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Kapitel 1




Ich hatte es gewusst. Ich hatte schon die ganze Zeit Recht gehabt, ich war adoptiert. Meine Eltern, beide hatten schwarzes Haar, meines war Karamellfarben. Mom hatte Braune Augen. Dad, hatte Blaue. Meine, waren Grün. Doch, etwas war komisch an den Fotos. Meine Eltern, sie sahen zwar nicht aus wie ich, aber sie hatten sich nie verändert. Klar, mal hatten sie eine andere Frisur und trugen andere Kleidung, aber rein äußerlich, hatten sie es nie getan. Nur ich. Ich war immer älter geworden, 17 Jahre lang. Ganz langsam, rannen mir Tränen über das Gesicht. 17 Jahre lang hatten sie mich belogen und trotzdem liebte ich sie, wie meine eigentlichen 'Eltern'. Immer noch ganz erstarrt, ging ich die Treppe zum Wohnzimmer hinunter.
"Guten Morgen, mein Schatz, warum so traurig?", fragte die Melodische Stimme meiner Mutter. Sie war gerade dabei, denn Abwasch zu machen.
"Ich bin adoptiert, oder?", meine Stimme klang tonlos. Vor schock ließ sie den Teller den sie gerade in der Hand hatte, wieder in die Spüle fallen.
"Schatz, kommst du mal bitte!",rief Mom, nach meinem Dad und ließ mich nicht aus den Augen.
"Ja, ich komme, Elisabeth!", kam die Antwort und schon kam er herein gestürmt.
"Hallo, Dad! Oder sollte ich lieber Richard sagen?!",fragend schaute er zuerst mich und dann Mom an.
"Sie weiß Bescheid.",kam es seufzend von ihr.
"Warum, habt ihr mich angelogen?", wisperte ich.
"Wir wollten dich nicht verlieren, Cassy!"
"Und warum, bitte schön, habt ihr euch 17 Jahre lang NICHT, verändert?",flüsterte ich so leise, das man es eigentlich nicht hätte hören können, doch sie verstanden. Kurz wechselten sie einen Blick, dann sagte Mom:"Du musst zur Schule, Kleines. Lass und heute Mittag darüber reden, ja? Du wirst sonst noch zu spät kommen!"
Tränen liefen über mein Gesicht. Sie lügen mich Jahre lang an und verschweigen mir selbst dann noch Sachen, wenn ich alles aufdecke. Und dann kommen sie damit?!


Böse funkelte ich sie an und verschwand in meinen Zimmer.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, stürmte ich lautstark die Treppe hinunter und flüchtete ohne ein Wort zu sagen aus dem Haus.

An der Schule angekommen, stieg ich aus meinem Auto und lief mürrisch auf meine Freundin Dana zu, die schon - wie immer eigentlich - auf mich wartete.
"Hey, Süße! Na, wie war dein Wochenende?", lachend kam sie mit diesen Worten auf mich zu gestürmt und drückte mich an sich. Sofort umarmte ich sie und die Tränen kamen wieder hoch.
"Oh Gott, was ist los Süße? Was hat dein Ex-Freund schon wieder angestellt?", Brian, mein Ex, war schrecklich. Seitdem ich ihn in den Wind geschossen hatte, weil ich ihn in flagranti erwischt hatte, sendete er mir tausende kleine Liebesbriefchen, rief mich ununterbrochen an und stalkte mich mehr oder weniger. Wo ich war, war auch er. Ein mal, hatte er sogar versucht, mich zu erpressen.
Schnell verwarf ich die Gedanken an Brian und schüttelte heftig den Kopf.
"Ich.. Meine Eltern... Also... Warum?", schluchzte ich. Hilflos drein blickend holte Dana ein Taschentuch heraus und überreichte es mir.
"Was ist mit deinen Eltern? Haben sie sich gestritten?"
"Nein. Ich bin adoptiert.", geschockt und erstarrt sah sie mich an. Dann klingelte es. Langsam machten wir uns auf den Weg zu dem Klassenräumen. Alle starrten sie mich an. Tuschelten. Lachten.
"Oh. Nein. Oh Gott, nein! Also hattest du recht? Hast du sie gefragt?! Mensch, bist du dir ganz sicher, Cassy?!", wollte sie panisch wissen.
Ich hatte ihr von Anfang an von meiner Vermutung erzählt. Immerhin war sie meine beste Freundin und wir kannten uns schon seit wir ganz klein waren.
Leicht nickte ich.
Aber von dem, was meine Eltern mich noch verschwiegen, wollte ich ihr nicht erzählen. Ich hatte keine Ahnung wieso, aber da war so ein Gefühl, das mir riet, es lieber zu lassen.
Schon waren wir im ersten Klassenraum. Zum Glück hatten wir Mathe zusammen. Zum einen, weil ich absolut unfähig war, was Mathe betraf und zum anderen, weil ich jetzt nicht ohne sie im Unterricht sitzen wollte.
"Guten Tag!"
"Guten Morgen, Mister Ricks."
"Schlagt doch bitte eure Hausaufgaben auf...", weiter hörte ich ihm schon gar nicht mehr zu, da ich wieder in Gedanken versank.

Später, als wir Mittagspause hatten, ließ Dana mich keinen Moment alleine - ganz als wäre ich Suizidgefährdet oder sowas...
"Was wirst du jetzt tun?"
"Weiß nicht. Erst einmal abwarten bis ich wieder zu Hause bin. Dann werde ich meine El - ... Elisabeth und Richard ausquetschen. Viel wollten sie mir heute Morgen freiwillig nicht sagen.", verständnisvoll nickte sie. Doch ich wollte nicht mehr darüber nachdenken.
"Und wie war dein Wochenende so?"
Mit verdutztem Blick antwortete sie:"Toll. Stell dir vor, ich war mal wieder bei meiner Cousine in Santa Monica und ihr Kumpel Chase von dem ich dir schon mal erzählt habe; groß,. breitschultrig, grüne Augen. schwarze Wuschelhaare. Oh, wir sind zusammen! Und er ist so süß und charmant!" Halbherzig lächelte ich - klar, ich freue mich für sie und so, aber ich hatte gerade irgendwie nicht die Kraft dazu.
"Aber ist das nicht ein bisschen schwer mit einer Fernbeziehung, ich meine...", abrupt verstummte ich, als ich ihr trauriges Gesicht sah. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen.
"Was verschweigst du mir, Dana?!"
"Na ja... Oh Es tut mir ja so leid! Aber wir müssen in ein paar Wochen nach Santa Monica ziehen, weil mein Vater versetzt wurde!"
"Wann?"
"Übernächstes Wochenende sind wir schon weg"
"Okay.", zu mehr war ich nicht Fähig. Zuerst fand ich heraus, dass meine vermeintlichen Eltern mich seit Jahren belogen und dann wurde mir gesagt, das meine beste Freundin seit Kindergarten-Zeiten wegziehen würde!
"Okay?!"
"Jap. Okay. Was soll ich schon sagen? Ich könnte eh nichts mehr ändern!", in diesem Moment, wünschte ich mir nichts mehr, als dass sich nicht verändern würde, dass so wäre wie früher. Dass die Zeit stehen bleiben würde!

Zuhause angekommen, roch ich schon das Mittagessen. Spagetti. Mein Lieblingsessen. Super, dachte ich, jetzt versuchen sie auch noch dich zu bestechen. Es muss ja etwas ganz schlimmes sein.
"Hallo, Schatz. Hast du Hunger?", begrüßte mich meine Mom, als sei nichts gewesen. Ich verneinte, setzte mich jedoch auch an den Tisch, wo schon mein Vater, Pardon, Adoptiv

vater, auf mich wartete.
"Gut. Warum, verändert ihr euch nicht?! Und jetzt erzählt mir bitte nicht, ihr hätte eine neue 'Anti-Age-Creme' erfunden!"
Seufzend kam meine Adoptivmutter zu uns an den Tisch und setzte sich.
"Hör mir gut zu, ja? Du musst uns das, was wir dir sagen, jetzt glauben. Und du darfst es niemandem erzählen, okay?"
"Wieso, sollte ich euch jemals wieder glauben, hm? Lest ihr keine Bücher oder schaut diese Schrott-Sendungen im Fernsehen?! Immer wenn ein Kind so etwas erfährt brich für es die Welt zusammen!"
"Aber am Ende verzeiht das Kind.", konterte mein Vater und blickte mich entschuldigend an.
Also nickte ich.
"Wir sind keine Menschen, Cassy, wir sind Vampire.", ungläubig starrte ich sie an. Vampire. Ja, klar. Es klang zwar, verrückt, doch irgendetwas sagte mir, das sie es ernst meinten.
"Erklärt mir ALLES."
"Also, da wir Vampire sind, können wir keine Kinder bekommen. Wir wohten in einer Kleinstadt, dort freundeten wir uns mit deiner Mutter an. Als du gerade 1 Jahr alt warst, starben deine Eltern bei einem Autounfall und wir beschlossen, dich zu adoptieren.", erklärte meine Mom. Meine Eltern waren also Tod. Gestorben. Bei einem Autounfall, und Mom und Dad hatten nichts weiter getan, als mich zu adoptieren und mir das Kinderheim zu ersparen.
"Und wie ist das jetzt mit den Vampiren?"
Diesmal kam die Antwort von meinem Vater:"Wir trinken Blut, müssen einen Menschen aber nicht töten. Unser Speichel schließt die Wunde. Außerdem, können wir Menschen mehr oder weniger kontrollieren. Es sei denn, dieser Mensch ist unsere zweite Hälfte.", fragend schaute ich ihn an. Unsere zweite Hälfte?
"Man kann es so ausdrücken, jeder Vampir, hat... einen Partner. Egal ob Vampir oder Mensch. Für die Ewigkeit. Unsere Sinne sind verschärft. Wir sehen im Dunkeln genau so gut wie am Tag. Das heißt wir sehen, hören und riechen besser, als Menschen. Wenn wir wunden zugefügt bekommen, verheilen sie innerhalb von Sekunden. Wir sind unsterblich. Wir sind schneller und stärker als ihr. Vampire, sind extrem hübsch und bewegen sich sehr Anmutig. Unsere Haut ist Blass, schon fast weiß. Atmen, müssen wir nicht, aber zur Tarnung, machen es sehr viele. Achso, und wir haben keinen Herz schlag. Wenn wir Blut sehen, kommen meistens unsere langen, scharfen Eckzähne zum Vorschein, es sei denn, wir können unseren Blut-Durst so weit kontrollieren, das es eben nicht passiert. Wir haben 'verführerische' Stimmen um euch Menschen anzulocken, deshalb auch das Aussehen."
Wow. Das war zu viel für mich. Mir wurde schwarz vor Augen.

Kapitel 2



Als ich die Augen öffnete, lag ich auf unserem Sofa.
"Gut, sie ist wieder aufgewacht.", das war die leise, sanfte Stimme meiner Mom. Der Kopf tat mir weh. Langsam, setzte ich mich hin. Mom, war neben das Sofa gekniet und schaute mich besorgt an. Dad saß gegenüber des Sofa's, auf dem Sessel.
"Cassy, wir müssen noch einmal mit dir Reden.",sagte Dad angespannt und musterte mich.
"Okay, was gibt es denn noch?", wisperte ich.
Diesmal war es Mom, die mir die Antwort gab:
"Hm... wie soll ich anfangen?
In der 'Vampirwelt', gab es einmal, zwei regierende Vampire. Einer war dein Vater und der andere hieß Alexander. Damals gab es einen sher alten Rubin, er war rot wie Blut und er hat der ersten Vampirin gehört und war deswegen sehr wertvoll. Angeblich, soll er eine Träne von ihr sein, die Floss, als sie zur Vampirin gemacht wurde. Der Rubin war im besitzt von Alex und deinem Dad. Eines Tages wurde Alexander umgebracht und der Rubin gehörte deinem Vater. Tausende Vampire waren jedoch der idiotischen Meinung, dein Dad, hätte Alex getötet um in den alleinigen Besitz des Rubins zu gelangen. Also floh er mit mir. Mittlerweile, gibt es keine Herrscher der Vampire mehr, nur noch den Rat. Er besteht aus 3 der ältesten Vampire der Welt. Dein Vater hat den Rubin immer noch. Und wir wollen ihn dir anvertrauen. Du musst ihn mit deinem Leben verteidigen."
Sie wollten mir eine Rubin anvertrauen? Ich würde mir selbst ja nicht mal 150$ anvertrauen! Aber gleich einen Rubin? Warum denn das?
Trotzdem kam es mir vor wie eine Ehre, dass sie mir diesen Rubin anvertrauen wollten, wo ich doch erst 17 war. Und übelst tollpatschig. Aber was ist so besonders an ihm?
"Ähm... Mom, Dad, es wäre mir wirklich eine Ehre, aber das geht nicht. Bei meinem Glück werde ich morgen überfallen, wenn ich den Müll raus bringe und er ist futsch. Und warum wollt ihr mir das ausgerechnet jetzt geben? Ja, okay, ich weiß ja jetzt alles, aber es ist ja nicht so, als ob ihr demnächst sterben müsstet, oder? Immerhin seit ihr ja Unsterblich, nicht? Außerdem, was ist daran denn so wertvoll?"
"Du musst ihn annehmen und den Rest deiner Fragewerden wir dir nicht beantworten.", und damit ging Dad aus dem Raum. Irgendwas an ihrer Geschichte war falsch. Das wusste ich. Nach 5 Minuten, kam Dad mit einer sehr alt aussehenden, hölzernen Kiste wieder und gab sie mir. Fragend schaute ich die beiden an. War da etwa der Rubin der ersten Vampirin?
"Öffne sie, Kind.", ermutigte Mom mich.
Langsan öffnete ich die Kiste und sah eine Silberne Kette, an der ein kleiner, roter, tropfenförmiger Rubin hing.
"WOW.", entfuhr es mir, ich öffnete den Verschluss, legte die Kette um meinen Hals und schloss ihn wieder. Er fühlte sich nicht kalt auf meiner Haut an, eher warm und vertraut. Als wäre er ein Teil von mir und würde schon immer meinen Hals runter baumeln.
"Ich … ähm gehe mal kurz an die frische Luft.", seufzte ich.
„Tu das, Kind. Wir lieben dich. Vergiss das nie!“
„Ich euch auch.“, verdutzt schloss ich die Tür hinter mir. Was war dass den jetzt gewesen? Ich dachte mir nichts dabei und ging weiter.
Es war alles so viel auf einmal. Vampire. Ein Rubin. Adoptiveltern. Meine Freundin zog weg. Mann, was für ein Mist! Sollte irgendjemand je mein Tagebuch schreiben – würde ich denn eines führen – würde derjenige mich für verrückt halten!

Als ich nach etwa 30 Minuten wieder vor der Tür stand, war sie einen Spalt breit geöffnet. Merkwürdig. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Und was ich sah, war schrecklich. BLUT. Überall war Blut. Es sah aus wie nach einem Kampf. Alles war kaputt. Selbst das Treppengeländer war zerschmettert. 2 Meter entfernt lag eine Leiche Zögerlich ging ich näher und als ich erkannte wer es war, kam mir die Galle hoch und ich fing an zu weinen. Es war Dad! Sie hatten ihn so übel hingerichtet, das man ihn kaum noch identifizieren konnte! Was war bloß passiert? Wer hatte ihm das angetan? Und warum?
Ich ging weiter hinein in's Haus. In die Küche, auch dort war alles zerschmettert. Da lag eine weitere Leiche. NEIN! Es war Mom! Oh bitte nicht! Wie auch bei Dad, war auszuschließen, dass sie noch lebte. Obwohl man sie nicht so... über zugerichtet hatte.
Tränen rannten mir über's Gesicht und ich fing an zu schluchzen. Wieso? Warum musste man mir alles nehmen? Warum nur? Wieso ich? Was hatte ich den getan? Meiner echten Eltern waren tot, meine Adoptiveltern, die für mich wie richtige Eltern gewesen waren, waren tot. Großeltern hatte ich nie welche gehabt und meine beste Freundin würde wegziehen. Die Welt war so ungerecht!Plötzlich hörte ich hinter mir eine leise Bewegung, ich drehte mich um und sah... einem Vampir? Ich wusste es nicht recht, aber mir war klar, das er der Mörder seien musste! Wer den sonst?!
Er war sehr blass, hatte Hellbraune bis Champangerfarbene Haare, Braune Augen, die von langen, schwarzen Wimpern umrahmt wurden. Er sah stark aus, trug ein schwarzes T-Shirt, das wie nach einem Kampf total zerfetzt war, eine schwarze Lederjacke, eine blaue Jeans und in den Händen hielt er zwei Silberne Messer, die genau wie der Rest seines Körpers mit Blut bedeckt waren. Für mich stand fest: Er war der Mörder!
"DU! Du elender Mörder! Warum sie? Was haben sie dir jemals getan?! Du wirst büßen!", in meiner jetzigen Situation, dachte ich nicht einmal daran vor ihm zu fliehen. Er wäre eh schneller gewesen als ich und außerdem, wollte ich das er für seine Taten geradestand. Was wahrscheinlich nie passieren würde.
Er fing an zu lachen und man sah eine Reihe strahlend weißer Zähne. Er schnaubte.
"Sie haben vor einigen Jahren einen großen Fehler begangen!", irgendwie, klang das total melodramatisch. Doch das war egal. Ich war außer mir vor Wut.
"Bist du auch so ein Idiot, der der Meinung ist, mein Dad hätte Alexander Umgebracht?"
Seine Augen wurden groß.
"Du weißt Bescheid?"
"Ja, seid genau einer Stunde! Du bescheuerter Bastard!", schrie ich, griff mir ein Messer und wollte damit auf ihn zu rennen, doch innerhalb von Sekunden war er am anderen Ende der Küche und lachte. Gott, war ich dumm! Jetzt hatte ich ihn wahrscheinlich noch verärgert! Aber sterben würde ich ja sowieso.
„Zu schade das deine Eltern dir nicht erklärt hatten, wie man Vampire tötet! Aber da du Bescheid weißt, muss ich dich mitnehmen!", ich war verdutzt. Er würde mich nicht umbringen?! Aber warum denn das?
So schnell das man es fast nicht mehr sehen konnte, war er bei mir.Vor Schreck ließ ich dumme Kuh das Messer fallen und er packte mich über seine Schulter.
"Hey! Was wird das?!", wieder lachte er und sein Körper bebte. Er ging ganz lässig aus dem Haus und setzte mich vor einem Motorrad ab. Ich wollte schreien, doch ersetzte mir schneller als man hätte 'Hilfe' sagen können einen Motorradhelm auf, wodurch meine Stimme gedämpft wurde. Er hob mich auf's Motorrad, setzte sich und sagte:"Wenn du versuchst ab zu springen oder so, bist du tot, Mädchen!"
Dann fuhr er los. Mit einer mörderischen Geschwindigkeit rauschten die Bäume an mir vorbei und wir ließen die Stadt hinter uns. Meine Heimat. Mein zuhause.

Nach etwa einer Stunde fahrt mit dem Motorrad, hielten wir an. Wir waren an einem... Hafen, angekommen. Der Vampir stieg ab, warf mir einen warnenden Blick zu und ging zu einem Mann, etwa Mitte 40 und redete kurz mit ihm. Leise stieg ich ab, nahm den Helm ab und rannte in irgendeine Richtung... Da war eine Straße! Gerade als ich nach Hilfe rufen wollte wurde ich plötzlich und ohne Vorwarnung nach hinten gerissen. Eine blasse Hand wurde mir vor meinen Mund gehalten. Der Vampir. Seine kühlen Lippen waren an meinem Ohr und er flüsterte bedrohlich:"Wenn du das noch einmal versuchst, Mädchen, hast du ein großes Problem!", es klang wirklich drohend und ein Knurren kam aus seiner Brust.
Ich nickte zögerlich. Er packte meinen Arm und zog mich hinter sich her, in Richtung Hafen. Aus dem Wasser ragte ein riesiges U-Boot. Es war Silber und hatte nur wenige Fenster. Der Mann stieg in's Innere des U-Bootes. Das Vampir-Arschloch, stieg ebenfalls in das U-Boot und bedeutete mir, das ich ihm folgen sollte. Oh, Mist! Ich hatte immer noch die Kette um! Hoffentlich hatte er sie noch nicht bemerkt! Schnell zog ich sie aus, stopfte sie in meine Hosentasche und stieg in's U-Boot. Im Inneren, waren zwei Champangerfarbene Sofa's, ein Fernseher, ein Glastisch und... ein Kühlschrank? Seid wann brauchten Vampire einen Kühlschrank? Egal, der Boden war mit rotem Teppich ausgestattet, genauso wie die Wände. Rechts von mir war eine Tür, in den Raum dahinter konnte man nicht sehen. Der Mann ging in den Raum hinter der Silbernen Stahl Tür und der Vampir setzte sich auf eines der Sofa's. Jetzt setzte auch ich mich hin, aber auf das andere Sofa, das leider genau gegenüber von ihm war. Ich wollte so weit weg von ihm sein, wie nur möglich. Dieser Kerl war abartig. Er tötete einfach so mal eben Leute! Doch komischerweise schienen meine Eltern es gewusst zu haben. Vielleicht waren sie deswegen so komisch gewesen?! Aber warum, verdammt, waren sie nicht geflohen?!
Auf einmal riss der Widerling mich aus meinen Gedanken.
"Wie heißt du eigentlich?", kam es von dem Mörder-Arschloch, mir gegenüber.
„Das geht dich einen feuchten Dreck an!“, fauchte ich aufgebracht und fixierte ihn mit zusammen zusammengekniffenen Augen.
„Etwa zickig?“, er zog belustigt eine Augenbraue hoch.
„Was erwartest du? Das ich dir in die Arme falle und dich Heiraten werde, weil du meine Eltern getötet hast?“, zischte ich wütend und sah weg. Ich konnte seinen Anblick einfach nicht ertragen.
„Ich werde dir nichts tun und habe dir nicht getan, kapiert? Aber eins lass dir gesagt sein; du willst mich nicht als Feind haben. Also nehme mein Angebot an und beruhige dich, klar? Also. Wie heißt du?!“, knurrte er. Ich wusste nicht, ob er mir nicht doch etwas antun würde, also antwortete ich.
"Cassandra Kingdom.", grummelte ich. Ich war nicht wirklich erpicht auf ein Gespräch mit ihm.
„Na siehst du? Geht doch, Cassy! Ich bin Lucien. Lucien Defoe.“, und wen interessiert das jetzt?, schoss es mir durch den Kopf.
"Nenn' mich nicht so! Wohin, werde ich gebracht?", wollte ich wissen. Ich meine, was wollte er in einem U-Boot?!

Kapitel 3



"Nach Salestia. Die 'Vampir-Stadt'. Dort ist der Rat, er besteht..."
"Ja, ja, ja. Ich weiß er besteht aus 3 der ältesten Vampire. Blah, blah, blah!" ich verdrehte die Augen und schaute zu ihm rüber, er hatte angefangen zu lachen.
"Was ist so lustig?"
"Ach, Nichts wichtiges."
"Na toll! Was passiert denn wenn wir...Warte warum fahren wir mit dem U-Boot, wenn wir in eine Stadt fahren?"
"Weil die Stadt unter Wasser ist!",er verdrehte die Augen und nahm einen Schluck aus einem Glas, das mit … Blut gefüllt war. Woher hatte er das denn jetzt auf einmal?
"Woher soll ICH das wissen? Ist ja auch egal. Also, was passiert denn jetzt, wenn wir in Salestia sind?"
"Ich habe entschieden, dich nicht dem Rat auszuliefern. Der dich dann entweder Verwandelt oder Umbringt. Ich könnte nämlich noch eine Verwendung für dich finden. Deswegen, werden wir zu mir in die Villa gehen.", Oh, er wollte mich also nicht töten, oder verwandeln, NEIN, er wollte mich versklaven! Was für eine schöne Alternative!
„Du glaubst doch wohl nicht, das ich freiwillig mit dir in einem Haus wohnen werde!?", motzte ich. Immer schön Cool bleiben. Tief ein und aus atmen. Du musst jetzt nett zu ihm sein, vielleicht versklavt er dich ja dann nicht.
"1.Ist das eine Villa
2.Hat niemand etwas von 'freiwillig' gesagt
und 3.Hast du keine andere Wahl.", er lächelte süffisant.
Ich schaute ihn doof an und zog eine Grimasse. So ein Blöder Idiot!

