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DIE HIERARCHIE DER KATZEN

 

SCHNEECLAN

 

Anführer: Schneestern - weiß bis hellgraue Kätzin mit ungewöhnlich blauen Augen. Mentorin von 

                                    Silberpfote.

2. Anführer: Nachtschatten – komplett schwarzer Kater mit grünen Augen.

 

Heiler: Wurzelkralle - dunkelbraun getigerter Kater mit Langem Fell. Mentor von Mondpfote - helle Kätzin  

          mit schwarzen Flecken auf der Brust und eisblauen Augen.

 

Krieger:

Flammenherz – elegante Kätzin mit orangenem Pelz. Mentorin von Lichtpfote.

Frostzahn – muskulöser grau gestreifter Kater mit Bernsteinaugen.

Blitzpelz – Braun getigerter Kater mit hellem Bauch

Blaupelz – hübsche blau graue Kätzin. Mentorin von Eispfote.

Farbtupf – Schön getupfte Kätzin mit gelben Augen.

Pumapelz – hellbrauner Kater, Bernsteinaugen.

Drachenherz - dunkelgrau bis schwarz getigerter Kater.

Strahlenwärme - kleine hellbraun bis gelbe Kätzin.

Tigerbild - orange-schwarz getigerter Kater.

Schwarzpelz - schwarze Kätzin mit einem leicht blauen Schimmer im Fell und braun- 

orangenen Augen.


Schüler:

Lichtpfote – hellorange weiße Kätzin mit weißen Pfoten.

Eispfote – grauer Kater mit dunkel Augen.

Silberpfote – schwarz grau getigerte Kätzin mit weißen Bauch.

 

Königinnen:

Flockenpelz – weiße Kätzin mit gelben Augen. Mutter von Taujunges – hellgrau getigerter Kater,  

Milchjunges – weiß bis hellgraue Kätzin und Herbstjunges – orange-weiß-braun gesprenkeltes Fell,  

hellgrün-orange Augen.

 

Älteste:

Silberauge – blaugrauer Pelz und dunkelgraue Schnauze, ist auf einem Auge blind.

Schiefzahn – Braun-schwarzer Kater, ihm fehlen viele Zähne.

 


WASSERCLAN

Anführer: Nassstern – dunkelgraue Kätzin mit hellen flecken an den Flanken.

 

2. Anführer: Pfützfell – schwarzer langhaariger Kater mit blauen Augen.

 

Heiler: Flutauge – Schildpattfarbene Kätzin mit dunkelblauen Augen.

 

Krieger:

Waldauge – brauner Kater mit einem braunen und einem grünen Auge. Mentor von 

                   Wasserpfote.

Matschfell – dunkelbrauner Kater.

Kupferherz – braun- rote Kätzin mit orangenen Augen.

 

Schüler:

Wasserpfote – grauer Kater mit geschmeidigem Fell und blauen Augen.

Saatpfote - kleiner hellbrauner Kater.

 


FLAMMENCLAN

Anführer: Brandstern – alter, dunkelbrauner Kater mit vernarbter Schnauze. 

 

2.Anführer: Grauauge – Dunkelgraue Kätzin mit ungewöhnlich grauen Augen. Mentor von Dunkelpfote.

 

Heiler: Dornenfuß – gesprenkelter Kater, dem an einer Pfote die Krallen fehlen.

 

Krieger:

Baumwipfel – braune Kätzin.

Sturmkralle – hellgrauer Kater mit zerzaustem Fell.

 


STURMCLAN

Anführer: Windstern – zierliche, braune Kätzin.

 

2. Anführer: Klettenkralle – dichter dunkelbrauner Pelz, der leicht grün schimmert.

 

Heiler: Kräuterblatt – hellgraue Kätzin mit grünen Augen.

 

Krieger:

Böenschweif – schwarzer Kater mit braunen Flecken.

Ginsterfell – dunkler Kater mit hellem Schwanz. Mentor von Vogelpfote.

 


KATZEN AUßERHALB DER CLANS

Seelenstein – schwarz-weißer Kater, kommt von weit her aus Not in den Wald.

 

PROLOG



Ein leichter Wolkenschleier legte sich über die Sichel des Mondes und tauchte die Lichtung in komplette Dunkelheit. Es schien, als sei sie verlassen, doch wenn man genauer hinblickte, erkannte man, das sich am Rande der Senke Katzenleibe abzeichneten, die im Schutz des Waldes hockten, der sich auf der einen Seite erstreckte. Sie drückten sich ängstlich aneinander, einige stießen klagelaute aus. Mitten auf der Lichtung lag der tote Körper einer Katze. Sie war groß, größer als die meisten anderen Katzen, starke Muskeln zeichneten sich unter ihrem schwarz-braunen, blutbefleckten Fell ab. Ihre dunkelgrünen Augen blickten ins leere und aus einer Wunde an der kehle strömte Blut heraus. Um sie herum lagen weitere tote Katzen, die ebenfalls Kampfspuren trugen. „Finsterstern!“ kam ein einzelner verzweifelter Ruf aus der Katzenmenge, der aber sofort wieder verstummte. Von roten und schwarzen Funken umgeben hoben sich Katzenleiber von der Dunkelheit ab, die ganz plötzlich aufgetaucht waren. In ihren Augen lag der blanke Hass. Keiner der anderen Katzen wagte sich, etwas zu sagen. „Wenn ihr glaubt, und besiegt zu haben…“ kamen die Stimmen der Katzen die mitten auf der Lichtung standen, als seien sie eine einzige. „…dann seid ihr Narren! Wir werden wider kommen, mit einem Gefolge, das bereit ist, uns für das zu rechen, was uns der SternenClan angetan hat!“ die letzten Worte wurden in die kalte Nachtluft gefaucht. Dann war es still. Und wenig später fielen einzelne Regentropfen, auf die ein ganzer Schauer folgte.

1. KAPITEL



Schneeschweif schlug die Augen auf. Zuerst erschrak sie, befürchtete aus dem Lager entführt worden zu sein, weil sie nicht das dichte Dach aus Zweigen und Blättern des Kriegerbaus vor sich hatte, sondern kaltes Gestein, das sie in der Höhle verschluckte. Dann erinnerte sie sich daran, was an vorherigen Tag passiert war. Winterstern, ihr Anführer, war an den Folgen des grünen Hustens gestorben. Denn obwohl es schon Anfang der Blattfrische war, hatte eine Krankheitswelle das Lager heimgesucht und einige Leben genommen. Schneeschweif rappelte sich auf. An dem fahlen Licht, weißen Licht, das durch den Eingang der Höhle drang, erkannte sie, dass es noch Nacht sein müsste. Sie streckte ihre Glieder und lief auf die Lichtung. Am Rande, im Hellen schein des Mondes, saß Wurzelkralle, den Blick zum Silbervlies erhoben. Leise trat Schneeschweif zu ihm, den Kopf gesenkt in tiefer Trauer. „er Jagt jetzt mit den Kriegern des SternenClans“ murmelte Wurzelkralle nach einer Weile. Schneeschweif wand ihm ihre blauen Augen zu. „er war so ein großartiger Anführer…“ flüsterte sie. Wurzelkralles Blick wurde weich und richtete sich auf die helle Kätzin. „und du wirst eine ebenso gute Anführerin sein.“ Miaute er aufmunternd und berührte sie mit der Schnauze an der Schulter. Dankbar schaute Schneeschweif ihn an.
Eine ganze Weile verharrten die beiden Katzen auf der Lichtung und trauerten am Körper ihres toten Anführers.

