Prinzessin der Nachtwesen
Seine Verlobte
Es ist jetzt genau drei Tage her, seitdem mir dieser Vampir Fly offenbart hatte, dass ich seine Frau werden sollte.
Danach hatte ich ihn nicht mehr gesehen, was auch ganz gut so war.
Ich hatte dadurch genug Zeit, um nachzudenken, was ich tun könnte um zu verhindern, dass wir beiden heirateten.
Außerdem wollte ich diesen Mistkerl nicht sehen.
Zu sauer war ich auf ihn, dass er mich dazu zwang seine verdammte Frau zu werden.
Wie konnte er nur glauben, dass ich wirklich seine Frau werde?
Ich weigerte mich ihn zu heiraten.
Schließlich liebte ich ihn nicht und leiden konnte ich ihn auch nicht.
Jede Begegnung von uns endete bis jetzt in einem Streit.
Doch für Fly war es dennoch beschlossene Sache und nichts konnte ihn davon abhalten.
Was ich wollte interessierte den Kerl nicht einmal im geringsten.
Hauptsache er bekam seinen Willen, aber da hatte ich noch ein Wörtchen mit zu reden.
Offiziell war ich seine Verlobte und alle in der Villa behandelten mich mit großem Respekt, da sie sicher Angst hatten, dass Fly ihnen sonst die Hölle heiß machte.
Aber mal ganz ehrlich.
Er gehörte für seine Verhältnisse eher da hin, als sonst irgend jemand in diesem Haus.
Ich hatte nicht vor länger als nötig hier zu bleiben.
Sobald sich die Gelegenheit bieten sollte, würde ich von hier verschwinden und alles hinter mir lassen.
Jedoch würde es nicht einfach werden aus dieser Villa zu fliehen.
Sicher gab es hier jede Menge Vampire, die mich im Auge behalten würden.
Es war immerhin kein Geheimnis, dass ich und Fly nicht gerade die besten Freunde waren.
Ich bin schließlich nicht davon gelaufen, um in einem anderen Haus gefangen gehalten zu werden!
Auf gar keinen Fall würde ich hier bleiben, bei diesem verrückten, selbstsüchtigen, eingebildeten Vampir!
Wenn Fliehen der einzige Weg war die Heirat zu verhindern, dann sollte es wohl so sein.
Ich war immerhin erst fünfzehn.
Da konnte Fly doch nicht allen ernst glauben, dass ich bei dem ganzen mitspielte.
Na schön. In einem Monat war ich sechzehn, aber dennoch definitiv zu jung um unter die Haube zu kommen.
Es klopfte leise an der Tür.
Ich dachte schon Fly würde jetzt ins Zimmer kommen, doch stattdessen kam Vainetta herein spaziert.
Fröhlich und gut gelaunt wie immer.
Ein kleiner Teil von mir hatte doch tatsächlich gehofft, dass es Fly gewesen wäre, der mich besuchen gekommen ist.
Leichte Enttäuschung war in mir zu vernehmen, doch davon zeigte ich nichts Vainetta.
Das würde mir ja noch fehlen.
Sie war wie immer wunderschön und ebenfalls ein Vampir, wie ich es in den letzten Tagen erfahren habe.
Ich mochte das Mädchen, obwohl ich sie kaum kannte.
Außerdem gehörte sie zu Fly, denn sie nahm Befehle von ihm entgegen und führte sie auch gehorsam aus.
Somit werde ich rund um die Uhr versorgt und bewacht.
Was ein großes Problem darstellte, wenn ich abhauen wollte.
Vainetta würde mich bestimmt nicht einfach so gehen lassen.
Ich musste sie daher schnell los werden.
„Guten Morgen Eveelin“, begrüßte sie mich strahlend und kam sofort auf mich zu.
‚Ja, mittlerweile kannten alle meinen Namen in der Villa, mit dem sie mich auch ansprachen, nur das sie des öfteren Prinzessin vorne dran hängten, obwohl ich ja noch überhaupt nicht mit Fly verheiratet war. Was natürlich auch nie passieren würde!’
Die Bediensteten aber sahen mich alle schon als ihre Zukünftige Prinzessin.
Für sie gab es keine Zweifel, dass ich den Prinzen heiraten würde.
Alles wurde demnach über meinen Kopf hinweg bestimmt, ohne eine Zustimmung von mir einzuholen.
Es machte mich sauer und rasend vor Wut.
Irgendwann würde ich diesem verfluchten Vampir noch den Hals umdrehen, wenn er weiter so machte und nur an sich selber dachte.
Mir war dann auch schon egal, dass er um so vieles stärker war als ich.
Ich versuchte die Gedanken zu verdrängen, nicht länger daran zu denken, denn es brachte mich kein Stück weiter, wenn ich nur darüber grübelte.
„Hast du schon mal auf die Uhr gesehen Vainetta?“. Fragte ich genervt.
