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„Jetzt geh zu deinen scheiß Slytherin-Freunden, ich will dich nicht mehr sehen, es hat mir gereicht, dass ich dich den ganzen Sommer ertragen musste!“, fuhr Sirius seinen jüngeren Bruder an, der sich mit hängenden Schultern davon trollte. Ich beschenkte meinen besten Freund mit einem Blick, der ihm sagen sollte, dass das überflüssig gewesen war, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Du musstest ihn ja nicht den ganzen Sommer ertragen, das Biest ist die reinste Nervensäge, du glaubst gar nicht, wie froh ich bin nicht mit ihm in einem Haus zu sein.“, erklärte er und schlüpfte in das Zugabteil, an dem wir gerade angekommen waren. „Er ist trotzdem dein Bruder.“, merkte ich an, Sirius schnaubte. „Ja, ein schwarzer Zauberer ist er.“ Damit war das Thema beendet und wir ließen uns in die Sitze fallen.

Der Sommer war vorbei, wir kehrten zurück nach Hogwarts, das sechste Jahr stand uns bevor. Ich war froh alle meine Freunde wieder zu treffen, aber ich ärgerte mich auch etwas über das Verhalten von Tatze gegenüber seinem Bruder, denn dieser hatte sich über die Ferien sehr stark ins Positive verändert. Seine Haare waren länger und verwegener, er war gewachsen und nicht mehr so schlaksig wie am Ende des letzten Schuljahres. Im Gesamtbild ähnelte er nun auch stark Sirius, ich vermutete, dass dieser Umstand meinem besten Freund nicht besonders gefiel.

„Hier seid ihr, ich hab schon den halben Zug abgesucht.“ Remus hatte das Abteil schwungvoll geöffnet und Lily und Peter im Schlepptau. Das allgemeine Begrüßen mit Umarmungen und Hände schütteln brach aus und es dauerte, bis jeder auf einem Platz saß, genau in dem Moment setzte sich der Zug in Bewegung. „Wie waren eure Ferien?“, fragte ich in die Runde und jeder erzählte ein bisschen. Lily hatte ihre Ferien in Spanien verbracht, Peter hatte das Anwesen seiner Familie kaum verlassen und Remus hatte viel Zeit in den Bergen verbracht, besonders in den Vollmondnächten.

Nach einer halben Stunde Fahrt verließen Lily und Remus das Abteil, sie hatten als Vertrauensschüler die Pflicht nach dem Rechten zu sehen und Sirius verschwand kurz darauf, da er auf die Toilette musste. Peter und ich plauderten, als die Abteiltür aufging und Regulus im Rahmen stand. „James, hast du meinen Bruder gesehen? Er hat unser Reisegeld.“, fragte er leise und ich winkte ihn ins Abteil. „Er kommt gleich wieder, du kannst ja hier warten.“ Regulus setzte sich auf den Sitz direkt neben der Tür, er wirkte leicht angespannt. „Ich glaube, Sirius hat einfach nur schlechte Laune.“, warf ich ein um die Stille zu durchbrechen, die entstanden war. „Nein, er hasst mich, das ist einfach so.“, entgegnete der Schwarzhaarige und sah aus dem Fenster. „Ach Quatsch, ihr seid bloß…verschiedener Meinung.“, verteidigte ich Sirius und sein Bruder nickte abwesend. Ich glaubte, dass er seinen Bruder wirklich mochte, aber Sirius alle brüderlichen Gefühle abblockte, weil er seine ganze Familie nicht besonders leiden konnte und sein kleiner Bruder sich nun eben dieser beugte.

„Was willst du hier? Hab ich nicht gesagt du sollst verschwinden?!“ Überrascht drehte ich den Kopf, Sirius war zurück und funkelte seinen Bruder nun finster an, dieser hatte den Kopf eingezogen und sah auf den Boden. „Beruhig dich, ich hab gesagt er kann hier warten. Du hast das Reisegeld.“, warf ich dazwischen und Regulus atmete erleichtert aus. Sirius zog einen kleinen Lederbeutel aus seiner Umhangtasche und drückte diesen seinem kleineren Abbild in die Hand. „Hier und jetzt hau ab.“, knurrte er und der Angesprochene machte, dass er weg kam, nachdem er mir ein „Siehst du.“ zugeraunt hatte. „Jetzt tu doch zumindest so, als ob du ihn ein bisschen mögen würdest.“, meinte ich vorwurfsvoll und Sirius hob eine Augenbraue. „Ich mag ihn aber nicht und hör auf ihn ständig zu verteidigen, man könnte ja meinen, du stehst auf den Zwerg.“, antwortete er und riss die Augen auf, als ich grinste. „James, ich bitte dich! Das ist ja wohl nicht dein Ernst?!“ Ich grinste weiter und zuckte mit den Schultern, dann widmete ich mich wieder dem Buch, was auf meinem Schoß lag, ich sah noch, wie Sirius die Hand gegen seine Stirn schlug und hörte ihn etwas murmeln, was ich allerdings nicht verstand, ehe ich in die Welt des Buches abtauchte.

„Wir sind gleich da.“, merkte Lily an und ich legte das Buch weg und zog mir meinem Umhang über. In der Ferne konnte man schon das erleuchtete Schloss sehen und ich bekam ein kleines Bauchkribbeln, wie jedes Mal, wenn ich das Schloss sah, ich liebte es einfach und wartete zwar sehnsüchtig auf den Moment meines Schulabschlusses, andererseits würde ich das Schloss am liebsten nie verlassen.


Wir packten gerade unsere Koffer aus, Sirius lag schon auf seinem Bett, die Begrüßungsfeier war lustig gewesen, Dumbledores Rede wie immer etwas Besonders und die neuen Gryffindors schienen auch genau die Richtigen zu sein. Ich hatte Regulus zwischendurch beobachtet und als er dies bemerkt hatte, hatte er krampfhaft versucht beschäftigt zu wirken, zumindest machte es auf mich den Eindruck und ich amüsierte mich darüber, dass ich ihn offensichtlich so aus dem Konzept bringen konnte. Und ich freute mich auch beim Auspacken darüber und grinste vor mich hin. „Meintest du das vorhin im Zug eigentlich ernst?“, fragte Sirius mich, als ich an seinem Bett vorbei lief und ein paar Sachen auf meinen Schreibtisch stellte. „Was meinst du?“, fragte ich scheinheilig nach und er warf ein Kissen nach mir. „Du weißt genau was ich meine, tu nicht so!“, fauchte er und ich fing an zu lachen. „Jetzt reg dich ab und selbst wenn, was wäre so schlimm daran?“ Provozierend sah ich Sirius an, Remus hatte beim Auspacken inne gehalten und beobachtete uns schmunzelnd und Peter wuselte weiter umher, er kannte die Szene ja schon aus dem Zug. „Was daran schlimm ist? Der Typ ist mein Bruder….das, das geht nicht und außerdem ist er erst 14 und, ach es ist halt nicht okay.“ „Ich stell schon nichts an, keine Sorge.“ Mit diesen Worten warf ich das Kissen zurück und erledigte den Rest, grinste aber weiter vor mich hin, freute mich schon auf die nächsten Tage.

Das Wochenende verging ohne irgendwelche Besonderheiten, Sirius beobachtete mich, als wollte er sicher gehen, dass ich seinen Bruder in Ruhe ließ, den ich allerdings kaum sah. Das Ganze amüsierte mich wirklich und ich ließ auch kaum eine Gelegenheit aus, um Sirius damit aufzuziehen. Remus ermahnte mich, es nicht zu übertreiben, aber ich konnte es einfach nicht lassen, ich liebte es, wenn Sirius ausflippte oder allgemein Gefühlsausbrüche jeder Art hatte, seine Mimik und Gestik war einfach einzigartig. Trotzdem übertrieb ich es nicht, ich wollte nicht, dass mein bester Freund sauer auf mich war.

Am Montagmorgen sah ich Regulus beim Frühstück und grinste ihn an, als ich die Halle betrat, er senkte den Kopf und aß schleunigst weiter und sah bis die ganze Zeit nicht zu unserem Tisch. Ich hatte ihn also schon so gut wie an der Angel. Ich fragte mich, ob seine Augen wohl auch so grau wie die seines Bruders waren.

Der erste Unterrichtstag war recht entspannend und ich hatte genug Zeit um mir zu überlegen, wie ich am besten an Regulus heran kam, immerhin war er zwei Klassenstufen unter uns und gehörte auch nicht zu den Gryffindors, aber es würde sicherlich Möglichkeiten geben.

Die erste Möglichkeit ergab sich auch schon, als ich zwei Tage später mit der Qudditchmannschaft zum Training verabredet war, als neuer Kapitän wollte ich ein kleines Probetraining machen und möglicherweise neue Leute ins Team holen. Als wir jedoch am Stadion ankamen, musste ich feststellen, dass die Hausmannschaft der Slytherin offensichtlich das Gleiche vorhatte, dabei bemerkte ich aber, dass Regulus als Sucher spielte.
„Okay Leute, wir werden hier warten, bis die Schlangen fertig sind. Dann können wir uns auch gleich davon überzeugen, was uns im Spiel gegen sie erwartet.“, verkündete ich und wir erklommen die Treppen zu den Gryffindortribünen. „Verzieht euch!“, rief mir der Kapitän der Slytherin zu, aber ich ignorierte ihn und er schien zu merken, dass wir nicht so einfach verschwinden würden. Interessiert beobachteten meine Mannschaft und ich das Geschehen, unsere Gegner spielten wirklich gut, aber ich wusste, dass wir besser waren und als ich mich davon überzeugt hatte, fing ich an, Regulus zu beobachten und zwar so offensichtlich, dass es ihn direkt auffallen musste. Genau das tat es auch, er flog eine Kurve, sah mich an und geriet ins Straucheln und wäre beinahe von seinem Besen gefallen. Ich grinste in mich hinein, ich verwirrte ihn also tatsächlich.

Zufrieden stieg ich später die Treppen des Turmes hinab, um mit dem Training zu beginnen, als ich die Kiste mit den Bällen holte, lief ich Regulus über den Weg. „Gut gespielt.“, lobte ich und grinste ihn an, er wurde rot. „Du beobachtest mich immer, lass das, das macht mich nervös.“, nuschelte er und wollte gehen, aber ich hielt ihn am Arm fest. „Ich weiß, deswegen tue ich das ja.“, raunte ich in sein Ohr und ließ ihn los. Mit großen Augen, die tatsächlich so grau wie die seines Bruders waren, sah er mich an, dann rannte er zu den Umkleiden. Zufrieden holte ich die große Kiste und konzentrierte mich dann auf das Training.

„Warum hast du nun schonwieder so gute Laune?“, fragte Sirius mich misstrauisch, als ich am Abend in den Turm zurückkehrte. Er saß mit unseren Freunden im Gemeinschaftsraum und spielte Schach mit Remus, Peter sah zu. „Später, ich will erst einmal duschen.“, entgegnete ich und suchte unser Zimmer auf, um mir frische Sachen zusammen zu suchen. Ich wollte grad das Zimmer wieder verlassen, als es am Fenster klopfte und ich dahinter eine Eule in der Dämmerung erkennen konnte. Ich ließ sie herein und hielt ihr einen Keks vor den Schnabel, während sie den verputzte, löste ich den Umschlag von ihrem Bein, dieser war an mich adressiert. Der Vogel flatterte nach seiner Mahlzeit wieder aus dem Fenster und ich schloss dieses, dann öffnete ich den Brief.

Was willst du nur von mir? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, ich versteh dich nicht.
Regulus



Ich musste grinsen, als ich den Brief las, der Kleine war doch wirklich niedlich und unschuldig. Es war wohl Zeit das zu ändern.

Sei morgen um 22 Uhr auf dem Astronomieturm und ich zeig es dir.



Ich schrieb dies unter seine eigenen Zeilen und beschloss den Brief in die Eulerei zu bringen, nachdem ich duschen war, also schnappte ich mir meine Sachen und suchte das Gemeinschaftsbad auf, beim Duschen pfiff ich fröhlich vor mich hin. Was Regulus wohl machen würde, ob er kommen würde? Da war ich mir ziemlich sicher und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass er gar keine Ahnung hatte, was ich von ihm wollte, er war wirklich kein Kind mehr. Sicherlich würde Tatze nicht besonders begeistert sein, aber damit musste er jetzt nun einmal leben und er musste es ja auch erst einmal nicht erfahren.

Leider erfuhr er es früher als mir lieb war, er stand mit dem Pergament mitten in unserem Zimmer und fluchte laut vor sich hin, sodass Peter schon den Kopf eingezogen hatte und Remus ihn nur schief ansah. Aufgebracht kam Sirius auf mich zu, als er bemerkte, dass ich den Raum betreten hatte. „Du Arsch! Was zum Hexenkessel hast du bitte vor? Kannst du den Zwerg nicht einfach mal in Frieden lassen?!“, keifte er und wedelte mit dem Brief vor meiner Nase herum. „Warum gehst du überhaupt an meine Post?“, fragte ich ruhig, ich war nicht wirklich sauer, aber ich fand es auch nicht gerade gut. „Weil…Ist doch egal!“ Mir wurde das Pergament in die Hand gedrückt. „Hör mal zu, ich dachte du kannst deinen Bruder sowieso nicht leiden, also warum bist du dann so interessiert an der ganzen Sache? Und außerdem geht es dich auch nichts an, immerhin ist er alt genug um solche Dinge selbst zu entscheiden und du hast dich weder in meine noch in seine Sachen und Angelegenheiten einzumischen. Wenn du das Gefühl hast zu sterben, wenn ich mich mit ihm treffe, dann werde ich es natürlich lassen, aber lass mir und ihm doch einfach mal den Spaß.“ Ich legte den Brief zurück auf meinen Tisch und wartete auf eine Antwort. Natürlich wollte ich nicht, dass mein bester Freund böse auf mich war, so weit würde ich es dann doch nicht treiben, aber ich verstand auch ehrlich gesagt sein Problem an der Sache nicht. „Ach mach doch was du willst, wenn du meinst, dass das Richtige ist.“, brummte Sirius und wollte sich umdrehen, aber ich hielt ihn an den Schultern fest. „Ich will aber deine Erlaubnis.“ „Ja gut, mach, wenn es dich glücklich macht. Wirklich, es ist…okay.“, antwortete er und ich umarmte ihn. „Danke.“, grinste ich und er schlug mich freundschaftlich. „Du gibst ja eh nicht auf.“ Da hatte er allerdings Recht.


Regulus war tatsächlich gekommen. Ich hatte den Brief am Abend noch abgeschickt und Sirius kleinen Bruder den ganzen nächsten Tag beobachtet, er sah mich mehrfach schüchtern und neugierig an und meine Vorfreude steigerte sich fast ins Unermessliche. Sirius war etwas zerknirscht, aber er versicherte mir, dass es doch okay für ihn war und ich machte mich in einer engen, schwarzen Jeans und einem lässigen Hemd gegen 22 Uhr auf den Weg und fand Regulus auf dem Dach vor, da hatte ich ihn ja auch schließlich hin bestellt. Er stand mit dem Rücken zur Leiter, die nach oben führte und bemerkte mein Kommen nicht, er sah auf die Ländereien des Schlosses, ein leichter Spätsommerwind wehte und zerzauste seine Haare.

„Du bist pünktlich.“, machte ich schließlich auf mich aufmerksam und der Jüngere fuhr erschrocken herum, als er mich sah, straffte er die Schultern. „Ich bin immer pünktlich, ich hab Manieren.“, gab er zurück, er war wohl doch schlagfertiger, als es den Anschein hatte. „Das ist doch gut zu wissen.“, grinste ich und machte einige Schritte auf ihn zu, blieb dicht vor ihm stehen. „Also, was willst du von mir?“, fragte Regulus, nun wieder unsicher. „Kannst du dir das denn wirklich nicht denken?“ Ich hatte mich vorgebeugt und die Worte leise in sein Ohr gehaucht, ich spürte, wie er erschauderte und einen Schritt rückwärts machte, dann wurde er vom Geländer des Turmes aufgehalten. „Ich-ich weiß nicht w-was du meinst.“, stotterte er verlegen und wurde rot. Er war wirklich niedlich. „Nein? Dann werde ich dir das jetzt zeigen.“, flüsterte ich und legte meine Hände links und rechts auf das Geländer, damit er mir nicht davon rannte. Der Kleine war etwa einen halben Kopf kleiner als ich und ich beugte mich leicht herunter, unsere Gesichter waren dicht beieinander, ich konnte direkt in seine warmen, grauen Augen gucken. „Augen zu.“, wisperte ich und er gehorchte, dann legte ich meine Lippen sanft auf seine und küsste ihn vorsichtig, abwartend, ob er sich wehren würde. Er ließ es zu, legte sogar seine Arme um meinen Nacken und vertiefte den Kuss, sodass ich sämtliche Vorsicht vergas und ihn an der Hüfte an mich zog und mit meiner Zunge seine Lippen entlangfuhr, ich bekam den Einlass gewährt und wir standen eine Weile einfach nur da und küssten uns.

