"Die Schönheit ist die Blüte des Glücks."
Dream Racer,
"Nicole." sagte das Mädchen mit den rötlich schwarzen Haaren und braunen Augen.
"Sunny." gab das blonde Mädchen von sich.
"Dara, .... Hara." meinten die Zwillingsschwestern, die so gleich aussahen, dass man sie verwechseln konnte.
Der Beamte sah die Mädchen an, sie alle waren japanischer-koreanischer Herkunft außer Sie, ein Mädchen, blass, strahlen hellblauen Augen, schwarzlila Farbenden Haaren, Verletzung an der linken Wade, einem Tattoo am linken Unterarm und einer auffälligen Kette um den Hals. Er richtete sein Blick auf sie, "und wer ist das?", seine Frage galt an jeden der Mädchen, sie wurde angehalten wegen Raserei im Straßenverkehr. Das Mädchen, die anscheinend jeder im Team zusammenhielt trat leicht humpelnd hervor, stützte sich bei Nicole und Sunny ab.
"Yuzumi ..., Yuzumi Takana!" meinte sie mit fester und ernster Stimme.
Ihre Augen funkelten in seine, keiner ihrer Freunde wussten, wie sie richtig hieß, diesen Namen gab sie sich selber und sie war keine von ihnen, sie war weder japanisch noch koreanisch, er beugte sich zu ihr vor und beäugte sie streng.
"Ihr seid aber weder japanisch noch koreanisch." deutete er an.
Sie trat noch einen wackeligen Schritt hervor, beugte sich zu ihm vor, versuchte standhaft stehen zu bleiben, Dara und Hara packten sie, hielten sie schützend fest und sie legte den Kopf einwenig schief.
"Mag ja sein ... Sir Joong. Wir sind Dream Racer und ich bin die Anführerin der Gruppe, ich weis alles über sie und ihrer Familie, ihre Frau, eine hübsche Britin, genau wie ich, doch sie betrügt sie. An ihrer Stelle würde ich, uns gehen lassen." hauchte sie direkt ins Ohr. Er schien wie erstarrt zu sein, als ob dieses Mädchen die verdammte Wahrheit sprach und er es längst wüsste, die Zwillinge zogen sie zurück, auf ihr Zeichen liefen sie rückwärts, Joong stand immer noch völlig in seiner starre da, ließ sie ziehen, ohne ihnen die Konsequenzen zu zeigen. Jeder stieg in die aufgemotzten Karren, langsam erstarrte er, "Takana!", er rief ihren Namen und sie blieb in der offenen Autotür stehen, durch ihre Verletzung wurde sie dran gehindert selber zu fahren und so fuhr sie mit Nicole mit.
"Ihr wisst, dass es Konsequenzen hat?" fragte er sie.
Sie standen einige Meter weiter weg, ein Grinsen lag auf ihren vollen dunkelroten Lippen und sie öffnete ein wenig den Mund.
"Sicher, Herzchen. Aber nicht heute!" meinte sie.
