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KEDUAN - PLANET DER DRACHEN Teil 1 von 3

von Alfred Bekker

 

Science Fantasy-Roman

© bei Alfred Bekker

 

by Alfred Bekker

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Ein CassiopeiaPress Ebook

Ausgabejahr dieser Edition: 2010

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Aus den Datenspeichern des galaktischen Archivs:

 

KEDUAN >Trivialname für den vierten Planeten der Sonne Morimbeau, 12456 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt. Die ersten menschlichen Siedler auf Keduan hingen dem Parombor-Kult an, was den Planeten kulturell nachhaltig prägte und zu manchen Besonderheiten führte. So ist jegliche Fortbewegung mit Hilfe von Maschinen aus rituellen Gründen untersagt. Lediglich für den Raumhafen PORT KEDUAN gilt eine Ausnahme. Keduans Atmosphäre ist erdähnlich. Der Planet ist wasserarm. Der Großteil seiner Landfläche wird durch Wüsten bedeckt.>

MARAGUI >Bezeichnung für die humanoiden, blauhäutigen Ureinwohner Keduans. Es wird allgemein vermutet, dass sie keineswegs vom Planeten Keduan stammen, sondern Abkömmlinge einer bisher historisch nicht erwiesenen menschlichen Einwanderung sind, die nach ihrer Landung auf ein archaisches Kulturniveau herabsanken. Gen-Tests, die die Herkunft der Maragui einwandfrei erweisen könnten, werden von diesen mit Hinweis auf die informationelle Selbstbestimmung verweigert. Aus religiösen Gründen lassen sie niemals DNA-haltige Körpersubstanzen zurück. Nach Gefechten setzen sie alles daran, ihre Toten zu bergen und vollständig zu zerlasern.>

 

AUS DER CHRONIK DES ARANTES-IMPERIUMS:

>Es war im 12. Jahr der Regentschaft des Managers Sorgan Londo, was dem Jahr 2567 seit Bestehen des Arantes-Konzerns entspricht, als der Planet Keduan zu einem Teil des Konzernimperiums wurde. Nach dem Zusammenbruch der Korial-Gruppe ergab sich die günstige Gelegenheit für das Management, diesen Planeten zu erwerben. Allerdings konnten die durch vielversprechende geologische Gutachten genährten Hoffnungen bislang nicht erfüllt werden. Die Konzernleitung begnügt sich damit, die Oberhoheit auszuüben. In innere Angelegenheiten der Bevölkerung mischt sie sich nur selten ein. Lediglich in Ausnahmefällen werden Ranger der Konzernpolizei auf den Planeten entsandt.>

 

AUS DEN PERSONALDATEN DES ARANTES-KONZERNS:

>Gordon, Lyon Robert - 36 Jahre alt, geboren auf der Erde, seit 6 Jahren Ranger der Konzernpolizei des Arantes-Imperiums.>

 

*

 

"Dort ist es!"

Es war ein gutes Dutzend bis auf die Zähne bewaffneter Drachenreiter, das sich oben auf dem Hügelkamm gesammelt hatte...

Die zweibeinigen Sauroiden - im Volksmund einfach 'Drachen' genannt - gehorchten den Männern auf den geringsten Druck ihrer Schenkel hin. Nur ab und zu brauchte man die Zügel oder die scharfen Sporen, um die Tiere unter Kontrolle zu halten. Dumpfe, drohende Zischlaute drangen aus den mit messerscharfen Zähnen bewährten Mäulern, die groß genug waren, um einen Menschen mit einem Bissen vom Kopf bis zum Bauchnabel zu verschlingen.

Die Blicke der Drachenreiter waren den Hang hinab gerichtet, wo die Gebäude einer kleinen Ansiedlung zu sehen waren.

In den Augen dieser Männer loderte ein kaltes, grausames Feuer...

Einer nach dem anderen holte sein Strahlgewehr aus dem Futteral. Die Waffen wurden mit schnellen Bewegungen justiert. Manche der Männer trugen Helme, in deren heruntergelassenen Visieren sich Zieldisplays befanden.