Am Morgen, als die Sonne ihre warmen Strahlen auf die Lichtung warf, stand Wurzelkralle auf. „ich werde die Reisekräuter für mich fertig machen und dann noch etwas zu mir nehmen, bevor wir losziehen“ sagte er und lief dann zu seinem Bau. Schneeschweif blinzelte und sah ihn hinterher. Sie hätte so gern auch etwas gefressen, ihr knurrender Magen erinnerte sie daran, wie hungrig sie war. Vor allem in der Blattleere war die Beute knapp gewesen und umso mehr freuten sich die Katzen nun auf die Blattfrische. Doch dem Ritual nach, durfte Schneeschweif vor ihrem treffen mit dem SternenClan nichts zu sich nehmen. Sie setzte sich auf, leckte eine Pfote und fuhr sich durchs Gesicht. Vom Kriegerbau her, kam eine Bewegung und als Schneeschweif den Kopf drehte, kamen Flammenherz und Blaupelz auf die Lichtung getrottet. Als sie Schneeschweif erblickten, gingen sie zu ihr. Mit einem respektvollen Nicken setzten sie sich. Schneeschweif erschrak…das war die Geste, von einem Krieger zu seinem Anführer. Blaupelz schaute Schneeschweif mitfühlend an. „du wirst eine großartige Anführerin werden, da bin ich mir sicher“ miaute sie. Schneeschweif war sich da nicht so sicher. „ich hoffe der SternenClan weis, welche Katze er sich da ausgesucht hat…“ murmelte Schneeschweif. „natürlich weis er das!“ dieser Ausruf kam von Wurzelkralle, der hinter den Kätzinnen auf die Lichtung trat und Schneeschweif aufmunternd mit der Schwanzspitze an der Schulter berührte. „wir müssen jetzt los, wenn wir rechtzeitig zu Mondhoch da sein wollen“ sagte er. Schneeschweif nickte, verabschiedete sich von Blaupelz und Flammenherz und folgte Wurzelkralle über die Lichtung. Gerade als sie den Ginstertunnel erreicht hatten, hörte Schneeschweif eine Stimme, die ihren Namen rief. Sie drehte sich um. Es war Silberauge, die mit Schiefzahn von Bau der Ältesten über die Lichtung gehumpelt kam. Vermutlich wollten sie Winterstern begraben. Die blau-graue Kätzin trat vor und senkte den Kopf vor Schneeschweif und Wurzelkralle. „möge der SternenClan mit euch sein.“ Miaute sie. Schneeschweif erwiderte die Geste mit einem unbehaglichen Gefühl und war froh, als sie endlich mit Wurzelkralle durch den Wald preschte. Sie liefen an der Grenze des FlammenClans entlang und erneuerten dort die Duftmarkierungen.
Als es Sonnenhoch war, erreichten sie das Territorium des SturmClans. Sie mussten es durchqueren, wenn sie zu den Hochfelsen reisten. Schneeschweif duckte sich tief in den Farn auf der anderen Seite der Grenze während Wurzelkralle zuversichtlich voranschritt. „hoffentlich kommt hier keine SturmClan Patroullie vorbei…“ miaute Schneeschweif und schaute sich um. „und wenn schon“ entgegnete Wurzelkralle. „Sie dürfen uns auf dem Weg zu den Hochfelsen nicht angreifen.“ Schneeschweif teilte seine Sorglosigkeit nicht. „ich würde trotzdem lieber unentdeckt bleiben.“ Meinte sie nur. Wurzelkralle zuckte bestätigend mit den Ohren. Eine ganze Zeit lang trabten sie in dem warmen Licht der Sonne am Rande des Territoriums entlang. Als Schneeschweif schon daran glaubte, sie könnten hier ungesehen passieren wehte ihr der Wind den Geruch einer SturmClan Patroullie entgegen. Auch Wurzelkralle hatte es bemerkt denn er schaute sich suchend um. Schneeschweif erkannte, das die Patrouille sie entdeckt haben musste, denn der Geruch wurde Stärker. Wenig später trat die Patrouille mit dem zweiten Anführer Klattenkralle, dem Krieger Ginsterfell und einer jungen Kätzin, die Schneeschweif nicht kannte, vermutlich die Schülerin von Ginsterfell, aus dem Gebüsch und stellte sich drohend vor ihnen auf. Die junge Kätzin sträubte das Fell und zog unsicher die Lefzen zu einem Fauchen zurück. Ginsterkralle brachte sie mit einem Schwanzschnippen zur Vernunft. „Ihr bewegt euch auf unserem Territorium, warum?“ fragte Klettenkralle mit neutraler stimme. „Sei gegrüßt, Klettenkralle“ miaute Wurzelkralle und senkte den Kopf. Schneeschweif tat es ihm nach. „wir sind auf dem Weg zu den Hochfelsen.“ Klattenkralle schaute sich um. „wo ist Winterstern?“ fragte er und als er in die Augen des Heilers blickte fiel ein Schatten über sein Gesicht. Wurzelkralle nickte. „er ist vorletzte Nacht an den Folgen des Grünen Hustens gestorben. Sein Clan trauert um ihn.“ Klattenkralle und seine Beiden Begleiter senkten Den Kopf, auch wenn Schneeschweif glaube, dass die junge Schülerin dies nur machte, weil ihr Mentor es ihr befohlen hatte. Dann hob Klettenkralle den Kopf und sah Schneeschweif anerkennend an. „du wirst jetzt also die neue Anführerin den SchneeClans sein.“ Miaute er freundlich. Schneeschweif nickte. „und ich gelobe, dass ich mein bestes geben werde, meinen Clan zu führen“ sagte sie feierlich. „ich bin überzeugt, das wird dir gelingen“ miaute Ginsterfell und blinzelte ihr zu. Schneeschweif erwiderte seinen Blick. Sie und Ginsterfell standen sich sehr nahe, da Schneeschweif als sie noch ein Junges war, immer aus dem Lager gelaufen war, um sich mit damals Ginsterjunges zu treffen. Einmal waren sie dabei in Gefahr geraten, ein Dachs hatte sie angegriffen und sie Mussten gerettet werden.
„nun, dann wollen wir euch nicht weiter aufhalten“ miaute Klettenkralle. „wir werden Windstern Bericht erstatten und ihm sagen, dass euch unsere Krieger bei eurer Rückreise nicht angreifen sollen.“ Wurzelkralle und Schneeschweif nickten ihnen zu und die Patrouille verschwand Richtung Lager. „siehst du, es war doch nicht so schlimm, oder?“ fragte Wurzelkralle, als sie das Territorium des SturmClans endlich verließen. Schneeschweif sah ihn an. „ich wäre ihnen aber trotzdem lieber nicht begegnet…“ sie liefen weiter, biss sie am Donnerweg ankamen. Zu dieser Zeit waren immer viele Monster unterwegs und sie mussten lange warten, bis sie endlich eine Lücke fanden, die groß genug war, dass sie rüberlaufen konnten. Schulter an Schulter preschten sie über die heiße Fläche auf die andere Seite. Keuchend saßen sie aneinander gedrückt unter einer Weißdornhecke. Sie verweilten dort eine Weile und zogen dann weiter. Inzwischen zogen sich lange Schatten über das Land und tauchten die Katzen in rotes Licht. Als sie an den Hochfelsen Ankamen, war die Sonne bereits untergegangen, doch der Mond war noch nicht zu sehen. Schneeschweif ließ sie mit unterschlagenen Pfoten auf einem von der Sonne gewärmten Stein nieder. Wurzelkralle schlich durchs Gebüsch um sich eine Maus zu fangen und verspeiste sie dann. Sie gaben sich die Zunge bis am nächtlichen Himmel das Silbervlies und der fast volle Mond zu sehen waren. Steifbeinig erhob sich Wurzelkralle und trottete auf das Ahnentor zu. Schneeschweif folgte ihm, sie zögerte vor dem großen schwarzen Loch in den Felsen. „ich gehe vor, folge einfach meinen Geruch“ miaute Wurzelkralle und ging voran. Schneeschweif betrat vorsichtig den Tunnel und bemühte sich, in der Dunkelheit nicht zu verzweifeln. Ihre Barthaare berührten die Wände zu beiden Seiten und der Boden war mit kalten Kieseln bedeckt. Ab und an nahm der Tunnel eine Biegung, bevor er gerade weiter verlief. Es kam Schneeschweif vor wie einen Mond, bis sie in der Höhle ankamen. Sie war von dem Gang nicht zu unterscheiden, da sie genauso dunkel war. Nur ein Luftstrom verlief von der Höhle aus, da in der Decke eine kleine Öffnung war. Mattes Sternenlicht strömte durch das loch und ließ Schneeschweif die umrisse des Kristalls in der Mitte der Höhle erkennen. Sie blickte sich um. Wurzelkralle saß am Rande der Höhle und sah zu ihr herüber. Seine Augen funkelten. Dann ganz plötzlich wurde die Höhle hell erleuchtet und Schneeschweif musste die Augen zusammenkneifen. Das helle Licht des Mondes fiel durch die Öffnung auf den Kristall und dieser verteilte es im ganzen Raum. Als sich Schneeschweif an das Licht gewöhnt hatte, miaute Wurzelkralle „jetzt musst du dich an den Mondstein legen, und deine Nase dagegen pressen. Der SternenClan wird dir dann im Traum begegnen.“ Schneeschweif zögerte kurz, legte sich dann aber gehorsam nieder und presste ihre Nase gegen den Kristall. Er war eiskalt und Schneeschweif wäre fast davor zurückgezuckt, blieb aber trotzdem liegen und schloss die Augen. Die lähmende Kälte schlich in ihren Körper und sie hatte das Gefühl in der Dunkelheit verloren zu gehen. Sie schlug die Augen auf, weil sie dass einfach nicht länger ertragen konnte und fand sich am Baumgeviert wieder. Sie schaute sich um. Es war Nacht und die Sterne funkelten am Himmel, ein Mond war jedoch nicht zu sehen. Dann erschrack Schneeschweif, die Sterne schienen sich zu bewegen, schienen auf sie zu zukommen.


