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Kapitel eins

So wie jeden anderen Tag auch saß ich in der Schule und lies die langweiligen und eintönigen Unterrichtsstunden über mich ergehen. Die Lehrer riefen mich schon gar nicht mehr auf, zu meinem Glück. Noch vor ein paar Monaten war alles anders gewesen. Ich war beliebt, bei den Schülern wie bei den Lehrern. Alles war bestens bis zu dem Tag an dem ich diesen Unfall hatte.

Ich war mal wieder nach der Schule die Abkürzung durch den Wald gefahren. Dann kam der Nebel. Er wurde immer dichter und dichter, bis ich kaum eine Handbreit vor mir erkennen konnte. Ich wollte eigentlich anhalten, doch das Auto wollte wohl nicht so wie ich und wurde immer schneller und schneller. Ich trat die Bremse durch, doch das brachte nichts. Nach einer Weile wurde das Auto brutalst von einem Baum abgebremst. Das einzige was mich davor bewahrte aus dem Fenster zu krachen war die Tatsache, dass ich mich angeschnallt und am Sitz festgeklammert hatte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde ich zuerst nach vorne gegen das Lenkrad geschleudert und dann wieder in den Sitz gedrückt. Die Luft wurde mir aus den Lungen gepresst. Nach ein paar Minuten hatte ich mich einigermaßen beruhigt und stieg aus dem Wagen. Der Nebel war jetzt weniger dicht, doch sehen konnte ich noch immer nicht viel. Im Nebel sahen die Bäume in meiner Nähe irgendwie unwirklich aus. Weiter hinten konnte ich die groben Umrisse eines Menschen erkennen. Dadurch dass der Schatten breite Schultern hatte schloss ich, dass es wohl ein Mann sein musste. Immer schneller kam er näher. Ich blieb wie angewurzelt stehen, konnte mich vor Angst nicht mehr rühren. Es verging vielleicht eine Minute, dann stand er direkt vor mir. Er hatte schwarze Augen, welche in weißem Licht leuchteten und mich ernst musterten. Dann legte er mir die Hand auf die Stirn und murmelte, in einer mir unbekannten Sprache, eine Formel. Ein greller Blitz schoss mir durch den Kopf und ich sah nur noch Schwärze. Eine seltsame Energie wurde aus meinem Inneren befreit und floss nun durch mein ganzes Ich. Dann lies er meine Stirn los und fing mich auf als ich in mich zusammensackte.
>>Jetzt sind deine Kräfte endlich wieder befreit. Vor drei Jahrhunderten wurden sie in deinem Geist verschlossen, von den Schwarzen Magiern. Damit haben sie dir auch deine Erinnerungen und Unsterblichkeit genommen. All dies Jahre hindurch bist du immer wieder Wiedergeboren worden. Dem habe ich hiermit ein Ende gesetzt. Ich denke demnächst solltest du deine Erinnerungen and deine vergangenen Leben wiederhaben.<<, sagte er und ging zurück in den Nebel.

Er hatte recht gehabt. Die Erinnerungen kamen zurück, wenn auch stückweise.
Damals, vor dreihundert Jahren war ich eine sehr mächtige Magierin gewesen und führte einen Orden mit Magiern und Heilern an. Ich selbst war auch Heilerin und Magierin, wie meine Mutter vor mir. Sie hatte sich in einen Gestaltwandler namens Karl verliebt. Jeder Clan von Gestaltwandlern konnte sich in ein anderes Tier verwandeln. Mein Vater und essen Clan konnten sich in Wölfe verwandeln, und somit auch ich. Mein Orden bediente sich seit jeher der weißen Magie und kämpfte gegen die Schwarzen Magier.
Als ich von ihnen gefangen genommen wurde, war ich schon fünfhundert Jahre alt gewesen. Sie hatten mich nur schnappen können, weil sie sonst meinen Seelengefährten getötet hätten. Und so, durch mein Opfer, konnte wenigstens er weiterleben. Auch wenn er sich gewünscht hatte es wäre anders herum gewesen. Die Schwarzen, so wie wir sie nannten, brachten mich zu ihrem Anführer, sein Name war Peter. Dieser belegte mich mit einem ziemlich mächtigen Zauber und verschloss damit meine Kräfte. Danach brachte er mich, nach wochenlanger Folter um. Er lies die brutalsten Dinge mit mir machen. Ich wurde ausgepeitscht, verprügelt, angesengt…Seine Gefolgschaft schlitzte mich immer wieder mit Messern auf, um es dann zu heilen und von vorne zu beginnen. Ich war froh als er mich umbrachte, da waren Folter und Schmerz endgültig vorbei. Alle hundert Jahre wurde ich Wiedergeboren aber die Schwarzen fanden mich ziemlich schnell und löschten mich meist schon in früher Kindheit aus.
Der Mann der aus dem Nebel kam war Alec, mein wahrer Seelengefährte. Ich liebte ihn wirklich, genau wie in diesem Leben, auch wenn ich ihn nur einmal gesehen hatte. Mein Herz erinnerte sich wohl an ihn.

