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Prolog


Das war der schlimmste Tag meines Lebens. Ich kann mich zwar nicht mehr so genau an ihn Erinnern, dennoch weiß ich, dass es der aller schlimmste Tag war.
Ich wurde geboren, von meiner liebevollen Mutter natürlich. Und mein Vater war mein Vater, natürlich. Wie sollte es sonst anders sein? Das ist der schöne Teil meines Lebens, bis zu meinem fünften Geburtstag. Bis dahin hatte ich eine glückliche und erfüllte Kindheit gehabt. Doch dann änderte sich alles, von einem auf den anderen Tag. Schlagartig wichen meine netten Gesten und meine süße und schnuckelige Art die Menschen zu behandeln. Stattdessen ließen sie eine launische, kleinlaute und verwöhnte Göre zurück. Das war an dem Tag, an dem meine Mutter gestorben war. Nicht nur gestorben, nein! Auch noch Selbstmord begangen!
Seitdem versuche ich alles zu verdrängen, was damals passiert ist. Mit Erfolg! Ich kann mich an fast

nichts mehr erinnern. Nur an einzelne Bruchteile. Aber zu denen später. Es ist, als wäre ich einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Alles habe ich verdrängen können und aus meinem Gehirn löschen können. Als habe ich einfach eine Lösch-Taste in meinem Hirn gedrückt und alles ist und bleibt weg.
Da Frage ich mich des öfteren, ob es nicht einfach eine Return-Taste in meinem Leben geben könnte und ich alles noch mal von vorne anfangen und verbessern könnte. Zum Beispiel den Tod meiner Mutter verhindern. Dann würde sie jetzt wenigstens noch an meiner Seite sein und mich liebevoll unterstützen, mich motivieren, mir Mut machen, mir in schwierigen Zeiten helfen und mir nervige Tipps und Standpauken halten über das Thema Liebe, Sex und Kondome.
Ich hatte nie gewusst, dass sie in irgendeiner Weise Suizidgefährdet gewesen ist. Überhaupt irgendwie gefährdet:
Sie hatte eine tolle Familie - dachte ich, die aus einem Ehemann, der sie abgöttisch liebte und einer immer braven und gehorchenden Tochter bestand.
Ein schickes und luxoriöses Haus.
Einen tollen und viel verdienenden Job.
Und natürlich, der Traum jeder Frau, einen begehbaren Kleiderschrank, der so groß war wie mein eigenes Badezimmer. Und das ist groß! Mit tausenden von Schuhen, von hoch bis flach, von 5 - 12 Zentimeter, von Ballerinas bis Westernstiefel (Fragt nicht, sie kam aus Mexiko), von Maraschinokirsche bis Türkis. Von gepunktet bis einfarbig. Von rockig bis elegant. Alles war dabei. Und mit tausenden von Klamotten. Einfach alles war dabei.
Kurz gesagt: Wir schwammen im Luxus und Geld.
Man konnte also sagen, dass sie eine glückliche Frau war. Natürlich nicht allein vom Geld, denn Geld allein macht nicht glücklich, nur reich. Papa hat sie abgöttisch geliebt. Er wäre für sie ins Feuer gesprungen, er wäre für sie Amok gelaufen, er hätte sich für sie zum Affen machen lassen, und das alles nur für sie. Sie hätte genau das selbe für ihn getan, dachte ich jedenfalls. Doch seit dem Selbstmord war ich mir da nicht mehr so ganz sicher.
Ich verstand und verstehe noch immer nicht, wie sie ihre Familie allein in Trauer und Ungewissheit zurückgelassen hat. Waren wir ihr nicht mehr wichtig?
Vielleicht hatte sie eine Affaire mit einem gut aussehenden Arzt. Aber andererseits, mein Vater ist Radiologe, kurz gesagt: Mein Vater ist

