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Die Hierarchie der Katzen




FelsenClan



Anführer:

Felsenstern, weißer Kater mit grauen Flecken und bernsteinfarbenen Augen

2. Anführer:

Silberblüte, graue Katze mit goldenen Augen, Mentorin von Winterpfote

Heiler:

Wüstenwind, gelber Kater mit etwas dunkleren Streifen, Mentor von Donnerpfote

Krieger:

Mausefell, sehr kleiner grauer Kater mit blauen Augen, Mentor von Ahornpfote

Goldkralle, silberner Kater mit gelben Augen und sehr scharfen Krallen, Mentor von Ampferpfote

Sturmwind, gelber Kater mit grünen Augen, Mentor von Eichenpfote

Rosenschweif, weiße Katze mit einem stacheligen Schweif, Mentorin von Buntpfote


Goldblüte, gelbe Katze mit sehr langem Fell und braunen Augen, Mentorin von Weißpfote

Graufels, grauer Kater, Mentor von Kristallpfote

Silberauge, silberne Katze mit einem grauen Auge und einem braunen Auge

Felsenschweif, grauer Kater mit bernsteinfarbenen Augen

Wüstenflamme, gelber Kater mit braunen Augen, welche im dunkeln Rot glühen

Tigerherz, kleine weiße Katze mit schwarzen Streifen und braunen Augen

Schüler:

Ahornpfote, brauner Kater mit weißen Streifen und goldenen Augen

Ampferpfote, gelber Kater mit grünen Augen

Eichenpfote, kleiner, braun-roter Kater mit grünen Augen und hellbraunen Streifen

Buntpfote, weiße Katze mit dreifarbigen Flecken

Weißpfote, weißer Kater mit braunen Augen

Kristallpfote, weißer Kater mit blauen Augen und grauen Flecken

Donnerpfote, schwarzer Kater mit braunen Augen


Königinnen:

Fleckenwind, bunte Katze mit grünen Augen

Feuertatze, rote Katze mit braunen Augen

Junge:

Funkeljunges, weiße Katze mit braunen Augen, Junges von Feuertatze

Sternenjunges, schwarzer Kater mit einem roten Fleck auf dem Auge und mehreren weißen Flecken auf dem Körper, Junges von Feuertatze



SchneeClan



Anführer:

Samtstern, orangener Kater mit grünen Augen und langem Fell, Mentor von Schneepfote

2. Anführer:

Goldblüte, goldene Katze mit goldenen Augen, Mentorin von Obsidianpfote

Heiler:

Honigtatze, grauer Kater mit einer goldenen Pfote, Mentor von Morgenpfote

Krieger:

Kristalltatze, grauer Kater mit dunkleren Streifen und blauen Augen

Grauschweif, grauer Kater mit gelben Augen, Mentor von Grünpfote

Blauschweif, blaue Katze mit braunen Augen, Mentorin von Tigerpfote

Frostglocke, blaue Katze mit blauen Augen, Mentorin von Rußpfote

Winterherz, weißer Kater mit gelben Augen

Kristallwind, grauer Kater mit blauen Augen; manchmal sieht es so aus als wäre sein Fell mit Diamanten besetzt

Morgenblüte, dreifarbige Katze mit langem Fell

Schüler:

Schneepfote, weiße Katze mit grünen Augen

Obsidianpfote, tiefschwarzer Kater mit grünen Augen

Grünpfote, hellbraune Katze mit grünen Augen

Tigerpfote, hellbrauner Kater mit dunkelbraunen Streifen und grünen Augen

Rußpfote, hellgraue Katze mit braunen Augen

Morgenpfote, rote Katze mit blauen Augen


Königinnen:

Fleckenherz, Weiße Katze mit dreifarbigen Flecken

Federschweif, braune Katze mit dunkelbraunen Streifen und blauen Augen

Junge

Graujunges, graues Junge mit blauen Augen; junges von federschweif und kristallwnd
Winterjunges, schneeweißes junges mit einem leichten graustich und blauen Augen; junges von federschweif und kristallwind
Silberjunges, ein silbernes Junge mit blauen Augen; Junges von Federschweif und kristallwind
Federjunges, braunes Junge mit blauen Augen; Junges von Federschweif Und Kristallwind

Älteste:

Diamantzahn, weißer Kater mit einem schneeweißen Zahn



WasserClan




Anführer:

Wasserstern, weißer Kater mit einem blauen Strich vom Kopf bis zum Schweif

2. Anführer:

Wassertatze, weiße Katze mit einer blauen Pfote, Mentorin von Sommerpfote

Heiler:

Funkeltatze, weißer Kater mit einer schwarzen Pfote mit weißen flecken, Mentor von Kristallpfote

Krieger:

Grautatze, brauner Kater mit einer grauen Pfote

Scharfkralle, schwarzer Kater mit scharfen Krallen

Diamantenbein, Weiße Katze mit einem grauen Bein

Wundertatze, grauer Kater mit bunten Flecken in allen möglichen Farben,

Frühlingsblume, weiße Katze mit roten Augen und vielen flecken in verschiedenen Farben

Schüler:

Sommerpfote, gelbe Katze mit gelben Augen

Kristallpfote, grauer Kater mit blauen Augen

Älteste:

Grauauge, grauer Kater mit grauen Augen, er ist blind



SonnenClan




Anführer:

Pilzstern, weißer, großer Kater mit goldenen Augen

2. Anführer:

Goldschweif, gelbe Katze mit gelben Augen

Heiler:

Hoffnungswind, hellbrauner Kater mit gelben Augen, Mentor von Morgenpfote

Krieger:

Moospelz, braune Katze mit grünen Flecken und braunen Augen

Rabenherz, schwarzer Kater mit grünen Augen

Fleckenwind, braune Katze mit weißen Flecken

Hoffnungsschimmer, silberner Kater mit grünen Augen Mentor von Glückspfote

Kristallklaue, starke dreifarbige Perserkatze mit einer weißen Brust und weißen Pfoten

Sonnenpelz, Beigefarbene Katze mit goldenen Augen

Schüler:

Morgenpfote, graue Katze mit blauen Augen

Glückspfote, brauner Kater mit braunen Augen


Königinnen:

Streifenfell, hellgraue Katze mit dunkelgrauen Streifen

Älteste:

Augenpelz, schwarzer Kater mit mehreren weißen, runden Flecken, welche aussehen wie Augen



SchattenClan



Anführer:

Schattenstern, schwarzer Kater mit vielen Narben und dunkelbraunen Augen, früher Schattenflug, Gründer des SchattenClans, aus dem SchneeClan verbannt

2. Anführer:

Grauherz, grauer Kater mit blauen Augen und vielen Narben, früher Graustern, aus dem SchneeClan verbannt

Heiler:

Silberfluss, graue Katze mit blauen Augen und einigen Narben, früher Silberpfote, aus dem WasserClan verbannt

Krieger:

Winterherz, weißer Kater mit sehr langem Fell, früher Winterstern, aus dem SonnenClan verbannt, Mentor von Flammenpfote

Schattenschweif, dunkelgrauer Kater mit dunkelbraunen Augen und vielen Narben, aus dem SchneeClan verbannt, Mentor von Phönixpfote

Silberschatten, silberne Katze mit
dunkelbraunen Augen, aus dem FelsenClan verbannt, Mentorin von Feuerpfote

Dunkelkralle, dunkler Kater mit dunklen Augen, voller Narben, sehr stark, aus dem FelsenClan verbannt, Mentor von Schattenpfote

Flickenkralle, bunter Kater mit dunklen Augen, früher Flickenherz, aus dem SchneeClan verbannt, Mentor von Kristallpfote

Schattentatze, dunkelgrauer Kater mit einer schwarzen Tatze, hat viele Narben, früher Schattenpelz, aus dem FelsenClan verbannt, Mentor von Kleinpfote

Schattenflug, dunkelgrauer Kater mit einem dunkelgrünen und einem dunkelbraunen Auge, schwarzer Schweif, früher Schattenschweif, aus dem FelsenClan verbannt, Mentor von Wunderpfote

Tigerkralle, dunkelbrauner Kater mit schwarzen streifen und langen Krallen, aus dem SchneeClan verbannt, Mentor von Graupfote

Schneetiger, kleine weiße Katze mit schwarzen Streifen, früher Tigerfell, aus dem SchneeClan verbannt, Mentorin von Löwenpfote

Schüler:

Flammenpfote, flammenfarbene Katze mit Narben im Gesicht und auf dem gesamten Körper verteilt, aus dem SchneeClan verbannt

Phönixpfote, Feuerroter Kater mit rot-braunen Augen, aus dem WasserClan verbannt

Feuerpfote, Feuerroter Kater mit schwarzen Augen, aus dem WasserClan verbannt

Schattenpfote, schwarzer Kater mit dunklen, fast schwarzen Augen, aus dem SonnenClan verbannt

Kristallpfote, grauer Kater mit grünen Augen, aus dem SonnenClan verbannt

Kleinpfote, kleiner dunkler Kater mit silbernen Streifen, aus dem SchneeClan verbannt

Wunderpfote, bunte Katze in allen verschiedenen Farben, aus dem WasserClan verbannt

Graupfote, kleiner grauer Kater mit braunen Augen und vielen Narben, aus dem FelsenClan ausgetreten

Löwenpfote, gelbe Katze mit braunen Augen und einer Löwenmähne, aus dem SchneeClan ausgetreten



Katzen Außerhalb der Clans



Silberstern, silberne Katze mit braunen Augen, aus dem FelsenClan verbannt

Riesentatze sehr großer, weißer Kater, ist Silberstern gefolgt, als diese aus dem FelsenClan verbannt wurde

Fleck, weiße Katze mit grauen Flecken, Junges von Silberstern und Riesentatze

Schnee, Schneeweiße Katze, Junges von Silberstern und Riesentatze

Stern, großer weißer Kater, Junges von Silberstern und Riesentatze

Sinfonie, weißes Hauskätzchen, ist gut im kämpfen

Flicke, kleines Hauskätzchen, ängstlich, bekommt Kampfunterricht von Sinfonie

Nico, schwarzes Hauskätzchen, sehr stolz und gut im kämpfen, hilft Sinfonie beim Kampftraining für Flicke

Prolog


Der Sternenhimmel war klar und fast ganz Wolkenlos. Auf einer Lichtung erschienen immer mehr Katzen. Eine silberne trat auf einen großen Stein und rief: „Anscheinend sind nun alle anwesend! Lasst uns beginnen!“ man hörte von allen Seiten zustimmendes miauen. Einige Katzen nickten auch mit ihrem Kopf. „Wir haben uns hier versammelt, um vier Katzen, jeweils eine von einem Clan auszuwählen, um diesen eine große Aufgabe zuzuteilen!“ Ihr Blick schweifte über die vier Katzengruppen und blieb an einer besonders großen hängen. „FelsenClan!“ rief sie ihnen zu. „Wer von euch schlägt eine Katze des FelsenClans vor?“ Ein grauer, alter Kater trat hervor. „Ich!“ miaute er laut. Er trat noch ein wenig vor und schnippte dann mit seinem Schweif. Auf dem Boden sah man erst nur leichte Umrisse, doch später konnte man einen schneeweißen Kater mit grauen Flecken und vielen Narben genau erkennen. Viele Katzen auf der Lichtung hielten den Atem an. Andere hingegen ließen Protestgejaule los. Die silberne schnippte mit ihrem Schweif, um sie alle zum schweigen zu bringen. Als es wieder ruhig war, erklärte der graue Kater seine Auswahl. „Dieser Kater, “ begann er, „ist stark und dieser Aufgabe gewachsen. Er hat zwar nicht immer das Gesetz der Krieger befolgt, war seinem Clan aber immer loyal. Er ist der Anführer des FelsenClans und wird nach dieser Aufgabe einen festeren Draht zum SternenClan haben.“ schloss er. „Akzeptiert der SternenClan diese Endscheidung?“ miaute die silberne laut. Von allen Seiten kam zögerliches, aber dennoch zustimmendes miauen. Zufrieden stolzierte der graue Kater zurück zu der Katzenmenge. „SchneeClan!“ rief die silberne nun. „Wen schickt ihr, um jemanden für den SchneeClan auszuwählen?“ Eine weiße Katze mit bernsteinfarbenen Augen trat hervor. „Ich.“ miaute sie leise. Sie schnippte kurz mit ihrem Schweif und das Bild des Anführers vom FelsenClan verschwamm. An seine Stelle trat ein Bild von einer kleinen, wunderschönen Katze mit blauen Augen. „Willst du wirklich diese Katze für diese Aufgabe auswählen?“ fragte die silberne auf dem Stein bissig. „Ja. Sie wird bald Schülerin und ich denke, sie ist gut für diese Aufgabe“ antwortete die Katze. Sie fauchte die Antwort fast, doch sie schaffte es, sich zu beherrschen. Nun machte sie sich klein und sah die silberne ängstlich an. Sie jedoch, schnippte mit ihrem Schwanz und die weiße stand wieder auf. „Akzeptiert der SternenClan diese Endscheidung?“ fragte die silberne wieder. Keine Katze bewegte sich, oder antwortete. „Akzeptiert ihr die Endscheidung?!?“ fauchte sie laut. Einige Katzen schüttelten den Kopf, doch die Mehrheit stimmte zu. Langsam kroch die weiße Katze Rückwärts zurück zu ihrem Clan. Einige Katzen warfen ihr feindselige Blicke zu, doch der Clan beschützte diese Katze. Ohne Aufforderung trat von der nächsten Gruppe eine schwarz, weiß, orange gescheckte Katze hervor. „Darf ich?“ fragte sie freundlich. Die silberne nickte der Katze zu. Die Katze sah auf den Boden. Vor ihr war das Bild der kleinen Katze. Eine Träne stahl sich aus ihrem Auge, doch die Katze schüttelte sie ab. Sie atmete tief durch und schnippte dann mit dem Schweif. Sie sah zu, wie die junge Katze verschwamm und eine andere, schwarze Katze auftauchte. „Ich denke, die Reisenden werden einen Heiler brauchen, deshalb fällt meine Wahl auf Kristallpfote, die Heilschülerin des WasserClans. Sie soll bald Heilerin werden und hat somit viel Wissen. Sie wird den Reisenden helfen in der Not.“ Die silberne nickte und ohne dass sie etwas sagte, kam von allen Seiten her zustimmendes gejaule. Die bunte trat zurück. Sie weinte inzwischen. In ihrem Clan wurde sie von einem Kater getröstet. Die silberne auf dem Stein nickte der letzten Katzengruppe zu. Ein kleiner Kater trat hervor und schnippte mit dem Schwanz. Wenige Zeit danach, sah man die Umrisse einer großen, anmutigen Katze. Es war ein weißer Kater mit goldenen Augen. Im nächsten Moment sah man eine große Lichtung und eine weitere Katze erschien neben dem Kater. Es war eine dreifarbige Perserartige Katze. Doch das war nicht alles: denn neben der dreifarbigen Perserkatze erschien ein weißer Kater mit goldenen Augen. Die silberne erschrak beim Anblick der Perserkatze. „Aber Flickenpfote, das ist doch unsere liebe Buntherz! Du kannst sie nicht schicken!“ Sie fauchte wieder. „Flickenpfote peitschte freundlich mit seinem Schweif. „Oh doch ich kann!“ Er lief zu Buntherz und berührte sie mit seiner Schnauze. Ein Licht blendete alle uns sie mussten die Augen schließen. Auf einmal war Buntherz nicht mehr da! Flickenpfote trat wieder auf die Lichtung. Er schnippte ein weiteres Mal mit seinem Schweif und neben dem ersten Bild von Buntherz sah man die Katze ein weiteres Mal. Sie stand auf einer Lichtung. Um sie herum Katzen aus dem SonnenClan. Einige fauchten, andere sahen sie freundlich an. „Nun, was sagt ihr dazu?“ fragte Flickenpfote. Die silberne auf dem Stein sah ihn an. „Du bist schlau Flickenpfote.“ Flickenpfote sah die silberne freundlich an. „Nun gut. Akzeptiert der Sternenclan auch diese Endscheidung?“ fragte Silberstern. Von überall her kam wieder zustimmendes gejaule. „Gut. Die verschiedenen Katzen werden ihren Schützlingen die Nachricht überbringen. Ich übernehme den Schützling von Buntherz!“ mit diesen Worten verschwanden die Katzen wieder.

Kapitel 1


Schneejunges öffnete ihre Augen. Sie lag dicht neben ihren drei Geschwistern und ihrer Ziehmutter Fleckenherz. Ihr Name erinnerte sie immer an ihre Mutter Buntherz. Langsam stand Schneejunges auf, ohne ihre Geschwister zu wecken. Sie erschrak, als sie spürte, wie eine Zunge über ihr Fell glitt. Schneejunges sah hoch und entdeckte Kristalltatze. Kristalltatze war ein freundlicher Krieger, der im jungen Alter sehr oft dem Tod entronnen ist. Er war der Gefährte von Fleckenherz, welche die Schwester von Schneejunges Mutter Buntherz ist. Er sah sie freundlich an und leckte ihr ein weiteres Mal über das Fell. Schneejunges schnurrte leise. Kristalltatze packte sie vorsichtig beim Nackenfell und trug sie hinaus. Schneejunges wehrte sich nicht. Im Gegenteil, sie mochte es, wenn er sie trug. Er setzte sie außerhalb der Kinderstube ab und schnurrte. Schneejunges mochte Kristalltatze sehr. „Ich habe mit Samtstern über deine Schülerzeremonie gesprochen.“ Miaute er. „und?“ fragte Schneejunges neugierig. Ihre grünen Augen sahen ihn voller Erwartung an. „Ich werde dir nicht sagen, wer dein Mentor wird. Ich sage dir nur, dass du heute Abend zur Schülerin wirst!“ Schneejunges hüpfte fröhlich umher. Dann stand sie wieder vor Kristalltatze. „Und was ist mit Grünjunges, Tigerjunges und Obsidianjunges?“ fragte sie neugierig. Kristalltatze sah sie an. „Die auch. Ihr werdet höchstwahrscheinlich alle vier zusammen trainieren!“ miaute er. Schneejunges rannte fröhlich im Lager umher. Irgendwann kehrte sie zurück zu ihrem Ziehvater. Dieser hatte sich inzwischen vor die Kinderstube gelegt. Schneejunges legte sich neben ihn. Kristalltatze leckte ihr ein weiteres Mal über ihr Fell. Sie drückte ihre Schnauze in sein Fell. Dann stand sie auf und rannte wieder wie verrückt umher. Kristalltatze sah belustigt zu. Tigerjunges, Obsidianjunges und Fleckenherz kamen aus der Kinderstube. „Weiß sie es?“ fragte Fleckenherz und schmiegte sich an das Fell ihres Gefährten. Kristalltatze schnurrte und leckte Fleckenherz liebevoll über ihr Ohr. „Ja.“ Miaute er. „Aber für die anderen soll es eine Überraschung sein. Ich denke Schneejunges weiß dass sie es niemanden sagen darf. Sie ist schlau. Sehr schlau.“ „Oh ja, das ist sie“ miaute Fleckenherz und schnurrte. Sie legte ihren Kopf auf den Kopf ihres Gefährten und schlief wieder ein. Schneejunges spielte inzwischen mit ihren drei Geschwistern, als Fleckenherz erwachte. „Kristalltatze“ miaute sie. „Was ist Fleckenherz?“ flüsterte er in ihr Ohr. „Kristalltatze, ich erwarte Junge. Von dir.“ Flüsterte sie in der gleichen Lautstärke wie er. „Das ist doch wunderbar!“ miaute Kristalltatze und schnurrte. Fleckenherz schlief wieder ein.