„James…“ Ich legte einen Finger auf seine Lippen. „Nicht reden, einfach genießen.“, flüsterte ich und tauschte meinen Finger gegen meine Lippen und der Jüngere ließ sich fallen, auch, als ich mit meinen Lippen und meiner Zunge an seinem Hals entlang fuhr. Er legte den Kopf zur Seite und seufzte leise, als ich anfing, an der empfindlichen Haut zu saugen und ihm dort einen Knutschfleck zu verpassen, dann sah ich ihn lächelnd an, Regulus errötete. „Das war mein erster Kuss.“, nuschelte er mit hängendem Kopf und ich hob mit meiner Hand sein Kinn an. „War er wenigstens gut?“, fragte ich und er sah mich mit großen Augen an, ehe er nickte. „Es war schön.“ Seine Augen leuchteten nun und er lächelte schüchtern. „Wenn du das wiederholen willst, musst du es nur sagen.“, bot ich an und drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann verschwand ich zufrieden und ließ ihn auf dem Dach stehen.


„Sei froh das wir mitten in der großen Halle sind und hier zu viele Zeugen sitzen.“, knurrte Sirius mir am nächsten Morgen beim Frühstück zu, als sein Bruder die Halle betrat und er bemerkte, was ich gestern an seinem Hals angestellt hatte. „Komm schon, es scheint ihn nicht mal zu stören, sonst würde er ja wohl einen Schal oder so was zu tragen.“, redete ich mich raus und mein bester Freund schnaubte abfällig. „Ich dachte, du hättest ihn nur geküsst.“, grummelte er und stopfte sich ein Stück Pfannkuchen in den Mund. „Nein, wir haben uns geküsst, das ist ein Unterschied mein Lieber.“, scherzte ich, aber Sirius Blick zeigte mir, dass er das nicht besonders lustig fand. „Ist ja schon gut, ich halt den Mund.“, nahm ich ihm eine Antwort ab und aß lieber schweigend weiter.

„James warte mal.“, rief mich jemand, als ich mit meinen Freunden, die den Streit oder die Diskussionen zwischen mir und Sirius lieber schweigend verfolgt hatten, die Halle verließ und als ich mich umdrehte, sah ich Regulus ein Stück hinter mir stehen, er lächelte schüchtern. „Ich komm gleich nach.“, informierte ich meine Freunde und ignorierte Sirius bösen Blick, dann ging ich auf den jungen Slytherin zu. „Was gibt’s denn?“ „Also, naja, ich wollte dir sagen, dass ich das gestern schön fand.“, nuschelte er und wurde rot. „Fand ich auch.“, antwortete ich und Regulus strahlte mich an. „Und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast, also naja, weil, jetzt am Wochenende ist ja ein Hogsmeade Wochenende und ich wollte fragen, ob…ob du Lust hast, naja…“ „Ob ich mit dir nach Hogsmeade gehe? Gerne doch.“, unterbrach ich ihn, weil er die ganze Zeit vor sich hin stammelte und nicht so richtig zu wissen schien, was er sagen wollte und er war wohl froh, dass ich ihm dies abgenommen hatte, denn er atmete erleichtert aus. „Das ist toll. Dann sehen wir uns Samstag?“ Ich nickte und er verschwand lächelnd zu seinen Freunden, die in einiger Entfernung gewartet hatten.

Natürlich musste ich James alles erzählen und ihm versprechen nichts Dummes mit seinem Bruder anzustellen. Er schien mir immer noch nicht wirklich begeistert, aber jetzt war es zu spät, er hatte gesagt, dass ich darf und damit basta, der Rest war nun wirklich nicht mein Problem. Dummerweise musste ich nun aber noch zwei Tage warten, bis ich das Treffen mit dem süßen Slytherin hatte.


Der Samstag kam dann doch recht schnell und ich hatte Regulus eine Nachricht zukommen lassen, dass ich ihn um 11 Uhr vor den Kerkern abholen würde und er wartete dort, als ich gerade die Treppen herunter kam, wieder einmal pünktlich. „Du hast ja wirklich Manieren.“, begrüßte ich ihn grinsend und er grinste zurück. „Hab ich doch gesagt.“ Ich hielt ihm meinen Arm hin und er hackte sich unter, dann verließen wir das Schloss und wurden von angenehmen Spätsommertemperaturen empfangen.
Plaudernd liefen wir den Weg zum Dorf entlang, wir lachten und ich freute mich über Regulus gute Laune, weil es wirklich niedlich war, wenn er lachte oder von etwas begeistert war, dann strahlten seine Augen so schön. Genau wie die von seinem Bruder, wenn er sich freute, nur schien er in der ersten Woche nicht so wirklich was gehabt zu haben, worüber er sich hätte freuen können.

Als wir das Dorf erreichten, schlenderten wir ein bisschen umher und sahen in die Schaufenster der wenigen Läden, ehe wir uns in dem kleinen Café nieder ließen, ich suchte einen Tisch hinten in der Ecke aus. Wir bekamen Tee serviert, den wir bestellt hatten, zusammen mit ein paar Keksen und ich rückte schließlich dichter an den kleineren Slytherin heran und legte meinen Arm um seine Schultern, er lehnte sich gegen mich und atmete entspannt aus. „Ist ein schöner Tag bis jetzt.“, sagte ich und Regulus sah lächelnd zu mir hoch und ich nutzte die Gelegenheit, um ihm einem Kuss auf die Lippen zu hauchen, dann strich ich ihm zärtlich eine Strähne seiner schwarzen Haare aus dem Gesicht. Er errötete und drehte den Kopf zurück. „Du bist süß, wenn du so schüchtern bist.“, flüsterte ich in sein Ohr und nahm mir einen Keks. Meine Begleitung erwiderte nichts, aber ich konnte mir vorstellen, wie sein Gesicht jetzt ungefähr aussah.

„Warum bist du eigentlich so nett zu mir? Weil ich meine, mein Bruder…“ Er ließ den Satz offen, aber ich wusste auch so was er meinte. „Ich mag dich eben und ich versteh auch Sirius nicht, aber ich bin mir sicher, dass er auch noch verstehen wird, was für einen tollen Bruder er hat.“ Regulus rückte etwas von mir ab, um mich dann schon fast stürmisch zu umarmen. Ich legte meine Arme um ihn und atmete seinen Geruch ein, sogar dieser war ähnlich wie der von Sirius. „Ich mag dich auch.“, nuschelte der Schwarzhaarige in meine Halsbeuge und drängte sich an mich, ich nahm dies lächelnd zur Kenntnis und umarmte ihn etwas fester.

Ein bisschen später machten wir uns auf den Rückweg, ich war froh, dass Sirius nicht auf die Idee gekommen war und uns irgendwie verfolgt oder beobachtet hatte und es dann als zufälliges Treffen darstellte. Dieses Mal schlenderten wir den Weg zwischen Schloss und Dorf Händchen haltend entlang und schwiegen, aber es war kein unangenehmes Schweigen. „Willst du gleich zurück in deinen Gemeinschaftsraum oder wollen wir nochmal auf den Astronomieturm?“, fragte ich den Kleinen und dieser lächelte mich an. „Ich würde gerne noch mehr Zeit mit dir verbringen.“, antwortete er und traute sich tatsächlich mir einen Kuss auf die Wange zu geben.

Ich lehnte mit dem Rücken an der Wand, Regulus saß auf meinem Schoß, mit dem Bauch zu mir und ich senkte meine Lippen diesmal gierig auf seine. Dafür, dass er bei unserem ersten Treffen seinen ersten Kuss bekam, konnte er wirklich gut küssen und ich legte eine Hand in seinen Nacken und kraulte seinen Haaransatz, der Jüngere seufzte. Ich unterbrach den Kuss und zog ihn dicht an mich heran, sodass ich mit meinem Mund seinen Nacken erreichen konnte, dann kümmerte ich mich ausgiebig um die empfindliche Haut an Nacken und Hals, was ihm sogar ein leises Stöhnen entlockte. Die Glocke klingelte und signalisierte uns, dass es 18 Uhr und somit Zeit fürs Abendessen war. „Los, wir gehen essen.“, wisperte ich und wie stiegen, nach ein paar letzten Küssen, die Leiter nach unten.

Zusammen betraten wir die große Halle, plaudernd, zwar ohne Körperkontakt, aber in Hogsmeade hatten uns genug Leute gesehen. Ich lächelte Regulus zu, bevor wir unseren Haustischen gingen.
„Da hast du ihn aber um den Finger gewickelt.“, brummte Tatze, als ich mich neben ihn auf die Bank setzte. „Woher weißt du das jetzt schonwieder?“, antwortete ich und grinste schief. „Das ist offensichtlich, da gibt es nichts zu wissen.“ Ich zuckte mit den Schultern und fing ein Gespräch mit Remus an.


Am nächsten Tag sah ich Regulus beim Frühstück, er lächelte fröhlich zu mir herüber und ich grinste zurück. Sirius Laune an diesem Morgen schien das nicht besonders zu heben, aber daran konnte ich nun wirklich nichts ändern, mir fiel aber auf, dass er nicht der einzige war, dem das Ganze offensichtlich nicht passte, Evan Rosier, ein anderer Slytherin aus meinem Jahrgang, sah abwechselnd verträumt zu Regulus und verärgert, ja schon fast böse, zu mir. Irritiert sah ich ihn an und aß dann stirnrunzelnd weiter.

Der nächste Schultag erwies sich als Katastrophe, nicht nur, dass wir die ersten beiden Stunden Zaubertränke mit den Slytherins hatten, nein, Evan starrte mich durchgehend böse an und das ging mir mit der Zeit mehr und mehr auf den Keks. Am Ende der Stunde eskalierte die Situation dann, als ich zum Schrank ging, um ein paar Zutaten weg zu räumen, rempelte Evan mich grob an und das ganze Zeug verteilte sich auf dem Boden. „Was ist eigentlich dein Problem?“, schnauzte ich ihn an und schubste ihn. „Was mein Problem ist? Ich hasse nur einfach solche arroganten Arschlöcher, die jeden verarschen.“, motzte er und baute sich bedrohlich vor mir auf, er war zwar nicht unbedingt größer, aber breiter und so wie er aussah sicherlich auch stärker. „Aufhören, sofort!“ Professor Slughorn fuhr dazwischen. „Räumen sie die Sachen weg und verschwinden sie, bevor ich es mir anders überlege und sie nachsitzen lasse!“, donnerte er und ich sah zu, dass ich das Chaos beseitigte und aus den Kerkern verschwand, meine Freunde folgten mir.
„Was war das denn bitte?“, fragte Remus und ich zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich denn was in diesen Arsch gefahren ist, ich hab nichts angestellt!“, verteidigte ich mich, als ich Sirius Blick bemerkte. „Hey, ich mein das ernst. Falls du jetzt denkst, es hat mit deinem Bruder zu tun, dann irrst du dich.“, redete ich weiter, aber mein bester Freund sah mich nach wie vor nachdenklich an. „Weißt du was? Denk doch was du willst, ich find es nur ziemlich enttäuschend, dass du mir nicht glaubst.“, brummte ich und verließ mit großen Schritten durch die Eingangstür das Schloss.

Warum glaubte Sirius mir nicht? Oder warum glaubte er einem Arsch von Slytherin mehr als mir? Nachdenklich warf ich kleine Steine in den See und sah zu, wie sich die kleinen Kreise immer weiter ausbreiteten und schließlich verschwanden. Ich war immerhin sein bester Freund und ich war enttäuscht, dass er mir wirklich zutraute, so was abzuziehen und das dann auch noch bei seinem Bruder. Also ich war schon ein Arsch, wenn ich wollte, aber ich hatte ihm doch nie einen Anlass gegeben um so über mich zu denken, nicht in der letzten Woche.


„James.“ Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich zuckte zusammen, dann lächelte ich, als ich mich umdrehte und Regulus hinter mir stehen sah. „Es hat sich rumgesprochen, was heute passiert ist. Evan ist wirklich ein Arsch, ich weiß gar nicht was er hat.“ Im Schneidersitz ließ er sich neben mir nieder. „Ich weiß es auch nicht.“, antwortete ich und warf noch einen Stein ins Wasser. „Oder hattest du was mit ihm?“, fragte der Kleine leise und unsicher und sah mich schon fast ängstlich an. „Nein, keine Sorge.“ Ich wuschelte ihm durch seine Haare und hauchte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Komm her.“ Ich breitete einladend meine Arme aus und der Slytherin kuschelte sich hinein.

„Du hast du keinen Grund sauer zu sein.“, hörte ich Remus Stimme durch unsere Tür und ich blieb neugierig stehen und lauschte, anstatt das Zimmer zu betreten, auch wenn man das nicht tat. „Du hast doch keine Ahnung Remus!“, warf Sirius ihm nun vor und ich hörte, wie er im Zimmer auf und ab rannte. „Dann erklär es mir verdammt nochmal, aber so bist du ja nicht auszuhalten!“ „Es geht dich aber nichts an!“, giftete Sirius und ich hörte das Geräusch, dass die Ringe der Vorhänge machten, wenn man sie schnell und aggressiv über die Stangen zog. Ich wartete noch einen Moment, dann trat ich ein.

„James, da bist du ja, ich hab mich schon gefragt, wo du bist.“ Remus lächelte und sprach auch sehr freundlich, ich wusste, dass er nur so tat, innerlich musste er wohl kochen vor Wut, aber ich fand es toll von ihm, dass er seine Laune nicht an mir ausließ. „Ich war am See.“, antwortete ich schlicht ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen. „Wo ist Peter?“ Mir fiel auf, dass der Kleine fehlte. „Er wollte was erledigen, keine Ahnung was.“, gab Remus Auskunft, dann legte er einen Finger auf seine Lippen zog seinen Zauberstab hervor. In der Luft ließ er nun ein paar Buchstaben erscheinen, die sich schließlich zu einem Satz, oder besser gesagt einer Frage formten. „Was ist mit Sirius los?“ Ich zuckte mit den Schultern und Remus veränderte die Buchstaben. „Du solltest mal mit ihm reden.“ Ich nickte und die Buchstaben verschwanden. Ich stand auf und stellte ich mich vor Sirius Bett, Remus verließ den Raum und ließ die Tür ins Schloss fallen, damit mein bester Freund wusste, dass er weg war. „Sirius, kann ich bitte mit dir reden?“, bat und der Vorhang wurde ein Stück zur Seite gezogen, ein schwarzer Wuschelkopf kam hervor. „Was ist?“, knurrte er. „Bist du wirklich sauer auf mich? Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist, weil du bist mein bester Freund und dann darfst du nicht böse auf mich sein.“, nuschelte ich wie ein kleines Kind und lächelte auch genauso herzerwärmend, eine Taktik, um ihn rum zu kriegen, ich wollte natürlich nicht, dass er sauer auf mich war, aber wenn ich normal mit ihm reden würde, hätte ich ewige Diskussionen vor mir. „Lass das James.“ Tatze hielt noch immer mit einer Hand den Vorhang fest und spielte nervös mit dem Stoff in seiner Hand, er hatte mir schon längst verziehen. „Dann darfst du aber auch nicht mehr böse auf mich sein.“, bestimmte ich und kroch einfach in sein sicheres Versteck.

