Als ich in die Garage kam waren Matt und Dennis schon wieder voll in ihrem Element. Es waren auch einige Kisten die durchsucht werden mussten. Die hintere Hälfte der Garage war voll mit Kartons, von Riesen groß bis winzig klein. Wenn wir die alle durchsehen wollten, würde das ziemlich lange dauern. Matt sah auf als er mich reinkommen hörte. Er lächelte mir zu und ich musste einfach zurück lächeln Ich konnte ihm einfach nicht lange böse sein.
"Was macht ihr?" Die beiden sortierten die Kartons. Ein Teil stand in der einen Ecke, ein anderer in der anderen. Die sortierten Kartons waren alle schon geöffnet.
Dennis antwortete:"Wir sortieren welche Kisten von uns und welche von Mike und Anni sind. Die Kisten von den Leuten die vor uns hier gewohnt haben stellen wir dann in die Mitte." Ich war angenehm überrascht. Von Dennis hätte ich nicht gedacht das er das so hinkriegt. Wenn ich mir sein Zimmer manchmal angucke habe ich das Gefühl das er überhaupt keinen Ordnungssinn hat. Ich hatte damit gerechnet das er eher noch mehr durcheinander bringt.
"Super. Was kann ich tun?" Ich sah Matt fragend an, aber wieder antwortete Dennis:"Mum, du kannst schon mal anfangen die Kisten durchzugucken, dann können wir hier weiter machen."Er zeigte auf ein paar Kisten in der Mitte.Ich salutierte."Ey Captain."
Matt lachte. Er hatte bis jetzt noch nichts gesagt.
Ich ging in die Ecke wo Annis und Mikes Kisten standen und fing an.
Matt und Dennis waren natürlich eher fertig und so saßen wir uns dann alle gegenüber,jeder eine eigene Kiste. Irgendwann überließ ich den beiden die Sachen von Matts Verwandten und nahm mir die fremden Sachen vor. Nach einigen Stunden stand ich auf um mich zu strecken. Ich sah mich um und stellte fest, das wir nicht wirklich viel geschafft hatten. Aber es war schon zu dunkel um weiter zu machen. Dennis mußte langsam ins Bett und wir hatten noch nicht zu Abend gegessen.
Lange nachdem Dennis ins Bett gegangen war, saßen Matt und ich im Wohnzimmer und sahen uns einen Film an. Mir war er zu langweilig, also ging ich in die Garage und wollte mir eine Kiste reinholen. Da das Licht kaputt war nahm ich meine Taschenlampe mit und leuchtete die Garage ab. Die Kisten waren zum Teil sehr schwer und ich wollte mir eine leichtere raussuchen. Auf der Suche fiel ich über Dennis' Skatebord und stolperte mit der Taschenlampe auf die hintere Wand zu und bevor ich mich abfangen war meine Hand auch schon durch. Als wenn da nichts als ein leichtes Brett gewesen wäre. Matt kam in die Garage gerannt und war ganz ausser Atem.
"Was ist passiert?Das hat sich angehört als ob die ganze Garage eingestürzt ist."
"Nein," murmelte ich und rieb mir den Arm,"nicht die Garage, nur die halbe Wand. Sieh dir das an. Hinter der Wand ist noch etwas..." Matt sah mich eigenartig an. Dann nahm er meinen Arm und untersuchte ihn. Das Versteck schien ihn garnicht zu interessieren.
"Matt, was tust du da? Hast du gehört was ich gesagt habe?"
"Doch, das habe ich. Tut das weh ?"
"Nein,tut es nicht." Ich wurde ungeduldig. "Da ist doch garnichts. Jetzt guck doch mal. Au, was ist das denn..." Ich sah an meinem Arm runter und da war ein langer Riß.Ich sah Matt an und hätte heulen können. Nicht weil das so weh tat. Damit konnte ich umgehen. Durch meine Ehe mit Dilon war ich einige Schmerzen gewohnt und es dauerte schon eine Weile bis ich in Panik geriet. Ich denke es war die Anspannung den ganzen Tag über.
