"Mahna Mahna ...", das war das erste was ich an diesem Morgen zu hören bekam. Zugegeben, ich mochte das Lied irgendwie, obwohl ich schon 16 war (als Kind war ich ein großer Seesamstraßen Fan). Doch da fiel mir ein was das bedeutete, heute war der erste Schultag nach den Ferien. Ich seufzte und ließ mich ins Bett zurücksinken, aber das war zwecklos, denn würde ich nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten aufstehen, würde meine Mutter mich wecken und das war sicherlich nicht so angenehm. Also hievte ich mich schwerfällig aus dem Bett und schlurfte ins Bad. Als ich nach einer kalten Dusche (wesentlich wacher) wieder in mein Zimmer ging, zog ich mich an. Dann ging ich nach unten. "Hey Gwenny!" begrüßte mich meine kleine Schwester Zoe während sie mit ihrem Lieblingskuscheltier (einem leicht ramponierten, gelben Nilpferd) durch die Küche hüpfte, ich wuschelte ihr kurz durch die Haare, holte mir eine Schüssel aus dem Schrank, schüttete Cornflakes und Milch hinein und setzte mich an den Küchentisch. Kurz darauf rauschte meine Mom in die Küche, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und packte ein paar Sachen in Zoes Lunch box. Obwohl es eigentlich Zoes erster Schultag war, war meine Mutter viel aufgeregter als sie selbst. Ich aß schnell meine Cornflakes und ging dann wie jeden Schultag zum Bus, da ich leider nicht genug Geld für den Führerschein und ein eigenes Auto hatte. Als ich schließlich im Bus war ließ ich mich auf einen freien Platz sinken. Das einzig gute am ersten Schultag nach den Ferien war, dass ich die Zeit im Bus nicht mit vergessenen Hausaufgaben verbringen musste. Schon als ich aus dem Bus stieg konnte ich meine beste Freundin Ally (eigentlich Allison) vor der Schule entdecken, sie trug wieder ihren extrem gelben Rock, den ich eigentlich überhaupt nicht leiden konnte, aber das konnte ich ihr ja schlecht sagen, schließlich war ich ihre beste Freundin seit dem Kindergarten! "Gwenny!" rief sie als sie mich entdeckt (ich hatte ganz vergessen wie schrill ihre Stimme war), "ich hab dich ja so vermisst! Ich muss dir unbedingt was erzählen! Also, du weißt ja das..." Und dann fing sie an von einem Typen namens Mike zu erzählen, den sie im Urlaub in Spanien kennen gelernt hat und so weiter. Das war eine der Typischen Ally-Geschichte, ich hörte schon gar nicht mehr zu. Aber eigentlich machte es mir nichts aus, dass immer nur sie redete, deshalb waren wir auch so ein gutes Team: Sie redete, ich hörte (manchmal) zu. Als es dann klingelte gingen alle Schüler der Wrightwood-High in das alte Backsteingebäude. Wrightwood war eine Kleinstadt östlich von Los Angeles in der eigentlich nie etwas passierte. Da heute der erste Schultag war, hatten wir noch keinen richtigen Unterricht, in der ersten Stunde (bei Mr. Miller, unserem Geschichts- und Englischlehrer) bekamen wir unseren neuen Stundenplan, die neuen Schulbücher und ein paar Info- Zettel, außerdem sagte er uns was wir in diesem Schuljahr in Englisch und Geschichte brauchen würden. Die nächsten Stunden verliefen ungefähr so ähnlich, in der Pause saß ich mit der üblichen Clique (Ally, JJ, seiner Freundin Sarah, Connor und ich) an unserem Platz in der Cafeteria. „Habt ihr schon gehört?“ fragte Ally ganz aufgeregt „Lissa will am Wochenende eine Party schmeißen!“ Alle gingen gern zu Lissa´s Partys, weil ihre Eltern irgendwie nie da waren und sie deshalb ihre ganze Villa (jap, sie hatte eine Villa, aber ihre Eltern waren sowieso stinkreich) für sich allein hatte und sie war der Kapitän des Cheerleader-Teams also kamen auch alle und irgendwer brachte immer Alkohol mit. Außerdem war Ally immer darauf bedacht das Image unserer Gruppe aufzupolieren, einmal hatte sie sogar das Gerücht verbreitet ich hätte eine Affäre mit Taylor Lautner aus Twilight gehabt, das hat natürlich keiner geglaubt. „Du hast vergessen das Lissa mich nicht mehr leiden kann.