„Ist ja gut, ich verzeih dir.“, brummte Sirius und lehnte sich an das Kopfteil seines Bettes. „Find ich gut.“, freute ich mich und lehnte mich vor, küsste meinen besten Freund auf die Wange, der mich danach schräg ansah, aber er sagte nichts dazu, wechselte sogar das Thema. „Sag mal, was machst du mit meinem Bruder wenn ihr allein seid?“, fragte er nervös und ich grinste so breit ich konnte. „Das willst du gar nicht wissen.“, säuselte ich, ein bisschen Spaß musste sein. Geschockt brachte Sirius keinen Ton heraus, nur zögernd fing er wieder an zu sprechen.
„Aber…aber…aber er…er ist doch erst 14.“, stotterte er und ich fing herzlich an zu lachen und kugelte mich auf dem Bett, unter den verständnislosen Blicken von Sirius. „Du elender Hund, du hast mich verascht, stimmt‘s?“, rief er und stürzte sich auf mich und wir kabbelten uns auf dem großen Bett, bis Sirius sich auf meine Beine setzte und meine Arme festhielt, ich konnte mich nicht mehr bewegen. „Du hast mir den Schock meines Lebens eingejagt.“, entrüstet sah Sirius mich an und ich grinste weiter. „Was denn, nur weil dein Bruder vor dir seine Jungfräulichkeit verlieren könnte?“, stichelte ich, ich wusste eh, dass dies gar nicht mehr möglich war. „Pff, als ob. Aber für deine große Klappe verdienst du eigentlich eine Strafe. Was mach ich jetzt bloß mit dir?“ Nachdenklich sah Tatze mich an und schien wirklich zu überlegen und je länger er dies tat, desto mehr Angst hatte ich vor dem Resultat seiner Überlegungen. Dann grinste er und ließ meine Arme los, um mich dann an der Hüfte und am Bauch zu kitzeln. „Sirius….hör…auf….bitte…“, versuchte ich zwischen meinem Lachen hervor zu bringen und wand mich wie ein Wurm, um seinen Fingern zu entkommen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er von mir ab und ich schnappte nach Luft. Meine Wangen glühten rot und mein T-Shirt war nach oben gerutscht, meine Haare zerzaust. „Du…“, schnaufte ich, als Sirius erneut meine Arme packte und sie über meinem Kopf zusammen hielt, plötzlich war er meinem Gesicht sehr nah. „James.“, flüsterte er schon fast liebevoll, dann schloss er die Augen und senkte seine Lippen auf meine.

Geschockt, mit aufgerissenen Augen starrte ich auf Sirius Gesicht und bewegte mich keinen Millimeter, erst, als er seine Lippen stärker auf meine presste. Ich erwachte aus meiner Starre und schob ihn energisch von mir. „Was soll das? Sag mal spinnst du total?“, fuhr ich ihn an, rückte meine Kleidung zurecht und rutschte ans Fußende. „James…James es tut mir leid, bitte, es tut mir leid.“, nuschelte er und sah mich verzweifelt an, ehe er den Kopf senkte, eine Träne tropfte aus seinem Auge auf die Bettdecke und hinterließ einen kleinen Fleck. „Ich…ich weiß nicht warum das passiert ist, bitte das musst du mir glauben. Ich…ich wollte…“, stammelte er und krallte eine Hand in die Bettdecke. „Ich…gehe wohl besser.“ Fluchtartig verließ ich das Bett und stand dann verloren im Zimmer. Hinter den geschlossenen Vorhängen konnte ich meinen besten Freund weinen hören. Verstört trottete ich zu meinem Bett und zog ebenfalls die Vorhänge zu, aber ich hörte das Weinen immer noch, also benutzte ich kurzer Hand einen Schweigezauber. Aber auch die Stille war unerträglich. Jetzt war ein Moment, in dem man seinen besten Freund brauchte, aber was war, wenn der beste Freund der Grund für das Problem war? Warum hatte er das nur getan, ich verstand es nicht. Das Schlimmste war, dass damit unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt wurde, wir konnten uns doch nicht mehr in die Augen gucken ohne daran zu denken. Außerdem hatte ich ein Bauchkribbeln gehabt, egal wie erschreckend die Situation sonst gewesen war. Kopfschüttelnd schob ich das auf den Umstand, dass Sirius und sein Bruder eben ziemlich gleich aussahen. Als ich auf meine Hände sah, stellte ich fest, dass ich zitterte, so sehr nahm mich das Ganze mit.

Vor lauter Grübelei war ich sogar eingeschlafen und wachte zumindest pünktlich zum Mittagessen wieder auf. Ich nahm den Zauber von meinem Bett, ich konnte Remus und Peter hören, also musste ich Sirius nicht allein gegenüber treten, wenn er überhaupt aus seinem Versteck heraus kommen würde. Ich zog die roten Vorhänge bei Seite und kletterte von meinem Bett. „Da bist du ja, ich dachte du kommst gar nicht raus. Und was ist mit Sirius? Der redet auch nicht mit uns.“ Remus sah mich erwartungsvoll an, als er mein Gesicht sah, lächelte er aufmunternd. „Du musst ja nicht drüber reden, aber ich bin mir sicher das wird wieder.“ Traurig schüttelte ich den Kopf. „Ich geh essen.“, brummte ich und verließ das Zimmer.

Egal wer mich auf dem Weg ansprach, ich reagierte nicht und antwortete niemandem, hob nicht mal den Kopf und rannte somit in der Eingangshalle auch direkt mit irgendjemandem zusammen. „Pass auf wo du hinrennst Potter.“, schnauzte Evan und schenkte mir einen ärgerlichen Blick, aber ich besaß nicht die Motivation um mich mit ihm anzulegen. „Sorry.“, nuschelte ich, ließ ihn stehen und betrat die große Halle.

„Alles okay?“, fragte Lily, die mir gegenüber saß, ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich will nicht drüber reden.“, antwortete ich und sie fragte nicht weiter, legte nur kurz eine Hand auf meinen Arm und lächelte. „Wenn du reden willst, dann kannst du zu mir kommen.“, bot sie an und ich nickte abwesend und belud meinen Teller mit dem guten Essen, worin ich anschießend doch nur herumstocherte.

„Jetzt warte doch.“ Jemand hielt mich energisch am Arm fest und erst da realisierte ich, dass Regulus mich wohl schon öfter gerufen haben musste, denn er musterte mich sorgenvoll. „Ist was passiert?“, fragte er vorsichtig, ich hob meine Arme und breitete sie aus, er verstand und umarmte mich, ich legte meine Arme auf seinen Rücken und spürte seine Hände auf meinem, wie sie sanft darüber strichen. Das tat unwahrscheinlich gut und ich drückte mein Gesicht in seine Haare, atmete den Geruch seines Shampoos ein und schloss die Augen. „Willst du drüber reden?“, nuschelte der Kleine in meine Halsbeuge und ich brummte. „Astronomieturm.“ Dann ließ ich ihn los, nahm seine Hand und zog ihn mit mir.

„Dann erzähl mal.“, forderte Regulus, wir saßen wieder so da wie beim letzten Mal, ich mit dem Rücken zur Wand und er auf meinem Schoß, wir hielten Händchen. „Sirius, ich, wir…wir haben rumgealbert und dann, ich weiß auch nicht warum, er…er hat mich einfach…einfach geküsst. Nur ganz kurz und ich bin verwirrt und geschockt und so traurig.“, brachte ich dann doch irgendwie hervor, nachdem ich eine Weile nur sprachlos da gesessen hatte. „Oh.“, antwortete der Slytherin und sah mich betroffen an, lehnte sich dann vor und küsste eine Träne von der Wange. „Das tut mir leid, hoffentlich geht das wieder in Ordnung.“, flüsterte er und umarmte mich fest, eine Weile saßen wir einfach so da.

„Evan wollte mit mir reden. Er hat gesagt, dass du nur mit mir spielen würdest, dann hab ich ihn gefragt, ob er unter einem Babbelfluch steht und nur noch Unsinn reden kann oder ob er einen Plappertrank genommen hat und dann hat er mich verwirrt angeguckt und dann hat er mich in Ruhe gelassen.“ Regulus lachte leise und ich grinste ihn ebenfalls an. „Find ich gut.“ Ich wuschelte durch seine Haare und nahm dann sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. „Ich weiß nicht so richtig wie ich das fragen soll. Also, können wir uns nicht nächstes Mal im Klassenraum für Wahrsagerei treffen? Da ist es bequemer und da gibt es Kissen und alles.“, hauchte der Jüngere gegen meine Lippen und ich sah eine leichte Röte auf seinen Wangen. „Was immer du willst.“, antwortete ich und verschloss seine Lippen dann mit meinen.


Sirius und ich redeten nicht mehr miteinander, kein einziges Wort und es tat mir leid und es machte mich traurig, aber ich konnte ihm auch nicht in die Augen sehen und ihm verzeihen, entschuldigen und das Gespräch suchen, das musste er tun. Remus Vermittlungsversuche waren alle gescheitert und er hatte schließlich aufgegeben, auch Lily hielt sich aus der Sache raus, auch wenn sie uns immer wieder mit sorgenvollen Blicken musterte, wenn sie dachte, ich würde es nicht bemerken. Am Freitag flatterte beim Essen ein Vogel aus Pergament zu mir herüber und landete auf meinem Teller. Vorsichtig faltete ich ihn auseinander.

Heute Abend, 21 Uhr im Zimmer für Wahrsagerei.

Ich grinste zu Regulus und dieser errötete leicht, lächelte und aß dann weiter. Er erschien mir aufgeregt und ich fragte mich, was genau er eigentlich vorhatte. Remus sah neugierig auf das Pergament und ich hielt es ihm hin. „Dann sehen wir dich wohl erst morgen wieder.“, flüsterte er mir zu und ich lachte auf. „Mal sehen, aber rechne nicht unbedingt mit mir.“, gab ich zurück und verstaute den Brief in meiner Umhangtasche.

Pünktlich um neun Stand ich am unteren Ende der Leiter, die mich in den Raum führen würde, nachdem Remus mir mehrfach versichern musste, dass ich in der dunklen Jeans und dem schwarzen Hemd, dessen Knöpfe ich nur gerade bis zu Brust geschlossen hatte, umwerfend aussah. Erwartungsvoll kletterte ich die Leiter nach oben und drückte gegen die Falltür, die sich, leise quietschend, öffnete.

Ich wusste nicht genau, was mich erwarten würde, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Der Raum wurde von Kerzen erleuchtet, Regulus hatte viele Sitzpolster und Kissen zu einem Haufen gestapelt, der eine beachtliche Fläche bot. Darauf lag er nun, in einer verboten engen Hose, wie ich feststellte, als er sich leicht bewegte und einem weißen Shirt. „Da hast du dir aber viel Mühe gegeben.“, stellte ich mit einem Blick auf eine Schale mit Essen und ein paar Flaschen Kürbissaft und Butterbier fest. „Ach Quatsch, ich hab nur ein paar Sachen mitgebracht.“ Ich sah ihm an, dass er sich sehr wohl Mühe gemacht hatte, er errötete schonwieder. Ich ließ mich neben ihn in die Polster sinken und strich über seine Wange. „Ich find das toll.“, gab ich zu und drückte ihn an der Schulter leicht in die Kissen, dann beugte ich mich über ihn und küsste ihn ausgiebig.

Du darfst das doch noch gar nicht trinken.“, neckte ich den Schwarzhaarigen, als er zwei Flaschen Butterbier öffnete und mir eine davon reichte. „Ich will aber.“, gab er zurück und wir lachten. Er streckte die Beine aus und legte den Kopf auf meinen Schoß, sah mich von unten an. Ich fuhr mit dem Finger die Konturen seines Gesichts nach. „Jetzt sag schon, wofür der ganze Aufwand?“, fragte ich leise und der Kleine druckste etwas herum und nuschelte irgendwas vor sich hin, das einzige, was ich verstand, war das Wort „mehr“. „Mehr was?“, fragte ich provozierend und stellte meine Flasche bei Seite, dann nahm ich ihm seine aus der Hand und stellte sie daneben. „Mehr als küssen.“, gestand er und drückte sein Gesicht an meinen Bauch. „Kannst du haben.“, säuselte ich in sein Ohr und zog ihn weiter auf die Kissen.

Ich drehte mich, nun lag er unter mir und sah mich an. Ich setzte mit meinem Finger am Hals an und fuhr langsam eine Linie nach unten, bis zu seinem Hosenbund, dann schob ich meine Hand unter sein T-Shirt. „So viel mehr?“ Er nickte und ich startete einen Angriff auf seinen Hals, biss zärtlich in die dünne Haut und küsste sie anschließend, während ich mit der Hand unter seinem Shirt seinen Oberkörper erkundete. Er keuchte auf, als ich in seine Brustwarze kniff, dann hob er die Hände und zog meinen Kopf zu einem wilden Kuss zu sich heran. Er hob die Hüfte und drückte sie gegen mein Bein, keuchte auf, seufzte, als er dort auf Wiederstand stieß und eine Hand verirrte sich an meine Hemdknöpfe, die er dann aber doch mit beiden Händen öffnen musste, seine Kontenration hatte sich schon verabschiedet und war definitiv woanders hingewandert.

Kurz darauf landete sein T-Shirt neben meinem und ich fuhr mit den Händen seinen Oberkörper auf und ab, er hatte eine helle Haut ohne jegliche Muttermale, freu von Narben, wirklich makellos. Ich setzte mit meinen Lippen wieder an seinem Hals an, zog feuchte Linien von dort bis zu seinen Brustwarzen und tobte mich dort aus. Der Jüngere unter mir wandte sich wohlig unter meinen Berührungen und seine Hüfte schnellte immer wieder nach vorn, eine Hand krallte sich in die Kissen, die andere in meine Haare.

An seinem Hosenbund angekommen, sah ich nach oben. „Weiter?“, fragte ich mit tiefer Stimme und er nickte zögerlich. Ich bahnte mir einen Weg zurück nach oben und sah ihm direkt ins Gesicht. „Ich muss nicht und du musst auch nicht.“, erinnerte ich ihn. Er strich mit den Händen über meine Brust und sah mich dann an. „Doch, ich will.“ Dann schubste er mich zur Seite und setzte sich auf meine Hüfte, sah schon fast andächtig auf meinen Oberkörper, strich mit seinen Fingern leicht darüber und ich erschauderte. Sein Blick blieb an meiner linken Brustwarze hängen, ich hatte mir im Sommer dort ein Piercing in der Muggelwelt stechen lassen.

Lächelnd wiederholte er das, was ich zuvor getan hatte, küsste meinen Hals, wanderte tiefer und spielte mit der Zunge an dem kleinen, schwarzen Ring in meiner Brust. Ich stöhnte auf. Unschuldig sah er nach oben. „Mach ich das richtig?“, fragte er und ich nickte. „Und wie richtig du das machst.“, seufzte ich, als er sein Spiel fortsetzte.

An meiner Hose stoppte er und sah mich an. Ich richtete mich auf und drückte ihn nach hinten, küsste ihn stürmisch und öffnete dabei seine Hose, er hob den Hintern, damit ich sie ihm ausziehen konnte, in engen Shorts lag er vor mir und ich fand ihn wirklich schön. Ich küsste seinen Bauch, seine Hüften und zog dann mit meinen Zähnen am Bund seiner Shorts. Instinktiv spreizte er seine Beine ein bisschen, nachdem er den lästigen Stoff von den Beinen gestrampelt hatte. Seine Erregung war deutlich zu erkennen und als ich meine Hand darum schloss, stöhnte er. Langsam, mit wenig Druck, bewegte ich meine Hand und sah leicht belustigt, wie Regulus seine Hüfte bewegte, in der Hoffnung auf mehr Wiederstand zu treffen. „Bitte James.“, keuchte er und ich grinste breit, senkte dann meinen Mund auf seine Spitze und Regulus fing hektisch an zu atmen und unkontrolliert zu stöhnen, als ich meine Zunge zum Einsatz brachte.
Ein kurzes Zittern breitete sich in seinem Körper aus, dann kam er und ließ sich anschließend erschöpft in die Kissen fallen, als ich mir eine kleine, verräterische Spur vom Mundwinkel leckte. Ich zog meine Hose aus und legte mich in Boxershorts neben den Kleinen, beschwör eine Decke und breitete sie über uns aus. „Aber du…“, fing er an, ich legte einen Finger auf seine Lippen. „Egal.“, wisperte ich, wir versanken in einem langen und intensiven Kuss, dann kuschelte er sich müde an mich und war kurz darauf eingeschlafen.
Im Kerzenschein beobachtete ich ihn noch kurz, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste seine Stirn. Er war wirklich niedlich.

