Du wolltest wie andern sein,
die sich scheu in Kühle kleiden;
deine Seele wollte seiden
ihre müden Mädchenleiden
weiterblühn am Lebensrain.
Aber tief aus deinem Kranken
wagte eine Kraft zu ranken, -
Sonnen lohten, Samen sanken:
und du wurdest wie der Wein.
Und jetzt bist du süß und satt
wie ein Abend auf uns allen, -
und wir fühlen, wie wir fallen,
und du machst uns alle matt...
Tag der Veröffentlichung: 26.10.2010
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