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Herr Weiland eröffnete die Weihnachtsfeier, nachdem jeder ein Glas mit einem Getränk erhalten hatte, er dankte mir sogar für die Organisation und wünschte allen einen schönen Abend.
Ich unterhielt mich mit verschiedenen Kollegen und beobachtete meinen Chef nur aus der Ferne, bis dieser schließlich auf mich zukam und meinem Gesprächspartner entschuldigend zunickte, bevor er mich in sein Büro bat.
Dort war die Musik noch zu hören, wenn auch wesentlich leiser. „Ich möchte mich noch einmal bei Ihnen bedanken, Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet. Ich würde ihnen gerne das Du anbieten, wenn sie damit einverstanden sind.“ Wie sollte damit nicht einverstanden sein? Ich hielt ihm meine Hand hin. „Aljoscha.“ Er lächelte umwerfend und ergriff meine Hand. „Oliver.“ Er hatte einen festen, angenehmen Händedruck.
„Um noch einmal auf das Thema von gestern zurück zu kommen, hast du Probleme im Büro?“, fragte er noch einmal nach und nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Nein, überhaupt nicht. Allerdings weiß auch nicht jeder davon. Ich verschweige meine Neigung nicht, aber ich gehe auch nicht damit hausieren.“, erzählte ich. „Das ist schade.“ Ich sah irritiert in die dunkelgrünen Augen meines Chefs, der langsam und lächelnd auf mich zukam. „Was?“, fragte ich wenig geistreich, Oliver lächelte einfach weiter und sagte nichts, bis er dicht vor mir stand und kaum noch ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.
„Wärst du damit hausieren gegangen, hätte ich wohl schon viel früher davon erfahren.“, flüsterte er und küsste mich einfach. Hinter mir stand der große Schreibtisch, ich hätte ihm nicht ausweisen können, wenn ich es gewollt hätte, was natürlich nicht der Fall war. Ich schloss die Augen und schlang meine Arme um den Hals meines Chefs, küsste zurück.
„Wir sollten zurück gehen und die Feier hinter uns bringen und dann würde ich dich gerne noch zu mir nach Hause einladen.“, hauchte Oliver mir entgegen, bevor er sich von mir entfernte und sein Äußeres richtete. „O-okay.“, antwortete ich verlegen und bekam noch ein umwerfendes Lächeln geschenkt, ehe er durch die Tür verschwand.

Ich konnte nicht fassen, dass das wirklich passiert war. Außerdem hatte er mich zu sich eingeladen, konnte der Tag noch besser werden?
Nachdem ich mich gesammelt hatte, ging ich zurück zu dem Rest meiner Kollegen, um den Abend hinter mich zu bringen, ich konnte trotzdem an nichts anderes denken, als an das, was später passieren würde.


„Die Feier war wirklich schön und sehr gut organisiert, aber ich bin froh, dass sie jetzt vorbei ist.“ Oliver schloss die Tür ab und legte einen Arm um meine Schultern und steuerte sein Auto an, einen teuren, schwarzen Sportwagen.
Kaum waren wir losgefahren, da legte sich die Hand meines Chefs auf mein Knie und strich langsam meinen Oberschenkel nach oben. In diesem Moment kamen Zweifel in mir auf. War es wirklich so eine gute Idee mit meinem Chef zu schlafen? Zumal er das sicherlich nur aus Spaß an der Freude tat, ich hatte Gefühle für ihn und ich befürchtete, dass diese wohl ziemlich darunter leiden würden. Warum fiel mir Idiot das bloß jetzt erst ein?
„Alles okay?“ Ich löste meinen Blick vom Fenster und drehte den Kopf zur Fahrerseite. „Klar.“ Ich lächelte schief und versuchte meine Bedenken bei Seite zu schieben und einfach zu hoffen, dass es nicht so sein würde.

