Kapitel 1
Immer wieder sagt eine Stimme in meinen Kopf, das alles vorbei ist, mein Leben hat keinen Sinn mehr. Ich bin allein, vollkommen allein, ohne Mann, ohne Kind und ohne Heim.
Vor einem Tag wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert in dem ich jetzt n einem sterilen Zimmer liege und weine.
Mein Mann mit dem ich drei Jahre verheiratet war, hat mir gestern eröffnet, dass er mich nicht mehr liebt und eine neue Freundin hat. Das hat er mir völlig Emotionslos ins Gesicht geschleudert und das obwohl ich Ihm gestern sagen wollte, dass wir Nachwuchs erwarten.
Er verlangte meinen sofortigen Auszug aus seinem Haus, einen Anwalt der sich um die Scheidung kümmern würde, hätte er auch schon beauftragt.
Ich stand dort wie vom Donner gerührt und habe nichts verstanden. Wieso, Warum, Weshalb?
Ich war Ihm immer eine gute Frau und habe versucht seine Wünsche zu erfüllen und jetzt.
Widerstrebend immer wieder auf eine Erklärung hoffend, habe ich meine Sachen gepackt und bin gegangen, als nichts von Ihm kam.
Draußen auf der Straße, bekam ich plötzlich starke Unterleibschmerzen und kurze Zeit später merkte ich wie es nass zwischen meine Beine wurde.
Da mein Mann schon wieder zurück im Haus war und Ihm egal war was aus mir wird, rief ch selber einen Krankenwagen.
Im Krankenhaus teilte man mir dann mit, dass Sie nichts mehr für mein Kind tun konnten und ich eine Fehlgeburt erlitten habe.
Jetzt habe ich also alles verloren und muss von vorne beginnen aber wie. Gut ja, ich hab ein abgeschlossenes Studium aber mehr auch nicht, denn sofort danach lernte ich meinen Mann kennen und wir heirateten. Er wollte nicht das ich Arbeite, weil er ja genug verdienen würde. Blind vor Liebe habe ich seinen Wunsch entsprochen und blieb daheim und kümmerte mich um den Haushalt.
Das ist drei Jahre her, ich glaube nicht das es leicht wird Arbeit zu finden mit keinerlei Erfahrungen. Ich muss aber Geld verdienen, denn ich brauche ja auch eine Wohnung. Meine Eltern brauche ich nicht um Hilfe zu bitten, Sie würden nur mir die Schuld geben, so waren Sie schon immer. Geschwister habe ich leider keine und auch keine Freunde mehr, weil mein Mann der Meinung war, diese hätten einen schlechten Einfluss auf mich.
Meine Freunde haben von Anfang an gesagt, das dieser Mann es nicht gut mit mir meint, doch ich habe nicht darauf gehört. Ich hatte noch die rosarote Brille auf. Heute beziehungsweise seit gestern bin ich schlauer.
Am meisten schmerzt mich der Verlust des Kindes, denn somit wäre mir wenigstens etwas geblieben.
Meine Nerven liegen komplett flach, ich weiß keinen Ausweg mehr. Die Ärzte machen sich auch Sorgen um mich und verabreichen mir eine leichtes Beruhigungsmittel. Ich habe die ganze Zeit in der ich hier bin so gut wie nichts gegessen und bin nur noch ein Schatten meiner selbst. Meine sonst so strahlenden Augen haben Ihren Glanz verloren auch meine Haare glänzen nicht mehr sondern hängen stumpf herab.
Ich liege eine Woche in der Klinik, ehe ich entlassen werde und dann stehe ich da und weiß nicht wohin. Geld habe ich kaum und Freunde keine.
Kapitel 2
Wo soll ich jetzt hin? Ich entscheide mich einfach erst einmal loszulaufen und zu schauen ob es irgendwo eine billige Pension gibt.
Seit Stunden bin ich schon unterwegs aber bisher war einfach alles zu teuer und so muss ich weiter suchen.
Nach etlichen Stunden habe ich keine kleine Pension gefunden, die sehr günstig ist und mein Zimmer ist auch sehr gemütlich.
Morgen werde ich sofort mit der Suche nach Arbeit beginnen aber heute möchte ich einfach nur noch schlafen. Ich bin vollkommen erschöpft, meine Füße brennen und schmerzen und auch mein Kopf schmerzt, da hilft nur Schlaf.
Nach einer erholsamen Nacht wache ich ausgeruht auf und muss erst einmal kurz überlegen, wo ich bin, dann fällt es mir wieder ein und mir kommen ganz von allein die Tränen.
Zu mir selber sagend, sage ich. „Du musst dich jetzt aufrappeln. Du kannst es schaffen aber du musst es auch wollen. Trauern kannst Du später, jetzt brauchst du Arbeit.“
Nach einem kleinen Frühstück, gehe ich hinaus und schaue nach einem Laden, der Zeitungen anbietet. Danach setze ich mich in ein Internetcafè und schaue dort wegen Arbeit. Ein paar Adressen habe ich mir heraus geschrieben und nehme Sie mit, jetzt hole ich noch Bewerbungsmappen und mache mich zurück in der Pension sofort an die Arbeit.
Ich habe an dem Tag fünf Bewerbungen weggeschickt.
Eine Woche später habe ich noch keine Antworten auf meine Bewerbungen aber ich habe eine Aushilfsstelle in einem Café gefunden. Die Arbeit ist zwar anstrengend macht aber auch Spaß, ich übernehme so viele Schichten wie ich bekommen kann.
Meistens bin total geschafft nach der Arbeit und bin froh wenn ich in meinem Bett liege.
Heute habe ich eine Doppelschicht geschoben und bin froh, als ich endlich in die Pension komme. Doch auf dem Weg dorthin, treffe ich durch Zufall meinen noch Ehemann, mit seiner neuen Freundin, einer aufgetakelten jungen Blondine und einem Rock , der eher wie ein breiter Gürtel aussieht. Leider hat er mich auch sofort entdeckt und kommt auf mich zu.
Vor mir bleibt er stehen und taxiert mich von oben bis unten ehe er sagt.
„ Hallo Meli, schön das ich Dich treffe. Mein Anwalt teilte mir mit das er keine Adresse von Dir finden könnte. Kannst Du mir das bitte mal erklären?“
Ich drücke meinen Rücken durch und strecke meinen Kinn nach vorne ehe ich Ihm antworte.
„ Da du mich in einer Nacht und Nebel Aktion vor die Tür gesetzt hast und ich keinerlei finanzielle Mittel habe, konnte ich mir noch keine Wohnung nehmen. Zur Zeit lebe ich in einer kleinen Pension hier um die Ecke. Sag deinem Anwalt er soll mir die Unterlagen dort hin schicken. Ach und übrigens, nur zu Deiner Information. An dem Abend wollte ich Dir eigentlich sagen, dass wir ein Kind erwarten. Leider hast du mich dann raus geschmissen und ich habe das Kind verloren.“
Mit immer größeren Erstaunen folgte er meinen Schilderungen. Sein Gesichtsausdruck wird aber sofort wieder gleichgültig. „ Das tut mir zwar leid aber auf der anderen Seite ist es vielleicht auch gut so, jetzt wo wir getrennt sind. Das erspart uns viel Ärger, wegen dem Sorgerecht. Die Unterlagen lasse ich Dir zuschicken und Deine restlichen Sachen werde ich Dir auch noch vorbei bringen lassen.“
Ich bin total platt, wie kann er so reden. Wir haben uns immer Kinder gewünscht. Habe ich wirklich die ganze Zeit nicht gesehen, wie er in Wirklichkeit ist? Wie konnte ich so einen Mann lieben? Er hat mir das einfach so ins Gesicht geschleudert und ist weiter gegangen. Ich habe so eine Wut in mir, ich kann es einfach nicht fassen.
Es dauert die halbe Nacht, ehe ich mich wieder halbwegs beruhigt habe.
Wie kann ein Mensch nur so reden und das noch über sein eigenes Kind. Es ist mir ein Rätsel wie ein Mensch so sein kann.
Am nächsten Morgen steht mein Mann seine rechte Hand vor meiner Tür, um mir meine restlichen Sachen zu übergeben. Sein Blick mir gegenüber ist mitleidig, denn natürlich weiß er was passiert ist. Mein Mann wird es Ihm schon brühwarm erzählt haben, so wie vielen anderen Menschen auch. Die Sachen stellt er nur neben dem Bett ab und geht wieder. Ich konnte diesen Mann noch nie leiden, er hat immer zu allem Ja uns Amen gesagt. Egal was mein Mann von Ihm verlangte, er hat es getan. Solche Leute haben in meinen Augen kein Rückrat, Sie denken das Sie dadurch die Karriereleiter nach oben klettern, doch ich weiß dass das nie passieren wird. Mein Mann gibt die Kontrolle nicht ab, er will immer alles selber in der Hand haben, ansonsten geht sein Temperament mit Ihm durch. Es kam schon oft vor das er Teller, Gläser, Tassen oder auch kleine Porzellanfiguren durch die Gegend geworfen hat. In diesen Momenten habe ich mich immer in einen anderen Raum zurück gezogen und gewartet, bis er sich wieder beruhigt hat.
Jetzt wo ich mir das alles mal genau überlege, verstehe ich es noch weniger, wie ich es mit so einem Mann drei Jahre lang ausgehalten habe. Die Art wie er mit anderen umgeht ist katastrophal, seine Sekretärinnen wechseln fast monatlich, weil er wieder einmal eine runter geputzt hat oder er Sie selbst entlassen hat, weil Sie Ihm widersprochen hat.
Ich muss jahrelang mit Scheuklappen durchs Leben gegangen sein, dass mir das alles erst jetzt auffällt.
Voll in Gedanken versunken, höre ich nicht das es an meiner Tür geklopft hat, erst nach dem dritten oder vierten Mal, bekomme ich es mit. Es ist die freundliche Pensionsbesitzerin, die mir einen großen Umschlag in die Hand drückt. Dankend nehme ich Ihn entgegen und weiß auch sofort von Wem und Was es ist. Natürlich sind es die Unterlagen von seinem Anwalt,ich habe jetzt aber weder Zeit noch Lust mir diese durchzusehen. Meine Schicht beginnt in zwanzig Minuten und das ist momentan wichtiger.
Die Arbeit macht eigentlich richtig Spaß, man hat immer mir den unterschiedlichsten Menschen zu tun und Langeweile kommt auch nie auf, da es immer irgend etwas zu tun gibt. Meine Arbeitskollegen sind auch echt super nett und haben mir in den ersten Tagen echt geholfen, weil ich ja gar keine Ahnung hatte von diesem Geschäft. Selbst meine Chefin ist eine Perle, Sie weiß wie es finanziell bei mir aussieht und trägt mich daher bei so vielen Schichten wie möglich ein, dafür bin ich Ihr unendlich dankbar.
Die meisten Kunden die in der Woche her kommen, kenne ich schon es sind Stammgäste, die sich entweder einen cofé to go holen oder die Ihre Pausen hier verbringen.Viele von Ihnen sind Geschäftsmänner oder Frauen, das sieht man an Ihrer Kleidung die Sie tragen das ist dann entweder ein Anzug, ein Kostüme oder teure andere Sachen. Diese geben aber auch immer ein gutes Trinkgeld, welches wir auch behalten dürfen, was nicht selbstverständlich ist. Denn wie ich gehört habe, müssen Sie bei der Konkurrenz das Geld abgeben an den Vorgesetzten und dieser verwaltet es dann.
Wie bisher jeden Tag kommt gegen kurz nach zwölf ein junger, netter und gepflegter Mann herein. Hätte ich momentan Interesse an Männern, könnte er mir schon gefallen, mit seinen schwarzen, kurzen etwas lockigen Haaren und diesen dunklen Augen. Da ich schon weiß was er möchte mache ich Ihm seinen Milchkaffee mit extra viel Schaum gleich fertig, denn diesen bestellt er jeden Tag. Kaum steht er vor mir, stelle ich Ihm sein Getränk schon auf den Tresen. Den Blick den er mir dann zuwirft ist einfach herrlich. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen, erkläre es Ihm aber gleich. „ Entschuldigen Sie bitte, ich lache Sie nicht aus aber Ihr Blick ist einfach köstlich. Sie kommen jeden Tag her und bestellen dasselbe, daher habe ich Ihn heute gleich fertig gemacht, als Sie über die Straße kamen.“
Er nickt und beginnt ebenfalls zu lachen, wobei sich zwei süße Grübchen in seinen Wangen bilden und meint. „ Das ist wirklich komisch aber Sie haben recht. Ich bin ein Gewohnheitsmensch und habe gerne immer den selben Ablauf, so weiß ich was kommt, denn Überraschungen liebe ich gar nicht und erst Recht nicht die Schlechten.“
„ Das ist aber Schade, denn es gibt doch auch schöne Überraschungen, wie zum Beispiel ein Geschenk. Also ich liebe Überraschungen aber natürlich auch nur die Positiven, doch leider gehören auch Negative zum Leben dazu.“ Sage ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu Ihm.
„ Das ist schön, dass Sie so eine Einstellung haben aber wenn Sie wie ich in meinen Beruf jeden Tag zu hören bekommen, welche Überraschungen manche Menschen bekommen, würden Sie vielleicht auch anders denken. Selbst in einem Geschenk kann sich eine Überraschung befinden, die einem nicht gefällt.“
Da hat er schon Recht aber so ganz ohne Überraschungen wäre es ja auch Langweilig.
„ Darf ich fragen, in welchen Beruf Sie so schlechte Erfahrungen gemacht haben?“
„ Ich bin Anwalt für Straf- und Scheidungsrecht und glauben Sie mir, da höre ich die schlimmsten Dinge.“
Ich nicke nur, denn er hat Recht. In diesem Beruf hat man nicht viel mit Glück zu tun. Ob ich Ihn fragen soll mich in meiner Scheidung zu vertreten? Ich werde mir sein Honorar aber sicher nicht leisten können. Nein, lieber nicht, ich werde mir die Papiere erst einmal selber durchlesen, vielleicht brauche ich ja gar keinen Anwalt.
Hinter Ihm hat sich eine kleine Schlange gebildet, so das er seinen Kaffee bezahlt und sich freundlich von mir verabschiedet.
Abends nehme ich mir den Umschlag und hole einen Stapel Papiere raus. Nah kurzer Zeit, gebe ich es aber auf mit dem durchlesen, denn ich verstehe kein Wort zumindest nicht viel. Einfach unterschreiben will ich aber nicht, denn ich weiß ja nicht genau um was es geht. Mittlerweile traue ich meinen Ex Mann alles zu auch das er mir Schaden will.
Sollte dieser nette Mann von heute, morgen wiederkommen, werde ich Ihn fragen was er für eine Beratung verlangt. Das er morgen wiederkommt ist eigentlich sicher, bis jetzt war er ja immer da.
Pünktlich auf die Minute steht er am nächsten Tag wieder vor mir. Ich gebe Ihm seinen Kaffee und frage Ihn ob er noch kurz Zeit für mich hätte. Er zieht eine Augenbraue nach oben, nickt aber. Eine Kollegin vertritt mich kurz, nachdem ich Sie darum gebeten habe. Wir setzen uns an einen runden Tisch am Fenster, bevor ich nach einen räuspern, das Gespräch eröffne.
„ Sie sagten ja gestern, Sie seien Anwalt. Was würde bei Ihnen eine Beratungsstunde kosten?“
„ Bevor wir über Geld sprechen, erzählen Sie mir doch bitte erst um was es geht. Vielleicht kann ich Ihnen ja auch gar nicht helfen.“ Über den Tisch hinweg schaut er mir direkt in die Augen, was mich nervös werden lässt und ich anfange meine Finger zu kneten.
Ich hole nochmal tief Luft und beginne.
„ Ich war drei Jahre lang mit meinen Mann verheiratet, bis er vor ein paar Wochen eines Abends meinte, ich solle sofort ausziehen. Er hätte eine neue Frau an seiner Seite und würde mich nicht mehr lieben. Gestern kamen dann Unterlagen bei mir an, von seinem Anwalt, die ich aber leider nicht richtig verstehe und meinen Mann aber nicht mehr Vertraue um Sie einfach zu unterschreiben. Es muss sich um die Scheidungspapiere handeln, denn diese möchte er so schnell wie möglich.“
„ Haben Sie die Papiere mit hier?“ Ich schüttele mit dem Kopf und er fährt fort.
„ Gut, das ist nicht so schlimm. Das erste was mir auffällt ist, dass er Sie niemals hätte einfach so aus dem Haus weisen dürfen. Warum haben Sie das einfach so mit sich machen lassen?“
„ Ich stand wie unter Schock, es kam so plötzlich. Es gab vorher nie ein Anzeichen dafür, dass er die Scheidung will. Ich dachte bis zu diesem Abend, wir wären glücklich.“ Kommt es mit brüchiger Stimme von mir.
Seine Hand berührt leicht meinen Arm und streichelt darüber. „Ok, passen Sie auf, bevor ich irgendwas zu der Sache sagen kann, muss ich die Unterlagen einsehen. Das kann ich aber nicht hier machen. Wann haben Sie denn Zeit, mal in mein Büro zu kommen?“
In Gedanken gehe ich meinen Dienstplan durch, auch er hat seinen Terminplaner offen vor sich liegen. Er bietet mir den Donnerstag diese Woche um neun Uhr an. Das müsste klappen, an diesem Tag beginne ich erst um drei mit meiner Schicht. Ich stimme Ihm zu und verabschiede mich. Es wird Zeit das ich weiter Arbeite und er wird auch hektisch nach einem Blick auf seine Uhr.
Kapitel 3
Am Donnerstag morgen, mache ich mich rechtzeitig auf den Weg. Zu Glück hat er mir gestern noch eine Karte gegeben auf der sein Name und die Adresse von seinem Büro steht. Ich habe mir die Karte oft angesehen, denn bis dahin kannte ich ja noch nicht einmal seinen Namen, der in schwarzen schön geschwungener Schrift darauf steht. Es steht „ Ben Sammerfield, Anwalt für Straf- und Scheidungsrecht mit Adresse, darauf. Der Name sagt mir etwas aber ich weiß nicht woher, seit gestern überlege ich aber ich komm nicht drauf.
Sein Büro ist wirklich nur einen Katzensprung vom Café entfernt und ich stehe fünfzehn Minuten vor dem Termin, vor dem Gebäude in dem seine Kanzlei ist. Seine Kanzlei befindet sich im dritten Stock, den ich mit dem Fahrstuhl kurze Zeit später auch erreiche. An einer Glastür steht “ Anwaltskanzlei Ben Sammerfield“, also trete ich ein. Keine fünf Meter von mir entfernt steht ein großer Schreibtisch an dem eine junge, hübsche Frau mit braunen Haaren sitzt. Ich trete an den Tisch und sage, „ Guten Tag mein Name ist Melanie South, ich habe für zehn Uhr einen Termin bei Mr. Sammerfield.“
Nach einer freundlichen Begrüßung Ihrerseits, bittet Sie mich um einen kurzen moment Geduld.
„ Es tut mir leid aber ich kann Ihren Namen hier nicht finden Mrs. South.“
Ja wie denn auch, er kennt meinen Namen ja gar nicht, ich habe vergessen es Ihm zu sagen.
In diesen Moment öffnet sich weiter hinten eine Tür und er tritt in Begleitung eines älteren Herren heraus. Er verabschiedet sich mit einem Händedruck von dem Mann und tritt dann zu uns. Die Dame an dem Schreibtisch erklärt Ihm kurz das Problem aber er winkt ab.
„ Das ist schon in Ordnung Cloe, der Termin stimmt, ich hatte bloß vergessen nach dem Namen zu fragen.“ Er wendet sich zu mir und streckt mir seine Hand entgegen, die ich ergreife und Sie schüttele. „ Es tut mir leid, dass ich vergessen habe mich vorzustellen. Mein Name ist Melanie South.“
„ Gut da das ja jetzt geklärt ist folgen Sie mir bitte.“ Wir gehen in sein Büro und er bietet mir einen Platz an, bevor er sich hinter seinen monströsen, schwarzen Schreibtisch setzt. Seine Stirn zieht er in Falten und schaut mich an. Mir wird ganz mulmig, habe ich etwas falsch gemacht oder etwas falsches gesagt?
„ South, den Namen kenne ich. Kennen Sie einen Matthew South?“ Ich nicke und erkläre Ihm, das dies mein Mann sei. „ Seine Augen werden groß und er zieht die Augenbrauen nach oben.
„ Oh, Matthew war ein Studienkollege von mir und wir haben jetzt auch noch ab und zu mal Geschäftlich miteinander zu tun. Haben Sie die Papiere dabei?“
Meine Gedanken überschlagen sich. Er kennt Ihn, darf er mich da überhaupt vertreten? Hat Matthew vielleicht sogar mit Ihm über mich gesprochen?
Ich hole die Unterlagen aus meiner Tasche und reiche sie Ihm. Eine ganze Weile ist es ruhig im Zimmer, weil er sich Blatt für Blatt durcharbeitet.
Als er fertig ist, hebt er seinen Kopf und schaut mich an. „ Es ist gut das Sie sich Hilfe holen, denn das hier, ist offen gesagt eine Sauerei. Matthew möchte Ihnen keinen Unterhalt zahlen, der Ihnen aber zusteht. Des weiteren würden Sie auf jegliche Ansprüche verzichten, was das Haus betrifft. Haben Sie einen Ehevertrag geschlossen oder eine Gütertrennung vereinbart?“
Ich nicke und reiche Ihm auch diese Sachen rüber, zum Glück hatte ich diese Sachen gleich mitgenommen.
Wieder ließt er sich die Papiere durch.
„ Also Sie haben vereinbart das Sie bis Sie dreißig sind ein Kind bekommen müssen. Sollten Sie während der Ehe fremd gehen, würden Sie auf jegliche Ansprüche verzichten. Wird die Ehe aber aus anderen Gründen scheitern, steht Ihnen pro Jahr eine Abfindung in Höhe 50.000 Dollar zu.
Sollten Sie die Ehe beenden, geht man davon aus, dass Sie sich selbst versorgen können und Ihnen steht nichts zu. Wie konnten Sie so einen Mist unterschreiben?“
Mein Blick sucht seinen und ich sage, „ Ich weiß es nicht. Ich war blind vor Liebe und habe alles getan was er wollte ohne es mir wirklich durchzulesen. Das war meine Dummheit ich weiß aber ich habe nichts dergleichen getan, was in dem Vertrag steht. Dieses Geld könnte ich wirklich gut gebrauchen. Zur Zeit lebe ich in einer kleinen Pension, weil ich mir weder Wohnung noch Möbel leisten kann. Der Job ist auch nur eine Aushilfsstelle obwohl ich mich schon um andere Stellen beworben habe. Doch bis heute habe ich noch nichts bekommen, weder eine Absage noch eine Zusage. Ich weiß nicht einmal wie ich Sie bezahlen soll.“ Meine Augen füllen sich mit Tränen, die ich aber krampfhaft versuche zurück zuhalten.
Nickend schaut er mich an. „ Wegen meinen Honorar machen Sie sich bitte keine Sorgen, das bekommen wir hin. Ich werde Ihren Fall übernehmen und wenn wir gewinnen, bezahlen Sie mich einfach von dem Geld was Sie bekommen. Sollten wir verlieren, was ich nicht glaube, erhebe ich kein Honorar weil ich dann ein schlechter Anwalt war.
Was den Job angeht, werde ich mir mal meine Gedanken machen. Ich werde sofort ein Schreiben an Ihren Mann seinen Anwalt aufsetzen und mich dann wieder bei Ihnen melden.“
Er erhebt sich und ich tue es Ihm nach. Gemeinsam verlassen wir das Zimmer und er begleitet mich noch zur Tür. Dort angekommen sage ich Ihm. „Danke für Alles was Sie für mich tun und auch für Ihr entgegenkommen mit dem Geld.“ Ich lächele Ihn an und verabschiede mich von Ihm.
Die nächsten Tage habe ich frei, diese Zeit nutze ich um mich um einen Arbeitsplatz zu kümmern. Bis jetzt habe ich nur Absagen bekommen, nie steht aber drin Warum oder Weshalb?
Die Pensionsbesitzerin klopft bei mir und teilt mir mit das unten ein Mr. Sammerfield auf mich warten würde.
Nach einen schnellen Blick in den Spiegel, gehe ich hinunter und begrüße Ihn.