ein gut aussehender Arzt, also wäre das unnötig und reine Zeit Verschwendung gewesen.
Wieso sich also noch freiwillig umbringen? Mit dieser Frage quälte ich mich mein halbes Leben lang.
Was habe ich falsch gemacht?
Ist alles meine Schuld?
Kommt sie vielleicht irgendwann nochmal zurück?
Ist sie jetzt im Himmel oder in der Hölle?
Geht es ihr dort oben, oder auch dort unten gut?
Wann kann ich sie mal im Himmel, oder in der Hölle besuchen kommen?
Ist es in der Hölle sehr heiß?
Muss ich dann mit einem Aufzug aus Wolken hochfahren?
Oder mit einem Aufzug aus Feuer runter fahren?
Diese ganzen Fragen und noch viel, viel mehr kamen noch hinzu. Kindische und naive Fragen, ich weiß. Heute weiß ich, dass das niemals so sein wird: Mit einem Aufzug aus Wolken oder Feuer hoch oder runter fahren? Schön wär's. aber trotzdem: Nie im Leben!
Irgendwie hasse ich sie dafür. Doch andererseits liebe ich sie trotzdem noch, da sie meine Mutter ist. Selbst wenn sie eine gefährliche, mit Drogen dealernde Serienmörderin wäre, würde das nichts an meinen Gefühlen zu ihr ändern. Sie ist und bleibt eben meine Mutter und nichts und niemand kann und wird sie nie und nimmer ersetzten können.
Manchmal schaue ich mir unsere gemeinsamen Familienfotos an und muss lächelnd weinen. Dort sieht sie immer so glücklich aus. Ich konnte und werde es wahrscheinlich auch nie verstehen, den Grund wieso sie sich ihr eigenes Leben genommen hat.
Das Leben ist doch wertvoll und kostbar.
Jeden Abend im Sommer setze ich mich auf meine mit Sitzpolstern ausgestattete Fensterbank und schaue auf den sternenklaren Himmel hinauf. Manchmal hoffe ich, dass meine Mama eines dieser leuchtenden Sterne ist und immer auf mich herabschaut und stolz auf mich ist. Stolz darauf, dass ich es endlich geschafft habe ohne sie zu leben und mein Leben angefangen habe selbstständig zu meistern. Denn ich bin schon siebzehn und irgendwann mal muss ich lernen auf eigenen Beinen zu stehen und mich eventuell um meinen Vater zu kümmern.
Früher habe ich immer an einen Gott geglaubt, der der Menschheit hilft und Gutes von Bösem trennt. Oder an eine höhere Macht, die unseren Lebensweg schon vorausgesehen hat und uns aus allen schlimmen Situationen heraus hilft. Doch mit ungefähr sieben Jahren änderte sich das. Ich fand das alles einfach ungerecht, und diese ganzen Geschichten über ihn hören sich für mich einfach absurd, unecht und ausgedacht an.
Anfangs dachte ich, Gott habe mir meine Mama weggenommen. Doch nach und nach gab es für mich überhaupt keinen Gott mehr. Er hatte mich enttäuscht.
Ich betete und betete jeden Abend, dass meine Mama bitte gesund und munter wiederkommen sollte und sie mich in den Arm nehmen und ich mit ihr kuscheln könnte. Doch mein Wunsch ging nie in Erfüllung.
Und so lebe ich jetzt schon seit zwölf Jahren ohne

meine Mama

!

1. Kapitel


Ich weiß nicht wie lange ich hier schon saß, ich weiß nur, dass es mir sehr gut ging und ich mich ziemlich befreit fühlte.
Was trank ich da gleich nochmal? War es jetzt das Bier oder die kleine Schnappsflasche. Vielleicht war es aber auch die Wodka Flasche meines Vaters, die ich ihm heute Nachmittag als er schon auf der Arbeit war, stibitzt habe. Schwer zu sagen, wenn man so viel Alkohol intus hatte wie ich.
Der Alkoholcocktail in meinem Magen, sorgte für Knurren und zehntausend Umdrehungen pro Minute in meinem Bauch. Mir war spei übel, doch ich saß noch immer leichenblass und wie ein abgestorbener Pickel auf meinem Schreibtisch und die Füße auf meinem Schreibtischstuhl. Eminem spürte mein Leiden, teilte es und sang mit mir den Refrain seines Liedes:

You better lose yourself in the music, the moment
You own it, you better never let it go
You only get one shot, do not miss your chance to blow
This opportunity comes once in a lifetime yo