Schon im Hausflur zu seiner Wohnung konnten wir die Finger nicht voneinander lassen und als wir im Fahrstuhl nach oben fuhren, verlor ich bereits mein Hemd. Schnell schloss mein Gastgeber seine Wohnungstür auf, dann wurde ich in das Dunkle gezogen und die Tür fiel ins Schloss. Küssend arbeiteten wir uns voran, keiner machte sich die Mühe das Licht anzuschalten.
Das Schlafzimmer wurde von Straßenlaternen und dem Mond beleuchtet und ich konnte zum ersten Mal dem Traumkörper meines Chefs ohne Kleindung betrachten. Er war tatsächlich perfekt, er könnte wohl auch als Unterwäsche Model durchgehen.
Ich wurde auf das Bett geschoben und er küsste sich meinen Hals entlang, über meine Brust, meinen Bauch entlang bis zu meiner Hose, die er mit geschickten Fingern öffnete und von meinen Beinen zog, nachdem ich meinen Hintern angehoben hatte. „In der engen Hose hast du mir ja schon gefallen, in diesen engen Shorts find ich dich fast noch besser.“, wisperte an mein Ohr, bevor ein kleiner Regen aus Küssen und Bissen auf meinen Hals nieder regnete und ich meinen Kopf zur Seite lehnte, um ihm mehr Platz zu bieten. Gleichzeitig ließ ich meine Hände über die festen Muskeln fahren, fühlte die erhitzte Haut und drehte mich schließlich mit dem Dunkelhaarigen herum, um seine Haut mit sanften Küssen noch weiter zum Glühen zu bringen.

Ich setzte meine Lippen schließlich genau an seiner Körpermitte an und entlockte Oliver damit wohlige Laute. Ich hörte wie eine Schublade sich öffnete und dann ein Rascheln, also rutschte ich etwas nach oben, meine Lippen wurden mit denen Olivers verschlossen und eine Hand strich meinen Rücken herunter, berührte kurz darauf meinen empfindlichsten Punkt und drückte leicht dagegen. Ich legte mich auf den Rücken und winkelte die Beine an, mein Gastgeber kniete sich vor mich und begann mich vorzubereiten und nun mir ein Stöhnen zu entlocken.
Ich spürte keinen Schmerz, als er schließlich in mich eindrang und glaubte im Himmel zu sein, als er mich schließlich über die Klippe stieß, meine Lippen mit seinen versiegelt.

„Ich sollte dann gehen.“, beschloss ich kurze Zeit später, nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren und einfach nur in dem großen Bett lagen. Ich schwang die Beine von der weichen Matratze und wollte nach meiner Hose greifen, als Oliver seine Arme von hinten um mich legte und seinen Atem in meinen Nacken hauchte. „Warum willst du schon gehen?“, fragte er und es hörte sich so an, als sei er enttäuscht. „Ich…naja, ich dachte, dass du das so willst. Spaß haben und dann ist es vorbei.“, gab ich leise zu und drehte den schwarzen Stoff meiner Jeans in den Händen. „Wie kommst du darauf?“ Ich schwieg. Ich war davon ausgegangen, ohne Begründung. „Willst du es denn so?“, fragte er weiter und ich ließ meine Hose fallen. „Ich…nein. Eigentlich nicht.“
Ich schloss die Augen und wartete auf eine Reaktion. Diese kam in Form eines sanften Kusses auf meinen Nacken. „Dann bleib. Von mir aus bleib für länger. Oder auch für immer.“ Er rückte von mir ab und ich drehte mich zu ihm um, konnte ihn im schwachen Lichtschein lächeln sehen. „Wirklich?“, flüsterte ich ungläubig und er nickte. „Wenn ich könnte, würde ich dich nie wieder los lassen.“ Er klopfte auf das Laken neben sich und ich legte mich dort hin, er zog mich besitzergreifend an sich und drückte sein Gesicht in meine Haare.
„Ich hätte wohl wirklich damit hausieren gehen sollen.“, stellte ich leise und zufrieden fest und spürte das leichte Beben seines Brustkorbes, als Oliver lachte. „Dasselbe gilt wohl für mich.“

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Texte: Alle Rechte liegen bei mir.
Bildmaterialien: Alle Rechte liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 18.12.2012

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