" Ich fürchte das muß genäht werden. Komm, wir fahren in die Klinik. Es dauert sicher nicht lange. Hast du jemanden, der bei Dennis bleiben kann? Nun sieh mich nicht so an. Das Versteck können wir uns auch später angucken." Matt nahm mich in den Arm und brachte mich ins Haus.
Wir gingen in die Küche und nachdem ich mich hingesetzt hatte sagte ich zu Matt: "Dennis kann alleine bleinen. Normalerweise wacht er nicht auf, aber falls doch können wir ihm einen Zettelschreiben. Dann ist er beruhigt."
Nachdem Matt alles erledigt hatte fuhren wir los.
Anderthalb Stunden später waren wir wieder zu Hause. Dennis hatte nichts gemerkt. Er hatte geschlafen wie ein Baby. Ich legte mich auf mein Sofa und Matt holte mir eine Wolldecke aus seinem Zimmer. Da ich etwas zur Beruhigung bekommen hatte dauerte es nicht lange bis ich eingeschlafen war. Ich merkte auch nicht wie Matt das Haus verlassen hatte.
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Es war absolut finster und ich war vollkommen alleine. Erst dachte ich Matt wäre ins Bett gegangen, aber als ich nachsah war sein Bett leer. Vieleicht war er im Badezimmer? Nein, das war auch leer. Genauso wie die Küche, mein Büro und auch bei Dennis war er nicht. Blieb also nur die Garage. Aber er würde doch nicht ohne mich in die Garage gehen, oder doch? Immerhin hatte ich das Versteck gefunden. wenn auch unter sehr schmerzhaften Umständen. Aber ich hatte es gefunden und er hatte nicht das Recht ohne mich mit dem durchsuchen des Versteckes anzufangen.Ich ging in die Garage. Im ersten Moment dachte ich er wäre nicht da, dann sah ich hinter einer Kiste zwei Füße. Da lag doch jemand.Ich ging hin und bekam einen riesen Schreck. Matt lag auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten. Aus seinem Hinterkopf sickerte Blut. Mein Gott, er war doch wohl nicht ...? Ich hatte totale Panik.
"Matt, Matt. Bitte, sei nicht tot. Das kannst du mir nicht antun. Nicht jetzt. Bitte Matt. Komm wieder zu dir."
Ich fühlte seinen Puls und war erst mal erleichtert. Er lebte.Dann wurde ich wütend.Dieser Idiot. Was dachte er sich nur? Das wäre nicht passiert wenn er nicht alleine gegangen wäre. Ich hatte noch ein sauberes Taschentuch in der Tasche, das legte ich ihm vorsichtig auf den Hintekopf. Er bewegte sich und stöhnte leise auf.
"Matt? Ist alles in Ordnung? Was ist denn bloß passiert?"
Er richtete sich langsam auf, stöhnte leise und schüttelte den Kopf um wieder klar zu werden. Das muß wohl sehr weh getan haben, denn er stöhnte wieder auf. Diesmal etwas lauter. Und ihm mu? schwindelig geworden sein denn er schlo? die Augen und hielt sich den Hinterkopf. Dann nahm er die Hand weg und sah das Blut.
"Verdammt" Er wollte aufstehen, hatte aber ziemliche Schwierigkeiten. Also half ich ihm.
"Sei vorsichtig Matt. Irgend jemand muß dir auf den Hinterkopf geschlagen haben. Ich glaube diesmal müssen wir mit dir in die Klinik. Das sieht aus als müßte es genäht werden. Und eine dicke Beule wirst du wohl auch bekommen." Vorsichtig gingen wir ins Haus zurück. Ich half ihm dabei seine Jacke anzuziehen, dann legte ich den Zettel wieder auf den Tisch falls Dennis wach werden sollte. Wir fuhren in die Klinik. Dort angekommen kam uns der Arzt entgegen, der mich auch behandelt hatte. Er sah erst Matt, dann mich an.
"Wenn das so weiter geht könnte ich mit der Verwaltung reden und einen Rabatt aushandeln. Was ist denn jetzt passiert? Wollten Sie mit dem Kopf durch die Wand?"