Manchmal war die blonde Vampirfrau unmöglich und nur schwer zu ertragen.
Nie hatte man seine Ruhe vor ihr.
Nicht einmal am frühen Morgen!
„Es ist neun Uhr morgens. Na und?“
„Hat man denn nie seine Ruhe vor dir?“
Vainetta überlegte kurz, obwohl ich ganz genau wusste, dass sie Antwort schon parat hatte.
„Nein“, antwortete sie also lächelnd. „Du solltest dich jetzt besser anziehen und dann zum Frühstück kommen!“
„Wird Fly auch da sein?“, fragte ich kühl und abweisend.
‚Das würde mir ja noch fehlen, ausgerechnet mit ihm zu essen, falls er überhaupt Menschennahrung zu sich nahm. Oder bevorzugte er lieber mein Blut?’, dachte ich säuerlich.
„Nein. Der Prinz ist seit drei Tagen außer Haus.“
‚Kein Wunder, dass er sich nicht hat blicken lassen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Fly mich in Ruhe gelassen hätte, obwohl er im Haus war’, dachte ich ärgerlich.
„Und wann ist er wieder da?“, fragte ich gleichgültig und mit ausdrucksloser Stimme.
„Heute Abend wird er wieder da sein. Das ist auch der Grund, warum ich wirklich hier bin.“
Fragend blickte ich sie an.
Ich verstand nicht so richtig, was sie damit meinte.
Fly kommt wieder. Na und?
Es ist ja nicht so, als würde ich mich darüber freuen diesen Mistkerl von Vampir wieder zu sehen.
Von mir aus konnte er für immer weg bleiben.
Daran würde niemand sterben. Ganz sicher nicht!
Ich denke jeder würde sich darüber freuen ihn nicht mehr wieder sehen zu müssen.
„Er hat ein Abendessen für euch beide veranlasst!“, erzählte sie mir mit freudiger Stimme.
„Ich werde ganz sicher nicht mit ihm zu Abend essen. Niemals!“, entgegnete ich aufgebracht und verschränkte die Arme miteinander. „Lieber verhungere ich!“
„Du wirst Prinz Fly Gesellschaft leisten. Hast du mich verstanden!“
„Werde ich ganz sicher nicht. Niemals!“
„Ich mag dich Eveelin, aber irgendwann ist auch mal Schluss.“
„Ihr könnt mich schlecht dazu zwingen mit jemanden wie ihm zu Abend essen!“
„Der Prinz wird nicht sehr erfreut darüber sein. An deiner Stelle würde ich mich ihm nicht widersetzen , denn er sieht es gar nicht gern und wird dich bestrafen. Das wird sicher nicht sehr angenehm für dich werden!“
„Das ist mir egal! Soll er doch!“
„Jetzt reicht es. Du wirst heute Abend für dieses Essen hübsch gemacht, obwohl du ja schon jetzt eine Schönheit bist. Dein kastanienbraunes schulterlanges Haar würde zu einem Kleid aus roter Spitze gut passen, findest du nicht?“
„Das kann nicht wirklich dein ernst, dass du mir wirklich ein Kleid anziehen willst oder?“
Ängstlich sah ich Vainetta an.
In Kleidern fühlte ich mich erstens unwohl und zweitens konnte ich mich in ihnen nur schlecht bewegen und dann auch noch auf Schuhen mit hohen Absätzen.
‚Wie konnte sie mir das nur antun?’
Da würde ganz sicher ein Unfall passieren, das ahnte ich schon jetzt.
„Warum? Du würdest in einem Kleid wunderschön aussehen!“
„Ich hasse Kleider. In denen gibt es überhaupt keine Bewegungsfreiheiten“, antwortete ich ehrlich.
„Du schaffst das schon!“, sagte Vainetta aufmunternd und drehte sich zur Tür um.
„Beeil dich. Das Frühstück wird nicht warten!“
Und dann verschwand sie auch schon aus dem Zimmer und ich war wieder allein.
Ich musste ganz schnell von hier verschwinden.
Am besten sofort.
Je eher, des do besser.
Ich hatte jetzt die Chance dazu, da Vainetta mich endlich mal für einige Minuten allein ließ und Fly erst heute Abend wieder da war.
Schnell sprang ich aus dem Bett und lief in das angrenzende Badezimmer, das nur zwei Meter vom Bett entfernt war.
Ich wusch mich und zog dann ein schwarzes T-Shirt und eine dunkelblaue Jeans an.
Man hatte mir Kleidung vom feinsten anfertigen lassen und nicht alles war nach meinem Geschmack, da das meiste elegante Kleider waren.
In nur wenigen Minuten war ich fertig angezogen und zum Aufbruch bereit.
Leise öffnete ich die Zimmertür und spähte nach draußen.
Niemand war im Gang zu sehen, also lief ich sofort los.