“ Warf Connor ein. Und das stimmte auch, Connor war im Football-Team und vor etwa einem halben Jahr war er mit Lissa zusammen gewesen bis er sich schließlich von ihr getrennt hatte, obwohl Lissa strickt behauptete es sei „beidseitig“ gewesen. Nun, und seitdem hing Connor mit uns ab, was schon ein echtes Wunder war, er war schließlich im Football-Team! Klar unsere kleine Gruppe war nicht gerade unbeliebt, aber wir waren auch nicht unbedingt die Leute mit denen die Footballspieler ihre Zeit verbrachten. „Con hat Recht und überhaupt, was sollen wir da denn bitte machen?“ meinte JJ (eigentlich hieß er Jonathan) und blickte von seinem Tablet auf, JJ war total Technikversessen er konnte so ziemlich jeden Laptop reparieren und noch viel mehr, er war das Genie der Gruppe. „Ist klar dass du da nichts machen kannst, aber da gibt’s einige süße Typen und Connor muss ja nicht gleich zu Lissa hinrennen, du kannst ihr doch einfach aus dem Weg gehen.“ Sagte sie mit einem flehenden Blick zu Connor. „Ihr könnt auch allein gehen, ich hab genug von diesen Partys erlebt.“ Meinte er. „Ich glaub ich geh auch nicht, das ist eh immer dasselbe.“ Pflichtete ich Connor bei. „Aber du musst! Wer hilft mir denn dann irgendwelche süßen Typen kennenzulernen?“ rief Ally. „Tut mir leid aber ich verzichte, du kannst das doch auch ganz gut alleine.“ „Ihr seid verdammt fies! Aber Sarah, du kommst doch mit oder?“ Ally sah Sarah mit ihren Hundeblick an. „Ähhm…“ Zögerte Sarah. Da fiel Ally auf die Knie: “Bit-te du kannst mich doch nicht allein lassen! Das würde mir das Herz brechen!“ Und dann brach sie theatralisch zusammen. Da fingen wir an zu lachen. „Na gut ich komme mit dir.“ Meinte Sarah schließlich und zog Ally wieder auf die Beine. „Aber nicht mit anderen Typen rumknutschen“ Meinte JJ spielerisch und küsste Sarah auf die Nasenspitze. Die beiden waren ein echt süßes Paar. Aber da klingelte es auch schon und wir mussten alle in unsere Klassen. Montags hatten wir bloß sieben Stunden also fuhr ich nach der Schule wie immer mit dem Bus nach Hause. Zuhause fing ich erst einmal an Nudeln zu kochen, Mom kam erst am Abend wieder, also musste ich für Zoe und mich kochen und da heute ihr ersten Schultag war, machte ich ihr Lieblingsessen: Nudeln mit Tomatensoße. Als Zoe dann Schließlich um drei (nach der Schule ging sie noch in die Hausaufgabenbetreuung) nach Hause kam hatte ich das Essen bereits fertig, nach dem Essen erzählte sie mir alles von ihrem ersten Schultag und zeigte mir was sie bisher gemacht hatten. Am restlichen Nachmittag chattete ich mit Connor, wir waren nämlich in Bio als Laborpartner zugeteilt worden, und räumte ein wenig auf. Der drauffolgende Dienstagmorgen verlief eigentlich genau wie der Montagmorgen: Ich stand auf, duschte, aß etwas und ging zum Bus mit dem ich zur Schule fuhr. In der Schule war es jedoch nicht so ruhig, erst gab es in der dritten Stunde eine Feueralarmübung und in der sechsten (Chemie) musste irgendjemand meine wunderbare Salzlösung vom Tisch werfen, die ich dann aufwischen konnte, Danke nochmal! Als die (grausamen) 9 Stunden dann endlich zu Ende waren, beschloss ich, nach Hause zu laufen, weil das Wetter so schön war und weil der Bus bei meinem Glück noch einen Platten kriegen würde. Während ich schon fast die halbe Strecke hinter mir hatte, hörte ich plötzlich ein leises miauen aus einer Seitenstraße, auch wenn das für gewöhnlich die Stelle in einem Krimi war an der ich mir dachte: Warum muss die dumme Nuss auch dahin gehen? Zog es mich irgendwie zu der Katze hin. Also bog ich in die Seitenstraße ein und da saß tatsächlich ein kleines, niedliches, schwarz-weißes Kätzchen. "Oh bist du süß!" rief ich und lief auf das Kätzchen zu. Doch es schien mich gar nicht zu beachten, es miaute einfach weiter vor sich hin, selbst als ich es streichelte zeigte sich keine Reaktion. Anscheinend versuchte dieses Kätzchen mit aller Kraft mich zu ignorieren. "Blödes, arrogantes Kätzchen!" murmelte ich vor mich hin und stand auf. Doch da schaute mich die Katze plötzlich an, als ob sie mich verstanden hatte. Das war echt gruselig! Aber dann wurde es noch schlimmer, denn die Katze kam langsam auf mich zu, ich wollte eigentlich wegrennen, aber ich konnte nicht, ich stand einfach nur blöd da und starrte diese Katze an, die immer näher kam. Doch dann blieb sie (Gott sei Dank!) stehen, aber da passierte etwas noch komischeres, aus der Katze kamen plötzlich Funken, kurz dachte ich die Katze würde explodieren, aber dann wurde sie plötzlich größer, und veränderte sich, bis plötzlich keine Katze mehr vor mir stand.
Vor mir stand ein hochgewachsener Mann mit pechschwarzen Haaren und einer Narbe im Gesicht, da sah ich, dass er plötzlich ein Messer in der Hand hatte. "W-was wollen sie?" stotterte ich vor mich hin, obwohl mir tausende Fragen einfielen, die mich viel mehr interessiert hätten. Wie zum Beispiel warum er gerade noch eine Katze gewesen ist und jetzt naja, nicht mehr. "Wie wäre es mit etwas von deinem Blut." erwiderte der Mann mit einem grausamen Lächeln. Oh mein Gott! War er etwa ein Vampir? Ich versuchte ruhig zu bleiben und mich zu erinnern was ich im Selbstverteidigungskurs letztes Jahr gelernt hatte, aber mein Kopf war wie leer gefegt. Ich wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Eine Weile standen wir still da, ich und der Mann, der mir so eben eröffnet hatte, dass er mein Blut wollte. Da löste er sich aus seiner starre, sah auf sein rechtes Handgelenk, als ob dort eine Uhr wäre und sagt: "Nun denn, wir sollten keine wertvolle Zeit mehr verschwenden." Er kam auf mich zu, doch plötzlich erschien eine Person und warf sich auf den Mann. Dieser war zuerst total geschockt fing sich aber schnell wieder, und war, zu meinem Leidwesen, leicht im Vorteil, da er ein extrem scharfes Messer hatte, und mein Beschützer,... nun ja der hatte gar keine Waffe. Es sah immer schlechter aus für meinen Retter. Und dann hatte sein Gegner das Messer an seinen Hals gedrückt. Ich musste einfach etwas tun, also rannte ich auf die beiden zu und sprang auf meinen ursprünglichen Angreifer zu, so wie ich es schon in tausenden von Filmen gesehen hatte. Dabei verlor er sein Messer. Ich wusste nicht was mit mir los war, aber das reichte mir nicht, ich ging auf den Mann los und irgendetwas passierte als ich ihn berührte, er schrie stumm, bis er sich dann nicht mehr bewegte. Der Mann (oder sollte ich besser sagen: der Junge?) der mich gerettet hatte kam auf mich und meinen Angreifer, der wie tot am Boden lag, zu. Oh Gott, er war doch nicht etwa tot, oder? Ich schaute ihn voller Angst an, was wenn ich gerade einen Menschen getötet hatte? "Geht es dir gut?" ich erschrak völlig als ich eine Stimme hinter mir hörte. Allmählich kehrte mein Selbstvertrauen zurück. "Gut? Spinnst du? Ich wurde gerade von einem Katzen-Typ angegriffen, den ich dann irgendwie gestromschockt oder so habe! Und der jetzt vermutlich tot ist!" fuhr ich ihn an, aber dann hatte ich Schuldgefühle, weil er mich ja so halb gerettet hatte. "Nun ja, genau genommen hat er ja mich angegriffen, und tot ist er auch nicht, er atmet noch." sagte der Junge mit einem schiefen grinsen, bei dem er echt extrem gut aussah. Okay zugegeben, er sah auch so extrem gut aus, mit seinen blauen Augen, den lockigen, braunen Haaren und dem muskulösen Körper. Während meine roten Haare vermutlich in alle Richtungen abstanden. Aber ich ließ mich jetzt nicht beirren und fragte ihn das was mir schon die ganze Zeit durch