Bevor ich etwas sagen konnte meinte Matt:" So etwas ähnliches. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte."
"Ich habe einen Bruder, der hat eine Abrißfirma. Es könnte für Sie weniger schmerzhaft werden, jemanden zu beauftragen."
Der Doktor kniff mir ein Auge und während er redete behandelte er Matts Wunde.
"Vielen dank, wenn wir Hilfe brauchen kommen wir auf Ihr Angebot zurück. Ich glaube aber im Moment lassen wir die Finger davon."
Ich kniff ihm ein Auge zurück. In der Zwischenzeit war der Doktor mit Matt fertig. Er gab ihm noch ein paar Anweisungen und Schmerztabletten. Dann sah er sich nochmal meine Wunde an und wir waren entlassen. Als wir die Klinik verlassen hatten dämmerte es schon. Zu Hause angekommen merkten wir das Dennis schon wach war und gerade das Telefon in der Hand hatte um in der Klinik anzurufen.Als er uns sah, schossen ihm die Tränen in die Augen. Oh Gott, nein. Nur nicht das. Dennis sollte nie mitbekommen wie gefährlich die Situation war. Und jetzt das.
"Mami, Matt. Was war denn los? Ich habe solche Angst gehabt als ich wach geworden bin und ihr wart nicht da. Mami, was ist denn mit Deinem Arm und mit Matts Kopf? Oh Mann."
Er war so doll am weinen das er zitterte.Ich entschied das er heute nicht in die Schule gehen brauchte. Später wollte ich dann in der Schule anrufen und Bescheid sagen. Da es noch sehr früh war, es war noch nicht mal richtig hell,gingen wir alle wieder ins Bett. Matt und ich nahmen vorher noch unsere Schmerztabletten.Dennis durfte bei mir schlafen und er hat sich so sehr an mich gekuschelt, wie schon seit Jahren nicht mehr.
Da Dennis und ich schon in der Nacht geschlafen hatten, waren wir früher wach als Matt. Bevor ich in die Küche ging um Frühstück zu machen, sah ich nach Matt. Er schlief, wenn auch nicht sehr ruhig.Ich ging zu ihm, um zu fühlen, ob er Fieber hatte. Gut, kein Fieber. Aber er war so müde, das er sich nicht mal ausgezogen hatte und das Fenster war auch noch auf. Ich nahm eine Wolldecke und legte sie über ihn.Dann ging ich wieder raus und schloß leise die Tür.Dennis war mittlerweile im Bad fertig und die Schule hatte ich gerade benachrichtigt. Ich wollte gerade Kaffee aufsetzten, als es klingelte.Ich sah auf meinen Bildschirm. Da stand ein älterer Mann und der sah nicht sehr gefährlich aus. Trotzdem wollte ich vorsichtig sein. Ich ging zur Tür und öffnete.
"Guten Tag. Entschuldigen Sie bitte die Störung. Mein Name ist Ted Danson. Ich bin auf der Suche nach meinem Sohn Matt und auf dem Revier sagte man mir, das er im Moment bei Ihnen wäre. Ist er vieleicht da?"
Ich war ratlos. Was sollte ich tun? War er wirklich der Adoptivvater von Matt? Sollte ich ihn nach seinem Ausweis fragen? Ich hörte, wie Matt oben aus seinem Zimmer kam. Es dauerte auch nicht lange, da kam er die Treppe herunter und er sah ziemlich ramponiert aus. Als er aufsah wurde er blaß.
"Dad! Was machst du denn hier?"
Matts Mutter hatte im Auto gewartet während sein Vater vor meiner Tür stand.
Jetzt half sie mir in der Küche, Essen und Kaffee zu machen.Ich wunderte mich nicht mehr, warum Matt so war, wie er eben war.Er hatte so liebe Eltern, man mußte sie einfach gerne haben.Ich wollte gerade das Tablett nehmen, aber das ließ Matts Mutter nicht zu.
