Das Gesetz der Anziehung
„Gleiches zieht Gleiches an“ besagt das Gesetz der Anziehung. Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, weshalb man an dem oder dem Menschen „hängen“ bleibt und weshalb nicht an jedem, der uns über den Weg läuft? In den letzten Jahren gab es hierzu einen richtigen „Boom“ an Literatur. Viele behaupten, dass unsere Welt nur einem Einzigen universellem Gesetz folgt, nämlich dem dass wir immer das anziehen was uns gleicht. Oder anders ausgedrückt, wir bekommen immer das was wir denken, wobei das so nicht ganz richtig ist, nicht was wir denken ist verantwortlich für das was wir erleben, sondern das Gefühl, welches hinter dem Gedanken steht.
Weshalb treffen genau diese zwei Menschen aufeinander? Was steckt dahinter? Alles Zufall? Oder doch nicht?
Nehmen wir ein Beispiel: Steffi war 4 Jahre mit Patrick zusammen bis er sie von heute auf morgen verlies. Es gab keine großen Streitereien, nur die üblichen Diskussionen, die wohl jedes Paar nach einigen Jahren kennt. Der Eine versucht den Anderen davon zu überzeugen, welches die „richtige“ Lebensweise ist und gibt ihm auch gleich noch mit auf den Weg was alles „falsch“ läuft. Patrick zog aus und Steffi war ALLEINE, tot traurig und enttäuscht, dass ihre Intention eine gute Beziehung zu führen kläglich gescheitert ist. Wieder einmal. Mit ende Zwanzig sollte man langsam wissen, wo die Reise hin geht, dachte sie sich. Mit der neuen Situation völlig überfordert, spürte sie tief in sich drin, dass sie nicht alleine bleiben oder sein kann. Einige Wochen später traf sie dann auf Achim, auch er gezeichnet von gescheiterten Beziehungen und der festen Überzeugung, dass ihm nie wieder eine Frau so weh tun werde wie die Letzte, lies er sich auf ein Gespräch mit Steffi ein. Die Beiden waren sich auf Anhieb sympathisch, mehr nicht. Sie erzählten von sich und ihren Erfahrungen und hatten am Ende des Gespräches das Gefühl, hier sitzt mir Jemand gegenüber, der mich versteht und dem es genauso geht. Steffi ging nach Hause und fühlte sich seit langem wieder einmal gut, Achim ging nach Hause und dachte sich, die ist ja mal nett. Als Steffi im Bett lag plante sie in Gedanken schon das nächste Treffen mit Achim, ER der sie vom Alleinsein erlösen konnte auch wenn sie nicht verliebt war, aber das war zweitrangig, schließlich kann sich so was ja auch mit der Zeit einstellen, dachte sie……
Achim rief an, er war zuverlässig, ein Pluspunkt, den viele Männer nicht bekommen. Sie redeten wieder Stundenlang und als sie auflegten, fühlte jeder für sich sich gut. Da es selten gelingt, dass Frauen und Männer „nur“ befreundet sind, lief das Ganze natürlich unter dem Gesichtspunkt einer anbahnenden Beziehung. Als Achim das erste Wochenende mit Steffi verbrachte, wunderte sie sich ein wenig, dass er so gar keine Anstalten machte, sie zu verführen. Allerdings dachte sie sich auch nichts wirklich dabei. „Sexualität“ wird sowieso maßlos überschätzt, ging es ihr durch den Kopf. Sechs Wochenenden später hatte sich die Situation kein bisschen verändert, man schlief zusammen im Bett, küsste sich halbherzig und unternahm viel gemeinsam. Bereits hier fielen Steffi einige Dinge auf, die sie an Achim nicht mochte. Laut ihren Aussagen, zeigte er ihr viel zu wenig, dass er sie „WOLLTE“. Sie selbst war nach wie vor nicht in ihn verliebt, sie wollte lieber warten, bis er ihr sagte, dass er sich in sie verguckt hat, danach wollte sie ihr Herz auch für ihn öffnen. Nachdem er sich unter der Woche nur sporadisch meldete war für Steffi der Zeitpunkt eines klärenden Gesprächs gekommen. Sie packte alle Dinge, die sie störten auf den Tisch und sprach eindringlich auf Achim ein, er möge sich doch bitte ändern. Kleinlaut gab er an, er werde es versuchen. Achim wider rum kamen Zweifel ob Steffi wirklich in ihn verliebt sei, da er ja für sich entschieden hatte, dass keine Frau ihm noch mal weh tun würde, wartete er geduldig darauf, dass Steffi ihm sagte, wie sehr sie ihn will. Auch wenn ihm die ganze „Beziehung“ etwas seltsam vorkam, was er auf keinen Fall wollte war, wieder ALLEINE zu sein. Steffis Änderungswünsche zu seiner Person machten ihm zwar kein gutes Gefühl, waren aber auch nicht unerfüllbar für ihn.
