Athene kommt vom Supermarkt.
Mit Tiegelchen und Fläschchen
voll Sud zum Putzen und Polieren
hat sie gefüllt ihr Jutetäschchen.
Umweltbewusst die Göttin ist,
in Tante Gaias Bioladen
kauft Essig sie und Seifen ein,
die nicht der Sphäre schaden.
Den Einkauf trägt sie flugs ins Haus
und geht in ihren Garten,
wo in dem Wildgehege schon
Hunderte Eulen auf sie warten,
die manch ein Gott getragen hat
zur Göttin hellenischer Weisheit ,
auf deren Schulter eine Eule sitzt,
an Zeus' Geburtstag gerne auch in Zweitheit.
Was sich zuerst so nett entspann,
ein-zwei-drei Eulenpaare,
entwickelt' sich zu einer Qual,
die eine Eumenide frech ersann:
Zwölfhundert Eulen, das ist viel,
die muss sie alle füttern!
Und was das Viehzeug fallen lässt,
die Göttin bringt ins Schlittern.
Wie oft ist sie schon ausgerutscht
auf all der Eulengülle.
Jetzt wird erst einmal durchgeputzt,
und dann krieg'n sie die Pille!
Tag der Veröffentlichung: 22.09.2011
Alle Rechte vorbehalten