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Leseprobe

Schlaf schön, mein Baby

Mit diesen Tipps einer zweifachen Mutter bringen Sie Ihr Baby sanft in den Schlaf und bleiben dabei stets entspannt

1. Auflage

Copyright © 2020 – Laura Ritter
Alle Rechte vorbehalten.

Die Rechte des hier verwendeten Textmaterials liegen ausdrücklich beim Verfasser. Eine Verbreitung oder Verwendung des Materials ist untersagt und bedarf in Ausnahmefällen der eindeutigen Zustimmung des Verfassers.

Inhaltsverzeichnis

Schlaf schön, mein Baby

Einleitung

Grundlagen zum Schlaf von Babys und Kleinkindern

Wie viel Schlaf braucht ein Baby überhaupt?

Der Schlafzyklus von Babys und Kleinkindern

Der REM-Schlaf

Warum verändert sich das Schlafverhalten von Babys so oft?

Woran erkennt man, dass ein Baby müde ist?

Ab wann schlafen Babys durch?

Voraussetzungen für einen guten Schlaf

Eine Beziehung zum Baby aufbauen

Die Bedürfnisse eines Babys

Wo schläft das Baby am besten?

Vor- und Nachteile vom Familienbett

Die richtige Schlafumgebung schaffen

Wie hängt das Stillen und der Schlaf zusammen?

Schlafproblemen von Babys und Kleinkindern vorbeugen

Wie erlernt das Baby einen Schlafrhythmus?

Einschlafroutinen einführen

Welche Einschlafrituale gibt es?

Einschlafrituale für Babys und Kleinkinder

Eltern- oder kindgesteuerte Einschlafhilfen?

Probleme beim Einschlafen

Mögliche Gründe und Ursachen

Kleinkinder brauchen Routine

Veränderungen sanft einführen

Routine im Alltag finden

Wenn das Baby mittags nicht einschlafen kann

Kind kann abends nicht einschlafen

Mama ist heute nicht da

Probleme beim Durchschlafen

Das Schlaftagebuch

Mögliche Gründe und Ursachen

So klappt es (wieder) mit dem Durchschlafen

Alltägliche Problemsituationen

Das Kind wacht beim Mittagsschlaf mehrfach auf

Das Kind wacht nachts schreiend auf

Schlafstörungen

Ab wann spricht man von Schlafstörungen bei Babys?

Ursachen und ihre Behandlung

Fehlende oder falsche Rituale

Woran erkenne ich eine Schlafstörung?

Welche Auswirkungen kann eine Schlafstörung haben?

Schlafprogramme

Was sind Schlafprogramme?

Was ist der Hauptkritikpunkt an Schlafprogrammen?

Welche Schlafprogramme gibt es? Wie arbeiten diese?

Tipps und Tricks für gestresste Eltern

Warum schreit ein Baby eigentlich?

Was hilft dem Baby, sich zu beruhigen?

Wenn das Baby krank ist

Wie kann ich dem Schreien vorbeugen?

Nächtliches Schreien und Aufwachen

Auswirkungen von Schlafmangel auf die Eltern

Kind hat schon durchgeschlafen, wacht nun mehrmals auf

Folgen von Schlafmangel

Soforthilfe für gestresste Eltern

Tipps und Tricks, wie Eltern die Nerven behalten

Wenn Eltern wütend werden

Wo bekomme ich Hilfe?

Warum das Schütteln des Babys so gefährlich ist

Der eigenen Wut vorbeugen

Kurz und knackig

Schlafbedarf von Babys und Kleinkindern

Die acht Wachstumsschübe/Entwicklungssprünge auf einen Blick:

Die richtige Schlafumgebung schaffen

Mögliche Einschlafrituale für Babys und Kleinkinder

Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten für Babys und Kleinkinder:

Mögliche Gründe und Ursachen von Einschlafproblemen:

Das Schlaftagebuch

So klappt es (wieder) mit dem Durchschlafen:

Ab wann spricht man von Schlafstörungen?