Aus ihrer Tasche holte sie eine Ass-Karte und warf sie ihn zu, eingestiegen, rasten die Dream Racer davon, nur der Qualm vom Auspuff der Karren blieb auf dem Weg zurück. Joong sah ihnen ewig hinter her, die Autos verschwanden im Dunkeln der Nacht, vor ihr blieb die Karte liegen, er sah runter, bückte sich und hob sie auf, auf der Ass-Karte erschien eine Privatnummer und eine Privatadresse zu einem Haus, außerhalb der Stadt, Joong kannte die Adresse nicht, er nahm an es würde Außerhalb liegen. Neben der Nummer und der Adresse klebte ein roter Kussmund. Wütend eines der berüchtigtsten Racergangs laufen gelassen zu haben steckte er die Karte ein und wandte sich seinen Wagen zu. In Nicoles Wagen grinste sie ununterbrochen, die Straßenbeleuchtung sauste an ihnen vorbei, "woher wusstest du das seine Frau ihn betrügt?", meldete sich Hara über den Minibildschirm im Wagen, sie beugte sich leicht vor, nahm ein Tablet vom Armaturenbrett und tippte drauf rum. Grinsend drehte sie es zu Hara um, seine Frau, in einer Schleife liefen Bilder ab, "ganz einfach, ich hab einwenig über sie recachiert und das kam dabei raus. Tat mir leid ihm die bittere Wahrheit zusagen.", Yuzumis grinsen verschwand nicht, sie fuhren zu ihrer Base, wo sie ihre Autos reparierten, Testfahrten machten und wo sie sich am meisten aufhielten. Nach einem schweren Unfall war Yuzumis Auto immer noch in Reparatur und es würde lange dauern, bis es wieder flott für ein nächstes Rennen war. Nach knapp zwei Stunden kamen sie in der Fabrik an, die den Dream Racer gehörte, einige Jungs, die zu ihnen gehörten, schraubten an ihrer Autos und vor allem an Yuzumis, die schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, sie wussten alle, dass es Sabotage war, sie konnte froh sein überlebt zu haben und nicht all zu schwer verletzt zu sein. Sie stiegen aus, Jay, der große Bruder von Sunny kam Yuzumi zu Hilfe, öffnete die Tür, reichte ihr die Hand und gab ihr die Krücken, ohne die sollte sie normalerweise nicht laufen, doch sie hielt sich nicht an solche Regeln, sie liebte die Gefahr.
"Wo wart ihr? Haben die euch erwischt?" fragte Kevin nach.
Der Junge hielt einen Schraubenschlüssel in seiner Hand, Öl und Schmiere klebten ihn am ganzen Körper, "eigentlich.", Yuzumi grinste und lief an ihnen vorbei, die beiden Jungs sahen ihr hinter her. Sie stieg einige Treppen hoch zu ihrem Büro, wo sie alles im Blick hatte, die Eisentür schwang zu und niemand wusste, was sie dort oben trieb.Die Krücken in die Ecke gestellt, humpelte sie weiter durch den großen Raum, sie nahm in ihren Drehstuhl platz, streifte sich die Boots ab, warf sie hinter sich und drückte auf einen Knopf, alle der knapp dreizig bis fünfunddreizig Monitore ging an, sie hatte jeden Winkel der Fabrik und der Stadt im Auge. Niemand wusste, wo sie herkam, wie sie herkam, wie sie wirklich hieß, ob sie Familie oder sogar vergeben war, Yuzumi sprach nie darüber, nicht einmal mit Nicole ihrer besten Freundin. Sie wussten nur, dass sie Unmengen an Informationen hatte, alle die hier waren hatte sie aus der Patsche geholfen, jeder hier war unterschiedlich, einige kamen aus den Reichenvierteln, andere hingegen aus denn Armenviertel. Sie lehnte sich zurück, genoss die stille, keiner der sprach oder Fragen stellte, das Telefon neben ihr klingelte und sie hob den Hörer.
"Yuzumi wir müssen nach Hause, bevor unsere Eltern was merken, das wir weg waren." sagte Sunny in den Hörer.
Sie lächelte in den Hörer, sie beobachtete sie alle, "verschwindet schon!", sie legte auf, die Mädchen rannten zu ihren Autos und rasten davon, doch jetzt mussten sie sich benehmen, es durfte nicht auffallen, wo sie herkamen oder was sie getrieben hatten. Ihr Haus stand stets unter Beobachtung, versteckt standen Kameras, die alles aufnahmen, die Alarmanlagen rund ums Haus waren stets auf sensibel eingestellt und gingen los, sobald jemand das Grundstück betrat. Die Beine auf dem Tisch, trank sie Bier, hatte einen Lollipop im Mund und blätterte eine Zeitschrift durch, es auf dem Tisch begann zu vibrieren, sie nahm den Blick von der Zeitschrift und sah auf ihr Privathandy, eine unbekannte Nummer rief an, den Lollipop kurz aus dem Mund genommen, nahm sie ab, klemmte es sich zwischen Ohr und Schulter.
"Takana, wer spricht da?" meldete sie sich, weder freundlich noch unfreundlich.
Einige Sekunden geschah gar nichts, bis sich jemand meldete.
"Kristian Joong." meinte er.