„Aufwachen.“, murmelte Regulus in mein Ohr und knapperte zärtlich daran, ich seufzte wohlig und streckte mich. „Wie spät ist es?“, wollte ich wissen. „Bald elf Uhr.“ Ich schlug die Augen auf, der Kleine hatte sich halb über mich gebeugt und lächelte mich an, kurzer Hand zog ich ihn zu einem Kuss heran und ließ ihn auch so schnell nicht wieder los.
„Ich bin um zwölf mit Freunden zum Lernen verabredet.“, nuschelte er an meine Lippen. „Ich will dich aber nicht gehen lassen.“, antwortete ich und versiegelte seine Lippen um jeglichen Wiederspruch zu verhindern, sanft legte er eine Hand auf meine Brust und drückte mich leicht zurück. „Ich will ja auch nicht, aber ich muss.“ Er sah mich mit so treuherzigen Hundeaugen an, dass ich seufzte und nach meinem Hemd angelte. „Na schön.“, brummte ich ergeben und grinste schief. „Aber ich glaube es ist nicht so schlimm, wenn ich zehn Minuten später komme.“, feixte er und schwang ein Bein über mich, setzte sich auf meine Hüfte. „Na wenn das so ist.“, konnte ich noch hervor bringen, bevor ich mit meiner Zunge anderwärtig beschäftigt war.

Letztendlich waren es mehr als zehn Minuten und wir beeilten uns mit dem Aufräumen und verschwanden dann, nach einem letzten, langen Kuss in einer der vielen Nischen Hogwarts, in die Richtungen unserer Häuser.

Als ich durch das Porträt schlüpfte, kam mir Sirius entgegen, er sah mich traurig und verzweifelt an, dann verschwand er dorthin, wo ich herkam, auf den Gang, das Porträt fiel hinter ihm zu. Ich seufzte und stieg die Treppen zu unserem Schlafsaal nach oben, dort erwartete mich Remus, der aufgebracht auf und ab lief und mich erst bemerkte, als ich ihn ansprach. „Alles okay mit dir?“ Ich sah ihn kritisch an, er seufzte und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ja, nein, also schon, mit mir ja.“, redete er ohne Zusammenhang drauf los und ich sah ihn verständnislos an. „Jetzt langsam und in Ruhe.“ Energisch schüttelte er den Kopf. „Nein, ich kann, darf und will es dir nicht sagen, es tut mir leid. Vielleicht irgendwann anders, aber auf keinen Fall jetzt und heute.“, entschuldigte er sich, stand auf und war verschwunden, bevor ich irgendwas erwidern konnte.
Worum auch immer es gegangen war, es hatte ihn wohl ziemlich mitgenommen. Lustlos betrachtete ich den Stapel an Hausaufgaben auf meinem Tisch und beschloss, diesen etwas zu minimieren.

Meine Zimmergenossen und Freunde sah ich bis zum Abendessen nicht, aber dort traf mich fast der Schlag. Ich betrat wie gewohnt die große Halle und setzte mich wie immer an meinen Platz und fing an zu essen, bis Peter mich mit dem Ellenbogen anstieß und auf die Tür deutete. Dort stand Sirius mit einem anderen Jungen, ein Hufflepuff aus unserem Jahrgang, ein hübscher Kerl und dann küssten sie sich und das nicht unbedingt jugendfrei. Mit offenem Mund starrte ich sie an, starrte Sirius an, als er ihn freiließ, lächelte und auf unseren Tisch zukam, sich neben Peter setzte und in Ruhe anfing zu Essen. „Was war das?“, fragte ich fassungslos und zwang mich zu einem ruhigen Ton. „Wonach hat es denn ausgesehen?“, fragte Sirius genervt zurück. „Wir müssen reden. Jetzt. Sofort.“, knurrte ich und zog an seinem Umhang, sodass er gezwungen war mich nach draußen zu begleiten.

„Das war doch wohl nicht dein Ernst? Ich mein, erstmal, seit wann hast du was mit Kerlen, woher kennst du ihn überhaupt und warum? Wenn ich dich daran erinnern darf, dann hast du mich erst vor kurzem geküsst und das sah nicht gefühlslos aus, also erzähl mir nicht, dass du irgendwas für diesen Hufflepuff fühlst.“, maulte ich und wartete gespannt auf eine Antwort. „Das war mein voller Ernst und du weißt genau, dass ich Interesse in dem Bereich habe und das hat sich eben vergrößert und Brian ist lieb, nett, höflich, zuvorkommend und eigentlich geht dich das gar nichts an. Und Gefühle hatte ich sicher nicht, außer Verwirrung vielleicht und bei Brian, da fühle ich sicher was. Außerdem brauchst du mir gar nichts von Gefühlen zu erzählen, Mr. ‚ich-krieg-alle‘, sag bloß du hast dich wirklich in meinen Bruder verschossen, das glaub ich dir nämlich keine Sekunde.“ Verdattert starrte ich ihn an, dann ging er zurück in die große Halle und ließ mich stehen. Was war das denn gewesen? Sirius war so kalt gewesen, so abweisend, das war nicht mein bester Freund, so war er einfach nicht.

„James?“ Zögerlich kam Regulus auf mich zu. „Ich…ich hab’s gehört, das war gemein.“ Widerstandslos ließ ich mich umarmen. „Ich mag dich wirklich. Hörst du? Ich mag dich wirklich gern.“, nuschelte ich in den schwarzen Haarschopf und wiederholte es immer und immer wieder. „Ich weiß es doch. Hör nicht auf meinen Bruder, wer weiß, was in ihn gefahren ist. Komm.“ Wiederstandlos ließ ich mich mitziehen, alles war wie in einem Traum ohne Selbstkontrolle. Ich wurde an Menschen vorbei gezogen, durch Gänge, hatte keine Orientierung, eine Tür ging auf, noch mehr Menschen, noch eine Tür, dann war es still. „Wo sind wir?“ Ich erwachte aus meinem Trance, sah Betten, grüne Vorhänge, ein Schlafsaal der Slytherins. Regulus zog mich auf ein Bett. „Leg dich hin.“, forderte er, ich gehorchte, zog meine Schuhe aus und ließ mich auf das weiche Bett sinken, ein kleiner Leuchtball erschien, Vorhänge wurden zugezogen, ein Zauber gemurmelte.

„Warum macht er so was? Warum sagt er so was? Ich verstehe es nicht, ich habe doch nichts getan. Er war immer mein bester Freund, wir waren immer für einander da, nie böse auf einander oder nicht lange, nie länger als die Sommerferien getrennt. Warum musste er mich küssen? Er hat unsere Freundschaft zerstört, das Einzige, was mir wichtiger war als mein eigenes Leben, er hat es einfach so kaputt gemacht.“ Leise flossen mir Tränen über die Wangen, ich musste wohl einen schlimmen Anblick geboten haben. „Hey, es wird bestimmt wieder gut. Wer weiß, was er im Moment denkt, vielleicht ist er nur verwirrt.“, versuchte Regulus mich zu trösten und zog mich an sich, mein Kopf lag auf seinem Schoß, ich weinte immer noch. „Du bleibst heute Nacht hier, okay?“ Ich nickte schwach und zog die Decke über mich und die Beine des Kleineren, war froh, dass er da war und mir Trost spendete und mich festhielt und dass er vor allem nicht glaubte, was Sirius gesagt hatte.
„Hat dir schon mal jemand gesagt, wie toll du bist?“, fragte ich nach einer Weile leise, ich hatte zumindest aufgehört zu weinen. Vorsichtig hob der Slytherin meinen Kopf an und rutschte tiefer, lang auf Augenhöhe neben mir. „Nein.“, gab er zu. „Du bist toll, unglaublich toll sogar.“, hauchte ich und bekam ein wunderschönes Lächeln geschenkt. „Danke. Aber…“ „Psst, kein aber.“, unterbrach ich ihn und küsste ihn sanft. „Du bist auch toll.“, nuschelte er an meine Halsbeuge, in der er anschießend sein Gesicht vergraben hatte. Beinahe in der Position schliefen wir ein, der Kleine mit dem Kopf an meiner Brust, meine Arme hatte ich um ihn geschlungen. Er war schon irgendwie mein kleiner Regulus, meine Schlange, mein Slytherin.


Schläfrig streckte ich mich und bemerkte dabei, dass dort ein anderer Körper neben mir lang, als ich meine Augen aufschlug und die grünen Vorhänge bemerkte, erinnerte ich mich wieder, wo ich war und vor allem auch warum. Ich drehte meinen Kopf nach rechts, sah in das schlafende Gesicht des jungen Slytherin, friedlich sah es aus und noch viel jünger, als er es eh schon war. Eine seiner Haarsträhnen hatte sich in sein schönes Gesicht verirrt und ich strich sie vorsichtig bei Seite um ihn nicht zu wecken. Er sah wirklich aus wie Sirius, schon beinahe so sehr, dass man denken könnte, sie wären Zwillinge.

Ich würde Sirius nie wieder gegenübertreten können, was er gesagt hatte, tat wirklich weh, dass er mir unterstellte, ich sei gefühlskalt. Na gut, ich war wahrscheinlich nicht gerade jemand der sehr viel Rücksicht darauf nahm, aber Regulus mochte ich wirklich, ob ich in ihn verliebt war, wusste ich nicht, aber ich mochte ihn sehr und das reichte doch, also schließlich war das ausbaufähig.

Der Kleine regte sich und sah mich dann verschlafen an. „Na?“, begrüßte ich ihn und er lächelte. „Wie geht’s dir?“, nuschelte er gähnend und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Wie soll es mir schon gehen? Ich meine, ich liege in deinem Bett, neben dir und du hast dich offensichtlich irgendwann heute Nacht von deinen Klamotten befreit.“, scherzte ich und er boxte mir leicht gegen die Schulter. „Spinner.“, grinste er und spielte mit den Knöpfen meines Hemdes. „Du kannst es auch aufmachen.“, witzelte ich, dafür kassierte ich keinen Schlag, sondern einen kurzen Kuss, was ich als wesentlich besser befand.

Regulus schlug die Decke bei Seite und knöpfte mein Hemd wirklich vollständig auf. „Zieh das mal aus und leg dich auf den Bauch.“, bat er mich und ich gehorchte, legte meinen Kopf auf meine Arme und wartete. Der Jüngere setzte sich auf mich, dann fuhren warme Hände meinen Rücken entlang und fingen an mich zu massieren. „Hast du dir ja auch verdient.“, flüsterte er in mein Ohr und hauchte federleichte Küsse in meinen Nacken, ich bekam eine Gänsehaut. Entspannt schloss ich die Augen und genoss die Behandlung.

„Du bist so süß, weißt du das?“, brummte ich und drehte mich etwas, damit ich Regulus angucken konnte, dessen Wangen zierte mal wieder ein leichter Rotschimmer. Ich drehte mich unter ihm ganz um, lag jetzt auf dem Rücken und zog ihn dann an den Händen zu mir heran, sodass er fast vollständig auf mir lag. Mit meinen Händen rahmte ich sein Gesicht ein und sah ihm eine Weile einfach nur in die Augen, schöne, warme, graue Augen.

Er senkte den Blick und suchte mit den Lippen meinen Hals, küsste, biss und leckte die empfindliche Haut und ich ließ meinen Kopf zur Seite fallen, bot ihm mehr Platz, den er nutzte. Ich seufzte wohlig und fuhr mit der Hand durch seine weichen Haare. Er wanderte tiefer, meine Brustwarzen waren sein nächstes Ziel. „Ich mag dein Piercing.“, murmelte er und umspielte es dann mit der Zunge, ich keuchte auf. Eine Weile spielte er dort sein Spiel, zog an dem Metallring, stupste ihn mit der Zunge an. Schließlich ging er noch tiefer, liebkoste meinen Bauch und meine Seiten so lang, dass er jedes Muttermal genau kennen musste, stoppte an meiner Hose. „Du…“, fing ich an, dann öffnete er die Knöpfe meiner Jeans, überrascht hob ich mein Becken und die Hose landete am Fußende des Bettes.
Regulus küsste sich weiter, erkundete meine Leistengegend, meine Hüften, bis er schließlich eine Hand in meine Shorts schob und über meine Erregung strich. Es war so ein niedlicher Anblick, der kleine Schwarzhaarige, unschuldig blickend, wie er neugierig darauf wartete, wie ich auf seine Berührungen reagierte.

Seine Faust bewegte sich langsam, quälend langsam und ich schob mich seiner Hand entgegen, wollte mehr. Und das bekam ich auch, schnellere Bewegungen und mehr Druck, ich keuchte, atmete flach und abgehackt und sein Name kam mir über die Lippen, als ich stöhnend kam.
Schwer atmend lag ich auf der Matratze, dann legte sich der Kleine neben mich und malte Kreise auf meine Brust. „Hat dir das gefallen oder war ich zu doof dazu?“, fragte er leise und sah mich von unten an. „Sah das für dich so aus, als hätte es mir nicht gefallen?“, fragte ich liebevoll neckend zurück und küsste ihn und mich danach schwindelig, bevor ich mich über seinen wunderbaren, schlanken Körper her machte.

„Willst du noch hier bleiben oder gehen oder weiter schlafen oder essen oder…“, brabbelte Regulus drauf los, als wir entspannt in den Kissen lagen, unseren Gedanken nachhingen und ab und an einen süßen Kuss von den Lippen des anderen kosteten, ich unterbrach ihn. „Ich will einfach nur mit einem gewissen schwarzhaarigen, süßen Jungen mit grauen Augen hier liegen, kuscheln, ihn küssen, seinem Atem lauschen und nicht darüber nachdenken, was mich irgendwann hinter den Vorhängen erwartet, zweifellos muss ich heute noch da raus, weil wir sonst verhungern und morgen auch wieder Unterricht ist.“ Er drückte sein Gesicht an meine Brust und ich fühlte die Wärme, die davon ausging. „Sag das nicht immer.“, brummte er und sah mich schüchtern an. „Ich bin nur ehrlich.“ Zusammen mit ihm drehte ich mich um, strich zärtlich durch sein Gesicht, musterte ihn lächelnd und küsste ihn. So konnte doch jeder Tag beginnen und verlaufen, fand ich zumindest.

„James, darf…darf ich dir was sagen?“, fragte er zögerlich und vermied es mir in die Augen zu sehen. „Natürlich darfst du.“ „Ich, also, weißt du, es ist so. Ich bin ja jünger als du und das ist auch doof, also vielleicht und ich kenn mich auch gar nicht aus, aber ich glaube, dass es trotzdem so ist und ich finde, dass du das wissen musst. Ich…ich mag dich nicht nur, ich glaube ich hab auch noch mehr Gefühle für dich, also so mit Bauchkribbeln und Herzrasen und all dem Zeug. Ich find es so schön, wenn wir was zusammen machen oder zusammen sind und wenn du so schöne Sachen sagst.“, ratterte er herunter, zum Ende immer leiser werdend. Durch unsere Position konnte er sich nicht wegdrehen, was er sicherlich gern getan hätte. „Danke, wirklich danke. Ich mag dich sehr gerne und ich bin auch gern mit dir zusammen und ich freue mich wirklich darüber, dass du mir das gesagt hast und das du so fühlst und ich glaube, dass ich irgendwo in meinem Herzen auch diese Gefühle habe und wenn es okay für dich ist, dann brauche ich noch etwas Zeit, bis ich sie gefunden habe, wenn das passiert ist, dann sag ich dir aber Bescheid. Du bist so ein toller Junge.“ Der folgende Kuss versiegelte unsere Worte wie ein Versprechen.
„Sind wir dann jetzt ein Paar? Also ich meine so richtig?“ Ich nahm sein Gesicht wieder in meine Hände, fühlte die warme, weiche Haut und nickte. „Wenn du das willst, dann sind wir das.“, gab ich leise zurück und legte mich dann neben ihn, zog ihn dicht an mich und schlang meine Arme um ihn, wir kuschelten nur. Wie ein Paar, es war mehr als nur eine sinnlose, triebgesteuerte Befriedigung und sicherlich konnte ich ihn bald das sagen, was er an diesen Tag zu mir gesagt hatte.

