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1




Dämonen sind böse. Das weiß jeder. Man liest es doch in jedem Buch.
Demzufolge, wie ich bezeugen kann, bin ich böse. Eine abartige Kreatur der Dunkelheit.
Hatte auch mein Vater gesagt.
Als ich zu einem Dämon wurde.
Hatte gesagt, mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme, ’weiche von mir, Satan!’
Ja, im 17. Jahrhundert waren die Menschen alle sehr religiös.
Mann, das ich daran denken musste.
Konnte ich nicht gebrauchen, gerade, während ich im Staub lag und mir die Seele aus dem Leib kotzte.
Ich sah meinen nahen Tod schon vor mir. Ich würde sterben, ganz gewiss.
Und morgen wiederkehren.
Was für ein Scheißleben.
Man konnte nicht mal richtig abkratzen.
Ein Tritt in meine Seite ließ mich aus meinen Gedankengängen fahren.
Die Stimme brüllte.
<<Wie heißt du, Dämonenjunge?>>
Mein Atem ging schwer, als ich mich auf den Rücken rollte und in diese stechend blauen Augen schaute. Ich musste wieder husten und spuckte Blut.
Der Jäger riss mich an den Haaren herum und blickte mich an, als wäre ich das mieseste Stück Dreck und er die Müllabfuhr.
Ich lachte gehässig. Ich würde doch jetzt nicht klein beigeben. Wenn ich schon wieder sterben musste, dann wenigstens siegreich.
<<Rate mal>>, krächzte ich.
Was zu trinken könnte ich jetzt echt gut gebrauchen.
Dafür kassierte ich eine schallende Ohrfeige, während sein Fuß noch immer auf meinem Brustkorb verweilte.
Zeit aufzugeben. Ich schluckte, bereit einem schlimmen Tod ins Gesicht zu blicken.
<<Shade heiße ich>>, flüsterte ich und spuckte ihm ins Gesicht.
Ruckartig zog der Jäger mich an den Haaren hoch und lachte über mein schmerzverzerrtes Gesicht.
<<Nun gut, Shade, auch wenn ich bezweifle, dass du DER Shade bist, verrate mir eines:
was weißt du über die Königin eurer Art?>>, meckerte er.
Verzweifelt versuchte ich mich aus dem unbarmherzigen Griff zu befreien.
Das konnte ich nicht bringen.
Ich konnte sie doch nicht verraten, sie war schließlich meine Schöpferin und hatte mich das Kämpfen gelehrt. Einer ihrer auserwählten Menschen, die sie dann zu ihrer Art gewandelt hat.
Außerdem war ich nicht scharf auf eine Strafe, die sich gewaschen hat.
Das wäre schlimmer, als zum wer weiß wievieltem Mal zu sterben.
Aber leider war das der beste Jäger, den ich je angetroffen hatte. Ich war einfach unvorsichtig geworden.
<<Sagt mir erst euren Namen, Jäger>>, wisperte ich störrisch.
Betont lässig antwortete er mir sogar. <<Hunter, wie mein Beruf, nicht wahr?>>
Ich würgte wieder und blutige Tränen liefen aus meinen Augen.
Dann ein Tritt in meine Magengrube. <<Nun gut, Shade, meine Geduld mit dir ist langsam am Ende, sag mir was ich wissen will!>>, schrie er genervt.
Plötzlich hörte ich noch eine Stimme, anders als die des Jägers.
