Zwei Highlights Namibias haben wir bereits besucht: den Köcherbaumwald und den zweitgrößten Canyon der Welt (siehe Buch 2 "Im Köcherbaumwald" sowie Buch 3 "Fish River Canyon"). Das Steckenbleiben im Sandloch, die unpassierbare Fahrspur infolge Flutung eines Staudamms sowie den ersten Sandsturm können wir den Erlebnissen im Erinnerungsbuch hinzufügen.
In Lüderitz, (siehe Kapitel Lüderitz in Buch 4 "Versunkene Stadt des Diamantenfiebers") dem verträumten Kleinod am Atlantik, sahen wir die Spuren deutscher Besiedlung, wurden in der sturmumtobten Strandkneipe kulinarisch mit frischen Austern verwöhnt. Wir kämpften uns durch knöcheltiefen Sand, um das Haus des Architekten und andere einst schmucke Gründerzeithäuser zu besichtigen, kletterten über knarzende halbverfallene Stiegen in das obere Stockwerk und überblickten von der überdachten Veranda die umliegenden Hausruinen. Dort, wo vor 100 Jahren der Champagner in Strömen floss und Damen in eleganten Abendroben sich mit Ballgeflüster amüsierten, herrscht die Ödnis der Sandwüste. Die Natur hat sich alles zurückgeholt (siehe Kapitel Kolmanskop in Buch 4 - siehe oben).
Für die nächsten beiden Nächte freuen wir uns auf die Lodge zu Füßen der Petrified Dunes, der Versteinerten Dünen. Dort angekommen, verkündet man uns, aufgrund zahlreicher Gäste einer Busgesellschaft sei keine zweite Übernachtung für uns möglich. Kurzfristig müssen wir uns nach einem anderen Quartier umsehen.
Bei einem ausgiebig langen Spaziergang tauchen wir ein in den Zauber der Wüste, genießen ein Farbenmärchen mit dem Ausblick in unendliche Weiten, bevor wir aufbrechen, ein Alternativquartier zu finden. Ein markantes Windrad - man könnte meinen, man sei im Wilden Westen Nordamerikas - kündigt die Nähe einer Gästefarm an.
Unserem Vorhaben, am gleichen Tag bis zu den Sanddünen des Sossusvlei zu kommen, wird durch eine üble Panne ein schnelles Ende bereitet.
Ein Überblick über alle Stationen unserer Reise bietet: "Reiseberichte Namibia" https://www.bookrix.de/_ebook-ursula-irma-scholz-reiseberichte-namibia/.
Wir verlassen Lüderitz (siehe Buch 4 http://www.bookrix.de/_ebook-ursula-irma-scholz-versunkene-stadt-des-diamantenfiebers/), müssen ein Stück weit die gleiche Strecke auf der B4 zurück bis Aus, wenden uns dann nach Norden auf die C13. Eigentlich wollen wir noch vor Helmeringshausen auf die C27 abfahren, um in das Gebiet der Namib Naukluft zu kommen. Leider übersehen wir die entscheidende Abzweigung. Vielleicht sah sie zu untergeordnet aus, um unzweifelhaft als generelle Strecke erkannt zu werden. So fahren wir in weitem Bogen bis in die Nähe von Maltahöhe. Wir durchfahren fruchtbare Täler, in denen fleißige Farmer prächtig wuchernde Plantagen angelegt haben. Das saftige Grün der angebauten Pflanzen ist eine Wohltat für das Auge, bevor man sich - über der nächsten Straßenkuppe hinweg, um den nächsten Berg herum, - wieder in staubtrockener Wüste befindet. Ansonsten ist es eher eine langweilige Strecke, die interessantere Landschaft der Namib Naukluft haben wir ja leider verpasst; die Berge sehen wir links am Horizont.
Es ist eine Mammutstrecke, die wir an diesem Tag zu bewältigen haben. Was die Fahrt auf der Gravel Road noch anstrengender macht, sind die vielen Regenlöcher. Teilweise bedecken sie die ganze Breite der Fahrbahn. Man muß bis an den äußersten Rand der Piste heranfahren, um vorbei
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: ©all rights reserved by Ursula Irma Scholz
Bildmaterialien: ©all rights reserved by Ursula Irma Scholz
Cover: ©all rights reserved by Ursula Irma Scholz
Tag der Veröffentlichung: 14.02.2013
ISBN: 978-3-7309-1175-4
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Widmung:
neu überarbeitet 2018