Fieberhaft und mit klopfendem Herzen suchte ich den Ausgang.
Ich hatte leider nicht bedacht mich in der Villa umzusehen, bevor ich mich dazu entschließe, abzuhauen und das Weite zu suchen.
Das größte Problem bei meiner spontanen Flucht war, dass ich mich in der Villa überhaupt nicht auskannte.
Überall waren Gänge, die irgendwohin führten, nur wusste ich zu meinem Bedauern nicht wohin.
Also nahm ich den erst besten Weg und folgte ihm bis zum Ende.
An einer großen Flügeltür aus dunklem Eichenholz blieb ich stehen.
Unsicher sah ich sie an.
‚Was sich wohl dahinter befand?’, ging es mir durch den Kopf.
Ich wusste die Antwort aber erst, wenn ich die Flügeltür öffnete.
Mit zittrigen Händen fasste ich nach den goldenen Griffen und hielt einen Moment inne, bevor ich die beiden Türen öffnete.
Erstaunt blickte ich in den Raum.
Er war hell, sehr groß und gemütlich, trotz der dunklen Einrichtung.
Die Möbel waren genauso wie die Flügeltüren aus dunkelbraunem Eichenholz.
Selbst ein Kamin war vorhanden, indem jedoch kein Feuer brannte.
Wäre auch etwas seltsam, wenn in einem leeren Raum Feuer brannte.
Es war schließlich etwas zu früh für ein Kaminfeuer.
Die Sonne schien und der Raum war schon so warm genug.
Vor dem Kamin stand ein dunkelrotes Sofa aus weichem Stoff.
Langsam ging ich durch den Raum und sah mich neugierig um.
In der Mitte des Saals stand ein großer langer Esstisch, der feierlich von den Bediensteten gedeckt wurde und zwar genau für zwei Personen.
Dem nach wird das Essen wohl hier statt finden, jedoch nur für ihn, denn zu diesem Zeitpunkt würde ich schon längst von hier verschwunden sein, voraussichtlich niemand hält mich auf.
Bücherregale standen ganz hinten in der rechten Ecke.
Sie waren mit etlichen Büchern voll gestopft, die Titel jedoch konnte ich leider nicht erkennen.
Es spielte aber ohne hin keine Rolle für mich.
Und genau vor mir lag die Terrassentür, die in den Garten führte.
Eigentlich war das nicht der Weg, den ich vorgesehen hatte, aber dennoch konnte ich über den Garten fliehen.
Schnell rannte ich auf die weiße Tür zu, die ebenfalls eine Flügeltür war.
Leise öffnete ich sie um keinen Lärm zu verursachen und den Bediensteten gegenüber versuchte ich mich unauffällig zu verhalten.
Zu meinem Glück war die Tür nicht verschlossen.
Ich wollte schließlich nicht, dass Vainetta etwas von meiner Flucht mitbekam, da die Küche ja nicht weit war, wenn hier der Esssaal war.
‚Hoffentlich gibt es hier keine Wachhunde’, dachte ich verängstigt und wagte mich dann auf die Terrasse.
‚Es gibt keine Wachhunde’, beruhigte ich mich selbst. ‚Fly bracht so etwas nicht. Er ist schließlich ein Vampir und mich bracht er schließlich lebend, wenn er damit rechnete, dass ich zu flüchten versuchte!’
Ein kurzer, flüchtiger Blick, um mich zu vergewissern, dass auch wirklich niemand etwas bemerkt hatte.
Die Luft war rein.
Sofort rannte ich los, über den Rasen, als ich nach wenigen Metern sah, dass eine Mauer ums ganze Grundstück errichtet war.
Ich hätte damit rechnen müssen, dass Fly nicht so dumm war und die Villa ausbruchssicher gemacht hatte.
‚Wie konnte mir das nur passieren?’, fragte ich mich ärgerlich.
Um mich herum standen nur ein paar Apfel- und Kirschbäume in regelmäßigen Abständen.
Atemlos blieb ich vor der Mauer stehen und starrte sie nur entmutigt an.
‚Das war es dann wohl!’, gab ich schon auf. ‚Ich würde da niemals raufkommen. Unmöglich. Ich war schließlich nur ein Mensch und genau, dass war der Vorteil für Fly.
Dieser Mistkerl wusste bestimmt, dass ich nicht auf die Mauer kommen würde.
‚Jedenfalls nicht indem ich sie nur anstarrte’, fuhr ich mich selber an. ‚Es musste doch eine Möglichkeit geben!’
Aufmerksam sah ich mich im Garten um.
Zu meinem unverschämten Glück stand ein Baum in der Nähe der Mauer, auf den ich ganz leicht rauf klettern konnte.
Aber es kam mir alles seltsam und irgendwie auch einfach vor.
Irgendetwas stimmte da nicht.
Fly würde doch nicht einen Fehler machen und extra einen Baum in der Nähe der Mauer einpflanzen lassen.
