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Kapitel 1



Ich hasste Montage. Jede Woche das selbe. Als erstes musste man sich früh morgens um sieben aus dem warmen Bett quälen, dann konnte man sich vor der Schule im Aufenthaltsraum (AR) die langweiligen Geschichten seiner langweiligen Mitschüler anhören und zu guter Letzt musste man sein eh schon total genervtes Gemüt mit fiesen Lehrern und unnötigen Unterrichtsstunden belasten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Lehrer soetwas wie feiern am Wochenende und den damit verbundenen Kater als Kinder nicht gekannt haben konnten, denn hätten sie es wären sie sicher zumindest etwas rücksichtsvoller zu Schülern wie mir, denen bei dem Gedanken an Essen schon so schlecht wurde, das sie am liebsten ihren kompletten Morgen auf den Schultoiletten verbringen würden.
Ja, ich muss sagen. Auf meiner schwarzen Liste standen Montage ganz weit oben, direkt über Familienfeiern und unter Magen-Darm-Grippen.
Und wie es der Zufall so will war heute genau ein solcher verhasster Montag. Mein Schädel fühlte sich an, als wären die Boxen der Dorfdisco nicht in der... nun ja...Dorfdisco, sondern eben in meinem Schädel, und glaubt mir für eine Dorfdisco hatte diese verdammt gute Boxen.
"Maja, wie war dein Wochenende?", wurde ich direkt begrüßt, als ich aus meinem Bus ausstieg. Ja, Bus, ihr habt richtig gehört. Denn obwohl ich schon seit über zwei Wochen 18 Jahre alt war, hatte ich noch keinen Führerschein. Erstens war mir das ganze viel zu viel stress, wenn ich an Sarah dachte, eine ehemalige Mitschülerin von mir. Ehemalig deswegen, weil sie vor ihrer Prüfung so nervös gewesen war, dass sie vorher erstmal ordentlich einen durchgezogen hatte. Mit vorher meine ich jedoch nicht einen Tag vorher, sondern vielmehr eine halbe Stunde. Die Wirkung setzte traurigerweise genau zur Prüfung ein. Sie wickelte das Fahrschulauto erstmal ordentlich um einen Baumund als ob ds nicht genug gewesen wäre, wurde sie vom Jugendamt gleich mal in einen Entzug geschickt, konnte ja keiner Ahnen, dass sie neben dem alltäglichen Haschisch auch gerne mal zu härteren Drogen griff und dies bei einem umfangreichen Drogentest nachgewiesen wurde. Tja, Pech würde ich da mal nur sagen...
Jedefalls war das für mich ein Zeichen, dass sich alle viel zu viel Stress wegen ihrem Führerschein machten und ich das nicht unterstützen wollte. Außerdem musste ich ihn selbst bezahlen und das war für mich kleine, unschuldige Kellnerin nun mal nicht so einfach. Aber egal, zurück zum Thema.
"Ganz gut", war meine knappe Antwort. Ich hasste diese Mädchen, die nie ein Wort mit dir redeten, außer sie hatten was zu erzählen.
"Ich hab ja gehört, es soll mehr als nur gut gewesen sein", nervte Andrea weiter. Oh mein Gott, wie ich dieses Mädchen doch hasste. Andrea war die Ausgeburt des Bösen. Sie selbst hatte das Gefühl, dass jeder Typ mit ihr zusammen und jedes Mädchen so wie sie sein wollte. An dieser Stelle brauche ich wohl nicht zu sagen, dass es nicht so war. Und für die, die es immer noch nicht verstanden haben: Es war nicht so!! Eigentlich konnte man sie recht gut mit den bösen Chearleader-Kapitäninen in so ziemlich jedem Hollywood-Highschool-Film vergleichen. Nur war sie kein Chearleader. Sie hatte diese oben genannten Filme wohl nie bis zum Ende geschaut und deshalb nicht gewusst, dass diese Mädchen nicht wirklich beliebt waren, sondern von allen eigentlich nur gehasst oder gefürchtet wurden. Aber mir sollte es egal sein.
