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Verschlungene Wege

von Hendrik M. Bekker

 

Der Umfang dieser Geschichte entspricht 17 Taschenbuchseiten.

 

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Phillip Ubbo Martens wurde von allen über vierzig in seiner Verwandtschaft als Ubbo gerufen. Alle, die jünger waren, riefen ihn Phillip. So stellte er sich auch meist vor. Was südlicher als Osnabrück lebte, fragte sonst eh meist, ob das überhaupt ein Vorname war.

So gesehen war er dankbar für den zweiten Vornamen. Egal, wo man war, man konnte immer jemand anders sein. So würde er es auch später mal halten.

Er studierte im Moment an der FH in Leer Nautik, lebte aber in Emden. Weit war das mit der Bahn nicht und seine Heimatstadt würde er nicht einfach so aufgeben. Heute, am Matjes-Tag, gab es wieder den Innenstadt füllenden Flohmarkt.

Er liebte dieses Treiben. Dinge wechselten die Besitzer und alles und jeder redete durcheinander. Es wurde gefeilscht und jene, die ein wenig Allgemeinbildung hatten, versuchten nicht übers Ohr gehauen zu werden wie die, die keinerlei Wissen über Materialien und Verarbeitungsweisen hatten.

Phillip schlenderte langsamen Schrittes mit Samira an der Hand die kleinen Stände entlang. Manche hatten nur Decken ausgebreitet, auf denen ein Sammelsurium der Habseligkeiten lag, andere hatten sich einen Tisch mitgebracht.

Samira, seine langjährige Freundin und ebenfalls schon Ehefrau, blieb bei einer älteren Dame stehen und grüßte.

„Das ist alles sehr feine Ware. Wissen Sie, ich bin schon seit dreißig Jahren immer auf Flohmärkten“, begann die alte Dame. Samira hörte sich geduldig die Geschichte der alten Frau an, die irgendwo zwischen Lobpreisung des Trödels und Belehrung über ihr Leben anzusiedeln war.

Samira wohnte nun schon seit einem Jahr mit Phillip zusammen, so langsam hatten sie ihren eigenen Haushalt beisammen. Hier und dort entdeckten sie aber immer noch etwas, das durch Abwesenheit glänzte. In diesem Fall war Samira dabei, ein Teeservice zusammenzubekommen, wie sie es von Phillips Großmutter kannte.

„Was soll denn die Kluntjes-Zange kosten?“, fragte sie in den Wortschwall der Alten rein.

„Sie kommen von hier wech, oder?“, fragte diese dann zwischendurch.

Samira hob die Augenbrauen. Ihre Haut war einen Ticken dunkler, als man es im Norden Deutschlands erwartet hätte, doch hatten das auch viele Frauen, die ins Solarium gingen. Sie fischte sich eine Strähne ihres dunklen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: (C) ALFRED BEKKER CASSIOPEIAPRESS
Tag der Veröffentlichung: 05.08.2017
ISBN: 978-3-7438-2665-6

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