Typische Folgen von Schlafstörungen sind

Wie sich Eltern ablenken und beruhigen können, wenn das Baby ausdauernd schreit:

Tipps für den Tag nach einer schlechten Nacht

Wo Eltern Hilfe finden, wenn das Baby schreit

Impressum

Haftungsausschluss

Quellenverzeichnis

Einleitung

Nur selten können frisch gebackene Eltern in den ersten Wochen durchschlafen. In der Regel schlafen Babys zu Beginn nur zwei Stunden am Stück, denn sie müssen sich stets vergewissern, dass die Mama noch da ist. Ist doch alles plötzlich so neu und anders, seit sie auf der Welt sind. Neun Monate lang musste sich das Baby keine Gedanken um Helligkeit, Schlaf und Ernährung machen. In Mamas Bauch war es immer warm und geborgen. Hinzu kommt, dass jedes Baby ein kleines Individuum ist und seinen eigenen Charakter mit sich bringt. Ein neues Familienmitglied, an das sich alle erst mal gewöhnen müssen.

Auch wenn man gerade als Eltern am Anfang sehr verliebt in das kleine Menschlein ist, kommt doch schnell der Punkt, wo einen der Schlafmangel runterzieht. Besonders, wenn das Baby auch nach einem Jahr noch nicht daran denkt, durch zu schlafen. Doch eine gestresste und übermüdete Mama bringt dem Baby nicht viel. Deswegen gibt es in diesem Ratgeber alle Informationen über den Schlaf von Babys, die frisch gebackene Eltern unterstützen.

Sie erfahren, wie viel Schlaf ein Baby benötigt und wie Sie die richtige Schlafumgebung für den Neuankömmling einrichten. Sie lesen von Erfahrungen anderer Eltern und mit welchen Tricks sie den Schlafmangel besser ertragen konnten. Sie lernen schöne Einschlafrituale kennen, um es Ihrem Baby so leicht und geborgen wie möglich zu machen. Mithilfe des Schlafprotokolls können Sie herausfinden, welche Ursachen das häufige Aufwachen Ihres Babys haben könnte. Und dank der vielen Tipps wird sicherlich auch Ihr Baby bald zu einem besseren Schläfer.

Alles, was ein Baby braucht, ist Geborgenheit und Liebe von entspannten Eltern. Muss man nachts aber alle zwei Stunden aufstehen, um dem Baby eine Milch zu geben oder es gar herumtragen, bis es wieder schläft, sind Eltern schnell nicht mehr entspannt. Sie geraten in einen Teufelskreis. Schlechte Schlafgewohnheiten bilden sich und lassen den Traum von einer Nacht mit acht Stunden Dauerschlaf schnell zerplatzen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen, schlechte Schlafgewohnheiten zu entdecken und auszuräumen. Dafür erhalten neue Rituale einen Platz. Es gibt unzählige Möglichkeiten, aus denen Sie wählen können. Dabei gilt es herauszufinden, was das Richtige für Sie und Ihr Kind ist. Sie sind der Experte für Ihr Baby.

Durch Beobachtungen und Ausprobieren finden Sie den richtigen Weg für einen gesunden Schlaf mit Ihrem Baby, aus dem sowohl das Kind als auch Sie ausgeruht und voller Energie hervorgehen. Allgemeine Schlaf-Trainings können in diesem Punkt nicht funktionieren, weil sie den Blick auf das individuelle Kind vergessen. Aber jedes Kind ist anders! Vielleicht benötigt Ihr Kind andere Rituale, weniger oder mehr Schlaf, einen anderen Ort zum Schlafen als das Kind der Freundin, Nachbarin oder Kollegin.

Lassen Sie sich nicht von den Meinungen anderer Leute beeinflussen. Folgen und vertrauen Sie Ihrem Mutterinstinkt. Sie kennen Ihr Baby am allerbesten. Finden Sie zusammen einen Weg, der Ihnen und Ihrer Familie guttut.

Grundlagen zum Schlaf von Babys und Kleinkindern

Jedes Baby ist ein kleines Individuum. Es kommt mit einem einzigartigen Charakter auf die Welt. Mit jedem Baby, welches in eine Familie geboren wird, verändern sich alle Familienmitglieder, müssen lernen, sich anzupassen und sich aufeinander einzulassen. Wird ein Baby geboren, ist es wie die Liebe auf den ersten Blick. Man freut sich, alles ist neu und aufregend. Aber man muss sich auch die Zeit nehmen, sich gegenseitig kennenzulernen.

Wie ein Erwachsener, bringt auch ein Baby seine Eigenarten und unterschiedliche Bedürfnisse mit. Da das Baby das Sprechen erst noch erlernen muss und zu Beginn nur schreien kann, um sich mitzuteilen, ist es zunächst eine große Herausforderung, diese Eigenarten zu verstehen und herauszufinden, was das Baby eigentlich von einem will. Doch nach kurzer Zeit beherrschen die meisten Eltern diese Schreisprache und wissen genau, was ihr kleiner Schatz nun braucht.

