In der dritten Stunde, wir hatten gerade Mathe, eines meiner am meisten gehasstesten Fächer überhaupt, begann meine ganze Geschichte.
Mitten in der nicht enden wollenden Mathestunde wurde die Tür zu unserem Klassenzimmer geöffnet, und ich blickte direkt in diese wunderbar tiefblauen Augen, in denen man sich verlieren konnte, wenn man nur zulange hinsah. Das widerfuhr mir. Ich verlor mich in diesem fantastischen Meer aus Augen, welches von der strahlenden Sommer-Sonne beschienen wurde und funkelte. Ja, genau, wie ein Meer, in dem ich ertrank. Die Sonne schien, das Meer funkelte. Und ich war kurz davor loszusabbern.
Es war ein Ding der Unmöglichkeit aufzuhören ihn anzustarren. Doch ich musste aufhören, denn aus den Augenwinkeln sah ich, wie Micha, mein bester Freund und Klassenkamerade das bemerkt hatte und mich finster ansah. Micha und ich kannten uns schon seit der ersten Klasse und haben auch sofort Freundschaft geschlossen.
Vorsichtig tippte Jill, meine beste Freundin und Tischnachbarin, mich an und fragte: "Tawny, was tust du da?"
Sofort erwachte ich aus meiner Starre und brachte perplex eine Gegenfrage heraus: "Wie? Was mache ich denn?"
"Hör auf diesen Typen da anzuglotzen, die ganze Klasse schaut euch beide schon an."
Ungläubig blickte ich mich um, und tatsächlich. Nicht nur Micha schaute mich an, die ganze Klasse tat das auch. Mit hoch rotem Kopf wand ich mich dem Tisch zu und beschwichtigte mich in Gedanken, dass daraus nicht das nächste top Thema der Klassenlästerei werden wird.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich das Gefühl hatte im Boden versinken zu müssen, erklärte uns die Schulsekräterin, dass der Junge Veit hieße und ab sofort in unsere Klasse ginge.
Schlagartig wich meine düstere Laune und machte der Fröhlichkeit Platz, denn ich hatte genug Zeit mich mit ihm anzufreunden, ihn ein bisschen besser kennen zu lernen und es war mir irgendwie egal was die anderen über mich dachten. Immerhin war ich sicher nicht die einzige, die Veit angestarrt hatte.
"Vielleicht werden wir ja Freunde. Ist wenigstens besser als gar nichts. Doch ob ich das schaffe? Ich weiß es nicht. Ich kann nur hoffen. Was kann schon groß passieren? Naja, wir werden mal sehen", dachte ich, während ich den verdreckten und angekritzelten Tisch musterte. Ganz oben war ein J+T+M+W+S eingeritzt.
J steht für Jill.
T steht für Tawny.
M steht für Micha.
W steht für Werner.
Und S steht für Saskia.
Das sind wir. Unsere Clique, Jill und Saskia meine besten Freundinen, Micha und Werner meine besten Freunde und ich Tawny. Demnächst müssten wir noch ein V reinritzen. V für Veit, meinen Freund. Wenn er nicht im echten Leben mein Freund sein wird, na dann wird er immerhin in meinen Träumen mein fester Freund sein. Wir werden Händchenhaltend den Park entlang gehen, an Springbrunnen vorbei, die uns anspritzen und werden uns ein Eis oder einen Coctail teilen. Wir werden stundenlang romantische Sonnenuntergänge bewundern und dabei auf einer Decke sitzen und Picnicken. Er wird mich im Regen küssen und mir seine Jacke leihen wenn es zu kalt Draußen ist. Ich werde ihm durch sein wunderschönes braunes Haar wuscheln und ihn dabei sehensüchtig anlächeln und auf einen Kuss von ihm warten. Abends, wenn ich bei ihm bin oder er bei mir, werde ich in seinen muskolösen Armen einschlafen und von ihm und seinen zärtlichen Küssen träumen. Wir werden das süßeste Paar aus der Klasse... Nein, nein, das süßeste Paar in der ganzen Schule sein. Später heiraten wir und bekommen ein Kind, Veit Junior. Ok, Stop! das ging jetzt etwas zuweit.