„Alle Katzen des Clans mögen sich bitte unter dem Hochstein versammeln!“ Der Anführer Samtstern und seine Stellvertreterin Goldblüte standen auf dem Hochstein und warteten, bis sich alle versammelten. Auch Schneejunges, Tigerjunges, Obsidianjunges und Grünjunges tauchten mit ihren Zieheltern auf.
Als alle unter dem Hochstein saßen, begann Samtstern zu reden. Sein Fell war lang und orange. Seine Augen waren grün. So grün wie die von Schneejunges. Doch niemand kannte Schneejunges Vater, weshalb man auch nicht wusste, ob Schneejunges und Samtstern verwandt miteinander waren. Selbst Schneejunges kannte nur ihre Mutter, welche sehr früh starb. Aus irgendeinem Grund hatte Samtstern am meisten um sie geweint. Außerdem hatte sich Buntherz, ihre Mutter am meisten auf die Versammlungen gefreut und darauf, dass sie alleine mit Samtstern sein konnte. „Wir haben uns heute hier aus mehreren Gründen versammelt. Schneejunges, Obsidianjunges, Tigerjunges und Grünjunges. Bitte tretet hervor!“ Samtstern sprang vom Hochstein und die vier Geschwister gingen zu ihm. Er lief als erstes zu Grünjunges. „Grünjunges!“ rief er. „Du bist nun schon alt genug, um das Gesetz der Krieger zu erlernen.“ Er hielt inne. Eine Träne stahl sich aus seinem Auge doch er schüttelte sie ab. „Bist du bereit, auf deinen Mentor zu hören und ihn zu achten, bis er dir alles beigebracht hat was du wissen musst?“ fragte er laut. Grünjunges sah kurz zu Fleckenherz, welche ihr aufmunternd zunickte. Dann sah sie Samtstern wieder an. „Ja das bin ich!“ rief sie so laut, dass es jeder hören konnte.
Samtstern nickte kurz und sah sich bei den Katzen auf der Lichtung um. „Grauschweif!“ Grauschweif wirkte überrascht. Er sah seinen Anführer ungläubig an. „Dein Mentor wird Grauschweif sein!“ Grauschweif stand auf. „Grauschweif, bist du bereit, deiner Schülerin alles beizubringen, was du in deiner Schülerzeit erlernt hast?“ fragte Samtstern. „Ja bin ich!“ Schneejunges hatte sich nicht umgesehen. Ihr Blick hing immer noch an ihrem Anführer. Samtstern wandte sich wieder Grünjunges zu. „Dann verleihe ich dir mit der Kraft des SternenClans deinen neuen Namen. Von heute an wirst du uns als ,Grünpfote` bekannt sein!“ der gesamte Clan fing an ihren Namen zu rufen. „Grünpfote! Grünpfote!“ jaulte es von allen Seiten. Auch Samtstern jaulte mit. Als er mit seinem Schweif schnippte, wurde es wieder ruhig. Grauschweif trat hervor und berührte Grünpfote mit seiner Schnauze. Diese leckte ihm die Schulter und die beiden gingen zusammen zu den anderen Schülern und Mentoren. „Tigerjunges!“ Tigerjunges sah zu seinem Anführer hinauf. „Du bist nun alt genug um das Gesetz der Krieger zu erlernen! Versprichst du, auf deinen Mentor zu hören und ihn zu achten, bis er dir alles beigebracht hat was er weiß?“ „Ja das bin ich!“ hörte man Tigerjunges entschlossen miauen. Schneejunges war überrascht. Tigerjunges war nie jemals so entschlossen gewesen. Samtsterns grüne Augen sahen Schneejunges kurz an. Alle waren sie sich inzwischen sicher: Samtstern war der Vater der vier Geschwister. Jedoch würde er es niemals zugeben…

Nach der Schülerzeremonie hatte Goldblüte noch etwas Schreckliches verkündet: mehrere Wolfsrudel hatten sich im Gebiet des SchneeClans niedergelassen. Schneepfote hatte nur den Kopf geschüttelt. Jetzt waren die vier also Schüler. Grünpfotes Mentor war Grauschweif, Tigerpfotes Mentorin hingegen Blauschweif. Die Mentorin von Obsidianpfote war Goldblüte und Schneepfotes Mentor wurde Samtstern selbst.

Schneepfote wachte auf und erschrak. Sie lag nicht bei Fleckenherz und ihren Geschwistern in der Kinderstube! Sie hob den Kopf und sah sich erschrocken um. Ihre Geschwister lagen in den Nestern um ihres herum. Im Eingang des Baus stand Samtstern. Hatte er ihr beim schlafen zugesehen? Nein, er musste jetzt erst gekommen sein. Samtstern nickte Schneepfote zu und lief vom Eingang weg. Schneepfote stand auf und schüttelte sich. Sie weckte ihre Geschwister und sie gingen gemeinsam auf die Lichtung, auf welcher Grauschweif, Blauschweif, Goldblüte und Samtstern zusammen saßen und sich berieten. Als Grauschweif die Schüler sah, stand er auf und ging zu ihnen. „Guten morgen! Wir fangen gleich mit eurem Training an! Ihr werdet teilweise gemeinsam trainieren. Heute werden wir zwei Patrouillien zusammenstellen und euch dann in diesen Patrouillien das Gebiet zeigen.“ Er sah zu den anderen, welche sich auch erhoben hatten und zu ihnen gekommen waren. Blauschweif fuhr Grauschweifs Erklärung fort. „Tigerpfote, Schneepfote, ihr bildet mit mir und Samtstern eine Patrouillie. Die anderen die andere. Eine beginnt bei der Trainingswiese, die andere bei den Eulenhöhlen.“

Die Sonne ging gerade unter, als die erste Patrouillie mit Samtstern, Schneepfote, Blauschweif und Tigerpfote zurückkehrte. Die anderen waren schon seit einer Ewigkeit wieder da. Schneepfote humpelte stark und Tigerpfote hatte eine Wunde am Rücken. Samtstern hatte eine Wunde an der Bauchdecke und eine an seiner Brust. Blauschweif hatte einen Riss im Ohr und blutete stark an einer Pfote. Schneepfote hatte ein Auge zugekniffen, da sie außer der Wunde am Bein, auch einen Kratzer quer über das Gesicht hatte. Sie humpelten alle sofort zu Honigtatze in den Heilerbau, welcher sofort anfing, die Wunden zu versorgen. Seine Schülerin Morgenpfote half ihm dabei.

Schneepfote lag immer noch im Heilerbau. Bei ihr lagen Tigerpfote, Obsidianpfote und Grünpfote. Tigerpfote schlief tief und fest. Er hatte sich an Blauschweif gekuschelt, welche ihm liebevoll das Fell leckte. Samtstern stand auf und humpelte zu Schneepfote, welche Aufstand ohne Obsidianpfote zu wecken, der sich neben sie in ein Nest gekuschelt hatte. Mit einem Schwanzzucken auf den Bau Ausgang sagte Samtstern ihr, dass sie gemeinsam aus dem Heilerbau gehen sollten. Schneepfote nickte. Gemeinsam schlichen sie sich leise aus dem Bau. Draußen schien der Mond. Am nächsten Abend würde die große Versammlung der Clans sein. Samtstern lächelte Schneepfote an. Gemeinsam gingen sie ein Stück weiter auf die Lichtung. Schneepfote atmete die frische Luft ein und ließ sich danach fallen. „Was gibt es, Samtstern?“ fragte sie ihn freundlich. „Ich muss mit dir reden.“ Antwortete dieser leise. Auch er ließ sich nieder und sah Schneepfote tief in die Augen. „Mich erreichte eine komische und dennoch freudige Nachricht vom SonnenClan, als ihr alle geschlafen hattet… Goldschweif, Hoffnungswind und Moospelz kamen hierher und erzählten mir, dass… Eine Katze war plötzlich bei ihnen auf der Lichtung… Sie sah genauso aus wie deine Mutter und sagte, sie würde Buntherz heißen!“ Schneepfote sah Samtstern ungläubig an. „Das kann nicht sein!“ flüsterte sie entgeistert. „Meine Mutter ist tot! Vielleicht… Ist das alles ein Missverständnis?“ fragte sie vorsichtig. Samtstern schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht…“

Kapitel 2


Pilzstern trat aus seinem Bau. Seine Augen verengten sich zu schlitzen, als er einen fremden Geruch wahrnahm. Hektisch sah er sich auf der Lichtung um, als er Moospelz, Goldschweif, Hoffnungswind und eine fremde Katze entdeckte. Er trottete zu ihnen. Anscheinend hatte die fremde Katze Manieren gelernt, denn sie nickte ihm respektvoll zu. Pilzstern schnippte verärgert mit seinem Schweif. „Warum hat man mich nicht informiert?“ fragte er Goldschweif. „Weil wir erst einmal herausfinden wollten, wer diese Katze ist.“ Pilzstern war immer noch verärgert. „Und? Wer ist diese Katze?“ fragte er bissig. „Sie behauptet sie wäre Buntherz aus dem SchneeClan, aber…“ „Was aber?“ Pilzstern war auf einmal sehr an dieser Katze interessiert. „Buntherz aus dem SchneeClan… Sie ist schon lange Tot…“ Nun meldete sich auch die fremde Katze zu Wort. „Ich bin gestorben, doch der SternenClan schickte mich zurück ins Leben, um hier eine Mission zu vollenden!“ Pilzstern fand das Absurd. Er schüttelte den Kopf. „Und wer soll dich in das Leben zurück geholt haben? Vielleicht mein totes Junge Flickenpfote?“ fragte er. Buntherz nickte nur stumm. „Nun gut. Goldschweif, Hoffnungswind, Moospelz…“ Alle drei Katzen sahen ihren Anführer fragend an. „Geht zum SchneeClan und berichtet von dem Vorfall. Buntherz?“ „Ja?“ fragte Buntherz. „Ich werde dich als Gastmitglied ansehen. Aber du musst auch einen Beitrag leisten. Okay?“ Buntherz nickte. Goldschweif, Hoffnungswind und Moospelz machten sich auf den Weg zum SchneeClan…

Pilzstern fand sich auf einer großen Lichtung wieder. Einen Moment dachte er daran, als er zum ersten mal eines seiner Leben verlor. Doch diese Lichtung war anders. Egal wohin er blickte. Sie sah überall gleich aus. Hektisch rannte er umher. In der Ferne hörte er Katzen mit Hunden kämpfen. Schmerzvolle Schreie erfüllten seinen Kopf.
Im nächsten Moment stieg ihm der beißende Gestank von Füchsen und Donnerweg in die Nase. Auf einmal war alles schwarz. Pilzstern blickte in die Dunkelheit. Etwas erhellte auf einmal seinen Standpunkt. Er sah sich hektisch um. Rasend schnell näherten sich zwei im dunkeln glühende riesige Augen. Pilzstern blieb wie angewurzelt stehen.

Pilzstern schreckte hoch. Hektisch sah er sich um. Er befand sich wieder in seinem Bau. Schnell schüttelte er den Kopf um den Traum loszuwerden. Der Gestank betäubte seine Geruchsknospen weiterhin und er hatte die schrecklichen Schreie immer noch im Kopf. Durch den Eingang zu seinem Bau sah er hinaus. Die Sonne ging gerade auf. Pilzstern sprang auf seine Pfoten. Er schüttelte das Moos von seinem Fell und trat hinaus. Viele Katzen waren schon auf der Lichtung und warteten auf einen Auftrag von Goldschweif oder Pilzstern. Buntherz saß am Eingang. Sie blutete. Außerdem war die gesamte Abendpatrouillie verletzt. Goldschweif kam auf Pilzstern zugehumpelt. „Guten Morgen Pilzstern.“ Keuchte sie. Sie senkte ihren Kopf respektvoll. „Was ist passiert?“ fragte Pilzstern. „Buntherz hatte sich der Abendpatrouillie angeschlossen. Wir hörten schreie und Hunde, als wir vom SchneeClan zurückkehrten. Als wir zu Hilfe eilten, sahen wir, was geschehen war. Ein Hund der Zweibeiner hatte sich auf die Patrouillie gestürzt. Sie haben alle tapfer gekämpft.“ Antwortete Goldschweif. Pilzstern sah sich nachdenklich um. Goldschweif senkte ihren Kopf traurig. Auf einmal wurde Pilzstern immer hektischer. „Wo ist Sonnenpelz?“ fragte er. In seiner Stimme lag Vorahnung und auch ein kleiner hauch von Trauer. Goldschweif roch den beißenden Geruch von Angst. „Sie… Sie war tot als wir ankamen. Aber alles spricht dafür, dass sie von einer Katze und nicht von einem Hund getötet wurde.“ Pilzstern wurde von einer Flutwelle aus Trauer überrannt. „Wie geht es den anderen?“ fragte er traurig. „Den Umständen entsprechend. Buntherz bestand darauf Wache zu halten. Trotz ihrer Verletzungen. Ich hatte keinen Grund sie aufzuhalten.“ Miaute Goldschweif. Pilzstern nickte ihr zu. Traurig ging er zurück in seinen Bau. Erst ist mein Junges gestorben und jetzt… meine Gefährtin… Und beide wurden sie von einer Katze ermordet. Wieso nur?? Er schüttelte den Kopf und schlief wieder ein.

Pilzstern befand sich wieder auf einer Lichtung. Diesmal war er sich ganz sicher wo er war. Er war bei den Sonnensteinen und sah sich um. Die vier Steine standen um ihn herum. Er selbst stand vor dem Mittelstein, welcher seine gesamte Aufmerksam auf sich zog. Denn auf ihm saß eine Katze. Sie war durchsichtig. So wie ein Geist. Die Katze bewegte ihre Schnauze nicht. Pilzstern hörte die Stimme in seinem Kopf. „Pilzstern“ miaute die Katze. Sie sprang von dem Stein hinunter und landete sanft genau vor ihm. Er betrachtete die Katze ganz genau. „Flickenpfote!“ Es war mehr ein fröhlicher Ausruf, als eine Frage. Der Kater sah ihn nur an und blickte dann weg. „Felsen werden von Wasser überflutet. Die Sonne wird von ständigen Schneefällen bedeckt. Der Schnee wird schmelzen unter der Sonne und riesige Steine bedecken das Wasser. Dich erwartet eine Aufgabe. Schnell, ihr habt nicht mehr viel Zeit. Ihr müsst das böse vertreiben, sonst werdet ihr sterben…“ Als die Stimme verklungen war, war auch der Kater weg…

Kapitel 3


Frühlingsblume stand im schützenden Gebüsch vor dem Baumgeviert. Nicht weit von ihr konnte sie den See hinter sich, den Bach neben sich und den Fluss um das Baumgeviert herum plätschern hören. Um sie herum standen überall Wasserclan Katzen. Sie alle starrten aufgebracht hinunter in die Senke. Auch Frühlingsblume war entsetzt. Denn was sie dort sah, war nicht um des Sternenclans Willen. In der Senke saßen unzählige Katzen. Große und kleine, dicke und dünne. An einer Stelle war eine kleine Kuhle in der wenig Frischbeute zu sehen war. Die Anführer der Clans waren zu den vier Bäumen gegangen. Es waren alle da, doch es war einer zu viel. Wasserstern und ein ehemaliger Krieger des Schneeclans namens Schattenflug, beredeten irgendetwas. Schattenflug nickte ihnen allen respektvoll zu und die Anführer teilten sich auf, um zu ihren Clans zu gehen. Nun sah man in der Mitte des Baumgevierts etwas Wunderbares: Ein kleiner Baum wuchs in der Mitte des Baumkreises. Als Wasserstern den Katzen das Zeichen gab, dass sie in die Senke sollten, bewegte sich kaum eine. Die anderen Clans waren schon bei den Ausgestoßenen und warteten auf Wassersterns Clan. Wasserstern selbst gesellte sich zu Samtstern, Goldblüte, Schattenflug, Felsenstern und einer kleinen weißen Katze, welche wohl zu Samtstern gehörte. „Jetzt bewegt euch doch! Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!“ Frühlingsblume erschrak, als sie die kräftige Stimme von Wassertatze hörte. Zögernd bewegten sich die Katzen mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Krallen hinab in die Senke. Frühlingsblume setzte sich weit weg von den anderen. Wachsam sah sie sich um. Es wimmelte nur so von Katzen, doch Frühlingsblume konnte ein paar erkennen. Sie sah Phönixpfote, ihren ehemaligen Schüler und Trauer, gemischt mit Wut stieg in ihr auf. Neben Phönixpfote saßen Feuerpfote und Silberpfote. Sie hatten zusammen versucht, ihre Mentoren umzubringen. Kurz davor hatten sie ihre frühere Anführerin mit einem Hinterhältigen Trick ermordet. Sie wurden vom WasserClan wie Gefangene behandelt, bis Wasserstern, ihr jetziger Anführer, seine 9 Leben vom Sternenclan empfangen hatte. Dann, als er wieder da war, hatte er zuerst Wassertatze zu seiner neuen Stellvertreterin ernannt. Noch am gleichen Abend wurden die drei Schüler verbannt. Und nun, viele Monde später, trafen sie sich hier. „So sieht man sich wieder!“ eine Stimme holte Frühlingsblume aus ihren Erinnerungen zurück. Als sie nach oben blickte, entdeckte sie Wunderpfote. „Was willst du?“ fragte sie gespielt freundlich. Wunderpfote wollte gerade antworten, da unterbrach der Ruf der Anführer ihn. „Bis bald!“ fauchte Wunderpfote und gesellte sich zu seinen Kumpels. Frühlingsblume erhob sich und trottete zu ihren eigenen Clangenossen. Auf dem großen Felsen standen 5 Katzen. Felsenstern, der Anführer des FelsenClans, fing an. „Katzen aller Clans! In unserem Gebiet regnete es heftig und der Fluss ist mit samt des verwunschenen Sees über die Ufer getreten!“ Er machte eine kleine Pause. „Zum Glück haben wir jetzt genug Trinkwasser.“ Er schnurrte belustigt und die Katzen auf der Lichtung stimmten in das schnurren mit ein. Mit einem Schwanzzucken befahl Wasserstern den Clans, auf der Stelle wieder ruhig zu sein. Felsenstern nickte Wasserstern dankbar zu. „Wir haben eigentlich nicht viel zu berichten. Die Beute ist groß und wir haben 2 neue Schüler. Ahornpfote und Ampferpfote sind die Schüler von Mausefell und Goldkralle.“ Alle Clans schnurrten und vielen in lautes jaulen ein. „Ampferpfote! Ahornpfote!“ Ampferpfote! Ahornpfote!“ nach einer Weile wurde es wieder Still in der Senke. Zu ihrer Verwunderung bemerkte Frühlingsblume, dass auch Wunderpfote und die anderen in das gejaule mit eingefallen waren. Graustern machte einen Schritt zurück und setzte sich neben Samtstern, den Anführer des SchneeClans. „Hallo Frühlingsblume, ich habe dich gesucht.“

Kapitel 4


Frühlingsblume bewegte sich nicht und machte keinen noch so winzigen Laut. Das gejaule der Katzen und das miauen der Anführer zog an ihr vorbei. Sie merkte kein bisschen davon. „Ich bin es, Grauherz. Ich habe dir geschworen, dich umzubringen. Ich werde mich für das Rächen, was du meinem Vater angetan hast. Und was du mir angetan hast.“ Die raue, flüsternde Stimme war das einzige was Frühlingsblume vernahm. Ihr Herz klopfte wie Wild und es fühlte sich für sie so an, als würde sie schweben. „Hey Frühlingsblume! Alles in Ordnung?“ hörte Frühlingsblume die besorgte Stimme von Wassertatze. „Ja, ja es ist alles in Ordnung.“ „Na dann ist ja gut. Du sahst so aufgebracht aus und ich habe deine Angst gerochen!“ miaute Wassertatze. „Komm, die meisten sind schon weg!“ Frühlingsblume nickte und stand auf. Auf der Lichtung waren immer noch viele Katzen. Als sie sich umdrehte und gehen wollte, blickte sie in das wütende Gesicht von Grauherz. Auf einmal fühlte sich Frühlingsblume einsam und hilflos, denn inzwischen war wirklich keine Katze mehr in der Senke. Grauherz starrte sie unentwegt voller Hass an. Mehrere Katzen kamen und standen um Frühlingsblume herum. Unter ihnen waren auch Phönixpfote, Feuerpfote und Schattenflug. „Verschwinde aus unserem Territorium.“ Knurrte Schattenflug. Im Mondlicht sahen Grauherz und Schattenflug noch unheimlicher aus als sonst. „Ich, Schattenstern, Anführer des SchattenClans befehle dir, dich aus unserem Territorium zu begeben!“ knurrte er lauter.
Frühlingsblume drehte sich zu allen Seiten um, doch überall waren SchattenClan Katzen im Weg. Auf einmal spürte sie einen stechenden Schmerz in der rechten Schulter und im nächsten Moment wurde sie von einer kräftigen Katze gegen die Bäume geschleudert. Frühlingsblume rappelte sich auf und floh in Richtung SchneeClan. Einige SchattenClan Katzen versperrten ihr den Weg und als sie gerade springen wollte, wurde sie am Schwanz gepackt und zu Schattenstern geschleppt. Frühlingsblume wimmerte wie ein kleines Junges. Schattenstern biss auf sie ein und kratzte sie, bis das Blut nur so sprudelte. „Grabt einen Bau für die Gefangene!“ rief er und sogleich begaben sich einige Katzen zum Baumgeviert und gruben einen Bau. Frühlingsblume lag wehrlos da und bewegte sich nicht, um möglichst wenig Blut zu verlieren. Grauherz beugte sich über sie und spuckte ihr ins Gesicht. Dann schlug er auf sie ein. Als der Bau fertig war, schleppte man sie in das Erdloch und stellte zwei Krieger als Wachen vor das Loch. Schattenstern war blutverschmiert und ging gleich als Frühlingsblume im Bau lag in seinen eigenen Bau. Ein Schüler brachte Frühlingsblume eine mickrige Maus, doch sie fasste die Maus nicht an. Der Schüler ging wieder hinaus und holte Silberpfote. „Das hast du davon. Ich werde dir trotzdem etwas gegen die Schmerzen geben.“ Sie legte kleine schwarze Samen vor Frühlingsblume, welche sie dankbar aufschleckte und danach einschlief.