Oder rechnete er vielleicht damit das ich überhaupt nicht versuchen würde zu verschwinden?
Egal was auch der Grund war.
Ich hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken.
Zuversichtlich näherte ich mich dem Baum und machte mich sofort an den Aufstieg.
Als ich dann hoch genug war, sprang ich auf die Mauer, da sie breit genug war, um dort drauf stehen zu können.
Jetzt brauchte ich einen kurze Atempause.
Es war ansträngend auf so einen verfluchten Baum zu klettern, wenn man das sonst nie gemacht hatte.
Ein Wunder, das ich es überhaupt geschafft habe.
„Fly wird es gar nicht gern sehen, wenn seine Braut sich aus dem Staub macht“, erklang eine männliche Stimme neben mir.
Erschrocken fuhr ich zusammen und wäre fast von der Mauer gefallen, doch kühle Hände hielten mich fest und verhinderten den Fall.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah in ein wütendes Gesicht.
Der Vampir Weshley kauerte neben mir.
„Was willst du?“, fragte ich mit leicht zittriger Stimme.
„Dich daran hindern zu verschwinden, was denn sonst?“
„Ich werde nicht wieder in diese verdammte Villa gehen und darauf warten das Fly zurück kommt und mich dann gegen meinen Willen heiratet!“
„Er wird aber nicht sehr erfreut sein, wenn ich dich jetzt gehen lasse!“
„Fly muss es ja nicht wissen“, sagte ich flehend.
„Der Prinz wird nur nicht erfahren, dass du versucht hast abzuhauen. Ich denke, dass wird dir und vor allem Vainetta Ärger ersparen!“
Mit diesen Worten griff er nach mir und legte mich über seine Schulter, wie ein Kartoffelsack.
Leicht und geschmeidig sprang er von der Mauer und trug mich in das Innere des Hauses, doch nicht in mein Zimmer, wie ich dachte, sondern direkt in die Küche, wo ein kleiner Tisch schon für mich gedeckt wurde.
‚Ach ja, das Frühstück’, dachte ich sarkastisch.
Sanft und doch bestimmend setzte Weshley mich auf einen der vier Stühle an den Tisch.
Die Küche war ziemlich geräumig und wunderschön eingerichtet.
Weiße Möbel aus edlem Holz schmückten die Küche.
Die Wände waren cremefarbig.
Alle das ließ die Küche elegant erscheinen.
Es gab drei Herdplatten, daher auch die drei Köche und dazu sechs Küchenhilfen, die innen zur Hand gingen.
Sie schienen alles schon für heute Abend vorzubereiten.
Und so wie es roch, würde es wahrlich ein Festessen werden.
‚Was wohl Flys Anlass dafür war?’, fragte ich mich plötzlich. ‚Gab es irgendetwas zu feiern?’
‚Das kann dir doch egal sein Mädchen!’, wies ich mich wieder selber zurecht. ‚Du wirst ihm ohne hin keine Gesellschaft leisten. Auf keinen Fall!’
Wie ich mittlerweile wusste, waren die meisten Hilfskräfte menschlich, so also auch die neun Arbeitskräfte in der Küche.
Sie hatten nicht die bleiche Haut eines Vampirs, nicht die silberblauen Augen und sie waren auch nicht besonders schön.
Bis jetzt habe ich nur drei Vampire zu Gesicht bekommen.
Mittlerweile glaubte ich nicht, dass es noch mehr von ihnen hier im Haus gab.
Die einzigen Vampire die in diesem Hau zu sein schienen, waren Vainetta und Weshley.
Und der dritte Vampir war zur Zeit außer Haus.
Es war der Prinz – Fly.
Seinetwegen war ich in dieser Villa gefangen.
„Du solltest jetzt frühstücken!“, sagte Weshley mit kühler, distanzierter Stimme und seine silberblauen Augen ruhten wachsam auf mir, so als rechnete er damit, dass ich jeden Moment aufspringen würde und noch einmal zu fliehen versuche.
So ein verdammter Blödsinn!
Er wusste doch, dass ich keine Chance gegen seine Geschwindigkeit hatte.
Ich starrte einfach nur auf die Tischplatte vor mir.
„Ich habe keinen Hunger“, erwiderte ich dann leise, was ja auch der Wahrheit entsprach.
Mein Magen rebellierte gerade und das lag sicher daran, dass meine Flucht gescheitert war und mich ein Vampir jetzt die ganze Zeit bewachte.
Sein Blick war auf mich gerichtet ohne auch nur einmal abzuweichen.
‚Wie sollte man dann sein Frühstück genießen oder überhaupt erst runter bekommen?’
„Wo warst du?“, rief Vainetta, die gerade aufgebracht in die Küche stürmte. „Ich hab dich überall gesucht!“
Sie setzte sich auf den Stuhl gegenüber von mir.