„ Hallo Mrs. South, ich bin nur hier um Ihnen einen Arbeitsplatz anzubieten.“
„ Ehrlich, Wo denn und Was muss ich da machen?“
„ Sie würden für mich in meiner Kanzlei arbeiten. Ich benötige dringend eine rechte Hand. Cloe will Heiraten und sich dann um Familiennachwuchs kümmern, wie Sie mir mitteilte. Ich müsste mir also sowieso bald jemanden suchen. Cloe würde Sie aber noch einarbeiten aber zur Not bin ich ja auch noch da. Was sagen Sie dazu, trauen Sie sich das zu?“
Mit offenen Mund und großen Augen sitze ich da und starre Ihn an. Habe ich das jetzt richtig Verstanden. Er bietet mir einen Job in seiner Kanzlei an.
„ Ich fühle mich sehr geehrt aber ich habe leider keinerlei Erfahrungen. Sind Sie sich sicher das mich für diesen Posten wollen?“
„ Ja sonst hätte ich es Ihnen nicht angeboten. Die Bezahlung ist auch nicht schlecht.“ Meint er mit einen Augenzwinkern in meine Richtung.
Ich überlege nicht lang, das ist das Beste was mir passieren konnte, also willige ich ein.
Übernächste Woche soll ich beginnen, das meine jetzige Chefin noch Zeit hat, sich Ersatz zu suchen.
Auch wenn ich eigentlich frei habe, gehe ich in das Café und spreche mit meiner Chefin.
Sie freut sich für mich und ich soll mir keine Sorgen machen, Sie würde schon Ersatz finden. Ich bin Ihr so dankbar, für alles was Sie für mich getan hat.
Die Woche habe ich noch ab und an dort gearbeitet und dabei geholfen die neue Dame einzuarbeiten.
Heute ist Sonntag und morgen beginne ich meinen neuen Job, hoffentlich werde ich seinen Anforderungen gerecht und kann Sie erfüllen. Ich möchte mich unter keinen Umständen blamieren.
Noch bevor der Wecker klingelt bin ich wach, weil ich viel zu aufgeregt bin um zu schlafen.
Gott bin ich froh, das ich wenigstens passende Kleidung habe. Dadurch das ich meinen Mann öfters mal zu irgendwelchen Geschäftstreffen begleiten musste, brauchte ich schon damals die passende Garderobe.
Zu dem cremefarbenen Kostüm trage ich schwarze Pumps, meine Haare die ein schönes goldbraun haben, binde ich mir zu einen Dutt und lege ein wenig Make up auf.
Um acht soll ich da sein aber ich bin wieder Überpünktlich, um genau zu sein bin ich fünfzehn Minuten zu früh dran. Ich sage aber immer, lieber zu früh als zu spät.
Lange warten muss ich aber nicht denn Cloe kommt keine fünf Minuten nach mir und sperrt die Tür auf.
„ Komm rein. Es ist doch ok wenn wir uns duzen?“ Ich nicke Ihr zu, mir ist das sogar lieber so, da fühle ich mich gleich wohler.
„ Also bevor wir mit der Arbeit beginnen, trinken wir erst einmal einen Kaffee, da kann ich Dir auch gleich zeigen wo alles ist, denn Ben möchte auch immer Punkt neun seinen Kaffee auf seinen Schreibtisch haben. Das hier ist die Teeküche also wenn du etwas Essen oder Trinken willst, hier findet man immer etwas.“
„ Du duzt dich auch mit deinem Chef?“
„ Selbstverständlich, er möchte das so.“
Sie reicht mir zwei Tassen die ich auf einen runden Tisch stelle, der in der Mitte des Raumes steht. Gemeinsam trinken wir unseren Kaffee und lernen uns besser kennen. Ich hätte nie gedacht, das Cloe so nett ist. Sie ist 28 Jahre und heiratet in einem Monat, Ihre Jugendliebe mit dem Sie schon seit über zehn Jahre zusammen ist und wünscht sich schnell Kinder. Bei diesem Thema kommen mir automatisch die Tränen und sie fragt sofort was los sei.
„ Weißt du, ich war auch vor ein paar Wochen schwanger, leider habe ich das Kind aber verloren, daran habe ich noch etwas zu knabbern.“
„ Das tut mir leid für Dich.“
Sie zieht mich in die Arme und tröstet mich, was ich wirklich schön finde, denn ich bin sonst allein und bin froh das ich endlich jemanden davon erzählen konnte. Wir trinken noch aus und dann zeigt Sie mir wo die Akten gelagert werden und wie man in die verschiedenen Programme kommt. Sie erklärt mir auch die Telefonanlage, wie ich einen Telefonanruf zu Ihm weiterleite.
Oh Gott, ich bin ja gespannt ob ich mir das alles merken kann, ich hoffe es zumindest.
Am Computer gehe ich schon mal die Termine für heute durch und versuche sie zusammen zu stellen, in der Zeit kocht Sie den Kaffee für den Chef, der jeden Moment eintreffen müsste.
Kaum hat Sie den Kaffee auf seinen Tisch gestellt, kommt er auch schon rein und wünscht uns einen Guten Morgen. Er schaut mich an und bittet mich Ihm zu folgen.
Als ich sitze eröffnet er mir das er Antwort von dem Anwalt meines Noch Mannes bekommen hat und sich die Situation verschlechtert hat. Er behauptet nämlich allen ernstes ich hätte über die Jahre mehrere Affären gehabt und wäre auch schwanger geworden und ich wollte Ihm das Kind unterschieben um Unterhalt zu kassieren. Bei jedem Satz den er sagt klappt mein Mund weiter auf, ich kann einfach nicht glauben was ich da höre. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Das er nicht der ist für den ich Ihn gehalten habe, das habe ich ja mittlerweile begriffen aber das er jetzt soweit geht, überrascht mich doch.
„Mrs. South, was sagen Sie dazu. Sollte das nicht den Tatsachen entsprechen, müssen wir das Beweisen können, so wie er aber auch Beweisen muss, dass es so ist.“
„Ich habe nie irgend etwas in der Art und Weise getan. Ja ich war schwanger aber von Ihm, das wollte ich Ihm an den Abend an dem er mich hinaus geworfen hat auch sagen aber ich kam nicht mehr dazu. Wegen der Aufregung habe ich dann mein Kind verloren und lag eine Woche in der Klinik. Ich kann es nicht Beweisen aber er kann es auch nicht, denn ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen.“
Mein Stimme bricht und mir rollt eine einzelne Träne über die Wange.
„Ich glaube Ihnen, passen Sie auf ich mache mit Ihren Mann einen Termin aus und unterhalte mich einmal von Mann zu Mann mit Ihm, vielleicht erreiche ich ja etwas. Ok? So und jetzt beruhigen Sie sich und gehen wieder an die Arbeit, das lenkt Sie ab.“
Er hat Recht, Arbeit ist die Beste Medizin für mich. Wieder vorne bei Cloe schaut Sie mich besorgt an aber ich sage Ihr das alles gut ist. Die Termine für heute hat Sie fertig gemacht und gibt Sie Ben hinter, danach setzt Sie sich zu mir und wir gehen gemeinsam die wichtigsten Mandanten durch. Es ist immer gut wenn man die Wichtigsten kennt und etwas über Sie weiß. Wir haben so hart gearbeitet, dass wir nicht merkten wie schnell die Zeit vergangen ist, bis Ben uns darauf aufmerksam macht, das wir Mittagspause haben.
Er verabschiedet sich für heute, am Nachmittag hat er nur noch Auswärtstermine und kommt heute nicht nochmal ins Büro. Nie hätte ich geglaubt, was man als Sekretärin als wissen muss. Mein Kopf explodiert bald von den vielen Informationen, die ich heute bekommen habe. Doch Cloe ist zufrieden mit mir, wie Sie mir zum Abschied noch sagte.
Wir haben die ganze Woche damit zu tun mich einzuarbeiten. Am Ende der Woche bin ich aber soweit Fit, dass Cloe sich jetzt auf Ihre Hochzeit konzentrieren kann.
Sie verspricht mir, mich immer mal anzurufen und sich zu erkundigen wie es läuft und sollte ich Fragen haben, kann ich Sie jederzeit anrufen. Die Telefonnummer hat Sie mir aufgeschrieben und auch im Computer eingespeichert.
Ab nächster Woche bin ich dann alleine mit Ihm und der ganzen Arbeit. Komisch ist nur das Cloe zu unserem Chef du sagen darf und Ihn auch per Vornamen anspricht. Bei mir ist das nicht so er Siezt mich und ich Ihn und wir sprechen uns auch mit Nachnamen an. Ob es vielleicht daran liegt, dass ich gleichzeitig seine Mandantin bin?
Das Wochenende nutze ich für die Wohnungssuche, nicht das ich mich hier nicht Wohl fühle, nein ganz im Gegenteil aber die eigenen vier Wände sind schon etwas anderes. Auch wenn die Pension billig ist auf den Monat ausgerechnet komme ich auch eine Summe von der ich eine Wohnung bezahlen kann.
Von den dutzenden Anzeigen, die es gibt, ist gerade eine dabei, die für mich in Frage kommt. Ich schreibe mir die Nummer raus und rufe dort auch an. Eine Frau meldet sich und meint aber gleich, dass Sie nicht der Vermieter ist sondern nur die Haushälterin für die Hauptwohnung. Sie wurde aber beauftragt die Termine zu machen. Wir werden uns schnell einig und am nächsten Tag kann ich mir die Wohnung schon anschauen.
Am nächsten Tag stehe ich vor dem Haus in dem die Wohnung frei sein soll. Von der Fassade her sieht es echt toll aus. Es ist in einem hellen gelb gestrichen und die Fenster sind in weiß mit Fensterläden, was ich ja an Häusern sehr romantisch finde. Die Treppen die zum Haus hinauf führen, steige ich hoch bevor ich Klingel. Eine etwas ältere, rundliche Frau mit Brille öffnet mir und bittet mich nachdem ich mich vorgestellt habe herein.
Sie bittet mich kurz zu warten, denn die Führung würde der Besitzer selbst durchführen. Ich bleibe also stehen und schaue mich um und muss feststellen es ist sehr Geschmackvoll eingerichtet. Die Wände sind weiß und schön hoch, der Boden ist mit hellen Parkett verlegt und die Möbel sind teilweise Antik und Modern.
Eine der vielen Türen öffnet sich und mir klappt der Mund auf, denn es ist Mr. Sammerfield der da kommt.
Auch er scheint überrascht zu sein mich hier zu sehen und fragt auch gleich ob wir einen Termin hatten.
„ Nein, ich habe hier einen Termin wegen einer Wohnungsbesichtigung.“
Mit einem lächeln sagt er, „ Dann hatten wir ja doch einen Termin, das Haus gehört mir. Na dann kommen Sie mal. Die Wohnung befindet sich im Obergeschoss.“
Unsicher folge ich Ihm die Treppen hoch. Er schließt eine Tür auf und lässt mir den Vortritt.
Schon auf den ersten Blick, habe ich mich in die Wohnung verliebt. Große Fenster, helle Wände, moderne Möbel und vom Schnitt her super. Sie ist 50 Quadratmeter und hat zwei Zimmer, ein Schlafzimmer und einen Wohn-Essbereich. Das Badezimmer ist mit Dusche und Badewanne ausgestattet und auch sonst bleiben keine Wünsche offen. Auch die Miete ist bezahlbar, insgesamt würde Sie 500 Dollar warm kosten und das mit Möbel.
Er erzählt mir noch ein bisschen was zum Haus und zu der Wohnung und erkundigt sich dann ob Sie mir gefällt.
„ Ja, sie ist wunderschön aber ich wundere mich warum Sie die Wohnung so günstig vermieten.“
„ Sehen Sie es ist ja nicht genau in der Stadt, sondern etwas außerhalb und das wollen viele nicht. Möchten Sie sie haben?“
„ Sehr gerne, lieber heute als morgen.“
„ Das freut mich, kommen Sie mit dann machen wir gleich einen Vertrag.“
Nachdem wir den Vertrag abgeschlossen haben, einigen wir uns darauf das ich zum nächsten ersten einziehe und das ist ja schon in drei Tagen. Wir trinken noch einen Kaffee, auf den er mich eingeladen hat , bevor ich mich nochmal bedanke und verabschiede.
Kapitel 4
Jetzt wohne ich schon zwei Monate hier und habe mich schnell eingelebt. Ich fühle mich Pudelwohl zumindest in der Wohnung.
Was die Scheidung angeht, gibt es nicht viel neues, wir wollen das Geld und er will nicht zahlen. Zu dem Treffen kam es noch nicht, da mein Mann noch im Ausland ist und erst in einer Woche wiederkommt.
Mit meinen Chef und Vermieter verstehe ich mich sehr gut, die Arbeit macht Spaß und ich komme auch super klar. Mittlerweile sind wir auch beim Du angelangt und es funktioniert, wir haben sogar schon einige Mahlzeiten zusammen eingenommen, mal bei Ihm und mal bei mir.
Die Abende waren immer schön, mit interessanten und tiefgründigen Gesprächen.
Ich würde sagen wir sind zwischenzeitlich Freunde geworden aber nicht mehr, obwohl ich sagen muss, dass er mir schon sehr sympathisch ist und ein bisschen mehr.
Der Tag heute war sehr stressig, ein Termin jagte den nächsten, so das kaum Zeit war zum Luft holen. Nachdem der letzte Termin gegangen ist, bittet Sam mich noch zu sich und teilt mir mit das er sich nächste Woche am Mittwoch um neunzehn Uhr mit Matthew trifft. Sie hätten miteinander Telefoniert, sind aber zu keiner Einigung gekommen.
Kurze Zeit später verlassen wir gemeinsam das Gebäude und er nimmt mich in seinen Auto gleich mit nach Hause, was er schon öfter getan hat. Sein Auto ist der Wahnsinn, es ist ein Mercedes, eines der neusten Modelle und mit sämtlichen schnick schnack ausgerüstet. Die Sitze sind so bequem, dass ich immer Probleme habe nicht sofort einzuschlafen.
Als wir ankommen, liegt das Haus vollkommen im dunkeln, seine Haushälterin ist schon gegangen. Das ist auch kein Wunder, heute ist es wieder besonders spät geworden, immerhin haben wir es schon nach 21 Uhr. Im Haus verabschieden wir uns voneinander und jeder geht seinen Weg, wie jeden Abend.
Es ist Donnerstag früh und ich bin gespannt, was gestern bei dem Treffen zwischen Ben und Matthew raus gekommen ist. Wie immer bin ich schon um acht im Büro und er kommt erst um neun. Bis dahin versuche ich so gut es geht meine Arbeit zu verrichten, obwohl ich vor Neugier fast sterbe. Das ist eine schlechte Angewohnheit von mir, meine Neugier aber so ist es nunmal.
Pünktlich um neun, stelle ich den Kaffee auf den Tisch, gerade als ich gehen will, kommt er rein und bittet mich gleich da zu bleiben.
Ich nehme auf einen der beiden Stühle vor seinen Schreibtisch platz und warte was er sagt.
„ Hör zu Melanie, bevor ich Dir was sage, habe ich eine Frage an Dich. Hast du mir in allem was Du mir gesagt hast, die Wahrheit erzählt?“
„Ja natürlich, ich habe nicht gelogen. Ich verabscheue Lügen und hasse solche die es tun.Was ist denn los?“
„ Dein Ex Mann, hat mir gestern nochmals deutlich gesagt, das du mehrere Affären hattest und er hätte auch jemanden der dies Bestätigen kann. Nicht nur das, weiter behauptet er, du hättest gewisse Dienste für Geld angeboten. Er könnte das alles belegen und beweisen. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich weiß nicht wem ich glauben soll.“
„Wie soll ich meine Unschuld beweisen. Das er soweit geht, hätte ich nie gedacht. Warum will er mir mein Leben zerstören? Wenn Du mir nicht mehr glaubst oder vertraust, dann lege das Mandat nieder.“ Völlig niedergeschlagen stehe ich auf und verlasse sein Büro. Warum macht er das, gerade als ich dabei bin mir was neues aufzubauen, kommt er und will es wieder kaputt machen. Hat er mir nicht schon genug angetan. Mir ist das Geld mittlerweile egal, ich verdiene ja selber gut, aber es geht um meinen Ruf. Durch diesen Mist kann ich meine Arbeit verlieren aber anscheinend will er das.
Ben sehe ich an dem Tag nur immer kurz, wenn er Mandanten zur Tür begleitet, ansonsten ist er in seinem Büro und hält die Tür geschlossen.
Deutlicher kann er mir nicht zeigen, wem er glaubt, also habe ich mich auch in Ihm getäuscht.
Es ist kurz nach vier und für heute liegen keine Termine mehr an, ich klopfe an seiner Tür und verabschiede mich für heute. Er sieht nicht einmal auf, sondern wünscht mir nur einen schönen Feierabend. Ich schließe die Tür, nehme meine Jacke und verlasse das Haus. Da in meinen Kühlschrank gähnende Leere herrscht, gehe ich noch einkaufen und ausgerechnet dort treffe ich meinen Mann.
Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht kommt er zu mir und redet leise, nur das ich es höre, auf mich ein. „Du wirst keinen Dollar von mir bekommen, dafür Sorge ich. Dein ach so toller Anwalt zweifelt ja auch schon an Dir. Ich kenne Sam schon lange, du hast doch nicht allen ernstes gedacht, dass er Dir mehr glaubt wie mir. Du weißt nicht mit wem du dich angelegt hast, ich werde Dein Leben zerstören und danach noch darauf herumtrampeln. Zieh deine Forderungen zurück und ich lasse Dich in Ruhe, ansonsten mache Dich auf was gefasst.“
Das alles hat er in so einen bedrohlichen Ton gesagt, dass ich am ganzen Körper zittere und richtig Angst vor Ihm habe. Er wartet erst gar keine Antwort ab , sondern wendet sich um und geht. Ich stehe da und muss erst einmal wieder meine innere Ruhe finden, ich atme zwei dreimal tief durch und beschließe für mich, mir keine Angst einjagen zu lassen. Von Ihm lasse ich mich nicht einschüchtern, es wird schon noch heraus kommen das er lügt.
Mein Appetit ist mir vergangen und so kaufe ich nur ein paar Kleinigkeiten an und fahre dann nach Hause.
Mein Verhältnis zu Ben wird auch nicht besser, zwischen uns herrscht eisiges Schweigen, bis auf das nötigste. Lange werde ich mir das nicht mehr anschauen und Ihn fragen ob es nicht besser ist, das ich kündige und ausziehe.So wie es jetzt ist geht es nicht weiter, das ist weder für Ihn noch für mich eine Dauerlösung. Nachdem ich diese Entscheidung für mich getroffen habe, geht es mir gleich besser und ich kann wieder konzentriert arbeiten.
Es ist schon spät am Abend und ich bin schon in meiner Nachtkleidung, als es an meiner Tür klopft. Wer kann denn das sein um diese Zeit. Durch die geschlossene Tür frage ich wer da ist.
„ Ich bin es Ben, mach auf wir müssen reden.“ lallt er durch die Tür. Er hat getrunken zumindest klingt er so. Ich öffne die Tür und er fällt fast rein, anscheinend hatte er sich gegen die Tür gelehnt. Ich fange Ihn halb auf und führe Ihn zu meiner Couch, bevor ich frage.
„Was willst du hier? Hast du getrunken?“
„Ich will reden und ja ich habe getrunken. Sag mir ob da irgendwas Wahres dran ist von dem was dein Mann sagt.“
„Ben lass uns reden, wenn du wieder nüchtern bist. So hat es doch keinen Zweck. Hast du deswegen getrunken?“
„Ja habe ich und ich will jetzt eine Antwort eher gehe ich nicht.“
„ Ich habe Dir immer die Wahrheit gesagt und es tut mir weh, dass Du mir nicht glaubst, denn ich dachte wir wären Freunde.“ Als ich Ihm das sagte, bin ich ans Fenster getreten und schaue in die Nacht raus. Er soll meine Tränen nicht sehen.
Etwas schwerfällig erhebt er sich und tritt hinter mir und sagt.
„ Es tut mir leid, ich glaube und Vertraue dir aber dein Mann kann so überzeugend sein indem was er sagt. Du bedeutest mir viel, deswegen nimmt es mich auch so mit.“
Langsam drehe ich mich zu Ihm um, hebe meinen Kopf, da er mindestens einen Kopf größer ist wie ich und schaue Ihm in die Augen. Er hebt seine Hand und legt Sie an meiner Wange, das fühlt sich wunderbar an und ich schließe meine Augen. Als ich Sie wieder öffne ist sein Gesicht nahe vor meinen. Gespannt halte ich die Luft an und warte was passiert, kurze Zeit später liegen seine Lippen auf meinen. Leicht und zärtlich küsst er mich, so als habe er Angst ich könnte zerbrechen.
Der Kuss wird kurze Zeit später immer intensiver. Mein Gehirn setzt aus und ich lasse mich vollkommen darauf ein. Eng umschlungen stehen wir vor meinen Fenster und küssen uns, seine Hände streicheln meinen Rücken und fahren dann unter mein Shirt. Als seine Hände meine nackte Haut am Rücken berühren, bekomme ich eine Gänsehaut. Es fühlt sich so gut an.
Seine Lippen verlassen meinen Mund um gleich darauf auf meinen Hals zu landen. An jeder Stelle auf meinen Hals verteilt er küsse, als er an einer Stelle hinter meinem Ohr ankommt, muss ich Stöhnen. Dort ist eine empfindliche Stelle, die mich immer erregt. Da er dies bemerkt hat, konzentriert er sich auf diese Stelle und heizt mich so immer mehr auf.
Seine Hände wandern meinen Rücken hinunter und bleiben auf meinen Hüften liegen. Ich kann mich kaum noch beherrschen am liebsten würde ich Ihm seine Kleider vom Leib reißen und Ihn vernaschen. Sein Kopf kommt wieder hoch und nimmt meinen Mund wieder in Beschlag, mit seiner Zunge erkundet er meinen kompletten Mund und unsere Zungen beginnen einen wilden Tanz. Ich merke genau das auch er total heiß ist.
Gegenseitig heizen wir uns immer weiter auf, unsere Hände streicheln jeweils den Körper des anderen. Langsam dirigiert er mich in Richtung meines Schlafzimmers und wir fallen gemeinsam auf mein Bett.
Mein Shirt wandert als erstes zu Boden bevor meine Hose kurze Zeit später folgt, das gleiche mache ich bei Ihm bis wir nackt aufeinander liegen.
Mit seinen Händen erkundet er jede Stelle meines Körpers und macht mich immer verrückter.
Ich schließe meine Beine um seine Hüfte um Ihn so dazu zu bringen mich zu nehmen, doch er lässt sich Zeit. Überall streichelt er mich und seine Hände hinterlassen eine brennende Spur überall dort wo er mich berührt hat.
Um Ihn auch etwas aus der Reserve zu locken, greife ich mit meiner Hand an seinen schon sehr erregten Penis und massiere Ihn. Mit meinen Finger fahre ich immer wieder über seine Eichel, aus der schon die ersten Lusttropfen kommen. Sein Stöhnen signalisiert mir das es Ihm gefällt, genauso wie sein knirschen mit den Zähnen. Als auch er kurz davor ist die Kontrolle zu verlieren, packt er mich bei den Hüften und versenkt sich in mir. Uns beiden entkommt ein erleichtertes Stöhnen, kurz verharrt er so in mir bevor er ein langsames Tempo anschlägt. Jeden seiner Stöße genieße ich und hoffe es wird nie enden. Er fühlt sich so gut an, ich bin komplett ausgefüllt und spüre jede Bewegung sehr intensiv. Sein Tempo nimmt immer mehr zu und ich merke das ich kurz davor bin über die Klippe zu gehen, doch bevor dies passiert, hört er auf und liegt nur still auf mir.
Er küsst mich wie ein ertrinkender, bevor er langsam wieder anfängt sich zu bewegen. Diese Spiel wiederholt er immer wieder, bis auch er sich nicht mehr beherrschen kann und wir beide unseren Höhepunkt erleben. Kurz danach rollt er sich von mir runter und bleibt neben mir liegen, bis er keine fünf Minuten später eingeschlafen ist. Ich schlafe nicht so schnell ein, denn ich bin immer noch total überwältigt von dem was da eben passiert ist.