Viele Gespräche mit Freundinnen folgten in der darauf folgenden Zeit und auf die eine oder andere Anmerkung „ was Du bist nicht verliebt…Sex gab es auch noch keinen???.....“ reagierte Steffi mit Aussagen wie „Naja ich mag ihn ja und ich will dass das Ganze funktioniert, wenn er sich so und so verhält, dann haben wir auch keine Probleme mehr“. Auf Nachfragen weshalb sie sich nicht einfach trenne und sich Jemanden sucht, der ihre Knie weich werden lässt, zuckte sie nur mit den Schultern und sagte, dass eine Beziehung eben immer Arbeit sei. Viel schlimmer als die Probleme, war die Vorstellung wieder ALLEINE zu sein, also packte sie die Situation an und versuchte sie so zu verändern, dass sie damit leben konnte.
Nachdem wieder ein paar Wochen ins Land gezogen waren und sich natürlich nichts änderte war sie mit einer Freundin abends unterwegs und amüsierte sich OHNE Achim. Und plötzlich stand Markus vor ihr, der löste ein Gefühl in ihr aus, dass sie schon lange lange Zeit nicht mehr kannte. Es traf sie wie ein Blitz und in der Nacht träumte sie nicht von ihrem eigentlichen Freund sondern von Markus. Auch er erzählte ihr, dass er getrennt sei, aber noch mit seiner Ex in einer Art WG zusammen lebte, bis er eine passende Wohnung gefunden hat. Bei ihren Gesprächen stellten sie fest, wie sehr sie sich doch ähnelten und wie viele Gemeinsamkeiten sie doch haben. Für Steffi war klar, das ist mein Seelenverwandter! Den nächsten Tag verbrachten sie zusammen und Achim wartete geduldig zu Hause auf seine Freundin, die sich erst nicht meldete und dann einfach absagte, weil es ihr nicht gut ging.
Steffi blühte in Gegenwart von Markus richtig auf, sie küssten sich und es zog ihr die Füße unter dem Boden weg. Da sie vorsichtig war, beendete sie die Beziehung zu Achim nicht gleich, solange sie nicht sicher war, Markus neue Freundin zu sein. Markus fragte gar nicht danach, ob Steffi einen Freund hatte und Achim wurde mit allerlei Ausreden erst einmal hingehalten. Auch wenn die Situationen ziemlich verwirrend war, was Steffi auf keinen Fall wollte, war wieder ALLEINE sein. Das mit Markus wurde von Tag zu Tag fester und Steffi erklärte Achim in einem weiteren Gespräch, dass Ihre Gefühle im Moment „verschlossen“ sind. Achim fühlte sich nicht gut damit, aber er hatte Hoffnung, dass sich alles wieder einrenkte…..