Zum Mittagessen rafften wir uns schließlich auf und verließen das Bett, der Schlafsaal war leer, Regulus Freunde und Zimmerkameraden waren nicht da. Ich umarmte ihn von hinten, als er vor seinem Schrank stand und nach frischen Klamotten suchte, dabei hauchte ich ihm sanfte Küsse in den Nacken. „James, das kitzelt.“, lachte er leise und drehte seinen Kopf um mich anzusehen. „Dann beeil dich, bevor ich dich anstatt das Mittagessen verputze.“, scherzte ich und köpfte mein Hemd zu. „Du knöpfst schief.“ Er nahm meine Hände von den Knöpfen und korrigierte meine Fehler und knöpfte das Hemd ganz zu, zog mich dann am Kragen zu sich herunter und küsste mich. „Du kannst mur ruhig öfter mein Anziehen helfen.“, brummte ich und grinste. „Aber jetzt hab ich wirklich Hunger.“ Schnell zog der Kleine sich an und wir verließen die Slytherinräume.

Zusammen liefen wir durch die Gänge, andere sahen uns an, weil ich meinen Arm um die Hüfte meines Freundes gelegt hatte. Ja, er war wirklich mein Freund, ich war nie wirklich der Mensch für Beziehungen gewesen, aber ich hatte jetzt einen Freund und ich war froh darüber. Außerdem konnte ich Sirius beweisen, dass mir wirklich etwas an seinem Bruder lag, noch immer war in enttäuscht von seiner Reaktion und ich war mir sicher, dass wir vermutlich nie wieder wirklich Freunde werden würden. Instinktiv zog ich den jüngeren Slytherin dichter an mich und küsste ihn leicht auf die Wange.
„Wir sehen uns dann morgen, ja? Ich muss noch ein paar Hausaufgaben machen.“, flüsterte ich in Regulus Ohr, als wir in die große Halle kamen, stahl mir noch einen Kuss von seinen Lippen, dann gingen wir zu unseren Haustischen.

„Hast du jetzt auch schon ihn flach gelegt?“, zischte Sirius bissig, als ich mich an meinen Platz zwischen Lily und Peter setzte, er saß mir gegenüber. „Immerhin muss ich ihn nicht belügen, damit er mit mir zusammen ist.“, gab ich ungerührt zurück und fing an zu essen, die anderen sahen uns an, Sirius schnaubte abfällig. „Was willst du damit sagen?“, knurrte er angriffslustig. „Ich meine damit, dass ich deinem kleinen Bruder nicht anlügen muss, weil ich ihm nämlich gesagt habe, dass ich noch nicht alle seiner Gefühle erwidere, im Gegensatz zu dir, der den armen Hufflepuff anlügen muss und der wahrscheinlich auch noch alles glaubt, wenn du ihm was von Liebe und Gefühlen erzählst.“, antwortete ich gelassen, Sirius schlug hart auf den Tisch. „Sag mal habt ihr euch heute Nacht gegenseitig das Hirn rausgevögelt? Was für einen Schwachsinn redest du eigentlich?“, brauste er auf und war aufgesprungen, in der großen Halle war es still, alle hörten uns zu.
„Du machst dich lächerlich Sirius.“, hörte ich und spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und konnte mir schon fast denken, wer dort hinter mir stand, denn Sirius machte große Augen. „Dein Bruder hat Recht. Warum auch immer du das hier tust, denk mal darüber nach, ob es das Richtige ist.“, sagte ich ruhig. „Ich versteh es nicht, du bist mein Bruder, warum machst du immer und immer wieder so ein Theater? Ich bin inzwischen alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen und ich verstehe nicht, warum du deinem besten Freund und mir das Glück nicht gönnst. Was ist so schlimm daran?“ Die Augen meines Freundes schimmerten verdächtig und ich stand auf, legte besitzergreifend meinen Arm um ihn. Sirius Mund klappte auf und zu, er brachte kein Wort hervor. „Hast du jetzt das was du wolltest? Du hast unsere Freundschaft zerstört, deinen Bruder verletzt, der sich wirklich Mühe gegeben hat, damit du ihn magst, hast einen armen Jungen belogen, der dich vielleicht wirklich mag und dich vor der gesamten Schule lächerlich gemacht. Reicht es dir jetzt?“, zischte ich leise. „James, es reicht jetzt!“, fuhr Remus dazwischen, seine Hand lag auf Sirius Schulter, diesem flossen die ersten Tränen aus den Augen. „Misch dich da nicht ein, das ist nicht deine Sache.“, motzte ich und funkelte beide wütend an. „Oh doch, es ist genauso meine Sache wie eure. Ihr beiden seid meine Freunde und ich will und werde mich das nicht länger mit ansehen. Sirius…“ „Halt den Mund Remus!“, fauchte Sirius und Remus sagte nichts mehr. „Sag mir Bescheid, wenn du dich wieder eingekriegt hast.“, brummte ich, dann verließ ich mit Regulus die große Halle, dieser weinte leise vor sich hin.

„Hey, komm her.“ Ich zog den Kleinen in eine feste Umarmung und küsste seine Stirn. „Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist, aber er wird sich schon wieder einkriegen.“, flüsterte ich beruhigend. „Ich liebe meinen Bruder und er hat mich nie gemocht, egal, was ich getan habe. Er hasst mich. Er hasst mich, weil meine Eltern mich bevorzugen, weil ich tue was sie sagen, weil ich ein Slytherin bin und jetzt auch noch, weil ich glücklich bin und ich verstehe das nicht.“, schlurzte er leise und ich zog ihn zu einer Bank, die etwas abseits von der Tür zur großen Halle stand, setzte mich hin und er ließ sich auf meinem Schoß nieder. „Er hasst dich nicht, das weiß ich. Du erinnerst ihn an sich selbst und das ist, was er hasst, weil er alles hasst, was mit ihm und seiner Vergangenheit zu tun hat. Er hasst sich wahrscheinlich selbst dafür, dass er dir immer und immer wieder ein schlechtes Gefühl vermittelt.“, versuchte ich den noch immer weinenden Jungen zu beruhigen, dieser verkrampfte sich leicht und sah mich dann ernst an. „Was ist, wenn er auch jetzt jeden Tag sich selbst in mir sieht? Wenn er eifersüchtig ist, weil du mir diese gewisse Aufmerksamkeit schenkst? Wieso hätte er dich auch sonst küssen sollen? Was ist…was ist wenn…wenn er…dich liebt?“, stammelte der Schwarzhaarige und sah mich ängstlich an, als er weiter sprach. „Siehst du auch ihn in mir? Liebst du ihn und bist nur mit mir zusammen, weil er ich dich an ihn erinnere und du eure Freundschaft nicht zerstören wolltest, weil du dachtest, er wäre unerreichbar für dich?“

Geschockt sah ich ihn an. War es so? Liebte Sirius mich, war er in mich verliebt, war er eifersüchtig? Was war mit mir? Liebte ich ihn und Regulus hatte Recht? Sah ich ihn seinem kleinen Bruder in Wirklichkeit Sirius?
„James? Bitte…bitte sag was. Irgendwas.“, flehte Regulus, er weinte wieder, zitterte sogar und er sah panisch aus. „Du…nein. Nein du bist kein Ersatz, auf keinen Fall, hör auf so etwas zu denken.“ Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, streichelte mit dem Daumen seine Wange und sah ihn eindringlich an, ehe ich weiter sprach. „Auch wenn dein Bruder eifersüchtig ist, dann bin ich trotzdem mit dir zusammen und ich mag dich und ich will nur dich küssen und mit dir Zeit verbringen und dein Lachen hören und sehen wie du rot wirst, wenn ich dir ein Kompliment mache und das alles will ich mit dir und bei dir tun und mit niemandem sonst. Ich mag das was du sagst, was du tust und wie du dich verhältst und nicht, weil du Ähnlichkeit mit deinem Bruder hast.“, versicherte ich ihm, wischte eine Träne weg. „Bitte glaub mir das.“, flüsterte ich noch. „O-okay. I-ich wollte das nicht sagen…tut mir…leid.“, nuschelte er und wischte sich über seine Augen. „Es ist okay, es ist nicht schlimm wenn du so was sagst.“, beruhigte ich ihn, ließ sein Gesicht los und zog ihn in eine Umarmung, bis seine Tränen getrocknet waren und er wieder normal atmete.

In meinen Gedanken wiederholten sich Regulus Worte immer und immer wieder, ich bekam sie nicht aus dem Kopf. Ich versuchte mir auszureden, dass er Recht haben könnte, aber ein kleiner hartnäckiger Teil in mir wollte mir das Gegenteil einreden, dass ich es doch eigentlich genossen hatte, diesen kurzen Moment, in dem Sirius mich geküsst hatte. Es konnte einfach nicht stimmen. Ich war zu verwirrt um eine Entscheidung zu treffen, hatte zudem einen Jungen auf dem Schoß, der in mich verliebt war und dem ich gesagt hatte, dass ich diese Gefühle bald erwidern würde, ich hatte meinen besten Freund wegen sinnloser Streitigkeiten verloren und alle kannten den Grund. Am liebsten wäre ich in einem Erdloch verschwunden.

„Können wir ein bisschen draußen spazieren gehen?“, fragte Regulus, als er sich beruhigt hatte und stand auf. „Klar.“ Ich nahm seine Hand und dann verließen wir das Schloss, schlugen den Weg zum See ein. „Es tut mir leid, dass ich gezweifelt habe.“, brummte der Slytherin zerknirscht. „Ich hab doch gesagt es ist okay. Außerdem war es ja irgendwie berechtigt.“, gab ich zurück und atmete tief die frische Luft ein. „Ich hab Angst vor dem Moment, an dem ich zurück in unser Zimmer muss.“, redete ich vor mich hin, der Kleine drückte meine Hand fester. „Du kannst auch wieder bei mir schlafen.“, bot er an, aber ich lehnte kopfschüttelnd ab. „Ich muss eh irgendwann in das Zimmer, spätestens um mir frische Klamotten und meine Schulsachen zu holen.“ „Du schaffst das, das weiß ich.“ Wir waren am See angekommen und er stellte sich vor mich, legte seine Arme auf meine Schultern und verschränkte seine Hände in meinem Nacken. „Ich bin so froh, dass wir zusammen sind.“, raunte er an meine Lippen. „Ich auch.“, antwortete ich und legte meine Lippen auf seine, ließ meine Hände auf seine Hüften wandern und zog ihn mit einem Ruck an mich, glitt mit meiner Zunge in seinen Mund. Seine Hand wanderte zu meinem Haaransatz und fuhr dadurch, eine Gänsehaut jagte mir über den Rücken. Er war kein Ersatz für Sirius, bestimmt nicht.


Mir graute es wirklich davor die Tür zu unserem Schlafsaal zu öffnen. Mein Freund hatte mir versichert, dass ich es schaffen würde, dann waren wir getrennte Wege gegangen und ich stand vor der schlichten Holztür, straffte die Schultern und drückte die Klinke herunter, mein Herz schlug mir bis zum Hals.
Das Zimmer war leer, niemand war da. Erleichtert atmete ich aus, betrat den Raum und schloss die Tür. Einen Aufsatz hatte ich noch zu schreiben und ich machte mich auch direkt an die Arbeit, mein Plan war, mich danach für den Rest des Tages auf meinem Bett hinter meinen Vorhängen zu verschanzen.

Dieser Plan ging auf, ich saß auf meinem Bett und spielte mit einem Schnatz, als die Tür klickte und ich mehrere Fußpaare hereinkommen hörte. „James, bist du da?“, fragte Remus. „Ja.“, brummte ich zurück, hörte ein Schnauben und kurz danach ein enttäuschtes Seufzten, als das Geräusch von sich schließenden Vorhängen zu hören war.
Ohne weitere Ankündigungen öffnete sich nun mein Vorhang und Remus setzte sich auf mein Bett, murmelte irgendwelche Zauber. „Wie lange soll das jetzt so gehen? Wollt ihr euch ewig anfeinden und euch streiten und beleidigen und hoffen, dass einer irgendwann aufgibt oder ihr euch endlich mal über eure Gefühle klar werdet?“ „Wann verstehst du endlich, dass es hier keinen Sinn macht Frieden zu stiften?“, fragte ich zurück, alles ignorierend, was Remus gesagt hatte. Er seufzte. „Willst du mich nicht verstehen oder kannst du es nur einfach nicht? Aber gut, mach nur dich und alle anderen weiter unglücklich, sag nur hinterher nicht, ich hätte es dir nicht gesagt.“ Seine Worte machten für mich überhaupt keinen Sinn und ich runzelte die Stirn. „Remus, ich hab keine Ahnung was du da redest und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht wissen.“ „Jetzt hör mir gut zu und merk dir jedes verdammte, einzelne Wort, verstanden! Du und Sirius, ihr wart die besten Freunde, niemand kam je dazwischen, nichts konnte euch trennen und ihr wart wie Brüder. Egal was passierte und was der andere tat, ihr wart für einander da und ihr habt euch nie gestritten oder wart lange böse aufeinander. Dann machst du dich an seinen Bruder ran und merkst nicht, wie verletzt er ist? Schiebst alles darauf, dass Sirius seinen Bruder einfach nur nicht besonders leiden kann? Das ist dumm und naiv James und eigentlich weißt du das auch. Du gehst immer weiter, provozierst und wunderst dich dann, warum Sirius Trost sucht? Warum er selbst provoziert? Warum er so gemein zu dir ist? Und dann die Sache heute, ich bitte dich, war das nötig? Was willst du dann als nächstes tun? Dich mit ihm prügeln? Denk mal darüber nach.“ Dann verschwand er und ließ mich verwirrt zurück.

Eigentlich hatte er doch Recht, Sirius und ich waren die besten Freunde gewesen, die es gab. Aber es war Schwachsinn, dass wir irgendwelche Gefühle hatten, Remus interpretierte zu viel und es ging ihn auch nichts an. Wir haben uns eben gestritten und das war auch der einzige Grund. Die kleine, fiese Stimme in meinem Kopf meldete sich wieder und versuchte mir einzureden, dass ich was für Sirius empfand.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst neun Uhr war, aber ich beschloss schon zu schlafen, was anderes hatte ich sowieso nicht zu tun. Leider machten mir meine Gedanken und das ewige Chaos, in dem ich inzwischen streckte, es mir unmöglich zu schlafen und ich lag eine Weile grübelnd wach.

Als ich nach zwei Stunden noch immer nicht schlafen konnte, nahm ich meinen Tarnumhang und verließ das Zimmer, die anderen schliefen schon. Ich zog den Umhang über meinen Kopf und ich verschwand, schlich leise durch den Gemeinschaftsraum, durch die Flure und flüsterte schließlich das Passwort zu den Räumen der Slytherin, dass Regulus mir verraten hatte und genau vor dessen Bett blieb ich stehen und zog den Umhang aus, ehe ich an seiner Schulter rüttelte. „Hey, wach auf.“, flüsterte ich leise und er regte sich, schlug die Augen auf und zuckte zusammen. „Hast du mich erschreckt! James, was machst du hier?“ Er hob seine Decke und ich legte mich neben ihn, schloss mit einem Zauber leise die Vorhänge. „Ich wollte dich sehen und außerdem kann ich nicht schlafen.“, nuschelte ich und küsste seine Schläfe. „Und wie bist du hierhergekommen?“, fragte mein Freund neugierig. „Tarnumhang.“, grinste ich und schob einen Arm unter seinen Kopf, kraulte mit der Hand seinen Kopf. „Wie war’s heute Nachmittag?“ Ich erzählte, dass niemand da gewesen war und was ich später gehörte und wie Remus versuchte Frieden zu stiften. „Er lässt es bestimmt bald wieder und dann renkt sich das auch alles wieder ein.“ „Wie auch immer, ich will jetzt nicht darüber nachdenken, sondern mit dir hier liegen und dann friedlich schlafen und morgen früh verschwinden, wenn noch niemand wach ist.“, scherzte ich und murmelte einen Zauber, der mich früh genug wecken würde, ehe ich den Kleinen zärtlich küsste und dann eng an ihn gekuschelt einschlief.


Am nächsten Morgen schaffte ich es wirklich so rechtzeitig zurück, dass ich meine Schulsachen packen, duschen und mich anziehen konnte, ehe die anderen wach waren. Nur Peter schlug die Augen auf, als ich gerade das Zimmer verlassen wollte. „James, warte mal kurz.“ Ich blieb stehen und wartete, der Braunhaarige streckte sich und gähnte, ehe er sich aufrecht hinsetzte und mich ansah. „Also wegen Si...“ „Ein Wort noch und ich sorge dafür, dass du die gesamte Woche nicht mehr sprechen kannst.“, zischte ich und rauschte davon. Warum mussten sich denn alle da einmischen? Es war doch nicht zum Aushalten.

