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Inhalt

 

 

Thore Andersson

 

 

„Jörg“

 

 

 

Copyright © 2022 Thore Andersson

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne

seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors.

 

Titelfoto von Unsplash by Thiago Barletta

 

 

 

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thoreandersson_autor@yahoo.com

 

 

Inhalt:

Liebe auf den ersten Blick

Udo

Das Blatt wendet sich

Die Überlegung

Die Entscheidung

Die Umsetzung

Neue Ziele

Ein alter / neuer Bekannter

Nur noch zwei Tage

Die Reise beginnt

Venedig

Erst einmal nach Hause

Haussuche in Schweden

Der Umzug beginnt

Ankunft im neuen Zuhause

Sven - Ole und Emil

Weitere Pläne

Ankunft von Jörg

Eine glückliche Zeit

Dunkelheit und Traurigkeit

Sonnenstrahlen

Allein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe auf den ersten Blick

Liebe auf den ersten Blick

 

Allein. Ist es nun gut oder schlecht für mich. So genau kann ich das gar nicht sagen. Ich glaube, dass es ein wenig von beiden ist.

 

Alles begann vor 12 Jahren.

 

An einem schönen Abend im Juni, ging ich mit Freunden in einen Biergarten. Wir hatten viel Spaß und der Abend war feucht fröhlich.Irgendwann zu fortgeschrittener Stunde, bemerkte ich den Mann, der an einem der Nebentische mit seinen Freunden saß. Wie es der Zufall wollte, fiel ich ihm wohl auch auf. Immer wieder flogen Blicke hin und her und eine gewisse Spannung lag in der Luft. Er interessierte mich doch sehr und so wollte ich einen ersten Schritt wagen. Ich stand von meinem Platz auf und tat so, als wollte ich in Richtung derToiletten gehen, nicht ohne ihm ein Zeichen zu geben. Er hatte es bemerkt und folgte mir unauffällig. Ich blieb dann stehen und er gesellte sich dazu. „Hi“, sagte ich. „Ich bin Patrick“ und reichte ihm die Hand. „Hallo, ich heiße Bert“, antwortete er und tat es mir gleich. Schnell kamen wir ins Gespräch und es war sofort Sympathie zu spüren. Wir merkten auch nicht wie unsere Freunde nach und nach verschwanden, da wir die Welt um uns herum vergessen hatten. Doch als uns dann eine Kellnerin von der Seite ansprach, waren wir plötzlich wieder anwesend. Sie teilte uns mit, dass der Biergarten schließen wollte und wir nun gehen müssten. Etwas verdutzt schauten wir uns an, doch der Abend war für uns noch nicht zu Ende. Wir gingen dann noch zu ihm und ich blieb die ganze Nacht.

 

Schnell war für uns klar, dass wir zusammen gehörten. Alles ging Schlag auf Schlag und schon nach drei Monaten suchten wir uns ein gemeinsames Haus. Ein weiteres halbes Jahr später heirateten wir auch schon. Die Liebe war überall und die Zeit flog nur so dahin. Zwei Jahre waren schnell vergangen, doch dann änderte sich etwas. Ich änderte mich. Für mich wurde es langweilig in unserer Beziehung und ich brach aus. Es fehlte mir der Pep im Sexleben und daher suchte ich mir von Zeit zu Zeit ein schnelles Abenteuer. Mal Sex im Park mit irgend einen Fremden. Sicher war das für den Moment mal geil, befriedigend auf Dauer war es aber nicht und so wurde es immer mehr. Manchmal brachte ich dann auch mal ein Sexabenteuer mit nach Hause und es lief mal etwas zu dritt. Dann war Bert im ersten Moment zwar etwas geschockt, aber er machte mit, da er ja auch frischen Wind in unserer Beziehung wollte. Spaß hat es ihm aber sicherlich auch gemacht, denn wenn wir dann wieder allein waren sagte er: „Das können wir mal wieder machen.“