"Wenn du, aus mir schleierhaften Gründen, schon weißt wie mein Wochenende war, wieso fragst du dann eigentlich noch?', wollte ich gelangweilt wissen und lief weiter in Richtung AR. Andrea ließ sich von meinen abweisenden Worten nicht beeindrucken und lief mir nach. Hatte ich schon erwähnt, dass ich sie hasste?
"Nun ich weiß ja nicht, ob das was ich gehört habe auch stimmt, du Dummerchen", antwortete sie mir, als sei ich eine Zweitklässlerin. Ich verdrehte die Augen. Dieses Mädchen war einfach nur nervig. "Stimmt es also, dass du auf der Party von dem Bruder deiner besten Freundin mit einem seiner Studienkollegen rumgemacht hast und ihm dann deinen Du-weißt-schon .. naja...du-weißt-schon hast?", fragte sie mich nun mehr oder weniger direkt. Wow, die Gerüchteküche war auch nicht mehr das, was sie einmal war.
"Ich glaube nicht, dass dich das auch nur einen feuchten Sch***sdreck angeht", antworte ich ihr mit zuckersüßer Stimme und lasse sie einfach stehen.
Natürlich stimmte es nicht, was Andrea gehört hatte. Nun gut teilweise. Aber ich hatte ihm nicht seinen Du-weißt-schon-was ...nun ja...du-weißt-schon-was. Das war die absolute Höhe. Wir hatten uns ganz gut verstanden und er war auch ziemlich heiß, außerdem waren wir betrunken, aber nicht so sehr, dass ich alles mitmachte. Mein Gott, ich hatte wenigstens noch ein bisschen Anstand, wenn auch nicht mehr viel. Dieser MOntag machte mich jetzt schon fertig.
Im AR angekommen setzte ich mich in meine Ecke holte mein Buch heraus und fing an zu lesen, während mir Frittenbude, übrigens meine absolute Lieblingsband, die Ohren vollbrüllte. An dieser Stelle will ich noch sagen, dass ich absolute kein Einzelgänger war. Ich hatte viele Freunde, wirklich, aber die meisten Leute aus meiner Stufe waren einfach nur Spasten, denen nichts über die Meinung anderer ging und, die, wenn es sein musste, ihre eigene Mutter verraten würden, wenn es ihnen in der "Sozialen Nahrungskette" einen Platz in der Oberliga verschaffen würde. Auf sowas konnte ich getrost verzichten. Natürlich war mir nicht egal, was andere von mir hielten, aber dies ging nur soweit ich morgens noch in den Spiegel schauen konnte.
Als es nach ungefähr zehn Minuten zur ersten Stunde klingelte, machte ich mich auch gleich auf den Weg in den Bio-Trakt. Montags die ersten beiden Stunden Bio, wenigstens ein Lichtblick am eher weiter entfernten Ende des Tunnels. Auf dem Weg dorthin schwelgte ich in Gedanken an die scheinbar noch endlos weit entfernten Weihnachtsferien und versuchte auszurechnen wie lange ich noch morgens in aller herrgottsfrühe aufstehen musste um mich zu Schule zu quälen. Ich gab aber schnell auf, da der bloße Gedanke an die vielen Tage, die noch vor mir lagen in mir einen unangenehmen Kotzreiz auslösten. War es die letzten Wochen wenigstens noch einigermaßen schönes Herbstwetter gewesen, wollte mir noch nichteinmal dass der liebe Gott gönnen. Vielen Dank auch. In meinen schlechtgelaunten Gedanken verzogen merkte ich nicht, wie vor mir auf dem Boden irgendetwas lag und Schwups lag ich auch schon auf der Fresse. Na toll, dieser Tag konnte nur noch besser werden, war mein überaus optimistischer Gedanke, als ich auch noch den Absatz von meinem linken Lieblingsschuh in der Hand hielt. Ihr denkt jetzt sicher, die übertreibt, soviel Pech kann man nicht haben, aber ich sag dazu nur: Willkommen in meinem Leben. Nachdem ich eine eher unweibliche Schimpftirade losgelassen hatte, hinkte ich noch viel genervter, als ich es an einem verdammten Montag morgen eh schon wäre in den Unterricht. Na toll, nun konnte mir nochnicht mal mein Lieblingsfach aus meiner Schlechten Laune helfen.