"Ah der Herr Polizist von vorhin, was kann ich für euch tun?" meinte sie spielerisch.
Sie spielte, jedes Mal, spielte jeden aus, er besaß ihre Ass-Karte das war ihr bewusst, doch er war der Erste der sich traute das Ass auszuspielen.
"Ihr wusstet es und habt nicht nur geblufft wie beim Poker."
"Sicher Herzchen, sicher. Ich bluffe nie, das müsstet ihr doch wissen." kicherte sie leise.
Er wurde von Sekunde zu Sekunde wütender, das wusste sie, doch ihr war es egal. Ihr Blick richtete sich auf dem Bildschirm vor ihr aus, sie betrachtete ihr Grundstück, nichts auffälliges.
"Ihr wisst, dass ich stinksauer auf euch bin...", sie unterbrach ihn, schob den Lollipop wieder in den Mund, "nicht auf mich, auf eure Frau. Es ist euer enger Freund, richtig?"
Kristian war regelrecht sprachlos, wieder hatte sie recht, sie wusste alles über seine Familie, jedes kleinste Detail, auch das noch so schmutzigste Geheimnis. Wütend über all dies legte er auf, sie kicherte vor sich hin, warf das Handy auf dem Tisch, schlug die Zeitschrift wieder auf, trank aus der Bierdose und versank wieder darin. Es war spät geworden, recht spät, jeder war gegangen, außer sie, sie rief sich ein Taxi, streifte sich die Lederjacke über, nahm die Krücken und lief aus dem Gebäude, alle Lichter waren bereits aus, die Alarmanlagen aktiviert und sie stieg in das Taxi. Ohne etwas zusagen, fuhr er sie, erneut klingelte ihr Handy, erneut seine Nummer und sie ging ran.
"Ihr seid ein echt unberechenbares Miststück!" fuhr er sie wütend an.
Sie grinste, der Taxifahrer musterte sie, war im Begriff sie zu betatschen, sie zog aus ihrer Jacke eine Pistole mit Schalldämpfer.
"Na, na, na. Schön die Pfoten da lassen, wo ich sie sehen kann." murrte sie.
Ängst ergriffen, fuhr der Fahrer schnell als zu vor, die Pistole war auf seinen Schädel ausgerichtet.
"Aber sicher Kristina, ich spiele. Und ihr seid der Jackpot!"
Mit diesem Satz legte sie auf, das Herz des Fahrers raste, drei rote Ampeln nahm er mit und setzte sie vor dem Haus ab, er wollte keine bezahl oder ähnliches, die Pistole eingesteckt, die Krücken genommen, ging sie und er sauste von dannen. Sie gab einen Code in das Bedeutungsfeld der Tür ein, die Alarmanlagen waren ausgeschaltet, sie schloss soeben die Tür auf, als jemand ihre Schulter packte.
Sie hatte keine Angst, langsam drehte sie sich um, immer mit einem Lächeln auf den Lippen und sah in Kristians Gesicht der direkt hinter ihr stand. In seinen Augen spiegelte sich Verzweiflung, trauer, frust, hass und Verletzung wieder, "woher?", er sah sie aufgelöst an und sie blickte sich um.
"Nicht hier." meinte sie und biss sich auf die Lippe.
Das Tor klackte auf, die Krücken in die Ecke gestellt, betraten sie einen großen Flur, der einen Korridor eines Schlosses ähnelte. Mehrere Bilder in goldenen Rahmen hingen an den Wänden, Vasen, Skulpturen, edle Schränke standen umher.
Schweigend folgte er dem Mädchen in ein Büro, im oberen Stockwerk, vor dem Safe, nahm sie die Waffe aus der Tasche, mit offenem Mund sah er sie an, sie nahm die Munition raus, sicherte die Waffe, schraubte den Schalldämpfer ab und legte sie in den Safe und knallte die Tür zu. Sie nahm auf dem Bürostuhl platz, deutete auf dem Sessel vor ihm sich zu setzten, aus einem Regal nahm sie zwei Gläser und Konjak, goss ein und schob ihn ein Glas rüber."Denn werden sie brauchen."Sie grinste, trank das Glas auf Ex aus und goss sich neu ein.