2. KAPITEL



Sie duckte sich auf dem Boden, die Ohren angelegt, als die Sterne zu ihr herabstiegen. Allmählich erkannte Schneeschweif die umrisse von Katzen, die mit kleinen Sternen umgeben waren. Sie riss die Augen auf, als sich die SternenClan Katzen um sie herum versammelten. Einige von ihnen kannte sie. Da war Samtpfote, ein Schüler, der auch an grünem Husten gestorben war. Und Zausfell, der einst der Älteste Kater des SchneeClans war, jetzt sah er wieder aus wie in jungen Tagen. Frischer Schmerz überkam sie, als sie ihren verstorbenen Anführer Winterstern erkannte, seine Augen leuchteten stolz, als er sie anblickte. „willkommen, Schneeschweif“ ertönte eine Stimme, die allen Katzen zu gehören schien. „du bist heute hier, weil wir die dir neun Leben eines Anführers überreichen wollen. Außerdem erhältst du deinen neuen Namen“ Schneeschweif schaute sich in den Reihen um. Als erstes trat Samtpfote vor, ihre Augen leuchteten. Sie legte Schneeschweif die Schnauze auf den Kopf und fing an zu sprechen „mit diesem Leben gebe ich dir Gesundheit. Nutze sie gut, um für Kranke zu sorgen“ dann durchfuhr Schneeschweif wie ein Blitz ein höllischer schmerz, sie erlebte die Qualen, die Samtpfote durchleben musste, bevor sie starb. Dann erlosch der Schmerz, Samtpfote kehrte in die Reihen zurück und ließ Schneeschweif zurück, die keuchen auf dem Boden hockte.
Wie soll ich das aushalten, bei noch acht Leben?

dachte sie verzweifelt. Als nächstes trat eine graue Katze vor, sie hatte langes, weiches Fell und schaute Schneeschweif mit ihren grünen Augen liebevoll an. Schneeschweif tat das Herz weh, als sie erkannte, wer es war. „Gewitterpelz!“ rief sie leise aus uns schnurrte. Gewitterpelz war ihr Vater gewesen, bis er in einem Kampf sein leben ließ. „ich bin so stolz auf dich“ flüsterte er und legte dann auch seine Schnauze auf ihren Kopf. „mit diesem Leben gebe ich dir Kampfgeist. Nutze ihn gut, um all das zu verteidigen, was dir wichtig ist“ dieses Leben traf sie nicht so wie ein Blitz, jedoch genauso schmerzhaft, wie das zuvor. Sie sah sich in einem Kampf, spürte wie Krallen ihre Flanken zerkratzten, aber auch, wie sie ihren Gegner zu Boden streckte. Gewitterpelz war schon zurückgetreten, als Schneeschweif wieder aufsah. Eine andere Katze war an seinen Platz getreten, es war Zausfell. Wie die anderen auch legte er seine Schnauze auf ihren Kopf. „mit diesem Leben gebe ich dir Geduld, nutze sie gut, um nichts zu überstürzen und dir die Zeit zu lassen das richtige zu tun.“ Das leben floss warm in Schneeschweif hinein, sie saß vor ihrem Bau und schaute sich im Lager um, sah die Schüler heranwachsen und zu Kriegern werden. Zauspelz ging leide an deine Platz zurück. ~drei Leben habe ich schon…~ dachte Schneeschweif und fühlte sich komplett gefüllt von all den Leben. Als sie aufsah, stand dort Vogelsang, eine sanfte, braun gescheckte, Königin, die bei der Geburt ihrer Jungen gestorben ist. Schneeschweif musste sofort an sie denken, Mondpfote und Eispfote waren ihren Jungen gewesen. An dem Blick der Kätzin erkannte sie, dass auch Vogelsang an ihre Beiden Jungen dachte. Sie legte Schneeschweif ihre Schnauze auf dem Kopf und sprach mit scherzerfüllte Stimme „mit diesem Leben gebe ich dir Liebe, nütze sie um für alle Jungkatzen deines Clans zu sorgen“ Schneeschweif erwartete warme Gefühle, aber anstatt dessen spürte sie eiskalten Schmerz. Sie fühle, was eine Königin für ihre Junge empfand, tiefe Hingabe, die weit über das Leben hinausging. Schneeschweif erholte sich nur schwer von dem Leben und war nicht vorbereitet, als die nächste Katze vor ihr stand. Es war Kräuterblatt, die verstorbene Heilerin des SchneeClans und ehemalige Mentorin von Wurzelkralle. Das muss ich ihm erzählen

dachte Schneeschweif. Sie legte die Schnauze auf ihren Kopf und sprach „mit diesem Leben gebe ich dir Klugheit, nutze sie gut, um immer die richtigen Entscheidungen zu treffen“ diesmal traf es Schneeschweif eher wie ein dumpfer schlag, er erlebte, wie sehr man als heiler darüber nachdenken musste, die richtigen Kräuter zu nehmen, um ja nichts falsch zu machen. Als Kräuterblatt zurück in die Reihe, getreten war, dachte Schneeschweif, ihre Kräfte würden für all das nicht ausreichen. Sie sah auf. Die nächste Katze war ein Junges, was Schneeschweif verwunderte, zugleich aber auch traurig machte. Es war Frostjunges, der Bruder von Schneeschweif der gestorben war, als ein Fuchs in Lager eingebrochen war. Frostjunges trat vor. „herzlichen Glückwunsch, Schneeschef“ miaute er mit hoher Stimmt und legte ihr die Schnauze auf den Kopf. „mit diesem Leben gebe ich dir Neugier, nutze sie um zu fragen und zu lernen.“ Das Leben drang wie ein warmer Tag der Blattfrische in sie ein, sie spürte die freudige Erregung eines Jungen, das den Geschichten der Ältesten lauschte. Als Frostjunges sich entfernt hatte, spürte Schneeschweif immer noch dir Freude, die sein Leben hinterlassen hatte. Die nächste Katze erkannte Schneeschweif nicht sofort, aber als sie näher trat, sah sie, dass es Efeukralle war, der Bruder von Ginsterfell aus dem SturmClan. Er war mit den beiden damals als Junges gerettet worden. Schneeschweif senkte den Kopf um sich auf das leben vorzubereiten. Efeukralle legte seine Schnauze auf ihren Kopf und sagte „mit diesem Leben gebe ich dir Ausdauer, nutze sie um die weitesten Strecken hinter dich zu legen und selbst weiter zu kämpfen, wenn du nicht mehr kannst“ mit diesem Leben lief ein Energiestrom durch Schneeschweifs Körper, sie spürte, wie sie durch den Wald rannte, Frei und so schnell, das sie das Gefühl hatte, zu fliegen. Die nächste Katze verbreitete Trauer und Freude zu gleich. Es war Felspfote, der graue Kater war als Junges einer Streuerin zum SchneeClan gekommen und war zu Schülerzeiten Schneeschweif geliebter gewesen, bis er in einer Schlacht mit dem FlammenClan sein Leben ließ. Selbst jetzt trauerte sie noch um ihn. Diesmal konnte Schneeschweif nicht still sitzen bleiben und warten. Sie sprang auf und lief ihm entgegen, rieb ihre Schnauze an seiner. Ein tiefes Schnurren drang aus seiner Kehle. „Felspfote“ miaute sie heiser. Er sagte nichts, doch seine Augen leuchteten. Sie schaute ihn noch einen Herzschlag lang an und hockte sich dann nieder um das achte Leben zu empfangen. „mit diesem Leben gebe ich dir Treue. Nutze sie gut, um immer hinter deinem Clan zu stehen und hinter all denen, denen du treu ergeben bist“ dieses Leben fuhr ebenso Schmerzhaft wie das von Kräuterblatt. Sie fühlte die Trauer wenn eine Katze einem geliebten aus einem anderen Clan begegnete. Tränen rannen ihr in die Augen, als Felspfote sich wieder zurückzog. Als letztes trat Winterstern vor, seine Augen leuchteten, als er auf Schneeschweif herabsah. „du wirst eine gute Anführerin werden. Ich habe damals mit dir als meine Stellvertreterin eine gute und willkommene Wahl getroffen und ich habe es nie bereut“ Schneeschweif konnte nicht sagen sondern senkte nur in tiefem Respekt für diesen klugen Anführer den Kopf. Er legte die Schnauze auf ihren Kopf, wie es all die anderen zuvor getan hatten. „mit diesem Leben gebe ich dir Gerechtigkeit, nutze sie, um niemals falsch zu handeln und über die Taten deiner Krieger zu urteilen.“ Dieses Leben war Qualvoll und Schneeschweif hätte am liebsten aufgeheult vor Schmerz. Sie saß in ihrem Bau und grübelte über den Verrat eines Kriegers, der letzten Endes den Clan gerettet hatte. Als auch dieses Leben in sie hineinfloss, war Schneeschweif plötzlich unheimlich müde und hätte einen Mond lang schlafen können. Winterstern stand noch immer vor ihr. Sie sah zu ihm aus. „und nun gebe ich dir mit der Macht des SternenClans deinen neuen Namen. Von nun an wirst du Schneestern heißen, der SternenClan ehrt dein Urteilsvermögen und deine Hingabe für das Gesetz der Krieger und für all deine Krieger.“ Schneestern sah sich um. Die SterneClan Katzen hatten sich erhoben und jaulten ihren neuen Namen. „Schneestern! Schneestern!“ die Katzen, die ihr ihre Leben gegeben hatten stellten sich in einer Reihe vor ihr auf, die ließ ihren Blick über all die Katzen schweifen und nickte ihnen zu. „ich danke euch und ich gelobe, eine gute Anführerin zu werden“ ihre Stimme zitterte, aber das beachtete sie nicht. Dann verschwanden allmählich die SternenClan Katzen und Schneestern wurde in warme Dunkelheit gehüllt.
Sie schlug die Augen auf und fand sich in der Höhle bei dem Mondstein wieder. Sie war in Schwärze getaucht, da der Mond weiter gezogen war. Am anderen Ende der Höhle konnte sie Wurzelkralle ausmachen in dessen Augen matt die Sterne funkelten. Wortlos trat er vor in den Tunnel, Schneestern folgte ihm hinaus, die Erinnerung an ihre Zeremonie immer noch im Gedächtnis und am liebsten hätte sie sich für alle Zeiten daran festgehalten. Als sie aus dem Tunnel traten, ließ sich Schneestern auf einem Stein nieder, sie war erschöpft und Müde. Wurzelkralle trat zu ihr. „und?“ fragte er. „hast du deine Neun Leben und deinen Namen erhalten?“ Sie sah zu ihm auf, ihre Augen glänzten. „ja“ am liebsten hätte sie ihm alles genau erzählt, doch das durfte sie nicht. Trotzdem musste sie ihm erzählen dass sie Kräuterblatt getroffen hatte. „ich habe Winterstern getroffen“ miaute sie. „..und Kräuterblatt“ Trauer erfüllte Wurzelkralles Augen, er hockte sich neben Schneestern nieder und die beiden Katzen gaben sich die Zunge. Dann stand Schneestern auf. „ich hab Hunger“ miaute sie. Wurzelkralle murmelte eine Zustimmung. Die beiden schlichen auf der Suche nach Beute durch Gebüsch. Schneestern nahm den Geruch einer Wühlmaus wahr. Wenig später sah sie sie unter einem Brombeerbusch sitzen. Sie verlagerte das Gewicht auf die Oberschenkel und robbte langsam vorwärts. Als sie nur noch wenige Schwanzlängen entfernt war, sprang sie und tötete die Maus mit einem Biss. Als sie zurückkam, saß Wurzelkralle schon mit einem jungen Kaninchen an dem Stein und wartete aus Schneestern. In wenigen Bissen war die Beute verzehrt und Schneestern spürte wie neue Kraft in ihre Pfoten lief. „sollen wir erst noch etwas schlafen, oder direkt weiterziehen?“ fragte Wurzelkralle und streckte sich. „lass uns weitergehen, wir müssen schließlich zurück, ich muss noch den neuen Stellvertreter wählen…“ als sie das sagte wurde Schneestern mal wieder bewusst, welch wichtige Rolle sie nun hatte. Wurzelkralle musste ihren Gesichtsausdruck bemerkt haben denn er blinzelte ihr aufmunternd zu.
Als die beiden Katzen den Donnerweg erreicht hatten, war die Sonne bereits aufgegangen und Schneestern war so müde, dass sie sich fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte und eher dahin taumelte. Schließlich blieb Wurzelkralle stehen. „so geht das nicht, Schneestern. Ruh dich aus, es reicht, wenn wir bei Sonnenhoch weitergehen“. Dankbar ließ sich Schneestern auf einem Sonnen beschienenen Fleck nieder und schlief ein, Wurzelkralle neben ihr.