You better lose yourself in the music, the moment
You own it, you better never let it go
You only get one shot, do not miss your chance to blow
This opportunity comes once in a lifetime yo



Ich saß einfach nur da, trank und starrte Löcher in die Luft. Eigentlich wollte ich mir die Zeit zum Nachdenken nehmen, doch der Alkohol fegte alle meine Gedanken bei Seite.
Stimmt es wirklich, das von Alkohol Gehirnzellen absterben? Wenn das tatsächlich stimmt, dann mussten schon die Hälfte meiner ganzen Gehirnzellen abgestorben sein. Genauso wie mein Herz, innerlich.
Die Musik aus meiner lauten Bassbox dröhnte in meinen Ohren und ich hatte das Gefühl diese würden jeden Moment, von dieser lauten Musik, anfangen zu bluten. Aber das war mir egal. Sollten meine Ohren doch bluten! Wenigstens machte der Alkohol mich total schummrig und vergesslich.
Plötzlich hörte ich ein ganz anderes Geräusch, als das von Eminems traurigen Texten und seiner aufgebrachten Stimme.
Das Geräusch verebbte.
Da war es wieder!
Erst nach einigen Sekunden fing mein Gehirn an zu rattern und ich identifizierte dieses seltsame Geräusch als unsere nervtötende Türklingel.
Zuerst wollte ich nicht aufstehen, doch dann verlor ich die Geduld und brüllte so laut ich konnte: "VERDAMMT NOCHMAL, MOMENT!"
Ich ließ alle Flaschen stehen und erhob mich ganz langsam. Und fiel. Da ich keine Lust hatte aufzustehen, kroch ich bis zum Flur auf dem Boden. Doch zuerst einmal gab es einige Hindernisse zu überstehen. Zum Beispiel meine Zimmertür, die zu war. Dann noch meine Kommode, die mir sichtlich im Weg stand.
Ich krabbelte auf dem Boden und umging irgendwie, ohne einen einzigen blauen Fleck zu bekommen, meine weiß-braune Kommode. Als nächstes musste ich es irgendwie schaffen die Tür in meinem Zimmer aufzumachen. Ich rappelte mich schwer stöhnend auf, hielt mich am Türgriff fest und schon ging die Tür auf. Nun ging ich auf beiden Beinen weiter. Es klingelte nun schon zum dritten mal und wieder schrie ich: "GLEEEEEICH!"
Beim Laufen hielt ich mich am Schuhschränkchen fest, um nicht gleich wieder zu fallen.
Ich merkte nur, wie es einen dumpfen Knall gab. Es klang nach Scherben. Benommen drehte ich meinen Kopf ganz langsam der Stelle zu, aus der der Knall kam, direkt neben meinen Füßen. Es waren tatsächlich Scherben. Beim Festhalten habe ich mich am Geländer festgehalten, die Vase getroffen und diese fiel zu Boden.
"Verdammte Scheiße", murmelte ich. Das war echt verdammt, denn es war mal die aller liebste Lieblings Vase meiner Mutter. Ein Andenken an sie.
Ich kniete mich hin und fiel beinahe Kopfüber auf den Boden.