Nach einer weiteren Stunde, konnte man etwas erkennen. Mitten im Atlantik, war eine riesige Glas Halbkugel. Die war schätzungsweise mehrere Hektar groß. Außen, waren mehrere riesige... Hm... 'Schleusem' die in das Innere führten. Im Inneren waren unzählige von Häusern und Läden, ein gigantischer Wald und vieles mehr, was man wegen der Größe, nicht sehen konnte. Es gab ein lautes Klingeln und wir durften rausgehen. Lucien warf mir noch einmal einen warnenden Blick zu und ging nach Draußen. Ich folgte ihm. Mir blieb ja nicht anderes übrig. Wir wurden in einen großen stählernen Gang gebracht, dem wir folgten, bis wir an ein riesiges Tor kamen. Es war aus massivem Stahl. Zwei Muskel bepackte Männer, Pardon, Vampire standen davor. Lucien ging zu ihnen, wechselte ein paar Worte mit ihnen und das Tor öffnete sich. Zum Vorschein kam sie riesige Stadt.
"Wird das Heute noch mal was oder soll ich dich wieder über die Schulter packen?", rief Lucien genervt. Ich setzte mich in Bewegung und streckte ihm die Zunge raus. Er kam in Vampirgeschwindigkeit auf mich zu gerannt und schmiss mich über seine Schulter.
"Hey! Lass mich runter! Du Vollpfosten!", da mein Geschrei offenbar nichts brachte, schlug ich mit den Fäusten auf seine Rücken. Wieder lachte er. Blödian.
Jetzt fing er an zu rennen, beinahe so,als würde er vor etwas flüchten und ich schrie. Er lief so schnell, das ich nur wenig erkennen konnte – alles verschwand zu einer einzigen Masse. Er lief auf einen Wald zu, glaubte ich, sehen zu können. Auf einmal umgaben uns nur noch Bäume. Nach ein paar Sekunden, sah man eine riesige Villa; sie war weiß, nur die Fenster waren grau umrahmt. Ein paar Stufen führten zu einer Flügeltür, sie war aus dunklem Holz. Lucien setzte mich ab und zerrte mich in die Villa.
"Darius! Bring sie in das Gästezimmer!", rief er und dann kam ein Mann zum Vorschein, er war etwa Mitte vierzig, hatte graues Haar und war definitiv ein Vampir. Er sah aus wie George Clooney, fand ich.
"Bitte folgen sie mir, Mademoiselle.", sagte er. Und ich folgte ihm. Mademoiselle?! Vielleicht war er ja Franzose? Obwohl sein Name ja nicht wirklich Französisch klang und auch nicht so ausgesprochen wurde.
Wir liefen einen langen Flur entlang, die Wände waren Cremefarben, der Boden aus dunklem Holz und alle paar Meter waren Kerzenhalter an den Wänden angebracht. Rechts und links kamen in gleichmäßigen abständen Türen. Am Ende des Ganges, war eine etwas größere Tür. Darius öffnete sie und bat mich hinein. Ich dankte ihm und er ließ mich allein.
Sollte ich es wagen zu fliehen? Zögerlich sah ich aus dem Fenster; Mist! Zweites Stockwerk.
Der Boden war auch hier von Dunklem Holz, doch lag ein Dunkel roter Teppich auf dem Boden. Die Wände waren Cremefarben und rechts von der Tür stand ein Himmelbett aus Dunklem Holz, die Bettwäsche war Dunkel Rot. Gegenüber der Tür, war ein Balkon; von dem man auf einen See gucken konnte. Links von der Tür war ein großer Kleiderschrank mit goldenen Verzierungen. Zwischen Balkon und Kleiderschrank, war eine weitere kleinere Tür, ich öffnete sie; dahinter war ein Badezimmer, mit Badewanne, Dusche, Waschbecken, Spiegel, Schränken usw. Es war ähnlich eingerichtet wie das Gästezimmer. Ich würde erst mal ein Bad nehmen. Ich fühlte mich so dreckig und... widerlich. Ich ließ das Wasser einlaufen, zog mich aus und stieg in die Wanne. Plötzlich, klopfte es an der Tür. "Was?!", schrie ich. Er lachte. Blödmann! Ich hörte wie er weg ging. Erst jetzt wurde mir bewusst, was Heute geschehen war:
Ich hatte herausgefunden, das ich adoptiert war. Ich hatte erfahren, das meine Eltern Vampire waren. Ich hatte den Rubin bekommen. Meine Eltern, waren von diesem BASTARD ermordet worden. Ich war entführt worden.
Das Fazit: Es war ein beschissener Tag gewesen.
Ich stieg aus der Badewanne, schlang mir ein Handtuch um den Körper und öffnete die Tür. Vor mir stand, Lucien. Er starrte mich ganz komisch an und ließ den Blick über mich gleiten und ihn kurz an meiner Oberweite hängen.
Dann schlug ich ihm die Tür vor der Nase zu und suchte eine Föhn aus den Schränken und begann meine Schulterlangen, welligen, Karamellfarbenen Haare zu föhnen.
Als ich fertig war, öffnete ich die Tür einen kleinen Spalt breit. Er war weg. Zum Glück. Also ging ich zum Kleiderschrank, denn ich wollte gucken, ob dort etwas zum Anziehen war. Ich hatte recht behalten mit der Theorie, das dort Anziehsachen seinen könnten. Man kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Alles gab es in diesem Kleiderschrank. Von Kleidern bis Jeans, von Nachthemden bis Unterwäsche, von Schals bis Blusen, von T-Shirts bis Rollkragenpullover. Also entschied ich mich für eine Jeans und eine weiße Bluse. Hm... sollte ich mir auch Unterwäsche borgen? Ja, ich nahm, was ich noch braute und ging wieder in das Bad. Schnell zog mich um und kämmte mir noch die Haare, sie flossen in großen Wellen mein Gesicht entlang. Ich nahm mir meine eigenen Anziehsachen, ging aus dem Bad und versteckte sie unter dem Bett.
Es klopfte. Darius kam herein und flüsterte:"Gut, sie haben die Kleider gefunden. Monsieur, Lucien, wünscht sie zu sehen, Mademoiselle.", keine halbe Stunde kann man hier allein sein.
"Ist gut.", seufzte ich. Er drehte sich um und ich folgte ihm. Wieder, gingen wir den langen Gang entlang, vorbei an der riesigen Eingangs Tür, dann weiter geradeaus bis zu einer weiteren Holzverzierten Tür. Darius öffnete sie und ließ mich eintreten.
"Hallo, Cassy.", die Stimme war Lucien's, er saß auf einem Sessel, gegenüber eines Kamins.
"Was willst du?", fragte ich und er schnaufte. Mit einer Bewegung deutete er an, ich solle mich setzten. Ich gehorchte.
"Reden. Über die Geschichte, wegen dem Mord an Alexander und so. Das was deine Eltern dir erzählt haben, stimmt so nicht ganz."
"Woher willst du denn bitte wissen, was meine Eltern mir erzählt haben?", meckerte ich. Er schaute mich genervt an und redete weiter.
"Aus zwei gründen:
1. Alexander, war meine Vater und 2. war ich dabei.", fassungslos schaute ich ihn an. Konnte es sein das er die Wahrheit sagte? Ich wusste es nicht. Nein, wahrscheinlich nicht. Warum sollte er auch? Er war mein Erführer!
"Okay, das klärt zwar das du die Geschichte kennst, aber du weißt trotzdem nicht was Vater mir erzählt hat!", konterte ich.
Als wäre nichts gewesen, redete er weiter:
"Doch. Ich...", schätzend sah er mich an, so als wolle er wissen, ob er mir vertrauen konnte.
"Ich bin ein Vampir-Jäger.“, das wunderte mich irgendwie nicht, aber ich war doch verwundert. Seit wann Jagen Vampire, Vampire?
„Ich war auf deinen Vater angesetzt, schon seid Hunderten von Jahren, doch ich habe ihn nie gefunden. Bis vor ein paar Tagen. Ich habe euch belauscht, um sicher zu gehen, das er es wirklich war und als er dir die Geschichte erzählt hatte war ich mir hundertprozentig sicher das er es war. Ich wartete, bis du draußen warst und tötete sie und in Wirklichkeit, lief es ganz anders ab.
Ja, es ist wahr, damals haben dein Vater Richard und mein Vater Alexander, dies hier beherrscht. Und das mit dem Rubin. Er war nicht nur ganz wertvoll, nein, er besitzt... so etwas wie Kräfte. Davon werde ich dir später einmal erzählen. Dein Vater, er war der Meinung, das es schlecht für die anderen Vampire sei wenn zwei Leute Salestia regieren. Sie stritten sich und es kam zum Kampf. Alexander viel. Richard schnappte sich den Rubin und haute mit deiner Mutter ab."
Meine Eltern hatten gelogen. Und was noch verwirrender war, er schien mir zu vertrauen. Doch das hieß nicht, das ich das auch tun würde. Tränen traten mir in die Augen.
"Jetzt, sind wir quitt. Mein Vater hat deinen getötet, und du meinen. Wir beide haben unsere Väter verloren, du kannst mich gehen lassen, ich werde meine Leben leben und nie ein Wort über deinen Job verlieren.", jetzt war es raus. Oh lieber Gott, hoffentlich würde er mich gehen lassen. Bitte, bitte, bitte lieber Gott! Hoffentlich lässt er mich gehen.
Er starrte mich an, als sei ich ein Alien.
"Nein.", war seine einzige Antwort. Mein Herz zog sich Krampf artig zusammen. Nein. Das würde ich nicht einfach hinnehmen.
„Wieso? Was habe ich dir getan? Hm? Komm schon, ich kann die Klappe halten, ja? Mir würde eh keiner glauben!“
„Nein hab ich gesagt“, knurrte er aggressiv und beugte sich vor.
„Warum?!“, schrie ich ihn an.
„Weil. Ich. Es. Sage.“, bellte er und sprang auf. Dann war er verschwunden.
Darius kam und setzte sich.
"Wollen sie etwas essen? Sie müssen doch verhungert sein.", Hm... wenn ich so überlegte, hatte ich wirklich eine Bärenhunger. Also nickte ich und bedankte mich.
Darius stand auf und verließ den Raum. Ich kannte Darius zwar nicht, aber ich fand ihn sympathisch. Kurze Zeit später kam er mit einem Teller Suppe wieder und überreichte ihn mir.
"Danke.", murmelte ich. Skeptisch beäugte ich die Suppe und roch daran. Ob sie vergiftet war? Nein. Hätte er mich umbringen wollen, wäre ich schon längst tot. Also hatte ich die Suppe schnell gegessen.
Es war inzwischen Abend geworden also ging ich in's Gästezimmer und legte mich in das Kuschelig warme Bett.