3. KAPITEL



Als Schneestern und Wurzelkralle am Lager ankamen, war die Sonne bereits am Horizont verschwunden. Sie traten auf die Lichtung. Im Lager war alles still. Die Katzen hatten sich in ihre Höhlen zurückgezogen, so dass alles verlassen dalag. Wurzelkralle drängte sich an Schneestern vorbei zur Heilerlichtung. Schneestern hörte von innen Miauen und wenig später trat Mondpfote heraus auf die Lichtung. Sie lief zu Schneestern und senkte den Kopf in tiefem Respekt. Schneestern hätte gern widersprochen, doch es war so üblich, dass eine Schülerin vor ihrer Anführerin den Kopf senkte. Schneestern blinzelte ihr zu. Dann lief sie zum Bau der Schüler. Schneestern sah ihr nach. Bald darauf kamen Silberpfote und Eispfote heraus. „Schneeschweif…ähm…Schneestern!“ rief Silberpfote und lief auf ihre Mentorin zu. Auf den Ruf von Silberpfote kamen auch die anderen Katzen auf die Lichtung. Sie bildeten einen Kreis um die junge Anführerin und riefen ihren Namen. „Hast du deine neun Leben erhalten?“ fragte Tigerbild. Schneestern nickte. „Wer wird der neue Stellvertreter?“ wollte Strahlenwärme wissen. Schneestern sah sie an. „das werdet ihr jetzt erfahren“ sie lief zum Hochstein und sprang mit einem Satz hinauf. Als sie dort oben stand und auf die Katzen ihres Clans hinunterblickte, wurde ihr ein wenig mulmig. Zusammenrufen musste sie sie nicht mehr, denn sie saßen schon alle auf der Lichtung und schaute gebannt zu Schneestern hinauf. Sie hob die Stimme, damit sie nicht zitterte. „Wie es die Tradition verlangt, muss ich nun einen neuen Stellvertreter wählen.“ Sie ließ ihren Blick über jeden einzelnen schweifen und schluckte. „der neue Stellvertreter des SchneeClans wird Nachtschatten sein!“ verkündete sie und schaute den schwarzen Kater an, auf dessen Gesicht die Überraschung zu sehen war. „Nachtschatten! Nachtschatten!“ riefen die Katzen und drängten sich zu ihm, um ihn zu beglückwünschen. Schneestern sprang von Hochstein und lief auf den Frischbeutehaufen zu. Sie stellte zufrieden fest, dass er etwas gestiegen war. Sie wählte eine Wühlmaus und trug sie zum Rande der Lichtung. Gerade als sie sich niederkauerte, kam Flockenpelz auf sie zu. Schneestern hob den Kopf. Flockenpelz kam vor ihr zum stehen und senkte den Kopf. „Schneestern, ich werde bald in die Kinderstube umziehen, ich erwarte Junge“ miaute sie. Schneestern schaute sie mit leuchtenden Augen an. „das ist ja Wunderbar!“ schnurrte sie. Flockenpelz nickte und ihre Augen leuchteten ebenso wie die von Schneestern. Flockenpelz nickte ihr noch kurz zu, dann verschwand sie in Richtung Kinderstube. Es ist gut, dass es wieder neue Junge geben wird

dachte Schneestern. Seit Mondpfote und Lichtpfote zu Schülern geworden sind, war die Kinderstube leer gewesen. Schneestern hoffte, dass es in der Blattgrüne mehr Junge geben wird. In Gedanken versunken, bemerkte sie nicht, dass sie Nachtschatten näherte. „Schneestern…es kam unerwartet für mich, zweiter Anführer zu werden, ich werde mein bestes tun um dem Clan gut zu dienen“ er neigte den Kopf. „natürlich wirst du das“ miaute Schneestern zuversichtlich und lug ihn ein, mit ihr zu essen. Er holte sich einen Buchfinken und hockte sich neben sie. Als die beiden Katzen aufgegessen hatten, gaben sie sich eine Weile die Zunge. Dann stand Nachtschatten auf und streckte sich. „ich muss noch die Patrouillen für morgen einteilen“ sagte er und begab sie zu den Kriegern, die in der Mitte der Lichtung auf ihn warteten. Schneestern erhob sie auf die Pfoten. Inzwischen funkelten die Sterne des Silbervlieses am Himmel und der Mond war aufgegangen. Morgen ist die große Versammlung

, dachte Schneestern. Sie müsste sich noch überlegen, wen sie mitnehmen sollte.

Schneestern saß unter einem Busch und beobachtete, wie sich Silberpfote an eine Maus anschlich, sie verlagerte das Gewicht auf die Oberschenkel und kroch langsam näher. Als sie nur noch eine Schwanzlänge von der Maus entfernt war, sprang sie und kehrte mit triumphierend leuchtenden Augen zu Schneestern zurück. „sehr gut“ schnurrte Schneestern. „vergrab sie, dann können wir sie später mitnehmen.“ Sagte sie.
„alles friedlich, an der Grenze zum FlammenClan“ miaute eine Stimmt und hinter ihnen trat Frostzahn aus dem Gebüsch. Er, Schneestern und Silberpfote hatten die Morgenpatrouille übernommen, aber bisher war alles friedlich gewesen. „aber ich würde denen nicht trauen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie wieder was aushecken“ murmelte er finster. Schneestern schenkte ihm einen kurzen Blick, dann gingen sie weiter.