"Nein, nein, nein!" flüsterte ich immer wieder mit Tränen in den Augen, bis es nun schon zum vierten mal nervtötend klingelte. Das allerliebste Andenken an meine Mutter war zerstört. Ich schob die Schuld dem gottverdammten Alkohol zu. Denn wenn ich nicht so besoffen gewesen wäre, dann wäre das auch nie passiert.
Doch ich musste aufstehen und tat dies auch irgendwie schweren Herzens.
Mit wackeligen Beinen ging ich weiter zur Tür, wischte mir währenddessen die Tränen aus dem Gesicht und schwang sie auf. Wieder war ich kurz davor hinzufallen, doch ich schaffte es noch gerade rechtzeitig mich am Türrahmen festzuhalten.
"Oh hey", begrüßte mich eine freundliche, fremde Stimme. "Was ist denn mit dir los?"
Ich blickte hoch und sah einen Jungen, direkt vor mir stehen.
"Nix, mir gehts prima", lallte ich vor mich hin und sprach das "prima" mit einem extra langen "i" aus.
"Machst du hier ne Hausparty?" fragte der Kerl mich.
Daraufhin gab ich nur ein unverständliches Grunzen von mir.
Anscheinend nahm er das als ein "Ja" und fragte, ob er reinkommen könnte. Noch immer am Türrahmen festhaltend nickte ich etwas verwirrt.
Seit wann wohnte ein Junge hier in unserem Haus?
Ohne diese Frage beantwortet zu haben, stolperte ich und fiel in die starken Hände des Typen.
"Dankeschön", lallte ich unverständlich und er antwortete mir lässig mit: "Kein Ding."
"Am besten trage ich dich rein", fügte er noch hinzu. So nahm er mich in seine Arme, und ich ließ es geschehen.
Nachdem er die Tür geschlossen hatte, fragte er: "Wo ist dein Zimmer, oder wohin soll ich dich tragen?"
Ich zeigte kurz auf meine Zimmer Tür, denn mein Arm gab schon wieder seine Kraft auf und schwabbelte runter und schwang hin und her.
Vorsichtig wurde ich auf mein Bett gelegt und der Typ setzte sich neben mich.
"Wieso trinkst du so viel?" Wollte der Junge wissen. Ich antwortete ihm nicht, denn meine Zunge fühlte sich so schwer und taub an und ich wollte nur noch schlafen.
"Na schön, ich sehe schon, dass uns reden zu nichts führt", meinte er. "Ich werde hier wohl ganz alleine in deinem wunderschönen, für mich fremden lila Zimmer sitzen und Musik hören."
Ich antwortete noch immer nicht und schloss langsam die Augen.
"Ok du willst also schlafen. Kann ich heute hier pennen? Kein Bock mit meiner bekloppten Tante alleine Zuhause zu sein und mir ihr langweiliges Gefasel über Orchideen anzuhören. Und außerdem kann ich so sicher stellen, dass du mir hier nicht wegstirbst."
Ohne über seine Worte nachzudenken nieste ich und antwortete noch immer nicht.
"Ich werde das mal als ein klares "Ja" auffassen", hörte ich ihn nur noch sagen, bevor ich einschlief.