Kapitel 4


Als ich am Morgen aufwachte, wurde ich von der Sonne geweckt. Warte, seid wann gab es Unterwasser, eine Sonne? Überrascht stieg ich aus dem Bett und öffnete die Balkon Tür.
Es sah aus wie, eine ganz normale Stadt da draußen, auch die Sonne sah relativ normal aus. Komisch. Aber auch egal. Plötzlich viel mir das Gespräch, mit Lucien, von Gestern ein.
Ich krabbelte unter das Bett, holte meine Wäsche darunter hervor. Der Rubin, steckte immer noch in meiner Hosen Tasche. Ich rannte zur Tür und schloss sie ab. Ich lief wieder zu meiner Wäsche, holte noch einmal meine Kette heraus und schaute sie an. In diesem kleinen, wertvollem Stein, sollen sich ungeahnte Kräfte verstecken? Ich glaubte nicht daran. Es klopfte an der Tür. Schnell stopfte ich die Kette in die Hosentasche, schmiss sie unter das Bett und öffnete die Tür. Darius stand davor. Oh, ich hatte ganz vergessen mich anzuziehen!
"Ähm einen Moment, Darius!", rief ich, lief ins Bad, putzte mir die Zähne, kämmte meine Haare und lief zum Kleiderschrank. Hm ... Es sah draußen relativ warm aus, also entschied ich mich für ein Knie kurzes, Türkisfarbenes Kleid. Schnell zog ich es über und öffnete die Tür.
"Ich muss mit Lucien sprechen!", platzte ich heraus.
"Deswegen bin ich hier, er wird erst Heute Abend wieder kommen und dann möchte er sie als Begleitung, zu... einem Dinner, dabei haben."
Bitte, was?! Ein Dinner?! Oh, das würde ihm noch leid tun!
"Oh! Darius, vielleicht, können sie mir weiter helfen!?", fragte ich unschuldig.
"Wobei denn?"
"Also, wissen sie von der Geschichte zwischen..."
"Ja, ich weiß darüber Bescheid."
"Gut, könnten sie mir bitte etwas über den Rubin erzählen, es hat mich neugierig gemacht?"
"Gut, kommen sie mit, bei einer Tasse Kaffee wird es bestimmt gemütlicher." Ich nickte und folgte ihm, in den gleichen Raum in dem ich auch Gestern war. Darius, verließ kurz den Raum und kam mit einer Tasse Kaffee wieder. Er zündete das Feuer an und wir setzten uns.
"Also, der Rubin ist eine Millionen Jahre alt und gehörte der ersten Vampirin, der Geschichte. Er hat Magische Kräfte. Er verleiht dem Besitzer, oder der den ihn hält, die Magischen Kräfte.
- Derjenige kann sich überall hin Teleportieren
- Er kann fliegen
- Er kann sich in andere Wesen oder ähnliches verwandeln
- Er kann Erde, Wasser, Feuer und Luft kontrollieren
- Er hat verschärfte Sinne
- Er kann die Gedanken von Vampiren/Menschen lesen, doch auch hier gilt; es funktioniert nicht bei unseren anderen Hälfte
- Seine Wunden verheilen schneller
und wenn er andere Menschen/Vampire berühren und so lange derjenige es will und so lange die Berührung bleib, bekommt er die gleichen Kräfte. Es funktioniert, bei Menschen und Vampiren."
"Wow! Das nenne ich mal Macht!", murmelte ich.
"Damit ist noch nicht genug, es gibt den Mythos, das manche Menschen/Vampire noch eine Besondere Kraft dazu bekommen."
"Oh. Das ist interessant. Danke schön. Könnten sie mir noch einen gefallen tun?", flüsterte ich.
"Natürlich, Mademoiselle.", kam seine Antwort prompt.
"Könnten sie mir ein sehr langes Silberkettchen besorgen?", fragte ich. Verdutzt schaute er mich an.
"Aber ja doch.", er ging aus dem Raum. Das mit dem Rubin musste ich gleich mal ausprobieren!
Meinen Kaffee hatte ich schon ausgetrunken, ich ging aus dem Raum in Richtung Gästezimmer.
Ich öffnete die Balkon Tür und setzte mich nach draußen. Der See sah sehr schön von hier aus. Ich hatte das Haus noch nie verlassen.
Gut dann wurde es jetzt Zeit. Ich machte den Kleiderschrank auf und fand einen Bikini, er war schlicht und schwarz. Schnell zog ich mich um und sprang von dem Balkon. Ja, ich sprang aus dem zweiten Stock! Im Flug fühlte ich mich frei - ich schrie, das Wasser war angenehm warm. Ich tauchte unter und wieder auf, ich holte Luft und schwamm zum Ufer.
"Cassy ist dir was...?", das war Lucien's Stimme.
"Na, bist du auch schon wieder da?", viel ich ihm neckend ins Wort und lief langsam zum Ufer.
"Was fällt die ein, hier einfach so vom Balkon zuspringen?", motze er. Man, machte der wieder einen Aufstand! Wieso interessiert ihn das eigentlich? Ach ja. Ich könnte ja abhauen. Falls diese Wachen vor dem Tor mich raus lassen würden. Aber warum wollte er mich eigentlich hierbehalten?
"Meine Gott, du tust ja so als hätte ich versucht Selbstmord zu begehen!", schrie ich.
"Du solltest dich langsam, fertig machen. Wir werden essen gehen." sagte er und verschwand. Blödmann, das mit dem Essen oder was auch immer, würde ich ihm heimzahlen! Ich stieg aus dem See und ging zur Eingangs Tür, dort fand ich einen Bademantel, schnell zog ich ihn über und schlich in mein Zimmer. Dort angekommen, föhnte ich mir die Haare. Als ich ins Zimmer kam, lag auf dem Bett ein wunderschönes schwarzes Kleid, ich zog es an und staunte. Das Kleid, ging bis zum Boden, es hatte - zu meinem bedauern - einen tiefen Ausschnitt und wenn man genauer hinschaute, glitzerte es leicht von den Trägern bis hin zum Saum. Es war wunderhübsch und passte super zu meine Karamellfarbenen Haaren und meinen grünen Augen. Auf dem Bett lag ebenfalls, das lange Kettchen. Ich holte den Rubin unter dem Bett hervor und fädelte ihn auf die andere Kette. Ich hing sie mir um. Als erstes würde ich das mit dem beherrschen von Feuer,Wasser,Erde und Luft ausprobieren. Am besten mit Wasser. Ich ging ins Bad und ließ das Waschbecken mit Wasser voll laufen. Ich zog mit der Hand Kreise in die Luft und stellte mir vor wie das Wasser diesen Kreis bildete. Es funktionierte! Ich ließ das Wasser wieder in das Waschbecken fließen. Hmm... Ich müsste ich mich auch Teleportieren können. Ich stellte mir vor wie ich im Gästezimmer stand. Es zischte einmal kurz und ich war im Gästezimmer. WOW! Darius hatte recht gehabt.
Schnell versteckte ich den Rubin unter dem Kleid. Erst jetzt merkte ich, das vor dem Kleiderschrank ein paar schwarze High Heels standen. Ich zog sie an und verließ voller Schadenfreude darüber das ich ihm diesen Abend irgendwie vermiesen würde, das Zimmer.
Vor der Eingangstür, wartete Lucien, er hatte einen Schwarzen Anzug an, darunter trug er ein weißes Hemd, von dem die ersten beiden Knöpfe geöffnet waren, er trug keine Krawatte und auch keine Fliege.
"Was erwartet mich, und wo gehen wir hin, was machen wir dort?", kamen meine Fragen kühl. Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich ihn.
"Wir werden... essen gehen, das heißt du wirst essen, wir trinken natürlich. Wir gehen in ein Restaurant, dort erwarten uns 3 Vampire, der Rat; wir werden meinen nächsten Auftrag besprechen.", war seine Antwort. Darius öffnete uns die Tür, ging voraus zu einer schwarzen Limousine und öffnete uns auch diese Tür. Wir stiegen ein und setzten uns. Die Tür wurde geschlossen und wir fuhren los.
„Aha. Warum, willst du eigentlich, dass ich noch lebe und, vor allem, das ich bei dir lebe?“, hackte ich nach und musterte ihn eindringlich. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm.
„Ich habe meine Gründe!“, schnauzte er aufgebracht und sah weg. Was ist denn mit dem los?, dachte ich. Habe wohl Salz in irgendeine Wunde gestreut oder so. Aber es geschieht ihm Recht! Er ist ein Gefühlskaltes Monster! Na ja. Auch wenn er das getan hatte, um seinen Vater zu rächen, hatte er jedoch noch mehr Vampire als nur meine Eltern auf dem Gewissen!
"Was ist deine Lieblingsfarbe?", wollte er plötzlich wissen. Verwirrt blickte ich auf und sah ihn an
„Versuch gar nicht erst Smalltalk zu betreiben, du Killer!“, zischte ich wütend und zeigte ihm den Mittelfinger.
"Okay. Ist ja gut.", Abwehrend hob er die Hände. Ich verdrehte die Augen.
"Du wirst heute meine Freundin spielen müssen.", fassungslos starrte ich ihn an. So. Ein. ARSCH! Meine Kinnlade klappte herunter. Was fiel ihm ein … ?!
"Das kannst du dir abschminken du, du, du BASTARD!", kreischte ich. Um seine Mundwinkel zuckte es. Es schien ihn zu amüsieren! Hohlkopf!
„Was besseres fällt dir nicht ein, hm?“
"Oh, das war erst das Schonungsprogramm, du ... Grrr!“
„Ja?“
„Scheiß drauf! Ich werde deine Freundin definitiv nicht spielen! Sag mal wovon Träumst du nachts, huh?“, zickte oich. Er war doch wohl gestört, dieser psychopathische-pädophile-Vampir-Bastard!
„Sonst bist du Tod und das willst du doch nicht, oder?", konterte er mit ernstem Blick. Wollte er mir jetzt etwa Drohen!? So. Ein... Grr! Da fehlen einem echt die Worte!
"Du drohst mir mich umzubringen, falls ich nicht einwillige deine Freundin zu sein? Du bist so ein Dreckiger, Pädophiler, erpresserischer, Mistkerl!“, kreischte ich und scheuerte ihm eine. Die hatte er verdient. Mehr als das!
"Nein, nicht ich drohe dir, sondern der Rat.“, versuchte er mich zu beruhigen und fuhr fort:“Sie würden dich über deinen Vater und den Rubin ausquetschen und dann töten, es sei denn, du gibst dich als meine Freundin aus! Verstehst du das? Es ist ihnen nämlich untersagt, meine Freunde oder enger stehende Menschen/Vampire zu töten solange ich nicht zustimme. Der Deal ist nämlich, solange ich die gesuchten Vampire/Menschen töte, bekomme ich Geld und den Rest des Deals, habe ich dir gerade erzählt.", jetzt war ich wütend, dieser scheiß Rat!!! Das war's dann wohl mit meinem Plan, ihm den Abend zu versauen. Na toll!
„Warum liegt dir eigentlich so viel an meinem Leben?“
„Gott, du wärst echt eine geborene Reporterin! Das werde ich dir nicht sagen!“
„Okay. Aber um eins klar zustellen; es wird weder gestarrt, begrapscht noch geküsst, berührt oder sonst etwas in der Richtung, verstanden?“, stellte ich meine Bedingungen klar. Wen ich nur daran dachte, das er mich mit den Händen berührte, mit denen er meine Eltern tötete.
„Na gut. Aber jetzt stelle ich etwas klar. Solltest du versuchen abzuhauen, werde ich dich erstens finden und wiederholen und zweitens deine Freundin Dana McKenzie werde ich auch nicht verschonen!“
Oh Gott! Dana. Meine aller beste Freundin. Sie würde mit ins verderben gezogen werden! Bitte, nicht.