"Woher? Hm gute Frage, Herzchen. Sagen wir mal so, deine Frau Melinda und ich sind alte Bekannte, ich weis so ziemlich alles über sie. Frühere Wohnorte, alte Adressen, Bankfächer, Schließfächer, Fehlgeburten, Abtreibungen, selbst das noch so dreckigste geheimniss deiner Süßen." meinte sie.
Er sah sie fassungslos über all das an, jetzt setzte Kristian das Glas an und trank es in einem Zug aus, er hasste Konjak, doch jetzt konnte er es gut gebrauchen, in ihm schüttelte es alles."
Wie, alte Bekannte?" fragte er nach.
Aus eines der vielen Schubfächer zog er eine Akte, knallte sie auf dem Tisch und schob sie ihn zu. Erstaunt blätterte er sie auf und ging alles durch, er sah sie an und sah wieder auf die Akte über seine Frau.
"Sie ist die Stiefschwester meiner Mutter, das kleine Miststück hat sie zu Tode gequält."
Kurz spiegelte sich schmerz und trauer in ihren Augen wieder, die nun dunkelblau wirkten anstatt Hellblau. Yuzumi nahm noch ein Schluck vom Konjak, sah wütend zur Seite und lächelte in der nächsten Sekunde. Sie unterhielten sich lange über die Sache mit seiner Frau, doch eins war ihn ein Rätsel, woher wusste sie all das.
"Woher hast du all diese Informationen? Ihr wisst das Hacken illegal ist und ihr dafür bestraft werdet." meinte er.
"Wer sagt was von Hacken?! Ich hab meine Kontakte, zu gewissen FBI und Geheimdiensten, also macht euch keine Sorgen." belächelte sie es.
Erneut spielte sie mit ihm, sie empfand alles als ein einziges rieses gefährliches Spiel. Sie lief einwenig umher, ihr Bein schmerzte wie die Hölle, mehrmals rieb sie ihre Wade, die völlig überstrapaziert wurde, wütend knallte er das Glas auf dem Tisch, verwundert drehte sie sich um und in der nächsten Sekunde wurde sie auf die Ledercouch gedrückt. Er drückte einwenig ihre Kehle zu, zum ersten Mal begann ihr Herz vor Angst schneller zuschlagen, ihr Atem war schnell und ihr Puls raste enorm.
"Ihr seid ein unberechenbares Miststück, ihr spielt nur mit mir, das weis ich und eines Tages krieg ich euch." knurrte er wütend.
Yuzumi schluckte kräftig, "wieso eines Tages? Wenn ihr die Anführerin jetzt schon habt.", keuchte sie und rang nach Luft, wie gelähmt lag sie unter ihm, er löste die Hand von ihrem Hals, sie hustete.
Kristian rieb sich die Augen, beugte immer noch über sie, das ängstliche Funkeln in ihren Augen verschwand, sie ergriff die Chance, stieß ihn zu Boden und lag gebeugt über ihn.
"Ihr seid gut, doch nicht gut genug." flüsterte sie in sein Ohr.
Sein Puls gefrierte bei ihrer Stimme, schluckte, es schien als würde er auf dem Fußboden festkleben oder als sei er angekettet. Ihre Haare kitzelten seine Stirn, sie entzog sich ihm, er packte ihren Oberarm, hinderte sie daran aufzustehen und sah sie lange genug in die Augen.
Wochen waren vergangen, im Polizeirevier waren alle höchst angespannt, sie suchten ein Mörder, der sein Opfer erst vergewaltigt und dann kaltblütig die Kehle durchschlitzt, sie hatten keine Anhaltspunkte oder sonstige Angaben, Kristian würde diesen Fall verlieren, wenn sie ihn nicht bald finden würden, seine Kollegen überlegten, er sah auf die Spielkarte und sah die andern an.
"Wenn wir den Mistkerl nicht bald schnappen, übernimmt das, dass FBI." maulte genervt sein Kollege neben ihn.
Sie alle sahen ihn an, es schien ausweglos zu sein, doch er wusste, wer diesen Kerl schnappen könnte, doch dafür riskierte er seinen eigenen Job riskieren, doch der Mörder wäre geschnappt.