„Eveelin hat sich ein wenig verlaufen“, antwortete Weshley, der sich in die hinterste Ecke verzogen hatte, spöttisch.
Genau neben der Tür.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu, doch er lächelte nur ein Lächeln, das heißen sollte ‚Selber Schuld’, und von Vainetta war nur ein leises Lachen zu hören.
„Vainetta“, sagte Weshley nach einer Weile ernst. „Du solltest ein bisschen besser auf Eveelin aufpassen. Nicht so das sie sich noch einmal verläuft!“
„Ich werde schon besser auf sie aufpassen. Du musst dir also keine Sorgen deswegen machen.“
Mit schnellen, lautlosen Schritten verließ der Vampir die Küche.
„Ich hätte dir sagen sollen, dass ich dich holen komme“, erzählte Vainetta fröhlich, als wäre nichts weiter passiert. „Dann wäre Weshley jetzt nicht sauer.“
Sie konnte mich nicht täuschen, auch wenn sie es glaubte.
Die schöne Vampirfrau wusste ganz genau bescheid.
Da konnte sie mir nichts anderes erzählen.
Vainetta wusste ganz genau, dass ich versucht habe heute aus der Villa zu entkommen.
Ihr Gesicht verriet es mir und sie war jetzt aufmerksamer – beobachtete jeder meiner Bewegungen bis ins kleinste.
„Willst du nichts essen?“, fragte sie.
„Ähm ... doch ... natürlich“, stotterte ich.
Sofort griff ich nach einem frischen Brötchen und bestrich es mit Butter, bevor ich mir ein Käsescheibe rauf legte.
„Was machen wir heute noch so?“, fragte Vainetta munter drauf los. „Bis zum Abend dauert es ja noch ein bisschen.“
Sie lächelte mich an.
„Darf ich mir gleich das Haus ansehen?“, fragte ich stattdessen und biss in mein Brötchen.
Schlagartig verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und sie sah mich wachsam an.
„Wozu soll das gut sein?“
„Ich bin gezwungen hier in der Villa zu wohnen und werde wohl nie wieder etwas anderes als die Hauswände im Garten sehen können. Es ist schließlich Flys Wunsch, nicht meiner. Ich hab versucht aus diesem Haus zu flüchten, doch ich bin gescheitert. Da möchte ich wenigstens wissen in was für einem Haus ich leben muss. Keinen der Räume außer meinen eigenen kenne ich. Ist das dann nicht nur fair, wenn man mir das Haus zeigt?“
„Stimmt schon. Es wäre nur fair, dennoch weiß ich nicht, ob es wirklich eine so gute Idee ist, wenn du alleine durch die Villa streifst!“
„Du hast Angst, ich könnte wieder versuchen abzuhauen, stimmt´s?“, fragte ich Vainetta ruhig.
„Ja, so ist es. Ich möchte dem Prinzen nicht unbedingt erzählen müssen, dass seine Verlobte nicht mehr da ist!“
„Du kannst mir einen Aufpasser an die Seite stellen, der mich während meines ganzen Rundgangs durchs Haus begleitet. Was hältst du davon?“
Vainetta sah mich einen kurzen Moment nachdenklich an.
Sie traute dem Frieden wohl nicht.
Schlaues Mädchen!
Ich würde eine Möglichkeit finden dieses Haus zu verlassen!
„Na gut. Einverstanden, aber ich will dein Wort haben, dass du hier bleibst!“
‚Was?’, dachte ich entsetzt. ‚Das kann sie nicht machen. Ich halte mein Wort immer und wenn ich ihr jetzt das Wort gebe, dann bin ich gezwungen hier zu bleiben. In diesem Haus! Aber andererseits hatte ich ohne hin nicht vor so schnell wieder das Weite zu suchen, also konnte ich es ihr ruhig versprechen!’
„Du hast mein Wort. Ich werde vernünftig bleiben.“
„Gut. Ich denke Weshley wird nichts dagegen haben dich zu begleiten.“
„Oh nein!“, stöhnte ich. „Nicht er!“
„Warum?“
„Du willst mir wirklich diesen Wachhund auf den Hals hetzen?“
Sie grinste mich breit an.
„Ja, ich hab vor ihn als deinen Aufpasser an deine Seite zu stellen. Warum hast du ein Problem damit?“
„Der lässt mich doch schon jetzt nicht mehr aus den Augen. Wie wird das dann erst sein, wenn wir gemeinsam durch die Villa laufen?“
„Weshley wird sich benehmen und dir so viel Freiheit lassen, wie du brauchst!“
„Was macht dich da so sicher?“
„Wir sind ein Paar“, antwortete sie gelassen.
Erstaunt sah ich sie an.
So etwas hatte ich schon die ganze Zeit vermutet.
Aber das es wahr sein könnte, daran hatte ich eigentlich überhaupt nicht gedacht.