Irgendwann muss ich wohl aber dann doch eingeschlafen sein, denn ich werde durch lautes Fluchen geweckt. Es ist Ben der da so flucht. Ich stehe auf und finde Ihm im Bad, sofort frage ich nach was denn los sei.
Mit einem grimmigen Blick gibt er mir auch die Antwort. „ Melanie, das was da gestern Nacht passiert ist, hätte nie, niemals geschehen dürfen. Warum hast du mich nicht davon abgehalten? Du musst doch gemerkt haben, dass ich nicht ganz nüchtern war. Hast du es etwa darauf angelegt? Nicht nur das ich dein Chef bin, nein ich bin auch den Scheidungsanwalt. Wenn das hier rauskommt kann uns das in ziemliche Schwierigkeiten bringen, ist Dir das eigentlich klar?
Mit offenen Mund habe ich seine Anschuldigungen hingenommen. Ich kann es nicht fassen, was er mir da unterstellt. Habe ich mich etwa so in Ihm getäuscht?
„ Ben, es gehören immer zwei dazu, erstens und zweitens hast du den ersten Schritt getan und nicht ich. Wer sollte außerdem davon erfahren? Ich werde es bestimmt nicht umher erzählen und du sicher auch nicht.“
Immer noch vor sich hin fluchend, drängelt er sich an mir vorbei und verlässt meine Wohnung.
Ich bin total verletzt und sauer, langsam gleite ich an der Badezimmertür zu Boden und kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Warum immer ich, warum kann ich nicht auch einmal glücklich sein? Ich dachte, nachdem was zwischen uns passiert ist, dass er etwas für mich übrig hat, dass er mich mag, so wie ich Ihn. Wieder lag ich falsch, wie bei meinen Mann, wo ich auch dachte es sei alles in Ordnung. Fast den ganzen Tag saß ich da und habe vor mich her geweint.
Wie soll es jetzt weiter gehen, wir er mich jetzt entlassen? Das wäre dass schlimmste was mir passieren könnte, denn dann würde ich auch die Wohnung verlieren.
Nach einer unruhigen Nacht, mache ich mich fertig für die Arbeit und bin auch pünktlich da.
Er kommt wieder um neun, nach einem kurzen Kopfnicken verschwindet er hinter seiner Tür.
Den ganzen Tag hat er nur das nötigste mit mir gesprochen, gesehen habe ich Ihn auch nur kurz, wenn er mal eine Akte geholt hat oder einen Mandanten verabschiedet hat.
Kapitel 5
Zu meinen Bedauern, muss ich feststellen das sich dieses Verhalten die nächsten Wochen so fortsetzt. Nicht nur das er mich so gut es geht ignoriert, nein er siezt mich auch wieder.
Mittlerweile haben wir Dezember und unser Verhältnis ist genauso eisig wie vor ein paar Monaten.
Eine Woche vor Weihnachten, bestellt er ich in sein Büro und erklärt mir das er am Samstag zu einer Weihnachtsfeier müsste an der ich bitte auch teilnehmen soll. Dort werden viele Mandanten von Ihm sein und eventuell auch Neue. Er würde mich um kurz nach sieben abholen und ich solle bitte in Abendgarderobe erscheinen. Reden kann ich ich nicht also nicke ich nur und gehe dann wieder an meine Arbeit.
Eines ist mir klar geworden in der letzten Zeit, so wie es jetzt ist kann es nicht weitergehen. Nach den Feiertagen, werde ich Ihm das auch sagen. Sollten wir dann keine Einigung finden , werde ich meinen Job und die Wohnung aufgeben und mir etwas neues suchen.
Die Woche verging wie im Flug und mir fällt Freitag Nachmittag auf, dass ich noch kein Kleid für morgen Abend habe. Also mache ich mich auf in die Stadt und schaue in verschiedenen Boutiquen nach einem Kleid was dem Anlass entspricht. In einer kleinen, ziemlich teuren Boutique, habe ich ein Kleid entdeckt, welches mir sofort gefällt. Der freundliche Verkäufer, hilft mir beim anprobieren und wir beide finden das es mir vorzüglich steht. Es ist ein bodenlanges schwarzes Kleid, mit Trägern, vorne ist es hochgeschlossen und aber dafür Rückenfrei. Ein langer Schlitz an der rechten Seite geht mir bis zur Hälfte meines Oberschenkels. Ansonsten ist es eng geschnitten und sehr Figur betonend.
Die passenden Schuhe habe ich auch noch dazu gefunden, was mir weiteres Suchen erspart.
Am nächsten Tag bin ich nervös wie ein kleines Kind und renne nur auf und ab in meiner Wohnung. Ich frage mich immer, warum soll ich da hin, sollte ich nicht lieber zu Hause bleiben?
Letztendlich mache ich mich aber doch fertig, zu dem Kleid trage ich meine Haare hochgesteckt nur ein paar Strähnen lasse ich draußen und drehe mir Locken rein. Mein Make up trage ich heute auch etwas mehr auf, in der Hoffnung es vertuscht meine Unsicherheit.
Um sieben stehe ich unten vor der Tür und warte das Ben mich abholt, der auch ein paar Minuten später erscheint. Ich gehe die Treppen runter und setze mich neben Ihm. Er würdigt mir kein Blick, nicht mal ein Hallo oder Guten Abend, nichts rein gar nichts passiert. Das Schweigen zieht sich die ganze Fahrt über und ich bin froh endlich Aussteigen zu können.
Er kommt um das Auto und zusammen laufen wir zum Eingang, wo er uns anmeldet.
Ich lasse meinen Blick umher schweifen und kann nur über dieses Anwesen staunen. Noch nie habe ich so etwas gesehen. Leider bleibt mir nicht genug Zeit um alles anzusehen, denn Ben bittet mich um meinen Mantel um diesen an der Garderobe abzugeben. Noch völlig fasziniert, ziehe ich meinen Mantel aus und höre dann nur ein zischen hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Ben der mit verkniffener Miene mich anstarrt.
„ Musstest du genau so ein Kleid heute anziehen? Wäre ein bisschen weniger nicht mehr gewesen?“ Dieser Mann macht mich fertig, jetzt auf einmal wieder Du und wie kommt er dazu mir vorschreiben zu wollen was ich trage.
„ Ben, es kann Dir doch egal sein was ich trage oder? Dieses Kleid hat mir gefallen und ich finde, ich kann es auch tragen.“ Nachdem ich Ihm das gesagt habe und er mit offenen Mund dasteht, gehe ich in den Festsaal und sehe mich um. Ein Ober läuft gerade mit einem Tablett voller Champagner an mir vorbei und ich greife zu.
Ben taucht neben mir auf und zischt mir ins Ohr, dass ich Ihn zu unserem Tisch folgen soll. Mit einer Hand auf meinen nackten Rücken, dirigiert er mich zu unseren Tisch, an dem auch noch andere Leute sitzen. Nach einer freundlichen Begrüßung, rückt er mir den Stuhl zurecht und ich setze mich.
Er unterhält sich intensiv mit den anderen und ich sitze nur da wie das fünfte Rad am Wagen.
Ein junger blonder Mann tritt an den Tisch und fordert mich zum Tanz auf. Ich folge Ihm und muss feststellen, das er ein guter Tänzer ist. Das Tanzen macht richtig Spaß bis ich Ihn sehe, meinen Ex Mann. Was will der denn hier? Nachdem der Tanz beendet ist, bringt mich der junge Mann zurück an den Tisch und ich beuge mich zu Ben und frage ob er wusste das Matthew da ist. „ Ja natürlich, wusste ich das, er ist mit dem Veranstalter eng befreundet, genauso wie ich.
Wo ist dein Problem?“ gibt er mir zur Antwort. Ich möchte keine Diskussion beginnen und winke nur ab. Das Essen wird serviert aber ich bekomme nichts hinter, ich stochere nur darin umher und gebe es dann, kaum berührt wieder zurück.
Immer wieder werde ich zum Tanz aufgefordert, langsam entspanne ich mich auch wieder, das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich Matthew nicht mehr sehe.
Nachdem ich den letzten Tanz beendet habe, begebe ich mich zu den Toiletten um mein Aussehen zu kontrollieren. Auf dem Weg dorthin, packt mich auf einmal jemand am Arm und zieht mich in eine Ecke, es ist Matthew. Sein Blick ist erschreckend, voller Zorn und Wut, ich kann mir aber nicht erklären, warum.
„ Was soll das hier?“ blufft er mich an. „Musst du hier mit jeden Mann flirten und dich regelrecht anbieten. Vergiss nicht das du immer noch mit mir verheiratet bist. Dein Kleid ist einfach nur vulgär.“
Nach einer kurzen Schrecksekunde, drücke ich mein Rücken durch und strecke mein Kinn nach vorne bevor ich sage. „ Was willst du von mir? Ja wir sind noch verheiratet aber nur auf dem Papier, wie du vielleicht weißt. Du wolltest die Scheidung nicht ich und wie ich mich kleide, kann Die egal sein. Ich bin Dir keinerlei Rechenschaf schuldig und zu Deiner Beruhigung, ich flirte nicht. Ich bin nur freundlich oder nett und jetzt lass mich in Ruhe.“ Ich reiße mich von Ihm los und laufe schnell zu den Toiletten. Der Arm an dem er mich gepackt hatte, brennt höllisch, ein Blick darauf zeigt auch deutliche Spuren. Hoffentlich wird das nicht blau, denke ich mir so. Beim verlassen der Toiletten, schaue ich mich genau um ob ich Ihn irgendwo sehe, was aber zum Glück nicht der Fall ist. Als ich zu dem Tisch laufe, sehe ich schon von weitem, das Matthew sich dort mit Ben unterhält. Ben hat mich schon entdeckt und schaut mich an, da ich aber keinerlei Lust habe mich dazu zu setzen, mache ich auf dem Absatz kehrt. Auf der anderen Seite des Saales stehen zwei große Terrassentüren offen, durch die ich gehe um Luft zu holen.
Es ist zwar sehr kalt draußen aber ich merke es nicht wirklich, weil ich viel zu aufgebracht bin von dem was da vorhin geschehen ist. Ich stütze mich auf die Brüstung und schaue in die Nacht raus ohne zu merken das sich jemand neben mich stellt.
„ Du solltest wieder reinkommen sonst erkältest du Dich noch.“
Natürlich weiß ich sofort wer da neben mir steht, es ist Ben.
„ Na und, was geht es Dich an? Die ganzen letzten Monate hast du mich wie Luft behandelt und heute auf einmal machst Du dir Sorgen. Lass mich einfach in Ruhe Ben, überlege Dir erst einmal was Du eigentlich willst, dieses hin und her halte ich nicht mehr aus.“
Trotzdem gehe ich wieder rein, denn ich merke selber gerade das es kalt ist, kaum drinnen angekommen, zeigt er auf meinen Arm und möchte wissen was passiert ist.
„ Auch das geht Dich eigentlich nichts an aber zu deiner Beruhigung, das...“ mit einem Finger zeige ich auf die Stelle „ war Matthew, der mir gesagt hat das ich vulgär aussehe und immer noch seine Frau wäre.“
Ich sehe wie sich der Blick von Ben verdunkelt und er seine Hände zu Fäusten ballt. Shit, ich glaube, ich hätte Ihm das nicht sagen sollen.
„ Ben bitte beruhige dich, es ist nicht so schlimm. Lass es einfach gut sein, er ist es nicht wert.“
Er schaut mich an und wird langsam wieder ruhiger, so das ich aufatme.
Der Abend zieht sich noch eine Weile, in der ich Tanze und wie ich sehe auch Ben immer wieder mit einer sehr hübschen schwarzhaarigen tanzt. Sie lächelt Ihn verliebt an und Ben schaut Sie auch immer mit einem Blick an, der aussieht als wolle er sie gleich hier flachlegen.
Diese besagte Dame sitzt nun auch mit bei uns am Tisch und flirtet, auf Teufel komm raus mit Ben, dem dies zu gefallen scheint. Er flüstert Ihr immer wieder Sachen ins Ohr, woraufhin Sie beginnt zu kichern. Da ich genau neben Ihr sitze, sehe ich auch das seine Hand auf Ihren nackten Oberschenkel liegt und diesen ab und an streichelt. Mir wird das langsam etwas zu blöd und ich beschließe nach Hause zu gehen. Ich wende mich an Ben und sage es Ihm, doch dieser winkt ab und bittet mich noch eins zwei Stündchen zu bleiben. Da er mich mit hergenommen hat und ich kein Geld bei mir habe, für ein Taxi, bleibt mir nichts anderes übrig als hier zu bleiben.
Ein paar Minuten später verschwindet Ben, der schon wieder etwas zu tief ins Glas geschaut hat, mit Kim, so heißt die Frau, irgendwo hin.
Da ich keine Lust habe, hier herum zu sitzen, beschließe ich für mich, mich etwas umzusehen. Ich laufe durch das Haus und und gehe auch ins einzelne Zimmer um mir diese anzusehen.
Vor einer Tür bleibe ich stehen, da ich lautes wimmern höre. Ohne anzuklopfen platze ich rein, weil ich dachte das dort jemand leidet oder sonst etwas, doch was ich sehe, lässt mich stocksteif verharren.
Es ist Ben mit Kim die es miteinander wild treiben. Durch mein nicht gerade leises eintrete werden die beiden auch sofort auf mich aufmerksam und Ben schreit mich an.
„ Was suchst Du denn hier? Hast Du noch nie was von anklopfen gehört?“
Ich steh nur da, mit offenen Mund und nicht fähig mich zu bewegen. Er liegt dort auf einem Bett völlig nackt und Sie sitzt, ebenfalls völlig nackt auf Ihm.
„ Sag mal willst Du dort Wurzeln schlagen oder verschwindest Du wieder?“ kommt es dann noch von Ihm.
Langsam erwache ich aus meiner Starre, stottere irgendeine Entschuldigung und stolpere aus dem Zimmer. Draußen vor der Tür atme ich erst einmal tief ein, bevor ich wie eine wilde davon renne.
Der blonde junge Mann, möchte mich gerade wieder zum Tanz auffordern, doch ich lehne ab und sage das ich heim möchte, bloß nicht wisse wie, da mein Begleiter noch beschäftigt sei.
Er ist so nett und bietet mir an mich nach Hause zu bringen und ich bin Ihm unendlich dankbar.
Vor dem Haus von Ben, hält er an und öffnet mir die Tür, nachdem er ausgestiegen ist.
Ich bedanke mich nochmals bei Ihm, das er so freundlich war und mich nach Hause gebracht hat. Mittlerweile kenne ich auch seinen Namen, er heißt Nick Stevens und ist ein ziemlich großer Fisch im Im- und Exportgeschäft. Er ist wirklich ein netter Mann und wir verabreden uns auf einen Kaffee zwischen den Jahren. Ich gebe Ihm meine Nummer und verabschiede mich dann von Ihm.
Wann Ben nach Hause gekommen ist, weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Vielleicht hat er ja die Nacht mit dieser Kim verbracht oder einer anderen.
Heute nun ist Weihnachten und ich bin ganz allein, kurz dachte ich daran zu meiner Mutter zu fahren, habe diese Idee aber schnelle wieder verworfen. Sie würde sowieso nur Vorwürfe für mich übrig haben, wegen Matthew und darauf habe ich keine Lust. Da lieber verbringe ich die Zeit alleine und mache mir Gedanken über meine Zukunft.
Den Abend verbringe ich mit Fernsehen und einem Fertiggericht auf meiner Couch. Der Film ist zu Ende und ich habe keine Lust mehr auf fernsehen. Ich ziehe mir eine dicke Jacke über und gehe hinaus um etwas durch den Garten zu laufen. Gerade als ich wieder rein gehen möchte, fährt Ben mit seinem Wagen vor. Er ist jedoch nicht alleine, er hat eine Frau bei sich. Es ist aber nicht Kim sondern diesmal ist es eine rothaarige. Ich grüße kurz und will dann schnell rein aber Ben hält mich zurück.
„ Wo warst du gestern Abend? Ich habe ewig nach Dir gesucht, wenn Du schon mit jemanden heim fährst, wäre es nett wenn Du mir Bescheid geben würdest.“
„Wie soll ich Dir denn Bescheid geben, wenn Du gerade beschäftigt bist. Sollte ich nochmal in das Zimmer kommen? Ich wusste ja auch nicht wie lange euer Schäferstündchen noch dauert , ich wollte heim und nicht noch ewig warten bist du deinen Spaß gehabt hast.“ Kaum habe ich Ihm das an den Kopf geschleudert, renne ich die Treppen hoch und knalle hinter mir die Tür zu.
Ich bin stinksauer, wie kann er nur. Wie bitte sollte ich Ihm Bescheid geben, wo er doch mit Kim beschäftigt war. Dieser Mann macht mich fertig, nicht nur das gestern, nein heute hat er schon wieder eine neue am Start. Wahrscheinlich wird er jetzt zum Playboy, der jeden Tag eine andere abschleppt.
Den restlichen Tag und den nächsten Tag verbringe ich mit einem Großputz der Wohnung um nicht daran zu denken, wie alleine ich bin und mich fühle. Ab und zu höre ich Ben mit seiner neuen, wie Sie umher quieken und unten durch die Zimmer rennen. Anscheinend amüsieren Sie sich köstlich und haben eine Menge Spaß, während ich meine Wohnung putze und mich so allein wie nie fühle. Am Abend ruft mich Nick an und fragt ob ich am nächsten Tag mit Ihm einen Kaffee trinken gehe, selbstverständlich willige ich sofort ein. Ich freue mich wirklich auf Nick, er scheint ein echt netter Mann zu sein und nicht nur darauf aus zu sein, mich ins Bett zu bekommen.
Kapitel 6
Am nächsten Tag steht er kurz nach zwei vor der Tür um mich abzuholen. Wir begrüßen uns mit einem Küsschen auf die Wange, bevor wir einsteigen und los fahren. Als ich kurz zum Haus schaue, sehe ich wie Ben aus dem Fenster schaut und uns beobachtet aber mich stört es nicht, denn er hat ja auch seine Bekanntschaften und ich und Nick wir sind nur Freunde.
Der Tag war wunderschön, nach dem Kaffee trinken sind wir noch etwas an der Promenade spazieren gegangen und haben unterwegs zu Abend gegessen. Ich habe Nick vorgeschlagen zu mir zu gehen und noch ein Glas Wein zu trinken, was er dankend angenommen hat.
Als er seinen Wagen geparkt hat und wir ausgestiegen sind, sehe ich das Ben wieder am Fenster steht und uns beobachtet. Langsam denke ich, er hat nichts besseres zu tun. Ich nehme Nick bei der Hand und führe Ihn in meine vier Wände.
Unsere Jacken hänge ich in die Garderobe und bitte Ihn schon einmal Platz zu nehmen, in der Zeit wo ich den Wein hole.
Es ist jedoch nicht bei einem Glas geblieben, sondern es wurden zwei Flaschen, was zur Folge hatte, dass wir beide einen Schwips hatten und er nicht mehr fahren konnte. Was aber auch nicht schlimm ist, denn wir sind uns im laufe des Abends näher gekommen.
Zuerst haben wir uns nur geküsst aber mit dem Alkohol wurde er auch mutiger und begann mich zu verführen. Er liebkoste meinen Hals, bevor er mir meinen Pullover und meinen BH auszog und meine Brüste verwöhnte. Eines führte zum anderen und wir landeten im Bett.
Leider war es nicht so gut wie ich gehofft habe. Der Anfang war gut aber als er im mir steckte, war es nur noch ein wildes umher stochern, wobei er immer grunzte und Ausdrücke zu mir sagte, die ich eigentlich nicht hören wollte. Immer wieder sagte er zu mir, „ Komm du geile Sau, machs mir. Du willst dich gefickt werden du Miststück“. Das war nicht gerade nützlich um mich anzutörnen ganz im Gegenteil, ich war froh als es vorbei war. Dieser Sex war das komplette Gegenteil zu dem mit Ben. Damals es war so schön, ich konnte mich gehen lassen und er ist auf meine Bedürfnisse eingegangen, es war ein geben und nehmen. Das hier mit Nick war einfach nur abstoßend und ich weiß jetzt schon das es keine Wiederholung geben wird.
Als wir am nächsten Morgen wach sind, überlege ich schon wie ich es Ihm sagen kann als er beginnt zu reden.
„Melanie ich muss Dir etwas sagen. Unser treffen war nicht ganz zufällig.“
„Was meinst du damit?“ frage ich Ihn etwas verwirrt.
„ Ich wurde von Matthew beauftragt, dich ins Bett zu bekommen und dies zu filmen, was ich auch getan habe.“ Er wedelt mit seinem Handy vor meinen Gesicht herum und ich realisiere nur langsam was er gerade gesagt hat.
Mein Mund ist staubtrocken als ich Ihn frage ob das sein Ernst sei. Mit einem Mal kommt meine ganze Wut hoch und ich stürze mich auf Ihn, bevor er meine Hände zu fassen bekommt, schaffe ich es noch Ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Leider habe ich nicht damit gerechnet das er mir ebenso eine verpasst, die aber leider meine Nase und meine Lippen trifft, woraufhin beides beginnt zu bluten. Bevor er mich los läßt meint er noch.
„ Es ist wie dein Mann sagte. Du bist eine dreckige Schlampe, die mit jedem ins Bett steigt. Ich muss aber ehrlich sagen, ich hatte meinen Spaß und kam endlich mal wieder auf meine Kosten.“
Danach verschwindet er und ich breche zusammen und weine, wie ich noch nie geweint habe.
Soweit geht Matthew also schon, nur um mich fertig zu machen. Naja das hat er ja dann jetzt geschafft. Ich bin am Boden und fühle mich dreckig. Wie konnte ich nur auf Nick reinfallen?
Lange sitze ich am Boden und weine, bis ich mich ewig später aufrapple und ins Bad laufe. Mein Gesicht sieht zum fürchten aus, meine Augen sind geschwollen, meine Nase ist rot und blutig genauso wie meine Lippe, nur dass diese noch aufgeplatzt und geschwollen ist.
Ich wasche mir das Blut weg und lege mir dann eine Kühlkompresse auf die Lippe um die Schwellung etwas zu mindern.
Die nächsten Tag bis Neujahr, verbringe ich in meiner Wohnung im Bett. Ich gehe weder ans Telefon noch an die Tür, mir ist alles egal, ich will nur alleine sein.
Die Feiertage sind vorbei und ich muss leider wieder ins Büro, wo ich auch Ben wieder treffe und ich darauf eigentlich absolut keine Lust habe. Zudem sieht man immer noch meine verletzte Lippe, es ist zwar schon besser aber noch nicht ganz verheilt. Die Fragen, die er mir stellen wird, weiß ich noch nicht zu beantworten aber ich hoffe das mir eine Ausrede einfallen wird. Vielleicht habe ich ja Glück und er merkt es nicht, wenn ich genug schminke darauf mache. Ein Versuch ist es wert, doch leider kann ich es nicht ganz verdecken, na ja kann ja auch sein das er mich gar nicht richtig anschaut.
Wie immer bin ich um acht im Büro und muss zu meiner Überraschung feststellen, dass er schon da ist. Über die Gegensprechanlage bestellt er mich auch sofort in sein Büro. Kurz klopfe ich an und trete dann ein.
Er bietet mir einen Platz an ohne mich anzusehen. Kaum das ich sitze, sieht er mich an und ich erstarre, er schaut mich so kalt, so voller Hass an, das mich eine Gänsehaut überzieht. Was ist denn passiert, was habe ich denn getan? Die Antwort bekomme ich sofort.
„ Sag mal bist du jetzt total durchgeknallt? Stehst du darauf beim Sex gefilmt zu werden oder warum wird mir hier so ein Video zugeschickt? Wie soll ich denn Vertreten, wenn du mir so etwas nicht sagst. Das wirft uns total zurück, ich muss mir jetzt eine neue Strategie ausdenken.
Warum sagst du denn nichts dazu?“
Ich habe Ihn zugehört und bin den Tränen verdammt nahe, mit belegter und zittriger Stimme versuche ich es Ihm zu erklären.
„ Ich wusste nichts davon. Bitte, das musst du mir glauben. Er hat es mir erst am nächsten Morgen gesagt, er meinte Matthew hätte Ihn beauftragt mich zu verführen und uns dabei zu filmen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich nie darauf eingelassen.“ Meine Tränen rollen die Wangen hinunter, obwohl ich versucht habe Sie zu unterdrücken. Sein Blick ruht weiterhin auf mir, auch dann noch als ich meine Nase putze. Dabei geht leider auch die Schminke ab, die ich mir über die Lippe gemacht habe um meine Wunde zu verdecken.