"So Leute, heute wollen wir ein bisschen Mikroskopieren...", hörte ich die Stimme von meinem Biolehrer, doch nach ein paar einleitenden Instruktionen seinerseits, schaltete ich auf Durchzug. Das konnte ich mir jetzt einfach nicht anhören, viel zu Groß war der Drang einfach aufzustehen, meine Sachen zu packen und nach Hause in mein warmes Bett zu kriechen und zu warten bis meine nie enden wollende Glücksträhne verging. (An dieser Stelle für alle Sarkasmus-Failer: Das war SARKASMUS!)

Eigentlich wäre die Idee, von wegen gehen und im Bett verkriechen keine schlechte gewesen, denn mein Tag schien trotz seines tiefpunktartigen Starts noch in viel unglaublicheren Tiefen zu versinken. Nachdem ich in Bio ersteinmal eine Strafarbeit aufbekam, wegen was hatte ich nicht mitbekommen, da ich geschlafen hatte, wobei mir einfällt, dass diese Tatsache vielleicht Schuld an der Strafarbeit sein konnte, schrieb ich in Englisch gleich einen abgefuckten Vokabeltest mit dem ich ja mal so überhaupt nicht gerechnet hatte (ich war wohl die einzige, die nichts von dem Test wusste...Ups.) Als nächstes spritzte ich mir beim Öffnen meines Apfelsafts den halben Inhalt ins Gesicht...Sah sicher sehr erotisch aus. Und zu guter letzt verpasste ich auch noch meinen Bus nach Hause. Ja mein Leben war eine einzige Katastrophe.
"Ach so schlimm ist dein Leben gar nicht", versuchte mit Lola, meine beste Freundin, aufzumuntern, doch die Tatsache, dass sie viele tausend Kilometer von mir in Australien hockte machte die Situation auch nicht besser. "Lola, was soll ich nur tun? Du bist weg. Tom ist im Abi-Stress, den kann ich also auch nicht nerven, dein Bruder studiert jetzt in Salzburg und ist da auch heute morgen wieder hingefahren, Sandro und Ellio sind in Mainz und mein Leben ist Scheiße!" Ich war sehr verzweifelt und ließ diese auch direkt beim Skypen mit Lola aus. Diese schaute mich nur mitleidig an.
"Aber hey, in zwei Wochen bin ich wieder da und dann können wir endlich wieder so richtig feiern, wie in alten Zeiten, freu dich darauf. Ja da hatte sie Recht. das war ein Lichtblick, was hieß Lichtblick, das war ein Mehr voller Sterne am Firmament, ach was ein Sonnenaufgang, nein ein Blick direkt in die Nachttischlampe, so hell, dass es schon fast weh tat, aber nur fast. In zwei Wochen war Lola wieder da und wir konnten da weiter machen, wo wir im letzten Jahr aufgehört hatten, bevor Lola für ein Austauschjahr nach Australien geflogen war. Es war zwar nicht so, dass Lola die einzige Freundin war, die ich hatte, aber mit ihr war alles anders, besser. SIe hatte den gleichen Humor wie ich, die gleiche Lust auf Partys, wir konnten uns stundenlang über die gleichen typen unterhalten, kamen uns aber nie in die Quere, wenn einer bei einem bestimmten Landen wollte. Ich hatte früher nie dran geglaubt, aber sie war meine Seelenverwandte und ich hoffte, das hatte sich nicht geändert in dem Jahr, in dem sie weg gewesen war.
Nach zwei Stunden ausgiebigen Quatschens schloss ich Skype und legte mich in mein Bett. vielleicht würde der Dienstag ja besser werden, als sein Vorgänger. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich ein, nicht ahnend, dass die nächsten Tage ein heilloses Durcheinander in meinem Leben sähen würden.