Kapitel 5


Der Motor verstummte und die Tür wurde uns geöffnet. Lucien stieg aus und hielt mir die Hand ihn, ich ignorierte sie und stieg auch aus.
Das Gebäude in dem sich anscheinend das Restaurant befand, sah sehr antik und schick aus. In großen Buchstaben stand über dem Eingang: Moonlight
Wie passend!, fuhr es mir durch den Kopf.
Wir gingen in das todschicke Restaurant; der Platz war für 5 Leute reserviert, aber es war für nur eine Person gedeckt - mich. Wir setzten uns, Lucien ,setzte sich (wie auch anders zu erwarten) neben mich und nahm meine Hand in seine. Hastig zog ich sie wieder weg und erdochlte ih förmlich mit Blicken.
Keine Minute später traf auch der Rat ein. Ein etwas kleinerer Mann Namens Victor, hatte Schwarze Haare und setzte sich neben Lucien; ein weiterer Vampir, er hieß Gregor und hatte Blondes, Schulterlanges Haar, setzte sich neben Victor und der dritte Vampir, Julius, sah einfach zum anbeißen aus, er hatte etwas längeres schwarzes Haar, war größer als die anderen zwei und schien gut gebaut zu sein, setzte sich neben mich. Wir stellten uns gegenseitig vor, dann kam die Kellnerin und nahm unsere Bestellungen auf, ich hatte mich für einen Salat entschieden.
"Also, Mister Defoe, reden wir über ihren nächsten Einsatz, in South Carolina, dort hält sich das nächste Opfer auf; er heißt Marcus Evans. Unterschätzen sie ihn nicht, er ist sehr mächtig. Sie werden ihn diesmal nicht umbringen, sondern nur bei uns abliefern.", sagte Gregor. Lucien nickte.
„Was die Sache umso schwerer macht.“, murmelte er angestrengt und sah sich konzentriert ein paar Blätter an.
Die Kellnerin kam und brachte unsere Bestellungen.
"Miss...?", fing Julius an und betrachtete mich.
"Kingdom." beendete ich seinen Satz und trank einen Schluck Wasser.
"Miss Kingdom, was wissen sie über ihre Familie und über den Rubin?", ich verschluckte mich an meinem Getränk und begann zu husten und zu röcheln. Dann stand ich auf und funkelte ihn Böse an.
"Sie sind doch krank! Glauben sie im ernst, ich würde ihnen irgendetwas verraten!?", motzte ich und setzte mich langsam wieder hin, nachdem Lucien mir seine Hand auf den Arm gelegt hatte und flüsterte:“Beruhige dich, Süße. Sie machen auch nur ihren Job.“
Da rief ich mir in Erinnerung, dass sie mich wahrscheinlich gnadenlos töten würden, würde ich ihnen krumm kommen.
„Also nun weiter im Text.“, sagte Victor plötzlich.
„Warum, Mister Defoe, haben sie die junge Dame, die wir wohl als unsere Feindin betrachten können, hierher gebrach“, fragte Julius und musterte uns beide bespannt.
„Sie ist meine Freundin und unterliegt damit meinem und eurem Schutz.“, erklärte er und ließ einen äußerst real aussehenden, verliebten Blick zu mir gleiten.
„Unter dem Tisch ballte ich die Hände zu Fäusten, lächelte ihn jedoch an.
Gregor schien relativ und beeindruckt und Victor eher ungläubig.
„Wir wollen beweise,“, kicherte Julius hämisch und starrte mich an.
„Ich muss dir Recht geben, Bruder. Wieso sollten wir euch glauben? Sie haben ihre Eltern getötet, Vampir!“, kam es von Victor.
Was für ein Scheiß! Ich würde ihn garantiert nicht küssen oder so!
„Kein Problem.“, mit diesen Worten sah Lucien mich flehend an, drehte seinen Kopf jedoch so, das die anderen ihn nicht sehen konnten und formte mit den Lippen das Wort „Bitte“.
„Oh, nein! Ich muss mich bestimmt nicht rechtfertigen und schon gar nicht vor ihnen!“
Es wurde mir alles zu viel, also sprang ich auf und stolperte förmlich aus dem Haus.
Lucien kam mir hinter her und rief:"Warte, Schatz!", ich blieb stehen und schaute ihn böse an.
"Was?", schnauzte ich.
"Du kannst nicht nach Hause, wir müssen bleiben bis das Essen beendet ist.", jetzt war ich auf 180! Oh, das würde ich bestimmt nicht tun! Ich würde nicht zulassen, das er mich anfasst! Nie. Im. Leben!
"Weißt du was, 'Schatz'? DU kannst mich mal! Ach ja, du hast recht; ich kann nicht nach Hause, dazu müsste ich nämlich wissen, wie ich wieder an die Wasseroberfläche komme! Und nein DU, musst hier bleiben, bis das Essen zu Ende ist, nicht ich!", schrie ich und rannte hinaus. Dann streifte ich mir die High Heels von den Füßen und ließ sie einfach liegen.
Ich rannte so schnell ich konnte in den Wald. Ich stellte mir vor, wie es war zu fliegen und flog auf einmal durch den Wald, in Richtung Villa. Keine Ahnung woher ich wusste, wo sie war. Vielleicht war es Intuition, vielleicht aber auch mein über aus guter Orientierungssinn.
Ich flog auf den Balkon und teleportierte mich in das Gästezimmer. Wieso hatte ich mich nicht von Anfang an hierher teleportiert? Und was wollte ich eigentlich noch hier?
Ich packte mir einfach ein paar Anziehsachen in einen Koffer, suchte die Küche, packte mir etwas Essen rein und stand gerade draußen, auf den Stufen der Treppe, als Lucien mich von hinten packe und sagte:"Wenn du jetzt gehst, wirst du sterben. Ich kann dich nicht beschützen und falls du es bis zum Tor schaffen könntest, wenn du Pech hast, lassen sie dich nicht gehen."
"Damit werde ich schon fertig.", leise murmelte ich noch:"Leichter als du denkst."
"Ich weiß, warum du vorhin so reagiert hast. Du hast den Rubin, deshalb, denkst du es wäre für dich kein Problem.", flüsterte er. Oh, Mist, ich hatte mich verplappert, er musste meine Gemurmel gehört haben! Wieso konnte ich auch meine Klappe einfach nicht halten? Musste ich immer alles ausplaudern?!
"Was ist damit, das du meine Freundin Dana tötest, sollte ich fliehen?.", schnaubte ich.
„Ich könnte dir doch nie ernsthaft so weh tun.“, murmelte er ruhig. Bitte was?!
„Du hast meine Eltern getötet!“
„Und dein Vater hat meinen getötet! Und trotzdem tut es mir leid, weil ...“
Langsam, drehte ich mich zu ihm um, und sah in seinen braunen Augen eine Spur von Trauer? Er hielt meine Schultern fest, und schaute mir tief in die Augen.
"Bitte, geh nicht.", flüsterte er. Ich war vollkommen perplex, warum wollte er nicht, das ich ging? Ich verstand es nicht. Aber wann hatte ich das je?
"Warum?", war meine Frage,"Willst du, dir der Rubin schnappen, wenn ich einmal schlafe?", jetzt, war er es der mich perplex anstarrte. Da wurde sein Blick enttäuscht.
"Du vertraust mir immer noch nicht, oder? Auch nicht nachdem ich, dir vertraut habe, hm?", er ließ mich los und verschwand in der Villa.
"Nein. Weswegen sollte ich auch?", flüsterte ich in dem wissen, das er mich hören konnte.
Die Tür ging mit Schwung auf und Lucien, trat vor mich.
„Weil ich dich liebe, verdammt noch mal, Cassy!"
"Wie? Was? Nein! Tust du nicht! Du... Du.. Nein! Du empfindest nichts! Und schon gar nicht für mich!", stammelte ich überrascht. Ob er wohl lügt?, fragte ich mich und wünschte mir automatisch ich könnte seine Gedanken lesen! Aber ich kann es doch, schallt ich mich.
Also versuchte ich irgendwie aus einem Instinkt heraus seine Gedanken zu lesen, doch...
"Doch. Ich liebe dich. Und ich habe sehr wohl Gefühle!"
… da war nichts! Nichts, Nada, Niente, Nothing, Rien! Gar nichts! Aber das hieß doch...
„Du!!! Du bist meine zweite Hälfte! Verdammt noch mal, seit wann weißt du das?!“, kreishte ich aufgebracht. Was fiel ihm mein, mir nichts zu sagen?! Und warum war mir das noch nicht ausgefallen? Wieso fühlte ich nichts für ihn? War das normal?
Langsam, kam er auf mich zu, legte seine Hand auf meine Schulter.
"Fass mich nicht an! Du sagst ich soll dir vertrauen, aber dabei lügst du, mich die ganze Zeit an! Sag mir, seid wann weißt du es?", schrie ich und wich vor ihm zurück.
Doch er antwortete nicht. Er sagte einfach gar nichts!
Das. war. UNMÖGLICH.! Er konnte nicht meine zweite Hälfte sein!
Also dreht ich mich um und ging. Einfach so.
"Cassy, bitte warte!", flüsterte Lucien und kam mir hinterher.
"Warum?", krächzte ich.
"Ich... möchte mit dir reden.", langsam blieb ich dann doch stehen – fragt mich nicht warum – und drehte mich um.
"Und?"
"Ich weiß es seit ... ich dich bei dir zuhause gefragt hatte ob du Bescheid weißt.", gestand er.
"Wann hattest du vor es mir zusagen?"
"Wenn ich den Eindruck hätte du würdest mich mögen."
"Aber, es kann nicht sein, dass ich deine zweite Hälfte bin, verstehst du? Ich wüsste nicht, das ich dich liebe.", kam meine prompte Antwort. Schnell verschränkte ich die Arme und presste die Lippen zu einem dünnen Strich.
"Dann lass es uns heraus finden.", flüsterte er.
"Und wie gedenkst du -?", er schnitt mir das Wort mit einem Kuss ab, ganz langsam, hatten sich seine Lippen auf meine gelegt, seine Zunge berührte kurz meine Lippen und bat um Einlass. Ich erwiderte seinen Kuss innig und zog seinen Kopf mit einer Hand im Nacken enger an mich. Er stöhnte auf und löste sich widerwillig von mir. Seine Augen schienen zu lodern. Hastig schubste ich ihn weg von mir. Ich hatte gerade einen Mörder geküsst, der der idiotischen Meinung ist, er würde mich lieben!, dachte ich.
„Mach. Das. Ja. Nie. Nie. Wieder. Kapiert?!“, zischte ich und fuhr mir angewidert mit dem Arm über den Mund. Bah!
"Es ist spät, du solltest jetzt schlafen gehen.", murmelte er. Ich seufzte. Wo er recht hatte, hatte er leider Recht, aber ich wollte hier weg!
"Bleib bei mir.", flehte er. „Schlaf noch eine Nacht darüber. Ich flehe dich an. Nur diese eine Nacht. Morgens kannst du dann gehen.“
Das ließ mich aufhorchen. Es war nämlich wirklich schon spät und ich war Hundemüde. Also nickte ich und ließ mich von ihm rein führen.


Als ich aufwachte war ich allein. Ich stieg aus dem Bett und sah einen Zettel auf der anderen Bettseite.
Ich entfaltete ich und las:

Hallo Cassy,
Ich musste zu meinem nächsten Auftrag, ich bin schon in der Nacht gegangen und wollte
dich nicht wecken. Ich beeile mich und bin so früh wie es geht wieder hier.
Darius wird dir bei allem behilflich sein!
Bitte warte auf mich, bevor du gehst.
Lucien.

Mein Magen knurrte. Ich hatte Hunger. Ich tapste in die Küche und schaute in den Kühlschrank. Er war voll mit Flaschen, sie enthielten etwas rotes, wahrscheinlich Blut. Ah, da ganz hinten in der Ecke waren ein paar Eier. Ich wühlte noch etwas in den Schränken und fand schließlich eine Pfanne. Ich machte mir etwas Rührei. Ich packte es auf einen Teller und aß alles als gäbe es keinen Morgen mehr. Das tat gut! Das letzte was ich zu mir genommen hatte, war dieser Salat im Moonlight und der hatte scheußlich geschmeckt!
Es war schon 12 Uhr, als ich fertig war. Dann packte ich alles in die Spüle und lief zurück ins Bad.
Ich putzte mir die Zähne und kämmte meine Haare.
Ich zog mir einen schwarzen Minirock und ein Hellblaues Top an. Meine Haare band ich mir Heute zu einem Zopf. Ich tapste ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an. Nachrichten.
Oh Gott, hier gab es sogar die Sender, die es Oben auch gab! Und es liefen gerade die Nachrichten:
Guten Tag!
Hier ist Mary Hemthworth, ich berichte aus Richmond, Washington. Ich stehe hier vor einem Haus, in dem die Eltern einer 17 Jährigen Schülerin brutal ermordet aufgefunden wurden. Die Schülerin selbst, bleibt bis lang verschwunden. Chief Smith, Was denken sie, ist mit dem armen Mädchen passiert?
'Nun ja, bis jetzt gibt es nicht viele hinweise. Wir vermuten, dass sie entführt wurde, jedoch hat keiner gesehen, wie jemand in das Haus ging oder wieder verschwand. Wenn sie hinweise haben, melden sie sich bitte!'
Und somit zurück ans Studio.“
Schwupp. Der Fernseher war aus. Es war schrecklich, sich das anzusehen. Tränen liefen über mein Gesicht, als ich an das geschehene zurück dachte. Doch plötzlich hörte ich wie eine Autotür ins Schloss fiel. Ich rannte zur Tür und Lucien stand vor mir. Endlich konnte ich nach Hause. Ich musste mir lediglich eine Ausrede einfallen lassen, wo ich so lange gewesen war.
Gerade wollte ich zu einer Begrüßung ansetzen, als er mich ernst an sah.
"Wir müssen verschwinden! Sofort! Geh und packe deine Sachen!", befahl er barsch.
"Was? Warum? Ich dachte zu lässt mich gehen?"
"Der Deal ist geplatzt! Sie werden dich ausquetschen und töten wollen! Wir können hier nicht bleiben!", brüllte er. Oh Shit! Shit, Shit, Shit, Shit!
"Aber wohin gehen wir dann?"
"Ich weiß es noch nicht."
"Wir können doch wieder nach Richmond?", flechte ich, Oh, Hoffentlich sagt er ja! Bitte, lieber Gott!
"Nein! Du wirst gesucht, sie denken du wurdest entführte, ermordet oder vergewaltigt oder so.", er hatte ja recht. Leider. So ein Mist. Wohin, war jetzt die Frage.
„Ich liebe dich, Cassy."
Ich verschwand ins Gästezimmer. Ich holte den Koffer unter dem Bett hervor und packte das wenige Zeug ein, das ich Gestern wieder ausgepackt hatte. Dann lief ich in die Küche und räumte den Kühlschrank hastig leer. Was wohl passieren würde?
"Cassy, ich werde dich gleich zu einem Freund von mir bringen, dort wirst du bleiben, bis ich dich abhole.", Lucien, war hinter mich getreten und legte eine Hand auf meine Schulter.
"Ich brauche keinen Babysitter der auf mich aufpasst!", meckerte ich, und fügte hinzu:
"Und lass mich raten, du willst dich dem Rat stellen, richtig?! Mein Gott, sie sind zu dritt! Du wirst sterben, du Hohlkopf!", ich hatte mich umgedreht und sah ihm tief in die Augen. Aus irgendeinem für mich unergründlichem Grund, wollte ich nicht, das er stirbt.
"Und selbst wenn du kämpfst, dann nicht allein! Denn in gewisser weise, haben auch sie meine Eltern auf dem Gewissen“" er nickte und zog mich weiter, aus der Küche hinaus.
"Wir haben keine Zeit mehr! Wir werden fürs erste beide bei einem Freund unter kommen und uns einen Plan ausdenken.", ich nickte und wir verließen das Haus. Vor der Tür, stand ein großer silberner Jeep. Lucien verstaute die Koffer und wir stiegen ein. Er trat aufs Gas und wir brausten in irgendeine Richtung, raus aus der Stadt.
"Was wird passieren wenn sie die leere Villa vor finden?", flüsterte ich.
"Sie werden alles nach Spuren absuchen, doch sie werden keine finden, deswegen, werden sie ganz Salestia nach uns absuchen.", er seufzte.
"Was ist mit Darius, wo ist er?"
"Er wird noch ein paar hinweise zerstören und dann nach kommen.", plötzlich wurde hinter uns gehupt, ich drehte mich um und sah, was ich nicht sehen wollte; Ein großes Auto, und im inneren saßen Julius,Victor und Gregor.
"Oh, Scheiße!!! Da, da sind Julius, Victor und Gregor!!!", aus dem Augenwinkel sah ich wie seine Augen sich weiteten und er sich verkrampfte.
"FUCK!!!! Diese miesen Hunde!!!", brüllte er und trat noch fester aufs Gas.
"Das bringt nichts, Lucien!!! Wir werden sterben!", Tränen rannen wieder mein Gesicht hinunter. Sterben. Ich wollte noch nicht sterben. Er schaute mich an.
"Nein, das werde ich NIE zulassen. Sie werden dir kein Haar krümmen!! Das verspreche ich dir, nur über meine Leiche!", der Wagen hinter uns wurde schneller. Doch das ist, was sie sowieso tun werden. Ihn umbringen.
"Das bringt doch nichts! Sie werden immer schneller!! Verstehst du?! Wir müssen etwas tun!", kreischte ich. Es gab ein lautes krachen von hinten und ich flog gegen die Windschutzscheibe, diese war nun zerbrochen; Blut rann über mein Gesicht, der Motor war ausgeschaltet. Scherben steckten in meiner Stirn; wir wurden von hinten gerammt. Schon wieder. Die Auto Tür wurde aufgerissen, und ich wurde heraus gezerrt. Der Wind wehte in meinem Gesicht; es brannte heftig. Ich wurde gegen einen Baum gedrückt, ich hörte von weitem, wie Lucien rief:"Lasst die Finger von ihr, oder es wir euch leid tun!"
Der Rubin! Ich ließ Feuer in meinen Händen aufflammen und versuchte Julius das Gesicht zu zerkratzen. Er wich mir aus, fesselte meine Hände auf dem Rücken und nahm mir den Rubin. Er mir eine mit voller Kraft und rief:"Ich hab ihn! Lasst den Kerl hier, die Kleinen nehmen wir mit!", dann wurde alles schwarz.