Vainetta sah mich belustigt an.
„Ich kenne Weshley schon ziemlich lange. Es ist schon so lange, dass es mich selber ziemlich erstaunte. Wie wir uns kennen gelernt haben, spiel jetzt ja keine Rolle oder?“
Ich schüttelte nur den Kopf.
„Wie auch immer. Ich kennen Weshley so gut, wie mich selbst und es ist anders herum genauso. Und jetzt iss dein Frühstück!“
Noch immer ziemlich erstaunt aß ich mein Frühstück zuende.
Eine angenehme Stille breitete sich in der Küche aus.
Nur das Küchenpersonal war noch zu hören.
„Du solltest jetzt gehen“, erwiderte Vainetta nach zehn Minuten des Schweigens. „Weshley wartet schon auf dich!“
Langsam stand ich auf, stürzte mein Tee hinunter und eilte schnell aus der Küche.
Wie nicht anders zu erwarten, lehnte Weshley entspannt an der Wand und sah mich dabei aufmerksam an.
„Ist irgendetwas?“, fragte ich gereizt, als er mich nur anstarrte.
„Was hast du vor?“, stellte er eine neue Frage, anstatt meine zu beantworten.
„Wonach sieht es denn aus?“
Wenn er mir meine Frage nicht beantwortete, dann würde ich seine auch nicht beantworten.
‚Gerechtigkeit musste sein mein Lieber’, dachte ich triumphierend und gut gelaunt.
Das war wohl das erste Mal, seitdem ich in dieser Villa war.
Ich fühlte mich entspannt und ruhig.
„Beantworte meine Frage!“, forderte er mich auf und biss seine Zähne zusammen.
Seine Augen wurden dunkler, bis sie fast schwarz waren, doch es machte mir keine Angst.
Nicht einmal ein kleines bisschen!
„Wieso sollte ich dir die Frage beantworten?“, sagte ich nur.
„Tu es einfach! Was planst du Eveelin?“
Ich seufzte nur theatralisch.
„Ich habe nichts geplant okay?“, erwiderte ich ergeben. „Ich will mir nur die Villa ansehen.“
„Ach willst du das wirklich?“
„Ja. Und du kommst mit. Da kann ich schlecht abhauen!“
„Du würdest sicher einen Weg finden. So gut kenne ich dich schon Eveelin!“
„Ich wird schon nicht davon laufen. Auch nicht, wenn ich das Haus besser kenne! Du kannst mir ruhig vertrauen Weshley. Außerdem habe ich deiner Freundin mein Wort darauf gegeben. Und ich halte mein Wort. Immer!“
Er sah mich misstrauisch an und schien mir nicht so recht glauben zu wollen.
„Können wir die Sache von vorhin nicht einfach vergessen?“
„So leicht mach ich es dir nicht. Wenn es nur bei diesem einen Mal bleibt, dann werde ich es mir überlegen und die Sache vergessen!“
„Du vertraust mir nicht?“
„Nein. Ich kenne dich nun mal nicht gut genug, um es zu riskieren, dass du plötzlich weg bist, auch wenn du dein Wort gegeben hast!“
„Ich werde dir schon beweisen, dass du mir vertrauen kannst.“
„Du kannst es ja versuchen!“
„Das werde ich. Ganz sicher. Du wirst schon sehen!“
„Und jetzt sollten wir uns auf den Weg machen, wenn wir noch vor heute Abend mit der Hausbesichtigung fertig sein wollen.“
„Na wenn du meinst“, erwiderte ich entgeistert.
Heute Abend war dieses blöde Essen mit Fly.
‚In vertrauter Zweisamkeit’, dachte ich spöttisch.
Das ich nicht lache!
„Du bist heute zu einem Dinner eingeladen, schon vergessen?“, fragte Weshley amüsiert.
„Nein. Wie könnte ich auch, wenn die ganze Zeit die Rede davon ist? Aber danke, dass du mich noch einmal daran erinnerst!“, antwortete ich säuerlich und verärgert.
„Kein Problem!“, lachte der nur.
Wütend ging ich an ihm vorbei, den Gang entlang bis zum Ende, wo eine Wendeltreppe in den zweiten Stock führte.
Langsam und etwas unsicher ging ich die Treppe nach oben.
Weshley war nur wenige Zentimeter hinter mir.
Sein Blick war stets wachsam, wenn ich ihn aus den Augenwinkeln ansah.
„Wo sind wir hier?“, flüsterte ich, kaum das ich oben war.
Große, weiße Fenster erhellten den Gang und es sah alles noch viel schöner wie unten aus.
Die Wände waren rötlichorange gestrichen.
Marmorne Steinfiguren ganz in weißgrau standen im Gang auf kleinen Podesten, wie es in Griechenland üblich war.
Auch einige wenige Möbel in dunklem Eichenholz standen als Dekoration da und dunkle cremefarbigbraune Gardinen hangen an den Seiten der Fenster.
