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Das letzte Netz der Spinne...

Es soll ja Leute geben, die gruseln sich vor allem Möglichen- vor Fischers atemlosen Lenchen, Fahrverboten, Männern in Adiletten und Frauen in Aufsichtsräten. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich hechle. Und es gibt diejenigen, die Angst vor Spinnen haben. Wegen der vielen Beinchen, buhaha, und weil die so merkwürdigen Tätigkeiten nachgehen, wat Klebriges an sich haben und was der Gründe noch sein mögen.

Und es gibt sie, die Spinne aller Spinnen. Die Schwarze Witwe. Weltweit. Auch bei uns. Mitten in Europa. In Berlin. Schockierend! Und was unternimmt die EU? Nix, nada, niente! Diese Gliederfüßler (ich mein jetzt nicht die Trampolos von der EU, gell?) haben es aber auch wirklich in sich. Vor allem die Weiber. Ähnlich wie bei den anderen Arten der Echten Witwen sind die Männchen der Europäischen Schwarzen Witwe wesentlich kleiner als die Weibchen. Sieht man ja an der Unverwüstlichen. Der Mutter aller Pamphlete...äh Probleme. Beiseite gefragt: Weiß das der türkische Spinner auch? Oder die Spin-Doctors des Orange-Is-The-New-Black-Präsidenten mit dem autonomen Plappermaul? Nun gut. Die Europäische Schwarze Witwe hat ein großes Beutespektrum (schönen Gruß an die Roten Erben von August Bebel und Kurt Schumacher), durch die Art des Netzbaus wird eine passive Auswahl der Nahrung getroffen. So weit, so gut. Unsere hungrige Schwarze Witwe hat über weit mehr als ein Jahrzehnt so manchen Parteifreund, ja ganze Parteien nachhaltig geschwächt. Da kommt schon wat zusammen, nä? Bald wird die ganze Bude leergefegt sein und als Antwort kommt der Wind aus Mitte rechts-rechts. Das ist nicht schön, aber unvermeidlich. Da brat mir doch einer ‘ne Storch. Dass das Witwentreiben dem Land nicht gerade gut bekommen ist, geschenkt. Hier geht es offenbar um Höheres. Obwohl ja keiner so genau weiß, was sie eigentlich will. Die Witwe. Die widow. Die dul kadın.

Aber sie wird es wissen. Sie hat es immer gewusst. Und deshalb wirft sie nun Ballast ab. Weil es der Mischpoke gut tut. Denkt sie jedenfalls. Die aber fallen schon wieder übereinander her. Nich wat ihr gezz denkt! Die wollen nich schnappdeckeln, nee! Die wollen auch nicht spielen, die wollen bloß mal Chef von det Janze sein. So mit eigenem Briefkopf und Wappen, Equipage und Lakaien, parfümierten Bädern und gaaanz großem Brimborium. Immer wenn Parteitag is. Aber auch sonst. Bis se merken, dat der Job echt einer is, den selbst ein Titan nicht gepackt hätte. Aber SIE weiß es. Und lächelt wie Lisas Mona. Weil sie den Schabau hinter sich hat und gezz erst ma nur noch regieren muss. Wie meinte doch einmal eine weise Hamburger Ameise? „So will man oft und kann doch nicht Und leistet dann recht gern Verzicht.“ Na, dazu sach ich feierlich Amen.

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Tag der Veröffentlichung: 05.11.2018

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