"Okay, Leute!", rief ein einäugiger Mann, der seinem Verhalten nach der Anführer dieser Gruppe war. "Sie werden alle sterben und von der Dasang-Farm dort unten wird nichts bleiben, als ein Haufen Asche! Habt ihr mich verstanden?"

Von den Männern kam ein zustimmendes Gemurmel.

"Ist es denn wirklich nötig, alle umzubringen?", meldete sich dann einer der Drachenreiter. "Vielleicht reicht es, wenn wir denen da unten noch eine letzte Warnung zukommen lassen und sie etwas einschüchtern..."

Aber der Einäugige schüttelte entschieden den Kopf.

Dieses verdammte Weichei!, durchzuckte es ihn.

Dann sagte er:

"Nein, Yllib! Wenn wir hier nicht durchgreifen, dann wird man uns das als Schwäche auslegen und bald werden uns noch andere auf der Nase herumzutanzen versuchen..."

Yllib zuckte mit den Schultern.

"Wie du meinst..."

"Außerdem hat es Lord Navos so angeordnet. Und was er anordnet, das führen wir auch durch! Klar?"

Der Angesprochene verdrehte genervt die Augen.

Er nickte.

"Klar!"

"Also los, Leute! Mit drei erbärmlichen Dasang-Treibern und einer Frau dürften wir ja wohl keine Probleme bekommen!"

Der Einäugige gab das Zeichen und sofort stürmten sie den Hang hinab auf die Dasang-Farm zu...

In einem wilden Sturmritt preschten sie heran und ließen ihre Strahlgewehre losfeuern. Blitze zuckten durch die Luft und das Zischen dieser furchtbaren Waffen mischte sich mit dem metallischen Klackern, das die Nadelpistolen verursachten, die die Angreifer außerdem mitführten.

Es würde keinen langen Kampf geben, davon waren sie allesamt überzeugt.

 

*

 

DASANG - etwa nilpferdgroßes Nutztier, das auf Keduan in Massen gehalten wird. Es dient in der ganzen Galaxis der Fleischgewinnung. Notfalls können die DASANG ohne Nahrung überleben. Ihre Energie bekommen sie durch Fotozellen, die ihnen auf dem Rücken wachsen. (aus der GALAKTISCHEN ENZYKLOPÄDIE)

DASANGERO - Bezeichnung für einen Dasang-Treiber. Auf einigen Welten auch ein Schimpfwort, das Rückständigkeit und Provinzialität bedeuten soll. Auf Keduan kommt der Begriff einem Ehrentitel gleich. (A.W.Yrah, DIE KULTUR KEDUANS)

 

*

 

Gordon wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und blickte nach Süden.

Er war den ganzen Tag geritten und inzwischen war Keduans Sonne Morimbeau bereits milchig geworden.

Er tätschelte dem blauschuppigen Zweibeiner-Sauroiden den Nacken. Dabei war die Frage, in wie fern das Tier diese Berührung überhaupt spüren konnte, nicht eindeutig zu beantworten. Schließlich besaßen die Sauroiden eine von dicken Schuppen bedeckte Haut, die ausgesprochen widerstandsfähig gegen jegliche eventuell schmerzverursachenden Einflüsse von außen machte. Von besonderer Hautsensibilität konnte man da wohl nicht sprechen.

Eine instinktive Geste meinerseits, die wohl nichts mit den Bedürfnissen dieses fremden Organismus zu tun hat!, ging es Gordon durch den Kopf.

Das Tier hatte die Strapazen besser durchgehalten als sein Reiter. Aber in Anbetracht des an dieses extrem heiße und trockene Klima angepassten Metabolismus des Drachen, war das nicht weiter verwunderlich.

Der Sauroide war an

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Alfred Bekker, CassiopeiaPress
Bildmaterialien: Steve Mayer
Tag der Veröffentlichung: 29.08.2014
ISBN: 978-3-7368-3493-4

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