"Ich kenn da jemanden, der unsern Mörder ausfindig machen könnte ...", sie alle sahen ihn an, er wählte erneut ihre Nummer, nach einer Weile ging jemand ran, "ich brauch deine Hilfe, komm bitte zum Revier.", sie kicherte in sein Ohr und legte auf. Nach seinem Anruf, sprang sie aus den Joggingklamotten in die Lederklamotten, setzte denn Helm auf und schwang sich auf die Harley. Sie raste extrem schnell die Straße herunter, Autofahrer hupten, Fußgänger und Fahrradfahren schimpften wüst ihr hinter her, sie hörten Autohupen, seine Kollegen sahen aus dem Fenster, in einer scharfen Kurve hielt sie an, nahm den Helm ab und schüttelte ihr Haar auf. Ihr war es jetzt schon peinlich sie um Hilfe angerufen zu haben, sie stieg in den Fahrstuhl, sie konnten nicht wissen, wer der jenige auf der Maschine war, ein Baum versperrte die Sicht, doch Kristian war es bei dem Fahrstil schon sicher, sie war es. Der Fahrstuhl piepte kurz, jeder starrte sie an, sie kam heraus, warf einer Frau am Kopieren den Helm zu, "schön drauf aufpassen Schätzchen.", sie zitterte leicht vor Angst, einige Polizisten hielten die Waffen auf sie auf, als wäre sie eine Schwerverbrecherin, was sie eigentlich auch war, ohne die Hände zu heben, blieb sie stehen und grinste."Nehmt die Waffen runter ... sie gehört zu mir!" rief er von hinten.Sie grinste, "ihr habt den Süßen gehört.", sie lachte auf, angewurzelt blieben sie stehen, ging an allen vorbei, seine Hand legte sich auf ihren Rücken und schob sie Richtung seines Büros, seine Kollegen starrten sie an.
"Ist das dein ernst? Die Anführerin der Dream Racer?" fragte der Neuling aufgebracht.
Er hob nur die Schultern, sie warf die Jacke über seinen Stuhl, nahm platz, knallte die Füße auf dem Tisch und sah die andern an.
"Es geht um einen Mörder, der seine Opfer erst vergewaltigt und danach ihnen die Kehle durchschlitzt. Ich kann ihn für euch ausfindig machen." meinte sie mit ihren üblichen Pokerface.
Seine Kollegen starrten ihn fragend an, sie nahm ihr Headset aus der Tasche, klemmte es sich hinters Ohr und drückte einen Knopf, zog sich weiter an den Tisch ran und tippte auf der Tastatur rum.
"Jay, geh in mein Büro, hol meinen Laptop und schick mir bitte die Daten, von der obersten Akte." meinte sie.
Untereinander sahen sie sich an, auf ihrem Handy piepte es, sie verkabelte ihr Handy mit seinem Computer, tippte dort und klickte mal hier, ihre Augen sprangen hin und her, sie arbeitete schnell und grinste zufrieden. Sie deutete zum Kopierer, "da habt ihr euern Mörder. Simon Deluro, dreizig Jahre jung und wohnhaft in Tokyo, Süd. So das wärs dann, ne.", sie erhob sich vom Platz, nahm ihr Handy und wandte sich zu der Tür zu. Seine Kollegen waren verblüfft, wie schnell sie das rausgefunden hat, erstaunt blickten sie auf das Bild, Yuzumi war aus dem Raum verschwunden, Kristian sah sich um, auf seinen Tisch erneut eine Spielkarte diesmal der "Bube", er rannte aus dem Raum und passte sie gerade noch in Fahrstuhl ab. Der Fahrstuhl setzte sich in Gang, grinsend mit dem Helm in der Hand sah sie Kristian an, er hielt eine ihrer weiteren Spielkarten in der Hand, "Bube? Wieso?", sie grinste weiter.
"Weil Simon eines meiner kleinen Spielopfer ist. Und ich wette ich kann ihn für dich festnehmen. Ich hab jeden Winkel hier unter Kontrolle." hauchte sie gegen seine Ohrmuschel.