Die meisten Jäger waren Vampire.
Und nein, nicht so ein Vampir, sie waren Abtrünnige.
Gefallene Engel, die sich darauf spezialisiert hatten, Dämonen umzubringen und uns auszurotten.
Die Stimme kam von einem Mädchen. So weit ich das mit meiner rotschlierigen Sicht erkennen konnte. <<Er weiß nichts Hunter, lass ihn in Ruhe. Er ist doch noch ein junger Dämon>> Erleichtert atmete ich auf, sie wusste nicht, wer ich bin. Obwohl sich dies garantiert noch ändern wurde. Aber anstatt das der Griff des Jägers sich lockerte, wurde er umso fester.
<<Aber Rianne, es ist Shade. Du weißt, der sagenumwobene Schattenjunge, der unzählige Jäger auf dem Gewissen hat und auch unschuldige Menschen>>
Ja sicher, als ob die so unschuldig gewesen sind.
Und jetzt war ich garantiert am Arsch.
Wieder erklang ihre Stimme.
<<Lass ihn los, vielleicht wird er so mit uns kooperieren>>
Wow, Rianne, oder wie auch immer sie hieß, hatte keine Angst vor mir.
Na ja, so wie ich gerade aussah, war das kein Wunder. Ich war absolut nicht in der Verfassung mich zu wehren. Hunter hörte sogar auf sie und ließ mich zaghaft los, sodass ich auf die Knie fiel. Ich war absolut erschöpft und fragte mich, wie ich mich hier überhaupt wegbewegen konnte. <<Siehst du, er kann uns überhaupt nicht weglaufen, der könnte nicht mal mehr alleine pinkeln gehen>>, sagte Rianne mit einem vorwurfsvollen Ton, der ausdrückte, wie sehr sie von Hunter enttäuscht war, dass er nicht auf ihr Urteil vertraut hatte.
Hände fassten mich unter den Armen und schleiften mich zu einem Pick-up mit großer Ladefläche. Unsanft wurde ich hochgehoben und darauf geworfen.
In meinem Dämmerzustand war es schon eine Herausforderung und Überraschung, dass ich noch so klar war. << Pass auf, sonst stirbt er uns noch weg, und dann wissen wir nicht wo er als nächstes auftaucht, und dann ist er wieder stark>>, flüsterte Rianne Hunter zu.
Gut, dass Dämonen so gute Ohren haben.
Sonst wäre ich jetzt völlig im Unklaren geblieben, was sie mit mir anstellen mögen.
Kurz darauf wühlte jemand in meinen Manteltaschen rum.
Ich ließ es einfach geschehen, meine Chancen standen sowieso gleich null. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich, als die Hände, die unscheinbar sanft waren, meine Rippen abtasteten.
Sie waren wohl gebrochen. Jemand hob meine Augenlider an und schaute mir in die Augen.
<<Seine Pupillen sind immer noch schwarz, er wird durchkommen>>, sagte Hunter.
Zumindest glaubte ich, dass es Hunter war. Mein Gehirn ließ mich langsam im Stich.
Eine kurze Schwärze umfing mich und als ich wieder aufwachte, war ich in eine Art Keller angekettet. Schritte klangen durch die Dunkelheit. Ruckartig riss mir die Person den Mund auf und fuhr mit den Fingern über meine Zähne. Sie, die ich als Rianne wieder erkannte, rief in eine mir unbekannte Richtung: <<Seine Zähne sind schon scharf, er hat Hunger und das könnte gefährlich werden, bringt ihm was!>>
Sie kannte sich sehr gut mit Dämonen aus, denn sobald die Zähne scharf wurden und sich zu monströsen Spitzen formten, hatten sie Hunger. Und zwar auf Blut.
Und das, wie sie auch wusste, konnte echt unangenehm werden. Was mich betraf und auch viele andere meiner Art, hatte ich mich dann nicht mehr unter Kontrolle.
Ich wurde dann zu einem Monster.
Eine zweite Person flößte mir vorsichtig das von meinem Körper verlangte Blut ein. Ich entspannte mich ein wenig und stöhnte kurz auf, als ich endlich satt war.
Ich hasste die Folgen eines Ausbruchs, wenn ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte, denn danach würde ich zitternd in einer Ecke liegen, heulend wie ein Baby.
Und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.
Ich meine, ich war der berühmteste Dämonenjunge der ganzen Unterwelt und was meinen Ruf betraf, wollte ich nicht zur Lachnummer werden.
Tut mir ja leid, aber ich hatte ein ziemlich großes Ego.
Schon immer.
Die Fesseln fingen langsam an sich in mein Fleisch zu schneiden und ich versuchte mir eine angenehmere Position zu verschaffen.
<<Warte>>, sagte Rianne sanft und löste die Fesseln an meinen Handgelenken.
Dankbar schaute ich sie an.
Moment.
Ich und dankbar.
Ekelig.
Ich wünschte mir niemals wieder so einen Blick in meinem Gesicht zu haben.
Es war einfach zu widerlich.
Vorsichtig setzte sie sich neben mich. Ich meine, wer setzt sich schon freiwillig neben mich?
Das war merkwürdig.
<<Ich bin Rianne>>, sagte sie zaghaft. Das gefiel mir schon besser. Angst in ihrer Stimme.
Ich betrachtete sie. Braune gewellte Haare bis zur Schulter und schwarze Augen.
Warte. Schwarze Augen. Nur Dämonen hatten schwarze Augen.
Oh mein Gott.
Falls es Gott überhaupt gab.
Oder die Hölle.
Oder was auch immer.
Sie war ein Dämon, wie ich! Oder so was Ähnliches.
Sie schien meine Gedanken mitzuverfolgen, denn sie sagte:
<<Ich bin nur zur Hälfte ein Dämon>>
Ich löste mich aus meiner Starre und grinste sie an, was aber eher einem Zähneblecken glich.
Ich hatte lange nicht mehr gelächelt.
Rianne zuckte zurück.
Sofort senkte ich den Blick wieder.
<<Du bist eigenartig, Shade>>, murmelte sie.
Sie stand auf, bereit zu gehen.
<<Warum bist du nett zu mir?>>, fragte ich schnell, bevor sie verschwinden konnte.
Wie ich das Wort ‚nett’ hasste.
Rianne drehte sich um und bedachte mich mit einem langen Blick.
<<Ganz ehrlich, ich weiß es nicht>>
Dann verschwand sie in der Dunkelheit.
Und ich war allein. Ich rollte mich zusammen und schloss meine Augen.
Rief mir in Erinnerung, wer ich bin, wie jedes Mal, wenn ich einschlief.

Das Leben ist beschissen.


2




Ich öffnete die Augen.
Im ersten Moment wusste ich nicht, wo ich war, aber dann fiel es mir wieder ein.
Die Jäger. Und Rianne.
Ich brüstete mich gerne damit ein Arsch zu sein.
Und das wollte ich auch bleiben.
Und ich konnte jemanden wie Rianne und die Jäger dabei nicht gebrauchen.
Haha.
Das Schicksal spielt mir immer wieder einen Streich.
Welch Ironie.
Die werden bestimmt bald kommen.
Und sonst was mit mir anstellen.
Hui, ärgern sie den kaltblütigen Mörder Shade.
Was wollen sie machen, Dämon ärgere dich nicht?
Witzig.
Ich fühlte mich schon viel wohler bei dem Gedanken. Und außerdem musste ich echt mal pinkeln.
Wenn mir jemand aufhelfen würde.
Meine Knochen fühlten sich noch immer an als wären sie in eine Drechselmaschine geraten.
Ich hatte kein Bock mehr.
Jetzt kommt bestimmt meine Ich-bin-deprimiert-Phase, dachte ich kritisch.
Wie gut ich mich kannte.
Mhm, vielleicht hätte ich anfangen müssen zu beten, falls es Gott gäbe.
Manchmal war ich mir nicht so sicher.
Riannes Schritte erklangen auf dem steinernen Boden.
<<Morgen, Shade>>, murmelte sie und griff mir unter die Arme, zog mich hoch.
Ich schwankte ein wenig, aber das mit dem Stehen lief schon mal ganz gut.
Alles paletti, dachte ich sarkastisch, als mich der Schmerz von oben bis unten attackierte.
Wenn das so weiter ging, brauchte ich bestimmt bald einen Gehstock. Und eine neue Hüfte.
Sie führte mich aus dem Keller und öffnete eine schwere Holztür, die sich ächzend bewegte.
Das Sonnenlicht blendete mich in den Augen und einen kurzen Moment konnte ich nichts sehen.
Doch dann bemerkte ich, dass ich mich in einer großen Halle befand, an deren Ende sich ein großer Tisch befand.
Eine Reihe von Jägern saß stillschweigend auf ihren Plätzen und begutachtete mich von oben bis unten.
<<Hört auf mich so anzustarren, ich weiß auch so, dass ich geil bin!>>, zischte ich.
An meinem Selbstbewusstsein hatte wirklich nichts gelitten.
Der große Kerl in der Mitte stand auf und schritt auf mich zu.
Wieder starrte er mich an, und das, da konnte er sich sicher sein, ging mir gehörig auf den Sack.
<<Wirst du mit uns kooperieren?>>, sagte er laut, mit einem mir nicht unbekannten Bestimmerton in der Stimme.
<<Mir bleibt wohl nichts anderes übrig>>, antwortete ich gehässig.
Von Hass hatte ich nie genug.
<<Nun gut, dann wird Rianne dich auf dein neues Zimmer geleiten>>, sagte er mehr zu Rianne, als zu mir. Diese nickte ihm zu und zog mich mit sich.
Ich aber verbeugte mich blitzschnell und flüsterte, so laut, dass es jeder im Saal mitbekam, und so böse wie ich nur konnte: <<Es war mir eine Ehre>>
Wütendes Gemurmel erklang, als ich mich endlich von Rianne wegführen ließ.
Mein Auftritt war wohl wirklich eindrucksvoll gewesen.
Punkt für mich.
<<Das war wirklich nicht nötig, Shade>>, meckerte Rianne mich an, als sie mir eine lange Treppe hochhalf.
Oh doch, das war es, ganz sicher, sagte die Stimme in meinem Kopf.
Uuh, das wurde ja immer besser, ich wurde langsam schizophren.
Ich kicherte, wie eine aufgedrehte Barbie.
Verdammt, ich gehörte wirklich in die Klapsmühle.
Juhuu.
Wenn ich gleich noch geheult hätte, hätte ich wirklich angefangen, an mir zu zweifeln.
Rianne aber schüttelte nur den Kopf.
Endlich, mir kam es vor wie Stunden,
(ich war wirklich ungeduldig), kamen wir in meinem neuen Zimmer an.
Der blanke Horror.
Es war rosa.
Warum ausgerechnet rosa?, jammerte die Stimme in meinem Kopf.
<<Ey, jetzt halt mal deine Klappe!>>, sagte ich zu meiner Verwunderung laut.
<<Ich habe doch gar nichts gesagt!>>, meckerte darauf Rianne.
Jetzt wurde ich langsam echt irre.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
<<WoisndasKlo?>>, nuschelte ich und wurde knallrot.
In mir tickt es nicht ganz richtig, hatte ich so im Gefühl.
Sie zeigte nur mit dem Finger auf eine verschlossene Tür.
Selbst das Bad war rosa und plüschig.
Ich kam mir vor wie Prinzessin Lillifee, nur als Junge. Es wurde immer besser.
Nach der Tat, die man in einem Bad so macht, trat ich vorsichtig wieder heraus und ließ mich langsam auf das Bett sinken.

Ich war erledigt.

Mein Dasein als wilder rebellischer Dämonenjunge konnte doch nicht zu Ende sein, dachte ich und verspürte den plötzlichen Drang Rianne zu küssen.

Mein Albtraum war erwacht.

Ich wurde weich.

Rianne setzte sich neben mich und sah mich mit großen Augen an.
Und ich gab meinem Drang nach.
Ich war so widerlich.
Ich wollte wieder Shade sein und nicht dieses verweichlichte Etwas, was jetzt aus mir herausbrach.

Dann löste Rianne sich von mir, sah mir in die Augen…


Und knockte mich aus.

Ja, danke sehr.

Vorstellung war zu Ende.


3




Mein Kopf brummte und meine Hand wanderte an meinen Schädel. Die pochende Stelle fing an zu schmerzen.
Das hatte ich auch davon.
Scheiß männliche Nöte.
Warum musste ich sie auch küssen?
Vorsichtig rappelte ich mich auf. Rianne saß in einer Ecke und starrte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
<<Warum hast du das gemacht?>>, zischte sie abgehackt.
Ich kratzte mich demonstrativ im Schritt und schaute amüsiert ihr angewidertes Gesicht an, als sie dies bemerkte.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
War einfach der typische Kerl, worauf ich eigenartigerweise stolz war.
Sie stand auf und kam mit langsamen Schritten auf mich zu.
<<Willst du noch mehr von mir?>>, fragte ich, als sie sich über mich beugte.
Dann traf mich ihre Hand im Gesicht.
Ich hatte sie echt falsch eingeschätzt.
Was sie noch begehrenswerter für mich machte. Ich war schon immer scharf auf die bösen Mädchen gewesen.
Hey, ich hatte meine abartige Seite wieder gefunden! Klasse!
Ich wusste doch, dass ich wieder ich selbst werden würde.
Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe.
Meine Zähne rissen meine Lippe auf, sie waren unglaublich spitz geworden.
<<Scheiße!>>, schrie ich panisch.
Ich konnte jetzt nicht die Kontrolle verlieren.
Ich schnappte mir eines der pinken Plüschkissen, die hier überall rumlagen, und biss mit voller Kraft hinein.
Warum nur jetzt?!
Ich fing an zu zittern.
Rianne rannte aus dem Zimmer, während och schmerzvoll aufschrie. Blutdurst tat weh, es fühlte sich an, als würde mein Körper anfangen zu brennen.
Ich hörte trampelnde Schritte, als mehrere Jäger, die, gefolgt von Rianne, über den Flur kamen.
Bekam gerade noch so mit, wie die Tür aufgerissen wurde und starke Arme mich festhielten, meine zappelnden Glieder ruhig hielten.
Mein Oberkörper bäumte sich auf und wieder verließ ein gellender Schrei meine Lippen.
Vage hörte ich, wie eine Stimme rief, ’gebt ihm das Blut!’.
Die Flüssigkeit benetzte meine Lippen und ich begann gierig zu schlucken.
Ich war ein unkontrollierbares Monster.
Dann spürte ich, wie mir irgendjemand die verschwitzten Haare aus der Stirn strich, während mein Körper zitterte, als ob ich nackt im Schnee gelegen hätte.
Blindlings schlug ich um mich und fing, zu allem Übel, an zu heulen.
Mein Ruf war somit völlig hin.
<<Am Ende;>>, flüsterte ich,
<<ich bin am Ende>>
Dann musste ich brechen, und sofort verschwand die Übelkeit, die mich umfangen hatte.
Ich versuchte meinen Atem ruhig zu halten, um mich zu vergewissern, dass ich es schaffen würde, meine normale Haltung einzunehmen und wieder das gleiche Arschloch zu werden, dass ich sonst war.
Ich bin wenigstens ehrlich.
Warmer Atem strich mir durch das Gesicht, ich öffnete die Augen.
Ich schaute in Riannes ebenso schwarze Augen wie die meinen, obwohl ich mir einbildete, einen leichten Blauschimmer in ihnen zu sehen.
Ich setzte sofort ein hämisches Grinsen auf, und sagte, mehr zu mir als zu ihr gewandt:
<<Nur weil ich einen kleinen Moment der Schwäche gezeigt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht weiterhin wie ein Arschloch verhalte>>
<<Tu was du willst, Shade, du weißt, du musst uns immer noch Informationen bringen, als unser Spion. Und es wäre mir ehrlicherweise egal, wenn du dabei draufgehen würdest, ach nein, du kannst ja gar nicht sterben. Selbst dann, wir würden dich finden>>

Was sollte ich denn jetzt mit dieser Info anfangen?!

Mich schämen?

Nein, lieber nicht, das ginge mir gehörig unter die Gürtellinie.

Obwohl sie ja echt süß aussieht, wenn sie so tut, als würde sie das nicht aufregen.
<<Du kannst nicht gut lügen, Schätzchen;>>, grinste ich sie an, <<und außerdem würde ich mich gerne Frischmachen gehen>>

Dann stolzierte ich, den Kopf weit erhoben, davon und ließ sie ohne Vorwarnung dort stehen.

Das hatte gesessen.

Mann, bin ich stolz auf mich.


Impressum

Texte: Copyright liegt bei mir, Calin.
Tag der Veröffentlichung: 12.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinen besten Freunden moonverse und farriel, weil sie mich hierbei immer unterstützen und meiner Mutter, weil sie einfach die Beste ist.

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