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Einleitung


„Niall bring die Monster runter!!“ schrie meine Mutter während sie Ashley schützend im Arm hielt. Ashley, meine Zwillingsschwester, war das genaue Gegenteil von mir, mit ihren 8 Jahren verhielt sie sich wie eine 3jährige und sah auch so aus, lange glatte blonde Haare und unglaublich schöne grüne Augen. Sie war perfekt, der Traum jeder Mutter. „Ich komme Elisabeth! Aber hör auf deine Kinder Monster zu nennen. Du verletzt sie damit.“, mein Vater. Er nahm uns immer in Schutz. „Mir doch egal!!“ fauchte Elisabeth. Chris war den Tränen nah. Er war zwar schon 11, doch er liebte seine Mutter und verstand ihre Wut nicht. Ich zwar auch nicht doch mich interessierte sie seit Jahren nicht mehr. Ich weiß für eine 8jährige bin ich ziemlich weit, das sagen alle. Doch das ist nicht meine Schuld. Glaube ich jedenfalls.
Genervt ging ich also runter, Chris nahm meine Hand als ich neben ihn trat. Ich lächelte. „Wohin gehen wir?“ fragte ich in einer zuckersüßen Stimme und sah meine Eltern unschuldig an. Ja das mit dem unschuldig wirken hatte ich drauf. „Wir gehen auf ein Treffen mein Engel. Du musst ganz brav sein. Benimm dich!“ wisperte mein Vater. Er hatte keine Angst. Wenn er Angst hätte wüsste ich das, er wollte nur nicht dass Mutter uns hört. Sie hasste mich, mehr als alle andern Menschen auf der Welt. Und ich sie auch.
Meine Tante sah mich böse an. Ich grinste und zeigte ihr meine Zähne. Ängstlich wich sie zurück und mein Vater sah mich wütend an. Ich durfte das nicht. Ich durfte es nicht sein. Ich durfte nicht leben. Das wusste ich. Doch nun lebte ich. „Niall Schatz geh doch ein bisschen mit Chris spazieren. Wir möchten ein Frauengespräch führen.“ Dann grinste sie mich hämisch an. Ich zuckte kurz zusammen bevor ich mich wieder fasste. Was hatte sie nur vor? „Daddy keine Sorge wir sind ganz nett mit dem Monster“, lachte Ashley. Ich war das Monster. Wie immer nannten sie mich nicht bei meinem Namen. Manchmal hatte ich das Gefühl dass sie nicht wussten. Mein Vater und mein Bruder gingen, die Angst machte sich in mir breit. Ich wusste dass Elisabeth und die anderen Frauen mich am liebsten tot sehen würden, doch ich wusste auch dass sie mich nicht töten durften, der König verbat es ihnen. Und auf ihn hörte jeder. Er war dir mächtigste Person überhaupt. „Na meine Kleine. Bist jetzt wohl allein was?“, kicherte meine Erzeugerin vor sich hin. Ja ich hasste sie. Mehr als alle andern in diesem Raum. Das stand fest. Dann wurde alles dunkel.


