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Mir san ma deutsche Böhmerwäldler



Gedicht von Zephyrin Zettl

Mir san ma deutsche Böhmerwäldler,
a frischs, a kerngs Bauernbluat,
mit frohen Sinn, koa Falsch im Herzen
und wer uns kennt, der is uns guat.
Mir kinna net des Faxnmacha,
fui blebern, is net unsa Sach.

Zum Aufschnei und zum Unschnei, Leitln,
do taugt net unser Bauernsprach,
owa fúr a kernigs Redn und
für a Wörtl kurz und gred
und für a Gsangl, wos vom Herzen kimmt
und zum Herzen wieder geht.

Mir san a so wia unsre Bergwand,
inwendig s Herz und auswendig rauh
und san ma gleichwohl Wandervögel,
hoam kem ma dennerst wieder gern.

Dahoam, dahoam du liabes Wörtl,
klingst schöner, wia der schönste Gsang,
in der Fremd lernst d’Hoamat schatzn,
in der Fremd wirst hoamatkrank.

Und kimmst don hoam und segst as wieder,
dann is da no amol so weh!
du Hoamt, du liabe schöne Hoamat,
bist nimmer wia vor je.

Und hot viel Bama s Wetter grissn
und saust der grobe Wind mit Gwolt,
du wirst, wost gwen bist wieder,
der schöne deutsche Böhmerwold.

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Tag der Veröffentlichung: 07.10.2010

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