 

Udo

Udo

 

So vergingen die Jahre und als wir etwas mehr als 7 Jahre zusammen waren, lernte ich plötzlich Udo kennen und verliebte mich Hals über Kopf in ihn. Er war groß und schlank. Hatte blonde, halblange gewellte Haare und die Muskeln wohl proportioniert an den richtigen Stellen seines Körpers. Er konnte einem Honig um den Mund schmieren und sein Gesäusel war Balsam für die Seele. Es gefiel mir und tat mir gut. Im Nachhinein muss ich allerdings eingestehen, dass er ein Blender und Lügner war. Leider habe ich es zu spät gemerkt.

 

Bert bekam dies natürlich mit und es machte ihn sehr unglücklich, aber er stand weiterhin zu mir und wollte mich auf jeden Fall halten.Oft warnte er mich vor diesem Typ, aber ich wollte es nicht sehen und glaubte ihm nicht. Ein halbes Jahr hielt diese Verliebtheit an, bis ich dann endlich merkte, dass ich verarscht wurde und dieser Udo nur ein Dummschwätzer war. Reumütig und mit schlechten Gewissen bat ich meinen Mann dann um Verzeihung. Er nahm dies an, aber nicht ohne die Worte: „Ich habe es dir doch gesagt“, mir mit auf den Weg zu geben.

 

Das Blatt wendet sich

Das Blatt wendet sich

 

Eine Zeitlang ging dann alles gut, doch dann brach ich wieder aus und suchte das Sexabenteuer. Ich brauchte

wieder die Abwechslung. Irgendwann hatte er das wohl wieder mitbekommen. Gesagt hat er aber nichts dazu.

 

Mittlerweile waren wir etwas über 9 Jahre zusammen. Ich kam gerade aus dem Keller und hatte ein stück Fleisch in der der Hand, welches ich gerade aus dem Gefrierschrank geholt hatte, um es für das Abendessen auftauen zu lassen, als es an der Tür klingelte. Da mein Weg sowieso daran vorbei ging, öffnete ich. Vor mir stand ein fremder Mann. Als ich fragte was er wollte, sagte er nur: „Ist Bert da?“. Mit einem großen Fragezeichen in meinem Gesicht sagte ich nur: „Ja, im Wohnzimmer.“ Diese Aussage genügte und schon ging dieser Typ an mir vorbei, direkt zum Wohnzimmer. Verdutzt schaute ich hinter her. Noch etwas mehr sagen konnte ich nicht. Außerdem schien er sich hier auszukennen. Weitere Fragen zu stellen erübrigte sichdann auch, denn als ich hinter her ging, nicht ohne einen Abstecher in die Küche zu machen, um das Fleisch das ich noch immer in meiner Hand hielt auszupacken, um es auftauen zu lassen, hörte ich die Worte: „Hallo mein Schatz, jetzt bin ich endlich da. Für immer.“ Mittlerweile war auch ich im Wohnzimmer eingetroffen und sah wie Bert und der andere Mann, eng umschlungen, dort mitten im Raum standen und sich küssten. Ich schaute nur still zu. Gleichzeitig stellte ich mir aber die Frage, warum mein Mann mich nie so küsste. Er wusste, dass ich es mochte. Den einzigen Kuss, den ich bekam, war der, vor dem zu Bett gehen. Das war allerdings eher ein Schmatzer, geschweige denn ein Kuss. Ich räusperte mich einmal laut, nichts tat sich. Dann noch einmal etwas lauter und siehe da, sie reagierten und hörten auf sich zu küssen. „Ich bin auch noch da. Willst du mir deinen Freund nicht vorstellen?“ „Das ist Norbert. Er wird hier einziehen“, sagte mein Mann. „Aha“, sagte ich. „Wie stellt ihr euch das eigentlich vor“, fügte ich noch hinzu. „Übrigens, ich bin Patrick. Aber das wirst du ja sicherlich wissen.“ Dann drehte ich mich um und verließ den Raum. Ich war traurig, beleidigt und wahrscheinlich sogar eifersüchtig. Hatte ich hier eigentlich einen Grund für die Eifersucht? Lag die Schuld bei mir? War es nicht nur eine Frage der Zeit, bis mein Mann sich einen Freund suchte?