Ich hatte langsam das Gefühl, dass Fly dunkle Farben am liebsten mochte, wenn man so die Auswahl seiner Möbel bedachte.
Bei dem Gedanken konnte ich ein Lachen nicht unterdrücken.
‚Er war schließlich ein Wesen der Nacht’, sagte ich mir zur Antwort.
Weshley sah mich fragend und etwas besorgt an.
Bestimmt dachte er, dass ich den Verstand verloren habe.
„Das ist das Reich von Prinz Fly“, gab er mir die Antwort auf meine Frage eben. „Hier halten sich kaum Bedienstete auf, da es der Prinz so wünscht.“
„Das kann ich gut verstehen. Es ist ruhig hier. Eine angenehme Stille.“
Ich war überrascht, dass ich Fly tatsächlich zum ersten Mal verstand.
Hier oben in diesem Teil des Hauses hatte er seine Ruhe - konnte sich zurück ziehen.
„Ja. In diesem Bereich des Hauses hält Fly sich fast die ganze Zeit auf. Daher bekommen die Hausangestellten ihn auch kaum zu Gesicht. Auch Vainetta und ich lassen uns hier oben selten blicken, obwohl wir hier unseren Schlafraum haben!“
„Seit ihr beiden und Fly die einzigen Vampire in diesem Haus oder gibt es noch mehr von euch?“
„Es wohnen wirklich ein paar Vampire mehr hier, als nur die drei, die du ja schon kennst. Einer von ihnen ist gerade mit dem Prinzen unterwegs und wird ebenfalls heute Abend hier sein, so wie man es uns mitgeteilt hatte. Und drei andere Wohnen hier oben in einem der vielen Zimmer.“
Ich drehte mich zu Weshley um und sah ihn nur an.
‚Sie waren doch Vampire? Aber warum sind sie dann noch über keinen der Menschen oder gar über mich her gefallen?’, fragte ich mich auf einmal.
„Weshley?“
„Ja, was gibt es Eveelin?“
„Ihr seid doch Vampire oder?“
„Natürlich. Das weißt du doch oder hat dir der Prinz nicht seine Fangzähne gezeigt?“
„Doch hat er.“
„Warum fragst du mich dann, ob wir Vampire sind?“
„Dann ernährt ihr euch doch von Blut oder etwa nicht?“, fragte ich weiter und ignorierte seine Frage einfach.
Ich ging einige Schritte nach hinten, um von Weshley weg zu kommen.
„Worauf willst du hinaus Eveelin?“
„Wie könnt ihr eure Blutgier unter Kontrolle halten, wenn so viele Menschen in der Villa abreiten?“
Gerade wollte ich mich wieder umdrehen, als ich plötzlich mit jemanden zusammen stieß.
Warme Arme umschlangen mich und verhinderten damit, dass ich fiel.
„Das erfordert jahrelange Übung“, erklang die Stimme hinter mir.
Sofort erstarrte ich und mein Körper spannte sich an.
Nur am Rande nahm ich war, dass Weshley sich leicht verbeugte.
Mein Herz schlug wie verrückt, denn hinter mir stand kein anderer als Fly.
‚Warum reagierte mein Körper nur so heftig auf ihn?’
Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken.
Es verursachte mir eine leichte Gänsehaut.
Seine Brust hebt und senkte sich in meinem Rücken, da er mich an sich drückte.
Er gab mir ein flüchtigen Kuss aufs Haar.
„Wie geht es meiner schönen Eveelin?“, begrüßte er mich.
„Spar dir die Schmeicheleien!“, erwiderte ich kalt und drehte mich zu ihm, soweit seine Umarmung es überhaupt zu ließ, sodass ich ihn ansehen konnte.
Hinter ihm stand ein großer, schlanker Mann mit blasser Haut und silberblauen Augen.
‚Er ist ein Vampir!’, schoss es mir durch den Kopf.
Sein Haar war goldbraun und lang, sodass er es im Nacken zu einem Zopf zusammen binden konnte.
„Was ist denn los Kleines?“, fragte Fly ruhig.
„Nichts. Was soll sein? Ich muss nur gerade deinen Anblick ertragen. Mehr nicht!“
Der Vampir hinter Fly knurrte und bleckte die Zähne voller Zorn.
„Glaubst du etwas, dass du mir damit Angst machst du verdammter Vampir?“, fauchte ich ihn an und ballte meine Hände kamplustig.
„Wie kannst du es wagen so mit dem Prinzen zu reden Weib?“
„Du meinst wohl meinen sogenannten Verlobten, richtig?“
Der Vampir sah mich voller Unglauben an.
„Ich rede mit Fly, wie ich will. Wenn ich gezwungen bin hier zu bleiben, dann will ich wenigstens meinen Spaß haben klar!“
„Wie kannst du es wagen?“, knurrte der Vampir zurück.