2. Kapitel


Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil ich das Gefühl hatte, ich müsse mich jeden Moment übergeben. Und so war es auch.
Ich öffnete meine müden Augen und blickte mich im dunklen Zimmer um. Doch konnte nichts erkennen, da es viel zu dunkel war. Normaler Weise ließ ich die Rolladen nie so weit nach unten und machte ein kleines Nachtlicht an, bevor ich schlafen ging. Hatte ich wohl wegen dem ganzen Alkohol vergessen gehabt.
Zuerst ließ ich meine Beine aus dem Bett baumeln, richtete mich auf, rieb mir die Augen und dann rannte ich. Ich rannte zur Toilette und übergab mich heftig. Es hatte die ganze Toilettenschüssel erwischt.
Ich übergab und übergab mich. Es gab kein Ende für mich. Am liebsten wäre ich jetzt sofort gestorben, dann müsste ich mich jetzt wenigstens nicht noch mehr übergeben.
Endlich hatte es aufgehört und ich blickte in das orangene, widerliche Gebräu, direkt vor meinem Gesicht. Das stank echt übel.
Seit Jahren musste ich mich nicht übergeben. Jetzt hatte ich meinen Rekord im Nicht-Übergeben geknackt.
Ich stand auf und ging zum Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und ließ das kalte Wasser erstmal einige Sekunden über meine Hände laufen. Dann beugte ich mich vor, um es mit dem Mund abzufangen.
Die Tür zum Badezimmer wurde aufgemacht und ich hielt inne. Ich wappnete mich auf alles, denn mein Vater war nicht Zuhause und ich sollte hier eigentlich ganz alleine sein. Mir liefen viele schaurige Gedanken durch den Kopf. Einbrecher. Mörder. Vergewaltiger. Verrückter Clown.
Meine Hände krallten sich um den Seifenspender. Ich erwartete wirklich alles, aber keinen Jungen. Er kam langsam rein und wollte gerade ein Lächeln über seine Lippen spielen lassen, als ich den Seifenspender mit voller Wucht auf ihn schmieß. Er konnte gerade noch so ausweichen. Die rosig duftende Seife platschte auf den Boden und Scherben flogen durch die Luft. Mich traf eine am nackten Bein und am Bauch, und ihn eine in die Hand, da er die Hand vors Gesicht gehalten hatte, um sich so zu schützen.
Der Schmerz in meinem Bein und im Bauch hielten mich nicht auf aus voller Kehle zu schreien. Das Wasser in meinem Mund spritzte raus und direkt in sein Gesicht. Er wischte es sich mit dem nackten Arm ab und starrte mich entgeistert an.
"Ach du Scheiße, was ist denn in dich gefahren?" fragte er mit aufgebrachter Stimme und als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen.
Hatte ich etwa ein geheimes doppel Leben, von dem noch nicht mal ich etwas wusste? Oder hatte ich Alzheimer? Oder setzte mein Gehirn für eine längere Zeit lang aus und ich bekam meine ganze Beziehung zu diesem Jungen nicht mit?
"Wer bist du?" fragte ich mit zittriger Stimme.
"Ach jetzt willste reden, was?" Ich war total perplex. Was meinte dieser Fremde? Ich nickte leicht. Er lachte kurz auf und stellte sich dann vor: "Ich bin Wade und wohne", ich erwartete, dass er sagt hier. Doch statt dessen sagte er: "jetzt bei meiner Tante, keine Ahnung für wie lange. Und wer bist du?" Es klang, als wäre es das normalste auf der Welt, bei einer völlig Fremden zu übernachten, von der man noch nicht einmal den Namen weiß.
Ich versuchte meine Stimme sicher klingen zu lassen, doch es lag ein gewisses zittern in ihr: "Shelby... Du bist einfach hier mitten in der Nacht und kennst noch nicht einmal meinen Namen?"
"Hmm. Ja, du warst ja so besoffen, das du dich nicht vorgestellt hast. Ich wollte ja mit dir reden, aber dann bist du einfach so eingeschlafen. Und übrigens Hübscher Name", meinte er.
"Danke."
Einige Sekunden verstrichen, in denen wir uns still schweigend gegenseitig musterten und ich überlegte, was ich jetzt noch sagen oder fragen könnte.
"Also willst du jetzt wieder ins Bett gehen?" Ergriff Wade zuerst das Wort.
"Erst will ich wissen, wieso du jetzt genau hier bist! Denn das hast du ja nicht gesagt!" verlangte ich mit fester und sicherer Stimme von ihm zu wissen.
"Gestern habe ich die Musik gehört und dachte mir ich statte diesem Kerl,", er betonte Kerl ganz besonders. "der "Loose yourself" hört einen Besuch ab und hör einfach mal mit."
"Wieso Kerl?"
"Weil..." das Wort zog er ganz lang und baute eine künstlerische Pause ein. "ich einfach nicht dachte, dass ein zierliches Mädchen so etwas hört."
Empört schnappte ich nach Luft. "Zierliches Mädchen und sowas nicht hören?"
"Ja sorry. Dachte ich eben. Jeder Mensch hat das Recht seine Gedanken frei auszusprechen."
Ich antwortete nicht und ging durch die Tür in mein Zimmer. Er folgte mir.
"Also, was machen wir jetzt?" fragte ich unsicher.
"Uns schlafen legen", antwortete er mit einem verschmitzten Lächeln.
"In ein Bett?"
"Haben wir doch die halbe Nacht auch geschafft." Das musste wohl stimmen.
Ohne ein Wort zu sagen legte ich mich ins Bett und er folgte mir. Ich verkroch mich in die hinterste Ecke des Bettes und schmiegte mich in meine wohlig weiche Decke. Nach einigen Minuten hörte ich ein leises Schnarchen.

3. Kapitel


Die ersten Sonnenstrahlen strömten durch die geschlossenen Rolladen in mein Zimmer und ich wurde wach. Ich lag auf irgendetwas weichem, aber auch gleichzeitig starkem.
In Zeitlupe öffnete ich meine Augen und streckte mich erst einmal... Dabei stieß ich auf etwas. Ich hob meinen Kopf, diesmal ganz schnell, und registrierte, das ich

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.09.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den lieben Lesern :*

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