Das Silbervlies wurde von matten Schleierwolken verdeckt, als Schneestern aus ihrem Bau trat um die Katzen zu nennen, die mit auf die Große Versammlung kommen würden. Sie schaute sich auf der verlassenen Lichtung um. Die meisten Katzen hatten sich in ihren Bau zurückgezogen. Schneestern sprang auf den Hochstein. Die Luft war schwül und leichter Nieselregen durchnässte Schneesterns Fell. „Alle Katzen, die alt genug sind, ihr eigene Beute zu machen, sollen sich hier zu einem Clan treffen einfinden.“ Rief sie.
Bald darauf kamen die Katzen auf die Lichtung und ließen sich unter dem Hochstein nieder. „wie ihr alle wisst“ begann Schneestern „ist heute Nacht die große Versammlung“ Ein Ruf aus der Menge unterbrach sie. „wenn die überhaupt stattfindet“ rief Drachenherz dazwischen und wand den Blick zum Himmel hinauf. Schneestern beachtete ihn nicht. „ich werde Nachtschatten, Wurzelkralle, Mondpfote, Flammenherz, Lichtpfote, Schwarzpelz, Blitzpelz und Pumapelz mitnehmen. Blaupelz hat solange die Aufsicht im Lager.“ Dann sprang sie hinunter. Farbtupf und Tigerbild gesellten sich zu ihr. „dies wird deine erste Nacht als Anführerin sein, Schneestern“ miaute Farbtupf und ihre Augen leuchteten. Schneestern nickte. „ob mich die anderen Clans respektieren?“ fragte sie unsicher. „natürlich werden sie das!“ bekräftige Tigerbild. Schneestern blinzelte ihm Dankbar zu. „ihr müsst jetzt gehen“ sagte Farbtupf und deutete auf die Gruppe von Katzen, die schon am Ginstertunnel auf Schneestern warteten. Schneestern leckte Farbtupf freundschaftlich übers Ohr, dann lief sie zu den wartenden Kriegern und führte sie aus dem Ginstertunnel hinaus.
Als sie durch den Wald preschten, schloss Blitzpelz zu ihr auf. „glaubst du, dass es eine Versammlung geben wird?“ wiederholte er Drachenherz’ Befürchtung und schaute sie an. Schneestern sah in seine hellen Augen. Eis seltsames Gefühl kroch ihr den Rücken hinauf und sie musste den Blick abwenden. „ich will es hoffen“ miaute Schneestern Ratlos und war dankbar darüber, dass Blitzpelz keine weiteren Fragen stellte. Schulter an Schulter liefen sie weiter. Nach einiger Zeit tauchte Schwarzpelz an Schneesterns Seite auf. Als diese in die Augen ihrer ehemaligen Mentorin blickte, sah sie darin Stolz. „du wirst das wunderbar machen“ miaute Schwarzpelz und leckte Schneestern über die Schulter. Schneestern schnurrte dankbar. Sie und Schwarzpelz waren sich immer sehr nahe gewesen, auch in der Zeit, nachdem sie zur Kriegerin ernannt worden war.
Als sie an dem Waldrand kamen, wo sich das Baumgeviert erstreckte, hielt Schneestern inne und sammelte sich. Der FlammenClan und der SturmClan waren schon da.
Mit einem Schwanzschnippen, mischte sich die SchneeClan Katzen unter die anderen Clans. Schneestern entdeckte Ginsterfell bei ein paar Kriegern des FlammenClans und trottete zu ihnen hinüber. „hallo Schneestern!“ rief Ginsterfell und begrüßte die helle Kätzin Nase an Nase. „Schneestern?“ rief Baumwipfel, eine braune Kätzin aus dem FlammenClan und schaute Schneestern neugierig an. „Winterstern ist vor einigen Tagen an den Folgen des Grünen Hustens gestorben“ miaute Schneestern und senkte den Kopf. Baumwipfel hatte ebenfalls den Kopf gesenkt. Als Schneestern sich umsah, um zu schauen ob der WasserClan inzwischen da war, bemerkte sie einige anerkennende Blicke, die ihr zugeworfen wurden. Dann kam Brandstern flankiert von Grauauge und Dornenfuß auf Schneestern zu. „meinen Glückwunsch“ murmelte der alte Kater und senkte den Kopf. Dornenfuß tat es ihm nach, und nach einigen Herzschlägen schloss sich auch Grauauge an. „d…danke“ murmelte Schneestern unbeholfen und erwiderte die Geste des Anführers. Ginsterfell gab ein amüsiertes Schnurren von sich. „da ist ja endlich der WasserClan! Dann können wir ja beginnen“ miaute Brandstern und lief zum Hochfelsen. Schneestern warf Ginsterfell noch einen Blick zu und folgte ihm. Windsterns zierliche Gestalt zeichnete sich unter dem Nachthimmel ab. Die Wolken warten weitergezogen und der volle Mond schien hell auf die Lichtung. Schneestern sprang hinter Brandstern auf den Hochfelsen und ließ sich etwas im Hintergrund nieder. Windstern nickte ihr freundlich zu. Als sie ein Geräusch hörte, drehte sie den Kopf, Nassstern versuche sich an der einen Seite des Felsen hinaufzuziehen. Schneestern wollte ihr grad helfen, da schaffte sie es doch noch und nahm keuchend neben den drei Anführern platz. Sie war selbst nur ein bisschen älter als Schneestern, weshalb es sie wunderte, dass Nassstern trotzdem so wenig ausdauernd war. Inzwischen war Windstern vorgetreten und fing mit hoher Stimme an zu sprechen. Sie stellte neue Schüler vor, berichtete von vielen Jungen und davon, dass die Beute wieder zurückkam. Dann trat sie zurück. Brandstern ließ Schneestern den vortritt, nachdem sich Schneestern nach Nassstern umgeschaut hatte, die nur mit unterschlagenen Pfoten da saß, trat sie vor. Einige überraschte rufe waren von unten zu hören, als die Katzen Schneestern, anstatt Winterstern dort oben sahen. Schneestern schluckte und bemühte sich um eine feste Stimme. „unser Anführer Winterstern ist vor wenigen Tagen an den Folgen des grünen Hustens gestoben, sein Clan trauert um ihn“ sie senkte die Stimme, bevor sie fortfuhr. „ich werde nun die Nachfolge antreten und gelobe beim SternenClan, dass ich alles tun werde, um meinem Clan eine gute Anführerin zu sein.“ Einige unterstützende Rufe aus dem SchneeClan und zu Schneesterns Überraschung auch aus den anderen Clans waren zu hören. „wir haben außerdem zwei neue Schülerinnen, sie heißen Lichtpfote und Mondpfote. Lichtpfotes Mentorin ist Flammenherz und Mondpfotes Mentor ist Wurzelkralle“ berichtete sie und alle Augen wanden sich den neuen Schülern zu. Dann sprach Schneestern noch ein wenig über die Beute, die langsam wiederkehrte und trat zurück um Brandstern den Platz vorne am Felsen zu überlassen. Brandstern berichtete nur von Zweibeinern, die in letzter Zeit häufig ihren Abfall bei ihnen im Territorium abluden, sonst war alles wie immer. Dann trat Nassstern vor. Im Licht des vollen Mondes, erkannte Schneestern, dass ihr Fell stumpf war und bevor sie zu sprechen begann, gab sie ein raues husten von sich. Zum ersten mal, seit sie auf der Versammlung war, bemerkte Schneestern, dass nur wenige WasserClan Katzen anwesend waren.
„vor einigen Tagen, sind bei uns Junge an weißem Husten gestorben.“ Fing Nassstern mit zittriger Stimme an zu sprechen. Als diese Krankheit nun zum zweiten Mal angesprochen wurde, trat ein unsicheres Gemurmel durch die Menge. „Aber die Blattleere ist längst vorüber!“ rief eine Kätzin aus dem SturmClan. Nassstern nickte bedächtig. „die Krankheit hat uns in diesem Jahr erst sehr spät aufgesucht und da es in der Zeit der Blattleere wenig Kräuter zur Behandlung gab, konnten wir nicht viel tun…“ sie senkte den Kopf. Schneestern war erstaunt darüber, dass sie so viel von der Schwäche ihres Clans preisgab. Nassstern hob wieder den Kopf, ihrer Augen blitzten. „dennoch sind wir in der Lage, unser Territorium zu verteidigen“ miaute sie, obwohl Schneestern glaube, dass diese Worte nur eine hohle Drohung darstellten. Nassstern mühte sich um noch ein paar Auskünfte über das Training ab, bevor sie die Versammlung beendete. Schneestern wollte mit Nassstern noch ein paar Worte wechseln, doch die sprang keuchend vom Großfelsen und marschierte zu ihren Katzen. Schneestern schaute ihr bekümmert nach, bevor sie ebenfalls hinunter sprang. Klettenkralle, der Heiler aus dem SturmClan, musste ihren Blick bemerkt haben, denn er trottete auf Schneestern zu. „mir gefällt das nicht“ murmelte Schneestern und schaute Klettenkralle an. „mir auch nicht, ich habe mit Pfützfell gesprochen und ihn gefragt, warum Flutauge nicht da war. Er meinte sie seihe selber an dem weißen Husten erkrankt, und solle sich erst einmal erholen.“ Er schien Schneesterns Unbehagen zu teilen. „Das erklärt, warum die Jungen gestorben sind…Flutauge musste sich um sich selber kümmern, und da sie keinen Schüler hat“ plötzlich empfand Schneestern tiefes Mitgefühl mit den Katzen von WasserClan. Klettenkralle verabschiedete sich inzwischen und kehrte zu der Gruppe von Katzen aus dem SturmClan zurück. „Schneestern!“ Wurzelkralle kam auf Schneestern zugelaufen. „ich habe mit Klettenkralle gesprochen, er sagst, Flutauge seihe selbst zu krank um den anderen Katzen zu helfen“ miaute die helle Kätzin. Wurzelkralle riss die Augen auf. Eine Weile standen sie da und schweigen sich an. Dann kam Pumapelz zu ihnen gesprungen. „Schneestern, Wurzelkralle, kommt ihr?“ Schneestern nickte nur und folgte ihm mit Wurzelkralle zu den anderen Katzen zurück.
Als sie im Lager ankamen, berichtete Schneestern die Vorfälle der großen Versammlung. Der Clan schwieg. Nur Drachenherz erhob sich. „was wirst du jetzt tun?“ fragte er unsicher. Schneestern schwenkte den Kopf von einer Seite zur anderen. „ich weis es einfach nicht...“ miaute sie.