Kapitel 6


Mir tat alles weh, ich spürte überall nur Schmerz. Alles tat weh. Jeden einzigen Muskel konnte ich spüren. Ich öffnete die Augen und sah mich um; ich lag in einem kleinem Raum, auf einem unbequemen Boden, die Wände waren grau gestrichen, da stand ein Mann, er sah mich zufrieden an und verließ den Raum, als er merkte, dass ich wach war.
Erst jetzt merkte ich, das ich Blut im Mund hatte und auch sonst viel Blut an meinem Körper klebte.
Julius, Gregor und Victor, betraten den Raum.
Alle drei lächelten mich arrogant an. Arschlöcher!
"Ah, Miss Kingdom, auch schon wieder wach. Sie waren 20 Stunden bewusstlos, das hat Zeit gekostet. Darius, nimm sie mit.", jetzt viel es mir wie Schuppen von den Augen; es war Darius, er hatte die ganze Zeit für den Rat gearbeitet? Dieser miese Lügner! Dieser ekelige Verräter!
"Du bist ein scheinheiliges Schwein!!! Du hast ihn die ganze Zeit belogen, Du WICHSER!!!!", schrie ich ihn an.
"Na, na, na! Wir werden doch wohl nicht solche Wörter in den Mund nehmen!", tadelte er. Darius, diese miese Schwein, kam auf mich zu, zerrte mich am Arm hoch, aus dem Raum.
Ich wurde in einen weiteren Raum gezerrt, er war dunkel, ich wurde auf einen Stuhl gedrückt; Julius' Stimme war ganz nah an meinem Ohr:"Du wirst uns jetzt alle Fragen beantworten, oder es geht dir an den Kragen!", ich schnaubte. "Was weißt du über Deinen Vater, Richard?", ich antwortete nicht. Das glaubte er doch wohl selbst nicht! Eine Hand Ohrfeigte mich.
"Also?", wieder verweigerte ich eine Antwort, eine Faust traf mich im Gesicht, ich schmeckte abermals mein Blut.
"Wisst ihr was ihr Wichser?! Aus mir bekommt ihr rein gar nichts heraus, nichts über den Rubin, Lucien, meinen Dad oder sonst wen oder etwas!", krächzte ich. Diesmal, traf mich ein Fuß im Bauch. Ich wimmerte. Dann musste ich würgen und übergab mich. Scheiß Kerl!
Wieder eine Frage, diesmal eine andere, von Gregor. Und wieder keine Antwort meinerseits. Ich wurde an den Haaren nach hinten gezogen, mir wurde ein Messer an die Kehle gehalten und ich flüsterte:"Das würdet ihr nie tun! Dafür wäre das Risiko zu groß, das ich schließlich doch rede!", leise schickte ich ein Gebet zum Himmel, normaler weise glaubte ich nicht an Gott, doch ich wollte noch nicht sterben, ich wollte Leben. Doch die Chance, das ich hier noch lebendig raus kam, war sehr gering. Tränen rannen mir über die Wangen. Die Tür wurde aufgerissen, das Messer an meiner Kehle war auf einmal weg und wurde mir ins Herz gerammt, es gab laut starkes Knurren, viele qualvolle schreie und dann... stille.
Ich konnte nur noch sehen, wie sich Luciens qualvoll verzerrtes Gesicht in mein Blickfeld schob. Wieder glitt ich in die Bewusstlosigkeit.

Langsam konnte ich wieder etwas spüren, aber mich nicht bewegen, es gab ein starkes ziehen in meinen Adern, mein Herz brannte, ich wand mich, krümmte mich meine Adern schienen von innen aufgefressen zu werden, alles Tat weh. Ich starb, dachte ich. Also würde ich meine Eltern wieder sehen! Wie es ihnen wohl ging? Da spürte ich nun ein qualvolles ziehen in meinem Hals, auch er schien zu brennen, mein Kiefer tat weh; langsam, konnte ich wieder etwas hören, es hörte sich an wie:"Alles wird gut, Cassy, Alles wird gut, ich verspreche es. Es tut mir so leid, bitte verzeih mir!"
Doch damit konnte ich nichts anfangen. Ich kannte diese schöne Stimme nicht.
Ich konnte meine Hände spüren, immer mehr, konnte ich meinen Körper wieder spüren, bis ich schließlich die Augen öffnete und in hübsche braune Augen schaute.
"Cassy, endlich!", jubelte ein junger Mann, wer war er? Gehörte ihm die Stimme, die mich immer wieder um Entschuldigung bat?
"Pardon, aber wer sind sie?", meine Stimme, sie klang plötzlich so anders, melodisch. Klangvoll. Wohltuend. Schön.
Die Augen weiteten sich und ich sah Schmerz in ihnen aufblitzen und große Trauer. Was hatte ich falsch gemacht? Aus irgendeinem Grund heraus, wollte ich nicht, das er traurig war. Und erst recht nicht wegen mir!
"Cassy? Ich bin's doch! Bitte, sag mir nicht das du dich nicht mehr an mich erinnerst! Bitte nicht!", seine Stimme kam mir so langsam bekannt vor.
Langsam, erinnerte ich mich wieder es waren zuerst nur Fetzen und dann wusste ich wieder alles! Das meine Adoptiveltern Vampire und tot waren, das Lucien sie getötet hatte und Vampir und Vampir-Jäger zugleich war. Das ich einen Mächtige Rubin besaß. Das er mich entführt hatte. Der er meine zweite Hälfte war. Und das wichtigste; er hatte mich gerettet!
"Oh, Lucien! Du hast mein Leben gerettet!", flüsterte ich und weinte wieder. Seine Lippen legten sich auf meine. Doch, von den Gefühlen überwältigt, erwiderte ich den Kuss.
"Cassy, es tut mir so leid! Ich wollte das nicht!", murmelte er. Was redete er da? Was tat ihm leid? Er hatte mich gerettet. Sprach er vielleicht davon, das er mich geküsst hatte? Oder das er meine Eltern ermordet hatte?
"Was meinst du?", fragte ich verwirrt.
"Ich, ich hatte keine andere Wahl du wärst sonst gestorben! Ich musste... dich verwandeln, du bist ein Vampir, Cassy! Dieser Victor, er hatte dir das Messer ins Herz gerammt, diese miese Schwein!" Ich, ich war eine Vampirin??? Oh. Mein. Gott! Das war Unmöglich! Eine Vampirin? Blitzschnell, schneller als ich es gewohnt war, war ich aufgesprungen.
Lucien saß auf einem Sofa und blickte mich gespannt an.
„DU hast mir mein Leben gerettet.“, sagte ich lediglich.
„Ja, das habe ich. Überrascht?“
„Ja. Irgendwie schon.“
Dann schwiegen wir und ich stellte mir die Frage, was eigentlich so schlimm daran war, ein Vampir zu sein?! Ich hatte doch sowieso alle Leute verloren, die mir wichtig waren. Was hatte ich denn noch?!
"Weißt du schon, das Darius mit dem Rat unter einer Decke steckte?"
"Er... Was?!", fassungslos, starrte er mich an. Wir waren in einem kleinem Raum, wahrscheinlich ein Wohnzimmer?
"Wo sind wir?", murmelte ich und sah mich um; vor der Couch war ein kleiner Kamin, vor dem wiederum ein kleiner Tisch stand. Auf dem Kamin, war ein Flachbildfernseher angebracht.
„In einem Riesigem Wald, in Nord Salestia, am anderen Ende. Die nächste Stadt ist Meilen weit entfernt.", erklärte er.
"Lucien, ich bin müde, kann ich mich hin legen?", flüsterte ich. Alles drehte sich leicht und mir wurde übel.
"Natürlich, Süße, komm ich trage dich, du bist noch zu schwach.", er hob mich hoch und trug mich in ein anderes Zimmer; dort, stand ein Ehebett, ein Kleiderschrank, ein Fernseher, Nachttische und vieles mehr. Er setzte mich behutsam auf dem Bett ab, ich zog mich aus und streifte ein viel zu großes T-Shirt über. Wahrscheinlich Luciens.
Dieser drehte sich um und wollte gehen, doch ich hielt ihn an der Hand fest.
„Wo schläfst du?“
„Auf der Couch.“
„Kannst du nicht bei mir bleiben? Ich möchte jetzt nicht allein sein. Bitte!“
Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Nach dem er sich seiner Klamotten (außer seiner Boxershorts) entledigt hatte, legte er sich zu mir ins Bett.
An seine Brust gekuschelt, schlief ich ein.

Als ich dieses mal aufwachte, spürte ich einen Finger auf meinen Rücken, Lucien fuhr an meiner Wirbelsäule auf und ab.
Der erste Gedanke der mir kam, war: Shit! Du liegst mit ihm in einem Bett.
Und der zweite; Noch mehr Shit! Es gefällt dir!
"Guten Morgen, Süße.", murmelte er, ich drehe mich um und sah ihn an.
"Guten Morgen.", ich stieg aus dem Bett und suchte das Badezimmer, müde, wie ich war, öffnete ich die Tür und bleib vor einem Mannshohem Spiegel stehen. Ich erschrak; ich sah auf einmal so anders aus; meinen Haare schienen zu glänzen, meine vollen Lippen waren Blutrot, ich war blass wie eine Leiche und meine Figur war perfekt; man hätte sagen können ich wäre perfekt. Ich war so in meinem Anblick vertieft, das ich nicht merkte, wie Lucien hinter mir auftauchte und die Arme um mich legte; er küsste meinen Kopf.
"Das kann unmöglich ich sein; ich erkenne mich ja kaum wieder.", er schnaubte und fing an zu lächeln.
„Du warst schon immer wunderhübsch.“
„Danke.“, hätte ich noch rot werden können, wäre ich es jetzt geworden.
Auf einmal, begann meine Kehle zu brennen und zu kratzen, es war ein scheußliches Gefühl, als hätte jemand Säure hineingeschüttet oder meine Kehle in Flammen gesteckt. Ich begann zu keuchen und röcheln.
„Au! Lucien! Meine Kehle... Was ist das?! Mach das es aufhört! Bitte!“, bettelte ich und sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Er nahm meine Hand, die ich an meinen Hals gelegt hatte und zog mich aus dem Bad, in eine Küche.
Dort nahm er einen Beutel, mit rotem dickflüssigem Inhalt heraus und steckte es in die Mikrowelle. Blutbeutel.
„Das was du gerade erlebst, Cassy, ist der erste Durst. Das ist so schlimm. Aber keine Sorge, mit der Zeit lernst du es zu kontrollieren und damit umzugehen. Dann ist es nicht mehr so schlimm.“, erklärte er. Da machte es einmal 'Pling' und Lucien holte das Blut heraus, schüttete es in ein Glas und überreichte es mir. Meine verlängerten Eckzähne störten ein wenig, da sie gegen das Glas stießen, doch ich trank es auf Ex. Und es wirkte; die Schmerzen ließen etwas nach.
„Ich brauche noch mehr!“
Nach fünf weiteren Blutbeuteln, war der Schmerz fast ganz weg – und ich war erleichtert. Ich dreht mich um und stand auf einmal genau vor ihm. Fünf Zentimeter trennten uns – und hinter mir war die Küche. Ich konnte seinen Atem hören, seinen Geruch riechen; er roch nach Apfel, Moschus und … einem Hauch von Zimt, seine braunen Augen musterten erst mich und dann meine Lippen; seine Augen waren so Braun, wie flüssige Schokolade. Sein blondes, wirres (ungekämmtes) Haar stand in allen Richtungen von seinem Kopf ab.
Langsam wanderte auch mein Blick zu seinen vollen, geschwungenen Lippen und ich merkte wie seine rechte Hand sich schrittweise von meinem Hals, über meine Wange in meine Haare schob. Seine anderen Hand wanderte zu meinem Rücken und blieb dort liegen. Dann beugte er sich zögernd zu mir herunter und seine Lippen fanden endlich meine. Fast reflexartig, legten sich meine Hände in seinen Nacken und zogen ihn näher zu mir, meine Finger krallten sich in seine Haare und ich stellte mich auf die Zehenspitzen. Seine Zunge spielte mit der meinen, sie tanzten in einem unerbittlichem Kampf. Gott, konnte er küssen!, schoss es mir durch den Kopf.
Währenddessen hob er mich auf die Küchenplatte und ich schlang meine Beine um seine Hüften.
Meine Gefühle spielten verrückt; es war eine Achterbahnfahrt aus Glück, Freude, Schock, Wut, Verlangen und … vielleicht, ein ganz ganz kleines bisschen … Liebe.
Aus heiterem Himmel klingelte sein Handy; er ignorierte es. Doch als es einfach nicht aufhörte zu klingeln, knurrte er kurz, löste sich von mir und ging mit einem barschen 'Wehe es ist nicht wichtig!' ans Telefon. Und schlagartig wurde mir klar, dass ich ihn nicht mehr hasste – und ihn auch nicht mehr hassen konnte.
„Scheiße.“ entfuhr es mir leise. Geschockt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.
Ich liebte den Mörder meiner Eltern.