Kapitel 2



Nachdem mich der Wecker am nächsten Morgen aus meinem diesmal erholsamen Schlaf gerissen hatte, wusste ich aus irgendeinem Grund, dass dieser Tag besser werden würde als der vorherige. Was wohl zuerst an der Tatsache lag, dass das wetter um einiges besser war, als am Tag zuvor. War es zwar immer noch schweinekalt draußen, so schien wenigestens die Sonne und die Bäume leuteten wunderschön orange und rot. Es sah richtig herbstlich aus. Ich packte meine Sachen zusammen und ging mehr oder weniger gut gelaunt in die Schule. Dort angekommen hatt ich eigentlich vor meinen Alltag wie immer aufzunehmen und mich in die hinterste Ecke des ARs zu verziehen und die letzten Minuten der mehr oder minder entspannenden Freiheit zu genießen. Doch schon als ich die Tür zum Aufenthaltsraum öffnete hörte ich schon, dass dieser Morgen eher weniger entspannend sein würde. Ein Geschrei drang mir in die Ohren, sodass ich das Gefühl hatte mein Trommelfell würde zerreißen. (Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, habe ich einen Drang zur Übertreibung...) Ich überlegte eine Sekunde ob ich umdrehen sollte, aber was hatte ich für eine Alternative? Draußen am Kältetod zu sterben??? Da war ich lieber in dieser Irrenanstalt. Wie konnte man um diese unmenschliche Uhrzeit nur so gelaunt sein? An dieser Stelle muss ich sagen, dass die Tatsache, dass ich dort blieb, von meiner unglaublich guten Laune herrührte.
"David", rief Andreas unglaublich nerviges Organ auch schon. "Du bist wieder da!! Uhh ich freu mich so. Wie wars in Argentinien? Ich will alles wissen!" ICh verzog mein Gesicht zu einer Grimasse. 'Nicht die schon wieder.' Aber was will man machen. Nach einem weiteren sehnsuchtsvollen Blick nach draußen auf den stillen, aber leider kalten Hof schloss ich die Tür hinter mir und setzte mich in meine Ecke. Vielleicht konnte ich die Musik so laut aufdrehen, dass ich Andreas überlautes Schreiorgan, was einem Folterinstrument gleich kam, nicht mehr hören konnte. Ich muss wohl nicht sagen, dass es nicht funktionierte. Und ich hatte gedacht, dass dieser Tag besser werden würde, als der letzte.
Ich schaute genervt auf, als Andrea einen sxtra Lauten Kreischer ausstieß.
"Mächen! SEI STILL!", rief ich genervt aus und es wurde schlagartig still im AR. Ups, das war ja mal gar nicht geplant. Andrea schaute mich bissig an. "Nur weil du keine Freunde hast mit denen du reden kannst, heißt das noch lange nicht, dass du es uns verbieten kannst!", quietschte sie.
"Was heißt hier wir? Du bist doch die einzige hier, die ihre verdammte Fresse nicht halten kann!", zischte ich und schaute sie böse an. Lola hatte immer gesagt mein Blick sprühe manchmal Funken und ich glaube genau das tat er in diesem Moment. Andrea schnaufte auf. "Duu, wie kannst du es wagen, dich kann doch niemand hier leiden!"
"oh nein, ich sollte mich töten...Wenn Leute, wie du mich nicht leiden können hat mein Leben ja mal gar keinen Sinn mehr, ich sollte mir einen Strick besorgen, gleich nach der Schule", murmelte ich gelangweilt. Alle schauten mich erstaunt an, nur ein Paar Augen blitzten belustigt auf. Und dann fing der Besitzer dieser Augen auch noch zu Lachen an.
Die anderen, die um ihn herumgestanden hatten, schauten erst verdutzt, doch nach und nacht stimmten sie alle mit in sein Lachen ein, sogar Andrea. Das war womöglich der Augenblick an dem ich sie aufgab, das ganze Parfum und die Kosmetikprodukte hatten wohl nun endlich bezahlt gemacht und all ihre letzten noch vorhandenen Gehirnzellen zerstört. Ich verdrehte die Augen.
Wer war die Person, die zu lachen angefangen hatte? Ich schaute in dessen Richtung und da saß ein Junge, immer nochlachend. Wer war das?
Ich hatte ihn noch nie hier gesehen. Er bemerkte meinen Blick und beruhigte sich langswam wieder.
"Wer bist du", fragte er mich.
"Na siehst du, du bist so unwichtig, dich kennt niemand hier", zischte Andrea jetzt wieder. Dieses Mädchen.....!!
"Das gleiche könnte ich dich auch fragen", meinte ich ohne auf Andrea auch nur im geringsten einzugehen.
"David. Ich war für ein Jahr in Argentinien..", antwortete er.
"Ach du bist der David, der angeblich so heipß ist?" Die Worte waren schneller über meine Lippen gekommen, als ich darüber nachdenken konnte und ich bereute sie mindestens genauso schnell wieder. Ich lief rot an und schaute auf den Boden. Okay, das war jetzt etwas peinlich gewesen. Aber passiert ist passiert.
"Ähm...?" Ihm schien es genauso peinlich zu sein. Er setzte sich neben mich. 'Hey was soll das?! Das ist meine Privatssphäre!' "Und wer bist du jetzt?", wollte er wissen.
"Ähm...achso...ja...also ähm. Maja Pitas, aber meine Freunde nennen mich Piet", murmelte ich.
"Piet? Ist ja komisch."
"Findest du?"
"Ja."
"Mhm."
"Du bist nicht sehr gesprächig, oder?" Ich schaute ihn an. Die anderen hatten sich wieder ihrem allmorgendlichen Unsinn zugewandt. Nur Andreas Blick bemerkte ich hin und wieder auf uns.
"Ähm...entschudlige?! Es ist, Moment, halb acht! Was erwartest du?", wollte ich von ihm wissen. Er schaute mich erst komisch, dann musste er grinsen.
Ich stopfte meine Kopfhörer wieder in die Ohren um ihm zu zeigen, dass ich keine Lust mehr hatte mit ihm zu reden. Auch wenn es vielleicht nicht so aussah, aber Andreas Worte hatten mich doch sehr getroffen. Ich wusste, dass ich nicht sonderlich beliebt auf meiner Schule war, weil ich keine Lust hatte mich mit den coolen, aber leider auch langweiligen Schülern abzugeben und weil ich auf Partys nicht einfach nur lästernd in der Ecke stehen , sondern richtig die Sau rauslassen wollte. Viele hielten mich, sowie alle anderen aus meiner Clique für Freaks.. Eigentlich machte mir das nuichts aus und Andrea konnte sagen, was sie wollte, aber irgendwie war es mir unangenehm, das David auch das Gefühl vermittelt bekam, dass ich ein kleiner Freak sei.
Ich dachte, wenn ich destanziert sein würde, er vielleicht verschwinden würde und ich in Ruhe in Selbstmitleid versinken konnte. Doch so einfach machte er es mir nicht. Er zog mir einen Stöpsel aus dem Ohr und hielt ihn sich an sein eigenes.
"Du hörst Frittenbude?", wollte er wissen?
"Ich schaute ihn erschrocken an. "Ähm...ja?", antwortete ich verunsichert. Was war nur mit mir los. Normalerweise war ich nie so schüchtern. Ich biss mir auf die Lippen.
"Cool. Endlich jemand mit Geschmack", grinste er.
"Naja... du hast einiges verpasst hier in Deutschland. Man könnte fast sagen, dass Frittenbude inzwischen Mainstream ist. Traurig aber wahr", gab ich zu. Mich nervten diese ganzen Möchtegern-Fans, die so taten, als sei FB ihre absolute Lieblingsband, aber eigentlich hatten sie keine Ahnung davon.
"Mhm...", war nun seine eintönige Antwort. Er hörte der Musik zu und ich musste plötzlich lächeln. Ich schaute noch einmal auf und meine Augen trafen seine.
"Oh mein Gott, du kannst ja lächeln", stellte er belustigt fest.
"Ach laber nicht", murmelte ich und musste schon wieder grinsen. Und so saßen wir beide zusammen in meiner Ecke des Raumes, hörten Musik und unterhielten uns dabei ein wenig.
Ich hatte es von vorne herein gewusst. Dieser Tag warbesser, als der gestrige, um einiges besser.

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Tag der Veröffentlichung: 09.11.2011

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