Genervt betrat ich die große Halle, um die frühe Uhrzeit saßen dort lediglich einige Ravenclaws, ein paar Hufflepuffschüler, zwei Gryffindors aus den unteren Jahrgängen und wenige Slytherins. Unter diesen konnte ich jedoch Regulus ausmachen, der allein an seinem Platz saß, also ging ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn. „Morgen.“, grüßte ich ihn freundlich. „Hey.“ Ich bekam einen flüchtigen guten Morgen Kuss. „Morgenmuffel.“, neckte ich ihn freundlich und griff nach einem Brötchen. „Was soll das werden Potter?“ Ich verdrehte die Augen, dann hob ich den Kopf und sah Evan an. „Ich würde gerne in Ruhe mit meinem Freund frühstücken.“, antwortete ich ruhig, wollte mich nicht aufregen oder mich provozieren lassen. „Du gehörst hier aber nicht hin.“, meckerte der Blonde weiter. „Wie gut, dass mir das scheiß egal ist.“ „Lass das Evan.“, mischte sich Regulus ein und Evan ging grummelnd davon. „Danke.“ Ich wollte ihn küssen, aber er drehte den Kopf weg. „Was ist los?“, fragte ich besorgt und legte einen Arm um seine Schultern. „Nichts.“, brummte der Kleine und aß einfach weiter. „Hab ich irgendwas gemacht?“ „Nein, hast du nicht. Tut mir leid.“ Rasch drehte er seinen Kopf, lächelte und küsste mich dann doch. Auch wenn wir danach normal mit einander redeten und lachten und uns nach dem Frühstück für später verabredeten, wurde ich das Gefühl nicht los, dass doch irgendwas passiert war und er mir nur nicht sagen wollte, was es war.

Der Unterricht war wirklich eine Belastung für meine Nerven, ich spürte ständig Sirius stehenden, hasserfüllen Blick in meinem Rücken und das Getuschel oder die leisen Streitereien von ihm und Remus, auch wenn ich es nicht verstand, ich wusste auch so, worüber sie diskutierten.
In Zauberkunst wurde es mir dann zu viel. „Ernsthaft, wenn ihr schon über mich redet, dann zumindest so, dass ich nicht die Hälfte verstehe.“, motzte ich und sah die beiden herablassend an. „Eigentlich kannst du ruhig mitbekommen, was ich von dir halte. Bedank dich mal lieber bei Remus, dass ich dir nicht den Kopf abreiße.“, erwiderte Sirius bissig und zog eine Augenbraue nach oben. „Ach und was hältst du von mir?“ Inzwischen hatte ich mich ganz herum gedreht und sah ihn auffordernd an. „Ich halte dich für ein arrogantes Arschloch ohne Gefühle, dass wohl wissend andere verletzt.“ „Na das sagt ja gerade der richtige, aber das Thema hatten wir ja schon.“ Diese Beleidigungen von Sirius trafen mich schon nicht mehr, allein schon, weil ich sie bereits kannte, also drehte ich mich kommentarlos wieder um und lauschte dem Unterricht, mit dem Gemurmel von Sirius und Remus in meinem Rücken.
„James, darf ich jetzt was dazu sagen?“, fragte Peter unsicher und mein genervter Blick lieferte ihm die Antwort, also schwieg er.


Immer und immer wieder stichelten Sirius und ich uns den ganzen Tag, auch später in unserem Schlafsaal, als ich mehrfach erwähnte, dass ich später noch ein Date mit meinem Freund hatte. Mit dieser Aussage provozierte ich Sirius so sehr, dass er sich auf mich stürzte und mich von meinem Stuhl riss, nur durch eine schnelle Reaktion konnte ich verhindern, dass seine Faust mein Gesicht traf.
„Jetzt reicht es! Verdammt, ich guck mir das nicht länger mit an!“, brüllte Remus und trennte uns mit einem Zauber und hielt uns seine offene Hand hin. „Zauberstäbe her.“, forderte er und wir sahen ihn verständnislos an. „Jetzt macht schon!“ Zögernd zog ich meinen Stab aus der Tasche und reichte ihm Remus, Sirius tat es mir nach. „So und jetzt werdet ihr beiden hier drin bleiben und Peter und ich gehen und sagen Regulus Bescheid, dass er nicht mehr auch James zu warten braucht und ihr kommt hier erst wieder raus, wenn ihr das im Griff habt und keine Minute früher!“, donnerte Remus, dann verschwanden die beiden, ließen Sirius und mich zurück und die Tür wurde von außen verschlossen. „Das ist doch nicht sein Ernst!“, regte ich mich auf und schlug wütend gegen das massive Holz meines Schrankes.

Seit einer halben Stunde schwiegen wir uns an, saßen auf unseren Betten und starrten Löcher in die Luft. „James?“ „Willst du jetzt wirklich versuchen das zu klären?“, fragte ich bissig. „Anders kommen wir hier sowieso nicht mehr raus und es hat doch keinen Sinn, wenn wir uns nur noch streiten und uns beleidigen. Denk doch mal daran, was wir früher hatten.“ „Fang du nicht auch noch damit an.“ Sirius seufzte, stand auf und stellte sich vor mein Bett. „Ich weiß, ich hab schlimme Sachen gesagt und ehrlich gesagt, es tut mir wirklich leid, aber ich war eben sauer und dann neige ich eben dazu, zu übertreiben, das weißt du doch.“, versuchte er es weiter. Ja, ich wusste das und es war mir egal. Oder es wäre mir egal gewesen, wenn da nicht wieder diese Stimme in meinem Kopf gewesen wäre und ich zweifelte langsam aber sicher an meiner geistigen Gesundheit. Ich erwiderte einfach nichts und hoffte, dass Sirius dann die Klappe halten würde. Leider war das nicht der Fall. „Lass uns doch einfach darüber reden.“, schlug er vor und setzte sich auf meine Bettkante, sah mich bittend an. „Da gibt es nichts zu reden, du bist eingeschnappt und ich sehe keinen Sinn mehr in einer Freundschaft mit dir.“ Traurig senke der Schwarzhaarige den Blick und sah auf seine Hände, die er unruhig knetete. Vielleicht war ich doch etwas zu hart zu ihm gewesen, ich konnte mir ja immerhin anhören, was er zu sagen hatte.

„Also, was willst du sagen?“, fragte ich und versuchte den genervten Unterton aus meiner Stimme zu verbannen. Ein graues Augenpaar sah mich an. „Ich glaube es ist meine Schuld, dass wir Streit haben.“ Das hatte er richtig erkannt, ich sagte aber nichts und ließ ihn weiter reden. „Wenn ich nicht gesagt hätte, des es okay ist, wenn du meinen Bruder triffst, dann wäre das auch alles nicht passiert.“ Wieder richtig. „Und diese Erkenntnis bringt uns jetzt was? Immerhin ist es eine Tatsache, dass dein Bruder und ich jetzt zusammen sind.“, gab ich kühl zurück.
„Warum eigentlich ausgerechnet mein Bruder?“, wechselte er das Thema und ich sah ihn überrascht an. „Er sieht gut aus…“ „Er sieht aus wie ich.“, unterbrach Sirius mich. „Ich hab auch nie behauptet, dass du nicht gut aussiehst. Außerdem ist er niedlich, ich mag seine Art und einfach eben weil es so ist.“, sprach ich weiter. „Aber du liebst ihn nicht.“, stellte Sirius fest. „Das hab ich auch nie behauptet und das weiß er auch.“ Wieder eine Weile Schweigen, ich dachte wieder über Regulus Worte nach, ob ich nur mit ihm zusammen war, weil er mich an Sirius erinnerte oder ob dieser wohlmöglich eifersüchtig war.

„Sirius, bist du eifersüchtig?“, fragte ich also direkt und der Junge vor mit zuckte zusammen. „Worauf genau?“ „Darauf, dass ich mit deinem Bruder zusammen bin und nicht…nicht mit dir. Bist du verletzt, weil ich den Kuss abgelehnt habe? Ist es das, warum du so sauer bist, weil du enttäuscht und verletzt bist?“ Er senkte den Blick und seine Haare fielen ihm ins Gesicht, ich wusste, dass ich Recht hatte und die Erkenntnis sickerte langsam in mein Bewusstsein. Mein bester Freund war in mich verliebt oder war es gewesen und ich hatte was mit seinem Bruder angefangen, ihn damit aufgezogen. Remus hatte Recht und mir dämmerte, dass er es wohl gewusst haben musste und es wohl das war, was er mir nicht sagen wollte.
Das Alles nahm Ausmaße an, die ich nicht mehr unter Kontrolle hatte. „James, es tut mir leid.“, flüsterte Sirius geknickt. „Für seine Gefühle sollte man sich nicht entschuldigen.“ Ich war verwirrt und wusste nicht, was ich tun oder was ich sagen sollte. Ich rutschte an die Bettkante und setzte mich neben ihn, legte einen Arm um seine Schultern, der Geruch seines Deos hing angenehm in der Luft. „Aber wir können keine Freunde sein, das ist Folter, weißt du das? Ich fühl mich so schrecklich, weil ich das alles zerstört habe, aber ich dachte, das wäre besser so. Und ich dachte ehrlich gesagt, es würde Hoffnung für mich geben, als du so sauer warst wegen Brian. Aber du hattest Recht, es war gelogen und ich hab es ihm auch schon gesagt. Ich hatte irgendwie immer noch eine kleine Hoffnung, dass du vielleicht das Selbe fühlen würdest, weil…“ Er brach ab und eine Träne tropfte auf seine Hose, es folgten weitere. „Hör zu, wir können doch wieder Freunde sein, ich glaube nur nicht, dass es so wird wie früher. Wenn du es aber nicht willst, dann kann ich das auch verstehen.“ Er wischte sich mit der Hand über die Augen und sah mich verzweifelt an. „Ich kann das nicht, es tut immer noch weh.“, flüsterte er und sah mir direkt in die Augen. Seine sonst so warmen, grauen Augen schimmerten feucht und glänzten nur deswegen und nicht so wie sonst, wenn er glücklich war. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich tief in sein Inneres sehen, wie schlecht es ihm ging, dass er litt und dass ich daran schuld war.
Seine Haare hingen ihm wirr in der Stirn und ich wiederstand der Versuchung, sie aus dem Weg zu streichen und mir wurde etwas bewusst. In wen der beiden war ich verliebt, Sirius oder Regulus? Ich wusste es plötzlich nicht mehr und das machte mir Angst. Wie sollte ich das herausfinden? Und was sollte ich Regulus sagen, wenn sich herausstellte, dass es eigentlich Sirius war? Wenn mein Freund von Anfang an Recht hatte und ich in ihm nur meinen besten Freund gesehen hatte?

Eine innere Unruhe erfasste mich, je länger ich in Sirius Augen sah und ich beugte mich instinktiv leicht nach vorn, kam seinem Gesicht näher, ohne es wirklich zu bemerken. Ich spürte den Atem auf meinem Gesicht, neigte leicht den Kopf und legte meine Lippen auf die meines besten Freundes. Erst, als ich die warme Haut spürte, wurde mir bewusst, was ich tat und ich war nicht mehr in der Lage mich zu bewegen, auch Sirius machte keine Anstalten irgendwas zu tun.
Unsere Lippen berührten sich nur leicht und trotzdem kribbelte mein ganzer Körper, es war, als würde ich unter Strom stehen. In meinem Magen tobte ein Sturm, Blut rann mir heiß durch die Adern, ich spürte mein Herz viel zu schnell gegen meine Brust springen. Mein Gehirn schaltete völlig ab, ich realisierte gar nicht mehr, dass ich etwas tat, was ich niemals hätte tun sollen, ich hob meine Hand und wollte sie in Sirius Nacken legen, als ich weg geschoben wurde und mich wieder diese Traurigkeit aus den grauen Augen einfing. „Warum?“, hauchte Sirius mit zitternder Stimme und schloss die Augen, unterdrücke ein Beben seines Körpers, was ihm nicht gelang, er weinte. „Ich…ich glaube…dein Bruder hatte Recht. Ich bin nur mit ihm zusammen, weil er aussieht wie du.“, überlegte ich laut und Sirius riss seine Augen auf, Hoffnung glänzte ihn ihnen. „Ich glaube es, ich weiß es nicht, ich bin verwirrt.“ Der kleine Hoffnungsschimmer erlosch.
Ich wusste es doch, ich konnte es nur nicht zugeben und hätte mich selbst dafür ohrfeigen können, ich mochte Regulus, aber bei Sirius war es anders, schöner, bunter, es war einfach viel mehr Gefühl, schon in einer leichten Berührung unserer Lippen.
Mit meinem ewigen Zögern und Zweifeln und allen Überlegungen bereitete ich Sirius Schmerzen, ich sah es, er hatte das Gesicht in den Händen vergraben, noch nie hatte ich ihn so fertig gesehen und mein Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Ich hatte mich zu entscheiden, jetzt, sofort und nicht erst wieder in einer halben Ewigkeit. Aber konnte ich das? Ich musste Regulus die Wahrheit sagen und ich würde ihm damit wehtun, aber konnte ich es ertragen ihn und mich weiter zu belügen und mit ansehen zu müssen, wie Sirius litt?

Sirius saß noch immer auf meinem Bett und weinte und ich grübelte noch immer, dann entschloss ich mich dazu, mich vor ihn zu setzen und sein Hände sanft von seinem Gesicht zu ziehen, überrascht sah er mich an. „Ich bleib bei dir, versprochen.“, flüsterte ich und schlang meine Arme um ihn und zog ihn an mich, sein Gesicht an meinen Hals. Ich hörte, wie er leise weiter weinte, spürte Tränen auf meiner Haut und noch immer das leichte Beben, das von ihm ausging, beruhigend strich ich immer und immer wieder über seinen Rücken. „Ich kläre alles. Alles wird gut.“, flüsterte ich immer und immer wieder, bis das Weinen abebbte. Sirius rückte ein Stück von mir, lächelte etwas misslungen. „Das ist ein Traum oder?“ Ich lachte leise. „Nein, ist es nicht. Ich war so ein Idiot, dass ich nicht von Anfang an bemerkt habe, dass ich Regulus immer wieder mit dir verglichen habe. Das hätte mir eigentlich zu denken geben sollen. Vielleicht wollte ich es auch einfach nur nicht zugeben. Jetzt muss ich ihm das nur noch irgendwie beibringen.“ „Das kannst du morgen tun, jetzt beanspruche ich dich erst einmal.“, grinste Sirius und drückte mich an der Schulter auf meine Matratze, setzte sich auf meine Hüfte und beugte sich zu einem Kuss herunter, einem richtigen Kuss, der mich eine Gänsehaut bekommen ließ und alle meine Sinne schärte, es fühlte sich schon fast zu gut an, um wahr zu sein und ich war mir sicher, dass es der beste Kuss meines Lebens war, die Entscheidung war richtig und dieses Mal gab es keine Stimme, die das Gegenteil behauptete.

