4.Kapitel
Es war ruhig hier, idyllisch. Man hörte lediglich das Rauschen der Wellen, wenn sie in die Brandung schlugen, das Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch die Baumkronen fuhr und das Laub sanft an einander rieb, das flatschende Geräusch, wenn ich meine nackten Füße mit jedem Schritt erneut aus dem nassen Sand, direkt am Wasser zog.
Ich mochte das Gefühl, des Sandes zwischen meinen Zehen, genauso wie ich es liebte, wenn eine frische Meerbrise meine Haare ergriff und die heute blonden Locken um meinen Kopf tanzen ließ.
Ich hätte jetzt gern ein bodenlanges, weißes Satinkleid an, anstatt meiner engen, schwarzen Röhrenjeans, der Roten Bluse und dem schwarzen Gürtel, direkt unter meiner Brust, damit ich besser in dieses harmonische Bild gepasst hätte. Doch dieser Moment schien mir auch so perfekt.
Ich sah hinauf in den fast wolkenlosen, strahlend blauen Himmel, an dem ein Vogel ebenso einsam wie ich seine Runden drehte. Die Sonne war die ganze Zeit von einer dicken Wolke verdeckt gewesen, doch wenige Sekunden nachdem ich meinen Blick empor gehoben hatte tauchte sie aus dem Vorhang auf. Ich blieb stehen und schloss meine Augen. Ein Windstoß erfasste meine Haare und blies die Locken in alle Himmelsrichtungen. Mit einem tiefen Luftzug sogen sich meine Lungen mit der klaren Luft voll. Zugleich sog auch mein Gedächtnis diesen Augenblick auf, wie ein Schwamm, den man ins Wasser taucht, aber nicht wieder auswringt- er würde mir ewig in Erinnerung bleiben.
Es war eine gute Idee von Bridget gewesen am Meer spazieren zu gehen, wenn ich etwas Zeit für mich haben wollte. Die weitläufige Dünenlandschaft beruhigte mich und verschaffte mir einen klaren Kopf. Doch ich wollte eigentlich gar nicht denken und grübeln, ich wollte abschalten, genießen, den Fragen entfliehen. Noras Fragen, Dads Fragen, Jills, Mums, aber vor allem und am dringendsten wollte ich meinen eigenen aus dem Weg gehen! Denen, die sofort in mein Bewusstsein dringen würden, sobald ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hätte. Die über den Verlauf der Dinge, die Wendungen, die Veränderungen,…
Ich wollte das jetzt nicht, hatte schlicht und ergreifend keine Lust mich schon vorm ins Bett gehen damit zu beschäftigen.
Als die Sonne wieder hinter einer der Wolken begann Verstecken zu spielen öffnete ich meine Augen und musste feststellen, dass ich scheinbar beobachtet wurde.
Trotzt der Entfernung konnte ich schnell erkennen wer es war. Der große, dünne und leicht trainierte Körper, die braunen Haare, das einfache Gesamtpacket- es war Jason Thomson.
* * *
Ich lief den Weg, die Dünen entlang zum Strand. Es war mein lieblings Ort, wenn ich mal etwas Ruhe brauchte und der Realität entfliehen wollte.
Ich lief jetzt geradewegs auf die riesige, blaue Masse zu, die sich mittlerweile vor mir aufgetan hatte und immer neue Wellen schlug.
Mal wieder war ich froh, dass wir ein Haus so nah am Wasser hatten. Ich liebte es in dieser alten Hafenstadt zu wohnen, die so weitläufige Dünen besaß, die auch die Touristen liebten.
Zu dieser Jahreszeit waren jedoch noch nicht so viele von ihnen da, trotzt alledem das es in unserer Stadt ehr selten Niederschlag gab und es auch noch sehr mild war.
Ich hatte den Strand jetzt erreicht und der Sand gab unter meinen Schuhen nach. Ich blieb stehen und betrachtete das Bild welches sich mir bot. Die Wellen rauschten auf den Strand zu. Einige brachen an den Felsen, die sich aus dem Meer empor hoben, andere verebbten erst, als sie an den flachen Stellen ankamen.