Während ich in mein altes Schema gewichen bin und Veit wieder anstarrte, setzte er sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht, vorne an einen freien Platz. Jetzt saß er zwei ganze Reihen vor mir. So konnte er wenigstens nicht sehen, dass ich ihn anstarrte.
Während der ganzen, nächsten, zum einschlafen langweiligen Religionsstunde, plante ich mich neben Veit zu setzten. Aber natürlich nur wenn das für Jill in Ordnung wäre und wenn nicht schon jemand anderes neben ihm säße. So etwas konnte schnell, bei einem Leckerbissen wie ihm, passieren.
Leider war er nicht in meiner Religionsgruppe, deshalb konnte ich ihn nicht mehr bewundern, doch nach der Stunde, in der 2. großen Pause würde ich ihn suchen gehen und versuchen ein Gespräch aufzubauen und stand zu halten.
Es klingelte und schon war ich Draußen vor dem Eingang und wartete auf Veit.
Als ich rausgerannt bin erntete ich verwunderte Blicke, denn sonst war ich immer einer der Letzten, die aus dem Klassenraum gegangen sind.
Ich ignorierte die Blicke und lief wie eine Gestörte, die aus der Irrenanstalt entflohen ist, aus dem Schulgebäude. Ich musste mich beeilen, denn es hätte sein können, dass Veit ein Schneller ist und ich ihn nicht beim herausgehen abfangen kann.
Beim Warten auf Veit überlegte ich mir was ich sagen könnte. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
"Hey ich bin Tawny, und du?" entschied mein Gehirn, doch verwarf diesen Gesprächsanfang auch gleich wieder. Er wusste das ich weiß, wie er hieß, denn als er in die Klasse kam, fiel ich ihm auf und es wäre etwas dumm von mir, ihn nach seinem Namen zu fragen, obwohl er doch vorgestellt wurde. Er würde denken, ich wäre ein Trottel. Nein, so ging das nicht. Anderer Gedanke bitte!
"Hey, bist du neu hier?" War mein zweiter Gedanke, doch diesen schob ich auch gleich beiseite. Denn
1. es war unhöflich sich nicht erst einmal vorzustellen und
2. Natürlich war er neu, sonst wäre er doch nicht als Neuer hier auf die Schule gegangen.
Also nein, das ging auch nicht.
"Hey, ich bin Tawny. Du bist Veit, richtig?" Meinen dritten Gedanken fand ich gar nicht mal so schlecht. Aber was war, wenn das nicht gut rüberkommen würde?
Ach, ich wusste einfach nicht wie ich mit einem Jungen ein Gespräch aufbauen konnte und mich dabei nicht vollkommen zum Affen machen sollte. Einfach "Hi" sagen konnte ich nicht, denn ich musste ihm Fragen stellen, damit er mit mir weiter redete und sich nicht von mir abwand. Ich war viel zu untrainiert in solchen Sachen. Aber ich wollte Veit trotzdem unbedingt kennen lernen. Ich würde über Leichen gehen, nur um ein Wort mit ihm zu reden, nur damit wenigstens ein mal sein Lächeln mir gilt.
Noch nie war ich so fest entschlossen etwas zu tun, wovor ich eigentlich Angst habe. Noch nie zuvor sprach ich einen fremden Jungen einfach so an. Überhaupt einen Jungen. Meine Schüchternheit verbot mir manchmal Dinge, die ich nur zugern getan hätte. Da gab es viele solcher Momente, wie zum Beispiel einmal im Schwimmbad. Ich wollte einen süßen Jungen, der mich ständig beobachtete, nach seiner Handy Nummer fragen. Doch das tat ich nicht. Dann ging er auf mich zu. Ich flüchtete ins Frauenklo, um mich dort vor ihm zu verstecken, als wäre er ein ekliges, schleimiges und hässliches Monster. Zuhause saß ich dann wie ein Heufchen Elend in meinem Zimmer und dachte nach. Dachte einfach über alles nach. Dann war alles wieder in Ordnung und ich sah den Jungen nie wieder. War vielleicht auch besser so, denn ich hätte es nicht ertragen, ihn nochmal zu sehen. Das hätte für mich ziemlich peinlich geendet. Ich vergaß den Jungen sehr schnell. Ein Zeichen dafür, dass ich ihn nur ganz süß fand und er nicht meine ganz goße Liebe gewesen wäre.
Ich denke sehr viel über die ganz große Liebe, und solche Sachen, nach. Wie wahrscheinlich jedes Mädchen in meinem Alter. Doch manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zuiel über solche Dinge nachdenke und mir viel zu viel Sorgen mache. Jedes mal, wenn ich in meinem Zimmer kurz vor dem Versauern bin, denke ich, dass ich nie einen Jungen finden werde. Meinen
Jungen. Geschweige denn überhaupt irgendwann mal den Richtigen finden werde, meinen Traummann. Ich weiß ja noch nicht einmal wie mein Dreamboy aussehen soll. Ich bin nicht wählerisch und habe noch nicht einmal konkrete Vorstellungen. DIe meisten, die ich kenne, beschränken sich bei der Auswahl von Jungs, an Haar- und Augenfarben.
"Uh, also mein Freund sollte braune Augen und braune Haare haben. Ach ja und braun gebrannt sein. Das Sixpack darf natürlich auf gar keinen Fall fehlen!" Die meisten sind genauso drauf. Doch ich dagegen bin so drauf: "Uh, also mir ist es eigentlich pupsegal wie mein Freund aussieht, Hauptsache er liebt mich, so wie ich bin. Naja, pupsegal ist es mir nicht so ganz. Jeder hat halt seinen eigenen Geschmack. Er soll einfach so sein, wie er ist. Für mich braucht sich kein Junge zu ändern. Ich hoffe nur, dass ich mich auch nicht für einen Jungen ändern brauche. Denn das werde ich nicht. Ich habe nicht vor mich für irgendjemanden zu ändern, noch nicht mal für meine ganz große Liebe. Aber wenn er meine ganz große Liebe ist, wird er mich schon so lieben wie ich bin, mit und ohne meine Macken und Fehlern."
Ich weiß, ich weiß, ich denke ziemlich spießig und schnulzig. Aber so bin ich nun mal: emotional wie kein anderer, bei den kleinsten Traurigkeiten in Tränen ausbrechend, keinen Horrorfilm alleine guckend, immer mit einer Nachttischlampe schlafend, anfangen zu schreien wenn jemand auch nur "buhh" sagt, einfach nur einen Freund suchend.
Und weiter geht's mit meinen Gedanken an den Richtigen Kerl, denn irgendwann wird er schon kommen und es wird mich wie ein Blitz treffen und Liebe auf den ersten Blick sein, genauso wie in allen Schnulzen. Ich werde...
Da war Veit. Er saß alleine auf einer Bank neben vielen großen Bäumen, die unseren Schulhof schmücken sollten, doch ich fand sie eher unpassend.
Ein Wunder, dass Veit gar keine Scharen von Mädchen umzingelten. Doch wahrscheinlich kämme das erst noch. Außerdem hatte er anscheinend noch keine Freunde gefunden. Gut so, besser für mich. Dann hatte ich wenigstens eine Chance bei ihm zu punkten.
Die Kinder auf dem Schulhof krischen und spielten sehr laut, doch ich hatte nur Augen für Veit, wie er sexy sein Brot aß, ganz alleine und traurig, dass ihn niemand ansprach.
Er sah so gut aus. Seine braunen Haare schwangen im kühlen Sommerluft mit. Für mich sah es aus wie ein Tanz. Ein leichter wunderbarer Tanz aus Haaren. Wie sie hin und her schwangen sah einfach fantastisch aus. Es war wie ein Haar-Ballett.
Bei seinem Anblick wallten sich die Gefühle, ihn anzusprechen und sein wunderschönes Lächeln von nahem zu sehen, ins unermessliche aus.
"Hier kommt Tawny", flüsterte ich mir selber zu.
Ohne das ich es richtig realisieren konnte stand ich schon neben ihm. In diesem Moment verfluchte ich meine Beine, dafür, dass sie so schnell waren, und meinen Verstand, dafür, dass er so langsam war.