 

Ich ging erst einmal in den Garten. Dort konnte ich immer nach einiger Zeit, einen klaren Gedanken fassen. Ich ging in den Schuppen und holte eine Hacke heraus. Mit ein wenig Unkraut jäten und den Wind um meinen Kopf wehen lassen, würde es mir nach einiger Zeit besser gehen. Es waren nun doch schon beinahe zwei Stunden vergangen, als ich wieder nach drinnen ging.

 

Mein Mann lag mit seinem Freund eng umschlungen auf dem Sofa im Wohnzimmer. Wie konnte es anders sein, ich störte schon wieder. „Wie habt ihr euch das eigentlich vorgestellt“, wollte ich wissen und unterbrach die Liebelei. Etwas Patzig antwortete mein Mann: „Wie schon gesagt, Norbert zieht hier ein. Du kannst deine Sachen packen und gehen.“ Schlagartig wurde mir klar, dass ich verloren hatte. Jeder Kampf war hier zwecklos. Die Vorwürfe musste ich mir aber selber machen. Mit leicht gereiztem Ton stellte ich dann klar, dass ich mich nicht einfach so abspeisen lassen würde. „Einfach so werde ich aber nicht von hier weg gehen“, sagte ich. „Falls du es vergessen haben solltest, schließlich gehört mir die Hälfte des Hauses. Wenn dein Freund hier einziehen will, dann müsst ihr mich schon auszahlen. Darüber könnt ihr zwei euch ja mal ein paar Gedanken machen.“ Dann verließ ich wieder den Raum, ging ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen, nahm mir dann den Autoschlüssel aus dem Schlüsselfach und fuhr in die Stadt um in einem China Restaurant essen zu gehen. Eigentlich hätte ich dies gar nicht machen sollen, denn so richtig konzentrieren konnte ich mich während der 20 Km langen Fahrt nicht und ständig schossen mir Tränen in die Augen, denn ich dachte an die vergangenen Jahre und an die Fehler, die ich gemacht hatte. Mir tat alles Leid, ich tat mir Leid. Noch gerade so rechtzeitig bemerkte ich den Hirsch, der rechts aus dem Wald kam und die Straße überquerte. Mit einer Vollbremsung konnte ich noch kurz vor ihm stoppen.

Die Überlegung

Die Überlegung

 

Im Restaurant angekommen, bestellte ich mir Ente süß/sauer und ein Glas Weißwein. Ständig überlegte ich mir, wie es jetzt nun weiter gehen könnte. Zuerst musste ich einmal Geld von den Beiden bekommen. Aber wie viel? Wir hatten damals 150000 Euro für unser Haus bezahlt. Der Wert des Hauses war in den vergangenen Jahren sicherlich auch noch gestiegen. Die Hälfte der ursprünglichen Summe wollte ich auf jeden Fall. Für die vielen Investitionen noch einmal 20000 Euro mehr. Damit wollte ich mich begnügen. Das wäre dann eine Summe von 95000 Euro. Würden die Beiden überhaupt auf meine Forderung eingehen? Wenn nicht, gab es für mich nur zwei Möglichkeiten, entweder das Haus würde verkauft werden müssen, oder ich blieb dort wohnen und Norbert musste wieder gehen.

 

Als ich wieder zu Hause war, befanden sich die zwei immer noch im Wohnzimmer. „Hallo“, sagte ich. „Ich habe mir ein

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Thore Andersson
Bildmaterialien: Thore Andersson
Tag der Veröffentlichung: 09.10.2023
ISBN: 978-3-7554-5544-8

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