Du sahst, wie tief mich beugte sein Entfernen,
Da kam mir freundlich deine Lieb' entgegen,
Da fiel ins dürre Herz der frische Regen,
Der Himmel glüht' mit neuen Liebessternen.
Wie sehr' ich zagte, mußt' ich wieder lernen,
Wie Seeleneintracht kann das Herz bewegen;
Trotz Stürmen mußten sich die Wogen legen,
Und goldne Zukunft winkt' aus frohen Fernen,
Du gabst mir Trost, ich gab dir Mut zum Leben.
Wir sprachen: »Nie soll Leid uns niederdrücken!«
Ein ew'ger Frühling schien uns anzublicken.
O Hoffnung! Irrtum! Wahnsinn! Eitles Streben!
In kalten ew'gen Sternen war beschlossen
Das Leid, das sich seitdem um mich ergossen.
Tag der Veröffentlichung: 19.12.2012
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