Kapitel 5


Felsenstern hatte ein ungutes Gefühl gehabt, als er vom Baumgeviert ging. Nun war das Gefühl nur noch schlimmer. Gestern bei der großen Versammlung hatte er erfahren, dass in der Mitte des Baumgevierts ein neuer Baum heranwuchs und dass sie nun das Baumgeviert „Baumgefünft“ nennen sollten. Doch Felsenstern meinte, er würde der alten Tradition nicht weichen und sein Clan würde den Namen „Baumgeviert“ mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Heute wollte Felsenstern mit einer Patrouillie die verschiedenen Clans besuchen, um sich mit ihnen zu beraten. Dabei musste er mehrmals durch das Schattenclangebiet, welches nun am Baumgeviert lag. Hellwach trat er aus seinem Bau hinaus. Es war Sonnenhoch und im Lager war viel los. Die fünf Katzen, die er mitnehmen wollte, warteten schon auf ihn. Mit schnellen Schritten trat er zu ihnen und begrüßte sie. „Lasst uns losgehen.“ Miaute er schließlich und trabte zum Ausgang des Lagers. Unter den fünf ausgewählten waren unter anderem auch seine Partnerin Rosenschweif und sein Junges Eichenpfote, welcher mit seinem Mentor Sturmwind dabei war. Zusammen liefen sie zum Baumgeviert, ohne auf die Umgebung zu achten. Wäre eine Maus an ihnen vorbeigehuscht, keiner von ihnen hätte sie bemerkt. Am Baumgeviert blieb die Patrouillie stehen. Felsenstern und seine Begleiter jaulten kurz auf und liefen dann langsam hinab in die Senke. Er bemerkte sofort den Unterschied zu gestern. Eine Höhle war am Baumgeviert gebaut worden. Wurzeln bedeckten den Eingang, sodass man nicht hineinsehen konnte. Felsenstern lief quer über das Schattenclangebiet und nickte jedem Clanmitglied freundlich zu. Dann sprinteten er und seine Begleiter auf der anderen Seite der Senke hinauf und fanden sich am See wieder. Sie sprangen von Stein zu Stein und kamen schließlich auf eine Insel. Felsenstern streckte sich kurz und sog dann die frische Seeluft ein. Ein rascheln neben ihm erschreckte ihn. Auf einmal kamen sieben oder acht WasserClan Krieger auf sie zu geschossen. Unter ihnen auch Wassertatze und Wasserstern. „Weg hier!“ rief Felsenstern. Er und seine Begleiter rannten in Richtung Trittsteine, doch da spürte er auch schon einen stechenden Schmerz in seinem Rücken und im nächsten Moment lag er reglos auf dem Boden. Seine Begleiter konnten fliehen, doch er selbst war den fremden Kriegern hilflos ausgeliefert. „Was machst du hier?“ Felsenstern vernahm die aggressive, knurrende Stimme von Scharfkralle. Als er aufsah, konnte er Diamantenbein sehen, welcher ihn grimmig anstarrte. Als Felsenstern nicht antwortete, schleuderte Scharfkralle ihn vor Wassersterns Füße, welcher ihn mit ausgefahrenen Krallen an der Brust festhielt. „Antworte!“ knurrte Wasserstern. Felsenstern schlug Wassersterns Tatze weg und setzte sich vor ihn. „Ich möchte mit dir reden.“ Seine Stimme klang dunkel vor Wut. Als Felsenstern sich umsah, konnte er erkennen, wie seine Begleiter zurückkehrten. „Na gut.“ Miaute Wasserstern nun freundlicher. Scharfkralle und Diamantenbein blieben am See zurück, während die anderen in das WasserClan Lager gingen. Dort angekommen legten sich Felsensterns Begleiter ins hohe Gras, während Wasserstern mit Felsenstern in seinen Bau ging. Wasserstern legte sich in sein Nest aus Gras und Moos. Felsenstern setzte sich vor ihn. Wassertatze kam nach ihm und setzte sich neben Wasserstern. Gerade wollte Felsenstern beginnen, da unterbrach Wasserstern ihn auch schon. „Frühlingsblume ist weg!“ miaute er. „Sie ist gestern von der großen Versammlung nicht zurückgekehrt. Wir haben überall nach ihr gesucht, doch nur alte Gerüche gefunden!“ miaute Wassertatze besorgt. Felsenstern nickte langsam und dachte nach. „Ich weiß nicht ob das etwas damit zu tun haben könnte“, miaute er schließlich, „aber als ich durch das Schattenclangebiet ging, war dort eine Höhle, mit zwei Wachen. Die Sicht hinein war mit Wurzeln bedeckt…“ Wassertatze fauchte. „Raus! Verschwindet! Unser Clan muss alleine sein!“ Felsenstern nickte und ging hinaus zu seinen Clangefährten. „Lasst uns zum SchneeClan gehen.“ Schlug Rosenschweif vor. Felsenstern nickte und gemeinsam gingen sie los. Als sie gerade aus dem Lager wollten, rief Wasserstern sie zu ihnen. Felsenstern kehrte zurück, hinter ihm seine Patrouille. Wasserstern saß auf dem Hochstein und der Clan versammelte sich gerade. Felsenstern sollte alles berichten. Manchmal wurde er mit wütendem Katzengejaule unterbrochen. Schließlich entschloss sich Wasserstern, eine Gruppe von 5 Katern und Katzen mit Felsenstern zu schicken. Zusammen sollten sie zu den anderen Clans, um alles zu berichten. Sobald sie eine stark genüge Gruppe hätten, würden sie in das Schattenclangebiet eindringen und die sonderbare Höhle erkunden. Wasserstern schickte Wassertatze, Grautatze, Wundertatze, Scharfkralle und Sommerpfote. Danach sei der Clan zwar geschwächt, jedoch rechne er im Moment nicht mit einem Angriff. Als alle bereit waren, ging die nun 11 Katzen starke Truppe unter Felsensterns Führung los. Nach langem Marschieren kam die große Gruppe ohne Probleme in das Schneeclanlager, wo sie ähnliches erlebten wie im Wasserclan. Samtstern nickte nach Felsensterns Bericht nur und schickte 12 Katzen mit ihm in die Schlacht, um den starken Schattenclan zu besiegen. Als Samtstern eine Versammlung einberief, erklärte er seinem Clan alles. „Deshalb werde ich 12 ausgesuchte Katzen mitschicken, um Frühlingsblume zu retten. Goldblüte, Kristalltatze, Grauschweif, Frostglocke, Winterherz, Kristallwind, Morgenblüte, Tigerpfote, Obsidianpfote, Schneepfote, Rußpfote und Grünpfote, werden den WasserClan unterstützen.“ Der Heiler Honigtatze gab jedem noch Reisekräuter. Dann ging es los. Die Katzen durchquerten das Wasserclangebiet und gingen zum Sonnenclan. Doch die Patrouillie vom Sonnenclan machte ärger. Nur maximal 5 Katzen durften das Lager betreten. Aus Sicherheitsgründen. Also gingen, Felsenstern, Rußpfote, Goldblüte, Schneepfote und Rosenschweif. Im Lager angekommen mussten sie erst einmal auf Pilzstern warten, da dieser in seinem Bau gewesen sei und geschlafen hätte. Als Pilzstern schließlich aus dem Bau kam, strömten die 5 Katzen hinein. Hinterher kam Pilzstern. Er legte sich erschöpft in sein Nest. Rosenschweif legte ihm freundlich ein Kaninchen hin und Pilzstern nahm es dankend an. Während Pilzstern aß, erklärten die 5 Katzen, was sie vorhatten. Auch Pilzstern stimmte zu und stellte ihnen einen Trupp aus 6 Katzen zur Verfügung. Es waren Goldschweif, Moospelz, Rabenherz, Hoffnungsschimmer, Glückspfote und Sonnenpelz. Nun waren die Katzen schon zu 28. Zusammen gingen sie ins Felsenclanlager, um sich auf die große Schlacht vorzubereiten. Einige Tage später zogen die Katzen in die Schlacht. Vom Felsenclan kam auch noch Verstärkung, sodass nun 40 Katzen in die Schlacht zogen.