Kapitel 7


Nachdem er aufgelegt hatte, kam er zögerlich auf mich zu; ich war mittlerweile von der Küche herunter gesprungen und hatte mich auf das Sofa im Wohnzimmer gesetzt.
Wie konnte das nur passieren? Und wieso passierte so was ausgerechnet mir? Er war immerhin der Mörder meiner Eltern und hatte schon hunderte Leute auf dem Gewissen! Ja, okay, er war meine zweite Hälfte, aber …
„Cassy?“
„Was?! Arr, sorry. Ich wollte dich nicht so anschnauzen.“, jetzt entschuldigte ich mich schon?! Was war bloß in mich gefahren?! Ein weiterer Seufzer entfuhr mir.
„Ich lasse dir etwas Freiraum zum Nachdenken. Ich muss weg. Bin so schnell es wieder geht wieder hier. Und bitte. Hau nicht ab.“, mit diesen Worten war er verschwunden.
Ich schüttelte den Kopf und schaute mich in dem Haus um, schließlich fand ich ein Regal, voller Bücher; ich suchte mir eins aus, setzte mich in den Garten und begann zu lesen.
Nach einer Zeit war es dunkel geworden, der Mond (ein Mond Unterwasser? - Na ja, hier sahg man ja auch die Sonne, wieso den nicht auch den Mond?!) leuchtete hell und ich hörte wie eine Autotür zu geschlagen wurde. Der Schlüssel wurde im Schloss umgedreht, ich legte mein Buch weg und stand auf, auf dem Weg zur Haustür.
"Wo warst du so lange?“; wollte ich wissen. Nach ungefähr vier Stunden, hatte ich nämlich kaum noch darauf geachtet, was in dem Buch passierte, sondern mir nur noch Sorgen um ihn gemacht. Als ob er nicht sehr gut selbst auf sich auf passen könnte!, dachte ich.
„Wirst du schon früh genug erfahren.“
„Wieso musst du mir immer alles verheimlichen?“, fragte ich, stellte mich mit zusammengekniffenen Augen vor ihn und stemmte die Hände in die Hüften. Sachte packte er meine Handgelenke, nahm sie von meinen Hüften und ließ seine stattdessen dort liegen.
„Tue ich nicht.“
Sollte ich ihm wohl sagen, dass ich ihn liebte?! Nein. Nein. Nein. Nein. Jetzt nicht.
„Ich... ähm. Puh! Ich bin müde, ich werde schlafen gehen, okay?“,dann macht ich mich auf den Weg ins Schlafzimmer, zog mich um, ging noch einmal kurz ins Bad und legte mich dann ins schöne, kuschelige Bett.
Lucien kam noch mal herein, wünschte mir eine Gute Nacht und wollte wieder gehen, doch abermals hielt ich ihn fest und bat ihn, zu bleiben.
Und er blieb.
„Gute Nacht, Lucien.“, murmelte ich, schon fast im Land der Träume und kuschelte mich an ihn.
„Schlaf schön, mein Engel. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“, seufzte ich und war wieder hellwach. Scheiße, verdammte! Jetzt wusste er es! 'Warum soll er es denn nicht wissen?', fragte eine kleine verwirrte Stimme in meinem Kopf.
Ich habe keine Ahnung, aber wenn ich schon Stimmen höre, muss es ja schlimm sein, dachte ich und schlief letzten Endes neben einem zu Eis erstarrtem Lucien ein.

„Morgen, Süße.“, flüsterte eine leise, melodische, tiefe Stimme neben meinem Ohr. Ich brummte irgendein unverständliches Zeugs, dass eigentlich so viel heißen sollte wie; 'Lass mich in ruhe, ich will Schlafen.'. Doch er zog mir gnadenlos die Decke weg. Wie fies!
„Lass das! Jetzt ist mir kalt! Und ich will schlafen!“, knurrte ich schlecht gelaunt und versuchte ihm die Bettdecke zu entreißen, was damit endete, dass wir beide zusammen, verwickelt in eben dieser Decke auf dem Boden lagen und er mich kitzelte. Ich lachte mich krumm und kringelig.
„Hör auf!“, kicherte ich. Hatte ich schon erwähnt, dass ich eigentlich ein totaler Morgenmuffel war?
„Okay. Wenn du aufstehst und ich einen Kuss kriege!“, verlangte er.
„Wie viel Uhr haben wir denn?“
„11Uhr mittags.“
„Na ja, okay. Abgemacht.“, er hörte auf, mich zu kitzeln und ich gab ihm, um ihn zu ärgern, den Kuss auf die Wange. Muahaha, das kommt davon, wenn man Cassandra Kingdom morgens um 11Uhr weckt! Hatte ich ebenfalls schon erwähnt, das ich eine Langschläferin war?
Er zog einen Schmollmund und hielt mich auf dem Boden fest. Raffiniert!
„Einen richtigen Kuss. Und weil du mich geärgert hast, wirst du die Worte von Gestern Abend wiederholen!“, ich gab mich geschlagen. Also küsste ich ihn und wisperte:“Ich liebe dich!“
„Geht doch!“, zufrieden stand er auf. Doch er rechnete nicht damit, das ich mich rächen würde; ich kitzelte ihn ebenfalls auf, was nichts brachte, da er dummer weise nicht kitzelig war.
Also kam er auf die grandiose Idee, mich in den kleinen Swimmingpool hinter dem Haus zu werfen!
Ich schrie erschrocken auf; ich war pitschnass! So schnell ich konnte schwamm ich auf den Beckenrand zu und zog ihn zu mir ins Wasser. Kichernd spritzen wir uns gegenseitig nass, bis ich irgendwann die Lust verlor und mich mit ihm 'versöhnte'.
„Gut. Was hast du heute vor?“,wollte ich wissen. Nachdem er mir einen Kuss auf die Nase gedrückt hatte, antwortete er:“Das wirst du später sehen. Lass uns einen Spaziergang durch den Wald machen, ich will dir etwas zeigen.", er nahm meine Hand und zog mich aus dem Wasser. Verwirrt nickte ich.
„Aber wir sind noch nass!“, wollte ich protestieren, doch er zog mich schon in die Wohnung.
„Woher hast du eigentlich die ganzen Klamotten für mich?“, fragte ich, nach dem ich mir ein weißes, Knielanges Spaghettiträger-Kleid und ebenso weiße Flip-Flops angezogen hatte. Lucien nahm meine Hand und führt mich wieder nach draußen, wo die Sonne so schön schien und es wirklich warm war. Dadurch würden meine Haare ziemlich bald in alle Richtungen abstehen.
„Als ich dich mit nach Salestia nahm, schätzt ich deine Kleidergröße und beauftragte Darius damit, die welche zu Kaufen.“, damit war unser Gespräch für's erste beendet.
Eine Weile liefen wir schweigend durch den Wald, bis Lucien mich hoch hob und durch den Wald rannte als ginge es um unser Leben. Bis wir an einem kleinem See ankamen; die Sonne schien hell darauf, er glitzerte so schön. Wie Romantisch, dachte ich.
"Wow!", entfuhr es mir. Lucien hatte mich bereits wieder abgesetzt. Er ergriff meine Hände, und musterte mich eindringlich. Da machte einen Kniefall und fragte:"Cassandra Kingdom, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, ein Leben ohne dich, ist für mich nicht mehr vorstellbar. Willst du mich Heiraten?", er hatte eine kleine Schachtel hervor geholt und geöffnet, in ihr war ein silberner Ring, mit einem rotem Rubin, er sah wunderschön aus.
Rote Tränen traten mir in die Augen, ich war sprachlos.
"Bitte antworte, Cassy!", ich nickte eifrig und flüsterte:
"Ja! Natürlich, was denkst du denn?", er schob mir den Ring auf den Finger, stand auf und küsste mich ungestüm.
"Ich liebe dich.", flüsterten wir beide gleichzeitig. Heiraten. Mein Gott ich würde Heiraten!

In den darauf folgenden Stunden, erklärte er mir, dass die Hochzeit bei Vampiren anders ablief, als bei uns Menschen. Und das sie teilweise auch eine andere Bedeutung hatte.
Er sagte, das er mehr wie eine Zeremonie sei, mit Magie und Zauberei. Das es einem Ritual glich, und dass der Bund den wir schließen würde, für die Ewigkeit war; es gab keine Scheidung bei den Vampiren.
Außerdem, erzählte er, das jeder Vampir dann spüren bzw. riechen konnte, das ich und auch er, gebunden war.
Ich stellte es mir unheimlich schön vor. Hochzeit. Gott, es gab noch so viel zu tun, wenn wir in einem Monat heiraten wollten.

Epilog


Einen Monat später, stand die Hochzeit kurz bevor. Ich entschied mich, endlich mal wieder in die Stadt zu fahren und mir mein Brautkleid zu Kaufen. Ich war jemand, der alles auf den letzte drücker machte, was bei einer Heirat sehr unvorteilhaft war.
Ich rannte also zu dem Brautkleidladen; dank meiner Vampirkräftewar ich im Handumdrehen da. Ich öffnete dir Tür zum Laden, es klingelte einmal kurz und warme Luft umfing mich.
"Hallo, kann ich ihnen helfen?", eine hübsche, Blonde, Vampirin - mit Ausschnitt bis zum Boden. Die war, obwohl sie das eigentlich gar nicht nötig hatte, aufgetakelt wie eine Barbiepuppe. Und es sah grauenvoll aus - stand vor mir und bat mir ihre Hilfe an. Doch ich schüttelte den Kopf und lief ein bisschen herum. Lucien hatte mir erzählt, das man hier nicht unbedingt in weiß heiratete, was hieß, das es hier Kleider in jeder erdenklichen Farbe gab.
Und da sah ich es; mein Traumkleid. Ich probierte es an und staunte:
Es war blutrot, ohne Schleier, vorne ging es mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel, hinten war es Bodenlang. Und es war Trägerlos; um meine Oberweite herum, war es leicht gerafft und am Rücken zusammengeschnürt wie ein Korsett – und genauso eng war es auch. Der Saum, war dann doch etwas länger, so dass ich eine Eineinhalb Meter lange Schleppe hatte. Es floss - wunderhübsch wie es war - an meinem Körper herunter. Die Farbe passt sogar zu meinem Verlobungsring!, kam mir der Gedanke. Ich liebte es!
"WOW!", entfuhr es mir, begeistert. Ich zog es schnell wieder aus und ging fröhlich zur Kasse.
Ich nahm das Kleid wieder an mich und verließ den Laden.
Danach, kaufte ich noch passende schwarze, schlichte High Heels mit roter Sohle. Sie hatten lediglich auf Knöchelhöhe eine kleine, schwarze Schleife an der Außenseite.
Dann lief ich nach Hause. Nach einer Weile wünschte ich, ich wäre zu Hause. Dann zischte es und ich stand mit Kleid und Schuhen im Haus. Wie war das möglich?! Mein Blick wanderte zu meinem Ring, war es möglich, das, das der Rubin war? Wahrscheinlich.m So musste es sein!
Leise öffnete ich die Tür und schlich in unser Schlafzimmer, verstaute das Kleid und die Schuhe und rief lautstark nach Lucien.
"Ja?", Lucien hatte sich von hinten an mich heran geschlichen und die Arme um mich gelegt.
"Ich bin wieder da. Ach so, lass die Finger vom Kleiderschrank!", er lachte auf und küsste mich flüchtig auf den Kopf.
"Lucien?"
"Mhm?"
„Wann wolltest du mir sagen, das der Rubin in meinem Ring, DER Rubin ist?“
„Ich dachte du wüsstest es, Sorry. Und jetzt weiter im Text; Ich hoffe du hast nichts dagegen das ich ein paar meiner Freunde und 'Verwandten' zur Zeremonie einlade?"
"Natürlich nicht! Es ist doch auch deine Hochzeit.", er nickte. Jetzt bedauerte ich es, das ich Lucien je kennengelernt hatte; meine Eltern waren tot, Verwandte hatte ich keine und meine Freunde würde ich nie wieder sehen. Niemand würde also zu meiner Hochzeit kommen, den ich kenne.
"Ich muss mal kurz Telefonieren, okay?", fragte er und war ging.
Ich seufzte und ließ mich aufs Bett plumpsen. Das konnte ja heiter werden. Seine 'Freunde und Verwandten'. Ich stand auf, schnappte mir das nächstbeste Telefon und rief den Friseur an.
"Friseur Vanelli, Annabel Vanelli. Wie kann ich ihnen helfen?",quietschte die piepsige Stimme der Frisöse.
"Ähm, ja. Hier ist Cassy, äh, ich meine Cassandra. Cassandra Kingdom. Ich hätte gern für Morgen Abend einen Termin, ich heirate."
"Oh. Herzlichen Glückwunsch! Wie wär's Morgen so gegen 21Uhr?", ja, das könnte klappen. 20Uhr Kleid anziehen und schminken im Make-up Salon, 21Uhr Friseur und 22Uhr Heiraten!
"Ja. Okay, das passt! Danke. Bis Morgen. Tschüss!" , ich hatte schon aufgelegt, so das sie nichts erwidern konnte. Bei den Vampiren, wurde immer Nachts bzw. abends geheiratet. Bei Vollmond, total romantisch.