Wie viel Schlaf braucht ein Baby überhaupt?

Da also jedes Baby ganz individuell ist, kann man auch die Frage, wie viel Schlaf ein Baby braucht, gar nicht pauschal beantworten. Im Schnitt benötigen Babys in den ersten drei Lebensmonaten 16 bis 18 Stunden Schlaf pro Tag. Wie kommt es da, dass frisch gebackene Eltern oft so müde sind? Das Problem ist, dass die meisten Babys nur einen leichten Schlaf haben. Neugeborene haben alle zwei bis drei Stunden Hunger, auch nachts. Mamas, deren Babys sich sehr genau an die Trinkzeiten halten, können tagsüber ein paar Stunden Schlaf nachholen und sich so auf das häufige Aufwachen in der Nacht vorbereiten.

Manche Babys sind die reinsten Murmeltiere und schlafen sehr fest. Sie lassen sich schlafend von der Krabbeldecke ins Bettchen tragen oder von der Babyschale in den Kinderwagen legen. Andere wachen bei jedem noch so kleinen Geräusch auf. Wieder andere schlafen besonders dann gut, wenn der Staubsauger oder die Waschmaschine läuft. Sicherlich ist einiges davon auf die Zeit im Mutterleib zurückzuführen. War die Schwangerschaft eher turbulent oder ruhig? War das Baby im Bauch sehr aktiv oder eben eins dieser Murmeltiere?

Jedoch sollte man sich als Eltern niemals auf das Verhalten festlegen, das ein Baby zeigt. Babys, die schon früh durchschliefen, wachen plötzlich mehrmals die Nacht schreiend auf, während Babys, die einen stundenlang wach hielten, von einem Tag auf den anderen durchschlafen.

Allgemein nimmt das Schlafbedürfnis des Babys mit der Zeit immer mehr ab. Der Tagschlaf wird kürzer und der Nachtschlaf dafür länger. Es beginnt nachts für längere Zeit an einem Stück zu schlafen und braucht seltener eine Milch. Im Laufe des zweiten Lebensjahres lernt das Kleinkind tagsüber nur noch einmal zu schlafen. Vielen Kindern gelingt es nun auch nachts für bis zu acht Stunden am Stück zu schlafen, ohne aufzuwachen oder Hilfe beim Wiedereinschlafen einzufordern.

Aus der folgenden Liste können Sie den allgemeinen Schlafbedarf von Babys und Kleinkindern entnehmen. Jedoch sollten Sie auch hier bedenken, dass jedes Kind eine eigene Persönlichkeit mit unterschiedlichsten Bedürfnissen hat. Deswegen sind alle Zahlen nur Richtwerte, die sich aus Durchschnittswerten ergeben.

Es kann zum Beispiel durchaus vorkommen, dass ein drei-jähriges Kind noch einen Mittagsschlaf benötigt oder ein Baby mit sechs Monaten einen einzigen Tagschlaf für ausreichend empfindet. Es gilt herauszufinden, was Ihr Kind persönlich benötigt, um die wachen Phasen glücklich und zufrieden meistern zu können.

Meine erste Tochter hatte bereits mit zwei Jahren den Mittagsschlaf satt, während meine jüngere Tochter mit zehn Monaten noch auf 16 Stunden Schlaf kam. Beide sind glücklich und entwickeln sich altersgemäß, trotz ihres ganz unterschiedlichen Schlafverhaltens. Vertrauen Sie Ihrem Kind, dass es seine Bedürfnisse einschätzen kann und vertrauen Sie auch sich selbst, dass Sie einschätzen können, wann es mehr oder weniger Schlaf braucht. Manchmal müssen Sie Ihrem Baby dabei helfen, zu entscheiden, dass es müde ist.

Gerade Kleinkinder können Meister darin sein, ihre Müdigkeit vertuschen zu wollen. Mit Liebe und Geduld können Sie Ihrem Kleinkind dennoch beibringen, richtig einzuschätzen, wann etwas Schlaf besser ist, als übermüdet und quengelig zu sein. Das Kind muss lernen, dass es nichts verpasst, wenn es schläft, sondern dass Schlaf etwas Positives ist, ihm Mehrwert liefert.

Übersichtstabelle des Schlafbedarfs von Babys und Kleinkindern:

  • Neugeborenes: 16 bis 18 Stunden, gleichmäßig verteilt auf Tag und Nacht.

  • 3-6 Monate: 15 Stunden, der Nachtschlaf nimmt langsam zu, mehrere Tagesschläfchen.

