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Es war einmal ein kleiner, schneeweißer Polarfuchs, der in einem großen Zoo, in einem kleinen Gehege wohnte. Dort gab es viele große Steine und eine Lampe hielt den Boden warm. Leider gab es keinen Schnee, dachte der Polarfuchs immer und immer wieder. Zur Winterzeit saß er oft stundenlang vor dem Sichtfenster, durch das das ihn die Zoobesucher beobachteten, und drückte sich die Nase platt. Sein größter Wunsch war es, einmal im Leben im Schnee herumzutollen, doch die Lampe sorgte dafür, dass jede Schneeflocke, die sich ins Gehege verirrte, sofort begann zu schmelzen. Also beschloss er, aus dem Zoo auszubrechen. Dazu musste er aber auf dem großen Baumstumpf klettern und mit Schwung herunterspringen. Dabei musste er darauf achten, dass er genau auf dem dicken Glas landet. Als es Abend wurde, und alle Besucher weg waren, beschloss der kleine Polarfuchs es einmal zu versuchen. Er stieg auf den großen Baumstumpf und stieß sich kräftig ab. Leider landete er nicht auf der Glasscheibe sondern rutschte ab und viel mitten in einen großen Schneehaufen. Doch das war noch nicht alles. Der kleine Polarfuchs wurde plötzlich in ein helles Licht getaucht. Es war die Taschenlampe vom Nachtwächter, der hier jede Nacht seine Runde drehte. Das hatte Der kleine Polarfuchs nicht bedacht. Er hatte Angst, dass der Nachtwächter ihn sehen und wieder einsperren würde, doch anscheinend wurde er noch nicht entdeckt. Deshalb blieb er einfach ganz ruhig liegen denn durch sein schneeweißes Fell wurde er nicht gesehen. Als der Nachtwächter weg war, rannte Der kleine Polarfuchs noch stundenlang durch den Zoo auf der Suche nach dem Ausgang. Erst als es langsam Tag wurde fand Der kleine Polarfuchs eine Karte vom Zoo. Er war bei den Pandas, also musste er rechts an den Pinguinen und den Zebras vorbei und dann bei den Affen links. Von dort aus sah er den Ausgang schon, also rannte er los. Vorsichtig lief er nun an lauten Straßen und großen Häusern vorbei Richtung Wald. Er hatte noch nie einen so großen Wald gesehen. So viele große Bäume. Dort wo er herkam gab es keine großen Bäume, nur kleine Sträucher also sah er sich genau um. Jeden Zentimeter nahm er unter die Lupe bis er vor Erschöpfung umfiel. Als er aufwachte lag er in einer Art Höhle, Einem Fuchsbau wie er ihn aus seiner Heimat kannte. Schnell stand er auf und sah sich um. Er sah ganz viele kleine Füchse, doch sie waren nicht so wie er, sondern anders. Sie hatten Feuerrotes Fell. So etwas hatte Der kleine Polarfuchs noch nie gesehen. Er nannte sie Rotfüchse. Ein großer Rotfuchs kam auf ihn zu. Es war ein Mädchen, ihr Name war Joe. Sie lebte in diesen Bau zusammen mit ihren Kindern Jenny, Josephine, Jana, Julia, Jay-Jay, Jeremy und Jonny. Sie hatte den kleinen Polarfuchs schlafend in einem Brombeerstrauch gefunden und Angst gehabt, dass er erfror. Der kleine Polarfuchs blieb noch eine Weile bei Joe, denn er hatte Angst, dass die Leute im Zoo nach ihm suchen würden. Doch eines Tages wollte er mit den Kindern im Schnee toben gehen und hoffte, die Leute hätten die Suche Aufgegeben. Leider hatten sie es nicht und plötzlich kamen zwei Männer von hinten und packten den kleinen Polarfuchs am Nackenfell. Dieser wehrte sich aber heftig und bis dem einen Mann fest in die Hand. Als der Mann ihn fallen ließ klammerte sich der kleine Jonny schnell an den Schwanz vom kleinen Polarfuchs. Jenny hielt sich dann an Jonnys Schwanz fest und Jeremy an ihrem. Jana biss dem Mann in den Po
und Jay-Jay und Julia zogen an seinem Bein. Josephine rannte los, schnell wie der Blitz und holte ihre Mutter. Als Joe ankam musste sie zusehen, wie die beiden Männer den kleinen Polarfuchs, ihre Kinder und am Ende auch sie selbst in einen großen Sack packten. Die Füchse hatten Angst, besonders die Sieben Kinder also erzählte der kleine Polarfuchs den sieben Kindern Geschichten von seiner Heimat. Er berichtete von großen Eisbären, von flinken Robben und von grummeligen Walrossen. Er erzählte davon, wie er mit Schneehasen spielte und Papageitaucher, das waren Vögel mit großen roten Schnäbeln, jagte. Irgendwann kam jemand und nahm den Sack hoch. Nach einer Weile wurde der Sack abgestellt und geöffnet. Vorsichtig stieg der kleine Polarfuchs aus dem Sack und sah sich um. Joe und die Kinder folgten ihm und der kleine Jonny rannte sofort los, um die Gegend zu erkunden. Es war eine große Fläche, die von Zäunen abgegrenzt wurde. Vor einer großen, Kuschelig aussehenden Höhle lagen viele kleine Spielsachen, auf die sich die Kinder sofort stürzten. Joe und der kleine Polarfuchs gingen in die Höhle. Darin war für jeden ein kleines Kämmerchen, das mit weichem Moos gefüllt war. Keiner wollte je wieder zurück nachhause denn sie hatten alles, was sie brauchten. Und der kleine Polarfuchs freute sich darauf, dass er in Zukunft jeden Wintertag mit den Kindern im Schnee toben konnte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.02.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist für Mark und Lukas. Viel spaß beim lesen

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