Nachdem Steffi 5 Wochen mit Markus verbracht hatte, fing sie an ihre Zukunft mit ihm zu planen. Das er immer noch mit seiner Ex zusammen wohnte und sie sich nicht so sehen konnten, wie sie es gerne wollte, war an sich der einzige Wehrmutstropfen. 10 Tage Urlaub mit einer Freundin sollten an der Beziehung zwischen Steffi und Markus nichts ändern. Was sind 10 Tage wenn man das ganze Leben miteinander verbringen will? Nebenbei hatte Steffi nach wie vor Kontakt zu Achim, der sich jetzt wie verrückt ins Zeug legte, ihr Blumen schickte und ihr sein Herz zu Füßen legte. Als Steffi im Urlaub war merkte sie dass sich die Beziehung zu Markus veränderte, er schrieb nicht mehr so regelmäßig SMS, telefonieren war kompliziert und als er das gemeinsame Treffen am Tag ihrer Rückkehr absagte, war sie ziemlich verwirrt. Um auf andere Gedanken zu kommen rief sie Achim an und traf sich mit ihm. Es gefiel ihr das Achim nach wie vor mit ihr zusammen sein wollte und sie überlegte, ob er nicht doch die „bessere“ Wahl sein könnte, nun da Markus sich so seltsam verhielt. Eine Woche später traf sie sich mit Markus, der ihr erklärte, dass er nicht wisse was los sei, aber auf keinen Fall ein Ende wollte, Zeit mit ihr verbringen wollte er aber auch nicht. Auf die Frage, was er denn will, kam immer die gleiche Antwort „ICH WEIß ES NICHT“…..
Hier machen wir nun mal einen Break und schauen uns an, weshalb genau diese 3 Menschen aufeinander getroffen sind.
Steffi fühlte sich EINSAM, nachdem Patrick sie verlassen hat, Achim fühlte sich auch einsam. Beiden kam dieses Gefühl unerträglich vor, da Gleiches Gleiches anzieht, war es nur eine Frage der Zeit bis Steffi und Achim aufeinander trafen, aber es gab noch mehr Gemeinsamkeiten. Beide wollten sich erst Gefühlsmäßig öffnen, wenn der Andere zeigte, dass er völlig hin und weg ist. Dass sie sich mochten und anscheinend Beide kein allzu großes Interesse an Sex hatten machte die Begegnung perfekt. Steffi und Achim mögen sich wie Bruder und Schwester und so verlief auch ihre Beziehung. Das fiel ihnen auch auf, aber die Aussicht wieder ALLEINE zu sein, war ein viel größerer Motor zusammen zu bleiben als sich zu trennen. Da aber jeder Mensch im tiefsten seines Inneren immer nach Glück und Zufriedenheit strebt, und diese Verbindung alles andere als Glück und Zufriedenheit brachte, lernte Steffi Markus kennen. Das Gefühl für ihn war so übermächtig, dass sie sich sofort entschied mit Markus eine Beziehung einzugehen. Markus wider rum wollte für sich aus der Situation mit seiner Ex Freundin raus und schaffte den Absprung genauso wenig wie Steffi, also war seine Intension die GLEICHE wie bei ihr. Jemanden zu finden, der mir das erleichtert, aus diesem Grund war es nur natürlich, dass die Beiden aufeinander trafen und aneinander „hängen“ blieben.
Da sich Steffi aber eine Hintertür mit Achim aufhielt, falls das mit Markus schief geht, war es nur klar, dass Markus irgendwann feststellte, dass Steffi vielleicht doch nicht die Frau seiner Träume ist. Auch wenn sie ihm immer wieder versicherte, wie toll sie ihn fand, so spürte er doch, dass irgendwas nicht stimmte. Die nonverbale Kommunikation ist viel stärker als es den meisten von uns bewusst ist. Genauso wie Steffi stellte sich Markus die Frage ob seine Ex nicht doch die „bessere“ Wahl wäre. Da Beide oder vielmehr alle Drei nicht in der Lage sind klar und deutlich zu sprechen, entsteht extrem viel Verwirrung. Jeder aus seiner Sicht glaubt, genau das gesagt zu haben was er meint, dem ist aber nicht so. Steffi sagt zu Achim, meine Gefühle sind eingeschlossen, Achim schlussfolgert daraus, ah super sie hat Gefühle für mich und irgendwann sperrt sie diese auch wieder auf. Steffi meint aber, dass ihre Gefühle für Markus im Moment eingeschlossen sind und sie nicht weiß wie es weiter gehen soll. Da aber Achim nichts von Markus weiß und Steffi ihm nach wie vor nichts von dem „Anderen“ erzählt, der gerade ihre Gefühlswelt gehörig durcheinander bringt, geht er davon aus, dass sie über die Gefühle für ihn spricht und macht sich erneut Hoffnung. Steffi würde wohl auch wieder etwas mit Achim anfangen, wenn sich das mit Markus nicht mehr einrenkt, da sie auf keinen Fall ALLEINE sein will.