4. KAPITEL



Inzwischen waren zwei Monde vergangen und die Blattfrische hatte dem Wald wieder neue Beute gebracht.
Schneestern kam aus ihrem Bau und streckte sich. Die warme Morgensonne erhellte die Lichtung. Vor der Kinderstube lag Flockenpelz auf der Seite und ließ ihren angeschwollenen Bauch von den Strahlen wärmen. Sie blinzelte, als Schneestern näher trat. „Guten Morgen Schneestern“ miaute sie. „hallo Flockenpelz. Wie geht es dir?“ fragte Schneestern „gut, mein Wurf wird bald zur Welt kommen und es gibt ja auch wieder reichlich Beute.“ Sie leckte sich die Pfote und putzte ihr Gesicht. „stimmt, dieses Jahr wird ein gutes Jahr werden. Alle Clans haben reichlich Beute und so besteht kein Grund, einander anzugreifen.“ Sagte Schneestern.
Da ertönte von Lagereingang her ein Ruf. Schneestern drehte den Kopf. Die Morgenpatrouille mit Nachtschatten, Flammenherz, Lichtpfote und Strahlenwärme kam auf die Lichtung gelaufen. Nachtschatten eilte zu Schneestern. „Schneestern, wir haben den Geruch fremder Katzen an der Grenze zum SturmClan gerochen. Vermutlich Streuner, sie haben auch Beute gestohlen.“ Schneestern verengte die Augen. „ich werde den Patrouillen anordnen, darauf Acht zu geben, man weis ja nie. Und wir sollten auf der nächsten großen Versammlung den SturmClan warnen.“ Nachtschatten nickte zustimmend. „ruht euch etwas aus.“ Miaute Schneestern zu der Patrouille. Dann teilte sie die Krieger ein, die mittlerweile auf die Lichtung getreten sind. „Blaupelz, du kommst mit Eispfote, Silberpfote und mir mit in die Trainingskuhle. Frostzahn, du führst eine Grenzpatrouille mit Blitzpelz und Farbtupf an und Tigerbild wird eine Jagtrotte mit Pumapelz und Drachenherz anführen.“ Dann ging sie zum Schülerbau und rief nach Silberpfote. Die graue Kätzin lag vor dem Schülerbau und gab sich mit ihrem Bruder, Eispfote, die Zunge. Als sie Schneestern sah, rappelte sie sich auf. „Blaupelz und ich werden euch heute ein paar wichtige Trainingseinheiten beibringen“ miaute Schneestern. „au ja!“ rief Silberpfote erfreut.
Auf dem Weg zur Trainingskuhle stießen sie fast mit der Grenzpatrouille, Frostzahn, Blitzpelz und Farbtupf zusammen. Schneestern betrachtete sie fragend. Farbtupf setzte zu einer Erklärung an, doch Frostzahn kam ihr zuvor. „wir haben die Streuner wieder gerochen, diesmal weiter in unserem Territorium und an der Grenze zum WasserClan auch“ berichtete er. Schneestern verengte nachdenklich die Augen. „geht zurück ins Lager und berichtet es Nachtschatten“ sagte sie schließlich. Frostzahn nickte und führte die Patrouille ins Gebüsch, in Richtung Lager zurück. Schneestern schaute ihnen nach.
Blaupelz stieß sie an. „was das wohl zu bedeuten hat…“ murmelte sie. „auf jeden fall nichts Gutes“ meinte Eispfote. Silberpfote zuckte zustimmend mit dem Schwanz.
Sie gingen weiter zur Trainingskuhle. „heute zeigen wir euch, wie man mit einem Krieger fertig wird, der größer ist, als man selbst“ erklärte Blaupelz.
Schneestern stellte sich Silberpfote gegenüber. „greif mich an“ befahl sie. Silberpfote hockte sich nieder und blickte von einer Seite zur anderen, dann schoss sie vor. Schneestern war jedoch auf sie vorbereitet und schleuderte sie mit Leichtigkeit weg, worauf hin Silberpfote das Gleichgewicht verlor und Schneestern sie zu Boden drückte. „deine Blicke verraten, was du vorhast.“ Miaute sie und ließ von der Schülerin ab, die sie aufrappelte und sich den Sand aus dem Pelz schüttelte. Diesmal ließ sich Silberpfote nicht so leicht ansehen, wo sie angreifen wollte und schaffte es, Schneestern einen Hieb zu verpassen. Doch Schneestern war stärker und drückte sie auch diesmal zu Boden. „man, das kann ich ja gar nicht schaffen, du bist viel stärker als ich!“ quengelte Silberpfote, als sie sich wiedereinmal aufrichtete. Schneestern zuckte belustigt mit den Schnurrhaaren. „du musst deine Verstand einsetzten, nicht deine Muskeln. Eine stärkere Katze kannst du nicht mit Kraft besiegen, wenn du schwächer bist, du kannst aber schlauer sein“ sagte Schneestern. Silberpfote nickte. Bei den nächsten Versuchen, klappte es schon besser, Silberpfote lernte immer mehr, ihren Verstand zu gebrauchen und sie Trainierten bis nach Sonnenhoch.
„ich kann nicht mehr und ich hab Hunger!“ beklagte sich Eispfote und setzte sich. Blaupelz wechselte einen Blick mit Schneestern. „wir können auf dem Rückweg ins Lager noch etwas jagen gehen“ miaute Schneestern, die merkte dass sie selbst hungrig war.
Sie nahmen den langen weg zurück ins Lager um noch etwas zu Jagen. Schneestern bemerkte eine Bewegung unter einem Brombeerbusch und ließ sie ins Jagdkauern fallen. Sie sah ein junges Kaninchen, das nichtsahnend umher hoppelte. Langsam schlich sie vorwärts bis sie nur noch zwei Schwanzlängen von dem Kaninchen entfernt war, dann sprang sie und tötete es mit einem Schnellen Biss. Als sie zu den anderen zurückkehrte, teilten sich Silberpfote und Eispfote eine Amsel, während Blaupelz an einer Wühlmaus nagte. Schneestern hockte sich neben sie und nahm einen bissen von dem Kaninchen. „die Beute kehrt zurück“ bemerkte Blaupelz, die von ihrer Maus aufsah. Schneestern murmelte eine Zustimmung uns aß das Kaninchen auf.
Als sie schließlich ins Lager zurückkehrten, wurde es bereits dunkel und lange Schatten zogen sich über die Lichtung. Von der Kinderstube aus, ertönte ein freudiges miauen und wenig später kam Pumapelz auf die Lichtung gerannt, seine Augen leuchteten im fahlen Licht der untergehenden Sonne. Schneestern lief mit Blaupelz an ihrer Seite auf ihn zu. „Flockenpelz Junge sind zur Welt gekommen“ miaute er und schnurrte freudig. „es sind drei Stück und sie sind alle gesund“ Schneestern schnurrte wohlwollend, Pumapelz war der Vater der Jungen. „seht sie euch an!“ rief er und lief vor zur Kinderstube. Blaupelz und Schneestern folgte ihm.
In dem, mit Brombeerranken geschütztem, Bau war es warm und es roch nach Milch. Flockenpelz lag ausgestreckt in einem Nest aus Moos und Farn. An ihrem Bauch wanden sich drei winzige Leiber, deren Augen noch geschlossen waren. Als die drei Katzen in den Bau traten, hob Flockenpelz den Kopf. „es sind zwei Kätzinnen und ein Kater“ miaute sie glücklich und auch erschöpft. Schneestern sah auf die Junge hinab. Der Kleine Kater war hellgrau, schon fast weiß, getigert. Die eine Kätzin war ganz weiß, wie ihre Mutter und die andere hatte orange-braun gesprenkeltes Fell und einen weißen Bauch. „habt ihr schon Namen für sie?“ fragte Blaupelz. Pumapelz nickte. „der kleine Kater soll Taujunges heißen.“ Dann deutete der auf die kleine weiße Kätzin „sie soll Milchjunges heißen“ „und die dritte“ miaute Flockenpelz „soll Herbstjunges heißen“ Schneestern betrachtete die Jungen. Die Namen passten sehr gut, vor allem von der kleinen Herbstjunges, die mit ihrem Gesprenkelten Fell sehr an das bunte Laub des Herbstes erinnerte.
Hinter ihnen drängte sich Wurzelkralle in die Kinderstube, gefolgt von Mondpfote. „hier ist ja eine richtige Versammlung“ bemerkte Wurzelkralle. „wir wollten gerade gehen“ miaute Schneestern und quetschte sich wieder ins Freie. „es ist gut, dass der Clan wieder Zuwachs bekommt“ miaute Blaupelz und streckte sich. Schneestern nickte nur. Da kam Schwarzpelz vom Kriegerbau über die Lichtung getrottet. Mit einem Schwanzschnippen rief Schneestern sie zu sich. „wo ist Nachtschatten?“ fragte sie. „der ist grad mit einer Jagdtrotte raus.“ Miaute Schwarzpelz. „kannst du die Abendpatrouille anführen?“ fragte Schneestern. „nimm Flammenherz, Lichtpfote und Drachenherz mit…wenn Nachtschatten sie nicht schon mitgenommen hat.“ Schwarzpelz sah sich um. „ist gut Schneestern.“ Sagte sie schließlich und lief davon um ihre Begleiter zu suchen. Schneestern schüttelte den Kopf, es war ein anstrengender Tag gewesen. Sie stand auf und ging auf den Heilerbau zu. Bevor sie sich zum schlafen hinlegte, musste sie sich noch bei Wurzelkralle erkundigen, ob irgendetwas vorgefallen war. Sie ging durch den Farntunnel, der den Heilerbau von der Lichtung abschirmte. Mondpfote beugte sich grade über ein paar Beeren um sie zu zerkauen. Wurzelkralle kam von einem der Nester zu Schneestern hinübergelaufen. „Schneestern, was führt dich her?“ fragte er und ließ sich vor ihr nieder. „ist etwas vorgefallen?“ fragte Schneestern und schaute sich um. Aus einem der Nester konnte sie den rauen Atem einer Katze hören. „doch nicht etwa grüner Husten…oder?“ miaute sie zögernd. Wurzelkralle zuckte mit den Schnurrhaaren. „nein, es ist nur Schiefzahn, er klagt über Gelenkschmerzen.“ Schneestern nickte. „dann werde ich mich einmal schlafen legen…“ miaute sie und gähnte. Wurzelkralle schnippte ihr mit der Schwanzspitze über die Schulter. „mach das und ruh dich aus.“ Schneestern leckte ihm kurz übers Ohr und ging dann zu ihrem Bau.
Drinnen lag eine Meise, vermutlich hatte ein Schüler sie ihr gebracht. Schneestern nahm ein paar bissen und ließ sie dann liegen. Sie leckte sich eine Pfote und wusch sich das Gesicht. Nachdem sie sich gewaschen hatte, rollte sie sich zusammen und schlief ein. In ihrem Träumen, durchstreifen schwarze Kreaturen die Nacht und sie hörte Stimmen der SternenClan Katzen, sehen konnte sie jedoch keine.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war ihr Nest aufgewühlt und ihr Fell zerzaust. Sie setzte sich und begann, sich Moosfetzen aus dem Fell zu lecken. Gerade als sie fertig war, kam Strahlenwärme in ihren Bau gestürzt, gefolgt von Nachtschatten. „Schneestern! Die Morgenpatrouille ist zurück.“ Rief Strahlenwärme. „und sie haben den Geruch vom WasserClan auf unserer Seite der Grenze entdeckt!“ fügte Nachtschatten hinzu. Schneestern stand auf und folgte den beiden auf die Lichtung. Inzwischen hatten sich alle um die Katzen versammelt, die berichteten, was am morgen vorgefallen war. Schneestern drängte sich zwischen ihnen hindurch. „Schneestern“ Farbtupf kam auf sie zu. „Tigerbild, Frostzahn und ich haben an der Grenze zum WasserClan Patrouilliert. Dann ist Frostzahn einer Maus hinterher gelaufen, weiter in unser Territorium hinein und da haben wir starken Geruch vom WasserClan bei den Mäusefelsen gefunden.“ Schneestern schaute sie nachdenklich an. „das ist sehr weit von ihrer Grenze entfernt, aber der WasserClan hat schon früher Anspruch auf die Felsen genommen. Jetzt muss die Zeit für sie schwer sein…“ Frostzahn unterbrach sie. „aber warum sollte ihre Zeit schwer sein? Sie haben den Fluss und den Kleinen Teich mit Fischen und dazu noch ein Waldstück.“ Seine Augen blitzten feindselig. Schneestern erwiderte seinen Blick. „wie wir alle wissen, besetzten Zweibeiner ab und zu den Wald und als der Schnee geschmolzen ist, führte der Fluss Hochwasser. Darin zu Fischen ist praktisch unmöglich.“ Jetzt sprach Drachenherz dazwischen. „kann es sein, Schneestern, dass du gerade den WasserClan verteidigst?“ fragte er. Schneestern kniff die Augen zusammen, ihr wurde heiß in ihrem Pelz. Hatte sie sich gerade wirklich auf die Seite des WasserClans gestellt? Doch bevor sie eine Antwort geben konnte, trat Wurzelkralle vor. „Drachenherz, was unterstellst du deiner Anführerin da? Man muss versuche, die Lage auch aus sicht der anderen Clans zu sehen, sonst würde es immer wieder zu Streitigkeiten kommen.“ Er schaute Drachenherz mit seinen gelben Augen an. „aber sie sind in unser Territorium eingedrungen, sollen wir jetzt vielleicht die Schwänze einziehen und ihnen den Teil einfach so überlassen, nur weil es ihnen gerade schlecht geht?“ Drachenherz bleckte die Zähne. „wenn man mal bedenkt, wir haben auch keine Beute im Überfluss! Denkt daran, der Grüne Husten hat vor kurzer Zeit erst unser Lager heimgesucht, Winterstern ist gestorben, wir sind immer noch geschwächt…“ zuerst sah es so aus, als wolle er fortfahren, doch ein empörtes Fauchen unterbrach ihn. Schneestern sah sich um. Zu ihrer Überraschung war ihre Mutter, Silberauge, vorgetreten und fauchte Drachenherz mit peitschendem Schwanz an. „rede nicht so über Winterstern! Und halte dich ein bisschen mehr zurück, ja?!“ sie fauchte ihn noch einmal kurz an, dann machte sie kehrt und stolzierte zum Bau der Ältesten. Drachenherz schnaubte verächtlich und entfernte sich. Wurzelkralle warf Schneestern einen langen Blick zu, dann lief er zur Heilerlichtung, gefolgt von Mondpfote, die kopf und Schwanz gesenkt hatte. Schneestern schaute ihnen hinterher, bis sie bemerkte, dass sich sämtliche Blicke auf sie Gerichtet hatten. „was wirst du jetzt unternehmen?“ fragte Blitzpelz. Schneestern schaute in die Runde. „Schwarzpelz, Silberpfote, Blitzpelz und Strahlenwärme kommen mit mir. Wir werden uns da noch einmal genauer umsehen.“ Strahlen wärme nickte, als wäre ihr das recht und wenig später preschten sie hinter Schneestern her auf die Mäusefelsen zu.