Das läuten der Schulklingel riss mich aus meinen Gedanken. Ich packte meine Sachen zusammen und ging auf den Parkplatz, in mein neues Auto. Nun ja, für mich war es jedenfalls neu. Es war der alte Jeep von meinem Dad. Tja, die Hauptsache war, dass er jeden Morgen von neuem ansprang. Nach zwanzig Minuten fuhr ich unsere lange Auffahrt hoch. Bridget, meine kleine Schwester, riss die Haustür auf als sie mich kommen sah und lief dem Auto hinterher in die Garage.
>>Cathy! Cathy! Mom hat mir eine Babykatze geschenkt. Die ist sooo süß! Sie heißt Gina. Komm schnell!<<, rief sie begeistert.
Grinsend lies ich mich von ihr, sie war zehn Jahre alt ins Wohnzimmer zerren. Dort auf dem Sofa lag ein kleines, schwarzes Kätzchen welches gerade ein Nickerchen machte. Bridget sah mich mit großen, glänzenden Augen an und wartete auf meine Meinung zu ihrem neuen Haustier.
>>Wirklich süß.<<, versicherte ich ihr ernst und ging dann nach oben in mein Zimmer um Hausaufgaben zu machen.
In meinem Zimmer angekommen warf ich meinen Schulranzen aufs Bett und ging dann in Bad, bürstete meine Haare und flocht sie zu einem langen Zopf. Ich betrachtete mein Spiegelbild. Mein dunkelbraunes, fast schon schwarzes Haar stand im Kontrast zu meiner seltsam blassen Haut und meine hellblauen Augen, die dunkel umrandet waren.
Als ich wieder in mein Zimmer kam saß dort, auf meinem Bett, Alec, der mich grinsend von oben bis unten musterte. Mir blieb der Mund offen stehen während ich ihn fassungslos anstarrte und mein Herz einen Freudensprung machte.
>>Was machst du hier? Wie bist du denn überhaupt rein gekommen? Ist alles wahr was woran ich mich erinnere? Und was genau willst du?<<, schossen die Fragen nur so aus mir heraus.
Ich konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich richtig beherrschen musste um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Wütend funkelte ich ihn an, bis er endlich antwortete, >>Entschuldige. Deine Schwester hat mich rein gelassen als ich ihr gesagt habe, das wir alte Freunde sind. Was ja auch stimmt, wie du dich erinnert hast und wissen wirst, dass es stimmt wenn du auf dein Herz hörst. Ich wollte nur sehen wie es dir geht…und ob alles so werden könnte wie früher. Du weißt schon, das mit unserem Orden, und vor allem das mit uns.<<
Er sah mir tief in die Augen. Seine waren gar nicht schwarz wie ich dachte, sondern von einem sehr dunklem Braun. Sein kastanienbraunes Haar war feucht, es hatte kurz geregnet.
>>Ich weiß nicht. Also ich meine ich weiß, dass ich die selben Gefühle für die habe wie vor dreihundert Jahren auch. Aber ich kann mich nicht genau erinnern wie das mit dem magischen Zeugs geht.<<, murmelte ich.
>>Aber du willst wieder mit mir zusammen sein?<<, fragte er stürmisch.
>>Ähm, also ich wär gern wieder mit dir zusammen.<<, sagte ich, seinem Blick ausweichend. Nach einer Weile sah ich auf und blickte in ein vor Freude und Glück strahlendes Gesicht.
>>Und das mit der Magie braucht einfach seine Zeit. Spätestens wenn du jemanden heilen möchtest oder in eine Gefahrensituation kommst wirst du dich erinnern. So. Und jetzt hör auf nur ans negative zu denken und komm her.<<, sagte er grinsend.
Er ergriff meine Hand und zog mich an sich. Ich legte meine Kopf an seine Schulter und schmiegte mich an ihn.
Lange Zeit hielt er mich einfach nur fest. Dann wich er ein kleines bisschen zurück und gab mir einen langen, zärtlichen Kuss. Er fuhr die Konturen meine Lippen mit der Zunge nach. Ich öffnete sie und er erforschte meinen Mund, schien sich alles genau einprägen zu wollen. Unsere Zungen lieferten sich ein heftiges Duell, während er mir sanft über den Rücken strich. Mein Herz galoppierte vor Aufregung und schierer Freude.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich zuckte zusammen und löste mich langsam von ihm, dann öffnete ich die Tür. Davor stand meine Mom.
>>Hallo Cathy. Wir essen in zehn Minuten. Hilf mir bitten den Tisch zu decken…Oh! Du hast Besuch?<<, fragte sie mich.
>>Äh ja, das ist Alec.<<, stellte ich ihn vor als er neben mich getreten war.
>>Freut mich Sie kennen zulernen, Mrs Hudson.<<, sagte er freundlich und gab meiner Mutter die Hand.
Sie starrte mich geschockt an und in ihren Augen las ich nur die Frage, >Ist das etwa dein Freund?<. ich nickte zustimmend und lächelte ihr glücklich zu.
>>Möchtest du mitessen? Wir haben genügend da.<<, fragte ihn meine Mom.
>>Sehr gern.<<, antwortete er schlicht.

