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Der alte Goethe sitzt am Tisch

Missmutig und verdrossen

Grummelnd verdauet er den Fisch

Den er vor Stunden genossen.

*

Sein Weib, die patente Vulpius,

Zur Badekur ist gefahren.

Dem Wolfgang ist dies ein Verdruss,

Denn unauffindbar waren

*

Die Tupperdosen mit Sauerkraut

Und Bratwurst und Rosenkohl.

Und der Fisch ist auch noch nicht verdaut.

Der Geheimrat fühlt sich nicht wohl.



Das ewig Weibliche, grantelt er,

Zieht uns Männer bisweilen hinan,

Doch öfter noch, das sage ich,

Lässt es uns schnöde im Stich

*

Und fährt zur Kur nach Marienbad.

Zu Hause bleibt der Gemahl

Und wird vier Wochen nicht richtig satt,

Denn Goethens Kochkunst ist schmal.

*

Und da ja, wie heut jeder Strumpfwirker weiß,

Am sausenden Webstuhl der Zeit er sitzt,

Fährt JWG seufzend den Rechner hoch

Und der Monitor wird hell und er blitzt

*

Und er zischt und er raucht. Dann ist alles tot.

Goethes Rechner ist gerade verschieden.

Des hohen Meisters Stirn wird krebsig rot,

Ach! Gar zu eng die Zwänge hernieden!

*

Der kleine Gott der Welt, er bleibt von gleichem Schlag,

Er ist so wunderlich als wie am ersten Tag.

Jedoch Verleger Campe fordert laut ein Manuskript.

Und unser lieber Goethe trottet in den Media-Markt…

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Tag der Veröffentlichung: 17.02.2012

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