Cover

Pater Alfons, wackrer Streiter
In des Herren Bodentruppe,
Weiß auf einmal nicht mehr weiter,
Denn ein Haar schwimmt in der Suppe,

Die er löffeln muss, der Seelenhirte:
Sonntags ist sein Kirchlein beinah leer,
Wochentags gar noch viel mehr,
Und gar trübe wird sein Blick,

Weiß er doch nicht aus noch ein
Und ihm fällt kein Ausweg ein
Aus der trüben Gotteshausmisere
Und er singt ein Miserere

Und dann noch eins hinterher…
Ach, wenn es noch wie früher wär,
Als die Messe ward lateinisch abgehalten!
Warum, o Herr, bleibt nicht beim alten


Was Jahrtausende erprobt?
Hat man dich denn nicht gelobt
Und gepriesen, du Allmächt’ger?
Auch wenn niemand es verstand?

Drauf der Herr ganz milde lächelt,
Mit der Hand nach Fliegen fächelt,
Die sein Antlitz frech umschwirren,
Und verkündet seinem Diener:

Lieber Knecht, du solltest wissen,
Dass die Zeiten sich geändert.
Und ich selber hab beschlossen,
Mich aufs Altenteil zu setzen.

Hab die Nase voll von dem Gewürm,
Das seit Tausenden von Jahren
Mir stets in die Parad’ gefahren.
Alfons, ich sag’s dir: ich türm!

Wenn du also Antwort suchst,
Schreib an meinen Juniorpartner,
Der die nächsten tausend Jahre
Die Geschäfte übernimmt.

Und nach Ablauf dieser Jahre,
Tja, dann sehn wir weiter, ob
Die Chose sich noch lohnt
Mit dem widerwärt’gen Erdenmob !

Impressum

Texte: Bild: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jan_Brueghel_the_Younger_Creation_of_Adam.jpg
Tag der Veröffentlichung: 04.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /