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Ich habe den Pappa ein paar Tage im VatiKannAlles zurück gelassen und einen kleinen Kurzurlaub gemacht. In der Holla-di-hit-tü-Schweiz, in dem Dörfli, das durch den Alm-Öhi und die Heidi und den Geißen-Peter weltbekannt wurde... obwohl ja kaum einer weiß, wo genau es denn nun liegt. Aber ihr habt ja mich, und ich sag eich, es liegt im schönen Graubünden, wo das Bündner Fleisch herkommt und wo man prima Ski fahren kann. Als einziger Kanton der Schweiz hat Graubünden drei Amtssprachen: Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Gleichzeitig ist es der einzige Kanton, in dem Rätoromanisch Amtssprache ist. Aufgrund dieser und damit auch der kulturellen Vielfalt, aber auch wegen seiner Form und Beschaffenheit wird der Kanton auch als „kleine Schweiz“ innerhalb der Schweiz bezeichnet.

Was nun die Grauen Bündler unter kultureller Vielfalt verstehen, zeigt sich daran, welch weiches und liebreiches Herz die Banken des Kantons und der Gesamtschweiz für arme, vom deutschen Fiskus gebeutelte Großverdiener haben: In selbstloser Liebe tun sie um Gottes Lohn Gutes an deutschen Fiskalflüchtlingen- im Gegensatz zu den jüdischen Flüchtlingen vor gut sieben Jahrzehnten, die hat die Schweiz nämlich damals nicht in ihr blankgelecktes Ländli gelassen, bei denen war ja auch kein Fränkli zu holen, gell? Aber für deutsche Schwerstvermögende ist guter Rat auf einer Bank im Alpenländchen nicht teuer... jedenfalls nicht für die verschlagenen Anleger und ihre gerissenen Berater.

Aber gezz hat das Land NRW in den Augen der braven Schwyzer Liberalen, im Gegensatz zur BRD stellen diese Fuzzis im Grossen Rat die stärkste Fraktion im Parlament!, ein wahrlich unerhörtes

Verbrechen begangen: staatliche HEHLEREI, ei ei ei

! NRW hat nämlich eine CD gekauft, mit wahren Top-Hits, Steuerhinterziehungsdaten von mehreren tausend liebenswürdigen und ehrenwerten Steuerhinterziehern. Das sind sie alle, alle ehrenwert! Unter Verweis auf das von beiden Staaten 2011 unterzeichnete Abgeltungssteuerabkommen erklärte Mario Tuor, Sprecher des Schweizer Staatssekretariats für internationale Finanzfragen ( die haben für so wat sogar Staatssekretäre, is ja auch ein einträglicher Erwerbszweig) in der Zürcher „Sonntagszeitung”: „Beide Vertragspartner sind an das Abkommen gebunden, solange der Ratifizierungsprozess läuft.”

Lieber Staats-Säckel Tuor! Ich weiß ja nicht, was du unter einer Ratifizierung verstehst, ihr sprecht schließlich ein ganz anderes Deutsch als wir Germanen, ich sehe im Geschäftsgebaren und Verhalten der Schweizer Banken Rattenfängerei. Wobei sich Ratten und Rattenfänger ausnehmend gut verstehen, grüezi wohl.

Und deshalb war ich bei der Heidi und ihrem Ohi. Der hat ihr ein neues Schemelchen geschnitzt, damit sie bequem ans oberste Bördli gelangt. Ganz oben, wo ihr prall gefülltes Schweinderl steht. Da hat auch der Herr Sesemann aus Frankfurt viele Euronen reingesteckt. Den Tip hat er vom Herrn Ackermann. Auch ein Schweizer. Und so singen sie im Dörfli den „Schweizerpsalm“, in dem sich folgendes schöne Couplet findet:

„Nährst uns so mild und treu,
Hegst uns so stark und frei,
Du Hochlandbrust!
Sei denn im Feld der Not,
Wenn Dir Verderben droht,
Blut uns ein Morgenrot,
Tagwerk der Lust.“



Auch der Öhi hat eine Waffe im Kleiderschrank... Und der Sepp setzt einen Blatter-Schuss, mit dem Rückli zum Wändli~~~

Impressum

Texte: cassandra2010
Bildmaterialien: wico
Lektorat: c2010
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2012

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