Sein Puls erfrierte erneut, wie gelähmt stand er da, sie hauchte ihn ein Kuss auf die Wange und verschwand nach draußen. Erneut war sie ihn davon gekommen ohne das Er etwas machen konnte oder sie festnehmen konnte. Es schien als würde nur ihre Stimme, ihre Berührung, all ihre Art ihn verzaubern und ihn so in Trance versetzten.Sie stieg die Treppe zum Büro hoch, vor der Tür reichte Jay ihr den Laptop, lächelnd verschwand sie da drin, warf den Helm in die Ecke, stellte den Laptop auf dem Tisch ab, nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und öffnete die Dose. Sie hatte Simon genaustens im Auge, sie wusste, wo er sich befand, wohnte und wo er heute hin wollte. Aus dem Schrank holte sie ein rotes Mini heraus, zog ihre Klamotten aus und hüpfte in das Kleid, streifte sich die Stiefel ab, nahm die Heels aus dem Schrank und zog sie langsam an.
In dem angrenzenden Nebenraum machte sie sich fertig, warf die Lederjacke über, lud ihre Waffe nach die mit Betäubungspfeilen besetzt war und versetzte sie unter dem Kleid, packte Pfefferspray in die Jackentasche, nahm ihre Autoschlüssel und ihr Handy.
"Yuzumi wo willst du den hin?" fragte Nicole aufgebracht.
Die Mädels starrten ihre Anführerin blinzelnd an, Jay kam in ihrem Auto auf sie zu und stieg aus. Ihr Auto war wieder völlig repariert und sie konnte endlich wieder los legen.
"Feiern und ein Mörder schnappen." meinte sie ruhig.
Kevin half ihr beim Einsteigen, ihre Autotüren gingen nach oben anstatt wie die andern Autos zur Seite. Die Tür schloss sich, die Zwillinge standen an der Fensterscheibe, sie ließ das Fenster runter, "brauchst du unsere Hilfe?", Dara war aufgebrachter wie ihre Schwester Hara, Yuzumi grinste, warf den Schwestern ein Briefumschlag mit etwas Geld rüber.
"Amüsiert euch schön, wir sehen uns dann morgen." kicherte sie und gab Vollgas.
Ihre Reifen quietschten, hinterließen eine Reifenspur, sie war weg, Dara und Hara teilten das Geld untereinander auf. Sie war Simon schon einmal begegnet, nur damals schuldete er ihr etwas, mit einem kleinen Sender in seinem Armband fand sie ihn immer und überall. Er war gerade in einer Diskothek, wo sie auch immer hinging.
Wiedermal, überraschend meldete sich Kristian, sie drückte die Lautsprechertaste und grinste.
"Ich bin nicht euer Spielopfer, mit dem ihr machen könnt, was ihr wollt." sagte er sauer.
Sie raste über die Ampel, hupend meckerten die Autofahrer, sie krallte sich ins Lenkrad und bog ab.
"Wenn ihr nicht mitspielt, warum steigt ihr nicht aus, Herzchen? Ich hindere euch nicht daran." meinte sie grinsend.
"Lasst den Herzchenscheiß Yuzumi!" zischte er sauer.
Ihr lächeln verschwand von den Lippen, sie hielt an, checkte die Betäubungspfeile in der Waffe und lud sie nach.
"Alles klar Kristian. Bis dann."
Sie legte auf, verdutzt sah er sein Handy an, sie stieg aus, schlich sich zum Hintereinagang udn ging hinein, sie brauchte nur ein Dietrich und sie war drin, das alles hatten ihre Eltern ihr nie beigebracht, doch sie lernte schnell und war fähig ihre Talente umzusetzten. Die Musik dröhnte, sie tanzte sich durch die Menge, flirtete mit dem ein oder andern Kerl und war neben Simon gelangt, es war Jahre her, wo sie sich das letzte mal gesehen hatten, sie bestellte sich einen Cocktail und musterte ihn von der Seite.
"Lange nicht mehr gesehen Simon" hauchte Yuzumi in sein linkes Ohr, nervös zuckte er zusammen und drehte sich zu ihr um, sein Blick wanderte von oben nach unten.