  • 6-9 Monate: 14 Stunden, Nachtschlaf am Stück von ca. sechs Stunden möglich, mehrere Tagesschläfchen.

  • 9-12 Monate: 14 Stunden, davon ca. zwei Tagesschläfchen.

  • 12-18 Monate: 14 Stunden, davon ein bis zwei Tagesschläfchen.

  • 18-24 Monate: 13 Stunden, davon ein Mittagsschlaf.

  • Ab ungefähr drei Jahren endet der Mittagsschlaf.

  • Ab sechs Jahren reicht ein Schlaf von 11 Stunden aus.

Der Schlafzyklus von Babys und Kleinkindern

Als Schlafzyklus bezeichnet man die Zeitspanne vom Beginn des Einschlafens bis hin zum Aufwachen nach einem Traumschlaf. Diesen entwickeln Babys im Mutterleib ab der 35. Schwangerschaftswoche. Vorher besitzen sie keinen Schlaf-Wach-Rhythmus, sondern befinden sich in einem Dämmerschlaf.

Während unser Schlafzyklus einem Tag- und Nacht-Rhythmus folgt, ist der des Babys nur von Schlaf- und Wachperioden geprägt. Sie müssen sich nach der Geburt erst an einen Tag- und Nacht-Rhythmus gewöhnen. Das kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Im Mutterleib ist es immer dunkel und somit bekommt das Baby von Tagen und Nächten nicht viel mit.

Viele Mütter berichten, dass sie gegen Ende der Schwangerschaft schlecht schlafen konnten, weil das Baby wach war, wenn sie schlafen wollten. Die Mutter beeinflusst den Schlaf-Rhythmus des Babys im Mutterleib also nicht.

Der REM-Schlaf

Es gibt bei Babys ebenso wie bei Erwachsenen, zwei Schlafphasen: den REM-Schlaf und den Non-REM-Schlaf. Als REM-Schlaf wird der Traumschlaf bezeichnet. Der Non-REM-Schlaf beschreibt den Tiefschlaf. Diese Phasen wechseln sich beim Schlafen ab. Während Erwachsene direkt in den Non-REM-Schlaf gleiten, beginnen Babys ihren Schlaf mit dem REM-Schlaf. Deswegen sind sie am Anfang sehr leicht aufzuwecken.

Eltern, die ihre Babys in den Schlaf begleiten, sollten daher immer einige Minuten neben dem Baby liegen bleiben, bevor sie das Zimmer verlassen. Ansonsten ist die Mühe oft umsonst, da das Baby wieder aufwacht, wenn man zu früh aus dem Zimmer geht. Für viele Eltern ist dies ein typisches Szenario an jedem Abend. Sie begleiten ihr Baby oder Kleinkind in den Schlaf, weil es anders nicht einschläft und versuchen dann den perfekten Moment zu finden, um den Raum zu verlassen, ohne dass das Kind aufwacht und das Ganze von vorne beginnt.

Ungefähr in der Hälfte der Schlafenszeit befinden sich Babys im Tiefschlaf (Non-REM-Schlaf). Den REM-Schlaf kann man bei Babys sehr gut erkennen. Neugeborene zucken zum Beispiel ruckartig mit den Armen und Beinen, zeigen das wunderschöne Engelslächeln und atmen unregelmäßig. Manchmal weinen sie kurz, schlafen kurz darauf aber seelenruhig weiter.

Aus diesem Grund sollte man zwar immer nach dem Baby sehen, wenn es weint, es jedoch nie direkt hochnehmen. Oft schläft es schnell von alleine wieder ein. Auch wenn es nicht sofort wieder einschläft, sollte man das Hochnehmen erst mal unterlassen. Sanftes Zureden oder eine sanfte Hand auf dem Bauch des Kindes wirken ebenso beruhigend und reichen meist aus.

Warum verändert sich das Schlafverhalten von Babys so oft?

Wie gut und tief wir schlafen, hängt von unserem Gehirn ab. Es bestimmt unsere Schlaf- und Wachphasen, wann wir träumen und wann wir aufwachen. Das Gehirn eines Babys entwickelt sich im Laufe des ersten Lebensjahres die ganze Zeit weiter. Es wächst und verändert sich. Das Baby lernt fast täglich neue Dinge hinzu. Es lernt zu essen, sich fortzubewegen, welche Personen zur Familie gehören usw. Somit verändert sich auch der Schlaf des

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 17.01.2021
ISBN: 978-3-7487-7182-1

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