Der Himmel war blau, nur einige Wolken verdeckten die Sonne. Ein einsamer Vogel flog über mir und ab und an kam ein Windstoß. Ich sog die frische, salzige Luft ein und genoss diesen Augenblick voll und ganz.
Ich drehte mich nach links und hatte schon die ersten paar Schritte getan, als ich meinen Blick hob. Dort, ein paar hundert Meter entfernt von mir stand ein Mädchen, mit langen, goldblond wehenden Haaren. Es war Fay. Ich erkannte sie an ihrer besonderen Ausstrahlung- sie schien förmlich von Innen heraus zu leuchten- und an ihren Sachen. Sie schien direkt nach der Schule hierher gekommen zu sein. Auch ich hatte zu Hause nur schnell meinen Rucksack abgestellt und war auf direktem Wege zu meinem liebsten Ort gegangen.
Sie stand direkt am Wasser, Barfuss, ihre Schuhe in der Hand, ihr Gesicht war der Sonne entgegen gestreckt und ihre Haare peitschten um ihren Kopf. Sie musste die Augen geschlossen haben, denn sonst wäre sie von der Sonne geblendet- die nun nicht mehr hinter den Wolken verborgen war- oder sie hätte mich schon längst mitbekommen. Sie strahlte Frieden und Zufriedenheit aus.
Ich war so in ihren Anblick und meinen Gedanken vertieft und bekam erst mit, dass sich meine Umgebung wieder verfinstert hatte, als ihre Wimpern nach oben schnellten und ihr Kopf sich ruckartig in meine Richtung bewegte. Als sich unsere Blicke trafen verschwand das selige Lächeln von ihren Lippen, das mich die ganze Zeit so gebannt hatte. Nun sah sie ehr aus wie ein erschrockenes Reh. War es denn wirklich so unerträglich mich zu sehen?
Mit langsamen Schritten ging ich auf Fay zu und sie folgte zögernd meinem Beispiel. Irgendwie kam mir dieser Moment wie in Zeitlupe vor, weil wir beide nicht so recht zu wissen scheinen, was der Andere von dieser Begegnung hielt und uns somit nicht schneller als Schnecken mit Krückstöcken fortbewegten. Nach gefühlten drei Stunden standen wir uns direkt gegenüber.
Sie blickte mit ihren klaren, himmelblauen Augen durch lange, schwarz getuschte Wimpern zu mir herauf.
Ich lächelte sie an und sagte: „Hi.“ Es kam mir schrecklich dumm vor, aber mir war wirklich nichts Anderes eingefallen.
Sie fuhr sich mit ihrer freien Hand durch die zerzausten Locken, lächelte zurück und antwortete: „Hallo.“
„Und wie geht’s dir?“
„Gut, danke. Und dir?“, dann begann sie zu kichern.
„Hey, was ist so lustig?“
„Ich lache nur, weil diese ganze Situation so verklemmt ist. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn wir uns die Hände gegeben hätten, ganz förmlich oder vielleicht sogar eine Verbeugung?!“ Die letzten Worte brachte sie nur noch unter Keuchen hervor, denn ihr Kichern war nun in ein herzhaftes Lachen übergegangen. Ich ganzes Gesicht strahlte, ihre Augen funkelten und an ihren Mundwinkeln hatten sich nun kleine Grübchen gebildet. Ich konnte einfach nicht anders, ich musste mit lachen.
„Okay, da hast du wohl recht. Was hältst du davon ein paar Schritte mit mir zu gehen?“
Sie gab mir keine Antwort, sondern lief einfach los.
Wie spazierten fast zweieinhalb Stunden den Strand rauf und runter. Ich bombardierte sie mit Fragen. Wie es in Deutschland ist, bei ihr zu Hausen, ob sie ihre alte Heimat vermisst, über ihre alte Schule und, und, und… Sie tat es mir gleich und stellte mir solche Fragen wie lange wir schon in Coos Bay wohnen und wo genau, ob ich meine Heimatstadt mochte, ob ich gut mit meinem Bruder zurrecht kam und ob wir noch andere Geschwister hatten.
„Ja, ich verstehe mich sehr gut mit meinem Bruder, er ist einer meiner besten und nervigsten Freunde und wir haben noch eine kleine Schwester. Sie heißt Elizabeth, aber alle nennen sie nur Lizzy.“
Ich musste lächeln, als ich das sagte, weil jeder, wirklich jeder- selbst die Lehrer- meine Schwester Lizzy nannten.