"Wie hast du Miststück mich gefunden?"
Er war nervös, sehr nervös, ihre Augenbraue zuckte und sie schlug mit ihrer linken Faust zu, jeder zuckte zusammen, sein Kopf knallte auf die Tressen, "das war fürs 'Miststück', Versager.", sie trank ihren Cocktail auf Ex, packte ihn am Kragen und zerrte ihn nach draußen. Sie stieß ihn zur Hintertür hinaus, er verpasste ihr einen Hieb gegen das Brustbein, sie hustete stark und beugte sich nach vorn, er packte sich eine Eisenstange und holte geschwind damit aus. Gerade noch rechzeitig duckte sie sich, machte ein Rad nach hinten, ihr Brustkorb schmerzte von seinen Ellenbogen, sie zog die Heels aus und rannte auf ihn zu.
"Dich mach ich fertig, du Bitch!" brüstete Simon.
"Wirklich Herzchen?" meinte sie sarkastisch.
Sie wich seinen Hieben mit der Eisenstange aus, während sie einige Male einstecken musste, an Armen und Beinen hatte sie schlimme Abwehrverletzungen, sie wollte gerade die Betäubungspistole ziehen, als er sie schwer am Kopf traf und Yuzumi zu Boden ging. Alles verschwamm vor ihren Augen, ihr Kopf brach fr wenige Minuten zum Boden, ihr Wagen raste blitzschnell an seinen Privatwagen vorbei, taumelnd mit ihren Schuhen in der Hand schleppte sie sich aus dem Seiteneingang.
"Yuzumi, soll .. ich sie mitnehmen?"
Kristian stellte eine völlig falsche Frage, auf ihren Lippen erschien ein lächeln, schwankend rannte sie auf seinen schwarzen Golf zu, "sicher, rutschen sie rüber, der Mistkerl klaut mir nicht meine Karre ... ", sie waren wütend, extrem wütend, wie gesteuert rutschte er auf den Beifahrersitz, die Autotür geöffnet stieg sie ein und fuhr ohne Anschnallen los. Ihr dunkles welliges Haar war mit einer Art Flüssigkeit benetzt, sie gab Vollgas, Kristian krallte sich in den Sitz, ihre Schuhe rutschten unter seinen Sitz, wo sie gerade saß, "ist das Blut?", er war schockiert, sie lächelte ihn von der Seite an und holte alles aus seinem Wagen.
Simon fuhr in zick Zack durch die belebende Hauptstraße, er driftete scharf um die Kurve, sie tat es ihm gleich, er wurde gegen die Scheibe gedrückt und hatte es schwer sich aufzurichten.
"Ist das dieser ...?" würgte er abgehetzt rein.
"Ja, Simon, euer gesuchter Mörder. Ich sag ja ich kann ihn für euch schnappen." grinste sie.
Er strich ihr Haar beiseite, Blut rinnte langsam ihrer Wange runter, es zog sich eine Bahn von ihrer rechten Kopfhälfte runter zu ihrem Kinn und benetzte ihr Bein.
"Tut das nicht höllisch weh?"
"Können wir später weiter reden? Ich will jetzt meine verdammte Karre zurück. Hier lenken sie mal." murrte sie.
Sie lieferten sich eine wilde Verfolgungsjagd, sie zog die Waffe, ließ das Fenster herunter, Kristian griff ihr ins Lenkrad, sie beugte sich weiter hervor, visierte ihn an und drückte ab. Eine ihrer Betäubungsnadeln traf das Hinterrad und der Wagen kam ins schwanken. Ihr teueres Baby streifte die Leitplanke, überschlug sich und blieb meterweit liegen, sie stieß sich an seinen Oberarm ab und sprang aus dem fahrenden Wagen, aufgerappelt rannte sie verletzt auf ihn zu.
"SIMON!" rief sie stinksauer.
Er kroch aus dem Wagen und rannte davon, sie lud nach, visiert und drückte ab, die Nadel verfing sich in seinen Nacken, nach einigen Meter schwankte er und kippte um. Sie lief Barfuß auf ihn los, er lag vor ihr bewusstlos auf dem Boden, sie hob seinen Arm an und zog das Armband ab, unbemerkt steckte sie es sich in die Tasche, er hatte seine Kollegen verständigt die in der Nähe streife fuhren.