Leider kommunizieren die meisten Menschen nicht sehr effektiv. Viele scheinen davon auszugehen, dass die anderen schon wüssten bzw. erraten können, was gemeint ist. Das aber ist ein Trugschluss der verheerende Auswirkungen hat. Anstatt dass Steffi zu Achim sagt, ich bin nicht verliebt in dich, hofft sie dass er genau das versteht mit der Aussage der verschlossenen Gefühle. Da Steffi aber genauso wenig Klartext mit Markus spricht, bekommt sie von ihm Antworten, die sie nirgends einordnen kann. Und auch hier haben wieder alle drei die Gleiche Motivation und ziehen sich deshalb an.
Lösung?
Nun einige Autoren weisen darauf hin, dass das Gesetzt der Anziehung immer und überall Gültigkeit hat, das heißt auch wenn uns nicht bewusst ist dass wir anhand unserer Gefühle genau die Dinge in unser Leben holen, die den Gefühlen gleichen, erschaffen wir doch damit unser Leben. Die Frage danach was Jeder von uns WIRKLICH will ist mit Sicherheit eine der Wichtigsten um Situationen und Muster bewusst zu verändern. Die meisten Menschen sagen auf die Frage nach dem Wollen, das sie es nicht wüssten, aber sie wissen genau was sie nicht wollen. Nach dem Gesetz der Anziehung aber ziehen sie mit der Beschäftigung dessen, was sie nicht Wollen nur noch mehr von diesen Dingen an. Es bedarf mit Sicherheit ein wenig Übung, da wir alle in einer Gesellschaft leben, bei der die größte Aufmerksamkeit auf Dinge gelegt wird, die nicht in Ordnung sind. Und genau das ist der Kackpunkt, je schlechter wir uns „fühlen“, je mehr wir uns ärgern und über Sachen aufregen umso mehr haben wir davon in unserem Leben. Nun hat der Eine oder Andere bestimmt schon die Erfahrung gemacht, positiv zu denken und im ersten Augenblick funktioniert es auch, alleine auf der Straße einfach Jemanden anzulächeln und zu sehen, wie er zurück lächelt ist ein „Beweis“ dafür das es funktioniert. Leider kommt dann aber ein Mensch und kritisiert uns und schwups sind wir wieder im alten Fahrwasser, weil wir uns ärgern und verletzt fühlen und prompt der nächste am Telefon unfreundlich zu uns ist. Den Eindruck dass das mit dem positiven Denken nichts bringt und man das Leben so leben muss wie es gerade kommt, haben nun wieder viele. Aber auch hier findet das Gesetz Anwendung, Gleiches zieht Gleiches an. Es bedarf am Anfang einer gewissen Disziplin sich nicht beirren zu lassen von den so genannten Fehlschlägen. Vor allem sollte jeder verstehen, dass Worte nichts verändern können. Selbst wenn man sagt, ich möchte gerne mit diesem Typen zusammen sein, aber das Gefühl dahinter ist, der will mich bestimmt sowieso nicht, dann bekommt man genau das was das Gefühl aussagt, nämlich eine Situation die bestätigt, das der Mann kein Interesse hat.
Kompliziert was?
Im Grunde nicht, im Grunde ist es sehr einfach, fühl dich mit dir selbst gut und mache dein Wohlbefinden nicht von dem Verhalten deines Umfeldes abhängig, konzentriere dich auf die Dinge, die du in deinem Leben haben willst, ohne daran zu Zweifeln, dass du sie bekommst, dann kann Jeder von uns das glückliche und zufriedene Leben führen mit dem Partner seiner Wahl, das er möchte.
Im Grunde ist es ganz einfach ☺ !
Finde heraus, wie du dich fühlen möchtest, dann
Finde heraus, was du haben möchtest, dann
Folge deinen Intentionen und handle!
Tag der Veröffentlichung: 01.09.2010
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