„Ganz ruhig Lenning“, sagte Fly belustigt. „Es ist okay. Eveelin muss sich erst an alles gewöhnen.“
„Das hättest du wohl gerne, aber diese Villa wird sich niemals wie mein Zuhause anfühlen!“
„Würdet ihr uns bitte alleine lassen!“, forderte der Prinz die beiden anderen Vampire auf.
Wortlos verließen sie den Gang und verschwanden wohl in ihren Zimmern, den Türen schlugen leise, aber hörbar zu.
„So jetzt zu und beiden Eveelin!“
„Schön!“
„Du solltest mich lieber nicht versuchen zu reizen, mein Schatz. Das könnte nach hinten los gehen. Du weißt, ich bin ein Vampir. Es könnte für dich noch ungemütlich werden!“
„Was willst du machen? Du kannst mich schließlich nicht zwingen dich zu mögen!“
„Das werde ich auch nicht, aber kannst du dich nicht etwas zusammen reißen?“
„Ähm.“ Ich überlegte kurz.
„Nein!“, gab ich dann die Antwort. „Ich hasse dich Fly! Es wird niemals anders sein! Du bist nun mal ein verfluchter Vampir!“
„Warum bist du dann noch hier? Immerhin hasst du mich ja so sehr!“
„Weil ich hier sein muss!“
„Das ist doch keine Antwort. Ich war die letzten drei Tage weg und dachte du würdest in der Zeit die Villa irgendwie geschafft haben zu verlassen, aber du bist immer noch hier!“
„Ich will ehrlich zu dir sein Fly, da du es ja offensichtlich nicht bist. Weshley wollte es verschweigen, um Vainetta und mich zu schützen, jedenfalls meinte er es, doch es ist mir egal, was du mit mir machst! Ich will nur nicht, dass Vainetta deinen Zorn abbekommt. Schließlich weiß ich ja nicht wie du gerade tickst.“
„Ich denke ich weiß was du mir sagen willst, aber ich höre? Was hast du zu erzählen?“
„Ich habe versucht heute aus der Villa abzuhauen und zwar durch den Garten über die Mauer und ich hätte es um ein Haar auch geschafft, doch Weshley hat mich davon abgehalten und mich wieder in die Villa verfrachtet unter seiner ständigen Beobachtung. Ich werde wohl akzeptieren müssen, dass es keinen Sinn hat. Du willst mich zu deiner Frau, nur zu. Ich werde mich dem nicht mehr widersetzen. Du hast also gewonnen und bekommst mich. Aber lass dir gesagt sein, dass wir niemals eine Zukunft zusammen haben werden Fly!“
Sanft schob er mich zur Wand und drückte mich dagegen.
Mein Atem ging jetzt etwas schneller und mein Herz klopfte ohne hin schon verrückt und machte immer wieder einen Galoppsprung, wenn Fly mich nur berührte.
„Ich bin froh, dass du ehrlich zu mir bist, auch wenn ich über deine versuchte Flucht nicht sehr erfreut bin!“
„Ich weiß. Aber du kannst auch nicht bestreiten, dass du selber Schuld bist. Du hältst mich wie eine Gefangene in deiner Villa. Wie meine Tante und mein Onkel zuvor, nur das ich bei dir ein bisschen mehr Freiheiten habe!“
„Warum bist du dann noch hier, wenn es dir so schlecht geht? Warum hast du nicht noch einmal versucht davon zu laufen?“, fragte Fly ernst.
„Ich hab Vainetta und irgendwie auch Weshley mein Wort gegeben, dass ich bleiben werde.“
„Du verstehst dich wohl gut mit ihnen!“
„Ja. Sie kümmern sich wenigstens um mich, auch wenn es dein Befehl war. Du willst mich heiraten, aber du bist nie für mich da. Ich bin dir doch total egal!“
„Eveelin“, sagte er leise. „Du bist meine Verlobte und aus unerklärlichen Gründen akzeptierst du es auch. Ich werde mich um dich kümmern, wenn es dein Wunsch ist!“
„Ich hab doch keine andere Wahl und wozu sich noch wehren, wenn ich am Ende doch nur verliere!“
„Es tut mir leid, dass ich dich vernachlässigt habe meine Kleine. Ich werde es wieder gut machen!“
„Meinetwegen musst du dir keine Mühe machen Fly!“
Langsam beugte er sich vor und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Wir sehen uns dann heute Abend zum Essen. Ich werde auf dich warten!“, sagte er zum Abschied und verschwand, bevor ich protestieren konnte.
‚Mistkerl’, fluchte ich innerlich. ‚Ich dachte er kommt erst heute Abend!’
Ich drehte mich zur Treppe und ging auf den schnellsten Weg in mein Zimmer.
Texte: Copyright by Cassedy
Tag der Veröffentlichung: 02.06.2010
Alle Rechte vorbehalten