den Kopf ging: "Warum war der Typ eine Katze, und was zum Teufel hab ich da mit ihm gemacht???" Er ließ sich ein wenig Zeit, bevor er zu sprechen begann: "Der Typ ist ein Gestaltwandler, warum er sich ausgerechnet in eine Katze verwandelt hat weiß ich auch nicht..." da unterbrach ich ihn: "Warte mal, hat du gerade gesagt der Typ ist ein Gestaltwandler???" "Ich denke schon!" sagte der Junge mit einem Grinsen. Aber ich fand das gar nicht zum Lachen, ehrlich gesagt hätte ich sogar heulen können, und warum musste der Typ mich dann auch noch verarschen? Als ob er meine Gedanken gelesen hätte wurde er plötzlich ganz ernst: "Das ist die Wahrheit! Er kann seine Gestalt beliebig verändern, du hast doch selbst gesehen, wie er sich zurück verwandelt hat." Das hatte ich zwar aber ich versuchte trotzdem immer noch eine logische Erklärung dafür zu finden, dass der Typ eine Katze war. Da ertönte plötzlich ein Piepsen und ich sah meinen Retter verwundert an. „Ich glaube das kommt aus deiner Tasche.“ Meinte er mit einem weiteren Grinsen. Ich spürte wie ich rot wurde und holte schnell mein Handy aus meiner Tasche, der "geheimnisvolle Anrufer" war meine Mom. Ich ging ran. "Liebling geht es dir gut? Wo bist du? Es ist schon fünf! Du hättest seit einer halben Stunde zuhause sein sollen!" es sprudelte nur so aus meiner Mom raus. "Mach dir keine Sorgen! Ich..." ich überlegte ob ich ihr die Wahrheit sagen sollte, aber ich glaubte es ja selber kaum, "...ich bin gelaufen und komm gleich nach Hause!" versicherte ich meiner Mom, nachdem sie etwa ein halbes Dutzend Mal gefragt hatte ob alles ok wäre konnte ich sie schließlich dazu bewegen aufzulegen. "Hör zu, ich hab da so eine Vermutung dass wir uns bald wiedersehen, also bis bald. “ sagte der Junge, dessen Namen ich immer noch nicht kannte mit einem Zwinkern, und ging. Als hätte er gehört was ich gedacht hatte, drehte er sich noch einmal um und sagte: "Ich heiße Jake." "Gwendolyn!" rief ich ihm hinterher, doch er war bereits verschwunden und hatte mich mit meinen Gedanken alleingelassen. Auf dem ganzen restlichen Weg dachte ich über das gerade eben nach und hielt mich soweit es ging von Seitenstraßen fern. Nachdem ich die Begegnung mit der Halb-Katze verarbeitet hatte (zumindest hoffte ich das es so war)fragte ich mich woher der Typ, Pardon ich meinte Jake, eigentlich kam und was er mit seiner „Vermutung“ meinte. Die ganze restliche Woche verlief eigentlich ganz normal (bis auf die Tatsache das ich die ganze Zeit an den “Vorfall“, wie ich ihn jetzt nannte, denken musste) …bis Donnerstag.
Es war ein ganz normaler Nachmittag und ich machte meine Geschichts-Hausaufgaben,... na gut, ich simste mit Ally, auf jeden Fall klingelte es dann an der Tür, ich dachte es wäre nur unser Nachbar oder so. Doch nach etwa fünfzehn Minuten rief mich meine Mom, als ich runterkam standen zwei fremde Männer in Anzügen in unserem Wohnzimmer. "Liebling“, sagte meine Mom aufgeregt, "diese Männer sind von der St. Jones-Academy, einer Privatschule in der Nähe von San Franzisco und sie bieten dir ein Stipendium an!" "Was???" fragte ich verdutzt, ich war vielleicht nicht die dümmste in unserer Klasse aber die klügste auf keinen Fall! "Ja, das ist jetzt vielleicht etwas kurzfristig aber wir bräuchten bald Bescheid ob Gwendolyn das Internat besuchen wird", sagte der kleinere der beiden Männer. Ich sollte auf ein Internat??? Schichte man da nicht immer Kinder hin die man, naja loswerden wollte? "Oh auf jeden Fall!" sagte meine Mom zu meiner Verwunderung, ich hätte nicht gedacht, dass sie mich loswerden will! Außer meinem entgeisterten was und einer gemurmelten Verabschiedung hatte ich nichts gesagt als diese Männer bei uns waren und meiner Mutter von dem Internat und was für eine gute Chance für meine Zukunft das doch