„Ich könnte jetzt sagen, dass ich es gewusst habe, dass ich wusste, dass ich das hier sehen würde, und das wäre nicht einmal gelogen.“ „Ist ja gut, ich hab's verstanden, du hattest Recht, die ganze Zeit.“, motzte ich gespielt genervt und wir alle verfielen in Lachen.
Peter und Remus waren nach dem Essen zurück in den Schlafsaal gekehrt um zu sehen, ob Sirius und ich mich vertragen hatten, sie fanden uns eng umschlungen auf meinem Bett vor.
„Da könnte man ja schon fast neidisch werden.“, seufzte Remus theatralisch und grinste. „Ey, wieso denn nur fast?“, entrüstete sich Sirius und ich fing an zu lachen, nur um dann im nächsten Moment fassungslos auf meine beiden Freunde zu starren. Remus hatte den kleineren Peter an der Hüfte zu sich heran gezogen und ihm einen Kuss auf die Schläfe gehaucht. Perplex sah ich zwischen Sirius und dem Paar hin und her, aber auch mein Freund schien mehr als verwirrt zu sein. „Was…ihr…wann?“, brachte ich hervor und fragte mich, ob ich nicht doch träumte. Remus und Peter? Das war einfach unmöglich. „Wenn ihr nicht so viel mit euren eigenen Problemen beschäftigt gewesen wärt, hättet ihr es auch bemerkt.“, tadelte Remus uns freundschaftlich. „Knappe zwei Wochen sind es jetzt.“, ergänzte Peter schüchtern und lächelte. Ich hätte mir in den Hintern beißen können, weil ich es nicht bemerkt hatte. „James, kneif mich, ich fasse es nicht.“ „Ich auch nicht.“, murmelte ich und versuchte mich damit abzufinden, dass ich wirklich so egoistisch durch die Gegend gelaufen war. „Ihr hättet ja mal was sagen können!“, warf Sirius ihnen vor und ich lachte. „Du hast auf meiner Seite zu stehen!“, beschwerte er sich dann und biss mir zärtlich in die Nase, Lachen erfüllte anschließend den Raum.
„Wie auch immer, alles Gute oder was man sagt.“ Sirius nickte nur zu meinen Worten. „Hier habt ihr eure Zauberstäbe.“ Remus warf uns diese zu und wir bedankten uns. Mit dem Schwung meines Stabes schloss ich die Vorhänge und legte einen Stillezauber darüber.
„Ich kann es echt nicht fassen.“, murmelte Sirius, sein Kopf lag auf meiner Schulter, ich lag auf dem Rücken und sah die Decke an. „Ich auch nicht, aber ich find’s gut.“, gab ich zurück. „Aber ich hätte mir das nie vorstellen können. Wusstest du, dass die beiden auf Jungs stehen?“, fügte ich hinzu. „Ich wusste, dass Remus in den Ferien auf den Geschmack gekommen war, aber Peter, nee, das wusste ich nicht.“ Ich drehte meinen Kopf und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Ey, das war aber kein richtiger Kuss.“, beschwerte mein Freund sich und ich grinste. „Mach’s besser.“, forderte ich ihn auf und er lehnte sich über mich, eine Hand auf meinem Bauch ruhend und küsste mich fordernd, bis ich zusammen zuckte und eine Art Quietschen von mir gab, Sirius kalte Hand war unter mein Hemd gewandert. „Was ist los?“, fragte er scheinheilig und verzog den Mund zu etwas, was man noch gerade so als Grinsen bezeichnen konnte, es war eher eine diabolische Grimasse. „Tu nicht so ahnungslos und nimm deine kalte Hand da weg.“ Ich hatte mich unbewusst angespannt und atmete erleichtert aus, als die Kälte von meinem Bauch verschwand. „Tu das nie wieder!“, verlangte ich und der Schwarzhaarige wagte es wirklich über mich zu lachen, also lehnte ich mich vor und biss ihm in den Hals, sodass es nicht sehr schmerzhaft, aber auch nicht mehr angenehm war.
„Au, das tat weh!“ Eine Weile kabbelten wir uns, wie an dem Tag, als er mich unerlaubt geküsst hatte, nur dass ich dieses Mal die Oberhand gewann und am Ende triumphierend auf seinen Hüften saß. „Gewonnen.“, jubelte ich und das war auch das letzte, was einer von uns beiden an diesem Tag sagte.


„Was willst du Regulus sagen?“, fragte Remus. Ich seufzte und richtete mich auf, fuhr mir mit der Hand durch die eh schon zerzausten Haare. „Die Wahrheit, was auch sonst?“ Wir saßen beim Frühstück und mir graute es schon seit dem Aufstehen davor, mit dem Kleinen zu reden, denn dieser lächelte mir von seinem Platz aus fröhlich zu. „Ich bin schon ein ziemlicher Arsch.“, brummte ich vor mich hin und stocherte lustlos in meinem Frühstück. „Nein, du hast nur einen recht netten.“, flüsterte Sirius mir zu und grinste vielsagend. Das war nun wirklich nichts, was mich in dieser Situation aufbaute und ich reagierte gar nicht drauf. „Tut mir leid, aber das musste mal gesagt sein.“, nuschelte mein Freund, ich legte unter dem Tisch eine Hand auf sein Knie. „Schon gut, aber danke.“

Nach dem Frühstück fing ich Regulus vor der Tür zur großen Halle ab. „Warum konntest du gestern nicht?“, erkundigte der Kleine sich. „Mir ist was dazwischen gekommen, tut mir leid. Sehen wir uns nach dem Unterricht auf dem Turm?“ Er nickte und küsste meine Wange, ehe er davon lief. Dann hatte ich zumindest noch den ganzen Tag Zeit, um darüber nach zu denken, wie ich ihm möglichst schonend das Herz brechen sollte. Leider fiel mir einfach nichts ein, was es einfach oder nicht so schmerzhaft machen würde und ich ging mit einem unguten Gefühl und den Glückwünschen meiner Freunde zum Turm, nachdem ich kaum etwas zum Mittag gegessen hatte, mein schlechtes Gewissen quälte mich jetzt schon.

„Da bist du ja.“ Regulus wollte mich umarmen, aber ich stoppte ihn vorher. „Ich muss mit dir reden.“, sagte ich ernst und sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. „Du hattest Recht, mit dem, was du nach dem letzten Streit mit Sirius gesagt hast.“ Er drehte mir den Rücken zu und sah auf die Ländereien. „Ich wusste es. Weißt du noch gestern Morgen? Ich war erst nur so abweisend, weil du nachts im Traum geredet hast, du hast von meinem Bruder gesprochen und irgendwem geschworen, dass du ihn wirklich liebst. Ich hatte irgendwie gehofft, dass dieser Traum keine Bedeutung hatte. Aber eigentlich wusste ich es irgendwie von Anfang an, ich glaube, ich wusste vor dir, wen du wirklich liebst, aber ich hatte gehofft, ich würde mich irren. Es tut schon weh und es ist vielleicht auch dumm in meinem Alter von Liebe und Verliebtheit zu sprechen, aber ich fühle eben so. Kannst du mir nur was versprechen? Bitte ignorier mich nicht und vielleicht kannst du ja meinen Bruder davon überzeugen, dass er mir einmal zuhört und ihm sagen, dass ich mir wünsche, dass er mich als Bruder akzeptiert? Ich liebe ihn als Bruder so sehr.“
Erst jetzt schniefte er und ich war wirklich überrascht, wie vernünftig er über diese Sache dachte und dass es ihm schon bewusst gewesen war. Ich trat neben ihn an das Geländer. „Weißt du, ich denke nicht, dass du zu jung bist um von Liebe zu reden. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, aber es tut mir leid, ich bin nur froh, dass du irgendwie darauf eingestellt warst. Natürlich werde ich dich nicht ignorieren, ich mag dich nach wie vor, nur bist du jetzt eben der kleine Bruder meines Freundes, dem ich den Kopf waschen werde, damit er endlich mal sieht, was für einen tollen Bruder er hat.“ Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht, dann ging ich, wollte ihn etwas allein lassen, die ersten Tränen tropften aus seinen Augen und ich war sicherlich nicht derjenige, der ihn trösten sollte und das würde auch alles sicherlich nicht einfacher machen.
Kurz bevor ich die Luke schloss, hörte ich ihn richtig weinen und ich beeilte mich von dem Turm weg zu kommen, bevor ich umdrehen und ihn wirklich noch trösten würde.

„Wie ist es gelaufen?“ Remus und Peter waren nicht da, Sirius saß auf seinem Bett und sah mich erwartungsvoll an. „Nicht so, wie ich es erwartet hätte.“ Dann erzählte ich ihm, was sein kleiner Bruder gesagt hatte.
„Und er hat eigentlich Recht, es wird Zeit, dass du mal einsiehst, dass er nicht so schlimm ist, wie du immer denkst und behauptest.“ Abwehrend hob Sirius die Hände. „Komm schon, dass kannst du wirklich nicht von mir verlangen, er tut praktisch alles, was unsere Eltern sagen, er ist auf dem besten Weg ein schwarzer Zauberer zu werden.“, protestierte er. „Hast du mal überlegt, warum er so ist? Ich mein du bist ja immerhin das beste Beispiel, was passiert, wenn er sich nicht fügt, vielleicht will er sich den Ärger einfach ersparen. Du könntest zumindest mal mehr mit ihm reden oder überhaupt einmal damit anfangen.“ Er antwortete nicht und ich lächelte wieder mein Lächeln, das ihn umstimmen würde. „Bitte, tu’s für mich.“, bat ich und sah ihn treuherzig an. „Das ist unfair, du weißt genau, dass ich da nicht wiederstehen kann.“, warf er mir vor. „Ich weiß.“, flüsterte ich an seine Lippen und verschloss seine, um weitere Proteste zu ersticken, wobei ich mir nicht einmal sicher war, ob diese noch kommen würden.

„Ich muss noch zum Training, bis später.“, verabschiedete ich mich nach ein paar heißen Küssen, holte meine Trainingskleidung aus dem Schrank und verließ das Zimmer. „Beeil dich.“, reif Sirius mir noch hinterher.


Für unseren Schlafsaal hätten definitiv zwei Betten gereicht, weil sowohl Peter und Remus, als auch Sirius und ich immer nur in jeweils einem Bett schliefen, mit geschlossenen Vorhängen und einer Reihe von Zaubern.
Als ich vom Training zurückkehrte, waren die Vorhänge von Remus Bett bereits geschlossen und ich grinste, als ich daran vorbei ging, um Duschen zu gehen, nachdem ich Sirius nur einen kurzen Kuss geben konnte, da er mich mit den Worten „Du stinkst.“ direkt weiter zur Dusche gescheucht hatte und noch immer leise über mein dummes Gesicht lachte.

Frisch geduscht, nur mit einer lockeren Sporthose bekleidet, kam ich zurück und fand Sirius mit dem Rücken zu mir liegend auf seinem Bett vor, auch er trug nur eine bequeme Hose, die er immer zum Schlafen trug und blätterte in irgendeinem Schulbuch. Meine Haare waren noch feucht und ein Tropfen fiel auf meine nackte Brust, ich legte mich hinter Sirius und küsste seinen Nacken, knabberte leicht an der dünnen Haut und entlockte ihm damit ein wohliges Seufzten. Er schloss die Vorhänge und murmelte die typischen Zauber, ich ließ meine Hand langsam an seiner Seite herunter wandern, ruhte einen kurzen Moment auf seiner Hüfte und fuhr dann über seinen Bauch zurück nach oben, neckte seine Brustwarzen. Der Schwarzhaarige drehte sich um und drückte seine Lippen verlangend auf meine, ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten. Bestimmend drückte er mich in die Kissen und ergriff meine Handgelenke, nagelte diese über meinem Kopf fest. Ich wehrte mich und drehte mich mit ihm um, wir unterbrachen den Kuss nicht, bis ich schließlich tiefer glitt, seinen Hals und seinen Oberkörper erkundete. Sirius setzte sich auf, zog mein Gesicht zu sich heran und schnappte spielend nach meiner Unterlippe, bis vorsichtig hinein und ich keuchte, als er mit seiner Hand in meine Hose fuhr.
Ich ließ mich zurück fallen und der Stoff wurde mir mit samt meiner Shorts von den Hüften gezogen, landete irgendwo auf dem Bett, eine Hand schloss sich um meine Erregung und ich stöhnte, dann wurde ich an den Beinen mit einem Ruck nach unten gezogen und lag nun unter ihm, heiße Lippen liebkosten mein Ohrläppchen und eine freche Zunge forderte schließlich meine zu einem Kampf heraus.
Ich spürte Sirius Erregung an meinem Bein und befreite ihn von den unnützen Kleidungsstücken, fuhr mit meiner Zunge einmal die Länge entlang, ehe ich meinen Mund über die empfindliche Spitze schob, der Schwarzhaarige stöhnte und krallte eine Hand in meine Haare, bestimmte die Bewegung meines Kopfes. Mit meiner Hand fuhr ich die Innenseiten seiner Schenkel entlang, streichelte die empfindliche Haut seiner Lenden und wurde an meinen Schultern nach oben gezogen, als ich mich seiner empfindlichsten Stelle näherte.
„Ich lieg nicht unten.“, knurrte er mit rauer Stimme an meine Lippen dann zog er meinen Kopf zur Seite und hinterließ kleine Bissspuren an meinem Hals. „Ich auch nicht.“, brummte ich zurück und legte den Kopf noch weiter zur Seite, um ihm mehr Platz zu bieten, eine Hand wanderte wieder nach unten und ich umfasste seine Erregung, ließ meine Faust auf und ab gleiten, kurz darauf spürte ich eine Hand, die genau das gleiche tat. Unsere Lippen verschmolzen und wir keuchten heißen Atmen in den Mund des anderen und stöhnten den Namen des anderen, als wir kamen.

Befriedigt lag ich neben Sirius, lauschte unseren ruhigen Atemzügen und war vollkommen entspannt. „Wir haben ein Problem.“, stellte er fest und sah mich an. „Ich glaube auch.“ „Was tun wir jetzt?“ „Sehen was kommt würde ich sagen.“, schlug ich vor, ich war fest entschlossen, dass ich nicht unten liegen würde, zumindest nicht als Erster und auch nicht oft, das kam für mich einfach nicht in Frage.


Am nächsten Tag hätte ich am besten den ganzen Tag im Bett verbringen sollen, der fing schon damit an, dass ich kurz nach dem Aufstehen über ein T-Shirt stolperte, das mitten im Zimmer lag, und ich im hohen Bogen auf die Nase flog. Fluchend verschwand ich im Bad, hinter mir noch das Lachen meiner Freunde hörend.
Beim Frühstück landete eine der Posteulen direkt auf meinem Teller und verstreute ihre Federn darauf und auf dem Weg zum Klassenzimmer riss der Gurt meiner Tasche, was sich aber mit einem einfachen Zauber reparieren ließ, trotzdem war ich schon genervt und schlecht gelaunt, die Aussicht auf eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Slytherins besserte meine Laune nicht gerade. Auf dem Weg zum Klassenraum versuchte Sirius mich aufzumuntern und redete munter vor sich hin und hörte abrupt damit auf, als Evan sich vor uns aufbaute. „Was willst du jetzt schonwieder?“, maulte ich und wollte an ihm vorbei, aber er stieß mich grob zurück. „Das war ja wohl das allerletzte, was du mit Regulus gemacht hast, erst wickelst du ihn ein und fickst dann seinen Bruder.“ Ich stieß die Luft in meinen Lungen aus und straffte die Schultern. „Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast und außerdem geht dich das einen feuchten Dreck an.“ Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte auch schon seine Faust im Gesicht und meine Nase knackte unschön, warmes Blut lief mir das Gesicht herunter. Ich schrie schmerzerfüllt auf und sog zischend die Luft ein, als ich vorsichtig meine Nase berührte, der Arsch hatte sie mir tatsächlich gebrochen. Ich wollte mich auf ihn stürzen, aber Sirius hielt mich zurück. „Der Arsch ist es nicht wert.“, versuchte er mich zu beruhigen. „Er hat mir die Nase gebrochen verdammt!“, schrie ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, als Professor Slughorn um die Ecke bog.
„Mr. Potter, was ist denn mit ihnen passiert?“, fragte er besorgt und besah sich meine Nase. „Rosier hat sie mir gebrochen.“, zischte ich. Der Professor schickte mich auf die Krankenstation und Evan zu Dumbledore. Um uns herum hatte sich schon eine kleine Traube aus Schülern gebildet und Slughorn scheuchte sie in den Klassenraum, Sirius begleitete mich in den Krankenflügel. Auf dem Weg dorthin regte ich mich noch immer auf und versuchte zu verhindern, dass das Blut auf meinen Umhang und meine Jeans tropfte.

Madame Pomfrey gab mir einen Trank, der meinen Knochen innerhalb von Minuten zusammenwachsen ließ und in meiner Nase setzte in unangenehmes Ziehen ein. Sirius hielt meine Hand und ich biss die Zähne zusammen, damit ich vor Schmerz nicht aufstöhnte, ich wollte nicht als schwach da stehen. Nach ein paar Minuten war es aber tatsächlich vorbei und nach einem Säuberungszauber verließen wir den Krankenflügel und machten uns auf den Weg zum Klassenzimmer für den Rest der Stunde.