„Und du magst deine kleine Schwester sehr, oder?“
„Ich liebe sie. Sie ist ein wahres Goldstück. Wenn ihr jemals etwas zustoßen sollte kann ich garantieren, dass derjenige, der daran schuld ist es mit Ryan und mir zu tun kriegt.“
Sie hob die Hände vor ihrem Körper hoch und sagte lachend: „Na dann will ich mal lieber vorsichtig sein.“
Es wunderte mich etwas, dass sie fast akzentfreies Englisch sprach. Ich fragte sie danach, doch Fay zuckte nur mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht. Meine Oma kam aus Amerika und manchmal hat sie auch Englisch mit mir gesprochen, doch das war so selten…“
Während sie sprach fuhr sie sich immer mal wieder durch die Haare. Gerade tat sie es wieder, als ein Windstoß kam. Ihr Geruch wehte zu mir herüber und vernebelte mir meine Sinne, so betörend war er. Sie roch nach Honig und Vanille. Für eine Sekunde schloss ich genießerisch die Augen. Wir schwiegen eine Weile und von Zeit zu Zeit trafen ihr kristallklaren Augen meinen Blick, gerade als sie zu mir hoch sah.
Plötzlich leuchteten ihre Augen und sie stellte mir eine neue Frage und so begann unser Frage-Antwort-Spiel von Neuem.
* * *
Ich lag auf dem Bett und Jason wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.
Der Nachmittag war schön gewesen. Es hatte Spaß gemacht sich mit ihm zu unterhalten. Es war mir so einfach gefallen in seiner Gegenwart ich selbst zu sein, was verrückt war, da ich ihn doch grade mal seit zwei Tagen kannte. Ich hatte ihm Dinge erzählt, die ich noch nicht einmal Bridget anvertraut hatte und es hätte mir peinlich sein müssen, doch das war es nicht und diese Tatsache beunruhigte mich enorm.
Ich mochte ihn, er war nett und natürlich und man konnte gut mit ihm rumalbern.
Das, was Bridget gesagt hatte schien zu stimmen, die beiden Brüder schienen wirklich grundlegend verschieden zu sein. Ryan, der auf Macho machte und Jason, der einfach er selbst war. Ich hatte die ganze Zeit sein Lächeln im Kopf. Es war so wunderschön, leuchtend und innig, dass ich jedes Mal, wenn ich es zu Gesicht bekam automatisch mitlächeln musste.
Ich weiß nicht wie lange ich auf meinem Bett lag, die Decke anstarrte und an den vergangenen Nachmittag dachte.
Das letzte woran ich mich erinnern konnte gedacht zu haben war, wie wir an der Kreuzung standen und sich unsere Wege trennten. Es war nicht weit vom Meer und Jason hatte auch gesagt dass er relativ nahe am Strand wohnt. Wir standen uns eine halbe Ewigkeit gegenüber, ich sah zu ihm hoch und er blickte auf mich herab und wir starrten uns einfach an ohne einen Ton zu sagen. Das Schweigen war nicht unangenehm, es war wie eine einzige lange Sekunde. Die Gegenwart der Stille war wunderschön und ich wünschte mir aus einem unempfindlichen Grund, dass sie nicht enden sollte.
Wie der Moment in dem wir uns wie in Zeitlupe auf einander zu bewegt hatten glich diese Situation fast einer Filmszene. Als wir auf einander zu schlichen und uns letztlich doch noch gegenüber standen kam ich mir vor wie in einem Schnulzenfilm. Es fehlte nur noch das gleißende, weiße Licht welches um uns hätte scheinen müssen und- natürlich- der Kameramann, aber ansonsten wäre es perfekt gewesen.
Und irgendwo zwischen all diesen Gedanken musst ich wohl eingeschlafen sein, denn am Morgen wurde ich durch ein dröhnendes Rockstück geweckt das aus den Lautsprechern meines neuen Radioweckers kam und mich mit Schreck aus meinem schönen Märchentraum riss. Fast wäre ich aus dem Bett gefallen, weil ich ganz am Rand gelegen hatte. Hastig schlug ich mit meiner Hand auf den Wecker und brauchte mehrere Anläufe um den Ausschalter zu finden.