wäre erzählten. Später, als ich allein mit Mom in der Küche stand fragte ich sie warum ich denn auf ein Internat sollte. "Gwenny, Schatz, das ist eine einmalige Chance! Das ist eine wunderbare Privatschule! Und du bekommst ein Stipendium! Das ist doch wunderbar!" sagte meine Mom enthusiastisch. Ja klar, wunderbar! Weit weg von allen die ich kenne, meinen Freunden, meiner Familie und allen anderen! Das war echt zum kotzen!!! Als ich am Freitag zur Schule kam erzählte ich Ally von der Sache mit dem Internat. Sie war (Gott sei Dank) genau so wenig davon begeistert wie ich: "Aber, aber sie können dich doch nicht einfach in ein Internat schicken!" rief sie weinerlich, " Du bist meine beste Freundin! Sarah ist zwar nett, aber ohne dich kann ich doch nicht überleben!" Wenigstens eine die zu mir hielt. Ihr erster Vorschlag war gewesen, Unterschriften von den Leuten zu sammeln die nicht wollten, dass ich gehe und die dann meiner Mutter zu zeigen. Ich war zwar nicht gerade unbeliebt, aber meine Mom hätte sich nie darauf eingelassen. Ich hatte sie noch nie so streng erlebt, sonst durfte ich fast alles selbst entscheiden, aber bei der Sache mit dem Internat, naja da ließ sie mir nicht mal eine Chance ihr zu sagen wie falsch es doch wäre mich dahin zu schicken. Fast Eine Woche war bereits vergangen seit meine Mutter mit gesagt hatte, dass ich auf ein Internat gehen würde, eine Woche in der ich fast die ganze Zeit mit Ally und den anderen verbracht hatte, eine Woche in der ich fast die ganze Zeit zusammen mit Ally geheult hatte. Mein Leben war einfach nur Scheiße, erst die nicht-Katze und jetzt dieses Verdammte Internat, St. Irgendwas Academy. "Liebling?" meine Mutter steckte den Kopf durch die Zimmertür, "Du solltest dir bald überlegen was du mitnehmen willst." "Wohin mitnehmen?" fragte ich. "Na zur Akademie" sagte sie ganz selbstverständlich, "Ich werde dich Samstag hinbringen und Montag ist dein erster Schultag!" "Was!? Das ist schon Übermorgen!" rief ich entgeistert. "Natürlich, hatte ich dir das nicht schon gesagt?" fragte sie. Als ob sie mir das gesagt hätte! Dann hätte ich mir eine eigene Wohnung gesucht! Im Notfall sogar ein Hotel! "Nein, hast du nicht!" knirschte ich. Doch sie schien gar nicht zu bemerken wie sauer ich darüber war, sie sagte nur: "Naja, jetzt weißt du es." Auch wenn ich das zu 0% wollte machte es keinen Sinn sich zu weigern, sie würde mich hinbringen, mit oder ohne Klamotten. Also fing ich an alles einzupacken, von meiner schwarzen Lieblings-Hose über meine neon-grünen Bettwäsche bis zu dem Bild von Ally und mir in der 1. Klasse. Am nächsten Tag verabschiedete ich mich von allen meinen Freunden, selbst die mit denen ich sonst kaum etwas zu tun hatte verabschiedeten sich von mir, den ganzen Tag lang hätte ich heulen können, aber ich riss mich zusammen. In der Nacht zu Samstag lag ich die ganze Zeit wach und musste immer wieder an den gruseligen Katzen-Typ denken und daran wie ich ihn verletzt hatte (anscheinend hatte ich es doch nicht verarbeitet). Am nächsten Tag verabschiedete ich mich erst mal ewig von Zoe, wir mussten beide fast weinen, aber ich sagte ihr, dass ich bestimmt bald wiederkommen würde. Dann fuhr ich zusammen mit meiner Mom los. Keiner von uns sagte etwas während der Fahrt, bis ich die Stille durchbrach: "Warum muss ich in ein Internat? Ich habe doch nichts falsch gemacht! "Liebling..." fing meine Mutter an, aber ich ließ sie nicht ausreden: "Spar dir dein >>Liebling das ist doch so eine gute Chance! << Ich will die Wahrheit wissen!" Doch sie sagte nichts, und deshalb blieb auch ich den Rest der Fahrt still.
Tag der Veröffentlichung: 23.05.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Buch ist all jenen gewidmet, die nicht glaubten, dass ich es je schaffen würde. Da habt ihr´s!