Cover

Kapitel 1 Lia

Oh man, Dad hat vielleicht Nerven! Er schickt mich wieder auf eine neue Schule und das nur für 1 halbes Jahr!
„Kleines, in Berlin gibt es ein tolles Internat. Dort wohnen ausschließlich reiche Leute und ich möchte gerne das du mir sagst wie du die Schule findest.“ , hatte er gesagt.Und jetzt saß ich hier im Zug,Klasse 1, und war auf dem Weg nach Berlin. Naja wenigstens war Alexandro auch dort, aber er ist mit dem Auto gefahren, da ich mit Dad diskutiert hatte, dass ich mit dem Zug fahren würde. Ich fuhr nämlich zum ersten Mal mit dem Zug. Ja, ich weiß das hört sich dumm an , aber da meine Familie die zweit reichsten berühmtesten Leute sind – abgesehen von der Kaiserin in China - bin ich immer mit unserer Limousine gefahren. Ich wollte nie reich sein. Ich wollte eher normal sein.
Wie sagt man so schön „Man kann eben nicht alles haben.“
Mein Handy klingelte.
„ Hallo ?“ meldete ich mich.
„Hallo Süße! Wie geht’s dir? Wie ist die Fahrt?“ bombardierte mich Emily gleich mit Fragen.
Emily war meine beste Freundin und das nicht nur weil ich reich bin. Nein, sie war immer für mich da und wir hatten schon vieles erlebt.
„Hey, es ist... naja … so wie eine Zugfahrt sein sollte?“ fragte ich etwas unsicher, da ich ja nicht wusste wie eine Zugfahrt war.
„Kleines, ich vermiss dich ganz schrecklich!!“ sagte Dennis.
Dennis war der Bruder von Emily und mein bester Freund. Dennis und ich hatten Emily schon oft reingelegt.
Über diese Kenntnis musste ich grinsen.
„Hey, Dennis! Ich vermiss dich auch!“ sagte ich lachend.
„Dabei hast du in einer Woche Geburtstag! Das ist so gemein!“ schmollte Dennis.
„Du hast doch eh alle anderen 11 Geburtstage mit mir gefeiert!“ sagte ich.
„Lia, an welcher Station bist du eigentlich?“ fragte Emily bevor es zum Konflikt kam.
Ich schaute auf meinem Zettel ,den mir Mum gedruckt hatte und antwortete: „An der Station Wittenberge.“ „Aha. Dann musst du nur noch 1 Stunde aushalten, dann sitzt du wieder in deiner geliebten Limousine.“ neckte mich Dennis.
„Du weißt ganz genau, dass ich nichts dafür kann!“ sagte ich gespielt sauer.
Dennis neckte mich bei jeder Gelegenheit mit meinem Geld, obwohl Emily und er selbst auch nicht gerade arm waren.
"Na gut, dann wünschen wir dir noch eine schöne Zeit in Berlin.“ sagte Emily und betonte das Berlin leicht angesäuert.
„Danke, wir hören uns dann noch.“ erwiderte ich. Bevor ich auflegte, hörte ich noch ein
„Ich hasse dieses Internat.“
Ich lachte. Jemand kam in mein Abteil. Es waren 3 Jungs.
Jan

Sam, Matt und ich wollten gerade in unser Abteil gehen, als wir ein melodisches Lachen hörten. Wir machten unser Abteil auf und in dem Abteil saß ein Mädchen etwa von 15 Jahren. Sie sah wirklich wunderschön aus.Bis zum Rücken reichende, gewellte, braune Haare, alabasterfarbene Haut, dunkelblaue Augen, perfekte Lippen und diese Aura! Ich merkte, wie Sam, Matt und ich sie anstarrten. Matt fasste sich als Erster und sagte: „ Hi, wir sind wohl in dem gleichen Abteil wie du.“
Sie lächelte uns an und sagte: „ Super, ich hab schon gedacht mein Dad hat nur ein Abteil für mich allein gemietet. Setzt euch doch hin.“
Wir setzten uns rasch hin, um nicht wie Idioten da zu stehen.
„Wie meintest du das mit: ´Ich dachte schon mein Dad hat nur ein Abteil für mich allein gemietet´?“ fragte Sam neugierig.
„Ah ja das. Ihr kennt doch sicher die Watsons, oder?“ fragte sie uns. Wir nickten.
Natürlich kannten wir die Watsons, sie sind die zweit reichste Familie. Sam, Matt und ich denken das diese Familie zwar super schlau, reich und schön, aber sicher total egoistisch und so. Das Mädchen seufzte.
„Also, hört zu, ich bin Lia Watson .“ sagte sie ruhig.
Wir machten große Augen.
„Du bist DIE Lia Watson ???“ sagte ich total baff.
Sie nickte nur. Ihr Handy klingelte. „´Tschuldigung, mein Dad nervt bestimmt wieder.“ sagte sie genervt und nahm ab.
„Hallo Dad. Weißt du schon wie oft du anrufst?“
„Tut mir Leid, Schatz. Aber ich mach mir solche Sorgen! Wieso bist bist du nicht mit Alexandro gefahren?“
„Darüber haben wir schon einmal diskutiert. Und du weißt ganz genau was passiert, wenn du dir zu viele Sorgen machst.“
Man hörte ein Seufzen an der anderen Leitung.
„Ja ich weiß was passiert. Du wechselst die Sim -karte, ich muss deine Nummer finden und so weiter.“
„Ja, Daddy. Also mach dir nicht so viele Sorgen. Ich bin eh in einer Viertelstunde dort und Alexandro wird mich abholen. Außerdem hast du mich auf dieses Internat geschickt, also musst du ein halbes Jahr ohne mich aushalten.“
Damit wurde die Unterhaltung unterbrochen.
„Das war dein Dad?“ fragte Sam.
„Oh je hat man alles gehört? Ja das ist mein - nach meiner Sicht viel zu fürsorglicher – Dad.“ antwortete sie.
Wow,das hatte ich nicht erwartet. Diese Familie war gar nicht so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie war eher genau das Gengenteil.
„Du hast etwas von einem Internat gesagt. Welches meintest du?“ fragte Matt.
„Achso das Internat St. Martin Blumenwald. In Berlin.“ verriet sie uns.
„Was für ein Zufall. Wir 3 gehen auch dort hin. Dann bist du die Neue.“ sagte Sam.
Lia nickte. Lia war wirklich nett. Ich fragte mich wer Alexandro ist.
„Und du gehst also mit diesem Alexandro auf unsere Schule?!“ nahm mir Matt meine Frage.
Sie schaute Matt ärgerlich an und belehrte uns: „Alexandro ist nicht irgendeiner. Ich kenne ihn seit ich atme. Er lebt bei uns und wir haben ein Zimmer zusammen. Genauso wie im Internat. Und wie heißt ihr eigentlich?“
Oh das war ja peinlich.
„Sorry haben wir ganz vergessen (oder besser gesagt die Autorin: Tschuldigung). Ich bin Matt, das ist Sam und das ist Jan.“ erklärte Matt hastig. Lia nickte als ihr Handy anfing zu klingeln. Sie schaute auf das Display, schüttelte den Kopf, nahm ihre Sim -karte raus, stand auf, machte das Fenster auf, schmiss die Sim -karte nach draußen, setzte sich, nahm eine neue Sim -karte und steckte sie in ihr Handy.
„Ich wette das war dein Dad.“ grinste Sam.
Lia nickte.
„Wie schon gesagt, er ist echt fürsorglich.“ erwiderte sie.
Aus den Lautsprechern kam die nächste Station.

Kapitel 2 Lia

Wir stiegen gemeinsam aus.
„Warum hast du so wenig Gepäck dabei?“ fragte mich Jan.
Ich lächelte. Das Einzige was ich dabei hatte, war meine Handtasche und eine Sporttasche, wo mein Skateboard drin war. Ja, ihr denkt jetzt wahrscheinlich warum so ein reiches Mädchen wie ich Skateboard fährt, aber mir ist schnurzpiepegal was ihr denkt, also steckt´s euch sonst wohin. Ich bin zwar reich, aber keinesfalls eine Tusse.
„Mein Skateboard.“ antwortete ich knapp.
Die Jungs schauten mich verdutzt an, aber mir war es egal.
„Lia, da bist du ja!! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!!“ hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme.
Ich drehte mich um und rief: „Ah ja. Hast du nämlich umsonst gemacht!! Ich hab´s alleine geschafft.“
Alexandro stand jetzt vor mir und verdrehte die Augen. Ich streckte ihm die Zunge heraus. Alexandro war, ist und wird ein wichtiger Mensch in meinem Leben. Er sah gut aus, hatte Humor und war liebevoll. Kurz gesagt: Er war der Traum aller weiblicher Lebewesen.
„Wen hast du da denn wieder angeschleppt?“ fragte Alexandro und musterte die 3 Jungs.
„Sie waren in meinem Abteil. Matt, Sam und Jan. Sie gehen auf unser Internat.“ erklärte ich.
„Alles klar. Dann können die ja mit uns fahren.“ sagte er.
Ich nickte. Wir gingen zu unserer Limousine.
„Hat Mark angerufen?“ fragte Alex.
Ich seufzte.
„Natürlich, was denkst du denn? Ich hab die Sim -karte gewechselt.“
Alex nickte verständnisvoll. Ja, ihr denkt wahrscheinlich, man ist diese Familie abgedreht oder so was in der Art. Aber bei uns war das halt normal, weil Dad manchmal ätzend sein konnte. Als wir losfuhren gaben Matt, Sam und Jan immer ein „Man ist das cool“ oder „Krass“ von sich. Ich merkte das Alex genervt war. Ich kicherte. Mein Handy klingelte – mal wieder.
„Hallo?“ meldete ich mich.
„Ah, das ist deine Nummer!! Endlich!!“ triumphierte Dad an der anderen Leitung.
Ich schaltete schnell auf Lautsprecher, damit Alexandro mit hören konnte.
„Sag mal Dad. Wie viele hast du angestellt um meine Nummer zu finden?“ fragte ich.
Alle warteten gespannt auf die Antwort.
„Ich hab 10 Beamte angestellt.“ hörte ich Dad lässig sagen hören.
„Du hast 10 eingestellt!! Man das glaub ich jetzt nicht. Dad, hättest du nicht so oft angerufen, dann hätte ich die Sim -karte nicht weggeworfen und du hättest nicht sooo viele Beamte einstellen müssen um nur EINE Nummer zu suchen!!“ schrie ich.
Es machte mich rasend. Ich wollte normal sein, aber ich hatte schnell heraus gefunden, dass das nicht ging. Also habe ich mich an die Dinge wie: Limousine, coole Klamotten, nette Lehrer usw. gewöhnt. Aber so etwas war schon überflüssig!! Ich legte einfach auf.
„Hey, beruhig´ dich. Ich glaub er wird in nächster Zeit nicht mehr anrufen.“ beruhigte Alexandro mich. Ich atmete einmal ein, nahm mein Handy und wechselte die Sim -karte.
„Wann sind wir da?“ fragte ich.
Die 3 Jungs waren etwas irritiert über meinen Sinneswandel und antworteten nicht.
„In 5 Minuten.“ antwortete Alex und gab mir ein Glas Wasser. Jetzt konnte ich das Internat schon von Weitem sehen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.06.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /