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Fairytale




Ich widme dieses Buch meinen Freunden, meiner Familie und allen die es lesen.
Ich hoffe es gefällt euch :)




Alle Rechte zu diesem Buch gehören mir :P


Prolog
„Ich wette...“ mit diesen Worten fing alles an „dass du dich nicht traust über den Friedhof zu laufen, um Mitternacht“ sagte Josh. Ja oder Nein! Ich sag ja, sonst denkt er ich bin ein Feigling.

„Okay“ antwortete ich. Ohmann, nicht meine beste Entscheidung. Mir war etwas mulmig zu Mute als wir uns am nächsten Abend am Friedhof trafen. Josh mit seinen Kumpels Derek, Taylor und Daniel. Und natürlich meine Wenigkeit. “Vergiss es“ meinten sie „das schaffst du nie im Leben! Nach drei Schritten kommst du bestimmt schreiend zurück."  Ich wollte ihnen beweisen, dass ich kein Feigling bin und ging los. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich 3 Schritten wirklich Angst bekam. Aber trotzdem lief ich weiter. Sonst würden sie mir das ewig vorhalten.

Als ich schon in der Mitte des Friedhofs war, hörte ich ein Rascheln. Ich dachte sofort das es Josh sei oder so. Doch dann kam eine große Gestalt mit leuchtend roten Augen aus dem Gebüsch heraus geschossen und biss mir in den Hals. Ich stürzte zu Boden und sah noch wie die Gestalt weg rannte, bevor alles schwarz wurde.


Als ich wieder zu mir kam, lag ich noch immer auf dem Friedhof. Ich spürte etwas warmes an meinem Hals herunter laufen. Ich fasste hin und sah das Blut an meinen Fingern. Na toll

dachte ich wie erkläre ich dass den anderen?

Zum Glück konnte ich meine Haare darüber legen und hoffte, dass sie es nicht bemerkten. Als ich wieder zurück kam merkte ich, dass einer fehlte. „Wahhh“ es war Daniel, der schreiend aus dem Gebüsch kam. Nachdem er bemerkte, dass ich nicht darauf reagierte hielt er inne und schaute mich komisch an. Die anderen fingen an zu lachen. „Hast du dich verlaufen oder warum hast du solange gebraucht?“ fragte mich Josh, as wir wieder zu ihnen aufstießen. 

"Nein, mir hat es nur so gut gefallen!" meinte ich nur schnippisch und lied dann an ihnen vorbei Richtung Auto.

1. Kapitel



Es war Montagmorgen. Ich saß im Bus neben meiner Freundin Linda. Linda trug ihre blonden Haare zu einem Pferdeschwanz. Sie sah echt toll aus heute. Ich hatte meine langen dunkelbraunen Haare offen gelassen.Heute morgen war es etwas stressig. Ich hatte verschlafen und wurde zu spät geweckt und meine 14-jährige Schwester Cindy hatte mal wieder genervt. Aber jetzt saß ich im Bus auf dem Weg zur Schule. Ein weiteres Jahr an der High School und ein Jahr näher am Abschluss. Yippie yeah. Zum Glück ist meine Schwester noch auf der Middelschool. Dafür ist mein Bruder Josh jetzt auf der Schule. Er ist ein Jahr älter also 17. Fast 18. Aber er ist okay. Linda erzählte mir alles über die Ferien. Sie hatte sich mal wieder verliebt, aber das legt sich wieder! Wie immer. Ich hörte ihr gar nicht richtig zu und dachte noch darüber nach, was vor ca. 3 Tagen auf dem Friedhof passiert war.

„Cel? Hey Cel, schläfst du?“ hörte ich Linda fragen, ihre blauen Augen musterten mich erwartungsvoll. „Ja!“ murmelte ich.

“Also irgendwie hast du dich verändert.“

Ich schaute sie fragend an. „Wie meinst du dass?“
„Naja, normalerweise hättest du mir jetzt schon alles über deinen Sommer erzählt!“
Wir liefen den Gang entlang, um zu schauen in welche Klasse wir zuerst mussten. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf die Liste und sah meinen und Lindas Namen. „Hey, wir gehen zusammen zu Englisch und Biologie“ sagte ich und sah dann den Namen Mandy, „ und Mandy leider auch.“
Mandy, Linda und ich waren mal gute Freunde, bis Mandy sich mit anderen Leuten anfreundete, zu cool wurde um mit uns rumzuhängen und mist über uns rumerzählte. Und dann sah ich ihn, den Typen, der mich auf dem Friedhof gebissen hatte. Jedenfalls glaubte ich, dass er es war. Er lief an uns vorbei und ich erstarrte. „Cel, alles okay?“ fragte Linda.
Ich drehte mich um, um dem Jungen nach zu schauen und antwortete: „Ja... alles super." ich schüttelte den Kopf und wollte schon weiter gehen. „Ohh ich seh schon.“ sagte sie „ Der war echt heiß, oder? Wow, vielleicht ist er in einer unserer Klasse. Vielleicht angle ich mir den sogar.“ Wie ich ja schon erwähnte, bei Linda geht dass schnell. Und dann sahen wir Mandy, Amelie und Saphira auf uns zu kommen. „Na toll“ raunte ich, „Jetzt sind die Ferien offiziell vorbei, denn da kommt Miss Perfect!“ Mandy hatte ihre Haare blond gefärbt und trug sie offen. Man konnte sehen, dass sie nur so vor Selbstvertrauen sprühte. Kurz vor uns blieb sie stehen und schaute und missbilligend an.“Na, wenn das mal nicht Linda und Celine sind. Wie ich erfahren habe, haben wir ein paar Stunden zusammen.“ Sie lachte. Ich sah wie Linda wütend wurde, „Aber keine Angst“ fuhr sie fort, „ So wie ihr ausseht, werdet ihr schon von ganz alleine zu Außenseiter.“ Sie drehte sich um und lief lachend davon. Amelie und Saphira folgten ihr. Ebenfalls lachend. Ich wagte einen kurzen Seitenblick auf Linda. Sie kochte vor Wut! Schnell hielt ich sie am Arm fest und zerrte sie in die entgegengesetzte Richtung. Weit weg von Mandy! „Cel, lass mich los ich werde diesen eingebildeteten Schnepfen in den Hintern treten!“ zischte sie. Bei sowas geht sie rasend schnell an die Decke, da muss man echt vorstichtig sein „Nein, nein, nein, wir entfernen uns jetzt langsam und nehmen einen Umweg um zur ersten Stunde zu kommen, dank Josh kenne ich mich gut aus! Und wenn wir im Zimmer ankommen sind wir wieder normal!“ sagte ich ihr in einem beruhigten Tonfall! „Nagut, wenns sein muss! Dann mach ich das halt das nächste mal.“ gab sie zur Antwort. Gut, das macht sie bestimmt nicht,

ich musste grinsen.

Als wir im Klassenzimmer ankamen sah ich sofort Mandy umringt von ein paar Jungs- und natürlich Amelie und Saphira. Ich drehte meinen Kopf, weil ich Blicke auf mir spürte. Und da saß er. Der Friedhofboy - wie ich ihn heimlich genannt hatte -  hatte mich angestarrt aber er drehte sich sofort nach vorne, als er merkte dass ich seinen Blick erwiederte.
Ich entdeckte einen Platz hinter den beiden- weit weg von Mandy und denn anderen. „Komm da ist noch ein Platz frei.“ ich zerrte Linda in Richtung des freien Platzes. Der Junge neben dem Friedhofboy drehte sich um und schaute uns strahlend an! „Hi“ sagte er „ich bin Marius und dass neben mir ist Dawin.“ Friedhofboy - sorry ich meinte Dawin

- drehte sich um und brachte ein schüchternes 'Hi' zu stande. Dann drehte er sich wieder vor. „Hi,“ sagte Linda schon, noch bevor ich was sagen konnte „ich bin Linda und das ist Celine“ Ich lächelte ihn freundlich an. Zum Glück hatte sie nicht Cel gesagt, sie war die einzige die mich so nannte, na ja auser meinem Bruder Josh noch. Aber der zählt ja irgendwie nicht.

Noch bevor wir weiter Smalltalk führen konnten kam auch schon die Lehrerin herein. „Guten Morgen, ich bin Ms. Lorenth.Wir beginnen jetzt mit dem Unterricht.“ Super, kaum in der High school und schon Unterricht. Der Unterricht war ziemlich langweilig, ich hörte garnicht richtig zu, da es nur um die Regeln der Schule ging und sie etwas zum Stoff erzählte. Das übliche, was man eben an ersten Schultagen erzählt. In der nächsten Stunde hatten wir Bio, als wir ins Zimmer waren, waren nur noch 2 Plätze in der linken Hälfte des Raumes frei, genau neben Marius und Dawin.

Marius sah uns und winkte uns zu sich herüber. „Wenn ihr wollt könnt ihr euch zu uns setzen.“ sagte er als wir auf ihn zugingen. Was für ein Witzbold! War ja nur noch da Platz frei. Er saß ganz am Rand, so dass ich neben Dawin in der Mitte sitzen musste. Linda hat sich den Gang Platz ergattert, war ja klar. Sie lächelte mir verschwörerisch zu. Dawin drehte sich gleich zu Marius um und sie quatschten über irgendwelche Sachen, die ich nicht kannte. Ich wollte mich gerade zu Linda umdrehen und sie fragen was sie als nächstes hat doch leider kam schon der Lehrer herein und begann den Unterricht. „Herzlich Willkommen, ich bin Mr. Swanet, euer Biolehrer, vielleicht werden die einen oder anderen mich noch von letztem Jahr kennen. Sicherlich hat ihnen ihre erste Lehrerin schon von den Regeln erzählt, die sich über die Sommerferien nicht wirklich viel geändert haben, so dass wir gleich mit dem Untericht beginnen können.“ War ja klar. 

 Ich schaute mich im Klassenzimmer um und erblickte Mandy, sie saß rechts in der letzten Reihe neben Amelie und 2 fremden Jungen. Sie unterhielten sich leise miteinander, so dass Mr.Swanet nichts mitbekam. Ich widmete mich wieder dem Lehrer, obwohl ich Bio hasste. Das steht bei mir auf der Hassliste sogar noch vor Mathe, obwohl ich in Mathe eigentlich ganz gut bin. Aber das muss ja nicht sofort heißen, dass ich es auch mag.

 Ich spürte wieder Blicke auf mir und drehte mich zu Dawin um. Ich erwischte ihn noch gerade als er sich nach vorne drehte und so tat als würde er dem Lehrer zu hören, ich weis genau dass er das nicht getan hat.
Als die Klingel läuetete war ich heil froh endlich raus zukommen und nicht mehr Mr. Swanets ewigem Geplapper zuzuhören. Dawin drehte sich schnell zu Marius. Linda und ich verliesen den Raum ohne ein Wort zu reden. „Ich hab jetzt Französisch, wir sehen uns in der Mittagspause.“ sagte sie, drehte sich um und ging wortlos davon. Ich lief in Richtung Kunstraum. Dort hatte ich nämlich mein nächstes Fach, Kunst. 

Als ich ins Zimmer kam sah ich Dawin, Mandy und noch ein paar Gesichter aus den vorherigen Stunden. Neben Mandy war der einzige Platz frei und so musste ich mich neben sie setzen. Sie schaute kurz zu mir auf aber drehte sich dann wieder zu ihren Opfern

um. Die armen Jungs

dachte ich nur, naja deren Problem.

Ich schaute mich noch ein wenig um bis Mrs. Hunt reinkam die Kunst-Lehrerin. „Ich möchte bitte das ihr in dreier Gruppen zusammen arbeitet und euch mit diesem Text beschäftigt.“ Na super, zu beginn gleich mal Theorie. Die beiden Jungs vor uns drehten sich um und bildeten mit Mandy eine Gruppe. Ich schaute mich um und suchte nach Leuten die eventuell mit mir zusammen arbeiten wollten. Da sah ich 2 Mädchen auf mich zukommen. Die eine hatte kurze schwarze Haare, blaue Augen und war kleiner als die andere, die dagegen groß war und schulterlange rote Haare und braune Augen hatte. „Hey,“ sagte die mit den roten Haaren „ich bin Jaqueline und dass hier,“ sie zeigte auf die kleinere mit den schwarzen Haaren „ist Lousie. Hast du schon 2 Partner?“ Ich schüttelte nur den Kopf „Okay, dann bilden wir drei eine Gruppe, wenns dir Recht ist.“ Ich nickte. „Sagst du uns auch wie du heißt?“ fragte sie mich. „ Oh... ähm ja ich heiß Celine.“ Ich lächelte sie an. Ich hatte vergessen das sie mich ja garnicht kannten, wie blöd von mir. Wir setzten uns zu ihnen an den Tisch und begannen den Text zu bearbeiten. „Ist ja doof, da haben wir schonmal Kunst und der Lehrerin fällt nichts besseres ein als uns irgendsoeinen hirnrissigen Text zu geben.“ sagte ich. Beide stimmten mir zu. Ich seufzte.

Nachdem Unterricht hatten wir endlich die kleine Mittagspause. Lousie, Jaqueline und ich gingen zusammen zur Cafeteria. Wir setzten uns an den großen Tisch in der Mitte wo auch die anderen, also Dawin, Linda, Marius, Mandy und was weis ich wer noch saßen. Ich setzte mich neben Linda und stellte ihr Lousie und Jaqueline vor, die sich gegenüber von mir setzten. Linda plapperte mich voll von Französisch, sie saß neben Marius und außerdem waren Amelie und Saphira auch in Französisch, doch die waren so dumm dass sie nicht einmal 'Bonjour'

oder 'Au Revoir'

aussprechen konnten. Ich musste mir das Lachen echt verkneifen. Der Rest Pause verlief ruhig, alle aßen und quatschten. Danach hatte ich Mathe, das blödeste Fach von allen Fächern.

Es klingelte endlich, zur zweite Mittagspause, ich verlies mit Jaqueline den Erdkunde-Unterricht und wir liefen gemeinsam zur Cafeteria. Wir setzten uns alle an den gleichen Platz wie in der ersten Pause auch.
Ich spürte Blicke auf mir, ich wusste zwar dass sie von Dawin kamen aber nicht nur er schaute mich an sondern noch jemand. Ich schaute Ruckartig in seine Richtung. Er schaute nur schnell nach vorne und Jaqueline schaute mich geschockt an. Verdammt, sie hat bestimmt die Wunde an meinem Hals gesehen.

Jaqueline schaute zu, Dawin der mich auch wieder anschaute und stand abprubt auf. Sie lief sehr schnell aus der Cafeteria und Dawin folgte ihr. Alle hatten es mitbekommen und schauten mich jetzt an, als wäre ich der Auslöser und wüsste wieso sie wegliefen. „Warum sind sie gegangen?“ fragte mich ein Mädchen namens Annet. „ Ich weiß es nicht, aber ich finde es heraus.“ antwortete ich und lief in die Richtung in die Jaqueline und Dawin gelaufen waren. An der 2. Ecke hörte ich ihre Stimmen und blieb stehen um zu lauschen. Ich musste mich sehr anstrengen um etwas hören zu können. „Warum hast du das getan?“ hörte ich Jaqueline fragen. „ Du hast versprochen es nie wieder zu tun.“ „Ich hatte mich nicht unter Kontrolle, ohmann ich bin nunmal so wie ich bin und daran kann man nichts ändern!“ antwortete er.
„Was jetzt? Wird sie auch so höllische Schmerzen haben wie du?“ fragte Jaqueline wieder. Höllische Schmerzen

bei dem Wort wurde mir schlecht und ich beschloss zurück zu gehen. Ich hatte genug gehört.

2. Kapitel


Als ich zurück kam sahen mich alle fragend an. „Tut mir leid“ sagte ich, „ich habe sie verloren und nicht mehr gefunden.“  Noch bevor sie fragen stellen konnten hörte ich Josh hinter mir „ Hey Celine, na alles klar?" Aber als ich mch umdrehen wollte, war er schon weiter gelaufen. Ich hob meinen Daumen nach oben und murmelte nur "alles super." vor mich hin.

„Wow,“ sagte ein Mädchen „kennst du ihn etwa?“„Ähmm.. ja, das ist mein Bruder.“ antwortete ich. Sie schaute mich ungläubig an. Noch bevor sie was sagen konnte klingelte es. Ich nahm meinen Rucksack und wollte schon in Richtung ausgang laufen, als Linda neben mich trat. „Was hast du jetzt?“ fragte sie mich. „Freistunde“ grinste ich. „Wie unfair.“ sie lief den anderen hinterher und lies mich zurück. Ich ging zum Hinterausgang heraus und setzte mich auf eine Bank. Es war ein schöner Tag, die Sonne schien und es ging nur ein leichter, angenemer Windzug. Ich holte das Bio-Buch heraus um meine Hausaufgaben zu machen. Mit dem Kopf auf die Hände gelehnt begann ich zu lesen. Irgendwann schloss ich die Augen um die Wärme auf meinem Rücken zu genießen, es war herrlich. Meine Gedanken wanderten zu Dawin und Jaquelines Gespräch. Ich war mir jetzt sicher, dass er der Junge vom Friedhof war. Nur was war er jetzt? Plötzlich spürte ich das jemand vor mir stand. Ich öffnete die Augen und hob den Kopf. Es war Josh. „Hey“ sagte er und setzte sich mir gegenüber. Ich lächelte ihn an.“Und wie läufts?“ fragte er. „Och, ganz okay.“ antwortete ich „außer so ein paar gewisse Fächer die ich nicht mag.“  Er begann zu lachen. War ja klar.
„Was machst du da?“ fragte er mich.
„Ich mach Bio Hausaufgaben.“ antwortete ich.
„Der Schultag ist noch nicht vorbei und ihr habt schon Hausaufgaben? Welchen Lehrer habt ihr in Bio?“
„Mr. Swanet, wieso?“
„Achso, der verteilt immer Hausaufgaben.“
Ich spürte schon wieder Blicke auf mir, ich musste nicht lange suchen um zu sehen woher sie kamen. Dawin stand an der Ecke hinter Josh und schaute mich an. Bestimmt war er sich nicht richtig sicher dass ich das Mädchen war was er auf dem Friedhof gebissen hatte. „Also dann ich muss mal wieder los. Bye, bis nachher.“ hörte ich Josh sagen. „Bye“ murmelte ich. Als ich wieder zu der Ecke schaute war Dawin verschwunden, also widmete ich mich wieder meinen Hausaufgaben.

Endlich heim!

Ich saß im Bus und hörte Linda aufmerksam zu, ohne zu hören was sie mir erzählte. Meine Gedanken drehten sich um Dawin. Er war ein Vampir, da war ich mir
sicher. Und er jagt Menschen, dass war auch klar. Aber wenn man doch von einem Vampir gebissen wird verwandelt man sich ja auch in einen Vampir. Ich fasste an meinen Hals. Der Biss war drei Tage her und ich war immernoch ein Mensch. Ich fühlte mich normal, naja, außer dass ich so eine komische Kraft in mir spürte, die durch irgendetwas geschwächt wurde. Ich musste unbedingt nach Hause kommen und ein bisschen darüber recherchieren.
Der Bus hielt da, wo ich austeigen musste. „Bye“ rief ich zu Linda als ich ausstieg „bis morgen“ Ich lief nach Hause und ging sofort hoch in mein Zimmer. Ich schmiss meinen PC an und ging wieder nach unten in die Küche. „Hallo, Celine schätzchen.“ meine Mom kam und umarte mich herzlich. „Na, wie war dein erster Schultag?“ fragte sie. Es war wie an jedem ersten Schultag.  Sie ließ mich los „ Es war ganz gut, keine Zwischenfälle oder so.“ log ich. Ich erzählte ihr doch nicht dass ein Vampir mich gebissen hatte und ich diesen heute in der Schule getroffen hab. Sie würde mich für voll bescheuert halten und in die nächste Psychatrie einliefern lassen, so schnell wie möglich. „Dann ist ja gut,“ sagte sie. Ich ging in die Küche und nahm mir einen Apfel. Mit dem Apfel ging ich wieder in mein Zimmer vor den PC und googelte nach Vampiren. Ich fand eine ganz interessante Seite. Auf der stand, dass man nach einem Vampirbiss ein Vampir wird. Ich war aber noch ein Mensch, hoffte ich. Ich hoffte ernsthaft, dass ich ein Mensch bleiben würde. Ich wollte nicht blass wie eine Leiche oder kalt wie ein Kühlschrank sein. Und unsterblich erst recht nicht, ich meine, ich erlebe alles mit, wie meine Mom stirbt, meine Freunde, meine Geschwister deren Kinder und die Kinder von den Kindern und so weiter. Irgendwann müsste ich bestimmt umziehen und das dann öfter, damit niemand Verdacht schöpft weil ich immer aussehen würde wie eine 16 fast 17 Jährige. Ich hatte Angst, am meisten aber davor Blut zu trinken. Bei Gott, ich wollte definitiv kein Vampir sein. Dann entdeckte ich den Begriff Werwolf. Scheiße, was ist wenn er ein Werwolf ist?

Ich klickte auf den entsprechenden Link und las. 'Nach einem Werwolfsbiss, wird man auch ein Werwolf. Man merkt es allerdings erst, wenn Vollmond ist. Dann hat sich die Wandlung abgeschlossen. Von dort an ernähren sie sich nur noch von Fleisch. Am liebsten essen Werwölfe Menschenfleisch'. Ob er jetzt ein Vampir oder Werwolf war finden wir spätestens bei Vollmonds raus, oder dann wenn ich bei Cindy am Bett steh und mit langen Fangzähnen auf ihre Halsschlagader starre.

Ich googelte noch, wann der nächste Vollmond ist. Heute nacht, gibt es Vollmond. Der Antwort ein Stück näher!

Ich schaltete meinen PC aus und legte mich aufs Bett. Ich versuchte heraus zufinden ob ich mich irgendwie anders fühlte. Aber ich fand nichts außer der geschwächten Kraft. Am stärksten war die Kraft da, wo das Amulett meiner Uroma auf die Haut traf und nicht am Hals beim Biss. Ich zog die Kette heraus mit dem riesigen Pentagramm daran, um die eine Schlange einen Kreis zog. Auf der Schlange waren grüne Glitzersteinchen. In der Mitte war ein Stein, der ein bisschen lila Schimmerte. Meine Uroma hatte sie mir geschenkt. Ich hatte sie garnicht gekannt. Sie gab das Amulett meiner Oma, die es für mich aufbewahren sollte. An meinem 16. Geburtstag bekam ich es dann. Ich hatte es niemandem gezeigt , nicht einmal Linda, Mom oder Josh, aber ich trug es immer. Ich wusste nicht warum aber ich fühlte mich damit sicherer und irgendwie gezähmter. Ohne das Amulett hatte ich das Gefühl die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Ich weiß, dass das komisch klingt. Jedenfalls begann ich üer dass was ich gelesen hatte nachzudenken. Vampir oder Werwolf?

Ich glaubte, dass er definitiv ein Vampir war. Wenn er ein Werwolf war, wieso war er dann in menschlicher Gestalt auf dem Friedhof? Oder fressen/beißen die auch Menschen in normaler Gestalt? Ich hörte wie jemand an meine Zimmertür klopfte und steckte das Amulett wieder unter mein T-shirt. Es war Josh und er sah etwas besorgt aus. Ich setzte mich auf und schaute ihn fragend an. Er setzte sich auf den Schreibtisch stuhl. „Mir ist da was aufgefallen.“ begann er. “ Schon gestern und zwar dein Hals. Du hast dort eine ziemlich große Wunde. Was ist passiert.“ Mist

„Ähm..“ antwortete ich. „Ach dass, ich hab mich mit dem Glätteisen verbrannt und dass dann wohl über Nacht ein bisschen aufgekratzt.“ Er musterte mich und ich lächelte ihn an. Mit einem letzten Blick auf mich stand er auf und ging hinaus. Er glaubt mir nicht! Das konnte ich echt gut gebrauchen. Ich ging rüber zum Schreibtisch und machte meine Hausaufgaben.

Als ich mitten in der Nacht aufwachte hatte ich höllische Schmerzen an der Bisswunde. Ich schaute aus dem Fenster. Tatsächlich, es war Vollmond. Ich schaute auf meine Hände, ob sie schon klauen waren. Aber sie sahen normal aus. Also kein Werwolf. Verdammt. Ich hätte mich lieber in einen Werwolf verwandelt, anstatt einem Vampir. Dann würde ich wenigstens altern.

Ich ging in mein Badezimmer um mir meine schmerzende Biss-wunde genauer anzuschauen. Die Wunde war ziemlich rot und dick. Ich musterte mich stirnrunzelnd und beschloss etwas Salbe drauf zu tun. Ich tappte ins Familienbadezimmer und kramte im Arzeneischrank nach einer heilende Salbe rum. Ich fand eine und cremte damit die Wunde ein. Augenblicklich wurde es besser und ich hatte keine Schmerzen mehr. Ich schloss meine Augen und merkte wie eine mir unbekannte Kraft durch meinen Körper floss. Auf meiner Brust,- wo das Amulet meiner Uroma auf meine Haut traf, verschwand sie. Ich öffnete meine Augen und schluckte einen Schreikrampf runter. Ach du scheiße, was ist das?

War mein erster Gedanke. Ich schaute genauer hin, meine Augen waren nicht mehr nur grün, sondern bunt. Sie strahlten förmlich. Es war unglaublich schön, zu gleich aber auch erschreckend. Bloß nicht blinzeln.

Ich war mir nicht sicher, ob die Fremde schöne mit den bunten Augen im Spiegel wirklich ich war. „Celine, alles okay? Was ist mit deinen Augen?“ es war Josh. Durch den Spiegel sah ich, dass er hinter mir gerade zur Tür reinkam. Ich blinzelte vor Schreck und meine Augen waren wieder normal grün. „Was soll schon sein?“ antwortete ich „Meine Augen sind doch wie immer!“ Ich drehte mich um und lief schnell in mein Zimmer zurück. Die Tür viel hinter mir zu und ich war alleine. Ich schaute in den Spiegel und sah das meine Augen immernoch normal waren. Im ersten Moment dachte ich, meine Haare seien etwas länger und etwas dunkler, aber als ich blinzelte war alles ganz normal. „Werd ich jetzt paranoid?“ flüsterte ich mir selbst zu. Urplötzlich fühlte ich mich unendlich Müde. Mit dem Gedanken paranoid zu sein, legte ich mich wieder in mein Bett und schlief ein.



3.Kapitel


Das unsanfte Klingeln meines Weckers riss mich aus meinem Tiefschlaf. Wie lange hab ich geschlafen? 30 min, 10 min, so um den Dreh rum.

Ich war Hundemüde und fühlte mich schwach. Wackelig auf den Beinen machte ich mich daran mich anzuziehen und Schulfertig zu machen. Ich lief die Treppe runter und fiel auf den erstbesten Stuhl. Josh war schon wach und musterte mich skeptisch. „Alles ok bei dir?“ fragte er. „Klar“ log ich. Er lies es dabei beruhen. Ich war ziemlich blass, das hatte ich gemerkt als ich vorhin in den Spiegel gesehen hatte. Die ersten Anzeichen eines Vampirs. Scheiße.

Hoffentlich bekomm ich erst Blutlust wenn ich von der Schule zurück bin.

Ich stützte meinen Kopf auf meine Hand. Ich war so schwach, ich fühlte mich mies. Da wo das Amulett auf die Haut traf war die Kraft am stärksten. Aber warum?

Als meine Mom die Tür rein kam, bekamm sie einen Histerischen Anfall, wegen meinem Aussehen. Ich sagte ich hätte nicht sehr gut geschlafen aber mir ginge es gut und bla bla bla. Mit viel Überredenskunst lies sie mich los, um zum Bus zu laufen. Ich lief aus der Küche und hörte wie sie Josh sagte, dass er sie anrufen solle wenn es mir schlechter gehen würde und dass wenn es sein müsse er mich nach Hause schicken solle! Ich holte meinen Rucksack und lief etwas schwach zum Bus und setzte mich zu Linda rein. „Alles klar mit dir? Du siehst schrecklich aus.“ sagte sie. Wie meiner Mom zuvor sagte ich auch ihr, dass ich nur nicht gut geschlafen hatte. Von weitem bemerkte ich, dass Josh mich beobachtete. Ich beschloss ihm heute aus dem Weg zu gehen.

In der Schule liefen wir schnell zu English und setzten uns auf unsere Plätze. „Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?“ fragte Linda mich nochmal. Dawin und Marius waren auch schon herein gekommen und drehten sich zu uns um. „Du siehst echt...naja...schrecklich aus.“ sagte Marius. Dawin stimmte ihm mit einem Nicken zu. „Ja, ich hab nur schlecht geschlafen.“ maulte ich. „Wirklich. Mir gehts blendend, auch wenn ich nicht so aussehe.“ Dawin drehte sich vor, aber Marius betrachtete mich nochmal skeptisch, bevor auch er sich vordrehte. Ms. Lorenth kam herein und begrüßte uns. Sie begann mit dem Unterricht. Mir war so langweilig, dass ich fast einschlief. Ich langte nach der Kette meiner Uroma und hob sie etwas von der Haut weg. Schlagartig fühlte ich mich besser. Hat es was mit dem Amulett zu tun?

Da es mir besser ging, wenn das Amulett nicht auf der Haut lag, holte ich es schnell heraus, als Linda und die anderen was aufschrieben und die Lehrerin mit dem Rücken zu uns stand. Ich legte es auf mein T-shirt und schloss die Jacke darüber. So konnte niemand es sehen und ich müsste nicht den ganzen Tag Fragen wie 'Geht es dir wirklich gut?' beantworten. Ich merkte wie eine unbekannte Kraft durch meinen Körper floss. Und an dem Amulet über dem T-shirt sammelte es sich. Ich begann den Tafelabschrieb abzuschreiben und wartete auf den Gong. Als es endlich gongte packte ich meine Sachen und ging mit Linda hinaus. Sie starrte mich an. „Du siehs besser aus. Deine Augen strahlen ja fast. Ich wüsste gerne wie du das gemacht hast!“ sagte sie. „Das lag wohl am Englischunterricht. Englisch am morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“ meinte ich nur. Sie lachte.  Während ich auf der Toilette auf Linda wartete, sah ich in den Spiegel. Oh nein!

Meine Augen waren schon wieder bunt Ich bin Paranoid, paranoid, paranoid.

Während ich noch weiter entsetzt in den Spiegel starrte, hörte ich Linda wieder kommen, setzte eine normale Miene auf und drehte mich so, dass sie meine Augen nicht sehen konnte. „Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät.“ rief ich ihr zu. Ich blinzelte schnell und schaute nochmal in den Spiegel. Mist, immer noch bunt.

Schnell lief ich aus der Tür und zog Linda so mit mir mit, dass sie meine Augen nicht sah. Wir liefen schnell in den Bio-Saal und setzten uns hin. Verflucht, ich hatte vergessen, dass ich in der 1.Reihe neben Dawin saß. Hoffentlich bemerken sie nicht meine Augen.

Mr. Swanet kam herein und begann seinen Unterricht. Er schaute mich an und für den ersten Augenblick dachte ich, ich hätte einen Überraschten/Erfreuten Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen, als er mich ansah. Aber dann war er wieder normal und begann den Unterricht. Paranoid.

Ich konzentrierte mich wieder auf den Unterricht. Bei einer Aufgabe die wir machen mussten, setzte Mr. Swanet sich an den Pult und beobachtete mich. So ein Mist, jetzt hat er meine bunten Augen bemerkt.

Ich konzentrierte mich wieder auf die Aufgabe und verwarf den Gedanken, dass Mr. Swanet mich beobachtete. Nach dem es endlich gegongt hatte lief ich schnell zum Kunstunterricht. Es war ziemlich langweilig. Mrs. Hunt erklärte uns wie wir das nächste Bild zu malen hatten. Die Pause und die anderen Unterrichts-stunden, verliefen vollkommen ruhig. In der großen Mittagspause saßen wir alle an einem Tisch wie am Tag zuvor und alle redeten wirres Zeug. Das war meistens ganz interessant, weil man die witzigsten Sachen über eine Person erfuhr, die man garnicht kannte. Nach der Pause lief ich hinter zu den Bänken, denn ich hatte ja Freistunde. Ich wollte gerade anfangen meine Hausaufgaben zu machen, als Josh vor mir auftauchte. War ja klar.

„Hey,“ sagte er „du siehst besser aus. Ich dachte schon ich müsse dich Heimschleppen!“ Er lachte leise. Ja, mir ging es ja nur gut, weil das Amulett nicht mehr meine Haut berührte. Halleluja, ich werd verrückt! Jetzt denk ich, dass es am Amulett lag.

Ich hinderte mich daran, meine Hand an den Kopf zu schlagen und lächelte. „Mom hat sich echt sorgen gemacht. Du warst voll blass. Sie dachte, gleich kippst du um.“ Langsam packte ich meine Sachen wieder zusammen. „Sorry“ sagte ich „ich muss noch wohin.“ Dann drdehte ich mich um und ging. „Ähh...bis nachher.“ rief er mir hinterher. Ich hob nur schnell die Hand und lief um die Ecke. Die Bisswunde an meinem Haly hatte zu pochen angefangen und ich wollte aufs Klo um sie mir nochmal genauer anzuschauen. Ich legte schnell meine Hand drauf und tastete die Kruste ab. Als ich um die Ecke bog knallte ich gegen Mr. Swanet.

Blöderweise kratzte ich mir dabei die Wunde auf und sie begann zu Bluten. Er schaute mich verdutzt an „Ähmm...Entschuldigung.“ murmelte ich. Mit der Hand, versuchte ich die Blutung zu Stopen und lief weiter. Ich wollte Richtung Toilette, aber bog irgendwo falsch ab. Leider hatte ich keine Ahnung wo ich hinlief und traf auf Dawin. „Ähm...hi.“ stotterte er.“ Du blutest ja!“ „Ach das,“ meinte ich „ähm ist nicht so schlimm wie es aussieht. Ich hab es nur ausversehen aufgekratzt.“ Ich versuchte zu lächeln, aber es gelang mir nicht. „Auf jeden Fall solltest du es reinigen, komm ich begleite dich.“ Er lief los. Etwas zögernd folgte ich ihm. Er führte mich ins Krankenzimmer. „Setz dich“ befahl er. Ich setzte mich auf die Liege und sah ihn an. Er begutachtete meine Wunde. „Okay, wir sollten die Wunde auf jedenfall desinfizieren.“ murmelte er. Ich sah ihm in die Augen und dann zur Wand. Ich hatte mir die Schulwände noch nie richtig angesehen, sie waren zwar grau, aber wenn man genauer hinsah, sah man Blumenmuster, Ranken und vieles mehr. Am Rande meines Blickfelds sah ich Blut an Dawins Finger. „Blutest du?“ fragte ich ihn. „Nein, du musst dich verguckt haben.“ die Worte drangen nur leise in mein Gehör. Ich spürte wie er meine Haare hinters Ohr strich und mit seinem Finger, meine Wunde berührte. Etwas Fremdes breitete sich in meinem Körper aus. „Weißt du,“ ich wollte von dem Gefühl ablenken und plapperte drauf los „bei Gelegenheit solltest du dir mal die Wände genauer ansehen. Die sind echt schön. Vorallem die Muster. Schau, da ist eine Blume.“ „Mhm...“ machte er. „Und weißt du...“ plapperte ich weiter „du bist echt toll, du siehst gut aus und du bist süß. Außerdem bist du ein Vampir, oder so“ ich täschelte seine Schulter „aber dass ist schon Ok...“ . Plötzlich wurde alles schwarz.

Ich blinzelte ein paarmal, um mich ans Licht zugewöhnen. Was zur Hölle war passiert?

Ich setzte mich auf und schwankte sofort wieder. Wenn mich nicht zwei Hände gepackt hätten, wäre ich wieder umgekippt. Ich rieb mir die Augen und schaute nach dem, der mich gerade hielt. Es war Dawin ohoh, sehr peinlich.

„Was ist passiert?“ fragte ich und rieb mir den Kopf. Ich hatte höllische Kopfschmerzen. „ Du hast dir die Wunde aufgekratzt.“ antwortete er mir „ich hab sie desinfiziert. Vielleicht kannst du kein Blut sehen oder so, aber du bist aufjedenfall Ohnmächtig geworden.“ Scheiße

„Hmm...“ machte ich „Könnte sein. Hab ich irgendetwas gesagt? Ich erinnere mich nur daran, mit dir ins Krankenzimmer gegangen zu sein.“ Ich sah mich schnell um. Wir waren immer noch im Krankenzimmer. „ Ja, du hast irgendetwas über Wände geredet und dass die Wände tolle muster haben.“ er grinste „ Und du hast gesagt dass du mich süß findest un dass ich toll aussehe.“ Peinlich peinlich peinlich ohmann, ich hoffe ich wache gleich auf und das hier war nur ein Traum. Bitte bitte bitte.

Ich war so in mein kleines Gebet vertieft gewesen, dass ich nicht gemerkt hatte das er aufgestanden war. „Es wird gleich gongen.“ murmelte er „ Lass uns lieber schnell gehen.“ Ich folgte ihm stumm und bestimmt rot wie eine Tomate. Wir liefen gerade um eine Ecke als es endlich gongte und an der nächsten Ecke trafen wir Linda und Marius.

4.Kapitel


Ich saß im Bus, endlich durfte ich heim. Ich vermied es in Dawins nähe zu sitzen. Wer weiß, was ich noch alles erzählt habe. Hoffentlich nicht den Verdacht, dass er ein Vampir oder sowas ist. Falls ich mich nämlich getäuscht hatte, wäre es extrem peinlich und ich hätte bestimmt bald ein Zimmer in der Psychatrie. Das ich ihm gesagt habe das ich finde er sieht gut aus und ist süß, ist ja schon peinlich genug. Ich bezweifelte aber, dass er ein Vampir ist, immerhin hat er meine Wunde versorgt und die hat ja geblutet. Soviel ich mitbekommen hatte sogar ziemlich stark. Das war alles höchst verwirrend. Die nächste Frage die aufgekommen war ist, warum bin ich ohnmächtig geworden? Ich kann Blut sehen, dass wies ich und wieso fühlt sich mein Körper immernoch an, als hätte ich etwas fremdes in mir, was da nicht hingehört und endlich raussoll. Der Bus hielt an meiner Haltestelle und ich stieg aus. Auf dem Weg nachhause grübelte ich immer noch darüber nach was passiert war. Ich öffnete die Tür und lief in die Küche. Meine Mom war schon daheim. Sie schaute mich an und seufzte erleichtert. „Zum Glück siehst du besser aus,“ sagte sie „nur noch etwas blass, aber nicht mehr ganz so blass wie heute morgen.“ Ich lächelte. „Heute morgen war ich ja auch noch extrem müde.“ anwtortete ich. In der Küche piepste es. „Das Essen ist fertig. Es gibt Spaghetti.“ und sie lief in die Küche um das Essen zu holen. Es war ein ruhiges Essen. Josh, meine Mom und ich. Cindy hatte noch Mittagschule. Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben. Es klopfte Josh, wer sonst.

Er kam rein und setzte sich auf mein Bett. „Hi“ sagte er. Ich nickte ihm zu, „Was gibt’s?“
„Wo warst du vorhin nachdem du gegangen bist in der Freistunde?“ fragte er.
„Ich wollte aufs Klo, bin gegen Mr. Swante gerannt und hab meine Wunde am Hals aufgerissen, die die du gestern bemerkt hast.“ antwortete ich.
„Aua. Was dann? Hast du nur die Blutung gestoppt? Eigentlich müsste man es ja desinfizieren!“
„Nee, ähm.... ich wollte aufs Klo, hab mich aber etwas verlaufen. Dann hab ich Dawin getroffen. Er hat meine Wunde desinfiziert und halt verarztet.“
Er runzelte die Stirn und schaute mich vielsagend an . „Wer ist Dawin?“
„Ein Mitschüler, wir haben zusammen Bk, Englisch und Biologie.“ antwortete ich.
„Was ist danach passiert?“ fragte er. Ich kaute auf meiner Lippe. Ich konnte ihm ja schlecht sagen dass ich Ohnmächtig wurde aus welchem-Grund-auch-immer. Er würde es Mom sagen und die würde mich zum nächste besten Arzt schleppen. Was würde der wohl zu meiner undefinierbaren Wunde sagen? „Nichts.“ sagte ich „Wir sind ins Klassenzimmer gelaufen.“
„Na klar, ihr habt eine ganze Stunde gebraucht deine Wunde zu desinfizieren! Wir wärs wenn du jetzt mal die Wahrheit sagst.“
Ich seufzte. Mir blieb ja nichts anderes übrig „Wir sind in den Krankenraum gegangen um die Wunde zu desifizieren und ja...hmm....ich hab Blut auf seinem Finger gesehen. Und ich glaub ich hab dann scheiße gelabert.“
„Und weiter?“ fragte er. „Ich glaub ich bin dann Ohnmächtig geworden.“ Ich drehte mich schnell zu denn Hausaufgaben. Ich wollte sein Gesicht nicht sehen.
„Wieso Ohnmächtig? Soviel ich weis, kannst du Blut sehen. Immerhin hast du dich doch als du 13 warst fast die ganze Hand aufgeschlitzt und da bist du auch nicht Ohnmächtig geworden.“ sagte er.
„Keine Ahnung. Auf jedenfall war ich 5 min. weg. Und davor hab ich ncoh irgendeinen Mist gelabert.“
„Weißt du was du gelabert hast?“ fragte er.
„Ähmm...irgendetwas über die Wand. Das hat jedenfalls Dawin gesagt.“
„Naja...egal. Behalten wir es besser für uns. Sonst würde Mom dich zum nächst besten Arzt schleppen. Nochmal zu der Wunde am Hals, wie hast du das angestellt?“
„Auf dem Friedhof, wurde ich angegriffen. Vielleicht ein Tier oder so. Hat mich in den Hals gebissen. Deshalb hab ich auch sqolange gebraucht!“ Ich sah ihn an und blickte in seine grüne geschockten Augen. „Hast du es desinfiziert?“ fragte er. „Jep.“
„Eigentlich hätte wir mit so einer Wunde zu Arzt gehen sollen.“
„Ist doch egal und jetzt ist es eh zu spät“ sagte ich. „Darf ich mir deine Wunde mal ansehen. „Klar" sagte ich und schob meine Haare nach hinten. Er schaute sie mit gerunzelter Stirn an. „Sieht eher aus wie einer dieser Vampirbisse aus den Vapirfilmen.“ meinte er und lachte dann. Ich lachte einfach gezwungen mit. Sonst hätte er was gemerkt. „Na gut das behalten wir besser alles für uns.“ sagte er. „Ich geh dann mal, treff mich noch mit Alyssa.“ sagte er dann.
„Deine neue Freundin?“ fragte ich. „Vielleicht.“ sagte er und ging dann grinsend raus.


Ich brauchte ewig für meine Hausaufgaben. Als ich fertig war schaute ich etwas fern. Bevor ich etwas gescheites fand, rief Linda an. Sie laberte mich ununterbrochen voll wegen Marius und die Stunde die sie gemeinsam hatten, während ich Freistunde hatte. „Was hast du in der Freistunde eigentlich gemacht?“ fragte sie mich. „Ach...ich hab versucht Hausaufgaben zu machen dann kam Josh und hat mich abgelenkt.“
„Und weiter....“ drängte sie.
„Ich hatte keine lust mit ihm zu reden und sagte ich müsse noch wohin Ich bin losgelaufen und gegen Mr. Swanet gerannt. Extrem peinlich.“
„Ohja....und dann?“
„Hab ich mich am Hals gekratzt. Und bin ins Krankenzimmer um es zu desinfizieren.“
„Und weiter?“
„Wartest du auf was bestimmtes?“
„Jaaaa.....was war mit Dawin. Immerhin seit ihr ja zu zweit zur nächsten Stunde gelaufe.“
„Achso....das willst du wissen. Nach dem ich mich aufgekratzt hatte bin ich fast gegen ihn gerannt. Nachdem ich mich erstmal verlaufen hatte. Ich wollte erst auf Klo und die Blutung stoppen. Naja....er ist dann mit mir ins Krankenzimmer gelaufen und hat meine Wunde desinfiziert.“
„Oooooooh wie süß. Ihr würdet extrem gut zusammen passen!“
„Achja?“ ich wurde leicht rot. Zum Glück saß Linda an der anderen Leitung des telefons und somit konnte sie mich nicht sehen.
„Jaa...Marius findet das übrigens auch. Ihr seit beide...geheimnissvoll.“
Stände sie vor mir hätte ich sie irritiert angeschaut.
„Seit den Sommerferien,“ redete sie weiter „hast du dich verändert und bist irgendwie geheimnissvoller geworden.“
„Okay?“
„Naja....ist ja auch egal. Noch eine Frage zu Bio.“ somit wechselten wir das thema von Dawin und Mi auf Bio und andere Schulprobleme. Ihr würdet extrem gut zusammen passen!

Ich hörte den Satz den ganzen Abend und die ganze Nacht in meinem Kopf. Selbst in meinen Träumen verfolgte er mich. Hatte ich mich jetzt in Dawin verliebt?


Kapitel 5


Nächster Morgen gleicher Anfang. Wie immer: Aufstehen, anziehen, runter gehen und frühstücken. Das Frühstück verlief nicht wirklich gut, Cindy kam schreiend die Treppen runter gestürmt und stritt sich fürchterlich mit meiner Mom. Um was es ging bekam ich nicht mit. Viellicht durfte sie nicht auf einer ihrer 'extrem geilen' Partys gehen oder Mom hatte eines ihrer Lieblingstops nicht gewaschen oder was-weis-ich. Ich verdrehte nur die Augen als Josh ins Essenszimmer kam und mich fragend anschaute. Sie schreiten sich immer noch an, auch als ich das Haus verlies um an die Bushaltestelle lief. Im Bus saß ich neben Linda und erzählte ihr meinen morgendlichen Stress. Während sie mich voll-laberte über Marius und was sie raus gefunden hatte. Samstag sollte es eine Party bei Mandy geben. Nur für ihre Freunde und ihre neuen Freunde. Ahh jetzt weis ich wieso Cindy rumgeschrien hatte.

Mom mochte Mandy nicht und erst recht nicht ihre Partys. Während ich versuchte Linda zuzuhören versuchteich mich unauffällig im Bus umzuschauen. Nach wem ich schaute war ja wohl klar, oder? Nach Dawin! Ich schaute zu meiner Rechten Seite, gegenüber von mir saß er. Er schaute mich an und lächelte. Zum Glück können Blicke, Leute nicht schmelzen.

Ich lächelte zurück und schaute wieder zu Linda. Ich nickte einmal, bei irgendetwas was die sagte. Dann spürte ich, dass mich jemand anschaute. Ich drehte mich um und sah Josh. Er grinste mich an, zog die Augenbrauen hoch und schaute zu Dawin. Dann zwinkerte er mir zu. Hmm...shit er hat den Blick gesehen und deutet ihn anscheinend SEHR falsch. Hoffe ich zumindest.

Ich blickte wieder zu Linda. Sie laberte munter weiter und ich nickte ihr zu und dann stiegen wir aus dem Bus, weil wir leider schon an der Schule waren. Wir liefen durch die Gänge zu unserer ersten Stunde. Englisch, hinter Dawin und Marius. Super. Als wir uns dann hinter sie setzten, drehten sie sich um. Marius lächelte mich begrüßend an und widmete sich dann einem Gespräch mit Linda. Dawin schaute mich an. „Hey,“ begrüßte er mich. Ich lächelte ihn an. „Wie geht es deiner Wunde am Hals?“
„Gut.“ antwortete ich.
„Darf ich mal sehen?“
„Klar, wenn du willst.“ Ich drehte meinen Kopf und schob meine Haare zurück, damit er einen besseren Blick darauf hatte. Er runzelte die Stirn und fuhr mit seinen Fingern darüber. Seine Berührung jagten Blitze durch meinen Körper. „Sieht besser aus“ hörte ich ihn sagen. Ich nickte dann zog er seine Hand zurück und drehte sich nach vorne. Marius und Linda, die alles beobachtet hatten lächelten sich viel sagend an und drehten sich nach vorne, denn Ms. Lorenth betrat das Klassenzimmer und begann mit dem Unterricht. Ich versuchte mich wirklich auf den Unterricht zu konzentrieren musste aber trotzdem immer an die Berührung von Dawin an meinem Hals denken.

Bk und Biologie verliefen ruhig und ohne Zwischenfällen. Ich saß in Biologie zwar neben Dawin aber ich konzentrierte mich auf Bio. Ich war mir seiner Nähe bewusst aber rief mir immer diesen Satz in den Kopf: 'Konzentriere dich auf Bio, Celine. Du bist schlecht in Biologie...du kannst es dir nicht erlauben in deinem schlechtestem Fach für deinen Nachbarn zu schwärmen und dich ablenken zu lassen.' das half dann. Bei meinem Ehrgeiz. In der Mittagspause saß er gegenüber von mir. Neben ihm Jaqueline die mich -wie zuvor in Bk auch – musterte. Bestimmt sucht sie nach Vampir anzeichen. Soll ich sie angrinsen und ihr meine Zähne zeigen? Dann hat sie die Gewissheit, das ich ein Mensch bin. Noch ein Mensch?!

Ich schaute auf mein undefinierbares Essen runter. Wenn ich daran denke dass gegessen zu haben oder zu essen wird mir schlecht. Ich schob es ein bisschen von mir weg weil es mich anekelte. Linda schaute mich besorgt an. „Alles okay?“ Ich schaute sie stirnrunzelnd an. Nur weil ich mein Essen nicht esse, denkt sie mir geht es nicht gut?

„Klar ist alles okay. Ich möchte nur wirklich nicht dieses undefinierbare Essen in mich schaufeln.“ „Hast auch wieder recht. Was hast du dir eigentlich genommen?“ Ich musterte mein undefinierbares Essen und antwortete „Ich dachte ich hätte gesagt, dass ich die Nudeln mit dieser komischen Soße haben möchte. Aber dass sieht eher aus wie.....“ ich sah sie viel versprechend an. Ich konnte ja schlecht an einem Tisch an dem alle saßen und aßen sagen :'.....es sieht aus wie unverarbeitetes und ungekochtes Gehirn, Nieren und Leber von einem vergammeltem Tier.' Sie verstand mich auch ohne Worte, sie deutete ein schütteln an und schaute auf ihr essen herunter. Das sah wesentlich besser aus als meines. „Willste was von mir?“ „Nein, lass mal lieber. Ich hab eh kein Hunger.“ Aus den Augenwinkeln sah ich wie Jaqueline die Augenbrauen hoch zog und Dawin einen vorwurfsvollen Blick zu warf. Er schaute mich ebenfalls an. Dann drehte er sich zu Jaqueline und zuckte mit den Schultern. Jep, sie denkt bestimmt ich esse nur nichts weil ich ein Vampir bin und nur Blut trinke.

Ich drehte mich wieder nach vorne und lächelte Jaqueline zu.

Die Stunden zwischen der 1. Mittagspause und der 2. Mittagspause waren so langweilig, dass ich mich echt beherrschen musste nicht einzuschlafen. Mathe war ja noch inordung, aber Geschichte und Erdkunde? Darauf konnte ich verzichten. In der Freistunde saß ich wieder bei den Bänken, war irgendwie mein Stammplatz. Ich versuchte mich mit meinen Hausaufgaben zu beschäftigen, konnte mich aber irgendwie nicht konzentrieren. Dann tauchte Dawin auf. „Hey“ begrüßte er mich, als er an der anderen Seite des Tisches stand. „Oh hey Fr....ähm...Dawin.“ Scheiße jetzt hätte ich fast 'Hey Friedhofboy' gesagt.

Er schaute mich irritierend an „Wie wolltest du mich gerade nennen.“ Man konnte das grinsen in seiner Stimme hören. Ich wurde rot. „Nichts.“ Er setzte sich mir gegenüber und beobachtete amüsiert, wie mein Gesicht von rot, wieder zu normal wurde. „Kannst du mir bei den Englisch-Hausaufgaben helfen?“ fragte er mich, nachdem ich nicht mehr so rot wie eine Tomate war. „Ich kanns versuchen.“ antwortete ich. Er holte seine Sachen heraus und wir fingen mit den Hausaufgaben an. Ich konnte ihm wirklich helfen, weil ich das Thema verstand. Ob Dawin nur so tat, dass er hilfe bräuche oder er wirklich hilfe brauchte, konnte ich danach nicht sagen. Aber ich hatte ihm trotzdem geholfen. Nachdem wir mit den Englisch-Hausaufgaben fertig waren, waren noch nicht mal 15 minuten vergangen. Wir fingen mit Bio an, wobei er mir helfen musste. Er war gut in Bio und ich denke nach dieser gemeinsamen Freistunde in der wir zusammen Hausaufgaben gemacht haben, denkt er sich, das ich total bescheuert bin und von garnichts einen Plan habe. Währrend er was aufschrieb, bemerkte ich wie wir beobachtet wurden. Ich blickte von meinem Heft auf und sah Josh der hinter Dawin an der Ecke stand. Er sah mich an, grinste und zog die Augenbrauen hoch. Dann nickte er zu Dawin rüber. Ich warf ihm einen vernichteten Blick zu. Da musste er lachen, drehte sich aber trotzdem weg und ging. Dawin hatte mich dabei beobachtet wie ich Josh einen vernichteten Blick zuwarf und drehte sich jetzt zu der Ecke um. Er sah Josh noch weglaufen und drehte sich dann wieder vor. „Dein Bruder?“ fragte er. „Jep...er ist ein bisschen bescheuert.“ Er lachte leise. „Ich habe auch eine Schwester. Aber die kennst du ja schon! Jaqueline.“ Ja Jaqueline kannte ich. Jetzt wusste ich wenigstens warum sie am ersten Tag so ausgerastet war, als sie meine Wunde sah. Anscheinend war Dawin noch nicht solange ein Vampir. Oder Jaqueline war auch ein Vampir. Ich wusste es nicht so genau. „Ich habe auch noch eine 'Schwester'. Sie heißt Cindy.“ „Warum die anführungszeichen?“ fragte er mich.
„Sie ist eher sowas wie eine Tussi. Also sie ist mit Mandy befreundet und ich versteh mich nicht so gut mit ihr. Und ich hasse es, dass sie meine Schwester ist. Falls du verstehst wie ich das Meine.“ Er schaute mich erst verwirrt an, aber dann hellte sich sein Gesicht auf. „Ach du meinst du machst die Anführungszeichen, weil du sie nicht als Schwester haben willst?“ „Genau. Das mein ich damit.“
„Kennst du Mandy gut?“
„Naja....wir waren mal gute Freunde aber sie hat sich verändert.“
„Ins negative?!“
„Genau. Jetzt ist sie mit meiner Schwester befreundet. Sie ist eingebildet und sie kann ganz schön gemein sein. Wieso fragst du?“
„Sie hat mich zu ihrer Party am freitag eingeladen. Ich bin mir nur nicht so sicher ob ich hingehen will, eben weil sie so eingebildet wirkt. Hat sie dich auch eingeladen?“
„Nö...sie läd uns nie ein. Also Linda und mich. Wir sind ihr viel zu uncool glaub ich. Selbst wenn meine Schwester Partys feiert, müssen wir hoch.“
„Eure Eltern erlauben euch Partys?“
„Sie feiert immer welche, wenn meine Mom auf Geschäftsreise ist.“
„Und dein Dad?“
„Der ist gestorben. Autounfall....aber schon lange her.“ Ich hasste es über meinen Vater zu reden, weil ich ihn so vermisste.
„Das tut mir Leid“ hörte ich Dawin sagen. Er sah mit Mitleidig an.
„Schon okay. Aber ich wette er wäre auch nicht mit Cindys Partys einverstanden.“ Ich lächelte leicht an die Erinnerungen an meinen Dad.
„Meine Eltern wären auch nicht einverstanden.“ Aha er hat also Eltern. Ein Vampir mit Eltern? Vielleicht ist er doch ein anderes Wesen. Oder das auf dem Friedhof war ein Gestaltswandler der das Gesicht von Dawin angenommen hatte. Oder ich habe generell die falsche Person vor Augen und Dawin ist nur ein Mensch.

„Alles Okay mit dir?“ hörte ich ihn fragen. Ich war soo in Gedanken gewesen, dass ich garnicht gemerkt hatte wie er mich beobachtete. „Ähh...ja. Ich war nur in Gedanken.“ Ich lächelte ihn an.
„Lass uns zur nächsten Stunde laufen. Es gongt gleich.“ Ich nickte und wir machten uns auf den Weg.


6. Kapitel


Als ich endlich heimkam, hatte ich einen riesen Hunger. Ich ging in die Küche um zu schauen was meine Mom zum Essen kochte. Da ich in der Schule nichts gegessen hatte, war mir alles Recht. Im Backofen waren gerade Pizzen drin. Nur drei. Also hatte Cindy keinen Hunger, weil sie noch auf Mom sauer war, sie war bei Mandy, oder sie hatte Mittag schule. Oder meine Mom hatte keinen Hunger. Ich setzte mich schon mal an den Tisch und wartete auf das Essen und die anderen. Josh kam als erster in die Küche und setzte sich mir gegenüber. Er grinste mich an und schaute mich fragend an. „Was?“ fragte ich. „Ach nichts.“ und wieder grinste er nur vor sich hin. Das bedeutet nichts gutes.

Er grinste immer noch, auch als Mom in die Küche kam und die Pizzen aus dem Ofen holte. „Wer war eigentlich der Typ, mit dem du in der Freistunde, gelernt hast, oder was-auch-immer?“ Meine Mom wurde hellhörig und schaute mich fragend an. „Das war Dawin. Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht.“ Ich schaute ihn böse an. „Aha....hat aber nicht viel nach Hausaufgaben ausgesehen.“ Er grinste noch mehr. Meine Mom bekam große Augen. „Celine, erzähl mir alles.“ Ich rollte mit den Augen „Wir haben nur Hausaufgaben gemacht. Ich hab ihm bei Englisch geholfen und er mir bei Bio. Danach haben wir nur geredet. Mehr nicht!“ Meine Mom und Josh wechselten einen viel sagenden Blick. Ich rollte mit den Augen „Ihr seit so bescheuert!“ Ich aß meine Pizza extra schnell, damit ich weg von ihnen kam. Nur nicht schnell genug. Denn meine Mom fing schon an mich auszufragen wegen Dawin. „Wie sieht er aus? Sieht er gut aus?“
Bevor ich antworten konnte beantwortete Josh schon ihre Frage. „Er sieht schon gut aus. Ich hab ihn gesehen. Und wenn ich sage, dass er gut aussieht, muss das schon was heißen. Er hat kurze braune Haare. Nur die Augenfarbe weiß ich nicht. Celine wie ist seine Augenfarbe?“ und er grinste mich seltsam an. „Braun“ antwortete ich. „Und“ nahm er den Faden wieder auf „er ist blass. Aber er hat ein hübsches Gesicht.“ „Woher weist du das alles?“ fragte ich ihn. „Hast du ihm hinterher spioniert um Mom genau beschreiben zu können wie er aussieht?“. „Nein, aber wir reden hier doch von Dawin Collister, oder?“ „Ähm ja?! Wieso?“ „Ich habe ein Gespräch zwischen Mandy und Cindy belauscht. Mandy schwärmt ganz schön für den Kerl. Und sie hat zu Cindy gesagt: Er sieht mega super geil aus.

“ Während er den letzten Satz sagte verstellte er seine Stimme so, dass es sich wie eine hysterische Mädchenstimme anhörte, die gerade vom heißesten Kerl der Welt schwärmt. „Und sie hat ihn genau beschrieben, bis ins jede kleinste Detail. Nur bei der Augenfarbe habe ich nicht zugehört.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ja, sie sagte noch dass er kurze braune Haare hat, aber nicht so braun gebrannt ist wie die ganzen anderen Schüler und dass er ein sehr hübsches Gesicht hat und bla bla bla. Dann wurde es mir zu blöd und ich bin gegangen. Und da ich ihn schon von hinten gesehen habe muss ich sagen, dass er gar nicht so schlecht aussieht.“ „Hört sich doch gut an.“ sagte Mom. „Nur das Mandy auf ihn steht ist nicht so gut.“ „Wieso nicht?“ fragte ich. „Ist doch egal ob sie auf ihn steht oder nicht!“ Meine Mom schaut mich wieder viel sagend an. Ich rollte mit den Augen und stand auf. „Ich geh jetzt hoch und mache meine Hausaufgaben.“ „Hast du die nicht schon gemacht, mit Dawin?“ fragte Josh. „Nicht alle.“ damit drehte ich mich um und ging in mein Zimmer. Mandy steht auf Dawin! Deshalb hatte sie ihn zu ihrer Party eingeladen.

Der Gedanke daran, dass Mandy auf Dawin steht hinterließ in mir das Gefühl der Eifersucht. Ich hatte Mandy schon immer gehasst. Selbst früher als wir Freunde waren. Aber Linda hatte darauf bestanden mit ihr abzuhängen, weil sie Mandy mochte. Zum Glück hatte Dawin ja gesagt, dass er Mandy nicht wirklich mochte. Aber Mandy bekam fast immer ihren Willen. Wie damals als Mary auf Sam stand. Mandy stand auch auf Sam und als sie heraus bekam, das Mary was von ihm wollte, mobbte Mandy die arme Mary. Am Schluss hatte Mary die Schule verlassen weil sie den Attacken von Mandy nicht mehr stand halten konnte. Mandy hatte sich danach Sam geschnappt. Diese Liebe hielt aber nicht lange, da Sam nicht auf oberflächliche Zicken stand und Mandy nach ca. 2 Wochen verließ. Wenn sie erstmal heraus fand, dass ich mich in Dawin verliebt hatte, müsste ich in ein anderes Land ziehen, meinen Namen wechseln und meiner Familie im glauben lassen ich sei tot. Und das nur weil Cindy ihre beste Freundin war. Na toll.

Ich machte das Radio an, legte mich auf mein Bett und starrte aus dem Fenster. Für Hausaufgaben hatte ich einfach keinen Nerv mehr und ich hatte ja schon fast alle erledigt, mit Dawin zusammen. Irgendwann schloss ich meine Augen und schlief ein.


Als ich aufwachte, war es 3 Uhr nachts. Ich lag komplett angezogen und zugedeckt auf meinem Bett. Anscheinend war jemand in mein Zimmer gekommen und hatte mich zugedeckt. Meiner Erinnerung zu folge hatte ich immer noch keine Hausaufgaben gemacht. Das durfte ich jetzt nachholen. 3 Uhr nachts. Normale Leute schlafen, Celine Anderson macht Hausaufgaben.

Da saß ich dann auf meinem Bett und machte meine Hausaufgaben. Ca. 1 Stunde brauchte ich dafür und danach war ich immer noch zu wach und munter um weiter zu schlafen. Ich zog mir eine Jogging- hose an und ging in die Küche um Kaffee zu machen. Danach verkrümelte ich mich wieder in mein Zimmer und schaute fern. 4 Uhr nachts fernsehen zuschauen, war ein genauso sinnloser Zeitvertreib wie zum Beispiel die Auffahrt zu saugen. Es gibt ja Leute die das machen. Naja...die meiste Zeit verbrachte ich damit aus dem Fenster zu starren und vor mich hin zu träumen. Mein Wecker klingelte und ich fing mal damit an mich fertig für die Schule zu machen. Ich hatte ja genug Zeit.


Die Schule verlief extrem langweilig. Nichts interessantes geschah. In der Freistunde hatte ich alle meine Hausaufgaben erledigt. Und mich mit Josh unterhalten. Als wir heute in die erste Stunde kamen, hatten Mandy und ihre Freundinnen sich um Dawins Tisch versammelt. Sie versuchte mit ihm zu flirten und sexy rüberzukommen. So genau hatte ich nicht hingeschaut, sonst hätte ich womöglich einen Kotzkrampf bekommen. Als wir (Linda und ich) uns setzten drehte er sich kurz um, um Hallo zu sagen. Er sah aus als ob er dass mit Mandy nicht länger aushalten würde. Ich schenkte ihm einen Blick voller Mitleid, aber da fing Mandy auch schon an weiter auf ihn einzureden. Marius war krank. Das wusste ich von Linda. Sie und Marius schrieben sich jeden Abend SMS und er hatte ihr heute Morgen geschrieben, dass es ihm nicht so gut geht. In beiden Mittagspausen saß Dawin nicht bei uns. Jacqueline sah die ganze Zeit besorgt zu dem Tisch an dem Mandy saß. Sie hatten Dawin zu sich geschleppt. Er sah wirklich bemitleidenswert aus. Und im Bus hatte sich Mandy neben ihn gequetscht und flirtete was das Zeug hält. Gut auszusehen, war anscheinend nicht so toll. Es war Mittag als er anrief. Mein Bruder Josh ging ans Telefon. Als er es mir gab hatte er ein gönnerisches grinsen aufgesetzt. Ich sah ihn fragend an und nahm den Hörer. „Hallo?“ „Hey, ich bins Dawin.“ meldete sich seine Stimme. „Oh hey.“ Ich lief in mein Zimmer. Weg von Josh der versuchte zu lauschen. „Kannst du mir mal helfen? Ich versteh Englisch immer noch nicht.“ sagte er. Ich musste grinsen. Anscheinend hatte er sich nicht blöd gestellt, sondern verstand es wirklich nicht. „Klar kann ich dir helfen!“ antwortete ich.
„Dankeschön. Meine Schwester ist ja nicht in unserem Kurs und die hätte dass genauso wenig verstanden.“ Ich unterdrückte ein lachen, hörte sich an, als mochte er seine Schwester nicht wirklich. „Und wenn ich Mandy angerufen hätte...“ fuhr er fort. „hätte sie mich wieder versucht anzuflirten. Ich bin so froh endlich daheim zu sein. Noch 5 Minuten länger im Bus und ich hätte mich umgebracht.“ Da musste ich richtig lachen. „Da bist du nicht der erste.“ brachte ich heraus, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte. „Sie ist immer soo aufdringlich, wenn es um Jungs geht, die sie toll findet.“
„Schon gemerkt, hab mich um gehört, als ich mal von ihr los gekommen bin.“
„Haha....die vor dir, fielen ihr zum Opfer.“
„Die Armen. Egal ich versuche sie einfach nur auf eine nette Weise los zu werden.“
Du könntest sie fressen, bzw. aussaugen. Dann wären wir sie alle los.

Hatte ich miese Gedanken!
„Viel Glück dabei! Irgendwann wird es dir gelingen. Wenn nicht, dann wechsle die Schule oder mach ne Gesichtstransplantation.“ Er lachte leise.
„Mir wurde ja schon oft gesagt dass ich gut aussehe und süß bin.“ Ich hörte das grinsen in seiner Stimme und wurde rot. Warum musste ich auch nur so einen Mist labern. Naja Mist war es ja nicht, sondern die Wahrheit.
„Okay, gut. Gehen wir zu Englisch...“ sagte er und wir redeten über die Aufgaben die er nicht verstand.

7.Kapitel


Ich hatte noch ca. 1 Stunde mit Dawin telefoniert. Nicht nur über Englisch. Eigentlich haben wir uns über alles mögliche unterhalten. Wir verstanden uns wirklich sehr gut. Nach dem Telefonat ging ich in die Küche um was zu essen. Josh war auch schon da und schaute mich fragend an. „Habt ihr bis gerade eben telefoniert?“ fragte er. „Vielleicht!“ antwortete ich. Er grinste mich wissend an. „Und über was habt ihr so geredet?“
„Über die Hausaufgaben!“
„Aha und dass über eine Stunde lang?“
„Ja...über mehrere Hausaufgaben.“
Da lachte er „Wirklich?“ Ich verdrehte meine Augen und ging einfach hoch ohne ihm zu Antworten. Ich hörte wie die Tür aufging. Cindy kam nach Hause. Dann hörte ich dämmliches Mädchengekichere und ich wusste sofort – ohne nachzuschauen – das Mandy und ihre anderen dämmlichen Freundinnen dabei waren. Carly, Mary, Rosie, Sophie und – natürlich – Mandy. „Sascha müsste auch demnächst kommen.“ hörte ich Carly sagen. Der tut mir fast schon leid. 6 Zicken und ein Junge. Naja...der ist ja auch ein bisschen Arrogant.

Ich lief schnell in mein Zimmer. Auf diese Zicken hatte ich absolut keine Lust. Ich setzte mich an meinen Computer und chattete mit Linda. Als ich sagte das Dawin mich angerufen hatte wollte sie sofort alles wissen und somit erzählte ich ihr alles.

Ich saß im Essenszimmer beim Frühstück Josh saß mir gegenüber. Cindy kam herein geschlürft und ging in die Küche. Auf einmal kreischte sie kurz vor Freude auf und kam zurück ins essenszimmer. „Leute,“ sie wedelte mit dem zettel herum „lest mal was Mom uns geschrieben hat.“ Sie knallte den Zettel vor meine Nase und hüpfte aufgeregt im Zimmer herum. Ich nahm ihn und las ihn mir durch:
Guten Morgen meine Lieben,
wenn ihr diesen Zettel lest, werde ich wahrscheinlich schon im Flieger auf dem Weg nach Paris sitzen. Ich muss auf Geschäftsreise. Ich hab es erst gestern Abend erfahren und hatte keine Zeit mehr es euch zu sagen...


Mehr brauchte ich nicht zu lesen. Ich gab den Zettel weiter an Josh. Na toll, dass heißt dann wohl dass die Party am Wochenende bei uns statt findet mit vielen möchtegern Tussen und eigentlich ganz gut aussehenden Jungs!

Josh schürzte die Lippen als er las. „Sie ist ca. 1 Woche weg, aber sie ruft heute Abend an!“ sagte er dann.
„Perfekt“ erwiederte Cindy. „dann kann ich....ich meine dann können wir am Samstag die Party bei uns feiern.“ Sie war total glücklich darüber und ging planend die Treppe hoch. Josh verdrehte die Augen und ich stieß einen langen frustrierten Seufzer aus. „Das heißt dann wohl It's Partytime

. So nach dem Motto: Sex, drugs and Rock'n'roll.“ sagte Josh. „Bitte nicht“ stieß ich aus „Gegen Rock'n'roll hab ich ja nichts, aber gegen Sex und drugs schon.“ Er nickte zustimmend. Dann grinste er. Was er sich dachte, wollte ich besser nicht wissen. Ich lief nachoben in mein Zimmer um meinen Rucksack zu holen als Linda schon klingelte.

In der 2. Mittagpause saß Dawin wieder bei uns. Er hatte sich von Mandy losgerissen. In Englisch hatten sie seine Tisch hälfte umzingelt. Marius drehte sich zu uns um und blickte uns fragend an. Da sie alles hörten, hatten wir im Dawins Situation erklärt. Danach war erst mal ein paar sekunden stille, dann hatte er laut losgelacht. Dawin saß nun bei uns am Tisch. Als Mandy die Cafeteria Tur reinkam duckte er sich. Mandy schaut sie suchend um, fand Dawin aber nicht. Dann drehte sie sich um und ging wieder hinaus. Dawin setze sich wieder gerade hin und seufzte erleichtert. „Endlich bin ich sie los. Gestern in der Freistunde hatten sie mich auch schon zugetextet.“ Wir schauten ihn Mitleidig an. „Über was rden die denn alles?“ fragte Annet. „Ach...“ antwortete er. „über alles mögliche. Am meisten aber über die Party am Wochenende die sie feiern will. Und dann noch über alles andere. Was sie gestern gemacht haben. Ihre Lieblingsplätze hier und bla bla bla. Ich hab gar nicht richtig zugehört.“ „Wie jetzt?“ fragte ich „Sie hat dir nichts über Jungs erzählt? Dass ist nämlich ihr Lieblingsthema.“ Linda fing an zu lachen, die anderen kicherten bloß. Dawin schaute mich an und grinste dann. „Nein über Jungs hat sie nicht geredet. Aber über andere Mädchen. Die, die sie mag und die, die sie nicht mag. Irgendwann hatte ich das Gefühl meine Ohren würden bald abfallen.“ Da lachten wir alle. Der Rest der Pause verlief ruhig. Dawin erzählte uns alles was Mandy ihm erzählt hatte. Ihre Lieblingsplätze und die Leute die sie mag. Die Leute die sie nicht mag konnte er nicht mehr aufzählen, weil die Liste zu lang war. Dann gongte es und die anderen gingen zu ihrem Unterricht. Ich lief – wie immer – zu den Bänken. Dort setzte ich mich hin und holte meine Hausaufgaben heraus. Dawin setzte sich gegenüber von mir. Er half mir bei Biologie und ich ihm bei Englisch. „Kann es sein,“ fragte er „dass die Party von Mandy, bei dir statt findet?“ „Jep, leider. Ich bin kein Fan von ihren Partys.“ antwortete ich.
„Wieso denn? Ich hab bis jetzt nur gutes gehört.“ er scherzte, dass merkte ich an seinem grinsen. „Was passiert denn so auf den Partys?“
„Also...“ begann ich „dass ist meistens so, das es extrem viel Alkohol gibt und alle besaufen sich bis zum geht nicht mehr. Dann gibt es noch so spiele die heißen... 5 Minuten in den Schrank. Da wird eine Flasche gedreht und das Mädchen und der Junge auf den die Flasche zeigt, die müssen in den Schrank. So ein Wandschrank mit Lichtschalter. Das Licht wird ausgemacht und die bleiben dann dort für 5 Minuten drinnen. Das passiert immer so gegen 12.00 Uhr, wenn alle schon stockbesoffen sind. Und jaa... denn Rest kannst du dir dann Vorstellen, oder?“
Er schaute mich fragend an. „Mädchen und Jungs, besoffen, auf einer Party, mit Zimmern...“ Da fiel bei ihm der Groschen. „Ist deine Schwester nicht erst 14?“
„Jep. Aber ihre Partygäste sind älter. So unser Alter. Und meine Mom ist ja nicht dabei, da kann sie tun und lassen was sie will.“
„Hört sich ja sehr toll an. Da freu ich mich jetzt schon drauf.“ Ich lachte bei seinen Worten. War ja irgendwie klar, dass Mandy Dawin eingeladen hatte.

„Hat Mandy nicht auch Freistunde? Sie hatte dich doch gestern in dieser Stunde vollgelabert, oder?“ fragte ich ihn.
„Nöö...sie hatte keine Lust auf Unterricht und hat geschwänzt.“ Aha tolles Vorbild für meine Schwester.


Linda hatte auch schon Wind von der Hausparty bei mir bekomme. „Ich komm dich morgen besuchen, ja?“ fragte sie.
„Oh ja bitte, lass mich bloß nicht alleine unter diesen Sauftussen!“
Sie lachte. „Dass wird lustig. Kommt Dawin auch?“
Sie grinste mich wissend an. „Jep“ antwortete ich.
„Vielleicht bringt er ja Marius mit....“ und sie geriet wieder ins schwärmen. Ich hörte ihr lächelnd zu und wartete dass ich endlich aus dem Bus aussteigen konnte. Noch mehr Schwärmerei über Marius ertrug ich bald nicht mehr. Sie hatte mir den Abend davor schon viel erzählt. Nach dem chatten hatte wir noch telefoniert. Ich verabschiedete mich von ihr als wir an mein Haus kamen, da sie in meiner Nähe wohnt, steigt sie abundzu bei mir mit aus. Sie hatte es von beiden Haltestellen gleich weit. Ich ging in die Küche und nahm mir einen Apfel. Ich hatte nicht großen Hunger. Danach erledigte ich meine restlichen Hausaufgaben. Und danach schaute ich fern. Es war ein entspannender Tag. Ich freute mich, am nächsten Morgen nicht früh aufstehen zu müssen, da ja endlich Wochenende war. Ich ging erst spät ins Bett, weil ich abends noch mit Linda telefonierte und da Wochenende war, dauerten unsere Gespräche relativ lange. Danach legte ich mich hin und schlief.

8. Kapitel


Ich schaute auf meinen Wecker. Es war 6.00 Uhr. Warum um alles in der Welt, wachst du Samstags um 6 Uhr auf?

Ich wollte mich gerade wieder umdrehen und weiter schlafen, als ich gekläppere aus der Küche hörte. Ruckartig setzte ich mich auf. Da klapperte es schon wieder. Irgendetwas ging zu Bruch. Ich sah mich in meinem Zimmer nach etwas um, mit dem ich zuschlagen konnte. Mein Blick blieb an meiner Gitarre hängen. Okay, was wäre schlimmer? Das ganze Geld und die anderen Wertsachen, oder meine Gitarre?

Ich beschloss, dass ich meine Gitarre opfern würde. Die konnte ich wenigstens ersetzen. Ich nahm sie ganz vorsichtig hoch, um sie nicht vorher schon kaputt zu machen. Ich schlich die Treppe runter und hörte es im Kühlschrank klappern. Ein hungriger Dieb?

Ich packte die Gitarre fester und hielt sie schlag bereit hoch, da hörte ich eine vertraute Stimme Fluche. Mir viel ein Stein vom Herzen. Ich lies die Gitarre wieder sinken und trat in die Küche. Tatsächlich, Josh saß am Boden und hob Glasscherben auf. „Was machst du um 6.00 Uhr morgens an einem Samstag in der Küche?“ fragte ich ihn. Er sprang auf und drehte sich um. „Man, hast du mich erschrocken Cel. Ich hab Hunger. Das hab ich immer morgens um 6 Uhr.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Er blickte auf meine Gitarre und runzelte die Stirn. „Hab ich dich geweckt?“ fragte er. „Nein“ antwortete ich „ach was. Ich steh immer Samstags um 6.00 Uhr auf und lauf dann mit meiner Gitarre durch die Gegend. Hab ja sonst nichts besseres zu tun.“ Ich rollte mit den Augen. „Wolltest du mich/ den Einbrecher mit der Gitarre etwa schlagen?“ Er lächelte amüsiert.
„Ja...hab nichts besseres gefunden!“ Ich gähnte. „Ich leg mich wieder hin. Viel Spaß noch bei deiner Suche nach was essbarem.“
„Schlaf gut.“
Ich drehte mich um und lief die Treppe wieder hoch. Die Gitarre stellte ich an ihren Platz und ich selber legte mich wieder hin. Leider war das mit dem weiter schlafen nicht so einfach wie Gedacht. Ich machte den CD-Player an und hörte mir Musik an. Es liefen verschiedene Lieder. Nach einer Weile schlief ich dann ein.

Musik laufen lassen und dabei schlafen ist definitiv keine gute Idee. Ich hatte den ganzen Tag Ohrwürmer. Mal von Paramore oder Ellie Goulding und dem ganzen Zeugs was noch auf der Cd war. Also saß ich da am Frühstückstisch und summte leise 'Starry Eyed' vor mich hin als Josh kam und in die Küche an den Kühlschrank ging. Ich schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was?“ fragte er als er wieder kam.
„Du hast erst vor 4 Stunden was gegessen!“ antwortete ich. Er zuckte nur mit den Achseln und schob sich dann einen bissen Brot in den Mund. Nach dem er gekaut hatte und sich mir gegenüber setzte sagte er zu mir „Ist doch egal, hab trotzdem noch Hunger!“
„Irgendwann wirst du dick und fett. Aber ich roll dich dann nicht zum Bus.“ Ich aß meine Cornflakes weiter und beobachtete ihn dabei, wie er sein Brot aß, ohne auf mein Kommentar zu achten.
„Und konntest du pennen, nachdem du mit deiner Gitarre durchs Haus gelaufen bist?“ Er grinste mich an.
„Hahaha....ich hab mir Musik angemacht und bin dann erst eingeschlafen! Jetzt spucken mir andauernd irgendwelche Lieder durch den Kopf. Brauch also keinen Mp3 Player mehr für heute!“ Da musste er lachen. Ich rollte nur mit meinen Augen und wollte gerade noch etwas sagen, als Cindy in den Raum rein kam. „Heute Abend steigt die PARTY. Ich werde am besten noch ein bisschen Dekorieren. Mandy kommt auch gleich vorbei.“ Das war mein Stichwort dezent zu verschwinden. Den morgen starten mit Mandy??? Lieber stürze ich von einer Klippe!

Als ich gehen wollte sagte Cindy zu mir: „Du kannst heute Abend hier bleiben!“ Wie großzügig! Ich darf in meinem eigenem Haus bleiben! Wie nett.

„Linda schläft heute aber hier.“ Darf ich trotzdem bleiben?


„Okay...! Ist inordnung. Dann haben wir halt einen Partygast mehr.“ meinte Cindy. Aha!

Ich lächelte, verabschiedete mich und ging nach oben. Oben nahm ich das Telefon und rief Linda an. „Bock auf Party?“ fragte ich sie.
„Klaro...immer doch.“
„Gut, dann pennst du heut Abend bei mir. Cindy schmeißt ne Party und ich wurde 'eingeladen' beziehungsweise ich darf daheim bleiben.“
„Wow ein Fortschritt. Gut ich komm dann so gegen 5. Wer ist eigentlich alles eingeladen?“
„Kp...Dawin, auf alle Fälle. Sowie sie hinter im her ist!“ Wir lachten beide. „Dann noch die anderen Jungs da, mit denen sie geflirtet hatte und so ein paar Mädchen.“
„Jeeej...vielleicht bring Dawin Marius mit. Dass wäre so cool.!“ Und da begannen wir wieder über Marius zu reden. Ich verdrehte nur die Augen. Mit diesem Jungen ging es länger, als mit ihren Urlaubsflirts.

Pünktlich um 5 Uhr klingelte es an der Tür. Linda war schon immer pünktlich. Ich öffnete ihr die Tür und wir gingen in mein Zimmer. Unterwegs trafen wir Cindy und Mandy. Cindy grinste mich freundlich an. Mandy nickte Linda und mir nur kurz zu. Als wir in meinem Zimmer waren schaute sie mich fragend an. „Warum sind die so nett zu dir/mir?“
„Nun ja diese Party wurde noch nicht genehmigt. Meine Mom weis nichts davon. Deshalb müssen sie nett zu mir und Josh sein, damit ich sie nicht verrate.“
„Sehr gut. Wann beginnt die Party?“
„Um 6 kommen die ersten Gäste.“
Sie schaute auf die Uhr. „Na dann mal los! Wir wollen doch gut aussehen.“ und damit begannen wir uns zu schminken und aufzustylen. Pünktlich um 6 Uhr waren wir fertig und es klingelte auch schon an der Tür. „Jeej Party. Bin mal gespannt wie es hier so abläuft!“ Mit diesen Worten liefen wir runter. Es waren schon ein paar Leute dort. Freunde von Cindy und Mandy und noch so ein paar bekannte Gesichter aus meiner Schule. Wir sahen Dawin und Marius in einer Ecke stehen. Wir gingen sofort zu ihnen hinüber. Marius und Linda quatschten sofort miteinander. Dawin schaute mich nur an. Ich lächelte leicht. „Hast du Durst?“ fragte er.
„Klar.“
„Warte ich hol dir was.“ und damit ging er schnell zu dem Essensbuffet (meine Schwester hatte mit Mandy und Sascha ein riesiges Buffet in der Küche gebaut) und holte was zum trinken für mich. Linda schaute mich an und zwinkerte mir zu. Dann kam auch schon Dawin mit meinem Getränk und wir unterhalteten uns über die Party. Um 8 Uhr kam Cindy mit irgendeinem bescheuertem Spiel. So ähnlich wie Flaschendrehen nur dass die Flasche auf einen Jungen und ein Mädchen zeigen musste und diese müssen dann 3 minuten in den Wandschrank (ohne Licht). Cindy forderte alle auf mit zuspielen. Mindestens eine Runde. Sie zerrte mich zu dem Kreis am Boden und ich setzte mich neben Linda. „Sind wir nicht ein bisschen zu alt für so ein Spiel?“ fragte ich sie flüsternd. Sie zuckte nur mit den Achseln. Bevor sie mir antworten konnte drehte Cindy schon die Flasche. Sie zeigte auf Dawin. Der von Mandy in den Kreis geschleppt wurde und nun neben ihr saß. Die Flasche wurde noch einmal gedreht. Ich wünschte mir, dass die Flasche auf mich zeigen würde. Ich wollte mir nicht Vorstellen was Mandy oder sonst wer mit ihm anstellen würde, wenn sie mit ihm in den dunklen Schrank musste. Da drehte die Flasche ihre letzte Runde und wurde bei dem Mädchen neben mir langsamer. Dann machte sie einen kleinen Schwänker (wie in meinen Gedanken) und zeigte auf mich. Schon kam Cindy auf mich zu und verkündete „Celine und Dawin ihr müsst jetzt 3 Minuten in den Schrank.“ Sie schob mich in den Schrank und Dawin hinterher. Dann ging die Tür zu und das Licht aus. Ich stand gegenüber von Dawin und konnte seinen Atem hören. Er stand direkt vor mir. Daran war nicht zu zweifeln. Wenn er mich jetzt Küssen würde!!!

Bei dem Gedanken daran wurde ich rot. Dann strich er mir über die Wange und küsste mich wirklich.

9.Kapitel


Eigentlich hätte ich ihn wegschubsen sollen immerhin hatte er mich ja auf dem Friedhof gebissen – dass wusste ich jetzt genau. Und zweitens stand Mandy auf ihn. Stattdessen schlang ich meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Sein Haut war eiskalt. Vampir!

Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich enger an sich. Die Schmetterlinge in meinem Bauch glichen einem Wirbelsturm. Da löste er seine Lippen von meinen und flüsterte: „Dass wollte ich schon seit unserer ersten Begegnung machen.“
„Dann bin ich froh dass du es jetzt gemacht hast.“ meine Stimme klang atemlos vom Kuss. Er lachte leise und küsste mich erneut. In einem Wandschrank bei Dunkelheit geküsst zu werden war echt toll und total romantisch. Er löste seine Lippen wieder von meinen. „Gleich sind die 3 Minuten um und das Licht wird angehen.“ flüsterte er.
„Oh....“ Scheiße!!! Was jetzt?! Was sagen wir Mandy, ich seh mich jetzt schon auf einer anderen Schule!


„Behalten wir den Kuss für uns? Wegen Mandy?“ fragte er mich.
Ich überlegte kurz. „Wäre wahrscheinlich das Beste für uns. Sonst könnte ich mir schon mal eine neue Schule suchen.“ Er lachte leise.
„Das wäre nicht so toll. Und ich will nicht dass du die Schule wechselst.“
„Ich auch nicht.“
„Dann geh ich besser mal nach hinten.“
Ich nickte. Bis mir auffiel, dass es dunkel war und er es nicht sehen konnte. „Ja...mach des.“
Er drückte mir noch schnell einen kurzen Kuss auf den Mund und ging dann – meinen Ohren nach - nach hinten. Ich strich mir schnell durch die Haare und dann gingen auch schon Licht an und die Türe auf. Ich lief ganz normal heraus, so als wäre nichts passiert. Ich sah wie Mandy mir einen eifersüchtigen Blick zuwarf, beachtete ihn aber nicht und ging weiter zu Linda. Dawin wurde von Mandy aufgehalten und wieder zu getextet/angeflirtet. „Ich hab Hunger!“ sagte ich zu Linda als ich bei ihr und Marius ankam. „Ich auch!“ sagte Marius. „Ganz im Ernst,“ begann Linda „ich hab mir die Party irgendwie cooler vorgestellt. Schreckliche Musik, lauter besoffene Minderjährige.“ Ich sah mich um und tatsächlich lagen hier schon ein paar Schnaps und Bier Leichen herum.
„Später wird es noch ärger, wenn alle besoffen sind. Dann wird die Musik noch lauter gemacht und alle tanzen wie gestört herum.“
„Uääääh....da verzichte ich lieber drauf.“ Wir liefen in die Küche und nahmen uns einen Teller. Wir schaufelten alle Essen darauf und gingen dann hoch in mein Zimmer.
Auf dem Weg nach oben schaute ich nochmal zu Dawin. Er erwiderte meinen Blick, wenn auch nur kurz weil Saphira ihm irgendetwas zeigte. Er warf mir einen letzten gequälten Blick zu bevor ich abbog und mein Zimmer aufschloß. „Warum schließt du dein Zimmer ab?“ fragte Marius.
„Kennst du nicht diese typischen Partys? Je später der Abend desto mehr besoffen sind die Gäste. Da kommen sie auf solche Ideen wie....den nächstbesten flach zulegen.“
„Ja...da würde ich mein Zimmer auch abschließen.“ Wir liefen in mein Zimmer und ich schloss es von innen ab. „Wow...“ Marius schaute sich um „schönes Zimmer.“ Er ließ seinen Blick über meine mitternachts blauen Wände gleiten und ging einen Schritt weiter hinein um, um die Ecke zu schauen. Hinter der Ecke stand meine Kommode mit einem Spiegel und Grimms-Gramms darauf. Neben dran stand ein Fernseher auf einer Kommode und da neben meine geliebte Gitarre. Gegenüber von meiner Tür stand mein riesiges Bett. Es hatte – passend zu den Wänden – ein blaues Bett -bezug. Daneben ein Nachttischchen. Die Wand daneben hatte zwei riesige Fenster, die bis zum Boden runter gingen und ein Bücherregal. An der anderen Wand – die gegenüber von der Fensterwand – stand mein Schreibtisch mit dem Laptop darauf. Und daneben stand mein Schrank. Der passte genau in die Wandvertiefung rein und nahm somit keinen Platz weg. In der Wandvertiefung neben dem Schrank, war noch etwas Platz und dort befand sich eine Tür. An meinem Bettende – gegenüber vom Fernseher – stand mein schwarzes Sofa. Alles passte farblich zusammen. Ich liebte mein Zimmer. Meine friedliche Oase in der ich von allem abschalten konnte. „Was ist dort hinter der Tür?“ fragte Marius mich.
„Mein Bad.“ ich grinste ihn an.
„Wie jetzt? Du hast ein eigenes Bad?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Cindy hat auch ein eigenes Bad und meine Mom auch. Nur Josh nicht. Der wohnt ja unten und da ist er eh der ein zigste der das Bad benutzt.“
Ich lief zu meinem Bett und setzte mich hin. Linda setzte sich zu mir aufs Bett. Marius war sich anscheinend nicht sicher, ob er auf mein Bett durfte, deshalb setzte er sich aufs Sofa. „Armer Dawin“ sagte er. „Wer weiß was die mit ihm dort unten machen werden.“
Ich zuckte mit den Schultern. Ich sah im Spiegel, das sich völlig gelassen aussah, so als würde mir das alles nichts ausmachen, so als wäre nichts passiert. Aber innerlich flogen die Schmetterlinge immer noch ihre Runden. Ich machte mir auch Sorgen um Dawin. Mir wurde schon ganz schlecht, wenn ich daran dachte, wie Mandy sich an ihn ran schmiss. Er tat mir richtig Leid. Aber ich wusste ja, dass es ihm nicht gefiel und dass er nichts von ihr wollte. Das wurde mir im Schrank ja Bewiesen. Ich musst meine Hände fest halten, um nicht an meine Lippen zu fassen, wo ich noch immer die Berührung seiner Lippen spürte. Es kam mir fast vor wie ein Traum.
„Sie texten ihn zu. Flirten mit ihm rum. Und später wenn sie alle besoffen sind, dann versuchen sie...ich meine dann versucht Mandy, ihn in eine Ecke zu ziehen, um dort mit ihm hemmungslos herumzuknutschen. Oder sie zerrt ihn in ein Zimmer um ihn zu verführen und jaa....den Rest kannst du dir ja denken.“ erklärte Linda ihm. Marius sah verwirrt aus. „Um was mit ihm zu machen?“ fragte er. Ist er wirklich so doof um das nicht zu verstehen?!

„Um ihn flach zulegen.“ sagte ich ihm. „Ohh....zum Glück trinkt Dawin nicht. Ich habe noch nie erlebt, wie er Alkohol getrunken hat. Ich kenne ihn ja jetzt schon 2-3 Jahre. Und er hatte noch nie was getrunken. Verändert – ich meine äußerlich – hat er sich auch nicht.“ Okay....ich glaube das Rätsel ist gelöst. Dawin ist definitiv ein Vampir.


„Dann ist ja gut. Ich glaube da wird Mandy dann nur geringen bis gar keinen Erfolg haben.“ sagte ich. Darüber freute ich mich. Das wird Mandy so was von aufregen. Irgendwann wird sie das Interesse verlieren und dann.....

weiter kamen meine Gedanken nicht den Linda fragte mich irgendetwas. „Sorry, ich war gerade mit meinen Gedanken wo anders. Was hattest du nochmal gefragt?“ fragte ich sie. Sie sah mich etwas verärgert an aber wiederholte die Frage nochmal. „Könntest du noch mal runter gehen und was zu trinken holen? Ich bezweifle dass du hier etwas zum trinken hast.“
„Klar. Kann ich machen. Bis gleich.“
Ich ging zur Tür schloss sie auf und ging wieder nach unten in das mittlerweile von Besoffenen Kindern überfüllte Wohnzimmer. Ich bahnte mir meinen Weg durch zur Küche und holte 3 Becher. Dann suchte ich nach einer Flasche Wasser. Leider fand ich keine. Leise vor mich hin fluchend suchte ich weiter, bis mir jemand eine Flasche Wasser reichte. „Ich nehme an, du suchst nach dem Wasser, habe ich Recht?“ Ich nahm die Flasche und drehte mich um, um denjenigen zu danken. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich Dawin sah, der mir die Flasche hin hielt. Ich hatte seine Stimmer bei dem Lärm der Musik nicht erkannt. „Ja...vielen Dank.“ Während ich die Flasche aus seiner Hand nahm, berührten sich unsere Hände. Wie am Tag zuvor als er meinen Hals berührt hatte, jagten kleine Blitze durch meinen Körpern. Er lächelte mich an und ich erwiderte sein lächeln. Ich sah mich um, fand Mandy aber nicht. „Ich glaube du hast Mandy erfolgreich abgehängt.“ sagte ich.
„Ja...dass war auch ganz einfach. Ich habe einfach gesagt ich müsse aufs Klo. Dort hab ich mich dann 5 Minuten versteckt. Dann bin ich raus und habe dich die Treppe runter kommen sehen. Mandy war gerade in ein sehr interessantes Gespräch verwickelt und hatte nicht nach mir Ausschau gehalten. Dann habe ich mich durch diese Betrunkenen Kinder gedrängt, die mich auch versteckt hätten, vor Mandys Blicken und bin zu dir in die Küche gekommen. Und voilà hier bin ich.“
„Schön. Ich nehme an, du hast keine Lust mehr von Mandy zu getextet zu werden, oder?“ fragte ich ihn.
„Nein. Ich hör mir heute schon zum dritten mal an, wie heiß ich bin! Das reicht fürs erste.“
„Willst du mit hoch kommen?“
„Ja...das wäre nett.“ er lächelte mich dankbar an. Ich wollte gerade los laufen um ihn hoch zu führen, da kam ein betrunkener Junge in die Küche getorkelt. „Ausm Weeeg.“ lallte er und schuckte mich grob zur Seite. Ich wäre fast hingefallen, hätte Dawin mich nicht aufgefangen.

10. Kapitel


Da hing ich dann in unserer Küche in Dawins Armen. Die Flasche Wasser hatte ich zum Glück in der Hand behalten. Aber die Becher sind auf den Boden gefallen. Zum Glück waren es nur Becher gewesen und keine Gläser. Dawin stellte mich wieder hin aber lies seine Hände etwas länger an meinen Armen als nötig. „D-Dankeschön fürs auffangen.“ Oh Gott wie süß.


„Ich schätze, du bräuchtest neue Becher. Oder wollt ihr von Bechern trinken, die auf dem Boden lagen?“ fragte Dawin.
„Ja ich sollte definitiv neue Becher holen.“ Ich lief schnell zur Theke mit den Bechern und nahm vier Stück. Dann sagte ich „Komm, wir gehen hoch.“ Ich spähte schnell um die Ecke, um zu schauen was Mandy gerade tat. Sie hatte sich weg von der Treppe gedreht und unterhielt sich nageregt mit Amelie, Saphira und Sasche. Es sah nicht so aus als würden sie nach Dawin schauen.. „Okay gut. Lass uns nach oben gehen.“
Schnellen Schrittes gingen wir nach oben, ohne von irgendwem beachtet zu werden. Ich drückte ihm die Flasche und die Becher in die Hand und krammte den Schlüssel aus meiner Hosentasche.
Dann schloss ich die Tür auf und wir gingen rein. Drinnen drehte ich mich um und schloss wieder ab. Dann drehte ich mich zu Dawin, der mir einen fragenden Blick zuschoss.
„Wegen der Party....da geh ich lieber auf Nummer sicher.“ Ich nahm die Becher und ging rein und setzte mich aufs Bett zu Linda. „Ich hab Dawin mitgebracht!“ sagte ich. Der hatte sich mittlerweile zu Marius aufs Sofa gesetzt.
„Ich habs geschafft mich in die Küche zu schleichen, ohne von Mandy gesehen zu werden.“ sagte er.
„Dass ist doch gut. Mandy ist echt doof. Ein richtiges Miststück!“ sagte Linda.
Ich schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie zuckte nur mit den Schultern und schob sich ein Stück Brot in den Mund. Normalerweise war Mandy in ihren Augen was ganz anderes. Das waren schlimmere Worte als Miststück. War ja klar, dass sie nie solche Worte vor Jungs sagen würde. Ich rollte mit meinen Augen und nahm selber ein Stück Brot und aß. Eine Weile war es angenehm Still in meinem Zimmer, doch nach 5 Minuten wechselte sie von angenehm auf peinlich.
„Wart ihr nicht mal Freunde?“ fragte Dawin aufeinmal und brach somit die unangenehme Stille.
„Ja waren wir! Aber schon lange nicht mehr!“ antwortete Linda grimmig. Ohja sie waren schon lang keine Freunde mehr. Um genau zu sein seit Tomas in der 7 Klasse auf unsere Schule kam. Er, Mandy und Linda verstanden sich sehr gut. Doch Mandy wollte mehr als freundschaft von ihm und es war ihr ein Dorn im Auge, dass er Linda mochte. Also redete Mandy hinter unserem Rücken schlecht über Linda. Sie erzählte Tomas, das Linda oft in der Nase bohren würde, Nachts heimlich ins Bett machen würde und lauter so Zeug. Tomas glaubte ihr jedes Wort und zog sich immer mehr von Linda zurück. Irgendwann fanden wir heraus, was Mandy ihm alles erzählt hatte. Es gab einen fürchterlichen Streit aus dem ich mich heraus hielt. Bis herauskam, das Mandy nicht nur über Linda mist erzählt hatte, sondern auch über mich. Somit war unsere Freundschaft gestorben. Blöderweise freundete sich Mandy mit Cindy an. Somit muss ich sie nicht nur in der Schule ertragen sondern auch bei mir daheim.
In meinem Zimmer war es ruhig. Wir hörten nur die Musik und das gelaber von unten. Die Party war anscheinend noch voll im Gange. „Woher weist du, das wir mal Freunde waren?“ fragte sie ihn. „Sie hat es mir erzählt. Nunja...sie hat mist gelabert über euch. Als ich sie gefragt habe, woher sie das alles den 'weis' hat sie mir erzählt, dass ihr mal Freunde wart. Als ich sie dann gefragt habe, wieso ihr jetzt keine Freunde mehr seit, hat sie irgendwas davon erzählt, dass ihr hinter ihrem Rücken jedem scheiße über sie erzählt hätte. Und sie dann 'zutiefst getroffen'

euch die Freundschaft gekündigt hätte, weil sie euren 'pysischen Machenschaften'

nicht mehr stand halten konnte.“ Ich kicherte. Psysische Machenschaften? Die hat doch einen Knall.

Linda schnaubte nur.
„Wie kann sie es wagen, so was rumzuerzählen. Diese....diese...“ Sie explodierte förmlich. Während sie also einen mega Wutanfall bekam, musste ich mich beherrschen nicht laut los zu lachen. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund, um wenigstens das Kichern etwas zu stoppen.
„Hab mir schon Gedacht, dass sie nur lügt. Aber was ist eigentlich wirklich passiert?“
Ich hatte mein Kichern gestoppt und antwortete ihm: „Ja wir waren Freunde, bis zur 7. Klasse. Da kam Tomas in unsere Klasse....“ und ich erzählte ihm alles, von Mandys Lästereien und unseren 'Psychischen Machenschaften'

. Nachdem ich geendet hatte, war es erstmal ruhig. „So was hab ich mir schon gedacht. Mir war klar, dass sie gelogen hatte.“ brach Dawin nach 5 Minuten die Stille.
„Ich würde ihr auch kein Wort mehr glauben.“ sagte Marius.
„Die redet doch nicht mal mit dir.“
„Na und Dawin, ich würde ihr trotzdem nicht glauben.“
„Dann hätten wir das ja geklärt!“ sagte Linda. „Ich würde nun wirklich gerne über was anderes reden.“ Und somit wechselten wir das Thema. Insgesamt war es echt cool. Wir redeten bis um 2 Uhr nachts noch weiter, dann mussten Dawin und Marius gehen. Wir begleiteten sie noch bis zur Tür um uns anzuschauen, was auf der Party abging. Und wie ich schon befürchtet hatte, überall lagen jugendliche Schnapsleichen. Alle nicht älter als ich. Manche sogar noch jünger. Aber mich schockte der Anblick eher weniger, da ich es schon gewohnt war. Ich freute mich nur schon auf den morgen, wenn Cindy und Mandy aufräumen mussten. Das würde lustig werden. Ich helfe ihnen ganz bestimmt nicht beim Aufräumen!

„Sieht es hiernach jeder Party so aus?“ flüsterte mir Dawin ins Ohr. Ich nickte nur. Wir erreichten die Tür und wir verabschiedeten uns von Dawin und Marius.
Wir warteten bis das Auto von Marius Mom verschwunden war, als ein anderes Auto kam und auf dem Platz vor der Garage parkte. Josh stieg aus dem Auto aus und lief auf uns zu. „Wie jetzt? Schon zu hause? Ich dachte du bist die ganze Nacht bei deinen Kumpels oder....bei deiner Freundin.“ ich grinste ihn an.
„Das habe ich nie behauptet. Und außerdem muss ich doch mal nach unserem Haus schauen.“ Er lief an uns vorbei ins Haus rein und verschwand dann in der menge der noch tanzenden Jugendlichen. Ich schloss die Tür und ging mit Linda rauf ins Zimmer. Sie lies sich auf mein Bett plumsen und gähnte herzhaft. „Boah bin ich jetzt müde.“
„Ich auch. Wie wärs, wir gehen jetzt einfach schlafen!“
Mit meinem brillantem Vorschlag war sie einverstanden und so machten wir uns Bett fertig. Danach lagen wir zusammen in meinem Bett und schliefen. Ich korrigiere: sie schlief, ich dachte nach. Für mich hatte sich die Party wirklich gelohnt. Dawin hatte mich geküsst! Bedeutete dass jetzt, dass wir zusammen sind? Ohh hoffentlich! Was würde Mandy sagen, wenn sie das mit unserem Kuss herausbekommen würde? Sollte ich es Linda erzählen? Sie ist immerhin meine beste Freundin!

Irgendwann schlief ich dann doch ein.

11. Kapitel


Mitten in der Nacht wachte ich des orientiert auf. Meine Augen taten mir ein bisschen weh und ich wusste zuerst nicht wo ich war. Dann fiel es mir wieder ein. In meinem Zimmer wo den sonst!

Neben mir im Bett hörte ich es leise schnarchen und schaut geschockt neben mich. Wer zur Hölle schläft dort neben mir in MEINEM Bett?

Ich setzte mich auf und schaute auf die Person herunter, die dort neben mir schlief. Erleichtert stellte ich fest, dass es Linda war. War sogar logisch. Immerhin hatten wir am Vortag ausgemacht, dass sie bei mir schläft! Wieso bin ich nur so

desorientiert?

Ich strich mir meine Haare zurück und rieb mir meine schmerzenden Augen. Dann lief ich ins Bad um mir meine Augen mal genauer an zu schauen. Als ich vor dem Spiegel stand bekam ich fast einen Schrei Krampf. Sie waren Bunt. Sie waren ja schon einmal Bunt, aber ich hatte es auf meine Paranoia geschoben. Doch jetzt? Ich zwickte mich, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träumte. Dann blinzelte ich, so wie damals in der Schule. Aber sie gingen nicht weg. Da fiel mir noch was auf. Meine Haare! Sie waren länger! Normalerweise gingen sie nur ein Stückchen über meine Brust aber jetzt? Sie hingen mir fast bis auf die Hüfte und sie wirkten dunkler. Fast schwarz. Also, bunte Augen und längere, dunklere Haare! Was kommt als nächstes? Ist Dawin vielleicht doch was anderes?

Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Es dauerte etwas bis ich wieder einschlief.

Ich stand im Bad und zog mich an. Linda lag noch im Bett. Ich riskierte einen Blick in den Spiegel. Meine Augen war noch immer Bunt und meine Haare waren tatsächlich länger und dunkler. Gegen die Haare konnte ich was tun. Ich packte sie am Kopf und drehte sie zu einem Knoten. Problem gelöst. Aber die Augen? Linda würde ziemlich bescheuert schauen, wenn ich ne Sonnenbrille tragen würde! Nun ja, egal, es ist so wie es ist.

Ich ging wieder in mein Zimmer zu Linda, die jetzt auch endlich aufgestanden war und sich angezogen hatte. „Coole Frisur.“ sagte sie und lief neben mir vorbei ins Bad. Sie hat die Augen gar nicht bemerkt! Seltsam.

Ich schaute nochmal vorsichtig in den Spiegel. Die Augen waren immer noch Bunt. Ich wartete auf Linda und wir liefen gemeinsam in die Küche. Unten war es halbwegs sauber. Wir hatten ja lange geschlafen und währenddessen waren Mandy und Cindy damit beschäftigt gewesen etwas aufzuräumen. Die Küche war schon sauber, der Rest nicht. Der glich noch einem Müllberg. Wir nahmen uns ein Brötchen und setzten uns an den Tisch. „Wann kommt deine Mom eigentlich wieder heim?“ fragte Linda.
„Keine Ahnung, ich schätze so heute Abend 20.00 Uhr oder so.“ Ich zuckte mit den Achseln.
„Meinst du bis dahin ist es hier aufgeräumt und sauber?“
Ich zuckte wieder mit den Achseln. „Ich hoffe es. Wenn nicht, gäbe das nur Stress und zwar für uns alle!“
Sie nickte. „Was machen wir heute?“
„Keine Ahnung. Es ist schönes Wetter. Wie wärs mit Park?“
„Gute Idee. Ich muss vorher noch heim und mir was anderes anziehen. Ich kann ja wohl kaum mit Partyklamotten in den Park.“
„Gut, mach das.“
„Ich hol dich ab. Liegt eh auf dem Weg.“
Sie stand auf, brachte den Teller in die Küche und holte ihr Zeug von oben. Ich begleitet sie bis zur Tür. Dann ging ich wieder in die Küche und räumte unser Zeug auf. Danach verschwand ich in mein Zimmer und packte mein Zeug für den Park.
Da ich schnell mein Zeug gepackt hatte, klimperte ich ein bisschen auf meiner Gitarre. Mein Bruder Josh kam in mein Zimmer. „Du wirst ja immer besser.“ Er lächelte mich an und nickte in Richtung Gitarre.
„Ich weiß!“ sagte ich und grinste.
„Und du bist ganz schön eingebildet.“ er lachte leise.
„Nöö...ich kann mich nur sehr gut selber einschätzen.“ ich zwinkerte ihm zu und stellte die Gitarre wieder in ihre Ecke. Ich nahm mein Zeug und lief runter, weil es an der Tür klingelte. Josh folgte mir nach unten, verschwand aber im Wohnzimmer. Ich öffnete die Tür und lief mit Linda zusammen zum Park. Im Park suchten wir uns ein schnuckeliges Plätzchen auf dem wir eine Decke ausbreiteten und uns dann drauf lagen. Es war ein herrlicher Tag. Und wir genossen beide die Sonne, bis plötzlich ein Schatten über ,mich viel. Ich öffnete die Augen und sah hinauf zu Marius und Dawin. „Hey“ sagte Marius. „was für eine Überraschung euch hier anzutreffen.“
Linda sprang sofort auf. „Oh ähm hey Marius, wollt ihr euch zu uns setzten?“ Sie blickte mich kurz fragend an und ich nickte. Dann rückte ich auf um ihnen Platz zu machen. Linda lächelte vor sich hin. Hat sie die etwa eingeladen?

Ich zog eine Augenbraue hoch und sie sah mich entschuldigend an. War ja klar!

Um meinen Verdacht zu bestätigen fragte ich: „Was macht ihr den hier so?“
„Ach wir....ähmm.“ stotterte Marius „Wir wollten nur....“
„Die Sonne genießen an diesem Wunderschönen Tag und da dachten wir uns, wieso nicht im Park?!“ fuhr Dawin fort.
„Genau, das wollte ich sagen!“
Ich nickte nur. „Und wie fandet ihr die Party gestern?“ fragte ich sie.
„Ich fand sie cool, wir hatten ja unsere eigene kleine Party in deinem Zimmer!“ antwortet Marius. Linda und Dawin nickten. Danach genossen wir die Sonne und redeten über alles mögliche.

Als ich gegen Abend wieder nach Hause kam war alles blitzblank aufgeräumt. Ein paar Minuten nach dem ich eingetroffen war, kam meine Mom wieder nach Hause. Nach dem sie sich erst umgeschaut hatte und uns alle umarmt hatte, erzählte sie uns alles was sie erlebt hatte, auf ihrer Geschäftsreise. „Ich hab dort wen kennen gelernt! Und das beste, er wird nach London ziehen!“ Sie geriet richtig ins Schwärmen. London war ja nicht weit weg, wir lebten ja schließlich in Greenwich.
„Wie heißt er denn? Sieht er gut aus????“ fragte Cindy.
„Er heißt Harry. Er ist groß, schlank, ein bisschen Muskulös, hatte schwarze etwas längere Haare und blaue Augen.“
„Wie hast du ihn kennen gelernt?“ fragte ich sie.
„Er ist am ersten Abend gegen mich gerannt! Daraufhin hat er mich zum essen eingeladen.“
Sie schwelgte in Erinnerung. „Ich freue mich für dich Mom. Wirklich!“ sagte ich zu ihr. „Ich geh dann mal hoch, muss Hausaufgaben machen. Ich lächelte sie an, obwohl ich ein schlechtes Gefühl gegenüber ihres neuen Lovers hatte. Ich kam in mein Zimmer und hatte immer noch dieses Gefühl, das was schlimmes passieren wird und das es auch was mit Harry zu tun haben musste. Bevor ich mit den Hausaufgaben beginnen konnte, musste ich mich mit Gitarre spielen ablenken. Das half, normalerweise.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, wusste ich, dass heute irgendetwas passieren würde. Ich hatte gestern meine Hausaufgaben doch noch erledigt. Wie ich ja erwähnt hatte, Musik half immer.
Als ich in die Küche kam lief das Radio. Alle sahen geschockt aus. Dann hörte ich auch zu. „...wie schon erwähnt, heute wurde die Leiche der 18-jährigen Rachel Larson gefunden. Die Leiche wurde in der Nähe der Duke Humphry Road beim 'Black Heath' gefunden. Allen Anschein nach wurde sie von einem Tier gebissen, genau bei der Halsschlagader....“ Nun sah ich auch geschockt aus. OMG! War es wirklich ein Tier? Was wenn es Dawin war? Oder gibt es hier etwa noch mehr Vampire?

Mir war der Appetit vergangen und ich holte mein Schulzeug von oben.

12. Kapitel


Ich saß im Bus und konnte vereinzelte Gesprächsfetzen aufnehmen, die mit dem Radiobericht heute morgen zu tun hatten. Als wir in der Schule ankamen merkten wir sofort, dass viele Rachel Larson gekannt hatten und mit ihr befreundet waren. Linda und ich liefen die Gänge entlang und sahen vereinzelt Schüler mit roten verheulten Augen. Das waren Rachels Freunde gewesen. Sie taten mir wirklich Leid. Wir liefen schnell in unseren ersten Unterrichtsraum, wo es erstaunlich ruhig war. Ich sah mich um und entdeckte Dawin, der Marius mit gerunzelter Stirn zuhörte. Und noch was viel mir auf. Hinter uns in der Reihe, die sonst immer leer war, saß ein Mädchen, was ich vorher noch nie gesehen hatte. Sie hatte orange braunen Haare, die ihr glatt und stufig bis über die Brust vielen. Auch wenn ich mir niemanden vorstellen konnte, der sich freiwillig seine Haare orange färbte, sah es bei ihr gut aus. Sie hatte eine gerade Nase, hohe Wangenknochen, blasse Haut und braune Augen, mit denen sie uns gerade neugierig musterte. Dann lächelte sie uns an, als wir zu unserem Platz gingen.
„Hallo“ sagte sie. Linda und ich drehten uns zu ihr um. „Hey“
„Ich bin Cora Miller und neu hier!“ stellte sie sich vor.
„Ich bin Celine und dass ist Linda. Wir sind auch noch 'neu' hier. Das Schuljahr hat ja erst letzten Monat begonnen.“ Ich lächelte sie an. „Darf ich fragen, wieso du erst jetzt hier auf unserer Schule bist?“
„Ja, wir sind umgezogen. Und erst am Samstag angekommen.“
„Woher bist du denn?“ fragte Linda sie.
„Aus Banbridge, Irland.“ antwortete sie lächelnd.
„Irland? Wow....ist ja schon ein Stück weg.“ meinte Linda.
„Ach geht eigentlich.“
„Hast du viele Freunde zurück gelassen?“ fragte Linda weiter.
„Nein...eigentlich nicht. Ich hatte nicht gerade viele Freunde dort. Ich wusste das meine Eltern irgendwann wieder umziehen würden, also hab ich mir nie die Mühe gemacht mir richtig gute Freunde zu suchen.“ Sie lächelte. Ich hörte wie die Tür zu viel und drehte mich nach vorne, Ms. Lorenth stand vorne und schaute auf ihre Liste die sie dabei hatte. „Guten Morgen“ sagte sie ohne Auf zusehen. „Wir haben eine neue Mitschülerin! Ihr Name ist Cora Miller.“
„Hey“ sagte Cora und alle drehten sich zu ihr um. Ich sah zufälligerweise gerade in Mandys Richtung. Und bemerkte wie sie eine Augenbraue hochzog und sich dann kichernd zu Amelie drehte. Sie tuschelte ihr irgendwas zu, Amelie schaute zu Cora und fing an zu kichern und erzählt es gleich Saphira, die eine Reihe vor ihr saß. Bestimmt lästern sie schon wegen Coras Haarfarbe.

Ich drehte mich wieder nach vorne.Der Unterricht verlief öde und langweilig. Ich hatte mühe nicht einzuschlafen. Deswegen starrte ich Dawin an und machte mir Gedanken, ob er was mit Rachels tot zu tun hat. Blöder weise wusste ich nicht, ob er wusste, das ich weiß das er ein Vampir ist. Wie soll ich nur herausfinden, ob er was damit zu tun hat.

Gegen Ende der Stunde passierte was, was ich mir nicht erklären konnte. Urplötzlich erstarrt Ms. Lorenth mitten in der Bewegung. Ihr Finger zeigt zur Tafel, ihr Mund ist geöffnet, da sie kurz zuvor noch was gesagt hatte. Ihr einer Fuß bleibt in der Luft und die Staubkörnchen, die man in den Sonnenstrahlen sehen kann, die vom Fenster herein strahlten, tanzten nicht wie gewöhnlich herum. Panisch schaute ich mich um. Anscheinend war ich die ein zigste die ich bewegte. Ich sah zu Linda. Sie hatte die Augen halb geschlossen, wahrscheinlich war sie dabei zu blinzeln. Das Mädchen namens Anett hatte anscheinend gerade den Kopf wieder nach vorne gedreht, denn ihre Haare waren noch immer in der Luft. Sie sah aus, wie eine dieser Models in den Zeitschriften, die ihre Haare schwangen und mitten im Moment fotografiert worden waren, so das die Haare aussehen, als würde sie in der Luft schweben. Genauso sahen Annets Haare aus. Der Junge vor ihr hatte sich gerade durch die Haare gestrichen und hatte die Hand immer noch im Haar. Ich schaute nach vorne, zu Dawin. Hat er sich nicht gerade bewegt?

Leider konnte ich ihn nicht weiter beobachten und auf Bewegungen achten, denn die Zeit ging weiter. Ms. Lorenth redete weiter, Linda blinzelte, Annets Haare legten sich wieder auf ihre Schultern und der Junge vor ihr fuhr sich nochmal durchs Haar. Dann klingelte es und ich packte schnell mein Zeug zusammen. Was zur Hölle war das?

Ich runzelte die Stirn, während Linda sich zu Cora umdrehte. „Was hast du jetzt?“ hörte ich sie fragen. „Bio“ antwortete sie.
„Dann kannst du ja mit uns mitlaufen.“
Wir liefen in den Gang und liefen los Richtung Biosaal. Währenddessen fragten wir sie aus ob ihr die Schule gefalle und so weiter. Sie lies alle unsere Fragen über sich ergehen und beantwortete sie geduldig. Sie war nett, aber ich hatte bei ihr ein seltsames Gefühl. In Bio saß sie in der letzten Reihe bei Mädchen, die ich nicht kannte. Sie unterhielt sich am Anfang leise mit ihnen, bis der Unterricht begann. Während Mr. Swanet uns ein Aufgabe gab, die wir bearbeiten mussten, hatte ich das Gefühl dass er mir besonders auf die Augen starrte, aber dann etwas enttäuscht weg sah. Ich beherrschte mich, nicht mit den Augen zu rollen. Der Rest der Stunde verlief langweilig.

Wir waren mit Cora auf dem Weg in den Speisesaal. Sie hatte bis jetzt den genau gleichen Stundenplan wie ich. Es war echt gruselig. Aber ich machte mir darüber keine Gedanken. In der ersten Mittagspause hatte sie sich super mit den anderen verstanden und jetzt auch. Sie setzte sich rechts neben mich und Linda links. Die Anderen begannen sie wieder auszufragen über alles mögliche. Ich mied es Dawin anzuschauen, wie in der ersten Pause auch. Er saß gegenüber von mir, aber auch er beachtete mich nicht groß. Ich wusste nicht, wie ich das Gespräch das nötig war, mit ihm Anfangen sollte. Ich musste einfach wissen, ob er Rachel umgebracht hatte und ich hatte mir vorgenommen mit ihm in der Freistunde darüber zu reden. Wenn ich den Mut dazu fand, ihn mit der Vampir Sache zu konfrontieren. Ich hoffte er hatte nichts damit zu tun. Ich war so tief in meine Gedanken versunken, dass die Pause an mir ohne große Kenntnis vorbeizog. Ich merkte erst dass sie vorbei war, als alle aufstanden und zu ihrem Unterricht gingen. „Was hast du für 'ne Stunde jetzt?“ fragte mich Cora.
„Ähmm....Freistunde.“ ich lächelte sie an. „Komm schon Cora. Oder willst du zu spät kommen? Wir treffen dich nachher am Vertretungsplan“ rief Linda mir noch zu und zog Cora weiter nach draußen. Ich trank mein Wasser aus, nahm meinen Rucksack und ging nach draußen zu den Bänken, wie jeden Tag. Ich packte mein zeug aus und begann den Info Text in meinem Biobuch zu lesen, als ein Schatten über mich viel. Ich schaute auf zu Dawin.
„Darf ich mich setzt?“
„Klar, setzt dich ruhig.“ Ich zeigte auf den Platz gegenüber von mir.
Eine Weile sah er mich nur an und es schien, als würde er seine Gedanken sortieren. Ich wollte gerade weiter lesen, als er anfing.
„Ich habe Rachel nicht getötet!“ Ich sah ihn erschrocken an. „Ich weiß dass du weist, dass ich ein Vampir bin.“

13. Kapitel


Ich schaute ihn fragend an. „Woher?“ fragt ich ihn.
„Als ich dich ins Krankenzimmer gebracht habe, warst du ein bisschen durch den Wind. Du weist ja, dass ich dir gesagt habe, du hättest gesagt, dass ich süß bin und gut aussehe und echt toll bin...“ Er grinste.
„Komm auf den Punkt!“
„Danach sagtest du, dass ich ja ein Vampir sei oder so und dass das schon Okay sei. Das 'oder so' kannst du weg lassen. Ich bin wirklich ein Vampir. Ich hätte nicht Gedacht, dass du dir das merkst, oder mich erkennst.“
Ich spürte wie ich rot wurde. Oh shit. Hatte ich das wirklich gesagt.


„Hey!“ sagte er und strich mir über die Wange. „Ist doch nicht schlimm. Ich fand es ganz süß!“
Ich verzog den Mund. „Ist trotzdem irgendwie peinlich, als erstes reiß ich mir die Wunde auf, die ich von dir hab.“ Ich zeigte auf die Wunde an meinem Hals. „Dann laber ich irgendwas“ - was sogar der Wahrheit entsprach - „ und werde sogar Ohnmächtig. So was mache ich normaler Weise nicht!“
„Hm...du bist auch erst in Ohnmacht gefallen, nachdem ich deine Wunde mit meinem Blut zum stoppen gebracht habe.“
Er stoppte und seufzte. Anscheinend sah man mir die Verwirrtheit an.
„Unser Blut wirkt heilend. Ich muss mir einfach nur einen Schnitt in den Daumen machen und ihn auf die Wunde des Menschen legen und zack, heilt es. Bei dir hat sich die Wunde nicht wirklich geschlossen, wie normalerweise, sondern nur zu bluten aufgehört. Dass ist etwas Seltsam!“
„Hmm...momentan ist alles seltsam.“
„Jep.“ er nickte. „Jedenfalls wollte ich nur, dass du weißt, dass ich Rachel nicht getötet habe. Ich töte meine Opfer nicht. Ich schließe ihre Wunden und nach einem kurzem Nickerchen stehen sie wieder auf und leben ihr Leben weiter. Was Jaqueline nicht weiß. Sie denkt ich trinke gar nicht von Menschen. Aber sie versteht dass auch nicht, weil sie ein Mensch ist.“
„Wieso eigentlich? Ich meine, wie kannst du ein Vampir sein und sie nur ein Mensch?“
„Also, dass ist so. Als ich 16 war, hatte ich 3 gute Freunde. Und wir waren zusammen im Urlaub. Auf der Heimreise, hatten wir einen schlimmen Unfall. Ich und mein Kumpel Johnny waren schwer verletzt. Johnny starb sofort, aber mein anderer Kumpel Juan war ein Vampir. Ich war schwer verletzt und hätte den Weg ins Krankenhaus wahrscheinlich nicht geschafft. Da hat er mich gebissen und zum Vampir gemacht. Also ich mein, er hat mich gebissen und mir dann etwas von seinem Blut gegeben und so habe ich mich verwandelt. Jacquelinee war damals 13 und die einzigste die daheim war, als ich michnach hausee geschleppt hatte. Sie hat sich während der Verwandlung um mich gekümmert und mir Blut von Blutspende Zentrum gebracht. Sie war eine richtige Hilfe.“
Ich hatte ihm gespannt zugehört. Klang ja sehr interessant, dass seine Schwester Jacqueline sich um ihn gekümmert hat, während er sich Verwandelt hat. Aber mir viel auf, dass er von Juan auch in der Vergangenheitsform geredet hatte.
„Was ist mit Juan?“ fragte ich.
„Der wurde umgebracht, von den bösen Vampiren.“ Trauer spiegelte sich in seinen Augen.
Ich wusste ja wie es war, wenn man jemanden verlor, den man mochte, beziehungsweise jemanden der einem Nahe stand, obwohl Vater und bester Freund nicht so ein guter Vergleich ist. Trotzdem verwirrte mich die Bezeichnung 'bösen Vampiren'.
„Es gibt 'böse Vampire'?“ fragte ich etwas geschockt.
„Ja, es gibt böse und gute Vampire. Ich bin ein guter Vampir, ich lasse meine Opfer am Leben und ja, halte mich an Regeln und bla bla. Die bösen Vampire töten ihre Opfer und halten sich an gar keine Regeln. Sie sind eiskalt und naja, böse. Wenn du einem Begegnest, wirst du es sofort merken. Außer er oder sie verstellt sich. Was dann nicht so gut für ihre Opfer wäre.“
„Kannst du sie spüren? Also ich meine spürst du die Präsenz eine bösen Vampirs, wenn er in der Nähe ist?“
„Ja, eigentlich schon.“ antwortete er.
„Und, hast du hier in der Schule oder in der Umgebung so eine Präsenz gespürt?“
„Ja, hab ich. Hier in der Schule. Aber erst seit heute morgen.“
Ich schaute ihn schräg an. Ein böser Vampir auf unserer Schule?


„Keine Angst. Ich beschützt dich schon.“ Er grinste mich frech an und strich mir über die Wange.
„Das bezweifle ich nicht!“ sagte ich.
„Allerdings weiß ich nicht, warum du kein Vampir bist!“
Ich sah ihn fragend an. „Wieso sollte ich auch? Du hast mich ja nur gebissen. Und soviel ich jetzt ja weiß, müsste ich danach mit deinem Blut in Berührung kommen.“
„Naja....bevor ich dich gebissen habe, bin ich über eine Wurzel gestolpert. Ich bin hingefallen und habe mir die Lippe aufgeschlagen. Also bist du praktisch mit meinem Blut in Berührung gekommen. Ich war ziemlich hungrig an diesem Tag und konnte mich leider nicht beherrschen. Deswegen war ich so geschockt als ich dich letzten Montag dass erste mal hier gesehen hab. Weil wenn du wirklich zum Vampir geworden wärst, wärst du nicht in der Lage in die Schule zukommen. Falls du verstehst wie ich es meine.“ Und wie ich verstand. Er meinte damit, dass wenn ich jetzt ein Vampir wäre, ich freudig durch die Gegend tanzen würde und jede Halsschlagader beißen würde, die mir über den Weg lief.
„Wieso bin ich den kein Vampir geworden?“ fragte ich ihn.
„Dass würde ich auch gerne wissen. Aber wir werden es herausfinden.“ Er lächelte mich an.
„Das muss allerdings ein bisschen warten, denn es klingelt in einer Minute!“ fügte er hinzu.
Ich packte mein Zeug zusammen und lief ihm hinterher in die Schule.
Auf die folgende Stunde konnte ich mich gar nicht konzentrieren. Ich setzte zwar ein konzentriertes lächeln auf, aber in meinem inneren beschäftigte mich nur eine Frage: Warum war ich noch ein Mensch, wenn ich eigentlich zu einem Vampir werden müsste. Nicht dass ich das wollte, aber trotzdem war es für mich unbegreiflich, warum ich noch ein Mensch war. Vielleicht bist du kein Mensch!

rief mir meine innere Stimme zu. Aber ich brachte sie zum Verstummen. Klar war ich ein Mensch, oder? Nach dem Unterricht als wir aus der Schule laufen wollten, viel mir ein, dass ich noch ein Buch in meinem Spind vergessen hatte. „Ey, ich muss nochmal zum Spind, hab mein Buch vergessen.“
„Okay, beeil dich aber.“ rief mir Linda nach, als ich zum Spind zurück rannte. Als ich mein Buch geholt hatte, wollte ich gerade zurück zu Linda rennen, als ich eine Stimme hörte, die ziemlich sauer und nach Cora klang. Ich linste um die Ecke und tatsächlich stand sie dort und telefonierte. Ich wollte gerade mich wieder umdrehen und weggehen als ich sie laut ins Telefon sagen hörte. „Diese dumme kleine Elfe. Noch ein paar Tage und ein paar Opfer mehr, dann ist sie an der Reihe!“

14. Kapitel


Ich saß im Bus auf dem Weg nach Hause. Ich hatte es geschafft unauffällig zu verschwinden und zu den anderen wieder auf zustoßen. Ich zebrach mir den Kopf darüber, was sie mit den Opfern und der Elfe gemeint hatte. Außerdem fragte ich mich auch, wer diese Elfe wohl ist.
Vielleicht hatte ich mich verhört und sie sagte bloß sowas wie................okay, ich hatte mich definitiv nicht verhört!

Ausnahmsweise saß Linda neben Marius und Dawin – wie sollte es anders sein?- neben mir. Ich starrte aus dem Fenster und überlegt immernoch fieberhaft nach, als ich Dawin fragen hörte. „Hey, alles in Ordnung?“. Ich dreht mich zu ihm und lächelte leicht. „Ja....hab ein ziemlich seltsames Gespräch belauscht!“ Ich wollte mit jemandem darüber reden. Linda konnte ich es nicht erzählen, die würde mich für bescheuert halten. Josh genauso. Und meine Mom, oh gott, die würde mich in die nächste Psychatrie stecken. Also blieb nur noch Dawin. Und ein paar Geheimnisse zu teilen, fande ich echt super. „Willst du sie mir wiedergeben?“ er sah mich fragend an.
„Ja, aber nicht hier!“
„Okay....soll ich nachher zu dir kommen?“ Er grinste mich neckisch an.
„Sehr gerne. Du weißt ja wo ich wohne.“ Und wie er das wusste!


Er lächelte. „Ja, dass weiß ich. Können wir so tun, als würden wir uns angeregt unterhalten? Ich habe das Gefühl Mandy will mich wieder voll labern und ehrlich gesagt habe ich da keine Lust drauf!“ Ich grinste. „Kann ich verstehen! Wann kommst du?“
„So um halb 3, ist das okay?“
„Ja, ich sag meiner Mom, dass du und ich zusammen 'lernen' oder 'Hausaufgaben machen'.“
„Glaubt sie dir das?“
„Ich denke schon. Ich bin glaubwürdig!“ Er grinste.
Der Bus hielt und ich verabschiedete mich von ihm und den anderen. Auf dem nachhause weg überlegte ich schonmal, was ich meiner Mom sagen würde und ob ich mein Zimmer aufgeräumt hatte. Als ich nach Hause kam, ging ich deshalb sofort in mein Zimmer um nach zusehen. Es war tip top aufgeräumt. Perfekt!

Ich ging wieder nach unten in die Küche. Doch in der Küche war niemand. Also lief ich ins Wohnzimmer, wo meine Mom auf dem Sofa saß und las. „Hey.“ sagte sie, als sie mich saß. Ich setzte mich gegenüber von ihr in den Sessel. „Wenn du was essen willst, musst du in den Backofen schauen. Da steht Nudelauflauf. Den hab ich vorhin gemacht, aber momentan hab ich keinen hunger.“ Ja, weil dein Buch interessanter ist!

Ich lächelte sie an und ging in die Küche. Ich öffnete den Backofen um den Nudelauflauf rauszuholen. Dann schaufelte ich mir einen Teller voll und stellte den Nudelauflauf wieder zurück in den Backofen. Mit meine Teller lief ich wieder ins Wohnzimmer und setzte mich meiner Mom gegenüber. Dann aß ich einen Bissen. „Schmeckts?“ fragte mich meine Mom?
„Jep“
„Lass mal probieren!“
Ich fühlte eine Gabel und gab sie meiner Mom.“Mhmm.....hab ich aber gut gekocht.“ Hatte ich schon erwähnt, dass sie zu eigenlob neigt? Ich musste lachen.
„Du bist unmöglich, Mom.“ Sie gab mir meine Gabel zurück. Nachdem ich ein paar Minuten verstrichen waren fragte sie: „Wie war dein Schultag?“
„Gut, wir haben eine neue Mitschülerin. Sie heißt Cora und kommt aus Banbridge und ist neu hierher gezogen.“
„Und ist sie nett?“
„Ja, schon so. Du kennst ja Linda, sie hat ihr fast pausenlos fragen gestellt.“
Sie nickte. Jaja Linda ist schon so ein Fall für sich! Wie dem auch sei. Ich musste ihr auf alle Fälle noch sagen, dass Dawin später noch kommt. „Wo ist Josh?“ fragte ich.
„Bandprobe!“ Ach stimmt ja. Er Taylor, Derek und Daniel hatten ja eine Band gegründet. Wie wohl der Bandname ist?

Mein Bruder Josh spielt Schlagzeug. Er hat ein eigenes in seinem Zimmer. Zum Glück hat er dicke Wände, da hörte man es nicht so laut, wenn er spielte. Ich dagegen spiele Gitarre, aber dass ist ja nichts neues. Ich hab mich auch noch am Klavier versucht, aber bin kläglich gescheitert, an zu wenigem Interesse. Gitarre spielen beruhigte mich. Ich liebte es auch zu singen. Aber nicht vor Leuten. Mich hatte noch nie jemand singen gehört nicht mal Josh oder meine Mom. Und weil ich schon so musikalisch war, wollte ich es mal mit Lieder schreiben versuchen. Aber momentan war ich zu faul dazu. Da schaute ich dann doch lieber fernsehn oder langweile mich. Das bin typisch ich. Derek spielt auch Gitarre. Daniel Bass und Taylor Keyboard. Jemand der singt, suchten sie noch. Dafür gabs dann auch 'castings'. Und da werde ich dabei sein. Die sind nämlich extrem lustig.
„Cool. Bin mal gespannt was dabei rauskommt.“ Ich lachte leise.
„Ich auch.“
„Ach ja, nachher kommt Dawin vorbei. Wir machen zusammen Hausaufgaben.“
Sie grinste wohl wissend und ich verdrehte die Augen.
„Ich bin aber nachher nicht da. Ich geh heute Mittag ein bisschen einkaufen und treffe mich mit Harry. Ihr seit also alleine. Josh hat ja bis heute Abend oder so Bandprobe und Cindy ist bei Mandy.“ Was die wohl jetzt von uns denkt!


„Okay. Ich geh dann mal hoch und räume etwas auf.“
Ich lief in die Küche und räumte meinen Teller weg. Dann lief ich nach oben und begann mit meinen Hausaufgaben. Immerhin hatten Dawin und ich ja nicht wirklich vor, gemeinsam Hausaufgaben zu machen. Ich hörte wie meine Mom gegen 2 das Haus verließ, natürlich nicht ohne mir vorher nochmal viel Spaß zu wünschen. Und pünktlich um halb 3 klingelte es an der Tür. Ich lief nach unten und öffnete Dawin die Tür. Er lächelte mich an.
„Hey.“ ich trat zur Seite und ließ ihn rein.
„Bist du alleine daheim?“ fragte er.
„Jep, meine Mom trifft sich mit ihrem neuem Lover, Josh hat Bandprobe und Cindy ist bei Mandy. Also, sind wir alleine.“
Wir liefen nebeneinander nach oben in mein Zimmer. Er hatte einen Rucksack dabei, wahrscheinlich damit – falls meine Mom daheim gewesen wäre – sie denken würde, dass wir wirklich Hausaufgaben machen. Oder er hatte wirklich sein Zeugs dabei.
„Stell den Rucksack einfach irgendwo hin.“ sagte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Mit dem Kopf zum Fußende, also zum Sofa. Auf dem Dawin gerade Platz nahm. Den Rucksack hatte er daneben gestellt. Er machte es sich auf dem Sofa bequem und drehte sich so, dass er mich anschauen konnte.
„Dann erzähl mal!“ Und ich erzählte ihm, wie ich das Gespräch von Cora belauscht hatte. Nachdem ich geendet hatte sah er nachdenklich aus. „Was glaubst du, wen sie mit 'dumme kleine Elfe' gemeint hat?“ fragte ich ihn. Er sah mich nachdenklich an. Dann antwortete er.
„Dich Celine! Sie hat dich gemeint!“

15. Kapitel


„Mich?“ fragte ich ihn erschrocken. Wieso sollte sie mich mit Elfe meinen?

Ich war verwirrt. „Dass würde alles Sinn ergeben.“ Ich sah ihn immer noch ratlos an. Denn ich verstand nur Bahnhof. „Dass du dich nicht verwandelt hast!“
„Ahh“ Jetzt verstand ich.
„Allerdings sterben Elfen, wenn sie von einem Vampir gebissen werden! Was bei dir nicht der Fall ist. Hmm....trägst du ein Amulett?“
„Ja.“ Ich zog die Kette unter meinem T-Shirt hervor. Er lehnte sich etwas vor und nahm sie in die Hand.
„Wow, die ist ganz schön stark! Hast du sie schon mal nicht getragen?“
„Nein, außer beim duschen. Aber ansonsten trage ich sie immer.“
„Kannst du sie mal ausziehen und mir sagen was du fühlst?“
Ich verstand zwar nicht was er meinte, zog aber die Kette aus. Sofort floss eine Macht durch mich. „Was fühlst du?“ fragte mich Dawin.
„Macht. Ich fühle mich stark und mächtig. Dass ist seltsam.“
Er lächelte. „Nein überhaupt nicht. Du bist eine Elfe. Diese Macht die du spürst ist eine Gabe, die du noch nicht kontrollieren kannst. Dieses Amulett hält sie in Schach, bis du sie zu kontrollieren weißt. Je nachdem was du für eine Gabe hast könntest du durch eine Armbewegung eine Menschenmenge töten.“ OMG!


„Und wie finde ich heraus, was ich für eine Gabe habe?“
„Geht eigentlich ganz einfach. Hörst du meine Gedanken?“
Ich lauschte in die Stille. „Nein!“
„Schnippe mal.“ Und ich schnippte. Es passierte nichts. „Okay, dann warst du jedenfalls nicht diejenige, die letztens in der Schule die Zeit angehalten hat.“
„Und ich dachte ich halluziniere oder bin Paranoid.“ Da lachte er. Als er meinen bösen Blick sah, verwandelte er sein lachen in ein husten. Aber mich konnte er nicht täuschen.
„Sorry. Ich glaube das mit der Gabe finden wird schwerer als gedacht. Es gibt tausende. Aber dass sind so die bekanntesten, also das Gedankenlesen auf jedenfall, nach Twilight. Hattest du schon mal ne Vision, also so eine Art Traum, in der du dich selber bei etwas schlimmen beobachtet hast, oder jemand anderen?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Mist. Ach egal, lass die Kette am besten eine Weile aus. Bis ich wieder gehe. Vielleicht finden wir es noch raus, während ich da bin.“
„Hast du eine Gabe?“
Er nickte. „Meine Gabe ist das Kämpfen.“
„Wow cool. Wie hast du es herausgefunden?“
„Einfach so. Das war eher so ein Zufall. Ich hatte eine Prügelei mit einem Dieb. Er hatte Jacqueline die Tasche geklaut. Ich wollte sie zurück und da kämpften wir. Er hatte keinen einzigen Treffer gelandet. Als ich ihn dann trat, flog er gegen die nächste Hauswand. Danach war mir klar, dass das meine Gabe ist denn, ich muss gestehen, war nie ein guter Kämpfer. Hab immer verloren.“ Er grinste mich an. „Aber jetzt nicht mehr. Ich kann dich also vor allem und jedem Beschützen.“ Ich musste ebenfalls grinsen. Er ist soo unglaublich süß!

„Ich wünschte allerdings, ich könnte auch Gedanken lesen, dann wüsste ich jetzt, was du denkst!“ Da streckte ich ihm die Zunge raus.
„Zum Glück kannst du das nicht!“ sagte ich lachend.
Dann beugte er sich vor und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss. Es war ein süßer Kuss, als wir uns wieder trennten, war mir ganz schwindelig. Er lächelte mich liebevoll an.
„Da du ja eine Elfe bist, haben wir gerade was verbotenes, geradezu gefährliches gemacht.“ Wenn das was verbotenes war, dann mochte ich verbotene Sachen. Hey, ich werde jetzt zum Bad Girl!

„Vampire und Elfen sollten eigentlich nicht zusammen sein. Weil ein Vampir biss für Elfen tödlich ist. Aber du hast meinen ja überlebt.“
„Weißt du auch warum?“
Er blickte mich nachdenklich an und blickte dann nachdenklich auf das Amulett.
„Ich glaube es hat was damit zu tun. Vielleicht schützt es auch vor Vampir bissen. Habe ich zwar noch nie was davon gehört, aber könnte ja sein.“
„Klammern wir uns daran fest, dass es am Amulett liegt! Ich würde gerne wissen, was meine Gabe ist.“ Ich zog einen Schmollmund.
„Da kommen wir noch drauf. Aber du solltest das Amulett trotzdem noch in der Schule und daheim tragen. Wie wärs, wenn wir versuchen so oft wie möglich in der Woche was zusammen zu machen, wobei du dein Amulett nicht trägst, damit wir deine Gabe schneller heraus finden.“
Ich nickte begeistert. Von mir aus können wir uns jeden Tag treffen. Hab ich nichts dagegen!


„Morgen bei mir?“ fragte er.
„Ja, gerne. Wie viel Uhr?“
„Halb 3 oder 3. Komm einfach so um den dreh rum.“
„Okay. Ich bin schon gespannt wie dein Zimmer aussieht.“ Ich grinste.
„Oh, da muss ich erst aufräumen, damit du den Boden siehst!“ Das brachte mich zum lachen. Er stimmte in mein lachen mit ein.
Als wir endlich fertig mit lachen waren, schaute er wieder ernst.
„Ich wollte dich noch was fragen.“
„Was?“
„Kannst du mir mit Englisch helfen? Ich checks immer noch nicht.“
Da musste ich wieder lachen. „Klar doch. Komm rauf und bring dein Heft mit.“ ich klopfte neben mich aufs Bett. Er nahm sein Heft und sein Buch aus dem Rucksack und legte sich neben mich aufs Bett. Dann machten wir zusammen Hausaufgaben. Danach lagen wir noch ein bisschen auf dem Bett und redeten über alles mögliche. Ab und zu küssten wir uns auch. Gegen Abend ging er dann, natürlich nicht ohne einen gute Nacht Kuss. Kurz nachdem er weg war kam Josh nach Hause.
„Na, wie war die Bandprobe?“ fragte ich ihn.
„Gut, uns fehlt nur ein Sänger oder eine Sängerin. Mal schauen wer das wird!“ Na ich ganz bestimmt nicht!


„Schon einen Bandname?“
„Nein noch nicht. Erst morgen suchen wir einen.“ Ich grinste ihn an.
Gegen 8 Uhr kamen auch Cindy und Mom nach Hause. Nachdem Abendessen, saßen Mom und ich noch im Wohnzimmer und redeten über unseren Tag. Sie wollte natürlich alles über meinen wissen. Ich erzählte ihr fast alles. Das Küssen und das Gespräch über Elfen und andere Fabelwesen lies ich weg. Ich hatte aber vor ihr in den nächsten Tagen zu erzählen, dass er mein Freund war, ich mochte solche Geheimnisse nicht vor meiner Mom. Nachdem Gespräch ging ich nach oben und machte mich Bett fertig.
Ich schlief schnell ein und hatte auch keine komischen Visionsträume. Jedenfalls erinnerte ich mich nicht mehr an sie am nächsten Morgen.

Kapitel 16


Linda und ich liefen gerade in die Schule rein, als uns Dawin und Marius einholten. Linda und Marius waren sofort in eine tiefes Gespräch verwickelt über irgendetwas sehr belanglosem. Dawin und ich liesen uns ein Stück nach hinten fallen. „Und? Hattest du Visionsartige Träume?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nöö, zum Glück nicht.“
„Wieso zum Glück?“
„Ich fände es voll schräg, davon zu träumen, was in ein paar Tagen passieren wird. Schon schräg überhaupt daran zu denken.“ Er nickte zustimmend. „Wann soll ich zu dir kommen?“ fragte ich grinsend.
„Hmm...komm um drei. Ich werde Jacqueline bescheid geben, dass du um drei kommst.“
„Gut“

Der Schultag verlief langweilig und ohne zwischenfälle, er verlief sogar so langweilig, dass ich mich bemühen musste nicht einzuschlafen. Pünktlich um drei Uhr stand ich vor Dawin's Tür und klingelte. Ich hatte meinen Rucksack zur Sicherheit mit genommen, falls er seiner Schwester nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber als sie die Tür öffnete grinste sie mich breit an „Ich hab noch nie ne echte Elfe gesehen. Voll cool. Ich dachte damals echt, dass würdest ein Vampir werden.“ Sie drückte mich an sich und ich erwiederte ihre umarmung. Dann lief sie vorraus und bedeutete ir ihr zu folgen. Dawins Zimmer war der Wahnsinn. Die Wände waren grau bis auf die Wand neben der Tür, auf der war ein riesiges Bild von New York. Ich glaube es war eine Fototapete. Der Wahnsinn. Daneben stand ein großes Bett. Neben der Tür stand ein Schreibtisch mit Laptop drauf und ein paar aufgeschlagenen Heften. Ich schätzte mal dass es seine Hausaufgaben waren. An der Wand gegenüber vom Bett waren ein Schrank, eine Komode und ein Fernseher. Gegenüber der Tür stand ein Bücher Regal an der Wand und dort waren ein paar große Fenster. Es war ein wirklich schönes Zimmer. „Wow er hat ja aufgeräumt.“ hörte ich Jaqueline hinter mir murmel, worauf sie einen bösen Blick von Dawin kassierte, der sich gerade vom Bett erhob. „Hey Celine.“ begrüßte er mich lächelnd. „Hey.“ Ich erwiederte sein lächeln.
„Leute? Darf ich bei eurem Kräfte rausfinden gedöns oder wie auch immer zu schauen?“ fragte Jaquline.
„Ich weiß nicht ob dass so eine gute Idee ist, Jacky. Wir wissen ja noch nicht was sie hat.“
„Shit stimmt, könnte gefährlich werden. Ruft mich wenn ihr was wisst. Obwohl ich gleich zu
Lousie geh.....egal ich komm später wieder.“
„Okay...bye.“ sagte ich. Sie lief in ein Zimmer was vermutlich ihres war und kam dann mit einer Tasche wieder sie winkte uns kurz zu, hechtete dann die Treppe runter und lief nach draußen.
Wuhu,wir sind alleine.

Ich drehte mich zu Dawin um, der mich zuerst angrinste und dann küsste. Es war ein kleiner süßer Kuss. Danach nahm er mir die Kette ab. „So und jetzt laufen wir mal durchs Haus und ich zeig dir alles, vielleicht finden wir so heraus was deine Gabe ist.“ Er lief an mir vorbei, nahm meine Hand und wir liefen gemeinsam durch die Wohnung. Er zeigte mir alle Räume. Der letzte war der schönste. In diesem Zimmer standen ein großer Flügel und eine Geige. Die Wände waren in hellem Türkis gestrichen mit ein paar Familienfotos an der Wand. Am Fenster standen 2 Sessel und an der Wand neben der Tür standen 2 voll gestopfte Bücherregale. „Wer spielt Klavier?“ fragte ich.
„Ich.“ er lächelte.
„Und wer Geige?“
„Jacky. Sie spielt seit sie 4 ist, ich übrigens auch. Unsere Mutter wollte, das wir beide ein Instrument spielen. Also musste ich Klavier lernen und Jacky Geige.“
„Du musstest Klavier lernen?“
„Ja, sie mags klassisch!“
„Aha...schräg.“
„Ich weiß, immerhin kann ich es jetzt.“
„Find ich cool. Ich habs mal probiert, aber irgendwie hat es nicht so geklappt wie ich es wollte, dann hab ich Klavier spielen wieder aufgegeben. Ich glaub ich bin zu blöd dafür.“
Er lachte. „Achwas, ich würde einfach sagen, du hattest keinen Spaß daran.“
„Ja, seh ich auch so.“ Ich grinste. „Was machen wir heute eigentlich so?“
„Das habe ich mir noch nicht so genau überlegt.“
Wir liefen weiter in die Küche. Dort lag ein zerbrochenes Glas. Ich zog ne Augenbraue hoch.
„Sorry, ich habs vergessen wegzuräumen!“ Er lächlte entschuldigend.
„Ach was, ist doch okay.“ Ich lächelte und ging zu Theke zum Glas. „Hast du es umgeschmissen, weil du mich an der Tür gehört hast?“ Fragte ich ihn grinsend.
„Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.“
Ich lächelte und hob meine Hand übers Glas.
„Was machst du da?“ fragte Dawin.
„Weiß nicht.“ ich zuckte die Achseln und spürte wie die Kraft in meine Hand wanderte und urplötzlich wurde das Glas wieder ganz.
Ich starrte auf meine Hand und dann auf das Glas.
„Wow. Du hast Heilkräfte.“ sagte Dawin.
„Oh wie cooooool ist das denn!“ hörte ich Jacky.
Wir schauten beide zur Tür.
„Ich dachte du wärst weg?“ sagte Dawin.
Sie grinste. „Nöö hab mich auf dem Klo versteckt und euch ein bissle beobachtet.“
„Ganz schön schlau!“ sagte ich. Dann grinste ich.
„Wuhu....ich kann die Kette ja jetzt weglassen, sind doch nur heilkräfte.“
Ich holte mit dem Arm nachhinten aus, um meine Worte zu betonen, als es plötzlich knallte und er Schrank mit den Gläsern hinter mir runter flog. Wir starrten alle geschockt nach hinten auf den Schrank.

Kapitel 17


„Was war das denn?“ fragte ich.
„Das warst du, würde ich sagen.“ antwortete Dawin mir.
„Ich?“
„Ja, du hast gerade diese Handbewegung gemacht und baaaaam....hats geknallt.“ sagte Jacky.
Ich schaute auf den Schrank. „Ich glaube ich lasse die Kette jetzt für immer an, bevor ich nachher in der Schule sitze und meine Hand hoch reiße um mich zu melden und damit den halben Boden ausreiße.“
„Das wär doch mal ne super Idee. Was meinst du wie lange die Schule dann wegen Renovierungen geschlossen wäre?“ Wir lachten alle.
„Das wäre ne Überlegung.“ sagte ich. Noch immer kichernd machten wir uns daran den Schrank zu reparieren. Ich streckte die Hand aus und versuchte es mit meinen Heilkräften. Klappte ganz gut. Nach wenigen Sekunden war der Schrank und die Gläser wieder heil. „Das gefällt mir jetzt. Ich kann Sachen zerstören und wieder reparieren.“ Ich grinste.
„Ich denke nicht, das es wirklich die Kraft des Zerstörens ist. Ich tippe eher auf Telekinese.“ meinte Dawin.
„Das ist ja noch viel cooler. Dann musst du nie wieder vom Bett aufstehen um die Tür zuzumachen, oder um dein Handy vom Schreibtisch zu holen wenn es klingelt.“
„Aber bevor du das tun kannst Celine, müssen wir üben. Am besten gehen wir dazu in den Garten.
Da kannst du nicht soviel kaputt machen.“
Wir liefen zuerst nach oben, damit Dawin noch ein paar Sachen holen konnten und dann wieder nach unten.
Jacky schaute auf ihre Uhr. „Ich geh dann mal wirklich zu Lousie. Sie wartet auf mich.“ Sie grinste und ging. Diesmal achteten wir auf die Haustür und hörten sie zugehen.
„Jetzt ist sie wirklich weg.“ sagte Dawin.
„Dann lass uns raus gehen und üben.“ Wir liefen nach draußen und verbrachten Stunden damit Blumentöpfe, Stühle und Stuhlkissen zu verschieben, ohne sie zu berühren. Danach schmissen wir Gläser auf den Boden und ich heilte sie. Ich wurde immer besser. Gegen Abend fand ich, dass ich ein Naturtalent war. Dawin war der gleichen Meinung. Gegen 8 Uhr abends kam ich nach Hause. In der Küche begegnete ich Josh und meiner Mom. Sie saßen am Esstisch und aßen zu Abend. Ich setzte mich dazu und nahm mir einen Apfel. „Und wie war dein Tag, Schatz?“ fragte mich meine Mutter.
„Super. Und deiner?“
„Auch.“
„Apropos super,“ ich grinste. „Josh, wie heißt den deine Band jetzt?“
Er seufzte „Momentan steht es bei 'the Boods'.“
„The Boods?“
Er zuckte die Schultern. „Ich hoffe die haben bald mal bessere Ideen. Die kannste ja gegen die Wand klatschen!“
Ich nickte. „Vielleicht solltet ihr zuerst Musik machen oder schreiben oder was auch immer und euch dann entscheiden wie ihr euch nennt. Ich mein, wenn ihr auch jetzt 'The Boods' nennt aber ihr dann harte Heavymetal-Rockmusik macht....also ich würde bei 'The Boods' nicht an harte Heavymetal-Rocker denken. Obwohl ich gestehen muss ich mir unter 'The Boods' gar nichts vorstellen kann!“
Josh dachte darüber nach, „Das klingt ganz schön schlau...“
„Ich weiß!“ Josh rollte die Augen.
„ich schlag das mal den anderen vor!“
„Mach das mal!“ Ich stand auf, verabschiedete mich und ging nach oben.
Oben in meinem Zimmer schaltete ich den Fernseher an und machte meine Hausaufgaben. Irgendwann während der Mathe Aufgaben hörte ich die Titelmelodie der Narichten. Und blickte auf. '..schon wieder hat die Polizei ein totes Mädchen gefunden. Hierbei handelt es sich um Annet Dale...“ Ich riss geschockt die Augen auf. Annet?

Ich war total geschockt. Annet war in mehreren Kursen mit mir. Ich hatte sie eigentlich gemocht, sie war sehr nett gewesen. Geschockt sah ich zu, wie sie Polizisten und die Spurensuche zeigten, die einen Leichensack zu einem großen Auto trugen. „...wie Rachel Larson vor ein paar Tagen, hat auch Annet eine große Biss wunde von einem Tier in der nähe der Halsschlagader. Trotz stundenlanger Suche nach Hinweisen im Wald wurde nichts gefunden, was aussagen könnte um was für ein Tier es sich handelt. Wir raten nicht in den Wäldern umher zu streifen, solange dieses Tier nicht gefasst wurde...“
Schon wieder ein Tier?

Urplötzlich hatte ich einen Satz von Cora im Kopf '….nur noch ein paar Tage und ein paar Opfer mehr....'

Mir wurde fast schlecht von der Erkenntnis die ich da hatte. Sie ist dieses 'Tier' was die Leute umbringt. Scheiße, was ist ihr Ziel?

Ich zerbrach mir den Kopf darüber, bis ich das Telefon klingeln hörte. Ich stand auf und ging dran. „Ja hallo?“
„Hey, ich bins Dawin, hast du die Narichten gesehen?“
„Ja....schrecklich.“
„Du, ich hab mal überlegt, was du mir letzten erzählt hast und das ist mir das Gespräch von Cora eingefallen, dass du belauscht hast.“
„Sie wars, oder?“
„Ja, das glaube ich auch. Celine, ich glaube Cora ist ein sehr sehr mächtiger Vampir, wir sollten in ihrer Nähe aufpassen, was wir tun.“
Ich wollte nicken, aber dann viel mir ein, dass er es ja nicht sehen konnte und ich antwortete mit ja.
„Was glaubst du, hat sie eine Gabe? Und wenn ja welche?“ fragte ich ihn.
„Ich hab keine Ahnung. Aber ich glaube schon, dass sie eine Gabe hat und davor sollten wir uns in Acht nehmen. In Ordnung, ich muss jetzt auflegen und Jacqueline bei stehen. Sie hat Annet schon ihr ganzes Leben lang gekannt und sie waren früher die besten Freunde.“
„Oh nein. Sag ihr mein Beileid.“
„Werd ich tun. Bis morgen.“
„Ja, bis morgen.“ Dann legte ich auf. Auf meine Hausaufgaben konnte ich mich jetzt nicht mehr konzentrieren. Von daher zappte ich durch die Kanäle und schaute mir irgendeinen Film mit sinnloser Handlung an. Nach der Hälfte wurde ich müde und der Film wurde mir auch zu dämlich. Ich ging schlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte schreckliche Kopfschmerzen. Dummes Amulett!

Ich zog es aus und legte es auf den Schreibtisch. Augenblicklich verschwanden die Kopfschmerzen. Ich zog mich an und lief ins Bad um mir die Haare zu flechten und mich für die Schule fertig zu machen. Dann packte ich meine Schulsachen, ohne mich groß zu bewegen. Diese Telekinese Kräfte sind der Hammer. Ich lief runter in die Küche und aß Cornflakes zum Frühstück. Als ich auf die Uhr schaute, verschluckte ich mich fast am Essen, ich hatte zu lange gebraucht. Ich nahm die Schüssel und brachte sie in die Küche, schnappte meinen Schulranzen und rannte praktisch aus dem Haus. Ich schaffte es noch Rechtzeitig zum Bus. Im Bus setzte ich mich neben Linda und atmete erstmal tief durch. „Ich hätte fast den Bus verpasst.“
„Das erklärt, warum du so fertig aussiehst. Hast du Narichten gesehen oder gehört?“
„Ja, echt schrecklich, die arme Annet.“
Und das war unser Thema bis wir in der Schule waren. In der Schule sahen wir viele traurige Gesichter und wir hatten auch gleich in der ersten Stunde eine Gedenkminute für Annet, weil wir sie ja alle sehr gut kannten. Danach ging der Unterricht normal weiter. Vor mir auf dem Tisch lag ein Blatt. Ich starrte es an und wollte meine Hand daneben legen. Als ich die Hand vom Tischrand hob um sie anders zu platzieren hob das Blatt ab. Scheiße!

Ich griff an den Hals und merkte dass ich meine Kette vergessen hatte. Als ich so darüber nachdachte, fiel mir wieder ein dass ich sie ja heute morgen ausgezogen hatte und sie jetzt auf meinem Schreibtisch lag. Ich hätte mich Ohrfeigen können, jetzt durfte ich keine argen Bewegungen machen, wer weiß was sonst passieren würde.
Ich legte die Hand schnell wieder hin, damit Linda kein fliegendes Blatt sah, wenn sie rüber schaute.

Ich schaffte es mich den Rest des Schultages nicht zu arg zu bewegen, damit nichts passierte. Nur einmal, in Bk, wollte ich zu schnell nach meinem Mäpchen greifen und als ich so dahin lange flog es in hohem Boden runter und verteilte den Inhalt überall auf dem Boden. „Oh nein, Entschuldigung!“ Die Leute, die in meiner Nähe saßen hoben alle ein oder mehre Stifte auf und reichten sie mir. Ich bedankte mich bei jedem. Jacky schaute von ihrem Platz weiter vorne zu mir und zog eine Augenbraue hoch. Ich zuckte nur mit den Schultern.

In der Freistunde kam Dawin zu mir und wir machten gemeinsam Hausaufgaben. Und weil ich zu faul war mich zu bewegen, holte ich die Sachen aus meinem Schulranzen ohne mich groß zu bewegen. Dawin schaute mich tadelnd an.
„Sorry, ich hab die Kette heute morgen ausgezogen, weil ich solche Kopfschmerzen hatte und im Eifer des Gefechts hab ich vergessen sie wieder anzuziehen.“
„Pass einfach auf, wie du dich bewegst. Dann müsste es auch noch in der letzten Stunde klappen.“

In der letzten Stunde passierte nichts groß und ich war froh, dass jetzt endlich wieder Wochenende war. Ich wollte gerade in mein Zimmer laufen, als ich eine fremde Stimme hörte. Ich lief in die Küche und dort saßen meine Mom und ein fremder Mann.
„Hallo?“ fragte ich.
„Oh hey Schätzchen. Das ist Harry.“ sie zeigte auf den Mann. „Und das ist meine Tochter Celine.“ sagte sie an ihn gewandt. „Hallo, es freut mich dich kennen zu lernen Celine.“
Er streckte mir seine Hand zum Gruß entgegen. Ich nahm sie und schüttelte sie vorsichtig. Aus irgendeinem Grund mochte ich diesen 'Harry' nicht.

Kapitel 18


Ich konnte meine Mom unmöglich mit diesem Harry alleine in der Küche sitzen lassen, also setzte ich mich einfach dazu. Meine Mom und Harry wechselten einen Blick, den selbst ich ohne Gedankenlesen interpretieren konnte. Sie wollten alleine sein. Aber ich fragte nur: „Was gibt’s zu Essen?“
„Das was im Kühlschrank ist! Harry und ich gehen heute Abend aus.“
„Okay...“ Ist ja super gelaufen.

Jetzt konnte ich leider nicht mehr auf meine Mom aufpassen, ich konnte ja schlecht mich irgendwo in dem Restaurant verstecken oder was-weiß-ich-wohin die gehen. Im Grunde genommen wollte ich das auch gar nicht wissen. Ich stand auf machte mir was zu essen und ging dann nach oben. „Viel Spaß“ rief ich ihnen noch im gehen nach. In meinem Zimmer setzte ich mich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Ich war viel zu demotiviert um Hausaufgaben zu machen und der Fernseher viel zu interessant. Eine halbe Stunde später hörte ich die Tür zugehen und dann kam Josh auch schon die Treppe hoch. „Kommt dir Harry auch komisch vor?“ Ich nickte „Irgendwie mag ich ihn nicht.“
Josh nickte. „Bin mal gespannt wie lange das gut geht.“
Er kam rüber und setzte sich aufs Bett. „Na wie läufts mit der Band?“ fragte ich ihn.
„Keine Fortschritte!“
„Ohh...halt mich auf dem laufenden.“ Unser Gespräch wurde unterbrochen durch die Nachrichten. Es kam ein Bericht von der Polizei wegen dem 'Tier' das Annet und Rachel getötet hat und dass wir uns alle weit vom Wald weg halten sollen.
„Glaubst du dass es wirklich ein Tier war?“ fragte Josh.
Ich zuckte mit den Achseln. Ich weiß dass es kein Tier war, sondern ein Vampir aber dass konnte ich Josh doch schlecht sagen. Der hätte mich für verrückt gehalten. Und in eine Psychiatrie gesteckt.
„Naja, ich geh dann mal wieder runter. Essen und so.“
Und dann war er weg.

Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich hörte wie jemand die Haustür zu machte. Dann liefen zwei Menschen die Treppen hoch. Ich wollte schon zum Telefon greifen und die Polizei rufen, weil ich dachte es sei ein Einbrecher. Doch dann hörte ich Gekicher von einer männlichen und einer weiblichen Person und mir war sofort klar wer das war und was sie jetzt machen werden. Und mir wurde bewusst, das mein Zimmer genau neben dem Schlafzimmer war. Ich zog mir das Kissen über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen. Aber das nütze recht wenig. Ich hörte sie immer noch kichern und abundzumal das 'shh' meiner Mom. Ich stand auf und holte mir meinen ipod und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Danach hörte ich nichts mehr und konnte noch ein bisschen schlafen.

Am nächsten Morgen war ich die erste die wach war und konnte so einen ruhigen morgen genießen. Auf dem Weg zur Schule erzählte ich Linda von Harry und meiner Mom. Imgegensatz zu mir freute sie sich darüber, das meine Mom einen Freund hatte. Ich fand ihn immer noch komisch und konnte mich gar nicht damit anfreunden dass Harry jetzt der Freund meiner Mutter war.
„Und was geht da eigentlich zwischen dir und Dawin?“ fragte sie mich plötzlich.
Ich schaute sie fragend an.
„Oh komm schon. Ihr verbringt immer zusammen die 6. Stunde. Also erzähl!“
Ich lächelte sie an. „Tja...wir reden später darüber.“
Wir waren mittlerweile im Klassenzimmer angekommen. Linda starrte mich an als wir uns hinsetzten und grinste vor sich hin. Anscheinend ahnt sie etwas.

Ich lächelte ihr zu.

Linda beobachtete Dawin und mich den ganzen Tag über. Es war ein bisschen gruselig immer ihren Blick auf mir zu spüren. Nach der 2. Mittagspause trafen Dawin und ich uns wieder bei den Bänken. „Was ist den mit Linda los? Sie beobachtet uns schon den ganzen Tag sehr aufmerksam.“
„Sie will wissen was zwischen uns läuft!“
„Und hast du es ihr gesagt?“
„Nein, ich hatte gar keine Zeit dazu. Aber ich sag es ihr vielleicht später, ich finde es schrecklich ein Geheimnis vor meiner besten Freundin zu haben.“
„Alles klar und sonst alles klar bei dir?“
„Ja, also meine Mom hat nen neuen Freund. Aber der ist irgendwie komisch. Ich finde ihn seltsam, aber keine Ahnung wieso. Ist einfach so ein Gefühl.“
Er runzelte die Stirn. „So ging es mir mit Cora. Ich hab von Anfang an gespürt dass sie böse ist.“
„Dann glaubst du auch, dass ich mir das nicht nur einbilde.“
„Ich weiß nicht. Vielleicht komm ich mal vorbei wenn er da ist, um mir selber ein Bild von ihm zu machen.“
„Das wär ja super. Ich ruf dich einfach an wenn er wieder da ist. Ich hab das Gefühl der wird jetzt öfter bei uns sein, als mir lieb ist.“
„Ich kann, wenn du willst, auch öfter kommen...“ Dawin grinste mich an.
Ich grinste ihn ebenfalls an. „Hmm...das könnte mir gefallen.“ Dawin drehte sich um und beugte sich dann über den Tisch und küsste mich. Ich legte meinen Arm um seinen Hals und spürte plötzlich Regentropfen auf meinem Arm. Zuerst ignorierte ich sie doch dann wurde es immer stärker. „Wir gehen besser rein bevor wir noch sehr nass werden und uns erkälten“ flüsterte Dawin an meine Lippen. Ich schnappte mir meine Schultasche und rannte dann hinter ihm her ins Gebäude. Im Gebäude stießen wir auf Cora.
Dawin lies schnell meine Hand los und Cora blieb stehen. „Hey...hast du nicht Unterricht?“ fragte ich sie.
„Doch, aber ich war gerade auf dem Klo. Muss auch schnell weiter. Zurück zum Unterricht.“
Damit drehte sie sich um und rannte schnell zu ihrem Klassenzimmer.
„Komisch...“ flüsterte Dawin „...aber sind die Mädchentoiletten nicht dort hinten?“ Er zeigte in die entgegengesetzte Richtung.
„Meinst du sie hat uns beobachtet oder so?“ fragte ich ihn. Er zuckte mit den Achseln.
„Möglich wäre es, aber ich glaube es interessiert sie nicht das wir uns geküsst haben, sonder ich glaube die wollte irgendwie ein Gespräch belauschen oder versuchen dich zu töten.“
„Na zum Glück warst du bei mir.“ Ich lächelte.
„Jep zum Glück. Hmm....du hast doch gesagt das Harry dir komisch vorkommt. Vielleicht steckt er mit Cora unter einer Decke.“
Ich schaute ihn fragend an. „Du meinst er versucht meine Mom aus dem Haus zuschaffen, wenn Cindy vielleicht bei Mandy schläft und Josh auch gerade unterwegs ist, damit Cora mich töten kann?“
Er nickte.
„Oh shit. Zum Glück war mein Bruder gestern daheim.“
„Wenn du das nächste mal alleine bist, also komplett ganz allein dann ruf an und ich komm vorbei, wenn du willst.“
Ich nickte. „Ich ruf dich dann an.“

Als ich nach Hause kam war ich alleine. Meine Mom war arbeiten und Cindy noch in der Schule. Und wo Josh war wusste ich nicht. Ich lief ins Wohnzimmer, als ich eine Tür zugehen hörte. Ich drehte mich geschockt um und riss Mom's Lieblingsvase von ihrem Platz. Bevor sie allerdings auf den Boden knallen konnte, wurde die zeit angehalten. Ich sah es an den Staubkörnern in den Sonnenstrahlen, die nicht wie üblich herumtanzten und an der Fliege sie mitten in der Luft schwebte ohne sich zu bewegen. Und natürlich an der Vase die über dem Boden schwebte. Ich selber bewegte mich auch nicht. Ich blieb so stehen wie ich war, da ich hinter mir eine Bewegung hörte. Ich wollte den Überraschungsmoment abwarten, falls es Cora war.

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Tag der Veröffentlichung: 14.01.2011

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