Als ich morgens aufwachte, war mein erster Gedanke: 'Heute war der große Tag. Die Hochzeit.'
Und der zweite:'Was soll ich bloß den ganzen Tag machen?'
Müde stand ich auf, ich hatte die ganze Nacht lang kein Auge zu getan. Das war natürlich die beste Voraussetzung zum Heiraten!
Ich schüttelte den Kopf, es war erst 6Uhr! Normalerweise stand ich nie so früh auf!
Also schlenderte ich ins Bad und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Dann zog ich mir einen Jogginganzug an und machte mich fertig.
„Schatz?“
„Ja, Lucien?“
„Ich habe eine Überraschung für dich.“, verwirrt dreht ich mich um. Eine Überraschung? Was wohl?
„Ich habe heute einen Termin in einem Wellness-Spa gemacht, wo du heute den ganzen Tag schön verwöhnt wirst!“, ein Spa?! Oh, Gott, so was konnte ich heute gebrauchen!
„Danke!“, damit viel ich ihm um den Hals.

"So. Auf zum Make-up Salon!", flüsterte ich mir ermunternd zu, als ich aus dem Spa herauskam und teleportierte mich - mit Hilfe des Rubins - zum Make-Up Salon.
Die Damen - mein Gott was denk ich da für einen Mist?- im Salon, waren alle sehr nett zu mir. Nach einer Dreiviertelstunde, sah ich einfach perfekt aus; ich war nur dezent geschminkt; Wimperntusche, Abdeckcreme und -Puder, ganz leichtes Rouge und Eyeliner. Das war alles.
Danach machte ich mich auf den Weg zum Friseur.
"Hallo, sie müssen Miss Kingdom sein, oder?", fragte Miss Vanelli höflich. Ihr Braunes Haar lockte sich und umrahmte ihr nettes, herzförmiges Gesicht. Ihre ebenfalls Braunen Augen, strahlten eine Fröhlichkeit aus, als wäre sie besagt in Person.
Ich nickte und sie brachte mich zum Frisierstuhl.
Nach einer weiteren halben stunde, war ich fertig, meine Haare waren offen und lockten sich nun in großen, wilden Locken um mein Gesicht und es sah einfach fantastisch aus.
Schnell bedankte ich mich bei ihr und ging hinaus, wo schon eine langen weißen Limousine auf mich wartete. Der Weg zu dem Platz, wo die Zeremonie stattfinden sollte, war nicht lang, er dauerte nur etwa 20 Minuten. Doch ich war schon total aufgeregt!

Die Hochzeit, sollte in einem Wald, auf einer Lichtung stattfinden.
Ich war ganz auf mich allein gestellt – und ich war nervös. Was, wenn ich über mein Kleid oder über einen Stock stolpern würde? Meine Hände begannen zu zittern. 'Tief ein und ausatmen', ich wiederholte es immer wieder, bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte.
Die Musik war noch nicht eingeschaltet, das hieß, ich hatte noch Zeit.
Dachte ich zumindest – denn plötzlich wurde „All I need“ von Within Temptation gespielt und ich begann langsam zum 'Altar' (ob das sie hieß?) zu laufen.
Der Weg war etwa 10 Meter lang und links und recht davon hatten sich viele Vampire versammelt. Man kam bestimmt auf Hundert Leute insgesamt. Gott, kannte Lucien viele Leute!
Und dann, als ich aufblickte, sah ich ihn; er sah... unglaublich schön aus. Beinahe unwirklich. Seine braunen Augen leuchteten vor Freude. Lucien hatte einen schwarzen Anzug an und darunter ein Blutrotes Hemd. Genau in der gleichen Farbe wie mein Kleid!
Sofort schlich sich ein Lächeln auf unsere beiden Gesichter und der Weg kam mir gar nicht mehr so lang und schlimm vor. Meine Nervosität war wie weggewischt.
Endlich stand ich bei Lucien, er nahm meine Hand in seine und half mir den Alter hoch, obwohl dieser nur 15 Zentimeter höher war, als der Boden. Dann löste er seine Hand von der meinen und drehte sich um, so dass wir in Richtung der Gäste schauten. Der … ja, was war er eigentlich? Ein Vampir-Pfarrer?! Na ja, auch egal. Auf jeden Fall stellte besagter sich mit dem Rücken u den Gästen und mit dem Gesicht zu uns hin und begann:
„Wir haben uns hier versammelt um Zeugen zu sein, während Lucien Alexandre Sebastien Defoe und Cassandra Olivia Kingdom den Bund der Ehe und des Blutes schließen. Der Bund der Ehe ist etwas Heiliges, das nicht gebrochen werden kann. Sie werden für immer aneinander gebunden sein und jeder wird es wissen. Werden sie sich lieben, ehren, dienen und auf Händen tragen, bis über das Lebensende hinaus?“
„Ja, wir werden.“, sprachen wir beide gleichzeitig und lächelten in die Runde.
„Sind sie, Lucien Alexandre Sebastien Defoe willig den Bund der Ehe und des Blutes mit dieser Vampirin einzugehen?“
„Ja, ich bin willig.“
„Und sind sie, Cassandra Olivia Kingdom willig den Bund der Ehe und des Blutes mit diesem Vampir einzugehen?“
„Ja, ich bin willig.“
„So soll es sein. Zeigen sie mir ihre linken Unterarme, die eurem Herzen am nächsten sind.“, wir taten was er verlangte. Der... ich sage einfach mal Vampir-Pfarrer nahm einen Dolch – keine Ahnung wo er ihn her hatte – und schnitt uns beiden in den Arm. Es kribbelte ganz komisch, aber es war ein schönes Gefühl. Dann nahm er zwei Kelche und ließ das Blut hinein tropfen. Als er damit fertig war, nahm er Luciens Kelch und gab ihn mir – meinen gab er Lucien.
„Nun geht ein, den Bund des Blutes und trinket das, eures Partners.“, wieder taten wir, was er verlangte und Luciens Blut; es war eine Explosion der Geschmacksknospen; es schmeckte nach Honig, Schokolade, Apfel und Zimt. Es war... unbeschreiblich – sofort fühlte ich mich mit ihm verbunden. Auf irgendeine merkwürdige Art und Weise.
Der Vampir-Pfarrer ging hinter uns, so das auch er nun die Gäste ansah, dann ließ er seine Hände etwa 5 Zentimeter über unseren Köpfen schweben und sprach:„Also gut. Vor Zeugen seit ihr den Bund der Ehe und des Blutes eingegangen. Jetzt sind sie, Mister Lucien Alexandre Sebastien Defoe der Gatte, Beschützer, Kämpfer und Krieger ihrer Gattin. Sie werden notfalls ihr Leben für sie lassen, wenn es verlangt wird um sie zu Retten. Und von jetzt an sind sie Misses Cassandra Olivia Defoe die Gattin, Beschützerin, der Fels in der Brandung und die Retterin ihres Gatten. Sie werden notfalls ihr Leben für ihn lassen, wenn es verlangt wird um ihn zu Retten.
Dieser Bund ist nun unwiderruflich. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind nun Gatte und Gattin.“
Vor lauter Freude vergaßen wir alles um uns herum und fielen uns um den Hals. Ich war so Glücklich und froh! Es war alles gut gegangen und Lucien und ich waren nun verheiratet! Es konnte nichts schöneres auf der Welt geben.
Die Trauung hatte 40 Minuten gedauert, also hatten wir etwa viertel vor elf und Lucien schleppte mich überglücklich zu seinen ganzen 'Freunden'.
"Hey, Alter! Ich hätte das nie gedacht! Du und Heiraten?", rief ein Vampir mit schwarzem Haar und Braunen Augen und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. Er lachte und sagte:"Tja, wie das leben so spielt, nicht wahr? Cassy, das ist Trace, mein bester Freund. Trace das ist Cassy, meine Frau!" bei dem Wort Frau, lächelte er unheimlich und küsste mich auf die Schläfe.
„Also wer das nicht bemerkt hat ist echt Blind! Hey, Zuckerpuppe!", kicherte Trace und gab mir die Hand.
"Oh Scheiße!", entfuhr es mir, als ich sah, wer sich dahinten versuchte zwischen den Bäumen zu verstecken.
"Na, na, na. Die Braut flucht nicht am Hochzeitstag!", tadelte Trace belustigt. Plötzlich viel mir das Heutige Datum auf: Freitag der Dreizehnte Juli. Wie passend, wenn die Hochzeit versaut wird!
"Lucien? Da ist er!", flüsterte ich. Fragend schaute er erst mich an und dann schaute er sich um, und erstarrte ebenfalls. Was fiel diesem Verräter ein, genau an unserem Hochzeitstag hier aufzukreuzen?!
"Ach du liebe Güte! Was macht der denn hier?!", fluchend drehte er sich um und flüsterte mir ins Ohr:"Das kann nichts gutes bedeuten! Er will uns wahrscheinlich töten, aber so wie ich ihn kenne, wird er es nicht vor allen machen, das wäre zu gefährlich. Ich will das du gehst! Ich kümmere mich um ihn!", entrüstet schnaubte ich. Als ob ich ihn das hier allein durchziehen lassen würde! Da kannte er mich aber schlecht! Also protestierte ich:"Nein! Du kennst ihn nicht! Nicht mehr. Er ist jetzt gegen uns! Er hat alles nur gespielt! Ich werde hier bleiben!", sein Blick nahm einen seltsamen Ausdruck an, den ich nicht zuordnen konnte. Doch überraschender weise nickte er. Plötzlich fingen alle an zu schreien und liefen wild durch einander. Darius hatte eine mit Silber geladene Waffe gezückt. Mist!
"Ach du scheiße! Ist das nicht dein Butler?", murmelte Trace geschockt und machte große Augen.
"Ex-Butler.", gab Lucien trocken zurück. Ich war wütend, richtig rasend! Vorlauter Zorn, entflammte (Aus versehen) die Limousine, etwa 20 Meter weiter weg stand, dadurch fingen die Bäume feuer und es wurde immer größer und größer. Genau! Der Rubin! Verwundert schauten Darius, Lucien und Trace die Limousine und die verbrennenden Bäume an. Das war - dank der kleinen ungewollten Ablenkung - der Perfekte Moment um anzugreifen. Ich ließ einen Wirbelsturm aufkommen, er fegte über den ganzen Platz. Doch Darius wich geschickt aus, er war schnell. Zu schnell.
"Hey! Was soll das, Mädchen?! Das hätte ins Auge gehen können!", rief Darius ironisch. Inzwischen hatte Lucien irgendwoher ein Silber Messer herbekommen. Wahrscheinlich die Dolche von der Zeremonie. Er ging auf Darius los. Doch wieder wich er aus. Shit! Da kam mir DIE Idee.
"Lucien! Gib mir das Messer!", flüsterte ich in dem Wissen das er mich hören konnte. Darius nahm es gar nicht wahr, weil er so ins Ausweichen vertieft war. Lucien warf mir das Messer zu, ich Teleportierte mich hinter Darius und schnitt ihm den Kopf ab. Dann rammte ich das Messer zur Sicherheit in sein Herz.
"Na Toll! Mein Kleid ist jetzt versaut!", rief ich Sarkastisch und schaute mein Blut verschmiertes Kleid an, das kleine Löcher hatte, dank der 'Glut' des Feuers. Lucien lächelte einmal kurz und kam zu mir. Der Platz sah aus wie ein Schlachtfeld - Okay, das war es auch gewesen!
Also ließ ich es vereinzelt regnen und das Feuer war gelöscht. Zum Glück konnte ich es mittlerweile so gut kontrollieren, das wir kein Wasser abbekamen!
"Hey, Zuckerpuppe! Du hast wirklich was drauf!", rief Trace mir zu und grinste.
"Das war eine gute Idee, Cassandra Olivia Defoe!", lobte Lucien mich und küsste mich glücklich.
Wow! Cassandra Defoe, daran würde ich mich erst noch gewöhnen müssen.


So. Hier ist The Vampire Hunter (Teil 1) zu Ende. Wenn ihr wissen wollt wie's weiter geht; ich werde bald den zweiten Teil wieder hochladen! :)
und wenn ihr umblättert, habe ich noch etwas für euch. Nämlich ein Bild, auf dem das Hochzeitskleid von Cassy abgebildet sein soll!
Lg

Eure Celina

Cassy's Kleid


Cassy's Hochzeitskleid: (Hoffe es gefällt euch)


Bitte Umblättern!


Die Fortsetzung findet ihr hier:
http://www.bookrix.de/_title-de-celina-the-vampire-hunter-2
Viel Spaß dabei!
(Der Link ist auch noch auf dieser Seite, unter "alle Bücher dieser Reihe")




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Impressum

Texte: Die Texte sind nicht Kopiert, sondern lediglich meiner Fantasie entsprungen
Bildmaterialien: Ich habe das Cover aus Google.
Tag der Veröffentlichung: 24.06.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Familie und meinen Freunden! Viel spass beim lesen!

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