Mein Blick hebt sich und ich sehe das er mir genau auf die Lippen schaut. Mit seinem Finger zeigt er darauf und fragt was das ist.
„ Das ist nichts weiter, es ist nicht der Rede wert.“
„ Habe ich Dir nicht gerade gesagt, dass Du mir alles sagen sollst. Wie ist das passiert und erzähl mir nichts von einem Sturz oder dergleichen.“
Mist, genau das wollte ich gerade sagen. Tief durchatmend reiße ich mich zusammen und sage.
„ Das war Nick, ich habe Ihm nachdem er mir das mit Matthew sagte eine Ohrfeige verpasst. Leider hat er zurück geschlagen und dabei ist meine Lippe aufgeplatzt.“
Mit seinen Händen fährt er sich durch die Haare und bläst die Luft aus.
„ Warum bist Du nicht gleich zu mir gekommen, vertraust Du mir überhaupt nicht? Ist auch egal, das können wir aber gegen die Beiden verwenden.“
Noch während er spricht, steht er auf und kommt um den Tisch. Hinter mir bleibt er stehen und legt seine Hände auf meine Schultern. Er beugt sich zu meinen Ohr und flüstert.
„Ich bin wahrscheinlich nicht ganz unschuldig an der Sache, so wie ich Dich in letzter Zeit behandelt habe. Es tut mir leid, ehrlich. Ich habe damals überreagiert. Kannst Du mir verzeihen?“
Langsam drehe ich mich zu Ihm um und schaue Ihn völlig überrascht an aber nicke. Unsere Blicke treffen sich und verfangen sich ineinander. Sein Gesicht kommt meinem immer näher, bis sich unsere Nasen schon fast berühren und dann liegen unsere Lippen auch schon aufeinander.
Es folgt ein himmlischer Kuss, der mich auf Wolke 7 hebt, bis mein Verstand wieder einsetzt. Als mir bewusst wird was wir hier machen, entferne ich mich sofort von Ihm und entschuldige mich bei Ihm. „ Es tut mir leid, Ben. Das wollte ich nicht.“
„ Es muss Dir nicht leid tun aber Du hast Recht, an dem Punkt waren wir schon einmal und wir wissen beide was dabei raus kam aber Du machst mich verrückt.“
Warum mache ich Ihn denn verrückt, ich mache doch gar nichts. Ich stehe auf und will das Zimmer verlassen als er noch etwas sagt.
„ Melanie, ich mag Dich wirklich und die Nacht mit Dir war wirklich Wahnsinn aber ich bin kein Mann für eine feste Bindung und Du wahrscheinlich nicht für etwas lockeres. Sollte sich das aber mal ändern, können wir unsere gemeinsame Nacht gerne wiederholen und jetzt darfst du gehen.“
Was war das denn jetzt, was soll ich davon halten? Kann ich mit einem Mann der mir schon jetzt mehr bedeutet als gut für mich ist, eine rein sexuelle Bindung haben? Eine solche Art Beziehung hatte ich noch nie und ich weiß auch nicht ob ich es kann, selbst wenn ich keine Gefühle für Ihn hätte. Er hat definitiv keine innigeren Gefühle für mich, dass hat er ja eben deutlich gemacht. Ich aber habe Gefühle für Ihn, diese hatte ich schon vor unserer Liebesnacht aber danach wurden es noch mehr. Schaffe ich es mit Ihm Sex zu haben ohne mein Inneres preis zu geben und verkrafte ich es, wenn er genug von mir hat und mich abschießt? All diese Fragen gehen mir immer wieder durch den Kopf, den ganzen Tag lang und sogar noch zu Hause am Abend. Auch die nächste Zeit, bekomme ich die Fragen nicht aus dem Kopf, aber ohne Antworten zu finden.
Unser Verhältnis hat sich seit dem Tag wieder gebessert aber wir haben nicht mehr über seinen Vorschlag gesprochen. Anscheinend war es nicht ernst gemeint und ich mache mir jetzt auch keine Gedanken mehr darüber. Er arbeitet wie ein Besessener an meiner Scheidung, denn der Termin rückt immer näher. Es sind nur noch vier Wochen und bis jetzt gibt es keine Einigung.
Letztendlich hat Ben nur gemeint, wir lassen es auf die Gerichtsverhandlung drauf ankommen und der Richter soll entscheiden.
Am Wochenende so wie jetzt, sitze ich alleine in meiner Wohnung und starre zum Fenster raus. Ich bin immer froh, wenn das Wochenende vorbei ist und ich Arbeiten gehen kann, denn dann habe ich etwas zu tun und bin nicht so alleine. Ich bin schon armselig, keine wirkliche Familie, keine Freunde und auch keinen Mann mehr.
Irgendwie muss ich doch aber froh sein, das ich wenigstens gesund bin, eine Wohnung habe und einen Job, es gibt Menschen die haben nichts davon. Bei diesem Gedanken muss ich grinsen und trinke noch einen Schluck Wein.
Als ich so hier sitze, kommt mir wieder sein Vorschlag in den Kopf und ich überlege ob ich nicht darauf eingehen soll. Schlimmer wie jetzt, wo ich allein bin, kann es nicht werden, im schlimmsten Fall bin ich wieder allein. Also fasse ich mir Mut und gehe nur mit Hotpants und Spaghetti Top bekleidet nach unten und klopfe an seine Tür. Nach kurzen warten öffnet er und ich starre Ihn an, denn er steht nur mit einem Handtuch um seine Hüften gewickelt vor mir. Er war anscheinend Duschen, denn die Wassertropfen perlen noch von seinem nackten, braun gebrannten Oberkörper. Ich muss erst einmal schlucken, ehe ich reden kann. Er schaut mich an und sein Blick wandert an mir herunter. Ich folge seinem Blick und sehe das sich meine Brustwarzen, bei seinem Anblick, aufgestellt haben.
Ich räuspere mich kurz und sage. „ Hallo Ben, wie ich sehe komme ich gerade ungelegen. Ich wollte eigentlich nur kurz mit Dir sprechen.“
„ Nein du kommst nicht ungelegen, komm rein und setz Dich.“ sagt er nur zu mir, bevor er in einem anderen Zimmer verschwindet.
Ich war noch nie in seiner Wohnung, muss aber feststellen, das Sie sehr sauber und ordentlich ist, wie man es bei einem Single nicht erwarten würde, Na gut er hat ja auch eine Haushälterin, die hier wahrscheinlich täglich putzt. Seine Wohnung ist auf jeden Fall sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Er kommt kurze Zeit später mit einer legeren Hose und einem Shirt zurück und setzt sich mir gegenüber. Sein Blick ruht auf mir und er wartet wahrscheinlich das ich etwas sage. Wie soll ich jetzt bloß anfangen? Meine Hände verknoten sich ineinander und ich bekomme kein Wort raus. Er scheint meine Unsicherheit zu bemerken, denn er steht auf und setzt sich neben mich. Meine Hände nimmt er in seine und bittet mich Ihn anzusehen. Ich erfülle seinen Wunsch und schaue Ihn an, nachdem ich nochmal tief Luft geholt habe beginne ich zu reden.
„ Ben, ich wollte nochmal mit Dir über deinen Vorschlag reden.“
„ Ja, was ist damit, hast Du es Dir überlegt, möchtest Du es versuchen?“ hakt er vorsichtig nach.
Ich schaue Ihn von unten an und nicke. Er hakt nochmal nach, ob ich mir auch sicher bin und wieder nicke ich. Daraufhin nimmt er mein Gesicht in seine Hände und beginnt mich leidenschaftlich zu küssen an meinen Lippen nuschelt er. „ Ich bin so froh, dass Du gekommen bist. Ich habe Dich vermisst oder besser gesagt, den Sex mit Dir.“
Er zieht mich, ohne den Kuss zu unterbrechen, auf seinen Schoß und fährt mit seinen Händen unter mein Top. Seine Hände streicheln meinen Rücken und begeben sich dann langsam nach vorne zu meinen Brüsten. Diese massiert er zärtlich und zieht leicht an meinen Brustwarzen, bis diese hart sind. Sein Mund wandert zu meinen Hals, den er dann zärtlich küsst und leicht hinein beißt. Mir entkommt immer wieder ein Stöhnen und ich merke wie nass ich werde. Meine Hände liegen in seinem Genick und streicheln leicht darüber. Mit mir auf seinem Schoß steht er auf und trägt mich in sein Schlafzimmer, dort legt er mich vorsichtig auf sein riesiges Bett ab.
Er entfernt sich von mir bleibt aber vor dem Bett stehen, schnell befreit er sich von seiner Hose und seinem Shirt, ehe er beginnt mich zu entkleiden. Zuerst zieht er mir mein Top aus und dann meine Hotpants. Nun liege ich völlig nackt vor Ihm und er leckt sich mit der Zunge über die Lippen. Er legt sich neben mich und beginnt mich zu streicheln und zu küssen. Sein Mund beginnt an meinen Hals und arbeitet sich dann zu meinen Brüsten, diese umspielt er mit seiner Zunge. Danach wandert sein Mund weiter zu meinen Bauch bis zu meiner Hüfte, von dort aus meine Beine hinunter bis zu einen Füßen. Dann arbeitet er sich an meinen Beinen innen wieder nach oben bis zu meiner goldenen Mitte. Leicht küsst er mich und leckt leicht darüber. Automatisch öffne ich meine Beine weiter für Ihn. Er nimmt einen Finger und steckt diesen in mein schon nasses Loch. Seine Zunge umspielt meine Perle und sein Finger schiebt er immer wieder rein und raus. Mein Kopf fliegt von einer Seite zur anderen und meine Hände durchwühlen seine Haare. Ich warne Ihn, dass wenn er weiter macht ich gleich komme. Anscheinend möchte er das nicht, denn er hört auf und kommt wieder nach oben. Nach einem weiteren Kuss bei dem sich mein Saft mit unserem Speichel vermischt ziehe ich mich zurück und sage Ihm das er sich auf den Rücken legen soll. Kaum liegt er da beginne ich mein Spiel mit Ihm indem ich Ihn auch am ganzen Körper küsse und lecke. Seinen steifen Penis massiere ich mit meiner Hand und schaue Ihn an. Ich sehe wie er es genießt und nehme jetzt noch meinen Mund mit dazu. Leicht streife ich erst mit meiner Zunge über seine Eichel, ehe ich Sie in den Mund nehme, dann nehme ich seinen Penis , so weit wie es geht, in meinen Mund. Ganz bekomme ich Ihn nicht rein, da er zu groß ist. Ich lecke und sauge an Ihm und merke, wie er sich zu beherrschen versucht. Noch eine Weile mache ich weiter, bis ich mich auf Ihn setze. Noch lasse ich Ihn aber noch nicht eindringen. Ich reibe nur mit meiner Muschi an seinem Penis entlang, bis er mich an meinen Hüften packt und mich so positioniert, das er in mich eindringen kann. Mit einem kräftigen Stoß versenkt er sich in mir, woraufhin mir ein kleiner Schrei entfährt. Langsam beginne ich mich auf Ihm zu bewegen. Er versucht, in dem er meine Hüfte festhält, die Kontrolle zu erlangen aber ich lasse es nicht zu. Ich gebe den Rhythmus an und genieße es, die Gewalt zu haben. Mal bewege ich mich schnell, mal langsam und mal gar nicht. Lange lässt er sich dies jedoch nicht gefallen. Er packt mich und dreht sich mit mir so, dass er wieder auf mir liegt. Er nimmt meine Knie in seine Hände und drückt sie nach oben und auseinander, dann dringt er wieder in mich ein. Schnelle, kräftige Stöße bringen uns beide nahe an den Orgasmus. Doch kurz bevor ich komme, hält er inne und zieht sich aus mir zurück. Sein Kopf wandert wieder zwischen meine Beine und er beginnt mich wieder zu lecken. Diesmal steckt er aber zwei Finger in mich , so weit wie es geht. Lange halte ich das nicht durch und ich erlebe einen enormen Orgasmus. Er kommt wieder hoch und dringt wieder in mich ein, nach ein paar Stößen merke ich, dass ich auch schon wieder bereit bin. Es dauert auch nicht lange und wir kommen beide zu einem herrlichen Höhepunkt. Kurz bleibt er noch auf mir liegen, bevor er sich neben mich legt. Er nimmt mich in seine Arme und streichelt mich, bis er eingeschlafen ist. Als ich merke das er tief und fest schläft, stehe ich auf, schnappe mir meine Sachen, die ich schnell überziehe und verschwinde in meine Wohnung.
Kapitel 7
Morgens werde ich von lauten hämmern an meiner Tür geweckt. Mit zerwühlten Haaren und noch nicht ganz wach, laufe ich zu meiner Tür und öffne Sie.
Ben schaut mich an und fragt, warum ich die Nacht nicht geblieben bin, er habe mich vermisst.
Dieses eine Wort sorgt dafür, das ich plötzlich Putzmunter bin.
„ Ähm, ich dachte es wäre besser, wenn ich in meine Wohnung gehe und bei mir schlafe. Ich dachte es sei Dir lieber so und wollte mich nicht aufdrängen.“ Meine ich zu Ihm, während ich mich geehrt fühle, dass er meinte er habe mich vermisst. Mein Unterbewusstsein, ermahnt mich aber gleich, in dieses eine Wort nicht zu viel hinein zu interpretieren.
„ Wir können ruhig die Nächte miteinander verbringen, nicht nur die Halben. Ich möchte nicht das Du das Gefühl hast, ich will nur Sex und dann sollst Du wieder verschwinden. Das wollte ich Dir nur sagen. Leider muss ich jetzt los aber wir sehen uns ja.“ Damit zwinkert er mir mit einem Auge zu, dreht sich um und geht.
Den ganzen restlichen Tag, schwebe ich auf Wolke sieben und grinse vor mich her.
Selbst bei der Arbeit verschwindet mein lächeln nicht und mir macht meine Arbeit wieder richtig Spaß.
Ben habe ich an diesem Tag nicht gesehen, er hatte viele auswärtige Termine, auch am nächsten Tag ist er nur kurz mal da um ein paar Unterlagen zu holen.
Auf meinen Computer erscheint eine Nachricht und ich sehe, dass sie von Ben ist. Er schreibt mir kurz, das er Lust auf mich hätte und mich gerne Treffen würde. Ich soll Ihn schreiben wann ich Zeit habe.
Meine Antwort fällt kurz aus, denn ich habe immer Zeit, wenn mein Chef mir frei gibt.
„ Er gibt Dir frei. Sei bitte in 30 Minuten in der Tiefgarage, ich halte es kaum noch aus.“
Hat er etwa vor, mit mir in der Tiefgarage? Das habe ich noch nie gemacht, es klingt aber reizvoll. Warum nicht mal was neues ausprobieren? Den Computer fahre ich runter und räume meinen Schreibtisch auf, noch zuschließen und ich mache mich auf den Weg nach unten.
Ich schaue mich um, kann Ihn aber nicht sehen, bis er mir Lichthupe gibt. Kaum sitze ich im Auto, beginnt er mich wie ein ertrinkender zu Küssen. Mit seinen Händen knöpft er meine Bluse auf und greift nach meinen Brüsten, die er fest knetet. Zwischen unseren Küssen sagt er immer wieder. „ Du machst mich verrückt, du bist wie eine Droge. Komm rüber und setz Dich auf mich. Ich kann nicht mehr warten.“
Während ich versuche zu Ihm rüber zu krabbeln, ziehe ich mir meinen Rock bis zur Hüfte hoch und setze mich dann auf seinen Schoß. Ich merke deutlich seine Beule in der Hose und reibe mit meinen Schambereich darüber. Er wirft seinen Kopf zurück und hat seine Augen geschlossen. Als er Sie aber wieder öffnet und mich anschaut, sehe ich sein Feuer in den Augen, seine pure Lust. Er greift mit einer Hand zwischen meine Beine um seine Hose zu öffnen und seinen Penis, der mächtig gegen die Hose drückt, frei zulassen. Danach greift er mir zwischen die Beine unter meinen Slip und fühlt ob ich schon bereit für Ihn bin. Als er merkt wie nass und bereit ich bin, hebt er mich ein klein wenig hoch und platziert mich direkt auf seinen Schwanz. Ich brauche nichts zu machen, der er gibt den Takt an und nimmt mich als würde es kein Morgen geben. Somit dauert es auch nicht lange bis ich seinen Samen in mir spüre und er sein Becken sinken lässt.
Vorsichtig, um mir nicht den Kopf zu stoßen, krabbele ich wieder auf meinen Sitz und bringe meine Kleidung wieder in Ordnung.
Sein Kopf wendet sich in meine Richtung und er entschuldigt sich dafür, dass ich nichts davon hatte aber er würde in nächster Zukunft doppelt und dreifach wieder gut machen. Leider hat er noch einen Termin und muss auch gleich wieder los, also steige ich aus und gehe zu meinem Auto um nach Hause zu fahren.
Ich komme mir ein bisschen benutzt vor, so als wollte er sich nur Erleichterung verschaffen. Es hätte nur noch gefehlt, das er mir Geld gegeben hätte. So wie es jetzt war, will ich es nie wieder haben so Oberflächlich nur eine schnelle Nummer wie mit einer Professionellen.
In nächster Zeit werde ich etwas auf Abstand gehen und mich auf so eine Nummer nicht mehr einlassen, denn etwas Stolz besitze ich auch.
Zu Hause angekommen, gehe ich erst einmal duschen, denn ich fühle mich dreckig und benutzt. Ich ziehe mir meinen kuscheligen, langen xxl Pullover an und setze mich ans Fenster um meine Gedanken zu ordnen.
Ich liebe Ben mit seinen dunklen Augen in denen man immer deutlich seine Gefühle sehen kann und seine schönen leicht gewellten Haare in denen ich am liebsten den ganzen Tag umher wühlen würde. Leider liebt er mich nicht. Er möchte nur Sex, weil er angeblich unfähig für eine Beziehung wäre. Ich frage mich bloß warum? Ist Ihm einmal etwas schreckliches in einer Beziehung passiert, wurde er verletzt oder verlassen? Ich verstehe es einfach nicht. Wie soll ich ewig meine Gefühle vor Ihm verbergen? Würde er mich verlassen, obwohl verlassen klingt komisch, da wir ja nicht zusammen sind. Aber würde er unsere Vereinbarung auflösen? Ich denke schon, deswegen muss ich versuchen meine Gefühle für Ihn tief in meinen Inneren zu verbergen. Ob mir das aber lange gelingen wird, weiß ich nicht.
Mein Blick ist auf den herrlichen Garten vor dem Haus gerichtet als er mit seinem Mercedes die Auffahrt hochfährt. Wie gebannt starre ich Ihn an und kann meinen Blick nicht von Ihm wenden. Er sieht so gut aus, allein sein Aussehen sorgt dafür das sich mein Unterleib auf´s köstlichste zusammenzieht. Er muss bemerkt haben das er beobachtet wird, denn er schaut zu mir hinauf. Unsere Blicke begegnen sich und halten einander gefangen. Auf seinem Gesicht bildet sich ein Lächeln, bevor er die Hand hebt und mir zuwinkt. Dann geht er ins Haus und entschwindet meinem Blick. Mein Kopf singt mit einem stöhnen gegen die Scheibe und ich schließe meine Augen. Ich weiß nicht wie lange ich so da saß aber mittlerweile ist es dunkel und meine Gelenke schmerzen. Langsam stehe ich auf und schlendere in mein Bett um von Ben zu träumen.
Am nächsten Morgen im Büro, bittet er mich wie so oft in sein Büro. Leise schließe ich die Tür hinter mir nachdem ich eingetreten bin. Er schaut mich mit einem offenen, freundlichen Blick an und bietet mir einen Platz an.
„ Guten Morgen Melanie“
„Guten Morgen Ben“
„Wie Du sicher weißt, ist in 2 Tagen dein Scheidungstermin. Ich wollte Dich bloß wissen lassen, das wir gut vorbereitet sind und wir gute Chancen haben unsere Forderungen durchzusetzen. Der Termin ist um zehn, also fahren wir hier um neun ab.“
Ich nicke nur und gehe dann wieder an meine Arbeit. Bevor ich jedoch zur Tür raus trete, richtet er nochmals das Wort an mich.
„Melanie, ich wollte mich noch für gestern entschuldigen. Das ist eigentlich nicht meine Art aber ich hatte ein solches Verlangen nach Dir, dass es einfach über mich gekommen ist. Du bist so schön und Deine Haut so weich. Ich wundere mich sowieso, warum Du keinen freund hast. Die Männer müssten Dir in Scharren hinterher laufen. Das wollte ich Dir nur sagen, jetzt kannst Du wieder an Deine Arbeit gehen.“
Seine Worte haben mich tief berührt. Wenn ich nicht wüsste das er mich nicht liebt, würde ich meinen, dass das gerade eine Liebeserklärung war. Ich bin wie berauscht von seinen Worten, sie klingen den ganzen Tag in mir nach. Die Arbeit fällt mir heute viel leichter und ich bin im Handumdrehen fertig. Der Feierabend ist so schnell da, das ich erst zweimal auf die Uhr schauen muss um es auch zu glauben.
In meiner Wohnung, habe ich meine Bürokleidung gegen Hotpants und einem kurzen Top getauscht und möchte mir gerade etwas zu Essen machen, als es klopft.
Noch völlig beschwingt öffne ich die Tür und sehe Ben direkt in die Augen. Sein Anblick wirft mich wieder total um und ich vergesse zu Atmen. Er schiebt sich an mir vorbei und tritt in mein Wohnzimmer. Erst jetzt bemerke ich das er eine Flasche Wein dabei hat.
Ich bitte Ihn Platz zu nehmen und hole zwei Gläser aus der Küche und einen Korkenzieher. Mit geübten Händen entkorkt er Sie und schenkt uns ein.
Tief in die Augen blickend stoßen wir an und trinken den Wein. Er ist vorzüglich und genau das was ich gerade brauche um mich eventuell etwas zu beruhigen.
„ Ich bin hergekommen um mein Verhalten von gestern wieder gut zu machen. Alles was ich heute gesagt habe, meine ich auch so. Du bist eine sehr schöne Frau mit deinen langen, braunen Haaren und deinen braunen Augen, die immer so unschuldig schauen. Du hast eine berauschende Wirkung auf mich und ich genieße es dich zu berühren und zu Küssen.“
Mit gesenkten Kopf sitze ich da und blicke auf meine ineinander verschlungenen Hände. Mir ist das so peinlich, ich habe noch nie solche Komplimente gehört und ich spüre das ich rot wie die Feuerwehr bin. Meinen Blick halte ich gesenkt und knabbere an meiner Unterlippe, weil ich nicht weiß wie ich auf das eben gesagte reagieren soll.
„ Warum schaust du mich nicht an Melanie? Habe ich etwas falsches gesagt?“
Ich schüttele mit dem Kopf, schaue Ihn aber nicht an und sage, „ Ich habe noch nie solche Komplimente bekommen, es ist mir peinlich. Ich sehe das nicht wie Du. Mein Äußeres und auch alles andere ist nichts besonderes. Ich bin keine Model oder irgendeine Schönheit, eher fühle ich mich wie eine graue Maus.“
Da ich Ihm gegenüber sitze, merke ich wie er aufsteht und zu mir tritt. Vor mir geht er in die Hocke und hebt mit seiner Hand mein Kinn an, so das ich gezwungen bin, Ihn anzusehen.
„Melanie, warum die Selbstzweifel? Hat dein Mann Dir nie gesagt wie schön du bist, was für ein besonderer Mensch bist? Wäre ich Dein Mann gewesen, ich hätte Dich nie gehen lassen. Ich hätte Dich nicht mal aus dem Bett gelassen zur Not hätte ich dich gefesselt nur um dich wieder und wieder zu verwöhnen.“
Mein Gesicht wird noch eine Spur dunkler, falls das möglich ist. Er nimmt mein Gesicht mit beiden Händen und beginnt mich zu küssen. Erst leicht und sanft, dann jedoch intensiver und leidenschaftlicher. Automatisch legen sich meine Arme um seinen Hals und ich ziehe Ihn näher an mich heran. Seine Zunge schlüpft in meinen Mund und erforscht Ihn auf´s köstlichste. Sein Mund wandert zu meinem Ohr und dort knabbert er zärtlich an meinen Ohrläppchen, bevor er sich meinen Hals hinunter arbeitet. Mein ganzer Körper steht in Flammen und mir entkommt ein Stöhnen.
Er unterbricht sein Vorspiel und schaut mich an, „ Komm Melanie, ich will Dich spüren und berühren. Ich will Deine zarte Haut anfassen und Dich verwöhnen.“
Ich nehme seine seine Hand, die sich mir entgegen streckt, nachdem er sich erhoben hat und wir gehen in mein Schlafzimmer.
Wir stehen vor meinem Bett und schauen uns an. „ Du bist so schön“ flüstert er immer wieder, bevor er leicht über meine Arme streicht. Unsere Lippen berühren sich und erneut versinken wir in einem leidenschaftlichen Kuss. Seine Hände umfassen meine Brüste und massieren sie. Er beendet unseren Kuss und zieht mich aus, erst das Top, dann die Hotpants. Ich stehe nackt vor Ihm, was mir etwas unangenehm ist, da er mich von oben bis unten betrachtet.
„ Deine Haut ist so zart und weich, so schön. Bitte bleib so stehen. Ich möchte dich anschauen und überall berühren.“ Ich nicke nur und schließe die Augen als er beginnt meine Brüste zu küssen. Eine seiner Hände wandert über meinen Bauch zu meinem Intimbereich, während er mit seinen Mund meine Brüste verwöhnt. Als er mit seinen Fingern zwischen meine Schamlippen gleitet stöhne ich auf, weil es sich so gut anfühlt. Seine Finger streichen zärtlich über meine Klitoris, was mich fast zum ausflippen bringt, bevor er einen Finger in mich gleiten lässt.
„Du bist so schön nass, nur für mich. Am liebsten würde ich dich jetzt richtig hart nehmen aber ich habe noch etwas wieder gut zu machen.“ Kaum hat er das gesagt bewegt er sich mit seinen Kopf in Richtung meines Schambereichs. Ohne den Finger aus mir heraus zu ziehen beginnt er leicht über meine Schamlippen zu lecken. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken und habe Probleme mich auf meinen wackligen Beinen zu halten. Jetzt steckt er noch einen zweiten Finger in mich hinein und leckt mich noch intensiver. Ich stehe kurz davor den Verstand zu verlieren und merke wie der Orgasmus immer näher kommt.
„Lass los Melanie, komm für mich.“
Kaum hat er das gesagt überrollt mich ein atemberaubender Höhepunkt und meine Beine geben nach. Zum Glück hat Ben einen Sturz verhindert und mich aufgefangen. Langsam beruhigt sich meine Atmung und mein Gehirn beginnt wieder zu arbeiten. Ich liege in seinen Armen auf dem Fußboden und atme seinen vertrauten Duft ein. Leicht streichelt er mir den Rücken und flüstert mir zu, „Ich bin noch nicht fertig mit Dir, komm ich will Dich spüren.“
Mit seinen starken Armen hebt er mich hoch und legt mich behutsam auf´s Bett. Er legt sich neben mich und beginnt wieder mich zu streicheln. Sofort bin ich wieder bereit, obwohl ich nicht damit gerechnet habe. Seine Hand wandert zwischen meine Beine und drückt sie auseinander. Mit leicht kreisenden Bewegungen um meinen Kitzler, heizt er das Feuer von neuen an. Wieder versenkt er zwei Finger in mir und beginnt mich von Innen zu massieren. Immer wieder entkommt meiner Kehle ein tiefes stöhnen. Er bemerkt das ich kurz davor bin mich wieder in einem Orgasmus zu verlieren und beendet seine schöne Folter. Seine Finger glänzen von meinen Saft als er Sie aus mir heraus zieht. Er betrachtet Sie und steckt sie sich dann in seinen Mund und leckt den Saft ab. Mit großen Augen beobachte ich Ihn und kann kaum fassen was er da tut.
Mt einem Lächeln, welches mich zum schmelze bringt, erhebt er sich und beginnt sich zu entkleiden. Wenn er meint ich sei schön, was ist er dann, ein Gott? Sein Körper ist so schön, seine Muskeln, die sich bei jeder seiner Bewegungen genau abzeichnen und diese schöne braune Haut. Mit einem stöhnen lasse ich mich zurück in die Kissen fallen, woraufhin er eine Augenbraue hochzieht und mich mit einem frechen Grinsen anschaut.
„Hey, fang nicht ohne mich an.“
„ Keine Sorge, ich bewundere nur deinen fantastischen Körper.“
„Ah, ok, na dann wollen wir mal meinen fantastischen Körper zu Deinem schönen Körper bringen.“
Er bewegt sich wie ein Raubtier zum Bett und beobachtet mich ganz genau. Mir bleibt der Mund offen stehen, bei seinen Bewegungen. Er kniet sich zwischen meine Beine und drückt sie mit seinen Beinen auseinander, bevor er sich dazwischen platziert. Auf seinen Unterarmen sich abstützend legt er sich auf mich und dringt langsam in mich ein, was mir ein „ Ah“ über die Lippen zaubert. Ich schließe meine Augen und genieße es so ausgefüllt zu sein.
„Schau mich an, ich will Dir in deine Augen sehen, wenn ich es dir jetzt besorge.“
Ich schaue Ihn an und sehe die ungezügelte Lust und Leidenschaft darin, die mir fast den Verstand raubt. Seine Bewegungen werden immer schneller und intensiver, er stößt hart zu und ich denke das jeder seiner Stöße tiefer ist.
„ Zieh deine Beine an Baby, ich will noch tiefer in Dich hinein.“ Ich tue was er sagt und stöhne auf als er fest in mich hinein stößt. Es dauert nicht lange und ich komme mit einem lauten Schrei zur Erlösung. Ein paar Stöße später folgt Ben mir und bricht auf mir zusammen. Wir bleiben eine Weile so liegen, bis sich unsere Atmung beruhigt hat, dann rollt er von mir runter und legt sich neben mich. Mit einem Arm hält er mich fest und zieht mich an sich heran. Ich drehe mich auf die Seite und liege mit dem Rücken an seiner Brust, immer noch hält er mich fest und binnen weniger Minuten bin ich eingeschlafen.
Als ich wieder aufwache ist es schon hell und meine Augen müssen sich erst an das grelle Licht gewöhnen. Das erste was mir auffällt, als ich ganz wach bin ist, dass Ben nicht mehr neben mir liegt. Ob er schon gegangen ist? Ich stehe auf und merke das mir sämtliche Knochen weh tun. Nur mit einem Laken um mich geschlungen, schaue ich scheu ins Wohn-Esszimmer ob er dort ist und weiß Gott. Er steht in der Küche und macht Frühstück. Ich lehne mich an den Türrahmen und beobachte Ihn. Sein Anblick verursacht bei mir eine Atemnot. Er ist so schön, wie er dort steht in seinem Hemd und seiner Hose und seine vom Duschen noch nassen Haare. Ich frage mich, was so ein Mann, der wirklich jede haben kann, eine wie mich will. Wahrscheinlich hat er meine Blicke gespürt, denn er dreht sich um und lächelt mich an.
„ Was guckst du so! Ab Duschen und dann ist auch das Frühstück fertig. Denn wenn Du mich weiter so anschaust, falle ich über Dich her.“
Ich reiße meine Augen auf und drehe mich auf dem Absatz um, um schnell zu verschwinden. Dieser Mann scheint unersättlich zu sein, ich kann nicht schon wieder auch wenn meine Unterleib sich nach seinen Worten schon wieder zusammenzieht, aber mir tut alles weh.
Nachdem Duschen ist der Tisch gedeckt und ich setze mich um mit Ihm zu essen. Gemeinsam fahren wir ins Büro und jeder erledigt seine Arbeit. Am Mittag verabschiedet er sich, da er am Nachmittag noch Gerichtstermine hat und heute nicht mehr ins Büro kommt.
Kapitel 8
Heute also ist mein Scheidungstermin, ich habe die halbe Nacht kein Auge zu gemacht vor Nervosität. Wird Matthew wieder irgendwelche Lügen parat haben oder sonstiges? Ich wünschte wir könnten uns wie Freunde scheiden lassen, aber das ist bei Ihm nicht möglich.
Kurz nach sieben bin ich schon fertig angezogen und laufe nervös durch meine Wohnung. Essen kann ich nichts und Kaffee habe ich schon mehr als genug getrunken, was dazu führt das ich noch unruhiger werde. Um nicht noch durchzudrehen, mache ich mich auf den Weg ins Büro, dort habe ich wenigstens etwas zu tun und werde vielleicht ruhiger.
Ben kommt kurz vor neun um mich abzuholen. Er strahlt wie ein Lausbub als er mich sieht, wird aber sofort ernst als er meine Miene sieht.
„Was ist los Melanie? Bist du nervös?“
Ich nicke Ihm zu, während ich meinen Computer herunterfahre und meine Sachen hole.
Die Verhandlung hat über zwei Stunden gedauert und ich atme tief durch als ich endlich aus dem Gebäude trete. Auf meinen Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, denn ich habe gewonnen. Zum ersten bin ich endlich geschieden, was eigentlich sonst nicht so schnell geht, da wir ja noch kein Jahr getrennt sind und zweitens bekomme ich das Geld. Wie Ben das so schnell geschafft hat mit der Scheidung weiß ich nicht aber es ist mir auch egal. Ben strahlt mich an und meint,
„Es ist schön Dich so gelöst zu sehen, mit einem so schönen Lächeln, das ich dich am liebsten hier sofort vernaschen würde.“
Ich kichere Ihn an und bedanke mich bei Ihm. Auf der Rückfahrt wendet er sich mir zu und schaut mich kurz an.
„ Du siehst aus als hättest du eine Zentnerlast verloren, so gelöst und fröhlich. Es tut gut Dich so zu sehen. Ich habe da mal eine Frage an Dich, Du kannst aber ruhig nein sagen, wenn du nicht willst. Ok?“
„ Ich fühle mich auch so, wie Du sagtest. Die Jahre die ich an Ihn verloren habe, kann mir zwar niemand wieder geben aber ich kann jetzt nochmal von vorn beginnen. Frag mich ruhig und nachdem was Du für mich getan hast, bin ich Dir noch etwas schuldig.“
„Oh, auf dieses Angebot komme ich zurück. Es geht aber um etwas anderes. Meine Eltern und meine Schwester kommen über´s Wochenende zu Besuch und ich wollte Dich bitten, mit Mir und Ihnen zu Abend zu essen. Ich würde Dir meine Familie gern vorstellen.“
„Warum? Stellt man seinen Eltern nicht eigentlich die Freundin vor?“
„ Eigentlich schon, aber Du bist ja meine Freundin bloß halt anders. Du weißt was ich meine.“
„ Ja weiß ich.“ Ich muss es wohl etwas bitter gesagt haben, denn er schaut mich skeptisch und mit hochgezogener Augenbraue an.
„ Schau nicht so, ich weiß wie Du es gemeint hast und Ja ich nehme die Einladung dankend an.“ Mit einem aufgesetzten Lächeln, in der Hoffnung er nimmt es mir ab, schau ich Ihn an.
„ Das freut mich. Das Essen ist am Samstag 19 Uhr bei mir.“ Er sagt das mit einem bitteren Unterton, anscheinend hat er mir meine Maskerade nicht abgenommen. Mist!
Vor dem Haus steigt er schnell aus, verabschiedet sich flüchtig von mir und verschwindet in seine Wohnung. Mich beschleicht eine schlecht Vorahnung, anscheinend hat er vorhin den bitteren Unterton doch mitbekommen und ahnt etwas.
Am nächsten Tag schaut er mich immer mit einem Blick an den ich nicht deuten kann und der mir unheimlich erscheint. Ich versuche es zu ignorieren und frage Ihn bevor ich in den Feierabend gehe, ob es morgen bei dem Essen bleibt.
Ohne seinen Blick zu heben, bejaht er es und konzentriert sich wieder auf seine Arbeit. Um nicht mit leeren Händen morgen dazustehen, gehe ich noch in die Stadt und besorge eine gute Flasche Wein und noch ein bisschen bummeln. Jetzt habe ich ja Geld also kann ich mir auch mal ein paar neue Kleider kaufen. Ein Kleid in einer Boutique hat es mir auf Anhieb angetan. Es ist ein hellblaues kurzes Cocktailkleid, welches oben eng anliegt und dann einen weit schwingenden Rock hat. Es ist zwar ziemlich teuer aber auch wunderschön. Anschließend gehe ich auch noch zum Friseur und lasse mir meine Haare machen. Ein bisschen Grund reinbringen, also Spitzen schneiden und etwas pflege.
Der Samstagabend kommt viel zu schnell für mich ich bin total verunsichert und überlege abzusagen. Das kann ich aber Ben nicht antun, er würde merken das ich nur kneifen will.
Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich. Das Kleid steht mir wirklich gut und auch die neue Frisur. Meine Wangen sind leicht rosa, wahrscheinlich wegen der Aufregung und meine Augen glänzen in einem schönen braun. Ich habe mir etwas Wimperntusche erlaubt und Lippenstift, mehr brauche ich nicht. Zuletzt schlüpfe ich noch in meine Pumps mit einem mörderisch hohen Absatz, bei denen ich bezweifele darin laufen zu können und mache mich mit der Flasche Wein auf den Weg.
Ich klopfe an die Tür und höre mein eigenes Herz in der Brust hämmern und das Blut in meinen Ohren rauschen. So nervös kenne ich mich nicht und ich weiß auch nicht warum ich es bin.
Ben öffnet die Tür und starrt mich mit glänzenden Augen und offenen Mund an, so als würde er eine Erscheinung sehen. Er schüttelt seinen Kopf, als würde er sich erst besinnen müssen ehe er sagt.
„Melanie, du siehst hinreißend aus. Komm rein.“
Mit einem lächeln trete ich ein und bleibe dann neben Ihm stehen. Er nimmt mich bei der Hand und führt mich in sein Wohnzimmer. In dem seine Mutter, sein Vater und seine Schwester auf der Couch sitzen und mich beim Eintreten mustern. Wir treten zu Ihnen und Ben stellt mich als seine Mitarbeiterin vor.
„Guten Tag, meine Name ist Georg Sammerfield aber sagen Sie ruhig George.“ Ich schüttele Ihm die Hand und bitte Ihn mich Melanie zu nennen. Seine Mutter heißt Grace und seine Schwester Kate. Ich finde Sie sehr nett und entspanne mich etwas. Ich setze mich neben Ben und nehme Das Glas Sekt dankend entgegen. Ben´s Vater hat eine große Firma, die Ben übernehmen soll, er aber noch nicht bereit dazu ist. Seine Mutter ist eine sehr schöne und elegante Frau, man sieht in Ihrem Blick wie Sie ihre Familie von ganzen Herzen liebt und ich beneide Ben und Kate darum. Kate ist 8 Jahre jünger als Ben und ein echter Wirbelwind. Sie neckt Ben gerne und zieht Ihn gerne auf. Mit Ihr wird es bestimmt nie langweilig.Auch wenn Ben immer die Augen verdreht wenn Sie ihre Scherze macht, sieht man dennoch die Liebe zu Ihr in seinen Augen.
Das Essen schmeckt vorzüglich und ich bin nicht mehr so nervös. Hin und wieder werden Fragen an mich gerichtet, die ich so gut es geht beantworte.
„Melanie, arbeiten Sie gerne für meinen Sohn?“
„Ja George, ich arbeite gern für Ihn, er ist ein guter Chef und die Arbeit macht Spaß.“
Kate schaut uns beide abwechselnd an und sprudelt dann hervor, „ Ben, du und Melanie Ihr wärt ein schönes Paar. Ihr seht zusammen toll aus und Melanie schaut dich auch immer ganz verliebt an. Sagt mal, läuft da was zwischen euch? Verheimlicht Ihr uns etwas?“
Ich verschlucke mich prompt am Essen und bekomme kaum noch Luft. Ben klopft mir derb auf den Rücken, bis ich mich wieder beruhigt habe.
Ben seine Kiefermuskeln zeichnen sich deutlich ab, man sieht das er stinksauer ist.
„ Kate, Melanie ist meine Angestellte und zu deiner Beruhigung kann ich dir mitteilen, dass sich das auch nicht ändern wird. Ich liebe Sie nicht und Sie mich nicht.“ er hat das in so einen schroffen Ton gesagt das nicht nur Kate den Kopf einzieht sondern auch ich.
Als Kate den Kopf hebt sieht man in Ihren Augen Tränen schimmern. Mit belegter Stimme wendet Sie sich zu Ben, „ Es tut mir leid, ich wollte nur einen Scherz machen. Hätte ich gewusst das du so reagierst, hätte ich es mir verkniffen. Sie kann die Tränen nicht länger zurückhalten und sie laufen in strömen über Ihre Wangen. Sie schiebt den Stuhl zurück und verlässt fast fluchtartig den Raum.
Mit einer Entschuldigung erhebe ich mich und laufe Ihr nach. Sie tut mir so leid. Ben hat es übertrieben, Sie gleich so zurecht zuweisen. Ich finde Kate vor der Tür in Richtung Garten laufen und rufe Ihr nach. Sie bleibt stehen und ich gehe zu Ihr. Bei Ihr angekommen, schließe ich Sie in die Arme und versuche Sie zu beruhigen.
„So gemein war er noch nie zu mir. Ich mache immer meine Scherze. Warum muss er mich so runter putzen wie ein kleines Kind? Ich habe ja nicht einmal gelogen. Ich sehe doch wie du Ihn anstarrst. Deine Augen beginnen zu leuchten und deine Wangen färben sich rot. Du liebst Ihn, stimmt´s?“
„ Ach Kate, es ist kompliziert. Ja ich liebe Ihn aber er mich nicht und ich akzeptiere das. Er hat von Anfang an gesagt, das er Beziehungsunfähig ist, warum auch immer. Bitte verrate es Ihm nicht. Ich will nicht das er es weiß.“
„ Zu spät“ dröhnt es hinter mir. Ich drehe mich mit einem Ruck um und sehe Ben hinter mir stehen mit zusammen gekniffenen Augen. Seine Kiefer sind fest aufeinander gepresst und seine Lippen, die sonst so voll und sinnlich sind, sind zu einem schmalen Strich Strich gepresst.
Scheiße, er hat alles gehört. Mein Gesicht wird knallrot und ich senke den Kopf. Kate sieht wie sauer Ben ist und sucht das Weite. Jetzt stehe ich hier mit Ihm, allein und sehe das Unglück auf mich zurollen.
„ Melanie schau mich an.“ Er sagt das in so einen dominanten Ton das ich gehorche und meinen Kopf hebe. Jetzt da er über meine Gefühle Bescheid weiß, gebe ich mir keine Mühe mehr, diese zu verbergen.
„ Oh mein Gott, du liebst mich wirklich. Warum? Ich habe dir doch gesagt, das zwischen uns nie mehr sein wird außer Freundschaft und Sex. Es tut mir leid aber ich kann deine Gefühle für mich nicht erwidern.“
„Ich weiß Ben, das verlange ich auch nicht. Leider kann ich nichts für meine Gefühle für dich. Jetzt da du es weißt, tut es mir leid, dir das jetzt sagen zu müssen. Ich hatte gehofft, es noch etwas verheimlichen zu können, mit ein bisschen Hoffnung darauf, dass du eventuell doch noch Gefühle für mich entwickelst. Unter diesen Umständen, möchte ich mit sofortiger Wirkung kündigen. Ich kann nicht mehr für dich arbeiten.“ Jetzt fange ich auch noch an mit heulen. Ich gehe an Ihm vorbei und möchte zum Haus laufen, doch er holt mich ein und hält mich fest.
„ Das kannst du nicht machen Melanie, bitte. Können wir nicht so weitermachen wie bisher?“ Völlig traurig und verletzt schüttele ich den Kopf und schaue auf meine Schuhe, als würde ich Sie das erste Mal sehen. Er tritt noch einen Schritt auf mich zu und hebt meinen Kopf an, ehe ich auch nur reagieren kann, wischt er meine Tränen weg und küsst mich. Er küsst mich wie ein ertrinkender. Dieser Kuss hat nichts romantisches oder zärtliches, nein, er ist voller Wut und Hass. Als er sich von mir löst, greife ich automatisch an meine Lippen, die höllisch brennen und sich geschwollen anfühlen. Ohne ein Wort zu sagen, dreht er sich um und geht ins Haus zurück. Nun weiß ich was das für ein Kuss war, es war ein Abschiedskuss. Ich warte bis er im Haus ist und stürze dann hinterher in meine Wohnung und schmeiße mich auf mein Bett. Stunden später habe ich keine Tränen mehr und ich fange an zu überlegen, was ich jetzt tun soll. Ich bin Arbeitslos und hier aus der Wohnung muss ich auch rau. Ich würde es nicht ertragen Ihn jeden Tag zu sehen und Ihn aber nicht berühren zu dürfen.
Irgendwann bin ich wohl vor Erschöpfung eingeschlafen. Am nächsten Morgen als ich aufwache, steht mein Entschluss fest. Ich werde weggehen, nochmal irgendwo neu beginnen und alles hinter mir lassen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das es kurz nach sechs ist. Sda heute Sonntag ist, ist er zu Hause aber ich hoffe das ich Ihn nicht noch einmal sehen werde, wenn ich meine Sachen ins Auto packe.
Zwei Stunden später sind die paar Sachen gepackt und im Auto verstaut. Bevor ich jedoch verschwinde schreibe ich Ihn noch ein paar Zeilen zum Abschied.
Lieber Ben,
ich werde weggehen. Ich kann es nicht ertragen,
länger hier zu bleiben und Dich jeden Tag sehen
zu müssen ohne Hoffnung darauf,
das Du mich genauso Lieben wirst wie ich Dich.
Wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander,
ich danke Dir für alles was Du für mich getan hast.
Du hast mir gezeigt und gesagt, dass ich eine
schöne Frau bin.
Du hast mich aufgefangen als ich am Boden
war und hast mich wieder aufgebaut.
Das werde ich Dir nie vergessen.
Ich wünsche Dir alles Gute!!!
In Liebe Melanie
Nachdem ich Ihn nochmal durchgelesen habe, stecke ich Ihn in einen Umschlag und klebe Ihn zu.
Ich schließe meine Tür und laufe die Treppen nach unten. Gerade als ich den Brief und die Schlüssel vor seiner Tür legen will, wird Sie geöffnet. Zum Glück steht Kate vor mir und nicht Ben. Ihre Augen sind vor Schreck weit aufgerissen und Sie starrt mich mit einer Mischung aus Überraschung, Verwunderung und Verwirrung an.
„ Was machst du da Melanie? Hast du geweint?“
„ Kate, nach allem was gestern passiert ist, muss ich hier weg. Dein Bruder weiß jetzt was ich für Ihn empfinde und er erwidert es nicht. Ich kann so nicht hierbleiben, Ihn jeden Tag zu sehen und zu wissen, dass er mich nie lieben wird wäre zu viel für mich. Das verstehst du doch?“
„ Ja irgendwie schon aber es ist so schade. Ihr wärt ein schönes Paar gewesen. Er hatte noch nie eine feste Beziehung. Warum das so ist, weiß keiner von uns. Du warst die erste die er uns überhaupt mal vorgestellt hat. Ich dachte ehrlich schon er sei schwul.“
Bei Ihrem letzten Satz muss ich schmunzeln.
„Kate, könntest du Ben bitte den Brief von mir geben? Dein Bruder ist nicht schwul, glaube mir, ich weiß was ich sage. Ich mag dich und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“
Ich nehme Sie in den Arm und drücke Sie nochmal, ehe ich mich umdrehe und schnellen Schrittes das Haus für immer verlasse.
Als ich im Auto sitze, werfe ich noch einen letzten Blick auf das Haus in dem Ben wahrscheinlich noch schläft, bevor ich mit Tränen in den Augen los fahre.
Kapitel 9
Ein Jahr später.
Ich liebe meinen Job. Wenn man überlegt, das ich erst vor zehn Monaten begonnen habe hier zu arbeiten und was ich seitdem erreicht habe, wird einem schwindelig. Ich arbeite in einem großen Unternehmen in der Chefetage als rechte Hand vom Chef. Angefangen habe ich als Empfangskraft und habe mich schnell nach oben gearbeitet, nachdem mein Chef, mein Potenzial entdeckt hat.