" Oh nein meine Liebe. Das lassen wir lieber, oder wollen Sie das sich die Wunde an Ihren Arm entzündet? Lassen sie mich das tragen und keine Wiederrede. Ich habe schon ganz andere Sachen getragen als dieses kleine Tablett. Jetzt gehen Sie schon und setzen sich neben Ihren und meinen Sohn und ruhen sich aus. Na gehen Sie schon. Das hier schaffe ich schon alleine." Und damit war ich aus meiner eigenen Küche geworfen worden. Aber Maggi, so hieß Matts Muter, hatte recht. Es ging mir wirklich nicht sehr gut und so ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich zu Dennis in den Megasessel.Der hatte eine so große Sitzfläche, das eine kleine Person darin schlafen konnte.Mit meinen Gedanken war ich bei Matts Eltern und ich überlegte wo ich die beiden unterbringen sollte. Ich hatte ein sehr bequemes Sofa, das schon groß war wenn man es nicht auszog und für mich reichte es. Matts Eltern konnten in meinem Zimmer schlafen, solange Matts Haus nicht fertig war. Und wenn ich mir Matts Kopf und meinen Arm so ansah, es konnte noch eine Weile dauern, bis es wieder richtig bewohnbar war. Ich wollte Matt und seinen Eltern gerade meine Entscheidung mitteilen, da merkte ich das ich bis jetzt nichts von der Unterhaltung mitbekommen hatte.
"...ein riesengroßes Loch in der Wand. Vi hat sich dabei den Arm aufgerissen und wir mußten in die Klinik..." Matt erzählte seinem Vater, was in den letzten beiden Tagen passiert war. Ich wollte gerade alles ein bischen herunterspielen, aber Matts Vater war ja auch Polizist gewesen und konnte uns vielleicht helfen.
Matts Mutter kam gerade aus der Küche und stellte die Getränke auf den Tisch. Ich ging zu ihr und sagte ihr das sie bei mir wohnen konnten, bis Matts Haus fertig war. "Aber Violet, Liebes. Das können wir nicht annehmen. Wir können Sie doch nicht aus Ihrem Schlafzimmer vertreiben und auf dem Sofa schlafen lassen. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Nicht war, Ted?"
Maggi sah zu ihrem Mann rüber, der aber nichts sagte sondern nur nickte. Es war nicht schwer zu erkennen, wer hier eigentlich das Sagen hatte.
"Das macht ihr auch nicht Ma. Vi schläft bei mir im Gästezimmer." Er sah mich an, und sein Blick warnte mich davor mit ihm diskutieren zu wollen. Also sagte ich nichts. Das wollte ich mir für später aufheben, wenn wir alleine waren.
Nachdem das geklärt war setzten wir uns an den Tisch und aßen. Danach räumten Matts Eltern mit Dennis den Tisch ab und die Küche auf. Als sie fertig waren wollte Matts Vater sich die Garage ansehen. Es war mir so unangenehm, daß Matts Eltern die ganze Arbeit alleine machten. Sie waren doch da, um Matt zu besuchen und nicht um meinen Haushalt zu machen. Matts Mutter meinte aber, ich sollte mir keine Gedanken machen, es würde ihr nichts ausmachen.Sie wußte sowieso nicht was sie machen sollte und einfach nur rumsitzen sei sie nicht gewohnt.Da ja nicht alles liegen bleiben konnte, wollte Maggi alles machen, bis ich es wieder selber konnte. Also war das jetzt geklärt und ich wußte auch woher Matt seinen starken Willen hatte.
Das Telefon klingelte. Es war Dennis' Lehrerin. Sie wollte sich nur erkundigen wie es uns ging und wollte uns die Hausaufgaben geben. Wir unterhielten uns noch eine Weile und dann ging ich ins Schlafzimmer um die Betten zu machen. Als ich die Betten aufschütteln wollte merkte ich das es nicht ging.Es schoß so ein starker Schmerz durch meinen Arm, das ich leise aufschrie. Wenigstens dachte ich das es leise gewesen war. Matt und seine Mutter kamen die Treppe herauf gerannt um zu sehen was passiert war und ich fluchte leise vor mich hin, weil ich so unvorsichtig gewesen war.