Während dem essen versuchte Mom alles was sie für wichtig hielt aus Alec herauszu quetschen. Sie fragte ihn wo er herkam, was er mit seinem Leben vorhatte, wo er wohnte, seit wann er hier in der Gegend lebte, wie es seinen Eltern ging, und so weiter.
Er erzählte ihr, dass er erst vor ein paar Wochen hergezogen war und auf meine Schule ging. Seine Eltern waren schon vor langer Zeit gestorben und jetzt, da er achtzehn war konnte er endlich aus dem Weisenhausgehn und allein in einer Wohnung am Stadtrand wohnen. Von seinen Eltern hatte er eine menge Geld geerbt, da sie sehr reich waren.
Wieder in meinem Zimemr fragte ich ihn neugierig was, von dem er erzählte, eigentlich stimmte.
>>Nun. Es stimmt dass meine Eltern vor langer Zeit gestorben sind und dass ich viel Geld geerbt hatte, mein Vater war nämlich Einer von den besonders reichen Adligen gewesen, die sich für was besseres hielten und arme Menschen wie Ungeziefer behandelten. Meine Mutter war das genaue Gegenteil von ihm, es war eine Zwangsheirat gewesen. Sie hasste es wenn er die Diener bei uns im Haus schlug, wenn sie etwas nicht haargenau so machten wie er es sich forgestellt hatte, oder wenn er die Mägde misshandelte und grausame Dinge mit ihnen tat.<<, sagte er mit traurigen Augen.
>>Oh. Das tut mir sehr leid. Hat er dir auch wegehtan? Bitte, ich will mehr über dich wissen, da du ja alles über mich zu wissen scheinst.<<, bat ich ihn vorsichtig.
>>Hmmm. Also, mich hat er eigentlich nicht geschlagen. Er wollte nur immer dass ich die Diener hart bestrafte, und wenn ich es nicht tat, schlug er meine Mutter vor meinen Augen. Meine Kindheit war zwar nich die schönste aber sie hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Einmal ging mein Vater zu weit und beleidigte den König indem er mit seiner Tochter ins Bett ging. Dafür bekam er die Todesstrafe, und meine Mutter töteten sie auch, damit er vor seinem eigenen Tot leiden musste. Damals war ich gerade siebzehn geworden. Nach dieser Sache ließ ich einen meiner treuesten Freunde das Haus und die Gebiete die dazu gehörten bewirtschaften, und reiste umher. Nach einigen Monaten traf ich auf dich. Du warst gerade dabei vier Räuber, die dich bestehlen wollten, zu überweltigen. Ich konnte nicht aufhören dich mit offenem Mund anzustarren, nachdem alle bewusstlos am Waldboden lagen. Du hattest noch nicht einmal Waffen bei dir gehabt, bis auf einen Bogen. Du hast einfach nur gelacht und mich gefragt ob ich denn noch nie eine Frau gesehen hatte, die das Kämpfen erlernt hatte. Ich brachte einfach kein Wort heraus. Eine freundliche, wunderschöne Frau, die die blauesten, schönsten Augen hatte, die ich bisher gesehen hatte. Du hast eine Art von grünem Kleid getragen, darunter eine schwarze Hose und schwarze Lederstifel, welches so geschnitten war, dass du dich damit problemlos bewegen konntest. Ich sagte nur, >Nein, das habe ich nicht. Wer seid Ihr, wenn ich mir die Frage erlauben darf My Lady.<
>Nun Alec, mein Name ist Catherine. Wer ich bin, nun ja, darüber wirst du dir selber ein Bild machen müssen. Willst du mich begleiten? Ich bin gerade auf dem Weg zum Hauptquartier meines Ordens, nicht weit von hier.<,Du sagtest zwar dass es nicht weig weg war, doch es dauerte ganze zwei Wochen bis wir bei dem burgähnlichen Hauptquartier ankamen. Ihr alle habt mich herzlich aufgenommen und du lehrtest mir höchstpersönlich wie man Magie nutzt, das hattest du schon seit langer Zeit bei niemandem mehr getan, wurde mir gesagt. Ich strengte mich so sehr an, dass ich schon bald der beste unter allen Magiern und Magierinnen war, nach dir versteht sich. Ich hatte mich schon in dich verliebt als du mich gefragt hast, ob ich dem Orden beitreten wolle, und mit der Zeit wuchsen meine Gefühle für dich immer weiter an. Einige Monate, nachdem meine Ausbildung zum Magier beendet war, und wir gerade ein Training im kämpfen beendet hatten, hast du mich zu dir gezogen und sanft geküsst. Seitdem waren wir zusammen gewesen.<<, erzählte er weiter, während seine Stimme mit jedem Satz weicher wurde.
Ich sah ihm in die Augen und konnte kaum fassen, was für ein Glück ich mit ihm hatte. Er war seitdem wir uns vor all der Zeit kennen gelernt hatten immer für mich da gewesen.
In dieser Nacht träumte ich von der längst vergangenen Zeit und den guten Dingen, die wir für die kranken Menschen getan hatten.