5. KAPITEL



Nun waren mehrere Tage vergangen, seid die Patrouille den Geruch des WasserClans bei den Mäusefelsen entdeckt hatte. Schneestern teilte sich im Lager gerade eine Maus mit Schwarzpelz. „die Junge von Flockenpelz wachsen wirklich schnell“ miaute Schwarzpelz. Schneestern schluckte einen Bissen hinunter. „ja, stimmt, sie werden schneller Schüler, als wir >Maus< sagen können“ Schwarzpelz schnurrte amüsiert. Schneestern atmete tief durch. Es tat gut, einfach mal hier zu liegen und über alltägliche Sachen zu Reden.
Dann kamen Nachtschatten, Blaupelz und Eispfote, die Jagtrotte, ins Lager zurück. Sie hatten jedoch keine Frischbeute mitgebracht. Schwarzpelz tippte Schneestern an der Schulter an. Sie sah auf. Nachtschatten kam auf sie zu gelaufen. Seine Ohren zuckten. „wir haben schon wieder den Geruch des WasserClans an den Mäusefelsen gerochen, diesmal stärker und wie haben Geräusche aus der Richtung ihres Lagers gehört, vermutlich wollen sie sich die Mäusefelsen zurückholen.“ Drachenherz, der zugehört hatte, miaute spöttisch. „und Schneestern, was wirst du jetzt unternehmen?“ seine Augen blitzten. Schneestern beachtete ihn nicht. Sie lief über die Lichtung und sprang auf den Hochstein. „alle Katzen, die alt genug sind, ihre eigene Beute zu machen, sollen sich hier zu einem Clantreffen versammeln.“ Nach und nach kamen die restlichen Katzen auf die Lichtung. Schneestern ließ ihren Blick schweifen. „Nachtschatten hat mir gerade berichtet, dass der WasserClan anscheinend im Begriff ist, sich die Mäusefelsen zurück zu holen.“ Von manchen war ein empörtes Fauchen zu hören. „dass werden wir uns aber nicht gefallen lassen“ fuhr Schneestern fort. Sie war entschlossen diesen WasserClan Katzen eine Lektion zu erteilen, falls sie sich die Mäusefelsen aneignen wollten. „Silberpfote, Flammenherz, Lichtpfote, Blitzpelz, Frostzahn, Farbtupf und Pumapelz, ihr kommt mit mir. Nachtschatten, ich überlasse dir die anderen, sollten wir Verstärkung brauchen, werde ich einen zu dir zurück schicken.“ Nachtschatten nickte.
Schneestern lief, gefolgt von ihrer Patrouille durch den Wald auf die Mäusefelsen zu. Als die Mäusefelsen in Sichtweite kamen, bedeutet Schneestern mit einer Geste des Schwanzes ihrer Patrouille sich geduckt zu halten. Langsam krochen sie vorwärts. Schon von weitem konnte man den unverkennbaren Geruch des WasserClans ausmachen und als sie noch näher krochen, sahen sie magere Gestalten, die sich auf den Felsen bewegten. Schneestern nahm Silberpfote und Blitzpelz mit, die anderen blieben versteckt im Gebüsch, und ging hinaus auf die Felsen zu. Einige Katzen wanden sich ihr fauchend zu. Eine dunkelgraue Kätzin mit verfilztem Fell trat aus der Menge hervor, unter ihrem Pelz zeichneten sich die Rippen ab. „Nassstern, was sucht ihr auf unserem Territorium?“ fragte Schneestern, ihre Stimme war ruhig, aber bestimmt. Silberpfote fletschte die Zähne, doch Blitzpelz brachte sie zur Vernunft. Nassstern erwiderte Schneestern Blick unverwandt. „nun, Schneestern, die Mäusefelsen haben lange Zeit dem WasserClan gehört. Wir haben einen Anspruch auf dieses Gebiet.“ Ihre Augen funkelten. „das sehe ich anders“ miaute Schneestern kühl. „dies ist ein Jagdgebiet des SchneeClans“ Nassstern lachte kühl. „wie wollt ihr es Verteidigen? Mit drei Katzen? ...hör mal Schneestern. Winterstern hat mit seiner Kampftruppe die Mäusefelsen hart erkämpft, doch nun ist er tot.“ Schneestern fauchte. „willst du behaupten damit hätten sich die Grenzen geändert?!“ Nassstern zog die Lefzen zurück. „ja ganz genau“ sie wiegte sich vor und zurück und hinter ihr machten sich ihre Katzen bereit zum Kampf. Doch bevor sich jemand rühren konnte, stieß Schneestern einen Schlachtruf aus und ihre Krieger kamen aus dem Gebüsch und stürzten sich auf die WasserClan Katzen. Einige riefen erschrocken auf. „hast du Gedacht, der SchneeClan würde seine Grenze bloß mit einer Patrouille verteidigen?“ zischte Schneestern Nassstern zu. Nassstern fauchte nur, dann stürzte sie sich auf Schneestern. Schneestern wich aus, kam aber durch den Schlag von Nassstern ins wanken. Als sie sich wieder umdrehte, war Nassstern Verschwunden, an ihrer Stelle war eine Rote Kätzin an ihre Stelle getreten, Schneestern erkannte Kupferherz. Sie sprang mit ausgestreckten Pfoten auf Schneestern zu und krachte in sie hinein. Die beiden wanden sie einige Zeit lang am Boden. Dann schaffte es Schneestern, sie auf den Boden zu Nageln und schlug ihre Zähne in die Knochige Schulter von Kupferherz bis diese laut aufjaulte, dann ließ sie sie los und Kupferherz floh ins Gebüsch. Schneestern blickte sich um. Die WasserClan Katzen waren deutlich in der Unterzahl und kämpften trotzdem tapfer weiter. Ein Kleiner, hellbrauner Kater sprang Schneestern von der Seite in die Flanke. Sie zischte überrascht als sie sich ihm zuwand. Er war kaum größer als ein Junges und hatte noch Flaum an den Ohren. Er fauchte sie mit seinen kleinen zähne drohend an. Schneestern legte die Ohren an. Mit eingezogenen Krallen verpasste sie ihm einen Klaps auf den Kopf. „geh nach hause, das ist nicht dein Kampf.“ Zischte sie, doch das Junge machte keinen Anstalten, zu verschwinden. Da sprang ein grauer Kater ein die Seite des kleine, vermutlich ein Schüler und funkelte Schneestern an. „du tust dem kleinen nichts“ zischte er. Schneestern riss verblüfft die Augen auf. „wieso sollte ich einem Jungen“ sie zischte die Worte in die Richtung des kleinen. „etwas antun?! Für wen hältst du mich?“ Der Schüler schaute betreten zu Boden als hätte er bemerkt, dass Schneestern die Schwäche des Clans erkannt hätte. „Geh zurück ins Lager, Saatpfote.“ Miaute der Schüler dem kleinen Kater zu. Dieser Blickte verwirrt, machte dann aber kehrt und lief davon. Schneestern warf dem Schüler einen langen, bedachten Blick zu. Dann stieß Frostzahn einen Triumphschrei aus. Schneestern sah, wie sich die WasserClan Katzen langsam zurückzogen. „Wasserpfote, komm!“ Waldauge, ein brauner Kater aus dem WasserClan, rief den grauen Schüler und er eilte davon. Schneestern sprang zu Frostzahn auf den Felsen und blickten den besiegten nach. „die werden so schnell nicht wieder her kommen“ zischte Frostzahn, er hatte eine tiefe Verletzung an der Schulter und ein paar Kratzer an der Flanke, doch seine Augen glühten. „ist jemand schwer verletzt?“ fragte Schneestern und schaute sich unter ihren Katzen um. Allen schien es gut zu gehen, dann ertönte ein Klagesschrei von unterhalb eines Felsens, wo die Böschung steil abfiel. Schneestern eilte hinab, gefolgt von Flammenherz und Blitzpelz. Lichtpfote kauerte über einem hellbraunen Kater und schaute mit feindselig funkelnden Augen durch den Schilf, wo die WasserClan Katzen verschwunden waren. Schneesterns Augen weiteten sich vor Schreck, als sie die Katze erkannte, die am Ufer lag. Es war Pumapelz. „nein…“ hauchte Flammenherz an ihrer Seite aus und stürzte vor an die Seite von Lichtpfote. „wie ist das passiert?“ fragte sie die kleine Kätzin. Lichtpfote blickte auf, ihre Augen waren trüb. „Nassstern hat mit Farbtupf gekämpft, und dann kam Pumapelz zu Hilfe…und es ging alles so schnell. Dann hat sich Nassstern über ihn gebeugt und ihre Zähne in seine Kehle geschlagen. Dann hat sie mich angeschaut und gesagt >keiner kommt ohne zu bezahlen davon, nicht bei mir