Auf einmal faselte ich einfach drauf los. Es gab keinen Halt mehr. Niemand konnte mich bremsen, noch nicht einmal ich mich selbst: "Hey, ich bin Tawny. Bist du neu hier hergezogen, denn ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen? Wenn ja woher bist du hergezogen?"
Etwas überrumpelt antwortete er mir: "Ähm ja, Hi. Richtig, ich bin erst kürzlich aus einem Kaff hier hergezogen. Glaub mir, du willst nicht wissen woher!" Ein Lächeln umspielte unsere beider Lippen.
Ich lachte leicht und bot ihm an: "Wenn du willst kann ich dir die Schule und die Stadt zeigen. Wie ich sehe hast du außerdem noch keine Freunde gefunden. Du könntest sicher mit uns abhängen. Am Brunnen. Ist immer ziemlich lustig bei uns. Glaub mir, du willst wissen wie lustig!"
Veit brach in Lachen aus. Sein Lachen war so ansteckend, sodass ich einfach mitlachen musste, obwohl es nicht komisch war.
Fassen konnte ich es selber nicht, dass ich all das gesagt hatte, ohne jegliche Scheu. Es kostete mich noch nicht einmal Überwindung. Normalerweise war ich recht schüchtern, was Jungs betrifft. Und jetzt? Vielleicht ist Veit etwas besonderes?
Damals spekulierte ich nur. Heute weiß ich, was wirklich los war.
"Ja, sehr gerne. Ist echt nett von dir. Ich hätte nie gedacht, dass ich schon an meinem ersten Schultag mit offenen Armen empfangen werde", er grinste mich an und ich hatte das Gefühl wie Vanille Eis zu schmelzen.
Er stand auf und gab mir seine Hand: "Ich bin Veit. Okey Tawny, willst du mir jetzt den Schulhof zeigen?" Fragte er mit einem Lächeln, dem ich nicht widerstehen konnte.
"Klar!" So gingen wir weg, um Veit seine neue Schule zu zeigen. Micha und Jill beobachteten uns. Hoffentlich würden sie es mir nicht übel nehmen, dass ich mit Veit wegging, anstatt mit ihnen am Brunnen zu sitzen.
Von Minute zu Minute, die wir zusammen verbrachten, kam er mir immer sympatischer und hübscher vor. Wir verstanden uns auf anhieb prächtig.
Zuhause angekommen rannte ich voller Vorfreude die knarrenden Holztreppen zu meinem Zimmer hoch und schmieß mich mit voller Wucht auf mein ziemlich stabiles Bett, das sogar einen Tornado aushalten würde. Veit wollte mit uns heute zum Brunnen kommen! Die anderen würden ihn sicher mögen. Das mussten sie, denn er ist einfach so nett, hübsch, symapatisch, smart, witzig und so weiter. Ich konnte gar nicht mehr aufhören an ihn und seine Perfektheit zu denken.
Am Nachmittag sollte ich ihn an seinem Haus abholen. Sollte das nicht eigentlich umgekehrt sein? Ein Junge sollte ein Mädchen abholen, nicht anders herum. Doch ich nahm es ihm nicht übel. Er war noch neu, also war das nicht so schlimm, denn er kannte sich in der Stadt nicht aus. Wie denn auch, wenn er noch nie hier gewesen war?
Als ich an deren Haus war staunte ich, nicht schlecht! Es war groß und in weiß gehalten. Es hatte etwas von einem Museum und einem kleinen, hübschen, weißen Schloss an sich. Auf dem Vorhof standen viele schöne Dekorationen, passend zur Jahreszeit und einem hübschen kleinen hell blauen Springbrunnen.
Ich lief zur Tür und blieb stehen. Mein Finger ruhte auf der Klingel. Ich war zu nervös um diese zu betätigen. Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür von innen und ich blickte hoch in Veits strahlend blaue Augen. Er hatte eine Jeanshose an, dazu trug er ein knall gelbes T-Shirt und dazu die passenden knall gelben Schuhe. Er sah einfach super aus. Jetzt wurde mir bewusst, wie ich angezogen war. Ich hatte genau die selben Klamotten wie heute in der Schule an: Eine Hot Pans und ein rotes Tanktop.