Er packte sie an den Schultern, "ihr habt ihn erschossen?" fuhr er sie an, lächelnd zog sie etwas aus seinen Nacken und hielt sie Kristian hin, "er ist nur betäubt, da habt ihr euern gesuchten Mörder.", mit heftigen Schmerzen an ihren Kopf ging sie zu Boden, presste ihre Hand dagegen und fluchte, als sie das Blut in ihrer Handfläche sah.Aus dem Kofferraum holte er eine Decke und den Verbandskasten, er legte ihr die warme Decke um die Schultern, setzte sie im Auto ab und legte ihr einen Druckverband an. Während seine Kollegen eintrafen, Simon festnahm, stand er die ganze Zeit bei ihr, sie rieb sich den Kopf und kontaktierte Jay.
"Jay hol mein Wagen von der Endstreet und lass ihn reparieren." murrte sie.Sein entsetzten über das schon wieder kaputte Fahrzeug hörte man, sie legte auf und lehnte sich in dem Sitz zurück. Er fuhr dem Krankenwagen hinter her, sie wurde vorsorglich fürs Erste im Krankenwagen verarztet, sie meinten die Verletzung seinen nicht schwer, "was ist das? Sie haben eine Platte im Kopf?", meinte verwundert der Sanitäter, sie lächelte ihn zu, "hab vor Jahren eine Kugel in den Schädel bekommen, die mich fast getötet hätte."
Der Sanitäter sah sie blinzelnd an, während sie auf der Britsche zur Notaufnahme fuhren wurde, traf einige Minuten später Kristian ein, "wo ist Miss Takana?", die Rezeptionstin sah ihn an, "in der Notaufnahme.", er rannte los, ihr wurden einige Haare am Kopf abrasiert um die Platzwunde zu klammern, sie war leicht benebelt von den Schmerzmitteln, ein Verband Rezeptionistin die Kopfwunde ab, ihre Schrammen an Beinen und Armen wurden mit Platzer abgedeckt, Kristian betrat den Raum, Stirnreibend saß sie da.
Er wartete einen draußen vor der Tür, sie unterschrieb einen Zettel, dass sie sich alleine aus dem Krankenhaus entließ, schwankend stützte sie sich an der Wand ab, Kristian griff ihr unter die Arme, "sie sollten hier bleiben nur für eine Nacht.", "vergiss es Herzchen, ich bleib hier nicht.", sie hielt ihn den Zettel vor die Nase, Yuzumi war kaum in der Lage zu gehen, er hob sie auf die Arme und trug sie zu seinen Wagen. Er legte sie auf die Rückbank ab, schnallte sie fest und fuhr langsam los.
Sie sah nur die vielen Lichter an der Decke des Wagens, ihr Kopf schmerzte wie die Hölle und ihr ganzer Körper fühlte sich an als sei sie in eine Presse geraten, noch nie hatte sie sich so heftig in einen Kampf eingelassen wie in diesen, sie wusste nicht wieso aber sie tat es, sein stets immer bei sich tragendes Handy lag auf der Rückbank, unbemerkt griff sie es, öffnete es und setzte den Peilsender ein, der mal Simon gehörte, mit ihrem Handy stellte sie alle Daten um und legte es wieder an seinen ursprünglichen Platz.
Kristian merkte von dem allem nichts, außerhalb von Tokyo angekommen, fuhr er in ihre Einfahrt, half ihr raus und trug sie zum Eingang. Immer noch benommen schloss sie die Tür auf, wackelig lief sie den Flur entlang, Kristian schloss die Haustür, die Jacke gleitet zu Boden, er stellte ihre Schuhe an die Seite, wackelig betrat sie die Treppe nach oben, schnell kam er ihr hinter her und griff ihr schützend unter die Arme.
Texte: Yuzumi Takana
Lektorat: -
Übersetzung: -
Tag der Veröffentlichung: 12.01.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
"Die prachtvollsten Blumen blühen oft im Verborgenen."