Zu meinen Aufgaben gehört, die Vorbereitung von Meetings und auch selber Präsentationen zu erstellen, Termine vereinbaren und auch selbst Termine wahrzunehmen.
An ben denke ich nur noch selten, dieses Thema habe ich tief in meinen Herzen verschlossen. Wenn ich doch ab und an an Ihn denken muss, treten sofort Tränen in meine Augen. Trotz der langen Zeit, liebe ich Ihn noch genauso wie damals, deswegen verschließe ich Sie in mir und lasse die Gefühle nur selten mal hochkommen.
Einen neuen Mann der mich interessieren könnte, habe ich nicht kennengelernt, obwohl die Chance da war. Ich möchte keinen anderen Mann, es gibt auch keinen der mich nur Ansatzweise interessieren könnte. Meine Karriere ist mir momentan sehr wichtig und dafür tue ich alles. Ich bin ein richtiger Workaholic geworden, der nur noch für seine Arbeit lebt. Meistens bin ich die erste im Büro und Abends die letzte, aber mich stört es nicht. Ich gehe in meiner Arbeit auf und Sie lenkt mich davon ab über andere Dinge nachzudenken.
In der Firma wo ich arbeite, habe ich sogar endlich wieder Freundschaften geschlossen und wohne mit einer Freundin davon sogar zusammen. Pam, eigentlich Pamela, arbeitet am Empfang, sie hat mich damals eingearbeitet, wofür ich Ihr sehr dankbar bin. Als ich mal erwähnte das ich eine Bleibe suche, hat Sie mir spontan angeboten, bei Ihr einzuziehen. Ihre Mitbewohnerin hat geheiratet und Sie würde sowieso jemand neuen suchen. Für mich war das genial und ich habe Ihr Angebot auch sofort dankend angenommen. Wir zwei sind wie Pech und Schwefel geworden, fast alles machen wir gemeinsam. Sie ist wie ich Single und möchte es auch nicht ändern. Der einzige Unterschied zwischen uns ist, dass Sie
es liebt One Night Stands zu haben und ich nicht. Ich bin ein Mensch der geliebt werden will und nicht einfach flachgelegt werden will. Pam jedoch hat Spaß daran und warum auch nicht, sie dafür zu verurteilen fällt mir gar nicht ein. Sie ist ein herzensguter Mensch mit dem ich gerne eine wenige Freizeit verbringe.
In der Firma arbeiten auch sehr attraktive Männer, wobei der ein oder andere auch schon versucht hat, sich mit mir zu verabreden. Meistens lehnte ich solche Angebote jedoch ab oder es wurde dann eine Freundschaft daraus.
Heute ist wieder so ein Tag an dem ich sehr lange im Büro bin. Ich sitze an einer Präsentation für eine riesige Firma die uns einen Auftrag für innovative Technik überlassen will. Den Namen weiß ich allerdings nicht es war irgendwas mit S. Mein Chef wird bei dem Meeting anwesend sein und das meiste dazu Beisteuern, ich bin nur für die Grafiken da. Wie man schnellstmöglich den höchsten Gewinn erzielen kann.
Als ich fertig bin und auf mein Handy schaue, sehe ich das es schon nach 23 Uhr ist. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich solange noch gearbeitet habe, schnell packe ich meine Sachen ein und sehe zu hier raus zu kommen.
Wie immer oder meistens bin ich die letzte, es ist nur noch der Sicherheitsdienst anwesend. Ich grüße freundlich und gehe zum Parkplatz wo mein Auto steht. Erst jetzt wird mir so richtig bewusst, wie erledigt ich bin. Kaum zu Hause falle ich regelrecht ins Bett und schlafe sofort ein. Leider ist die Nacht viel zu kurz gewesen, denn kurz nach sechs, weckt mich mein Wecker mit Musik.
Nach meinen morgendlichen Ritual dusche ich, ziehe mich an und trinke Kaffee, bevor ich wieder ins Büro gehe.
Ich muss nochmal meine Grafiken durchsehen bevor das Meeting statt findet.
Die Zeit vergeht wie im Flug, pünktlich um halb zehn, befinde ich mich im Konferenzraum und bereite alles vor, das ist hier so üblich, dass man eine halbe Stunde vorher alles herrichtet.
Ich stelle soeben Gläser und Getränke bereit, als jemand den Raum betritt. Mit einem Lächeln im Gesicht, hebe ich den Kopf und sofort gefriert mein Lächeln, denn dort direkt an der Tür steht Ben und schaut mich genauso betreten an, wie ich Ihn. Mein Mund steht offen und ich bekomme keinen Ton raus. Er räuspert sich und wischt sich die Augen bevor er seine Sprache wieder findet.
„Melanie bist Du es wirklich?“
Ich rufe mich zur Ruhe und lächele Ihn an wie jeden anderen auch, zurückhaltend und freundlich.
„Hallo Ben, ja ich bin es wirklich. Ich arbeite hier aber was machst du als Anwalt hier?“
„Ich bin kein Anwalt mehr, zumindest nicht mehr Beruflich. Mein Vater hatte vor einen halben Jahr einen Herzinfarkt und konnte die Firma nicht mehr weiterführen, so musste ich diesen Part übernehmen.“ Er sagt das mit einem Schulterzucken und schaut mir weiterhin tief in die Augen. Oh Gott, wie ich diesen Blick vermisst habe, alle unterdrückten Gefühle sind sofort wieder da. Am liebsten würde ich mich Ihm an den Hals werfen und Ihn bitten mich sofort zu nehmen. Natürlich tue ich es nicht sondern halte weiterhin Small Talk.
„ Das tut mir leid, mit deinem Vater. Ich hoffe es geht Ihm wieder besser? Wie geht es dir, Kate und deiner Mum?“
„ Es geht Ihm wieder soweit gut aber Arbeiten kann er nicht mehr. Meine Mum genießt es, dass er jetzt endlich Zeit für Sie und Ihre Reisen hat und Kate ist wie immer.“
„ Das freut mich. Entschuldige mich bitte, ich muss noch ein wenig was vorbereiten. Es war nett dich wiederzusehen.“
„ Ganz meinerseits Melanie aber ich hoffe das Du eventuell mit mir heute oder an einem anderen Tag etwas trinken gehst, einen Kaffee oder so?“
„ Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist, ich werde es mir überlegen.“
Ich verlasse mit stark klopfenden Herzen das Zimmer und lasse mich in meinen Büro in den Stuhl sinken. Warum musste er her kommen, gerade wo ich mir wieder ein Leben aufgebaut habe und nicht mehr jeden Tag an Ihn denken muss. Jetzt ist alles wieder da, alles was ich versucht habe zu unterdrücken. Ich mache mir selber Mut und sage es ist ja nur dieser eine Termin, das schaffst du schon, reiß dich zusammen. Schau die an was du im letzten Jahr erreicht hast, da wirst du damit auch fertig.
Etwas ruhiger, erhebe ich mich nehme meine Grafiken und gehe wieder rüber. Alle sind schon da und ich bin die Letzte die das Zimmer betritt. Ich stelle mich zu meinen Chef, der seinen Vortrag hält nachdem er mich den Leuten vorgestellt hat.
Ich stehe an seiner Seite und spüre genau wie Ben mich beobachtet. Jedes mal wenn ich in seine Richtung schaue, treffen sich unsere Blicke und es liegt ein Knistern in der Luft, oder bilde ich es mir nur ein. Als mein Chef mit seinen Ausführungen zu Ende ist, beginne ich anhand der Grafiken die Vorzüge für dieses Unternehmen zu erläutern.
Nach einer Stunde bin ich am Ende und erhalte sogar Applaus. Da es keine Fragen bezüglich meiner Ausführungen gibt, entschuldige ich mich bei meinen Chef und verlasse den Raum. Ich merke genau wie Ben mir hinterher starrt, doch ich versuche es nicht zu beachten.
Nach einer weiteren Stunde ist das Meeting beendet und mein Chef lässt mich über die Sprechanlage nochmals ins Konferenzzimmer bitten. Das hat er noch nie gemacht, was mich etwas stutzig werden lässt. Habe ich etwas falsch gemacht?
Kaum habe ich die Tür geöffnet sehe ich Ben aber nicht meinen Chef. Wo ist er und was will er noch hier?
„ Hallo, mein Chef wollte mich eigentlich hier treffen. Weißt du wo er ist?“ spreche ch Ben an.
„ Ja er ist in seinem Büro. Ich habe Ihn gebeten dich zu rufen.“
Ich stehe da und verschränke die Arme unter meiner Brust. Was soll das, was bildet er sich ein?
„ Darf ich fragen warum?“ meine Stimme klingt gereizt.
„Ich wollte mit Dir reden. Können wir einen Kaffee trinken gehen? Ich möchte das nicht hier besprechen.“
„Wieder meine Frage. Warum? Lass mich doch einfach bitte in Ruhe Ben. Ich habe mir ein neues Leben aufgebaut und bin glücklich.“
„Melanie, ich habe dich so vermisst. Du bist einfach gegangen und hast mir diesen kleinen Brief mit den paar Zeilen hinterlassen. Ich möchte einfach nur eine Aussprache. Es freut mich das es Dir so gut geht ehrlich aber denkst du nicht wir können wie Freunde uns unterhalten und etwas trinken.“
Ich neige meinen Kopf und sehe Ihn an. Er ist so schön auch wenn man Ihm ansieht, dass das letzte Jahr seine Spuren bei Ihm hinterlassen hat. Seine Augen sehen müde aus, allgemein sein Ausdruck sieht müde und erschöpft aus.
Wieder beginnt er zu reden. „ Du bist so schön. Noch schöner wie damals, wenn das möglich ist.“
„ Lass das Ben, hör auf mir Honig ums Maul zu schmieren, wenn wir Freunde werden wollen, dann lass solche Anspielungen.“
Er hebt die Hände und sagt, „ Ok, ich wollte dich nicht verärgern.“
„ Ich habe jetzt noch zu tun. Können wir uns heute 19 Uhr vor der Bar hier um der Ecke treffen. Da können wir reden und etwas trinken.“
Er stimmt meinen Vorschlag zu und verabschiedet sich. Kaum ist er weg atme ich tief durch. Warum habe ich diesem Treffen zugestimmt. Das wird nicht gut enden, das weiß ich jetzt schon. Lass ich mich wieder auf Ihn ein, wird er mich wieder kränken und ablehnen. Aber ich bin verrückt nach diesem Mann, leider ohne Aussicht auf Happy End. Ich nehme mir vor Ihn auf Abstand heute Abend zu halten. Nur etwas trinken, reden und dann auf nimmer Wiedersehen.
Ich mache etwas eher heute Feierabend, denn ich möchte mich noch zu Hause umziehen. Er wird schnell merken, dass ich nicht mehr dieselbe Frau von damals bin. Denn eines hat er mir beigebracht. Ich bin hübsch und das zeige ich auch. Zu meiner Garderobe gehören jetzt Kleider, Röcke und solche Sachen, vor allem figurbetont.
Ein Blick in meinen Schrank und es ist klar das ich heute das kleine schwarze tragen werde. Der wird Augen machen, denke ich mir so. Meine Haare lasse ich offen und schminke mich.
Ich bin kurz nach sieben an der Bar, wo er schon wartet.
Mit einem Küsschen auf jede Wange begrüßen wir uns, bevor er mich von oben bis unten mustert. Seine Augen leuchten regelrecht auf und er leckt sich mit der Zunge über die Lippen. Scheiße, denke ich mir. Ich hätte doch etwas anderes anziehen sollen. Um Ihn abzulenken frage ich Ihn ob wir reingehen wollen.
„Ähm, ja natürlich.“Kommt es zerstreut von Ihm. Galant hält er mir die Tür auf und lässt mir den Vortritt. In der Bar ist heute nicht viel los, so das es recht überschaubar ist und wir freie Platzwahl haben. Wir setzen uns an einen der hinteren Tische in einer Nische.
Ein Kellner kommt und nimmt unsere Bestellung auf.
Kaum hat er den Tisch verlassen beginnt Ben mit dem Gespräch.
„ Du siehst toll aus. Ich habe das Gefühl, du hast dich in dem Jahr verändert.“
Mit den Kopf nickend antworte ich Ihm. „ Ja, das stimmt. Ich bin nicht mehr das graue Mäuschen von früher. Das habe ich Dir zu verdanken, wenn du mir etwas beigebracht hast, dann das ich nicht hässlich bin.“
„ Das freut mich zu hören.“
Der Kellner kommt mit unseren Getränken und wir stoßen an.
„Warum bist du damals einfach weggelaufen Melanie? Ich verstehe es nicht. Eigentlich wollte ich an dem Tag nochmal mit dir reden aber du warst nicht mehr da. Kate hat mir dann erzählt das du weg bist und hat mir den Brief in die Hand gedrückt. Sie macht sich heute noch Vorwürfe das sie an allem Schuld ist, durch Ihren vorlauten Mund.“
„ Es war besser so Ben. Ich hätte es nicht ertragen dich jeden Tag zu sehen und zu wissen, dass es keine Zukunft für uns gibt. Kate ist nicht Schuld. Es wäre früher oder später sowieso raus gekommen. Lange hätte ich meine Gefühle für dich eh nicht mehr verheimlichen können. Vielleicht war es Schicksal das es so gekommen ist.“ erwidere ich und zucke mit den Schultern.
Ben legt den Kopf schief und mustert mich ausgiebig.
„ Hast du denn jetzt einen festen Freund gefunden, der dir gibt was du dir wünschst?“
Ich breche in schallendes Gelächter aus und schüttele heftig mit dem Kopf.
„ Nein habe ich nicht, mir ist meine Karriere viel zu wichtig, als das ich diese wegen einen Mann riskieren würde. Ich habe eines gelernt. Anscheinend bin ich keine Frau in die man sich verliebt, für den Spaß ja aber mehr nicht.“ Das sage ich so leicht daher, dass Ben die Augenbrauen hochzieht.
„Sag so etwas nicht, nur weil ich das nicht kann sind nicht alle Männer so. Es tut mir leid wenn Du jetzt meinetwegen nicht mehr an die Liebe glaubst. Das wollte ich nicht.“
In diesen Moment tritt Matt an unseren Tisch und begrüßt mich. Matt ist ein Arbeitskollege und guter Freund von mir.
„Hey Melanie, was machst du hier? Heute schon das Büro verlassen, da muss ich mir doch direkt ein Kreuz an den Kalender machen.“
„Hallo Matt, ja heute habe ich etwas eher Feierabend gemacht. Ein alter Bekannter ist zu Besuch. Übrigens Matt das ist Ben, Ben das ist Matt ein guter Freund und Arbeitskollege von mir.“ Die beiden reichen sich die Hand und Matt verabschiedet sich kurz darauf auch wieder von uns.
„Siehst du, ich arbeite viel, so dass auch aus diesem Grund keine Zeit für eine Beziehung wäre. Ich bin meistens die letzte die das Büro verlässt. Wie geht es Kate übrigens, ich würde Sie gerne einmal wiedersehen. Ich mag Sie.“
„Ihr geht es gut, Sie steckt mitten im Studium und hat einen Freund. Leider ist Sie immer noch der gleiche Wirbelwind wie früher.“ Man sieht Ihm an das er seine kleine Schwester über alles liebt, denn wenn er von Ihr spricht leuchten seine Augen auf und zeigen die Liebe.
Wir haben uns noch lange Unterhalten, doch ein Blick auf meine Uhr zeigt mir das es schon nach elf ist und ich dringend nach Hause ins Bett muss, schließlich muss ich morgen wieder arbeiten.
„Oh Gott, schon so spät. Ben ich muss los. Es war nett dich wiedergesehen zu haben, vielleicht trifft man sich ja nochmal.“
„ Wir sehen uns bestimmt nochmal. Ich bin noch eine Weile hier um den Vertrag auszuarbeiten. Ich würde mich riesig freuen , wenn wir uns Wiedersehen würden.“
Gemeinsam treten wir hinaus, vor die Bar. Dort zieht er mich in Arme und küsst mich auf die Wange, bevor er mir ins Ohr flüstert. „ Es freut mich ehrlich, das ich dich Wiedergesehen habe und ich möchte Dich auch nicht nochmal aus den Augen verlieren. Du bist so schön und sexy.“
Mit einem Ruck befreie ich mich von Ihm und schaue Ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Er steht nur mit einem unverschämten Grinsen vor mir. Ich schüttele den Kopf und mache auf den Absatz kehrt um von Ihm weg zukommen. Er schafft es immer wieder mich aus dem Konzept zu bringen. Ich lasse Ihn einfach stehen und renne schon fast zu meinen Auto.
Alle meine alten Gefühle kommen wieder hoch, die ich solang tief im Herzen verschlossen hatte. Es war ein Fehler mich mit Ihm zu treffen. Ein Blich in sein braungebranntes, schönes Gesicht hat gereicht um mich zu verunsichern.
Es trifft mich wie ein Geistesblitz, ich liebe diesen Mann immer noch. Wahrscheinlich wird das auch immer so bleiben und alleine dieser Gedanke bereitet mir Angst und treibt mir die Tränen in die Augen.
Zum Glück schläft Pam schon, als ich nach Hause komme, denn wenn Sie mich mit meinen verheulten Gesicht sehen würde, müsste ich Ihr jetzt noch Rede und Antwort stehen. Das würde ich jedoch nicht schaffen ohne komplett zusammen zu brechen. Nach meiner Abendtoilette verschwinde ich in mein Bett, doch an Schlaf ist nicht zu denken. Warum tut er das, warum flirtet er mit mir? Er muss doch wissen was er damit anrichtet? Will er mir mein Leben zerstören oder mich? Tausende solcher Fragen gehen mir durch den Kopf, jedoch ohne eine Antwort zu finden. Irgendwann bin ich wohl in einen unruhigen Schlaf geglitten, aus dem ich durch den Wecker gerissen werde. Ich fühle mich Hundeelend, total erschöpft und mit Kopfschmerzen.
Im Bad schaue ich dann in den Spiegel und bekomme einen Schock. Meine Augen sind rot und verquollen, durch die Tränen die ich gestern nur wegen Ihn vergossen habe. Ich probiere Schadensbegrenzung zu leisten, indem ich mein Gesicht mit kalten Wasser wasche und mir sehr viel Kosmetik ins Gesicht klatsche. Das ist sonst nicht meine Art aber heute muss es sein, ich will ja nicht das jemand irgendwas bemerkt. Bevor ich ins Büro gehe, nehme ich noch zwei Aspirin und trinke einen Kaffee.
Kapitel 10
Der Tag zieht sich ins Unermessliche. Ich fühle mich immer noch schlecht. Die Kopfschmerzen wollen einfach nicht weichen.
Vor mir liegt der Vertrag zwischen unseren Unternehmen und den von Ben, den ich versuche durch zu arbeiten. Um halb elf ist ein Meeting in dem wir Ihn Schritt für Schritt durchgehen wollen und ich bin noch nicht Ansatzweise voran gekommen.
Kurz nach zehn laufe ich zum Konferenzraum um die nötigen Vorbereitungen zu treffen.
In der Hoffnung noch etwas alleine zu sein um mich innerlich für Ben zu wappnen betrete ich das Zimmer und muss zu meiner Überraschung feststellen, dass Ben schon da ist.
Ich starre Ihn mit offenen Mund an und er mich, ich bin die erste die Ihre Sprache wiederfindet.
„Warum bist du denn schon da? Es ist doch noch etwas Zeit.“
Seine Augen sind auf mein Gesicht geheftet und sein Blick verfinstert sich. Ich kenne Ihn gut, deshalb fällt es mir auch gleich auf, bloß warum schaut er so. Ich habe Ihm doch nichts getan.
„Was ist los Melanie, du siehst, na sagen wir mal so bescheiden aus?“
Mit schnellen Schritt trete ich an den Tisch auf der anderen Seite des Raumes mit dem Rücken zu Ihm, um seinen Blick zu entkommen, ehe ich erwidere.
„Es ist alles in Ordnung Ben. Die Nacht war bloß zu kurz und ich habe etwa Kopfweh.“
Er kommt nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn in diesen Moment kommt mein Chef mit noch sechs anderen Leuten in den Raum. Darunter jeweils ein Anwalt von jeder Seite, zwei Frauen die Protokoll führen, Ben´s Geschäftsführer und noch ein anderer Mann, den ich nicht kenne.
Das Meeting dauert sehr lange, denn ich und Ben leisten uns einen Machtkampf wenn man so will. Ich möchte das beste für uns raus handeln und er für sich. Immer wieder hat er Einwände oder ich. Schlussendlich sind wir uns in ein paar Punkten einig geworden und in ein paar nicht. Da heute Freitag ist, werden die Verhandlungen am Montag fortgesetzt und die Runde löst sich auf.
Um nicht wieder mit Ihm alleine zu sein, bin ich die Erste die den Raum fluchtartig verlässt. Ich verschanze mich in meinen Büro und bete zu Gott das er nicht hierher kommt.
Nach zehn Minuten, in denen nichts passiert ist, atme ich tief durch und mache mich erneut an den Vertrag.
Da es mir heute nicht gut geht, verlasse ich heute mein Büro schon sehr zeitig um mich zu Hause in mein Bett zu kuscheln und mich auszuruhen.
Ich war wohl sehr erschöpft denn ich habe seit fünf Uhr gestern bis heute acht Uhr durchgeschlafen und fühle mich wie neu geboren.
Als ich aufstehe und in die Küche laufe, steht Pam schon am Herd und macht Frühstück für uns.
„Na Schlafmütze wieder wach. Was war denn mit dir los? Ich habe gestern schon gesehen als Du an mir vorbei gelaufen bist, das etwas nicht stimmt.“
„Ach Pam, es ist alles zu viel für mich. Ich habe dir doch mal von Ben erzählt, den Mann den ich so geliebt habe.“ Sie hat sich gesetzt und nickt mir zu.
„Er ist wieder da, er hat die Firma von seinen Vater übernommen. Genau die Firma möchte uns jetzt einen Großauftrag verschaffen für den ich mit Verantwortlich bin. Kaum hat er mich erkannt, hat er auf Teufel komm raus mit mir geflirtet und als wir gestern noch etwas trinken waren ging es weiter. Meine ganze Gefühlswelt steht Kopf. Dieser Mann haut mich immer wieder um und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.“
„Sag bloß das ist der große mit den schwarzen Haaren und diesen Augen in denen man sich glatt verlieren könnte?“
Ich nicke nur schwach dazu.
„Wow, wow, wow, kann ich da nur sagen. Zeig mir eine Frau die diesen Mann widerstehen kann. Selbst ich finde Ihn heiß. Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, geh Ihm aus dem Weg, bevor er dir wieder weh tut . Du weißt ja ich bin auch kein Beziehungstyp aber dieser Mann könnte selbst mir gefährlich werden.“
„ Du hast Recht Pam, nächste Woche sind wir hoffentlich mit allem durch und dann sehe ich Ihn nicht wieder und jetzt ist Wochenende also sehe ich Ihn da auch nicht.“
„Wollen wir heute Abend in den Club gehen, das bringt dich auf andere Gedanken und wir waren schon lange nicht mehr aus.“
Die Idee ist toll und ich willige sofort ein. Mit Pam hat man immer Spaß und Sie weiß wie man einen auf andere Gedanken bringt. Ich bin so froh das Sie meine Freundin ist.
Gemeinsam verbringen wir den Tag auf der Couch und sehen uns Liebesschnulzen an, was wir gerne mal machen, wenn wir die Zeit dazu haben.
Gegen acht Uhr machen wir uns fertig zum Ausgehen. Ich entscheide mich für eine Lederhose, ein Rückenfreies silbernes Top und schwarzen Pumps. Meine Haare stecke ich locker hoch und lasse ein paar Strähnen raus hängen. Mein Make up fällt heute auch sehr großzügig aus. Ich betone meine Augen sehr stark und tusche meine Wimpern, so das sie sehr lang aussehen.
Pam kommt aus Ihren Zimmer und sieht wie immer Hammer mäßig aus, in Ihrem kurzen blauen, schulterfreien Kleid und Ihren blonden lockigen Haaren, die Sie offen trägt. Man könnte meinen Sie sei ein Engel, doch ich kenne Sie und weiß das genau das Gegenteil der Fall ist.