Kapitel 6


Die Gruppe folgte immer dem Fluss, bis sie schließlich vor dem Gebüsch hinab zum Schattenclangebiet standen. Felsenstern lief voran und sah durchs Gebüsch. Unten hörte er Katzen mit Katzen kämpfen. Viele lagen auf dem Boden und verbluteten. „Oh nein…“ flüsterte Felsenstern. Unter den kämpfenden waren auch Wasserstern und Diamantbein, Samtstern und Pilzstern. „ANGRIFF!!!“ rief Felsenstern laut. Er rannte hinab und stürzte sich in den Kampf. An ihm rasten Katzen vorbei um sich ebenfalls einzumischen.
Felsenstern packte sich irgendeine gegnerische Katze, welche er nicht kannte und biss auf sie ein. Die Katze jaulte auf und wand sich unter Felsenstern. Doch er ließ die Katze nicht los. „Schnell, Flammenpfote!“ rief sie. „Helfe mir!“ Der Flammenfarbene Kater, der bis gerade eben noch tatenlos zugesehen hatte, drehte sich um und stürzte sich in einen Kampf mit Moospelz. Felsenstern war entsetzt. In einem Augenblick, in dem er nicht aufpasste, kam ein Kater angerannt. Er stürzte sich auf Felsenstern und die graue Katze kam frei. Felsenstern fiel um. Auf ihm lag der Kater. Sein Fell erstickte Felsenstern. Doch auf einmal konnte er wieder atmen, da der Kater auf ihm weg war. Felsenstern sprang auf und sah sich um. „BIST DU DUMM?“ rief der Kater, der ihn fast erstickt hätte. Es war Schattenstern. Nun sah Felsenstern die Katze, die ihn gerettet hatte. Es war Silberschatten. Sie war früher im Felsenclan gewesen. Der Abschied von ihr war schwer gewesen. Der Vorgänger von Felsenstern hatte sie aus dem Clan verbannt. Damals hieß Felsenstern noch Felsenschweif und war der Gefährte von Silberschatten. Da Silberschatten nichts mehr von sich hören ließ, nahm er an, sie sei gestorben. Umso mehr verwirrte ihn, was er jetzt sah. „Du lebst!“ rief Felsenstern. Als er sich im fremden Lager umsah, bemerkte er, dass viele Schattenclankatzen gestorben waren. „RÜCKZUG!“ rief Felsenstern laut. Er lächelte Silberschatten an und drehte sich um. Die anderen Anführer der Clans riefen ebenfalls ihre Katzen zurück. Als er zu Wasserstern sah, bemerkte er, dass er tot war. Felsenstern senkte seinen Blick. Doch dann sah er, wie Frühlingsblume zu seinem Leichnam ging und ihn vorsichtig aus dem fremden Lager zog. Die anderen taten dasselbe mit ihren toten Clangenossen. Seine eigenen Clangenossen waren schon weg, als Felsenstern neben Silberschatten Rosenschweifs Leiche entdeckte. „NEIN!!!“ schrie er. Er rannte zu Rosenschweif und kauerte sich zu ihr. Silberschatten trat zu ihm und setzte sich neben ihn. „Sie war deine Gefährtin, nachdem ich verschwand. Nicht wahr?“ Felsenstern nickte stumm. Trauer fraß ihn auf. Silberschatten leckte ihm tröstend übers Fell. „Alles wird gut…“ flüsterte sie. Schattenstern kam zu ihnen. „Es tut mir leid Felsenstern…“ sagte er. Dann fiel er um und verblutete. Silberschatten sah zu Felsenstern. „Das war sein letztes Leben… jetzt hält mich nichts mehr hier… Grauherz wird Anführer…“ Felsenstern sah den fremden Anführer an und er fühlte, dass er nicht wollte dass er stirbt. „Kanntest du ihn gut?“ fragte er. Silberschatten nickte. Sie rückte näher an Felsenstern und kuschelte sich an ihn. „Er war mein Gefährte…“

Impressum

Texte: Erin Hunter
Tag der Veröffentlichung: 12.05.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Ines, meine beste Freundin die immer zu mir steht, was auch geschiet und für Anne, die mir trotz wenig Interresse an Warrior Cats immer helfen würde.

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