" Was ist los? Na super.Konntest du nicht warten, bis dir einer hilft? Jetzt sieh nur. Der ganze Verband ist schon durchgeblutet. Ma, kannst du bitte hier weiter machen, damit ich mit Violet in die Klinik fahren kann?" Ich schob seine schlechte Laune den Schmerzen zu, die er eindeutig hatte.
Er verdrehte genervt die Augen, nahm mich am gesunden Arm und wollte gerade mit mir zu Auto gehen, als seine Mutter mit ziehmlich scharfer Stimme rief:" Moment ! Mein lieber Junge! Jetzt will ich Dir mal was sagen. Es sollte niemand mit Steinen werfen, der im Glashaus sitzt. Wie kannst du so mit Violet schimpfen, wenn du selber auch nicht viel besser bist. Kannst du mir mal erklären, wie du in deinem Zustand fahren willst? Ich rede mit deinem Vater, der kann mit Violet in die Klinik fahren! Und ich will keine Wiederworte hören! Ist das klar?"
Was war denn das? War da wirklich ein roter Schimmer in Matts Gesicht zu sehen? Ich mußte grinsen und konnte es mir auch nicht verkneifen, als Matt zu mir rüber sah.
"Wag es ja nicht zu lachen! Das war nicht witzig!"
Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten und prustete laut los.
Nachdem er im Eßzimmer so über meinen Kopf hinweg entschieden hatte das ich bei ihm schlafen würde, geschah es ihm ganz recht, das er sich jetzt einen Einlauf von seiner Mutter abholen konnte. Allerdings verging mir das Lachen sehr schnell wieder, da die Schmerzen immer stärker wurden. Maggi kam gerade zurück um bescheid zu sagen das Ted im Wagen wartete und das Dennis unbedingt mit wollte. Na super, die ganze Familie wollte mit, nur weil mein Arm neu verbunden werden mußte.
" Keine Angst, ich konnte es ihm wieder ausreden. Ich habe ihm gesagt wie sehr ich ihn brauchte, jetzt da Ted mit Ihnen in die Klinik muß und Matt mir auch nicht helfen kann." Sie lächelte mir zu und ich mochte sie immer mehr.
" Maggi, Sie sind ein richtiger Schatz." Ich ging zu ihr und drückte sie so doll ich konnte. Dann gingen Matt und ich zu Ted, damit er mit uns in die Klinik fahren konnte. Alles in allem waren wir knapp zwei Stunden weg.
Als wir wieder da waren hatten Dennis und Maggi die Wohnung aufgeräumt und das Abendessen vorbereitet. Nach dem Abendessen gingen Matt und sein Vater noch einmal in die Garage um zu sehen, was es mit diesem Geheimfach auf sich hatte.Eigentlich wollte ich mitgehen, aber ich hatte eine Spritze gegen die Schmerzen bekommen und Maggi hatte keine Probleme, mich zu überreden hier zu bleiben. Also legte ich mich wieder auf mein Sofa und ließ mich von Dennis und Maggi verwöhnen. Irgendwann war ich dann auch eingeschlafen und bekam nicht einmal mit, das Dennis ins Bett gegangen war. Als ich das nächste mal wach wurde lag ich im Bett und Matt lag neben mir.
