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Wohl weiß ich's noch
und träum' es oft zurück,
wie du, des Knaben
sanfte Führerin,
den wilden Hang ihm
mühsam bändigtest
und alle Wunder
seinem Sinn beschworst
und alle Zauber
Tausendeiner Nacht.

Vor uns den großen, treuen,
braunen Jagdhund,
der unter unserm
närrischen Regime
zur Jägerei
auf alle Zeit verdarb,
so stiegen wir
die leichtgeschwungnen Höhen
am blauen See
gehaltnen Schritts hinauf,
im Waldgeheimnis
nun verloren,
nun
den freien Blick
an ferne Berge hängend.

Dann stand wohl eine Bank
am rechten Ort,
vor der zum See
einsame Wiesen sanken,
indes sie selbst
der hellen Sonne sich
in einer Eiche
dunkler Wölbung barg.

Und meine Bitten
machten dich beredt ...
Wenn dann auf leisen Füßen
Dämmerung
sich in die stillgesonnten
Fluren stahl,
da fand sie oft uns
wie wir Hand in Hand,
nur schmiegten,
stumm,
in Märchenpracht verträumt.

Seit damals
schuldet meine Seele dir.
Wohin die Flut dich warf,
ich weiß es nicht.
Doch wenn dich irgendwo
mein Lied erreicht,
so träume dir,
wir säßen Hand in Hand -
nur dass du dieses Mal
die Lauscherin,
und ein Poet, ein junger,
dir erzählt.


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