Am nächsten Morgen in der Schule, kaum dass ich aus dem Auto gestiegen war, stand auch schon Alec vor mir und umarmte mich liebevoll. Ich seufzte glücklich während mein Herz außer Kontrolle geriet und Schmetterlinge in meinem Bauch umherflatterten. Die andern Schüler starrten uns mit weit aufgerissenen Augen an, währen wir Händchen haltend zum Unterricht gingen. An den Klassenzicken vorbei, gingen wir zu den letzten freien Plätzen ganz hinten im Klassenzimmer. Wir unterhielten uns leise, während die anderen in meiner Klasse über uns tuschelten. Nach ein paar Minuten kam unser Geschichtslehrer herein, dessen Name war so seltsam, dass ich ihn mir einfach nicht merken konnte.
>>Morgen alle zusammen. Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, haben wir einen neuen Schüler bei uns. Er heißt Alec und...nun mehr weiß ich eigentlich nicht. Tja, dann lasst uns mal anfangen.<<
Und dies setzte er auch in die Tat um. Wir nahmen grad den 2. Weltkrieg durch. Die meisten Jungs in der Klasse fanden dieses Thema total cool...mich ermüdete es nur. Darüber zu lernen wie sich all die Länder gegenseitig niedermetzelten interessierte mich nicht unbedingt. Dieser Krieg war einfach dämlich und hatte zu viele Opfer mit sich gebracht.
Den Rest des Unterrichts schwelge ich in alten Erinnerungen. Ich konnte kaum glauben, wie aufregend meine leben vor ungefähr sechshundert Jahren war.
Nach der letzten Stunde gingen wir noch schnell einen Kaffe trinken, dann fuhren wir zum Wald um meine magischen Fähigkeiten wieder aus mir heraus zu kitzeln.
>>Also all das, das ich dir jetzt zeige hast du mich gelehrt und ich hoffe du wirst dich dann wieder an alles erinnern können.<<, sagte er und sah mir in die Augen.
Er zeigte mir eine Anzahl von komplizierten Bewegungen, welche einen in Trance bringen sollten. In dieser Trance konnte man Visionen oder andere Weisheiten erlangen. Wir hofften dass ich durch diese Technik meine gesamte Erinnerung wieder bekommen würde. Durch die immer gleichen, fließenden Bewegungen wurde mein Geist völlig klar. Das Jetzt verschwamm, während Bilder aus vergangenen Zeiten und Wissen, welches ich in all der Zeit erlangt hatte, vor meinem inneren Auge erschienen. Ich sank noch tiefer in Trance und spürte meinen Körper nicht mehr...es machte mir Angst. Ich atmete tief durch und ließ es zu. Ich wusste mir würde nichts geschehen, da Alec da war. Er war seit so langer Zeit immer für mich da gewesen.
Jetzt, da ich es zugelassen hatte, strömten die Erinnerungen nur so durch meinen Geist. Ich konnte mich an jede Kleinigkeit meines Lebens als Ordensführerin erinnern. Nun ja, einfach an alles. Nach einer Weile versiegten die Bilder und mein Blick wurde klarer. Als ich endlich wieder klar sehn konnte, fand ich mich am Waldboden wieder, Alec mit besorgtem Blick über mir.
>>Keine Sorge, mir gehts gut. Wenn es eine wichtige Vision ist, dann passiert es nun mal, dass man auf dem Boden landet. Daran erinnere ich mich ganz deutlich.<<, versicherte ich ihm.
>>Wirklich? Du kannst dich an alles erinnern? Wirklich an alles?<<, fragte er mich neugierig.
>>Hmmmm. Ich denke schon.<<, antwortete ich ihm.
>>Den Göttern sei Dank! Was meinst du, sollten wir noch heute den Orden aufsuchen und ihnen zeigen, dass du wieder zurück bist?<<, fragte er mich ganz begeistert.
Ich dachte darüber nach. Ich vermisste alle schrecklich, so lange Zeit hatte ich sie nicht mehr gesehn.
>>Ich denke das ist eine gute Idee, Alec. Ich vermisse sie alle.<<
Grinsend packte er meinen Arm und schleppte mich zu meinem Auto.

Die fahrt dauerte knapp eine halbe Stunde, dann waren wir da. Wir hielten vor einer riesigen Villa mit einem Eisentor. Alec holte sein Handy hervor und rief irgend jemanden an, vermutlich irgendeinen, der im Haus wohnte.
>>Hi Jason... Ja, wir sind schon da... Kannst du mal das Tor aufmachen?... Ja, sie kann sich jetzt an so ziemlich alles erinnern...Hmmm... Ja vielleicht wäre es das beste wenn...Ok. In Ordnung...Das Tor nicht vergessen.<<, sagte er grinsend.
Als er Jasons Namen nannte, erschien ein Bild eines äußerst attraktiven Mannes, mit kurzen, blonden Haaren, braunen Augen und einem frechen Grinsen vor meinen Augen. Ich konnte mich daran erinnern, dass ich ihn sehr mochte. Er war damals wie ein Bruder für mich gewesen. Während ich in Erinnerungen schwelgte, war Alec schon durch das nun geöffnete Tor, eine lange Auffahrt hinauf und bis zur Eingangstür gefahren. Kaum dass wir ausgestiegen waren, wurde auch schon die Tür geöffnet und Jason trat mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen im Gesicht auf mich zu. Lachend umarmten wir uns. Jason hob mich hoch und umarmte mich noch fester.
>>Hihi. Lass mich runter Jason. Am besten bevor ich mich dazu entscheide deine Arme so schlapp wie Wackelpudding zu machen.<<, erläuterte ich ihm frech lächelnd.
Nach einer Weile ließ er mich runter und gab mir einen Kuss auf die Wange ehe er sich Alec zuwandte um ihm auf die Schulter zu klopfen.
>>Saubere Arbeit, Kumpel. Sie ist wieder haargenau die Alte. Damals hat sie mir auch immer gedroht.<<
>>Ja das hat sie. So wie uns allen...obwohl sie es eigentlich eh nie ernst meinte.<<, murmelte Alec, während er mich tiefgründig ansah.
>>Wollen wir nicht reingehen?<<, fragte ich die beiden.
>>Ouh. Na klar. Es wär wohl ein bisschen egoistisch wenn wir dich den anderen vorenthalten würden, was? Ok. Immer mir nach, Leute.<<, sagte Jason und bedeutete uns ihm zu folgen.

Das Haus war eingerichtet, wie ich es von längst vergangenen Zeiten kannte. Ich fands traumhaft, so als ob ich endlich wieder zu Hause wär. Nach ein paar Minuten kamen wir im Wohnzimmer an. All die vertrauten Gesichter...doch ein paar fehlten. Alle stürmten gleichzeitig zu mir und umarmten mich stürmisch. Sophia, Emma, Michael, Olivia, Jayden, Matthew, Ruben, Chloe, Grace, Jason, Juliette, Linea, Marius und Raphael. Die, die fehlten waren Ava und Theodor, die jüngsten des Ordens.
>>Alec? Wo sind denn Ava und Theodor?<<, fragte ich besorgt als die anderen endlich aufgehört hatten mir zu erdrücken.
Die gute Stimmung verflog augenblicklich. Alle blickten mich traurig an, einige von ihnen sahen aus als hätten sie schreckliche Schuldgefühle.
>>Sie starben bei einem Angriff der Schwarzen Magier vor ungefähr zwanzig Jahren. Sie waren die Jüngsten unter uns...und wir haben versagt als wir sie hätten beschützen sollen. Wir sollten dafür büßen, Herrin, dafür dass wir sie nicht gut genug beschützt haben.<<, antwortete Juliette betrübt.
>>Nicht. Habt kein schlechtes Gewissen deswegen. Ihr könnt nichts dafür.<<, versuchte ich ihnen klarzumachen.
>>Aber wir waren während deiner Abwesenheit für sie verantwortlich. Bevor du von ihnen geholt wurdest, nahmst du uns allen das Versprechen ab, auf einander acht zu geben. Wir haben dieses Versprechen nicht gehalten und Euch enttäuscht.<<, meinte Matthew.
>>Wahren die Schwarzen Magier deutlich in der Überzahl?<<, fragte ich in die Runde.
>>Ja.<<, antwortete Olivia.
>>Dann könnt ihr nichts dafür. Ihr habt euer bestes gegeben und ich bin froh, dass nicht mehr von euch ins Jenseits übergetreten sind. Ich bin keineswegs enttäuscht. Eher stolz, das ihr nach all der langen Zeit noch immer bemüht habt euer Versprechen zu halten.<<, teilte ich ihnen ernst mit.