Ich hatte Durst und ging leise in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen. Gerade als ich den Kühlschrank aufmachte hörte ich von draußen Geräusche.Ich dachte,das das diese Männer sein konnten, deshalb wollte ich nach oben gehen und Matt wecken. Als ich auf der Treppe war, kamen Matt und Ted gerade runter. Es gehörte wohl zum Leben eines Polizisten dazu, bei jedem noch so kleinen Geräusch wach zu werden. Ich wollte gerade etwas sagen, als beide mir andeuteten ruhig zu sein. Wir gingen leise durch die Hintertür und schraken alle drei heftig zusammen, als es laut schäpperte.Eine von den Mülltonnen war umgefallen und rollte noch etwas zur Seite, dann blieb sie ganz still liegen. Auf einmal wackelte es und es kam ein noch sehr kleiner Waschbär aus der Tonne geklettert. Matt, Ted und ich sahen uns an, dann mußten wir lachen. Das erschreckte den Waschbären so sehr, das er über seine eigenen Beine stolperte, als er schnell weglaufen wollte. Wir gingen wieder rein und Ted ging dann auch sofort wieder ins Bett. Matt versuchte ein gähnen zu unterdrücken und ich schickte ihn ins Bett. Ich war allerdings noch so dermaßen aufgekratzt, das ich hellwach war. Ich machte mir noch einen Kakao, ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf den Schaukelstuhl vor der Terassentür. Ich dachte noch eine Weile über den Tag nach und hatte plötzlich das Gefühl beobachtet zu werden. Ich machte das Licht aus und sah noch mal hinaus, aber ich konnte nichts entdecken. Und trotzdem , ich kam nicht weg von diesem Gefühl. Ich nahm an, das ich es mir nur einbildete, da ja auch eine ganze Menge passiert war in der letzten Zeit. Langsam merkte ich, daß ich müde wurde und ging ins Bett. Als ich am nächsten Morgen wach wurde merkte ich, das Matt nicht mehr neben mir lag. Ich sah auf die Uhr und dachte mich trifft der Schlag. Es war zehn Uhr. Normalerweise stand ich immer um sechs Uhr auf, um das Frühstück zuzubereiten und die ganzen Schulsachen für Dennis fertig zu machen. Und dann war da noch der Kampf mit dem Aufstehen.So schnell ich konnte ging ich ins Badezimmer und machte nur Katzenwäsche. Dann ging ich in die Küche, wo ich zu meiner Überraschung feststellen mußte das meine Sorge umsonst war. Maggie hatte schon alles erledigt. Ich nahm mir einen Kaffee, den Maggie auch schon für mich fertig hatte. Diese Frau war einfach einmalig. Als ich den Kaffee getrunken hatte und einigermaßen bei mir war, beschloß ich in die Garage zu gehen. Was ich da sah trieb mir die Tränen in die Augen. Die Garage sah aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Alle Kisten waren ausgekippt und durchwühlt worden. Hatte Matt das nicht gesehen? Da fiel mir ein, das Matt und seine Eltern zum Möbelhaus gefahren waren. Matt wollte seinen Eltern die Wohnzimmermöbel zeigen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Was war hier geschehen? Würde das denn nie aufhören? Ich sah mich um. Das Loch in der Wand war verschwunden und ich meinte gestern mitbekommen zu haben, das Matt es dicht machen wollte. Hinter mir hörte ich Geräusche und als ich mich umdrehte standen Matt und sein Vater hinter mir und sahen genauso entgeistert auf das Chaos wie ich.
"Was ist denn hier los?" Matt sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern.Woher sollte ich das wissen? War ich allwissend? Dann hätten wir dieses ganze Theater nicht! Ich drehte mich um und wollte anfangen aufzuräumen."Weiß ich nicht.Als ich hier rein kam sah es hier schon so aus..." Ich stellte erst mal die großen Kisten wieder hin, damit ich anfangen konnte die Sachen da rein zu räumen. Matt sah immer noch ziemlich entgeistert aus." Wir sollten anfangen aufzuräumen..." Was glaubte er, was ich hier mache? Ringelpietz mit Anfassen? Ich merkte wie ich immer gereizter wurde, was ich aber den Schmerzen zuschrieb, die langsam wieder anfingen."... können wir uns alles genau ansehen bevor wir es in die Kisten packen. Wir wissen ja nicht ob die Täter gefunden haben was sie suchten." Matt hatte mit seinem Vater geredet. Ich sah die beiden an." Was ist mit dem Loch passiert? Habt Ihr es durchsucht, bevor Ihr es zu gemacht habt? Matt grinste. " Das Loch ist nicht zu.Wir haben die Reifen und den Felgenbaum davor gestellt und ich habe alles mit Zementsäcken erschwert.Die hatte ich in der Garage.Jetzt sollten wir aber anfangen hier wieder Ordung zu machen. Das wird sicher einige Tage dauern."
Da mußte ich ihm recht geben. Es war zum heulen...
Texte: die Rechte liegen bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 26.01.2012
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