Ich fuhr mir mit den Fingern zuerst über die Augen, dann durch die Haare. Ich brauchte heute einige Zeit um im Hier und Jetzt anzukommen, dann schlug ich meine Augen auf und stellte verblüfft fest, dass sich die Sonne schon wieder in einigen Strahlen durch die dichte Wolkendecke zog und das mitten im November.
Ich schlug die Decke bei Seite, setzte mich auf und streckte meine Arme gen Himmel. Mit einem lauten Gähnen drehte ich mich nach Rechts und ließ meine Beine aus dem Bett baumeln. So saß ich eine ganze Weile und träumte vor mich hin, bis meine Augen rein zufällig die Uhr fanden und ich mit einem lauten „Scheiße!“ aus meinem Bett sprang und wie ein Wirbelwind durch mein Zimmer irrte. Ich schmiss Sachen und Gegenstände quer durch meinen Kleiderschrank und mein Zimmer. Ich wurde mit jeder Minute, die verstrich, aufgewühlter und hysterischer, da ich einfach Nichts auf die Reihe bekam. Wie konnte es nur sein, dass ich mich so in meiner Fantasie verloren hatte? Langsam sammelte sich mein ganzer Krempel zusammen und ich sah auch nach zehn Minuten Bad einigermaßen passabel aus.
Ich hechtete- nein, stolperte- die Treppe hinunter. Nora stand schon geschniegelt und gebügelt an der Tür, in der einen Hand in Folie gepackte Schnitten und Essengeld für mich.
Ich rannte an ihr vorbei, riss den Wandschrank auf, kramte meinen Lieblingsmantel und Schuhe heraus. Ich musste zugeben, so schnell war ich noch nie angezogen gewesen.
Beim rausgehen schnappte ich mir mein Essen und das Geld und gab Nora ein genuscheltes „Danke“. Sie folgte mir aus der Tür. Den Rest der Woche würde sie mich wahrscheinlich zur Schule bringen, da sie noch immer frei hatte.
An der Schule angekommen hüpfte ich aus dem Auto und winkte Nora noch mal schnell zu. Fast alle Schüler waren schon in einem der Gebäude, doch von Weitem konnte ich noch eine Person erspähen. Er oder Sie schien auf jemanden zu warten. Als ich mit jedem Schritt näher kam wurde die Person allmählich deutlicher. Es war Jason- welch ein Wunder. Trotz alledem musste ich unwillkürlich lächeln bei seinem Anblick. Er fing auch an zu grinsen.
„Na du Zuspätkommerin. Hast du ausgeschlafen?“
Ich zog eine Grimasse und streckte die Zunge raus, wie ein kleines Mädchen. Scheinbar dachte Jason das Gleiche, denn er fing an zu lachen.
„Ja, danke. Ich habe lange und ausgiebig geschlafen. Ich hoffe du auch.“, sagte ich darauf in einem leicht ironischem Ton.
Wir sahen uns schon wieder eine Zeit lang gedankenverloren an und als er nichts sagte ergriff ich das Wort: „Wartest du eigentlich auf jemand bestimmtes?“
„Ähm ja, ursprünglich hatte ich mal auf dich gewartet.“
„Achso und jetzt hast du es dir anders überlegt oder wie?“
„Nein, aber nun bist du ja da.“
Wir fingen beide an zu kichern und gingen in zügigem Tempo los. Ich suchte die ganze Zeit nach einem Grund warum er auf mich gewartet haben könnte und als wir an unserem Raum ankamen viel es mir wie Schuppen von den Augen, wir hatten jetzt zusammen Geschichte. Wahrscheinlich dachte er ich hätte den Raum nicht alleine gefunden, was vermutlich auch gestimmt hätte. Ich war ihm einfach blindlings nachgelaufen und hatte nicht darüber nachgedacht wohin wir überhaupt gingen. Ich glaube ich sollte mich lieber nicht so oft in seiner Nähe bewegen, da vergaß ich irgendwie immer das Denken.