6. KAPITEL



Herbstjunges schlug die Augen auf. Sie lag nicht, wie gewohnt in der Kinderstube, sondern auf einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung standen vier riesige Bäume, deren Äste sich im wind, hin und her bewegten. Herbstjunges schaute sich um. Das muss das Baumgeviert sein

, dachte sie. Sie selbst war noch nie da gewesen, doch sie hatte oft die Ältesten und Krieger davon berichten hören. Als sie um die Bäume herumging, sah sie auch den Großfelsen, auf dem die Anführer bei einer Versammlung immer stiegen. Sie schaute hinauf. Ganz oben auf dem Felsen bewegte sich etwas und wenig später kam eine Katze zu ihr auf die Lichtung gesprungen. Ihr Fell war hellbraun und mir funkelnden Sternen bedeckt. Sie kam langsam auf Herbstjunges zu. „hallo, Herbstjunges“ miaute sie und kam näher. „wer…wer bist du?“ fragte Herbstjunges unsicher. Die Katze schnurrte und Herbstjunges erkannte, dass es ein Kater war. „Ich bin Pumapelz, dein Vater.“ Sagte er und setzte sich. Herbstjunges riss die Augen auf. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass ihr Vater vor einiger Zeit in einem Kampf mit den WasserClan getötet worden war, also musste Herbstjunges träumen. „wie ich sehe, hast du dich gut entwickelt, du wirst später eine tolle Kriegerin sein“ sagte Pumapelz mit sanfter Stimme. Herbstjunges senkte den Kopf. „geh nun zurück, du hast heute einiges vor“ fuhr Pumapelz fort und deutete auf den Wald. „aber…ich kenne den weg ins Lager doch gar nicht“ protestierte Herbstjunges. „ich werde dich ein Stück begleiten“ sagte Pumapelz und ging voran. Herbstjunges folgte ihm. Das letzte Stück zum Lager ging Herbstjunges alleine. Als sie am Lager angekommen war, drehte sie sich noch einmal um, um sich von Pumapelz zu verabschieden. Doch auf einmal, verwandelte sich Pumapelz in eine schwarze, kräftige Katze, die von roten Funken umgeben war und sprang direkt auf Herbstjunges zu. In panischer Angst lief Herbstjunges ins Lager. „Hilfe! Helft mir doch!“ schrie sie, doch es rührte sich nichts und als sie genau hinsah, lösten sich die vertrauten Bäume und Büsche des Lagers auf und ließen einen Unbekannten Ort zurück.
Dann landete ein Gewicht auf Herbstjunges, sie schlug die Augen auf. Ihre Schwester, Milchjunges, hatte sich über sie gebeugt und starte sie mit Grünen Augen an. „was maunzt du hier so rum?“ zischte sie. „du weckst ja alle auf!“ mit verärgerter Miene, drehte sie sich um und rollte sich wieder zusammen.
Herbstjunges rappelte sich auf. Was war das?

fragte sie sich. Da sie sowieso nicht wieder einschlafen könnte, ging sie auf die Lichtung hinaus.
Draußen schien der Mond, der nur von einigen Schleierwolken verdeckt wurde, hell zwischen den Zweigen hindurch.
Herbstjunges schaute sich um.
Am Rande der Lichtung sah sie zwei helle Punkte.
Erschrocken zuckte sie zurück und befürchtete schon, die Kreaturen aus ihrem Traum seinen in die Wirklichkeit eingedrungen.
Dann trat Wurzelkralle aus den Schatten, sein Fell leuchtete im Mondlicht silbern, und kam auf sie zu.
„Herbstjunges, solltest du nicht in der Kinderstube schlafen?“ fragte er.
Herbstjunges senkte verlegen den Kopf. „Entschuldige, Wurzelkralle, aber ich hatte einen schlimmen Traum…“ miaute Herbstjunges kleinlaut.
Wurzelkralle strich leicht mit dem Schwanz über ihre Schulter. „Es war nur ein Traum, jetzt ist er vorbei und du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen.“ Entgegnete Wurzelkralle freundlich.
Herbstjunges seufzte. „Ich habe meinen Vater gesehen.“ Fuhr sie fort und sah Wurzelkralle mit ihren großen, orange-grünen Augen an.
Dieser erwiderte lange schweigend ihren Blick. Dann zuckte er mit einem Ohr, als wolle er eine Fliege verscheuchen und blinzelte.
„Es ist wohl besser, wenn du dich wieder schlafen legst, die Nacht ist noch lang.“ Murmelte Wurzelkralle und schritt zu seinem Platz im Schatten zurück.
Herbstjunges rappelte sich auf und sah hinter ihm her.
Warum ist er so komisch zu mir?

fragte sie sich, während sie zur Kinderstube zurücktapste.
Aus dem Inneren des warmen Baus ertönte das leise Schnarchen ihrer Mutter und ihrer Geschwister.
Herbstjunges kletterte hinein und wurde von dem süßen Duft nach Milch überflutet.
Sie sah nochmal zurück. Wurzelkralle saß immer noch am Rande der Lichtung und hatte den Kopf in den Nacken gelegt.
Was macht Wurzelkralle eigentlich mitten in der Nacht da draußen?

fragte sich Herbstjunges, doch es war nun zu spät, ihn danach zu fragen.
Sie riss ihr Maul zu einem gewaltigen Gähnen auf und zeigte ihre kleinen Zähne.
Dann rollte sie sich neben ihrer Mutter zusammen und schloss die Augen.


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Texte: Das Copyright liegt bei mir!!
Tag der Veröffentlichung: 24.11.2011

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Widmung:
Ich möchte allen meinen Freunden auf Howrse danken, die mit mir der entstehung des SchneeClans geholfen haben.

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