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Zwei- oder dreimal in der Woche, trainierte ich in dem kleinen Schwimmbad, in dessen Nähe ich wohnte. Dort zog ich regelmäßig meine Bahnen und sah seit etwa zwei Wochen auch jedes Mal den gleichen Typen und der hatte es mir angetan. Besonders dann, wenn er am Beckenrand stand, seine dunklen Haare schüttelte und die Wassertröpfchen in alle Richtungen flogen und an seinem Körper hinab glitten. Dann konnte ich mich nur mit Mühe von diesem Anblick losreißen und weiter schwimmen, wobei ich immer Angst hatte, das gewisse Teile meines Körpers ihr Recht auf Blut beanspruchten, was im Schwimmbad doch sehr peinlich geworden wäre.

Ich schwamm gerade meine letzte Bahn, als er am Beckenrand vorbei ging, die Badehose saß unverschämt tief und eng, was mir eine ziemlich genaue Vermutung über das gab, was sich unter dem nassen Stoff verbarg und ich tauchte einige Meter, um den Blick abzuwenden.
Mit meinem Handtuch fuhr ich mir einmal über den Kopf und mein Gesicht, als ich aus dem Becken gestiegen war und steuerte dann die Duschen an. Im Bad herrschte wenig betrieb, es war nicht mehr lange bis zum Ende der Öffnungszeiten und ich hatte die Duschen für mich alleine. Ich stellte das Wasser an und hielt mein Gesicht mit geschlossenen Augen unter den warmen Strahl, als mich jemand von hinten gegen die Wand vor mir drückte und sich gegen mich presste. Eine Hand zog meinen Kopf an den Haaren leicht nach hinten, mein Hals wurde leicht gestreckt und eine freche Zungenspitze leckte darüber. Ich keuchte auf, wollte mich umsehen, sehen, wer mich da gerade so überfallen hatte und mir das Blut in die Lenden schießen ließ, aber mein Kopf wurde von dem Griff in meine Haare fixiert. „Hier.“, raunte mir der Fremde zu, schob mir einen kleinen Zettel in die Hand und war so schnell aus der Tür verschwunden, dass ich nur noch dunkle Haare davon rauschen sah und ich war mir ziemlich sicher, dass mich genau der Kerl, den ich seit ein paar Wochen regelmäßig anstarrte, mich gerade so überrumpelt hatte, aber ich konnte ihm nicht folgen, nicht mit dem Problem in meiner Schwimmhose, dass sich selbst mit kaltem Wasser nicht bekämpfen lies und mich somit zwang, mir in einer öffentlichen Dusche Erleichterung zu verschaffen, es wäre wirklich peinlich gewesen, wenn in diesem Moment jemand die Dusche betreten hätte.
Den kleinen Zettel hatte ich zuvor zu meinem Handtuch ins Trocknende gelegt, darauf war eine Nummer notiert, die ich auch direkt anrief, nachdem ich mich angezogen und das Schwimmbad verlassen hatte
„Hallo?“, fragte ich zögernd, als am anderen Ende der Leitung ein leises Knacken und Atemgeräusche zu vernehmen waren. „Sieh mal nach rechts.“, wies mich eine angenehme Stimme an und ich leistete der Anweisung Folge. An einer Mauer, nicht weit von mir entfernt, lehnte der Kerl aus dem Schwimmbad, mit einem Handy am Ohr, einen Fuß lässig an die Wand gestellt und grinste mich an. Ich drückte die rote Taste auf meinem Handy und ging langsam auf ihn zu. Er musterte mich bewertend und zog eine Augenbraue nach oben, als ich vor ihm stand. „In Badehose siehst du eindeutig besser aus.“, sagte er schlicht und ich war zu überrascht von dieser Aussage, um etwas zu erwidern. „Jetzt sag nicht, du hast nicht gemerkt, dass ich dich genauso angestarrt habe, wie du mich.“ Er grinste süffisant und fuhr sich durch die feuchten Haare. „Wie heißt du?“, fragte ich, um überhaupt irgendwas zu sagen und er lachte auf. „Ist das wichtig? Ich hatte gehofft, einfach nur ein bisschen Spaß haben zu könne, wofür Namen? Aber wenn es dich so brennend interessiert, ich heiße Sven.“, beantwortete der andere meine Frage. „Jan.“, gab ich zurück und Sven nickte. „Also Jan, wenn du Lust hast, ich wohn da vorn.“ Er grinste mich schonwieder lüstern an und deutete auf ein Mehrfamilienhaus, ich überlegte.
Einfach so mit einem Fremden mitzugehen und dann in seiner Wohnung mit ihm zu Schlafen war eigentlich nicht so meine Art. Aber, warum eigentlich nicht? „Okay, lass uns gehen.“ „Wenn ich ehrlich bin hätte ich nicht gedacht, dass du ja sagst, aber das freut mich.“ Er legte einen Arm um meine Schulter und wir liefen los.