Mein Herz schlug schneller und pochte gegen das Gefängnis, das mein Herz davon abhielt raus zu springen. Gleich würde ich in Ohnmachtfallen, dann müsste er mich auffangen. Wie Romantisch! Ich hoffte nur, dass er nicht spührte wie nervös ich war, doch trotzdem genauso fühlte wie ich.
Es war schon komisch. Ich kannte ihn gerade mal zwei Tage, und das reichte aus, um mich in ihn zu verlieben. Schon vom ersten Augenblick an spührte ich etwas in meinem Bauch kribbeln. Es waren Schmetterlinge, die raus wollten, um ihm zu zeigen, dass ich ihn liebe.
"Wieso hast du nicht geklingelt", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Verdammt! Der Augenbrauen-blick. In meinem Kopf drehten sich verschiedene Lügen, welche ich ihm sagen konnte. Doch die Wahrheit würde aus bleiben. Ich konnte nicht sagen: "Ich habe nicht geklingelt, weil ich dich liebe." Würde sich seltsam anhören. Also ließ ich es auch einfach sein.
Wir schlenderten neben einander bis zum Brunnen her und sprachen über belanglose Dinge, wie zum Beispiel die Schule und unsere Noten.
Ich erfuhr, dass er an seiner alten Schule recht gute Noten hatte. Er kochte außerdem gerne. Ich sagte ihm, dass ich das auch gerne tat.
"Guck mal da!" sagte er und zeigte dabei mit dem Finger nach hinten. Ich drehte mich um und schaute in die Richtung, in die er gezeigt hatte, doch sah nichts, außer einer langweiligen schwarzen Katze, die sich am Hintern leckte.
Plötzlich spürte ich mein Top nass werden. Schlagartig drehte ich mich zu Veits grinsendem Gesicht um.
"Du hast mich angespritzt?" Fragte ich gespielt böse und beleidigt und stemmte meine Hände in die Hüften. Ich nahm Wasser vom See in meine Handflächen und spritzte zurück. So ging es immer weiter, bis er ganz in den See geschubst wurde. Beim Fall hielt er sich an mich fest und riss mich so mit sich.
Als ich aufstehen wollte, fiel ich hin, da es zu glitschig auf dem Untergrund des Brunnens war. Dieses mal riss ich ihn bei meinem Fall hin. Er schluckte Wasser und lachte.
Nach etwa 10 Minuten im Brunnen rumtollen, nahm er meine Hand (Ich dachte ich würde jeden Moment wieder rücklings in den Brunnen fallen und dort liegen bleiben, bis er mich hochheben und küssen würde) und zog mich zu sich hoch. Ich konnte seinen warmen Atem an meinen Lippen spüren und wünschte mir nichts sehnlicher als einen zarten, liebevollen und leidenschaftlichen Kuss von ihm, an einem der romantischsten Orte der Welt.
Nach einem Bruchteil einer Sekunde hob er mich hoch und setzte mich an die Kante des Brunnens und gesellte sich zu mir.
"Wie lange waren wir hier und haben "gespielt"? Fragte er mich.
"Keine Ahnung. Ist ja auch egal", antwortete ich ihm.
"Ich glaube wir müssten jetzt losgehen. Deine Freunde warten sicher schon auf uns beide."
"Oh ja. Aber von heute an, werden es auch deine Freunde sein", versicherte ich ihm und wir gingen, nicht Händchen-haltend, zu unserem Treffpunkt.
Als wir am vereinbarten Treffpunkt ankamen, waren schon alle da. Veit und ich waren etwas spät, da wir auf dem Weg zum Brunnen noch herumgeblödelt hatten. Außerdem waren wir noch immer klatschnass. Man hätte uns auswringen können und einen fünf Liter Wasser ergattern können. Man hätte unseren ganzen Weg zurück verfolgen können, da das Wasser an uns herunter tropfte.
Tag der Veröffentlichung: 15.04.2012
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An die Leser und bla bla bla =)