Alle starrten mich mit offenem Mund an.
>>Was ist?<<, fragte ich.
>>Du sprichst genauso wie früher, bist genau so wie früher. Kein bisschen hat sich an dir geändert, obwohl dreihundert lange Jahre vergangen sind.<<, flüsterte Alec.
>>Natürlich, jetzt da ich meine Erinnerungen wieder habe. Warum sollte sich eine Seele verändern, nur weil sie länger geschlafen hat?<<, fragte ich sie verblüfft.
>>Daran hatten wir nicht gedacht. Wir sind einfach so wahnsinnig froh dich wieder als unsere Anführerin bei uns zu haben, dass wir alles andere zu vergessen scheinen.<<, nuschelte Linea, die früher einmal meine geliebte Schwester war. Das war sie für mich immer noch, aber leider nicht mehr ganz so wie damals, als wir noch Blutsverwandte waren.
>>Schwester. Das verstehe ich durchaus. Doch demnächst solltet ihr alle bei vollem Verstand sein. Ich habe irgendwie das Gefühl dass uns etwas bedrohliches bevorsteht.<<
Alec kam auf mich zu, ergriff meine Hände und sah mir bedeutungsvoll in die Augen.
>>Wir werden auf jeden Fall klare Gedanken haben.<<, sagte er bestimmt.
>>Gut.<<, sagte ich nur.
Ich wollte unbedingt testen, ob ich noch genauso gut kämpfen konnte wie früher. Also gingen wir in den Trainingsraum im Keller. Zuerst stand ich Ruben, dem besten Kämpfer aus unserem Orden, gegenüber. Zum Trainieren benutzten wir immer Waffen aus Holz, da es sonst gefährlich werden könnte. Wie schon immer kämpfte ich am liebsten mit eleganten Wurfdolchen, die auch gut zum Erstechen oder zerschneiden von Kehlen geeignet waren. Die meisten anderen Frauen im Orden bevorzugten ebenfalls diese Wache. Die Männer unter uns benutzten hauptsächlich Schwerter, Ruben war einer von ihnen.
>>Du beginnst.<<, sagte ich zu ihm.
Grinsend schwang er sein hölzernes Schwert auf meine Hüfte zu. Tänzelnd wich ich zur Seite und lies die Klinge an einem meiner Messer abgleiten. In Sekundenschnelle schlug er nach meinen Knien. Ich lies mich fallen und vollführte eine gekonnte Rückwärtsrolle, bei der ich ihn keine Millisekunde aus den Augen lies. Leichtfüßig kam ich wieder auf die Beine und schlug sein nahendes Schwert mit einem Dolch weg. Schwungvoll trat ich seitlich seinen Kopf und er fiel zu Boden. Ächzend kam er wieder auf die Beine und winkte Jason zu sich. Sie waren ein eingeübtes Team und schier unbesiegbar, wenn man ihre Technik nicht durschaute. Ich jedoch kannte all meine Ordensmitglieder in und Auswendig. Wir drehten uns in einem tödlichen Tanz umeinander und versuchten die Deckung des anderen zu durchbrechen. Nachdem ich Jason heftig in die Magengegend getreten hatte und dieser stöhnend zusammenbrach sprang ich auf ihn zu. Nachdem ich seiner Klinge ausgewichen war, schlug ich ihm mit meiner Handbreite so fest ins Gesicht dass er ebenfalls auf dem Boden lag.
>>Entschuldigt.<<, sagte ich, warf die Holzwaffen beiseite und kniete neben ihnen nieder um sie zu heilen. Ich stellte mir ein silberweißes, warmes Licht vor und ließ es auf sie überfließen. Ihre Prellungen und Platzwunden verheilten sofort. Damals war ich so gut im heilen gewesen, dass ich mir noch nicht einmal dieses Licht vorstellen musste. Mit der Zeit würde ich hoffentlich wieder so gut darin werden wie früher. Jason und Ruben, sowie alle anderen starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an.
>>Was ist?<<, fragte ich sie.
>>Nichts. Es ist nur…keiner von uns kann so gut, schnell und ohne dass dabei Schmerzen entstehen, heilen.<<, ergriff Jason als erster das Wort.
>>Nun, deswegen ist sie ja unsere Lehrmeisterin und Ordensführerin du Blödian.<<, warf Linea ein. Sie war die feste Freundin von Jason.
Ich lächelte alle an und bat sie in die Bibliothek zu gehen und ein Buch des Heilens holten und zu mir brachten.
>>Vielen Dank, Olivia. Genau dieses wollte ich.<<, lobte ich die so schüchterne junge Frau.
Sie machte einen leichten Knicks, wie zu alten Zeiten und zog sich dann lächelnd zurück.
>>So. Jetzt kommt mal alle her.<<, sagte ich während ich das Buch auf der richtigen Seite öffnete, der Seite die nur sehr erfahrene Magier entdecken konnten.
>>So wie ich das sehe hat keiner von euch je diese Seite des Buches gesehen. In jedem Buch gibt es Seiten, die eigentlich das wirkliche Geheimnis und die Anwendung bestimmter Zauber beinhaltet. Diese zeigen sich jedoch meist nur den erfahrensten Magiern. Doch ihr alle müsst diesen Heilzauber erlernen und beherrschen. Ich werde nicht immer sofort zur Stelle sein können falls einer von euch verletzt wird. Wenn niemand in eurer Nähe ist um euch zu heilen, was tut ihr dann? Diese Seite beinhaltet das Geheimnis sich selbst heilen zu können. Geht nun und lernt ihn. Ich werde mich eine Weile zurückziehen.<<, erklärte ich den anderen und zog mich in mein Zimmer zurück.
Dort standen zwei riesige Bücherregale gefüllt mit den mächtigsten Büchern über Magie die es gab. Ich nahm das Buch über Reinkarnation hervor und schlug es auf.
>Diejenigen, welche als Beschützer gelten und die Liebe verlorn. Welche heilen und helfen und Lebenswichtig für andere sind. Welche nicht von sich aus starben sondern aus anderer Hand. Welche die so sind, werden wieder geborn.<, las ich in dem Buch. Der Buchtitel hieß, >Die Gesetze des Lebens der Hüter der Magie<. Die Hüter der Magie erschufen die Erde und alles Leben auf der Erde. Sie schenkten wenigen die Gabe über die Magie zu gebieten, und ich war eine ihrer Auserwählten.

Kapitel zwei

Als ich vor all den Jahren gerade ins jugendliche Alter kam, hörte ich hinter mir die Stimmen von ihnen. Ich drehte mich um und sah zwei Männer und eine wunderschöne Frau. Sie waren nicht aus Fleisch und Blut, eher leicht durchsichtige Gestalten.
>>Wer, wer seid ihr?<<, hatte ich sie ängstlich gefragt.
Die Frau unter ihnen trat hervor, ich konnte ihre sanfte Stimme in meinem Kopf hören.
>>Mein Name ist Salendraya. Dies sind Zacharias und Mordoch. Wir sind die Hüter der Magie und Schöpfer dieser Welt. Mordoch schuf das Meer und herrscht nun über all die Gewässer und Meereslebewesen, die es gibt. Zacharias ist nun der Herrscher über den Himmel und ich herrsche über die Erde und all das Leben darauf. Nur wenige Menschen sind auserwählt über Magie zu verfügen. Du bist eine von ihnen Cathy. Wir alle zusammen haben entschlossen dass du unsere Auserwählte sein wirst. Du wirst einen Orden der weißen Magie gründen und du wirst Magier die ein gutes Herz haben ausbilden. Wir geben dir die Gabe zu erkennen ob jemand Magie im Blute besitzt und ob er ein gutes Herz hat.<<, bestimmte sie.
>>Des weiteren werden wir dir all das Wissen über Magie überreichen. Nicht in Form von Büchern, so wie du es gerade denkst, sondern wir werden das Wissen in deinen Geist pflanzen. So dass du selbst im Tode dieses Wissen behältst und nur du darauf zugreifen kannst. Schreibe Bücher über die Wichtigsten Zauber. Vergiss aber nicht sie mit Magie zu schützen, damit nur die eines reinen Herzens den Inhalt begreifen und lesen können.<<, sagte Zacharias befehlend.
>>Ich…Ich werde diese Bürde natürlich auf mich nehmen wenn Ihr es so wünscht werte Hüter. Doch weshalb habt ihr mich erwählt. Ich bin doch nichts besonderes. Ich bin doch nur die Tochter eines Bauern. Wieso habt ihr nicht jemanden mit adligem Geschlecht erwählt?<<, fragte ich schüchtern.
>>Nun mein Kind…wir erwählten dich weil du das reinste Herz besitzt in das wir je sehen durften. Du rettest jedes verletzte Tier, auch wenn du selbst dann hungern musst. Außerdem besitzt du die mächtigste Magie die es derzeit gibt.<<, verkündete Murdoch.
Alle sahen mich gebannt an. Nach einer Weile trat Salendraya hervor und berührte meine Stirn. Fluten von Wörtern, Bilder, Gerüchen und Schmerz trafen mich wie ein gewaltiger Sturm. Ich schrie auf und brach zusammen. Noch immer berührte sie meine Stirn. Ich konnte meine Macht spüren. Schon vorher konnte ich kleine Wunder vollbringen. Ich hatte schon viele Tiere und Menschen vor dem sicheren Tode bewahrt indem ich sie heilte. Doch nun, da ich wusste wie man sie auch gezielt einsetzten konnte, würde ich Krankheiten, Verletzungen und andere Dinge heilen können. Jetzt konnte ich endlich allen helfen.

Mein Kopf tat schrecklich weh. Im Hintergrund konnte ich eine mir bekannte Stimme meinen Namen sagen hören. Jemand schüttelte mich heftig an den Schultern.
>>Cathy! Cathy! Cathy, wach doch auf! Bitte wach auf!<<, schluchzte meine Schwester.
Zaghaft öffnete ich meine schweren Lider und sah in ein Gesicht voll Kummer und Erleichterung.
>>Linea, meine Schwester. Was ist geschehn?<<
>>Ich weiß es nicht. Gestern, als der Mond gerade am höchsten Stand war, hörte ich dich schreien. Ich versuchte in dein Zimmer zu gelangen doch dort war eine unsichtbare Mauer, die ich erst vor wenigen Minuten durchqueren konnte.<<, sagte sie traurig.
>>Keine Sorge. Mir geht es gut, aber ich habe nun einiges zu erledigen.<<, sagte ich ihr und stand dann auf. Als ich an mir herunter sah, trug ich die Kleidung einer Kämpferin, einer Magierin. So wie die, die den König beschützten.
>>Woher hast du das!?<<, fragte mich mein Vater, der gerade hereingestürmt kam.
>>Ich werde es euch zeigen, Vater.<<, sagte ich und berührte seine Stirn und die meiner Schwester um ihnen meine Erinnerungen zu zeigen.
Nachdem sie alles gesehen hatten, vielen beide vor mir auf die Knie.
>>Nicht. Tut das bitte nicht. Steht wieder auf, bitte!<<, sagte ich schnell, da ich mich ein seltsames Gefühl überkam.
>>Ich will nicht verehrt werden oder wie eine Königin behandelt werden. Ich will nur das tun was sie mir sagten und denen helfen, die meine Hilfe benötigen.<<
Beide nickten und erhoben sich wieder. Irgendetwas fiel mir bei meiner Schwester auf und als ich genauer hinsah, sah ich, dass sie von einem leichten, weißen Licht umhüllt war.
>>Schwester. In dir steckt weiße Magie. Komm mit mir. Ich werde dich alles lehren.<<
So gründete ich meinen Orden. Ich reiste Jahrelang auf der Suche nach Mitgliedern durch alle Provinzen des Reiches. Am mächtigsten von ihnen war Alec. Damals als er mich fand, wusste ich dass er nicht dazu bestimmt war Leute zu befehligen wie es seine Eltern gewollt hatten. Er war zu höherem bestimmt. In diesem Augenblick verlor ich mein Herz an ihn. Verliebte mich und fand meinen Seelengefährten.

Wieder in der jetzigen Zeit angelangt legte ich mich in mein Bett und fiel in einen unruhigen Schlaf, in dem mich die Geister der Vergangenheit verfolgten.
Schreiend erwachte ich, als mich im Traum die schmerzhafte Erinnerung meines Todes traf.
Nur wenige Sekunden später saß Alec neben mir und nahm mich in die Arme.
>>Was ist los? Was hast du geträumt?<<, fragte er mich sanft.
Da ich nicht das Gefühl hatte sprechen zu können berührte ich seine Stirn und zeigte es ihm.
>>Bei den Hütern! Das ist es was sie dir damals angetan haben? Es tut mir so leid, dass du es warst der dieses Leid wiederfahren ist. Ich hätte an deiner Stelle sterben sollen.<<, sagte er bedrückt und voller Schmerz in der Stimme.
>>Sag so etwas nicht. Ich wusste damals dass sie mir schreckliches antun würden. Ich ging dennoch mit. Ich ging mit um euch alle zu schützen, verstehst du? Alle aus dem Orden sind meine Familie. Und ich als Anführerin muss bereit sein Opfer zu bringen. Ich würde mich jetzt genauso entscheiden wie damals. Besser ich sterbe, als ihr alle. Ihr wart damals nicht stark genug um sie zu besiegen, ihr wärt abgeschlachtet worden…oder schlimmeres. Sie hätten euch nach dem Tode wiedererwecken können. In Zombies. Willenlose Sklaven der Schwarzen Magier.<<, versuchte ich ihm klar zu machen.
Wir sahen einander in die Augen. Seine waren kummervoll und dennoch wunderschön. Ich hob meine Hand und strich ihm ein paar wirre Strähnen aus dem Gesicht und lächelte ihn zärtlich an.
>>Küss mich.<<, verlangte ich von ihm.
Lächelnd beugte er sich zu mir herunter und unsere Lippen trafen aufeinander. Mein Herz galoppierte wild in meiner Brust als er meine Lippen öffnete und unsere Zungen sich umeinander schlangen und neckten. Sie lieferten sich ein heftiges, nie enden wollendes Duell. Stöhnend zog er mich näher an sich und strich mir sanft über den Rücken. Unser Kuss wurde immer inniger bis es mich schier zu zerreißen schien. Ein heftiges Verlangen tobte in meinem Inneren, was es auch nicht besser machte als ich spürte dass es ihm genauso ging.
>>Warte. Ich hab das Gefühl, dass wenn wir nicht aufhören uns nicht mehr zurückhalten können und dafür bin ich noch nicht so weit.<<, sagte ich als ich mich von ihm lösen konnte.
>>Du hast recht. Entschuldige. Ich vergaß dass du dich erst seit kurzem wieder erinnern kannst.<<
>>Ist schon in Ordnung, wirklich. Es ist nur…ich will einfach nichts überstürzen, das ist alles.<<, sagte ich beschwichtigend und küsste ihn noch einmal ganz sanft, bevor ich nach unten zu den anderen ging.
>>Alles in Ordnung mit dir? Wir haben dich schreien hörn.<<, fragte mich die besorgte Chloe.
>>Mir geht es gut. Macht euch keine Sorgen um mich.<<

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Tag der Veröffentlichung: 26.10.2011

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