Unser Taxi steht schon parat als wir die Wohnung verlassen. Keine zehn Minuten später stehen wir vor dem Club und da wir hier schon Stammgäste sind, natürlich durch Pam, können wir auch gleich rein. Der Club ist jetzt schon recht voll und es ist schwer noch einen Platz zu finden aber wir haben Glück und ergattern uns noch einen Tisch, nicht weit von der Bar.
„Was möchtest du trinken Pam, ich hole uns was.“
„Ist mir eigentlich egal, Hauptsache etwas mit Alkohol.“
Mit einen schmunzeln und leichten Kopfschütteln, gehe ich zur Bar und hole uns zwei Sex on the beach.
Gemeinsam stoßen wir an und trinken die leckeren Cocktails, bevor wir uns zur Tanzfläche begeben und uns zum Takt der Musik bewegen.
Nach einer Ewigkeit auf der Tanzfläche bin ich k.o. Und muss mich erst einmal setzen. Pam ist noch nicht ansatzweise erschöpft. Sie tanzt ausgelassen weiter mit einem blonden, großen Typen, der Sie fast mit den Augen verschlingt.
An der Bar hole ich noch zwei Drinks und gehe dann erst einmal Richtung Toiletten. Ich laufe mit gesenkten Kopf, da ich ein Taschentuch in meiner Handtasche suche und stoße prompt mit jemanden zusammen. Ich entschuldige mich automatisch und hebe meinen Kopf, in dem Moment kann ich nicht fassen wer da vor mir steht.
„Kate? Bist du es wirklich?“
„Melanie, oh mein Gott. Was machst du denn hier? Ich freue mich so dich zu sehen.“ Sie fällt mir um den Hals als würden wir uns ewig kennen, dabei haben wir uns nur einmal kennengelernt. Ich schließe Sie in meine Arme und drücke Sie an mich.
„ Ich bin mit meinen Freund hier. Ben hat uns eingeladen. Er hat hier beruflich zu tun.“
„Ben ist auch hier?“
„Ja, wir sitzen dort drüben.“ Sie zeigt mit dem Finger in die Richtung und ich schaue hin. Genau in dem Moment schaut Ben zu uns und unsere Blicke treffen sich. Sein Blick trifft mich genau ins Herz und meine Atmung setzt aus. Ich wende meinen Blick ab und schaue Kate an.
„ Wollen wir uns mal treffen nächste Woche zum Mittagessen?“
„Das wäre toll, Meli.“
„Hier hast du meine Nummer, ruf mich an, wenn du Zeit hast.“
„Mach ich. Du glaubst gar nicht wie ich mich freue dich zu sehen.“
Ich verabschiede mich und flüchte zur Toilette. Dieser Blick von Ihm, um Gottes willen als hätte man ein Feuer entfacht.Länger hätte ich seinen Blick nicht stand halten können ohne innerlich zu verglühen. Wie macht er das nur, das er mich alleine mit seinen Augen so aus der Fassung bringt? Hoffentlich lässt er mich in Ruhe, sonst kann ich für nichts garantieren.
Nachdem ich mich etwas gefangen habe, gehe ich wieder zu unserem Tisch, an dem Pam mit irgendeinen Kerl sitzt und flirtet.
Meinen Cocktail stürze ich auf Ex hinter und hole mir sofort noch einen und noch einen, langsam merke ich wie das Getränk seine Wirkung zeigt. Ich fühle mich als würde ich schweben. Vollkommen losgelöst, so bewege ich mich auch auf der Tanzfläche und werde immer wieder von verschiedenen Männern angetanzt. Ich fühle mich beschwingt und federleicht und genieße es, das man mich antanzt. Bei einem etwas ruhigeren Lied, möchte ich schon die Tanzfläche verlassen, als mich jemand am Arm festhält. Mit einer passenden Antwort auf den Lippen drehe ich mich herum und schaue direkt in die schönsten Augen die ich je gesehen habe, in die von Ben.
„Du schenkst mir doch sicher einen Tanz?“ Er lächelt zwar aber dieses Lächeln erreicht seine Augen nicht. Unfähig zu Antworten nicke ich nur und lasse mich in seine Arme ziehen.
„Darf man Fragen was dieses Theater hier soll? Seit wann lässt du dich von Kerlen betatschen und trinkst soviel Alkohol?“
„Welches Theater, ich amüsiere mich. Ben ich bin kein kleines Kind mehr und niemanden über mein Tun Rechenschaft schuldig auch dir nicht.“
„Da magst du Recht haben. Das kann aber auch mal in die Hose gehen.“
Langsam löse ich mich von Ihm und starre Ihn finster an.
„Was bildest du dir eigentlich ein. Lass mich doch einfach in Ruhe. Ich möchte meinen Spaß haben, den du mir gerade verdirbst. Wir sind kein Paar oder dergleichen, was ich wann und mit wem tue, kann die egal sein. Ich mische mich doch auch nicht bei dir ein oder.“
Damit drehe ich mich um und lasse Ihn einfach stehen. Er hat mir den ganzen Spaß verdorben.
Um wieder bessere Laune zu bekommen, trete ich an die Bar und hole mir etwas stärkeres zu trinken. Nach fünf kurzen, sehe ich alles doppelt und kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Ich habe Mühe mich zu konzentrieren, da sich alles dreht.
Plötzlich werde ich von hinten angeschnauzt.
„Hast du jetzt erreicht was du willst? Komm ich bringe dich weg von hier.“
„Isch brauch disch nischt, mir geht es gut.“
„Ja das sehe ich wie gut es dir geht. Kate sag bitte Ihrer Freundin bescheid das wir Melanie zu mir bringen zum ausnüchtern.“
„Kate, du bist eine liebe, isch mag dich.“ lalle ich so vor mir her.
Ich sehe wie Kate sich zu Pam begibt und ihr was sagt. Beide schauen zu uns und Pam nickt.
Als sie wieder bei uns ist, nimmt Ben mich auf seine Arme und trägt mich aus dem Club. Kate Ihr Freund, zumindest glaube ich das er es ist, holt den Wagen in dem ich hinten neben Ben gesetzt werde. Mein Kopf ist schwer und sinkt an Ben´s Schulter. Der Alkohol verleiht mir Mut und ich spreche das aus was ich denke.
„warum hascht du mir den Abend verdorben Ben. Du tust mir nischt gut. Es ist deine Schuld das es mir nischt gut geht.“
Er streichelt über meinen Kopf und sagt immer wieder, „Ich weiß, du hast recht.“
Danach bekomme ich nichts mehr mit. Als ich meine Augen öffnen will, schließe ich sie sofort wieder, weil mich irgendwas blendet. Erheben kann ich auch nicht, weil ich das Gefühl habe einen Presslufthammer im Kopf zu haben. Mit einem lauten Stöhnen falle ich wieder ins Kissen zurück. Nach ein paar Versuchen, gelingt es mir meine Augen zu öffnen und ich erschrecke zu tiefst.
Wo bin ich hier? Was ist passiert? Scheiße mit wem bin ich denn mitgegangen. Als ich die Decke zurückschlage kommt der nächste Schock. Ich bin nackt bis auf meinen Slip, der ein Hauch von nichts ist. Plötzlich fange ich an zu zittern, was meinen ganzen Körper betrifft. Scheiße, scheiße, scheiße, was habe ich getan?
Ich nehme all meinen Mut zusammen und stehe langsam auf. Zuerst brauche ich etwas zum drüber ziehen. Mein Blick wandert durch´s Zimmer in der Hoffnung meine Sachen zu finden. Nichts, nirgendwo sehe ich sie. Dort ist eine Tür vielleicht ein Badezimmer, mit Glück finde ich dort etwas anziehen. Vorsichtig stehe ich auf, meine Beine sind wie Pudding und mein Kopf steht kurz vor der Explosion. Langsam bewege ich mich zu der Tür und öffne Sie und zu meinen Glück befindet sich dahinter tatsächlich ein Bad.
Sehr hell, elegant und groß. Mein Spiegelbild zeigt mir wie scheiße ich aussehe. Meine schminke ist verschmiert und meine Haare stehen wild in alle Richtungen.
Nach einer ausgiebigen Dusche fühle ich mich besser und sehe auch besser aus. Ich wickele mir ein großes Handtuch um und gehe in das Zimmer in dem ich aufgewacht bin zurück. Gerade als ich im Zimmer bin, kommt jemand zu der anderen Tür herein. Starr vor Schreck bleibe ich abrupt stehen und starre zu der Erscheinung in der Tür. Es ist Kate, was macht Sie denn hier?
„ Guten Morgen Meli, hast du gut geschlafen? Hier etwas zum anziehen und eine Schmerztablette, ich glaube die brauchst du.“
„Guten Morgen, Dankeschön. Ja mein Schädel brummt aber sag mal wie komme ich hierher? Wo bin ich überhaupt?“
„Du hast dir gestern im Club, na sagen wir mal so, die Kante gegeben. Ben hat es bemerkt und sich Sorgen um dich gemacht und ich übrigens auch. Wir haben dann beschlossen dich hierher in Ben´s Wohnung zu bringen, dass wir ein Auge auf dich haben. Deiner Freundin habe ich Bescheid gegeben, mach dir also darüber keine Sorgen.“
Ach du Scheiße, ich bin bei Ben. Ich werde knallrot als ich daran denke das ich fast komplett nackt aufgewacht bin. Ich habe doch hoffentlich nicht mit Ihm.
„Ähm, wer hat mich denn ausgezogen?“
Sie lächelt mich an und legt den Kopf schief, genau wie Ben es immer macht.
„ Das war ich, keine Sorge. Du hattest dich mehrmals übergeben und dir deine Sachen versaut. Komm zieh dich an, dann gibt es Frühstück.“
Bei dem Gedanken an Essen, dreht sich mein Magen.
„Ich glaube ich brauche nichts zu Essen, das würde vermutlich die Rückreise antreten.“
„Probiere es oder trinke wenigstens einen Kaffee. Los jetzt, stell dich nicht so an.“
Mit den Sachen auf dem Arm verschwinde ich wieder ins Bad und ziehe mich an. Ich bin überrascht, dass das Shirt und Die Jeans von Kate passen. Sie schaut so zierlich und zerbrechlich aus, ich dachte immer ich hätte mehr auf den Rippen wie Sie. Kurz danach trete ich wieder raus, wo Sie auf mich gewartet hat. Gemeinsam verlassen wir das Zimmer und ich laufe Ihr hinterher in Richtung Küche. Dort sitzt Ben mit noch nassen Haaren und einer Zeitung in der Hand in der er liest. Ich wünsche kurz einen Guten Morgen ehe ich mich setze. Kate setzt sich mir gegenüber und schenkt mir aus einer Kanne heißen Kaffee ein. Ben redet kein Wort mit mir, das soll mir nur Recht sein. Mein Kopf tut immer noch höllisch weh und ich habe jetzt keinen Bock auf Diskussionen.Wir schweigen alle drei. Man spürt deutlich das die Atmosphäre kalt ist, wie in der Antarktis. Ich trinke nur meinen Kaffee aber esse nichts, mein Magen fühlt sich an wie ein Knoten.Als meine Tasse leer ist, erhebe ich mich.
„Kate, kannst du mir bitte sagen wo meine Sachen sind? Ich würde gerne nach Hause gehen.“
„Die sind in der Reinigung. Warum möchtest du denn schon gehen? Komm setz dich und trink noch einen Kaffee.“
2Danke das ist lieb gemeint aber ich muss nach Hause. Pam macht sich bestimmt schon Sorgen wo ich bleibe. Gib mir doch bitte die Adresse von der Reinigung das ich meine Sachen morgen holen kann.“
„Die Reinigung ist hier im Haus, das ist hier im Service mit drin. Ich bring Sie dir mit wenn wir Essen gehen.“
Ben liest immer noch in seiner Zeitung. Er tut so als wäre ich gar nicht anwesend. Habe ich Ihn irgend etwas getan?
Ich verabschiede mich von Kate und wende mich dann an Ben.
„ Auch wen du mich ignorierst. Danke das ich hier übernachten durfte.“ Damit drehe ich mich um und möchte nur noch hier raus. Womit ich jedoch nicht gerechnet habe ist, das er aufspringt und mir hinterher läuft. Kurz vor der Wohnungstür, ich vermute zumindest das es Sie ist, werde ich am Arm gepackt und in ein anderes Zimmer gezerrt.
„Aua, lass mich los, du tust mir weh.“
Augenblicklich lässt er von mir ab und ich reibe mir meinen Arm. Er steht mit dem Rücken zum Fenster und starrt mich finster an.
Mein Blick streift durch das Zimmer, es scheint sein Büro zu sein. Zumindest steht hier ein großer dunkler Schreibtisch in der Mitte mit einem schönen Bürostuhl. Rechts von mir steht eine braune Ledercouch und ein dazugehöriger Sessel. An den Wänden hängen viel schöne Bilder mit verschiedenen Motiven. Als mein Blick wieder auf ihn fällt bin ich wie gelähmt, sein Blick ist so sauer und wütend, das ich es nicht wage auch nur einen Wort von mir zu geben. Sein Blick ist so voller Wut und Kälte das mich eine Gänsehaut überläuft. Was soll ich hier, vor allem was will er von mir? Ich atme tief durch und senke den Blick bevor ich rede.
„ Was willst du Ben? Warum hast du mich in den Raum gebracht? Lass mich doch einfach gehen. Ich habe mich bedankt und gut ist.“
„Was das soll? Du fragst mich allen ernstes was das soll? Die Frage müsste ich wohl eher dir stellen oder denkst du nicht?“ Das alles hat er nicht normal gesagt, nein, er hat mich angeschrien, so das ich automatisch aus Angst zurück gewichen bin.
„Du trinkst, lässt dich befummeln und trinkst weiter, so das du nicht mehr alleine stehen oder laufen kannst und fragst mich was das soll? So kenne ich dich nicht, was ist denn nur los mit dir? Kate hatte gestern Angst um dich. Sie hatte Angst das dir etwas passiert. Warum tust du sowas?“
„Warum? Wegen dir. Du hast mir gestern den Spaß verdorben nur deswegen habe ich getrunken. Es wird nicht wieder vorkommen und jetzt nochmal Danke und Tschüss. Wir sehen uns ja morgen nochmal.“ Damit öffne ich die Tür und knalle sie hinter mir wieder zu. So schnell wie meine Beine mich tragen können verschwinde ich. Leider weiß ich nicht wo ich bin und wie ich von hier wegkomme. Ich stehe hier an der Straße und hoffe auf ein Wunder. Wie aus dem Nichts, steht Ben hinter mir und befielt mir Ihn zu folgen. Ich jedoch bleibe wie angewurzelt stehen, ich denke gar nicht daran mit Ihm zu gehen.
„Stell dich nicht so an und komm. Ich fahr dich nach Hause. Mein Auto steht in der Tiefgarage.“ fährt er mich aggressiv an.
Da mir keine andere Wahl bleibt, folge ich Ihm zu seinem Auto. Er fährt immer noch seinen Mercedes. Als ich eingestiegen bin, fährt er auch sofort los. Während der Fahrt schweigen wir uns an und nach nicht einmal zwanzig Minuten, hält er vor meiner Wohnung. Bevor ich jedoch aussteigen kann, hält er mich zurück. Mit sanfter Stimme sagt er, „ Es tut mir leid, das ich dich so angeschnauzt habe. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Du hast mir gestern Abend ja schon gesagt, das ich daran Schuld bin. Es tut mir ehrlich leid, das wollte ich nicht. Du bedeutest mir einfach zu viel und ich möchte nicht das dir etwas zustößt.“
Bei seinem letzten Satz schießt mein Kopf in die Höhe und ich starre Ihn mit leicht geöffneten Mund an. Noch bevor ich irgend etwas sagen kann, legen sich seine Lippen auf meine und er küsst mich sanft und federleicht. Wie in einer Art Schockzustand, steige ich aus dem Auto nachdem er seinen Kuss, den ich nicht erwidern konnte,aus. Er fährt sofort weiter und ich gehe ins Haus zu meiner Wohnung. Pam ist nicht da und ich verkrieche mich sofort in mein Bett.
Ich liege auf dem Rücken in mein Bett und denke über das was er gesagt hat nach. Wie hat er das gemeint, ich bedeute Ihm etwas? Was spielt er für ein Spiel?
Am Abend kommt Pam nach Hause und ich erkläre ihr kurz was vorgefallen ist, natürlich nur die Kurzfassung, danach gehe ich wieder ins Bett und schlafe augenblicklich ein. Immer mit den Gedanken, das ich Ihm etwas bedeute, was ich nicht verstehe.
Kapitel 11
Montagmorgen und ich fühle mich wieder gut und ausgeruht, bereit für die Arbeit.
Wieder sitzen wir alle hier und besprechen die letzten Details von dem Vertrag und endlich sind wir uns in allen Punkten einig und können den Vertrag abschließen.
Mein Chef ist mächtig stolz auf mich, was er mir auch sagt und mich tierisch freut.
Wir verabschieden uns und ich gehe umgehend ohne groß auf Ben zu achten in meine Büro. Mein Telefon klingelt und ich gehe ran. Es ist Kate die mit mir Essen gehen möchte. Wir machen eine Zeit und einen Ort aus und legen auf.
Das Restaurant in dem ich mich mit Kate treffe ist gleich um die Ecke. Sie ist schon da und winkt mir zu. Nachdem wir uns begrüßt haben setze ich mich und bestelle.
„Wie geht es dir Melanie? Hast du den Kater gut überwunden?“
„Ja danke. Es tut mir übrigens leid das du dir Sorgen meinetwegen gemacht hast. Es kommt nicht wieder vor.“
„Schon gut, Ben hat sich mehr Sorgen gemacht.“
„Das glaube ich kaum, so wie er sich mir gegenüber Verhalten hat.“
„Das ist nicht dein Ernst oder? Auch wenn du und er es nicht wahrhaben wollt, er liebt dich. Du weißt nicht wie schlecht es Ihm ging, als du vor einem Jahr einfach weg warst. Er ist durch seine Wohnung getigert und hat immer wieder gefragt, Warum?, Weshalb?, Wieso?. Ich und meine Eltern wir hatten Stunden gebraucht um Ihn zu beruhigen. Er war fix und fertig. Ich habe Ihn noch nie so gesehen. Glaub mir.“
Ich kann das nicht glauben. Er hat mir doch gesagt das er nur Freundschaft will. Meine Gedanken überschlagen sich, liebt er mich wirklich aber das kann nicht sein.
Kate erzählt von sich und Ihrem Freund aber ich bekomme kaum etwas mit, meine Gedanken kreisen nur um Ben.
Meine Pause ist viel zu schnell vorbei und ich muss zurück an die Arbeit. Ich und Kate versprechen in Kontakt zu bleiben und uns öfter zu treffen.
Kaum habe ich das Gebäude betreten stürmt Pam auf mich zu und teilt mir mit das etwas für mich abgegeben wurde und es in meinen Büro steht. Wer sollte mir denn was schicken? Neugierig, beeile ich mich in mein Büro zu kommen. Ich habe meine Tür noch nicht einmal ganz geöffnet, sehe ich einen großen Strauß Rosen in zarten rosé. Sie sind wunderschön, ich trete näher und rieche daran. Ich atme den Duft tief ein, sie riechen einfach himmlisch. In der Mitte von dem Strauß steckt eine Karte die ich in die Hand nehme und lese.
Liebe Melanie,
bitte verzeih mir mein Benehmen.
Ich würde dich gerne zu mir zum Essen einladen.
Passt es Dir heute Abend acht Uhr?
Ich würde mich sehr freuen.
Dein Ben
Mein Blick haftet auf der Karte und den darauf befindlichen Text. Ich kann es nicht fassen. Was will er von mir? Warum verschwindet er nicht einfach aus meinen Leben und lässt mich in Ruhe. Ich bin mit meinen Nerven am Ende, immer diese Hoch´s und Tief´s. Ich kann das nicht mehr, es wird mir zu viel. Was soll ich nur tun? Vielleicht kann Kate mir ja einen Tipp geben,also muss ich sie anrufen. Nach zweimaligen hupen, nimmt Sie ab und empfiehlt mir, wie nicht anders erwartet, das ich hingehen soll. Wir sollen uns endlich mal aussprechen.
Das ist vielleicht keine schlechte Idee aber werden wir das schaffen. Jetzt bin ich nämlich diejenige die keine Beziehung will, ich kann mir aber auch nicht vorstellen das er eine möchte.Ich bitte Kate noch darum Ihren Bruder meine zusage zukommen zu lassen. Ich kann das nicht.
Der Tag vergeht viel zu schnell und ich muss mich beeilen um nicht zu spät zu kommen. Kate hat mir zum Glück noch per Mail seine Anschrift zukommen lassen. Pünktlich acht Uhr stehe ich vor seiner Tür und klingel.
Lange muss ich nicht warten bis er die Tür öffnet. Mit leuchtenden Augen bittet er mich herein und nimmt mir meine Jacke ab.
Ich folge Ihm in die Küche und sehe dort einen schön gedeckten Tisch in dessen Mitte ein Kerzenständer mit brennenden Kerzen steht. Die Kerzen zaubern eine romantische Atmosphäre. Daneben steht ein Sektkühler mit einer Flasche. Ben geht hin und schenkt uns zwei Gläser ein. Ich nehme das mir gebotene Glas und wir stoßen an.
„Auf einen schönen Abend. Ich freue mich das du gekommen bist.“ Sein Gesicht kommt meinen näher aber ich drehe meinen Kopf zur Seite und frage Ihn, was es denn zu Essen gibt?
„Du weichst mir aus Melanie, aber ok. Also es gibt Lachs im Blätterteig auf einen Bett mit Nudeln und Spinat. Ich hoffe das ist ok?“
„Es klingt herrlich, ich habe einen Bärenhunger.“
Er rückt mir meinen Stuhl zurecht und ich setze mich, er setzt sich mir gegenüber.
Sein Blick ruht auf mir und ich werde immer nervöser, es ist als würde er mich mit seinem Blick streicheln. Unruhig rutsche ich auf meinen Stuhl umher und stochere in meinen Essen herum.
„Schmeckt es Dir nicht oder warum stocherst du so in deinem Essen herum?“
„Ich bin etwas nervös, weil ich nicht weiß was das soll. Warum hast du mich eingeladen?“
Bei meinem letzten Satz hebe ich den Blick und schaue Ihm genau in die Augen.
Mit einem Grinsen im Gesicht erwidert er, „Das erkläre ich Dir nach dem Essen.“
Mist, wie soll ich denn etwas essen, während ich wie auf Kohlen sitze vor Neugier. Ich zwinge mich wenigstens ein bisschen zu Essen, schaffe jedoch nicht einmal die Hälfte, obwohl es echt lecker ist.
Ich lege mein Besteck auf den Teller und schiebe Ihn ein Stück weg, danach schlage ich meine Beine übereinander, kreuze meine Arme vor der Brust und lehne mich zurück.Mit erwartungsvollen Blick schaue ich Ihn an und warte das er beginnt mich aufzuklären.
Auch er beendet sein Essen und nimmt dieselbe Position ein wie ich. Wir starren uns wie Feinde an.
„Und, bekomme ich nun eine Antwort?“
„Ja, bekommst du. Ich habe dich eingeladen, weil ich dich mag und dich vermisst habe. Du bist einfach abgehauen vor einem Jahr ohne Erklärung oder sonstiges. Weißt du eigentlich wie sich so etwas anfühlt? Ich habe dich gesucht und suchen lassen in der Hoffnung dich zu finden und mit dir zu sprechen. Warum hast du nicht mit mir gesprochen, es mir erklärt? Wir dachte, also ich, meine Eltern und Kate, dass dir wer weiß was zugestoßen ist. Dann komme ich in diesen Konferenzraum und du stehst da, frisch wie der Morgenwind, noch hübscher und reizvoller wie früher und du tust so als wäre alle in Ordnung. Als wäre nie etwas geschehen. Ich musste mich echt beherrschen an dem Tag, am liebsten wäre ich über dich hergefallen und hätte dich geküsst und geliebt. Du weißt nicht einmal ansatzweise, wie du auf mich und andere Männer wirkst oder?“
„Stopp Ben, hör auf. Du warst derjenige der meine Gefühle für dich nicht erwidert hat. Ich musste von dir weg um meine Selbstachtung zu behalten. Es war mir nicht möglich noch länger mit dir zu arbeiten oder unter einen Dach zu leben. Verstehst du das nicht. Was hätte ein Gespräch daran geändert? Es tut mir leid das ich euch Kummer bereitet habe, das war nicht meine Absicht.“
„Warum sträubst du dich gegen Komplimente? Du bist so schön und hinreißend, jeder Mann wäre froh sich dein Eigen zu nennen.“
„Jeder außer Dir. Ich möchte auch keinen Mann, meine Karriere ist mir viel zu wichtig als das ich Sie an zweite Stelle stellen würde. Ich möchte und brauche keine Beziehung, mir geht es gut so, wie es ist.“
Ich trinke schon wieder viel zu viel aber dadurch fällt es mir leichter meine Meinung zu sagen. Und die muss ich einmal sagen, das wir dieses Thema ein für allemal beenden können. Wie er mich anschaut jetzt nachdem ich gesagt habe das ich keinen Mann will. Er ist gekränkt, ob ehrlich oder in seiner Eitelkeit weiß ich nicht, es ist aber die Wahrheit. Wenn ich Ihn jetzt an mir heran lasse, kann ich nicht sagen ob ich mich wieder lösen könnte. Er besitzt eine solche Macht über mich, wie kein anderer.