Als wir das Zimmer betraten flogen alle Blicke augenblicklich auf uns, scheinbar schien es einem Skandal nahe zukommen, dass ich gestern Ryan abblitzen lassen hatte und heute mit dem anderen Bruder- der eine Freundin hatte- den Klassenraum betrat. Ich kam mir wieder vor wie an meinem ersten Tag. Ich spürte die Augen, die sich fühlbar in meinen Körper bohrten und konnte ihr Gedanken förmlich hören. ‚Was wollen die nur Beide von ihr? Sie ist doch nichts Besonderes!’, ‚Was läuft dort nur zwischen den Brüdern und diesem komischen Mädchen?’, ‚Kaum eine Woche hier und schon fühlt sie sich wie die Königin der Welt!’. So was oder etwas Ähnliches dachten sie sicher und es passte mir nicht. Ich hatte nicht so ein großes Selbstbewusstsein, dass das Wissen um solche Gedanken keine Kratzer bei mir hinterlassen würde. Die gesamte Stunde über fühlte ich mich wie ein kleines Tier im Zoo das die ganze Zeit begafft wurde. Mit dem Klingeln stieß ich einen erleichterten Seufzer aus und sprang so heftig von meinem Stuhl auf, dass er nach hinten umkippte. Der Stuhl stand plötzlich wieder auf den Beinen und ich drehte mich um.
„Hey, hast du es so eilig von mir wegzukommen?“, fragte mich Jason mit einem dicken Grinsen.
Ich fand es komisch, dass wir uns in fast jedem Moment ununterbrochen anlächelten, aber in seiner Gegenwart konnte ich einfach nicht anders.
Die Stunden bis zur Mittagspause verstrichen zu meinem Glück schnell, obwohl ich mich öfters daran erinnern musste, dass ich im Unterricht saß, noch ganz neu war und deswegen besser nicht einschlafen sollte.
Ich stand an meinem Spind und packte ein paar Bücher um, als plötzlich hinter meinem Rücken ein „Na Prinzessin“ ertönte. Mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck drehte ich mich um. Ryan stütze sich in lässiger und selbstgönnerischer Haltung an dem Schließfach neben meinem ab und sah mich zuckersüß und unschuldig an, als er meinen wütenden Blick bemerkte.
„Ich dachte ich hätte dir gestern schon eingebläut, dass du mich nicht Prinzessin nennen sollst.“
„Hey, denkst du wirklich, dass ich so schnell aufgebe?“
„Ähm- ja!“
„Tja, dann hast du dich wohl getäuscht.“
Ich sah in langsam wirklich stinksauer an und hatte das Gefühl mein Kopf müsste schon wie eine Tomate aussehen.
Er griff sich völlig unbeeindruckt das Ende meines Flechtzopfes welcher mir über die Schulter viel und sah mir fest in die Augen.
„Willst du heute nicht mit bei uns zu Mittag essen, Prinzessin?“
Mir klappte fast die Kinnlade runter. Mann, war dieser Junge überzeugt von sich!
„Du sollst mich nicht so nennen!“, ich fauchte es schon fast, „Und überhaupt, warum sollte ich das bitte tun?“
„Ach komm schon, Prinzessin. Tu mir den Gefallen. Wenn ich dir dann immer noch zu wider bin lasse ich dich auch in ruhe.“
Er sah mich mit seinem überzeugendsten Hundeblick an, doch ich sagte nicht deswegen das, was ich sagte, wohl ehr weil mir der Ausblick gefiel, dass er mich nicht mehr Prinzessin nennen würde.
„Na gut, aber nur wenn du mich nicht mehr so nennst.“
„Abgemacht.“
„Versprichst du es?“
Er gab ein höhnisches Lachen von sich, verdrehte die Augen, ergriff meine Hand und zog mich hinter sich her. Mit meiner freigegebenen Hand schlug ich grade noch so mein Schließfach zu. Dann wurde ich von ihm durch die Gänge zur Cafeteria geschliffen.
Texte: Die Geschichte entsprang und entspringt noch immer meiner freien Fantasie und gehört mir allein!
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Kapitel Sternen-Engel, dafür dass sie mir so hilfreich bei der schweren Entscheidung zwischen zwei Covern war. Danke!