Plötzlich schien alles um mich herum in Zeitlupe abzulaufen. Ich beobachtete, wie kühles Metall in warmes Fleisch glitt und es innerlich zerriss. Ein starrer Blick erfüllte das Gesicht meines Gegners und es war leicht, den Moment zu erahnen, in welchem das schnell pulsierende Herz still stand.
Faser für Faser löste sich von seinen schwachen Knochen. Das Blut, welches in den Minuten zuvor noch eilig durch den ganzen Körper gepumpt worden war, strömte nun die Klinge entlang und während ich das Geschehen wie ein Außenstehender beobachtete, tropfte es immer schneller über meinen Arm zu Boden.
Ich erstarrte. Der Wind blies mir nun sanft um die Ohren, alles um mich herum schien in diesem Moment stillzustehen und mir war, als höre ich sogar Vögel zwitschern. War der Krieg schon längst gewonnen? ---

Ein brutzelndes Geräusch riss mich aus meiner Trance. Der leichte Wind, welcher mich zuvor erfreut hatte, wehte mir nun den Duft von verbranntem Fleisch vom Schlachtfeld her in die Nase.

Und doch – Nun in diesem Moment gab es hier nur noch das Geräusch meines schnellen Atems, die Schläge meines Herzens und den starren Blick des Leichnams meines Rivalen, welcher nun langsam zu Boden sank.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.01.2011

Alle Rechte vorbehalten