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Drei Urlaubsromanzen

von Sandy Palmer

 

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

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© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

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Inhalt

Der Mann aus dem Urlaubsparadies

Das Glück wohnt am anderen Ende der Welt

Liebeswirren am Nordseestrand


Der Mann aus dem Urlaubsparadies

Mitreißende Geschichte um eine Ferienreise mit Hindernissen



Es ist eine Riesenenttäuschung für Sibylle, als sie erkennen muss, dass ihr Freund nur an ihrem Geld interessiert ist. Von der großen Liebe, an die sie lange geglaubt hat, keine Spur! Aus Enttäuschung bucht sie sich Hals über Kopf einer Reise nach Hawaii. Dort begegnet sie einem faszinierenden Mann, der allerdings ein Geheimnis hütet...


In der eleganten Hotelhalle ging es an diesem Tag extrem hektisch zu. Viele neue Gäste reisten an, unter anderem ein arabischer Scheich mit sage und schreibe vier Frauen und einem Hofstaat, der den ganzen siebten Stock des Luxushotels belegte.

Zu allem Überfluss wurde Sibylles Kollege Sascha krank und Sibylle musste eine Weile für ihn mitarbeiten, bis die Hotelleitung Ersatz gefunden hatte.

„Sagen Sie mal, wo bekomme ich denn noch Opernkarten für heute Abend her? Ihr Kollege sagte, Sie könnten da helfen.“ - „Bitte, kann ich meinen Schlüssel haben?“ - Haben Sie vergessen, mir ein Taxi zu bestellen?“

Die Hotelgäste sprachen wirr durcheinander. Jeder verlangte völlige Aufmerksamkeit, ein charmantes Lächeln und das Gefühl, dass die junge Frau hinter dem Tresen nur für ihn da war. Dabei fiel es Sibylle seit Tagen schwer, ihren Dienst perfekt zu verrichten.

Schuld daran war Alex, ihr Freund, mit seinen Zukunftsplänen.

Plänen, die mit ihren nicht das Geringste zu tun hatten!

„Wir können dieses Jahr nicht in Urlaub fahren“, hatte er ihr vor vier Tagen erklärt und die Prospekte, die Sibylle auf dem Tisch ausgebreitet hatte, einfach beiseite gewischt. „Wir müssen sparen. Jeden Cent.“

„Aha. Und warum, wenn ich fragen darf?“ Konsterniert hatte sie ihn angesehen.

„Weil wir uns ein Haus kaufen werden. Ich hab da ein tolles Angebot, das wir...“

„Wir?“ Sibylle hatte ihren Zorn nur mühsam zügeln können. „Wer sagt denn, dass ich überhaupt ein eigenes Haus will?“

„Aber wir gehören doch zusammen!“ Alex hatte so getan, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt, dass alles, was ihr gehörte, auch sein Besitz war. Und schon erklärte er ungerührt: „Du hast doch ein hübsches Sümmchen von deiner Tante geerbt. Da kannst du doch...“

Genau das war’s: Er hatte Wünsche, schmiedete Pläne, und sie sollte das alles bezahlen.

„Es gibt kein Risiko und keinen Haken an der Sache“, hatte er sie dann noch weiter zu überzeugen versucht. „Das Haus ist superklasse. Eine Toplage! Mit großem Garten. Und für knapp eine halbe Million spottbillig.“

„Du spinnst“, hatte Sibylle nur noch hervorbringen können. die Wut schnürte ihr die Kehle zu. „Hast du vergessen, dass ich gerade mal siebzigtausend Euro geerbt habe und keine halbe Million?“

Alex hatte daraufhin etwas von günstigen Krediten geschwafelt, von günstigen Finanzierungen und einer ungeahnten Möglichkeit, endlich zu etwas Eigenem zu kommen. Aber das hatte Sibylle nicht mehr interessiert.

„Hör auf mit diesem Unsinn“, hatte sie nur noch gesagt und ihn einfach stehenlassen.

Seit dieser Zeit waren sie sich aus dem Weg gegangen. Alex war sauer, weil seine schönen Zukunftsträume zu zerplatzen drohten, und Sibylle war wütend, weil sie erkannte, dass sie mit einem Egoisten reinster Form liiert war.

„Ich geh gleich ins Reisebüro und buch mir irgendwas. Egal, wohin, nur raus hier“, teilte sie ihrer Kollegin Hanni mit, als die endlich kam, um sie abzulösen.

„Aber du hast doch keinen Urlaub!“

„Hab ich doch noch. Etliche Tage sogar. Und falls es sich einrichten lässt, bin ich nächste Woche weg, das schwör ich dir.“

Sie hatte Glück, ihr Chef machte keine Schwierigkeiten, weil der Kollege wieder gesund war und außer Hanni noch eine weitere Kollegin an der Rezeption Dienst tun konnte.

Der Besuch in einem der größten Reisebüros der Stadt verlief so erfolgreich, dass sich Sibylles Laune besserte - was Alex als gutes Zeichen nahm.

Doch er irrte sich gewaltig, denn Sibylle reiste ohne ihn!

Acht Tage nach ihrem letzten großen Streit saß sie im Flugzeug nach Los Angeles, von dort aus würde sie weiterfliegen nach Hawaii. Ein Traumziel. Eine Reise ins Vergessen. Alex, den Job und das verregnete Deutschland würde sie für ein paar Wochen hinter sich lassen!

Im Hotel verzichtete sie auf den Begrüßungscocktail, packte nur ein paar Kleider aus und ging dann gleich zum berühmten Strand von Waikiki.

Glücklich streckte sie sich auf ihrem Badetuch aus und schaute blinzelnd um sich. Ganz links konnte sie den Diamond Head sehen, den großen Vulkan, zu dem sie unbedingt fahren musste. Rechts musste Pearl Harbor liegen, doch diesen geschichtsträchtigen Ort konnte sie von ihrem Platz aus nicht sehen.

„Wenn Sie sich nicht bald eincremen, werden Sie morgen garantiert rot wie eine Tomate sein.“

Mit einem Ruck richtete sich Sibylle auf. Wer riss sie da aus ihren Urlaubsplanungen?

„Sie sind heute erst angekommen, nicht wahr?“ Der Mann ließ sich einfach neben sie in den Sand fallen.

„Stimmt. Aber woher wissen Sie das?“

„Ich lebe schon so lange hier, dass ich einen Blick dafür habe.“ Er lachte leise. „Ich heiße Fabian Hersfeld.“

„Und wie lange sind Sie schon auf Hawaii?“ Sibylle musterte ihn eingehender. Gut sah er aus mit seinem von der Sonne gebleichten Haar, dem gebräunten Gesicht und den klugen Augen, die sie jetzt, da er die Sonnenbrille abgenommen hatte, deutlich erkennen konnte.

„Seit dreieinhalb Jahren. Ich bin hier hängen geblieben. Irgendwie...“ Er sprach nicht weiter, doch sein Gesichtsausdruck war auf einmal unendlich traurig. Der Mann schien sich in der Weite des Meeres zu verlieren. „Wie lange machen Sie denn Urlaub auf Hawaii?“, fragte er ablenkend.

„Eine Woche hier auf Oahu, dann ist Inselhopping angesagt.“ Sibylles Augen leuchteten auf. „Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Garteninsel Kauai. Das ist mein Traumziel, wenn ich mich hier am Strand ein bisschen ausgeruht habe.“

„Ich bin mir sicher, Sie werden begeistert wein. Hawaii ist wirklich noch ein Paradies. Wenn auch mit ein paar gravierenden Schönheitsfehlern.“ Er wies mit der Hand hinüber zu den Hotelburgen, die sich gerade hier in Waikiki den ganzen Strand entlang zogen. „Doch wenn man sich den Blick fürs Ursprüngliche bewahrt, dann kann man über den Massentourismus besser hinwegsehen“, fuhr Fabian Hersfeld fort.

„Wenn’s den nicht gäbe, wäre ich

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Alfred Bekker, CassiopeiaPress
Tag der Veröffentlichung: 12.07.2014
ISBN: 978-3-7368-2548-2

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