Was tat ich eigentlich? War es nicht irgendwie gefährlich, mit einem Fremden mit zu gehen? Ich schüttelte den Kopf, ich war 18, da würde ja wohl nichts passieren, trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl, als Sven die Tür zu seiner Wohnung aufschloss und mich grinsend herein bat.
„So Kleiner, willkommen in meiner Wohnung.“, hauchte er mir von hinten ins Ohr, als er nach mir in den Flur trat, er streifte mir die Jacke von den Schultern und hängte sie an die Garderobe neben mir. Meine Tasche ließ ich fallen, erwartungsvoll drehte ich mich zu ihm um. „Was erwartest du, was ich tun werde?“, fragte er mich leise, seine Augen blitzten und ich atmete tief ein. „Ich…weiß nicht genau.“, gab ich zu und wich bis an die Wand zurück, als der Größere auf mich zukam. Er nahm mein Kinn zwischen seine Finger und presste seinen Körper an mich, in meinem Rücken spürte ich die Wand, atmete schon fast hektisch. „Was willst du denn? Was soll ich denn tun?“, fragte er mit einem süffisanten Lächeln und seine freie Hand fuhr unter mein T-Shirt, legte sich auf meine Hüfte. „Also…ich…“, stotterte ich und brach ab. Was genau wollte ich eigentlich hier? „Komm schon, nicht so schüchtern.“ Warmer Atem traf mein Ohr und ich erschauderte, eine freche Zunge glitt mein Ohr entlang und schließlich biss Sven mir spielerisch ins Ohrläppchen, ich keuchte auf.
„Ich werde dir verraten, was ich tun werde. Ich werde dich jetzt in mein Schlafzimmer befördern und dich ganz langsam ausziehen, dein perfekten Körper betrachten, mir jeden Millimeter einprägen. Ich werde jede deiner empfindlichen Stellen finden, werde sie necken und dir wohlige Laute entlocken, werde dich zum Stöhnen bringen. Erst, wenn du dich unter mir windest und schon dem Wahnsinn nahe bist, werde ich mich um deine Körpermitte kümmern, ganz langsam, bis du es kaum noch aushält. Du wirst alles unglaublich intensiv spüren und ich verspreche dir, so ein Ende hast du noch nie erlebt.“, raunte Sven mir zu, jedes einzelne Wort ein Versprechen, viele Versprechen, die mehr und mehr das Blut in die Lenden pumpten, ich hektisch atmen ließen, ich rieb mich an dem Größeren, der mich nun wieder angrinste.
Seine warme Hand verschwand von meiner Hüfte und er schnappte sich mein Handgelenk, zog mich durch eine Tür, ein großes Bett tauchte vor mir auf, mein Gastgeber schubste drehte und schubste mich dann darauf, ich landete auf dem Rücken, sah ihn erwartungsvoll an.

Sven kniete sich vor mich, löste die Schnürsenkel meiner Turnschuhe und zog sie mir von den Füßen, meine Socken folgten. Er richtete sich auf, sah mich lüstern an und kniete sich über mich, packte meine Handgelenke und hielt sie über meinem Kopf zusammen. Mein Herz pochte schnell in meiner Brust, ich konnte nur noch an das denken, was er gesagt hatte, versprochen hatte.

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Texte: Alle Rechte liegen bei mir.
Bildmaterialien: Alle Rechte liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 04.12.2012

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