Kapitel 1


Ich saß in meinem Zimmer, weinend, wie des Öfteren. Meine Eltern waren unten und wussten nicht einmal dass ich hier war. Ich hatte schon wieder eine Nacht, an die ich mich nicht erinnere. Wie immer bei Vollmond. Das Problem, ich hatte wieder Blutspuren am gesamten Körper, von wem die waren wusste ich nicht, ich hatte keine Verletzungen. Das Internet sagte mir ich wäre ein Werwolf. Toll nicht? Ich konnte keiner sein. Es existierten keine Werwölfe. Ich war einfach verrückt! Das war die einzige mögliche Erklärung. Ich stand langsam auf und ging ins Bad um das Blut abzuwaschen. „Cathrine! Komm runter! Wir frühstücken!“ rief meine Mutter. Sie war einfach perfekt, wie der Rest meiner Familie auch. Alle blond mit wunderschönen dunkel braunen Augen und perfekten Körpern. Ich hingegen hatten braune Locken und Augen, die die Farbe nach Laune wechselten, blau wenn ich glücklich war, grün wenn ich wütend war, grau wenn ich gelangweilt war und nach einer Nacht an die ich mich nicht erinnern kann schwarz mit roten Rand. Ich zog einen helle enge Jeans an und ein orangerotes Top mit Dreiviertelärmel an. Dazu meine beige Ballerinas und ich war fertig. Schnell ging ich runter um in die Arme meiner Mutter zu fallen. „Schatz alles in Ordnung? Du bist so blass!“ Besorgt sah sie mich an. „Ähm ja alle Bestens.“ Murmelte ich „Ich bin nur noch müde.“ Dann lächelte ich entschuldigend. Die Wahrheit konnte ich nicht sagen. Ich konnte einfach nicht, ich hatte es schon öfters versucht, doch mir kam die Wahrheit einfach nicht über die Lippen.
„Katiiiiiiiiii! Wir bekommen neue Schüler! Austauschschüler aus…!“ Meine beste Freundin Marie verstummte. Das tat sie immer wenn sie jemanden sah der ihr gefiel. Lächelnd drehte ich mich um, um ihre neuen Opfer zu sehen. Ich holte tief Luft den das was ich gerade sah war mehr als umwerfend. Die Typen sahen alle aus wie Götter und kamen direkt auf uns zu. Naja wir waren schließlich die Einzigen die noch nicht drinnen waren. Es stand sonst niemand bei uns weil wir Außenseiter sind, mein Vater ist Millionär und das wissen alle. Leider, den sie verstehen nicht wie ich in H&M Klamotten rumlaufen kann und den Bus zur Schule nehme. Ich wollte normal sein aber das hat nicht geklappt. Ich hatte nämlich öfters die Polizei an mir kleben weil sie angeblich meine Haare an Leichen gefunden hatten. Mein Vater hatte sie mit Geld bestochen und deshalb war ich noch hier. Ich hatte natürlich niemanden umgebracht. Doch ganz sicher war ich mir nicht. „Hey ihr Beiden! Wo ist das Sekretariat?“ Sie hatten uns umzingelt. Augenblicklich wechselte ich meine Position. „Ähm…“ Mehr brachte Marie nicht raus. „ Ich wüsste keinen Grund euch den Weg zu beschreiben. Ihr seid alt genug um den Weg allein zu finden.“ Ja ich konnte zickig werden. Immer wenn Gefahr lauerte sprang mein Gehirn auf herum zicken. „Ouw die Kleine hält sich wohl für was besseres!!!“ lachte einer von ihnen. Er hatte braunes Haar und unglaublich schöne Augen, braun mit roten Sprenkeln. Ich knurrte leise vor mich hin. „Kati pass auf“ schrie Marie. Ich schnappte mir ein Messer aus meiner Tasche (ja ich hatte Messer dabei) und stach geschickt auf den Angreifer ein. Dann verschwamm mein Bild plötzlich. Dann fing alles an sich zu drehen. Das letzte an das ich mich erinnere waren starke Arme die mich auffingen.
Ich schrie, ich schrie um mein Leben. Eine blaue Flüssigkeit, ich badete darin. Ich schrie ohne Ende. Meine Haut war verkohlt und meine Sinne waren benebelt. Ich schrie weiter, immer lauter und schmerzerfüllter. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. „Wann stirbt sie endlich? Jeder wäre an ihrer Stelle schon längst tot! Sie ist schon geschlagene drei Stunden da drin. Ich habe keine Geduld mehr. Können wir nicht nach helfen?“ fragte eine Stimme die ich zwar kannte, im Moment aber nicht zuordnen konnte. Ich schrie weiter. „Sie wird nicht sterben. Tut mir Leid das zu sagen aber sie ist zu stark. Wir können sie nicht töten.“ Sagte eine männliche Stimme. Mir liefen Tränen über die Wangen. Die Schmerzen waren unerträglich. „Mamaa…“ mehr brachte ich nicht über die Lippen, doch ich konnte wieder sehen. Die blonde Frau drehte sich abrupt um und sah mich lächelnd an. „Sei still! Wir finden einen Weg dich zu entsorgen keine Angst.“ Lachte sie. Mein Herz zog sich zusammen. Ich liebte diese Frau, sie war meine Mutter. Doch sie hasste mich, nur leider kannte ich den Grund dafür nicht.


Ich wachte auf. Der Braunhaarige sag mich besorgt an. Ich musste mehrmals blinzeln bevor ich verstand wo ich war. „Finger weg“ Tolle Reaktion oder? Er hatte mich rein gebracht und auf eine Krankenliege gelegt und ich danke ihm indem ich ihn an zickte. Er knurrte und wandte sich genervt ab. „Es geht ihr besser!“ rief er. Toll! Rief er etwa seine Affenbande zusammen? „Kati was ist passiert?“ mehrere besorgte Augenpaare sahen mich an. Ich blieb stumm. Langsam stiegen mir Tränen in die Augen, ich schluchzte auf. „Marie…“ wisperte ich. Marie schloss mich in ihre Arme. Schluchzend schlief ich ein.
Als ich aufwachte hatte ich schreckliche Kopfschmerzen, so als ob jemand mir ohne Pause auf den Kopf hämmern würde. Genervt stöhnte ich auf und verschwand im Bad um mir ein paar Aspirin zu holen. Als ich die geschluckt hatte ging ich runter um zu essen. Das erste das ich sah waren Schwachköpfe und meine Eltern? Erstaunt und verwirrt blieb ich stehe. „Sie ist ein Mensch! Bitte das darf nicht wahr sein… nicht bitte.“ Meine Mutter brach in Tränen aus und auch mein Vater sah ziemlich fertig aus. Als ich die beiden so sah wurde mir langsam wieder schlecht. Ich liebte sie und wollte sie nicht so sehen. „Morgen Cathrine!“ Der Braunhaarige sah mich lächelnd an. Okay ich durfte jetzt nicht weich werden! Naja das ist aber auch schwer. Er ist so schön. „Mein Schatz!“ Meine Eltern nahmen mich in den Arm. „Es tut mir leid.“ Hörte ich Dad sagen. Dann wurden meine Eltern von mir weggezogen und ich wurde in ein Auto gezerrt.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 23.05.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diese Buch meiner Familie, meinen Freunden und meinen Lesern.

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