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Sie waren noch schön, diese letzten Tage.
Meisterlich geführt die Hand.
Und von Herzen, keine Frage,
Alles dem Guten zugewandt.
Kind, wovon Du geträumt hast einst,
es ward dir plötzlich beschieden.
Sag mir doch warum Du weinst?
Womit bist Du nicht zufrieden?
Bei allem, was Du hast für Dich getan,
hast ständig und auch ganz spontan
an Andere immer mitgedacht
und auch ihnen Freud´ gebracht.
Zur Schule willst Du nochmal gehn,
fremde Sprachen willst verstehn.
Kranken Menschen Trost und Freude bringen,
Und schreiben nur von schönen Dingen.
Du begleitest Menschen auf ihrem letzten Weg,
tröstest sie über so manchen Steg.
Erfüllt, wovon Du geträumt hast einst.
Sag mir doch warum Du weinst?


Oh mein Engel du hast ja Recht,
es geht mir ja eigentlich gar nicht so schlecht.
Doch sind das ja alles nur Äußerlichkeiten.
Schöne Dinge, die unseren Weg begleiten.
Aber Innen mein Engel, Innen ist´s leer.
Die Liebe vermisse ich so sehr.
Der Menschen Trachten im Leben
besteht doch nur nach aufwärts streben.
Schneller, besser, reich und schön,
ich kann es einfach nicht verstehn.
Mich friert, mein Engel, mir ist so kalt.
Ich mag sie nicht, diese dunkle Gestalt,
die langsam von mir Besitz ergreift
Ecken und Kanten ins Herz mir schleift.
Und doch hat die Eiszeit in mir begonnen,
alles Fühlen ist zerronnen.
Geht in Tränen nun dahin.
Ach Engel, Einsamkeit macht keinen Sinn.
Die Tränen werden bald gestillt,
wenn mein Herz von Eiszeit gefüllt.

Impressum

Texte: © C.Gabriel
Bildmaterialien: © C.Gabriel
Tag der Veröffentlichung: 23.03.2012

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