Am Nachmittag wurde ich zu Dumbledore gebeten, Evan und ich sollten dort unsere Differenzen klären und ich grummelte missmutig vor mich hin, als ich mich von meinen Freunden verabschiedete und mich auf den Weg machte, vor der Tür zu Dumbledores Büro stand Evan bereits und kurz nach meinem Eintreffen erschien auch der Schulleiter und wir fuhren die Treppen nach oben, der Slytherin starrte mich ununterbrochen böse an und ich sah nicht weniger freundlich zurück.
„So meine Herren, was genau ist denn nun ihr Problem?“, fragte der Professor freundlich und ehe ich überhaupt den Mund aufmachen konnte, fing Evan schon an zu reden. „Professor, wenn es ihnen nichts ausmacht, dann würde ich das gerne mit James unter vier Augen klären.“ Das war ja nun nicht wirklich sein Ernst! Dumbledore nickte zu allem Überfluss auch noch und bat uns in ein kleines Nebenzimmer, dort standen zwei Sessel, er sagte, wir sollten es uns bequem machen und uns in Ruhe aussprechen, das konnte ja heiter werden.
Ich ließ mich in den Sessel fallen, der sich näher an der Tür befand, um notfalls den Raum schnell verlassen zu können, ich traute Evan durchaus einiges zu und wollte dann die Möglichkeit haben schnell die Flucht zu ergreifen, der Slytherin war wesentlich stärker als ich.
„Was willst du jetzt unbedingt unter vier Augen besprechen?“, fragte ich schnippisch und strich mit der Hand über das rote Leder. „Du bist so ein Arsch wirklich James, die gebrochene Nase war verdient. Weißt du, wie viel Regulus gestern geweint hat? Ich hab ihn den ganzen Abend lang getröstet, aber er konnte einfach nicht aufhören, er war so verletzt und enttäuscht und dich interessiert das kein Bisschen, du zeigst dich gleich am nächsten Tag mit seinem Bruder, das ist auch noch peinlich für den Kleinen.“ „Das geht dich noch immer nichts an und ich habe mit ihm geredet, vernünftig und er war darauf eingestellt und er hat es verstanden und akzeptiert, also erzähl mir nicht, du hättest so viel Ahnung davon!“, fuhr ich ihn an. „Vielleicht hat er ja auch gegenüber dir den Starken gespielt, was weiß denn ich, ich weiß nur das, was ich gesehen habe und das war ein kleines Häufchen Elend mit schwarzen Haaren, dass traurig in seinem Zimmer saß und sich die Augen aus dem Kopf geweint hat.“ Evan hatte es wirklich geschafft, dass mein schlechtes Gewissen wieder an mir nagte aber mein Verdacht, den ich schon eine Weile hatte, bestätigte sich durch dieses Gespräch eigentlich nur. „Du liebst den Kleinen.“, stellte ich fest und sah ihm direkt an, der wandte den Kopf ab. „So’n Quatsch, er tut mir nur leid und ich find es scheiße, wie mit ihm und anderen umspringst.“, nuschelte er. „Lüg dich selbst an, aber ich weiß, dass ich Recht habe. Du solltest mit ihm ausgehen oder Zeit mit ihm verbringen, ich bin mir sicher, dass er eine Schulter zum Anlehnen braucht.“, warf ich in den Raum, stand auf und ließ Evan allein. Ich hatte ihn bis dahin immer missverstanden, eigentlich war er ein guter Kerl, etwas eifersüchtig und deswegen kein besonders netter Mensch, aber wahrscheinlich würde er Regulus auf Händen tragen, wenn dieser ihn lassen würde. Mit einem Nicken zu Dumbledore verließ ich seine Räumlichkeiten und marschierte zügig zurück zum Turm und zu meinem Freund.


„Da bist du ja wieder! Und, wie war’s?“, fragte Sirius neugierig, er lag auf seinem Bett, wie immer eigentlich, Remus und Peter saßen an einem der Schreibtische und drehten sich um, als ich eintrat. „Es war okay, aber Evan ist ganz anders, als ich bisher gedacht habe.“ Ich teilte meine Vermutungen mit meinen Freunden und schilderte grob, was passiert war. „Niemals, der Kerl hat keine Gefühle, das ist n Arsch.“, redete mein Freund los, kaum dass ich fertig war. „Ach Quatsch, ich glaube James hat Recht.“, stellte Remus sich auf meine Seite. „Außerdem würde es deinem Bruder gut tun und du schuldest ihm auch noch ein Gespräch, vergiss das nicht.“ Sirius schnaubte und das Thema war beendet, Remus und Peter wandten sich wieder ihren Schulsachen zu und ich setzte mich zu Tatze auf sein Bett, beugte mich zu ihm und küsste ihn intensiv.
„Vorgang.“, brummte ich an seine Lippen, als ich schon halb auf ihm lag und meine Hand unter sein lockeres T-Shirt schob und mein Freund gehorchte. „Ich hab eine kleine Überraschung, weil du ja heute Schmerzen erleiden musstest.“, flüsterte er leicht spöttisch in mein Ohr und fuhr anschließend die Konturen mit der Zunge nach, ich erschauderte. Ich zog seinen Kopf an den Haaren nach hinten und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Und was für eine Überraschung soll das sein?“ Meine Lippen waren nur wenige Zentimeter von seinen entfernt, ich konnte seinen Atem spüren. „Ein Kompromiss, ich…ich lieg unten. Heute. Nächstes Mal bist du dran.“, stieß er hervor, ich lächelte überrascht. „Wundervolle Idee mein Lieber. Oder soll ich dich Schatz oder Liebling nennen?“ Provozierend näherte ich mich seinen Lippen, aber hielt den geringsten Abstand der möglich war. „Jetzt küss mich verdammt nochmal, bevor ich mir das anders überlege!“, knurrte Sirius, was ich mir nicht zweimal sagen ließ, ich lockerte den Griff in seinen Haaren, er bewegte seinen Kopf, um meine Lippen zu treffen, ich wich ihm noch einmal spielerisch aus, grinste und ließ es dann zu, dass der Schwarzhaarige seine Lippen auf meine presste und seine Zunge fordernd in meinem Mund schob.
Schnelle Finger öffneten mein Hemd, es folg achtlos ans Ende des Bettes, kurz darauf folgte Sirius Oberteil, mit meinen Lippen begann ich sämtliche , für mich erreichbare, Stellen seines Oberkörpers zu liebkosen, widmete seinen Brustwarzen besondere Aufmerksamkeit und genoss es zu hören, dass ihm dies offensichtlich gefiel eine Gänsehaut nach der anderen und er seufzte wohlig vor sich hin.
Die Hose folgte den anderen Klamotten, bevor ich mich dort austoben konnte, wurde ich jedoch auf den Rücken gedreht und meine Hände wieder über meinem Kopf fest gehalten. „Glaub ja nicht, dass ich dich alles machen lasse.“, brummte Sirius mit rauer Stimme und leckte dann über meine Halsschlagader, bevor er anfing, sich an meinem Hals fest zu saugen. „Vergiss es!“, protestierte ich, ich würde sicher nicht mit einem Knutschfleck durch die Gegend laufen, aber er ließ nicht locker, bis er mich zufrieden angrinste. Ich brummte und warf mich auf ihn und fuhr mit meiner Hand in seine Shorts und übte Druck auf dessen Inhalt auf, Sirius stöhnte auf.
Ich rutschte tiefer, befreite ihn endgültig von seinen Shorts und schob meinen Mund über seine Erregung, setzte meine Zunge ein und lenkte meinen Freund damit von dem ab, was ich als nächstes vorhatte. Ich streichelte seine Innenschenkel, wie schon beim letzten Mal, wanderte höher und fing schließlich an gegen den empfindlichen Muskel zu drücken, ein stabloser Zauber brachte mir dabei das nötige Hilfsmittel und ich begann Sirius langsam zu dehnen. Er atmete zischend ein, vermutlich auf Grund der Kälte des Gels und dem ungewohnten Druck, er sagte nichts und meine Zunge schaffte es, ihn gehörig abzulenken.

„Bereit?“, fragte ich, rutschte nach oben und sah Sirius ins Gesicht, ich wollte schließlich nichts tun, was ihm weh tat oder was er nicht wollte. „Klar.“ Er lächelte, griff nach meiner Erregung und ließ seine Faust mehrmals auf und ab gleiten, dann positionierte ich mich und drang langsam ein, jede Regung in seinem Gesicht verfolgend. Er schloss die Augen und atmete gleichmäßig, beruhigend strich ich über seinen Bauch, seinen Unterleib, lenkte ihn ab und Tatze entspannte sich. Langsam bewegte ich mich und er schlug die Augen auf, ich konnte keinen Schmerz darin erkennen, nur Lust und ich erhöhte das Tempo.
Seine Hände krallten sich schon fast schmerzhaft in meinen Rücken, als ich mehrfach seinen empfindlichsten Punkt traf, er stöhnte auf, seine Hüfte schnellte hoch, der Muskel um meine Erregung zog sich zusammen und ich spürte etwas Warmes auf meinem Bauch, ehe ich selbst kam. Erschöpft, befriedigt und glücklich sackte ich auf ihm zusammen und rollte mich dann zur Seite, lag neben ihm.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so schön kein. Trotzdem wird das nicht zur Gewohnheit werden.“ Sirius grinste und hauchte mir einen Kuss auf die geschwollenen Lippen. „Keine Sorge.“, brummte ich schläfrig und griff nach meinem Zauberstab, säuberte uns und kuschelte mich danach an meinen Freund.
„Ich liebe dich James.“ Aus seinen Augen strahlte mir die pure Liebe entgegen und mir wurde schon fast schwindelig davon, glücklich lächelte ich, grinste schon fast. „Ich dich auch Sirius, ich dich auch.“ Sanft und liebevoll legte ich meine Lippen auf seine.

Zusatzkapitel, Remus&Peter, Remus Sicht


Ich wusste nicht mehr, wie es dazu kam, dass ich jetzt neben meinem Freund lag, der friedlich schlief, den Kopf auf meiner nackten Brust, den Arm über meinen Bauch gelegt. Zärtlich strich ich Peter eine Strähne seiner braunen Haare zurück, sein Mund verzog sich zu einem Lächeln und das brachte mich ebenfalls dazu meine Mundwinkel zu heben und ein Glücksgefühl kribbelte in meinem Bauch.


In den Sommerferien vor dem sechsten Schuljahr hatte ich viel Zeit in den Bergen verbracht, zum Schutz anderer Menschen in den Vollmondnächten, dort gab es ein kleines Zaubererdorf, ich lebte dort in einer kleinen Pension, der Wirt hatte einen Sohn und dieser gab sich besonders viel Mühe, damit es mir an nichts fehlte. Nach längerem hin und her landeten wir an einem Abend in dem Bett in meinem Zimmer und ich wusste, dass Mädchen definitiv nichts für mich waren. Für uns beide war es eine einmalige Sache und es machte uns nichts aus, dass ich am Ende der Ferien wieder abreiste.

Zurück in Hogwarts verbrachte ich viel Zeit mit Peter, James und Sirius waren ja beide nicht zu gebrauchen, bis sie sich endlich zusammen gerafft hatten. Der kleine Braunhaarige war ein angenehmer Zeitgenosse, er redete nicht viel, aber wenn, dann war er wirklich humorvoll und offen und wir hatten uns viel zu erzählen, ich lernte ihn richtig schätzen, als Freund, bis ich irgendwann merkte, dass ich schon fast süchtig danach war sein Lächeln zu sehen, ihn lachen oder reden zu hören.




Er war nicht das, was man als typisch gut aussehend bezeichnen würde, aber ich mochte das Braun seiner Augen, es erinnerte mich an flüssige Schokolade und wenn er grinste, dann hatte er ein kleines Grübchen, was ich mich immer und immer wieder in den Bann zog. Für mich war er wunderschön.

Ich verbot mit die Gedanken eine Zeit lang, ich dachte, ich hätte keine Chance und ich wollte auch die Freundschaft nicht aufs Spiel setzen, ich hatte ja schon bei Sirius gesehen, wohin das führte und das wollte ich auf keinen Fall. Doch irgendwann sah ich ein, dass es auf Dauer nicht möglich war meine Gefühle zu ignorieren und ich überlegte fieberhaft, was ich tun könnte, mir wollte partout nichts einfallen und ich verzweifelte schon fast, bis mir Peter praktisch in die Arme fiel.


Ich saß im Gemeinschaftsraum, allein, und las in einem Buch, als sich das Porträt öffnete und Peter hindurch kletterte. Lächelnd kam er auf mich zu, plötzlich geriet er ins Straucheln und stolperte nach vorn, direkt auf das Sofa zu, in meine Arme. Er war mit dem Fuß am Teppich hängen geblieben und sah mich nun mit großen Augen an. „Tschuldigung.“, nuschelte er und rappelte sich, mit gerötetem Gesicht, auf, ich hielt ihn am Umhang fest und er landete erneut auf meinem Schoß, saß mich überrascht an und quiekte auf, als ich nach seinem Kinn griff, es sanft in meine Richtung drehte und dann meine Lippen auf seine legte.
Ich spürte, wie er sich versteifte, aber ich wollte nicht so einfach aufgeben und ich genoss auch die Nähe zu sehr, mein ganzer Körper stand unter Strom und ich wollte nicht, dass es wieder aufhörte. Ich rechnete jeden Moment damit, dass er mich von sich stoßen würde, mich anschreien würde und mich hassen würde, stattdessen legte sich ein Arm zögerlich und unsicher um meinen Nacken und als ich meine Lippen leicht bewegte, reagierte er darauf und küsste zurück.




Darüber dachte ich nach, als er so neben mir lag und schlief.


Nach dem Kuss war er erneut rot angelaufen und machte dem Sofa in der Farbwahl wirklich Konkurrenz, tortzdem machte er keine Anstalten aufzustehen und ich hätte vor Glück platzen können, als er mich schüchtern ansah und in seinem Blick deutlich zu sehen war, was er fühlte. Angst, dass es ein Spiel war, Furcht, weil ich ihn zurückweisen könnte, Glück auf Grund des eben geschehenden und auch tatsächlich so etwas wie Zuneigung. Ich konnte seine Emotionen aus seinem Gesicht lesen wie aus einem offenen Buch und ich freute mich, weil er es zuließ.




„Du starrst mich an.“ In Gedanken versunken hatte ich nicht bemerkt, dass er wach geworden war und mich jetzt wieder so niedlich anlächelte, dass ich dahin schmolz wie ein Eis in der Sonne. „Ich liebe es dich zu beobachten, du bist so schön und so niedlich und überhaupt.“ Bevor er das Gesicht abwenden konnte, küsste ich ihn kurz und grinste, ich wusste, dass er es mochte, wenn ich so etwas sagte, sein Selbstbewusstsein war nicht besonders stark, obwohl es besser geworden war, seitdem ich ihm praktisch rund um die Uhr sagte, wie toll er war und das tat ich nicht aus Mitleid oder um ihn aufzumuntern, ich meinte es tatsächlich so. Trotzdem war er jedes Mal verlegen und spielte unruhig mit seinen Klamotten oder irgendetwas anderem, was in greifbarer Nähe war und ich mochte dieses schon fast unschuldige, schüchterne Verhalten so wahnsinnig gern.


Nach unserem ersten Kuss hatten wir den ganzen Tag nicht mehr mit einander geredet und uns nur angestarrt, bis ich mich am Abend zu ihm aufs Bett gesetzt hatte und ehrlich war, ihm gesagt hatte, dass ich verliebt in ihn war. Er hatte mich aus großen Augen angestarrt und war mir dann um den Hals gefallen, als hätte ich ihm das größte Geschenk auf Erden gemacht, dabei war er eigentlich derjenige, der mich zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht hatte.




„Ich liebe dich so sehr, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.“ Ein Moment, in dem ich die ganze Welt umarmen könnte, Peter sprach nicht oft über seine Gefühle und diese Worte grenzten schon an einen Gefühlsausbruch, ich zog ihn an mich. „Doch, das kann ich, ich liebe dich genauso sehr.“, nuschelte ich in seine Haare und ich wusste, dass er mich verstanden hatte, er hauchte einen Kuss auf meinen Hals.

So war die Welt perfekt, wir benötigten kaum Worte, wir ließen unsere Körper sprechen, Küsse drückten zwischen uns so viel mehr aus, Emotionen lasen wir in dem Gesicht des anderen und wir beide konnten Stunden nebeneinander liegen und die Nähe des anderen genießen ohne dabei ein Wort zu sagen und das war es, was uns wirklich glücklich machte, zu wissen, dass der andere da war und dass man geliebt wurde und genauso wahnsinnig liebte.

Impressum

Texte: Siehe Part 1
Bildmaterialien: Siehe Part 1
Tag der Veröffentlichung: 04.11.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Usagi :)

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