„ Das klingt traurig und schade Melanie, eine so begehrenswerte Frau wie du sollte nicht alleine sein. Sie sollte man verwöhnen und nie mehr aus den Armen lassen. Ich hätte die Chance gehabt und habe Sie leider nicht genutzt. Es tut mir weh, das ich daran Schuld bin, dass du keinen Mann mehr haben willst, das war nicht meine Absicht.“
„Ben? Darf ich dich etwas fragen?“
„Ja natürlich, alles was du willst.“
„Warum bist du Beziehungsunfähig?
„Während des College´s hatte ich eine Freundin, wir liebten uns, zumindest dachte ich es. Wir waren über ein Jahr zusammen, als ich Sie fragte ob Sie meine Frau werden will. Sie willigte ein und wir bereiteten alles vor. Meine Eltern waren von Anfang an dagegen und ließen es mich auch wissen. Was ich jedoch nicht wusste war, das mein Vater einen Privatermittler auf Sie ansetzte. Eine Woche vor der Trauung, bestellte er mich in sein Büro und teilte mir mit das er jemanden beauftragt habe um Cloe, so hieß Sie, zu beschatten.Er hat Sie auf frischer Tat mit einem anderen erwischt. Ich war wie unter Schock, stellte Sie aber zur Rede und Sie sagte mir das Sie mich nur wegen des Geldes heiraten wollte. Sie habe mich nie geliebt sondern immer nur Ihren Pierre. Das war für mich ein heilsamer Schock von dem ich mich nicht erholt hatte. Ich sah in jeder Frau Sie, das jede nur mein Geld wollte, dieser Gedanke hatte sich eingebrannt. Verstehst du das?“
„ Ja natürlich. Ich glaube es würde jeden schwer fallen, wieder jemanden zu Vertrauen. Aber du hast in der Vergangenheit gesprochen, ist es jetzt nicht mehr so. Hast du jetzt eine Frau gefunden der du vertraust?“
Er nickt und schaut mich an, „ Ja habe ich, dir vertraue ich Bedingungslos. Du hast dich nie an mich ran gemacht. Ich bin auf dich zugekommen und nicht anders herum.Deine ganze Art ist anders, du bist etwas ganz besonderes.“ Er steht langsam auf, ohne mich aus den Augen zu lassen und kommt auf mich zu. Seine Hände greifen nach meinen Armen und ziehen mich zu sich hoch. Während er geredet hat, habe ich den Weißwein zu viel zugesprochen, bei mir dreht sich wieder alles und ich bin wie benebelt. Ich stehe vor ihm und schaue in seine wunderschönen Augen, die mich gefesselt haben. Sein Mund kommt den meinen immer näher. In letzter Sekunde weiche ich aus, doch er greift in meine Haare und zieht meinen Kopf zurück. Ich kann meinen Kopf nicht mehr bewegen und wieder kommt er immer näher. Seine Lippen streichen ganz leicht über meine kaum das man es spürt aber es verursacht, das mein ganzer Körper in Flammen steht. Meine Lippen öffnen sich einen Spalt und mir entkommt ein stöhnen. Ab da ist es um Ihn geschehen, hart presst er seine Lippen auf meine. Dadurch das mein Mund ein Stück offen war, nutzt er die Chance und schiebt seine Zunge in meinen Mund. Ich kann mich nicht lange diesem Gefühl entziehen und erwidere den Kuss mit all meiner aufgestauten Leidenschaft. Er unterbricht den Kuss und schaut mir tief in die Augen, so das ich das Gefühl habe, dass meine Beine jeden Moment nachgeben.
„Das habe ich so vermisst. Ich habe dich so vermisst, deine Küsse, deine Haut und deinen Duft. Du machst mich wahnsinnig Melanie. Bitte bleibe hier und Schlaf mit mir, ich will dich endlich wieder spüren.“
Zu keinem einzelnen Wort fähig nicke ich nur und schließe voller Erwartung die Augen. Seine Arme legen sich unter meinen Po und heben mich hoch. Mit mir auf den Armen geht er in sein Schlafzimmer und legt mich vorsichtig auf´s Bett. Er beugt sich über mich und beginnt mich wieder zu küssen. Seine Lippen wandern an meinen Hals und er küsst, leckt und beißt leicht hinein. Ich habe das Gefühl lichterloh in Flammen zu stehen. Ihn hier bei mir zu haben, zu berühren und zu küssen ist so herrlich. Ohne von meinen Hals abzulassen, knöpft er meine Bluse auf und umfasst eine meiner Brüste. Meine Nippel stellen sich sofort auf und ich drücke mich Ihm entgegen. Meine Hände wandern zu seinem Rücken und streicheln Ihn, woraufhin er zu stöhnen beginnt. Er entfernt sich von mir und steht auf, vor dem Bett steht er und schaut auf mich herab, mit einer solchen Leidenschaft im Blick, das ich glaube ich komme sofort.
„Zieh dich aus, ich will dich haben, hart und unerbittlich. Ich brauch dich jetzt. Ich muss spüren das du hier bist.“
Langsam streife ich mir meine Bluse von den Schultern und öffne meinen BH. Er zieht sich ebenfalls sein Hemd aus. Danach öffne ich meinen Rock und streife Ihn mir ab, seine Hose folgt meinen Rock. Unter halb geschlossenen Augen schaue ich Ihn von unten herauf an und knabbere auf meiner Lippe. Eh ich mich versehen kann fällt er über mich her und küsst mich voller Hingabe, wie ein Verdurstender. Mit seiner Hand fährt er unter meinen Slip und gleitet zwischen meine Schamlippen.
„Du bist so schön nass, vollkommen bereit für mich. Ich hoffe du hängst nicht an deinen Slip.“
Er hat den Satz noch nicht einmal beendet da hat er mir mein Höschen schon zerrissen. Seine Boxershort hat er schon ausgezogen so liegen wir beide splitternackt, voller Verlangen hier.
„ Mach deine Beine breit, ich kann nicht mehr warten, bitte.“
Ich öffne meine Beine und er versenkt sich mit einem harten Stoß tief in mir. Mir entkommt ein Lustschrei und ich kralle mich in seinen Rücken. Seine Bewegungen sind hart und fordernd aber nicht schmerzhaft. Wir beide brauchen es jetzt so, wir müssen uns intensiv spüren und uns Erfüllung verschaffen. Ich ziehe meine Beine an und spreize Sie soweit ich kann um Ihn noch tiefer in mir zu spüren. Es dauert nicht lange und uns beide überrollt ein unglaublicher Orgasmus. Völlig erschöpft sackt er auf mir zusammen und rollt sich ein bisschen später von mir runter.Er schließt mich in seine Arme und streichelt mich. So liegen wir eine Weile, mittlerweile liege ich mit meinen Rücken an seinen Bauch und döse so mir hin. Er knabbert und küsst meine Schulter und ich merke wie er schon wieder bereit ist. Seine Erektion drückt gegen meine Pobacke und auch in mir entflammt wieder das Feuer. Mit seiner Hand streichelt er sich über meinen Bauch in Richtung Lustzentrum. Er zieht kleine Kreise um meinen Kitzler und stimuliert mich aufs köstlichste. Ich öffne meine Beine und lege es über seines um Ihn einen besseren Zugang zu verschaffen. Mit zwei Fingern gleitet er in mein Loch und massiert mich von innen, bevor er seine Finger immer schneller rein und wieder raus gleiten lässt. Er löst seine Finger von mir und umfasst meine Taille, er bringt sich in die Richtige Position und gleitet langsam in mich. Ich genieße das Gefühl völlig ausgefüllt zu sein, er fühlt sich so gut an und ich habe es so vermisst. Diesmal stößt er nicht hart zu sondern leicht und langsam. Mal bewegt er sich auch gar nicht und küsst meinen Hals. Ich presse mich gegen Ihn und möchte das er mich nimmt, doch er verharrt und knabbert an mir.
„ Bitte Ben, nimm mich, ich kann nicht mehr, fick mich bitte.“
„Solche Worte aus so einen schönen Mund. Hab Geduld, ich will es genießen.“
Er macht seelenruhig weiter und ich winde mich vor Verlangen. Plötzlich wie aus dem nichts, stößt er hart und tief zu und mir entkommt ein Schrei der Verzückung.
Wir lieben uns in dieser Nacht lang und ausdauernd, bis wir beide voller Befriedigung einschlafen.
Als ich wach werde, geht gerade die Sonne auf. Ich liege hier neben Ihm und er hat einen Arm um mich geschlungen. Ein Blick auf den Wecker zeigt mir das es erst kurz nach fünf ist, also noch recht zeitig. Jetzt wo mein Gedächtnis wieder funktioniert, bereue ich es, mit Ihm geschlafen zu haben. Genau das wollte ich verhindern, wieder eine Affäre mit Ihm zu beginnen, mir wieder Hoffnung zu machen, die dann in tausend Teile zerspringt.
Vorsichtig befreie ich mich aus seiner Umarmung, darauf bedacht Ihn nicht zu wecken. Als ich vor dem Bett stehe und Ihn ansehe, komm ich nicht umhin festzustellen, wie schön und begehrenswert er ist. Ich liebe Ihn mit jeder Faser meines Körpers. Er sieht so friedlich aus, wie er da liegt, mit den zerwühlten Haaren und dem entspannten Gesicht.
Auch wenn er gesagt hat er vertraut mir, so recht glauben kann ich es nicht. Ich möchte meine Karriere nicht hintendran stellen, um vielleicht in einem Monat oder wann wieder von vorne zu beginnen. Wir haben gestern mit keinem Wort darüber gesprochen ob er eine Beziehung will, deshalb gehe ich davon aus, dass er wieder nur eine Affäre möchte und das ist mir zu wenig.
Kapitel 12
Schnell habe ich mich angezogen und bin leise ohne Nachricht für Ihn verschwunden.
Kaum zu Hause, springe ich unter die Dusche und mache mich für´s Büro fertig. Noch schnell einen Kaffee und schon mach ich mich auf den Weg.
Auf meinen Schreibtisch stapelt sich die Arbeit und ich weiß jetzt schon, dass es wieder viele Tage werden in denen ich bis Nachts hier sitze.
Ich komme gut voran bis mein Telefon mich unterbricht und ich rangehe obwohl ich die Nummer nicht kenne.
„ Warum bist du wieder einfach verschwunden?“
„Hallo Ben, ich musste zur Arbeit, das weißt du doch. Können wir später mal darüber sprechen, ich habe eine Menge zu tun.“
„Wann später, sag mir Ort und Zeit.“
Er klingt sauer und ich verdrehe die Augen.
„ Das kann ich dir noch nicht sagen. Ich melde mich, ich muss jetzt weiter machen. Bye.“
Ich lege auf und stecke mein Handy zurück in meine Tasche. Woher hat er meine Nummer, bestimmt von Kate, woher auch sonst.
Den Anruf habe ich schon total vergessen, da ich bis über beide Ohren in Arbeit stecke. Kurz nach eins gönne ich mir eine Pause und habe Appetit auf einen schönen Kaffee. Den besten gibt es gegenüber von meinen Büro also mache ich mich auf den Weg. Gerade als ich aus dem Gebäude trete, stellt sich Ben mir in den Weg.
„Wir müssen reden, jetzt.“
„Ok, können wir trotzdem in das Café dort gehen, ich möchte mir einen Kaffee holen.“
Na klasse, das hat mir gerade noch gefehlt, jetzt mich mit Ihm auseinander zu setzen.
Er schaut mich an und alles was er sagt ist „Warum?“.
„ Ben hör zu, das was gestern passiert ist, war ein Fehler. Es hätte nicht passieren dürfen, das weißt du genauso gut wie ich. Weder du noch ich wollen eine Beziehung und für Affären bin ich nicht geschaffen.“
„Woher willst du denn wissen, was ich will. Das einzige was du ständig machst, ist weglaufen. Lerne endlich, dich mit Sachen auseinander zusetzen, du bist kein Kind mehr. Sobald Probleme auftreten rennst du weg. Was spielst du für ein Spiel?“
„Ich spiele kein Spiel, ich habe dir meine Meinung jetzt gesagt und gut ist. Es wird keine Wiederholung von gestern geben. Jetzt entschuldige mich bitte, ich habe zu arbeiten.“
Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt tot. Ich habe momentan höllische Angst vor Ihm und bin froh das wir hier in der Öffentlichkeit sind. Bei seinen nächsten Worten die er eiskalt ohne Gefühl oder Regung sagt, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.
„Du meinst also mich zu kennen und zu wissen was ich will. Nein, das weißt du nicht. Du bist genauso kalt und herzlos wie Cloe und die anderen. Kein Deut besser bist du. Geh mir aus den Augen Melanie, das ich mich so in dir Täuschen konnte, werde ich nie verstehen.“
Voller Wut und Hass steht er auf und stürzt an mir vorbei hinaus.
Ich bleib völlig irritiert und verletzt zurück. Ich dachte ich hätte genau das gesagt was er hören will. Bis auf das ich keine Affäre möchte, anscheinend habe ich Ihn wirklich verletzt. Es ist aber besser so, für uns beide, zumindest rede ich es mir ein.
Die nächsten Tage vergrabe ich mich in meiner Arbeit um nicht nachdenken zu müssen. Von Ben habe ich nichts mehr gehört und denke auch nicht das sich dies nochmal ändern wird.
Am Ende der nächsten Woche findet eine Gala statt an der ich mit meinen Chef teilnehmen muss. Für diesen Anlass habe ich mir ein wunderschönes Kleid gekauft, in dem ich wie Pam sagt, aussehe wie eine Prinzessin. Ich habe Pam über den Vorfall mit Ben erzählt und Sie meint ich wäre zu hart gewesen und ich solle mich entschuldigen. Doch das kann ich nicht, dazu bin ich zu feige.
Mein Kleid ist Bodenlang und eng geschnitten. Es ist Schulterfrei und in einem hellen, glänzenden Rosa. Kaum habe ich es an und schaue in den Spiegel leuchten meine Augen vor Überraschung. Bin ich das wirklich?
Mein Chef hat mich zu Hause abgeholt und keinen Zweifel daran gelassen, wie hübsch ich aussehe. Während der fahrt teilt er mir so nebenbei mit ,dass auch Ben heute anwesend sein wird. Mir wird augenblicklich schlecht und ich beginne zu zittern. Das hat mir gerade noch gefehlt, leider kann man es jetzt nicht mehr ändern und ich nehme mir vor Ihm aus dem weg zu gehen, vorausgesetzt ich sehe Ihn überhaupt.
Gemeinsam mit meinen Chef betrete ich den Festsaal und schaue mich um. Zum Glück sehe ich Ihn nicht, vielleicht kommt er ja auch nicht. Wir gehen gemeinsam an unseren Tisch, an dem auch noch viele andere Leute sitzen. Vor jeden Platz stehen Kärtchen mit dem jeweiligen Namen darauf. Ich laufe um den Tisch um nach meinen Namen zu suchen als ich seinen lese, er sitzt also mit hier am Tisch. Ich laufe weiter und bemerke das er mir genau gegenüber sitzt. Ich muss dringend weg hier, mit einer Entschuldigung an meinen Chef, laufe ich durch den Festsaal auf der Suche nach einem ruhigen Ort.
Als ich gerade einen langen Gang entlang laufe, sehe ich das mir Ben und Familie entgegen kommen. Sein Blick trifft meinen und sein Gesicht verhärtet sich sofort, als wäre ich sein schlimmster Feind.
Seine Eltern und Kate lächeln mich freundlich an, wir geben uns zur Begrüßung freundlich die Hand. Nur Ben hat ein kurzes Kopfnicken für mich übrig.
Seine Eltern entschuldigen sich und laufen weiter, gefolgt von Ben nur Kate bleibt bei mir stehen.
„Sag mal, was hast du denn mit Ben angestellt.Er ist wie ausgewechselt. Er lacht nicht mehr, unternimmt nichts mehr. Er sitzt nur noch da und trinkt.“
„Ich habe nichts getan außer meinen Standpunkt klar zu machen.“
Sie schaut mich skeptisch an, stellt aber keine weiteren Fragen und verabschiedet sich.
Ich lehne mich mit den Rücken an die Wand und schließe die Augen. Warum reagiert er so, was habe ich denn getan?
Nach einer Weile, raffe ich mich auf und gehe zurück in den Festsaal, dort sitzt er mit verbissener Miene neben seinen Eltern und seiner Schwester.
Ich unterhalte mich angeregt mit meine Chef und versuch Ihn zu ignorieren, was mir sehr schwer fällt , da ich spüre wie er mich mustert.
Das Essen wird serviert und ich habe wie immer in seiner Gegenwart keinen Appetit. Nach dem Essen wird von den Gastgebern die Tanzfläche eröffnet und die Leute strömen dorthin. Ich sitze jetzt hier mit Ihm alleine am Tisch. Ich starre mit aufgesetzter Neugier zur Tanzfläche und beobachte das treiben. Ein junger Mann tritt an den Tisch und fordert mich zum Tanz aus. Ich bin froh darüber, endlich aus seinem Blickfeld zu verschwinden, das letzte was ich mitbekomme ist, dass er sein Glas Wein auf Ex hinter kippt.
Als ich wieder an den Tisch komme ist er leer und ich atme auf. Ich sehe Ihn an der Bar mit einer blonden Frau, die so künstlich aussieht, das ich bezweifele ob Sie überhaupt echt ist.
Die Gäste verteilen sich jetzt an verschiedene Tische, weil die Tischordnung nur für das Essen galt. Ich sitze hier alleine und nippe an meinen Wein, während ich den anderen beim Tanzen oder reden zuschaue. Ben tritt wieder an den Tisch und im Schlepptau hat er seine neue Errungenschaft, mit der er auf Teufel komm raus flirtet.
Dieses Bild was er mir hier bietet, zerreißt mir fast das Herz aber ich versuche es Ihm nicht zu zeigen. Seine Schwester kommt zu mir und leistet mir Gesellschaft.
„Was hat er sich denn da für eine angelacht. Bei Ihm wird es wohl so sein, dass er sie sich hübsch getrunken hat.“
Das kommt so putzig von Kate, dass ich in schallendes Gelächter ausbreche und Kate mit. Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt habe, sehe ich zu Ben der mich voller Verwunderung anstarrt. Schnell schaue ich wieder weg und widme mich Kate, die mir mitteilt, dass er in letzter Zeit wohl häufiger solcher Bekanntschaften hat.
Damit beweist Sie mir, das ich richtig gehandelt habe. Ben ist immer noch Beziehungsunfähig. Es hat sich nichts geändert, gar nichts.
Die Blondine ist plötzlich weg und Ben erhebt sich aber nicht um zu gehen sondern um direkt auf mich zu zusteuern. Mein Herz setzt einen Moment aus als er sich zu mir beugt und mich um einen Tanz bittet.
„Ben du bist betrunken. Ich glaube nicht, dass du das noch schaffst.“ versuche ich Ihm ruhig zu zureden.
Seine Augen nehmen wieder einen gefährlichen Glanz an als er erwidert.
„Hör auf immer alles besser zu wissen, wie ich. Ich bin nicht betrunken, höchstens etwas angetrunken. Komm jetzt, ich will mit dir tanzen.“
Da ich kein Aufsehen will, folge ich Ihm, jedoch mit einem beklommenen Gefühl.
Auf der Tanzfläche angekommen zieht er mich in seine Arme und bewegt sich mit solch einer Eleganz, die ich Ihm niemals zugetraut habe.
„Warum bist Du hier. Weißt Du eigentlich was das in mir auslöst, Dich immer zu sehen und Dich nicht berühren zu dürfen, zumindest nicht so wie ich es möchte.“
Bei seinen Worten wird mir heiß und ich laufe rot an.
„Ich wusste bis vorhin nicht, dass Du da sein würdest. Mein Chef hat mich verdonnert Ihn zu begleiten. Ben das mit uns würde nie funktionieren, wir wollen unterschiedliche Dinge, die sich nicht vermischen lassen.“
„Woher weißt Du was ich will, Du hast mich nie gefragt oder? Aber lassen wir das, Du wirst es nicht verstehen. Dich hier so zu sehen in dem Kleid und allem, macht mich verrückt. Ich muss mich beherrschen, Dir nicht das Kleid vom Leib zu reißen. Du machst mich komplett verrückt und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.“
Den letzten Satz hat er nur noch geflüstert und hat mich dann einfach auf der Tanzfläche stehen lassen. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Warum sagt er mir nicht was er will. Er klang so verletzt, so traurig.
Ich schaue mich um ob ich Ihn sehe, was leider nicht der Fall ist und beschließe Ihn zu suchen.
Ich laufe den Gang entlang, den ich vorhin schon genommen habe und schaue in die Zimmer ob ich Ihn sehe. In einem Zimmer brennt Licht und dort sitzt er auf einer Couch, den Kopf in seine Hände abstützend. Ich trete leise ein und lasse das Bild auf mich wirken. Leise rufe ich seinen Namen und er hebt ruckartig seinen Kopf.
„Melanie was willst du hier? Lass mich bitte alleine, sonst garantiere ich für nichts.“
So Schnell lasse ich mich nicht einschüchtern und trete noch ein bisschen weiter in den Raum, nachdem ich die Tür geschlossen habe.
Er dachte wohl ich sei gegangen, denn sein Blick ist überrascht als ich immer noch da stehe. Dies ändert sich jedoch schnell, plötzlich ist sein Blick feurig, voller Begierde und Leidenschaft.
Ich habe Ihn noch nie so gesehen und mir verschlägt es den Atem. Er hält mich mit seinem Blick gefangen und kommt raubtierartig auf mich zu. Unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen, stehe ich da und starre Ihn an. Vor mir bleibt er stehen und schaut mich unverändert an, bevor er mich blitzschnell zu sich heran zieht und mich fast verschlingt. Sein Kuss ist hart und erbarmungslos, er beißt mir in meine Lippen bis Sie bluten, erst da kommt er zu sich und beendet seine Folter. Ich stehe vor Ihm mit Tränen in den Augen und verstehe nicht was her passiert. Sein Blick ist auf meine Lippe gerichtet die blutet und geschwollen ist.
„Es ist besser du gehst jetzt, ich will Dir nicht noch mehr wehtun.“
Trotz seiner Worte bleibe ich stehen, warum ich das tue, weiß ich nicht. Ich weiß nur eines, ich will diesen Mann, weil ich Ihn so sehr Liebe.
„Melanie, ich sage es nicht nochmal, geh! Es passiert sonst etwas, was Du nicht willst.“
„Woher willst Du wissen, was ich will.“
„Du möchtest also Sex, jetzt und hier?“
„Ja ein letztes Mal.“ kommt es wie ein Hauch über meine Lippen.
„ Ein letztes Mal.“ wiederholt er meine Wort bevor er mich packt an die Wand drückt und mich Leidenschaftlich küsst.
Er zieht mir mein Kleid über meine Hüfte und packt mich.
„Schlinge deine Beine um mich.“
Ich tue was er sagt und er zieht meinen Slip beiseite und schiebt mir zwei Finger rein, was mir ein Stöhnen in seinen Mund entlockt.
Seine Finger verschwinden und ich höre wie er seinen Reißverschluss öffnet um sich kurze Zeit später in mir zu versenken. Während er ein hartes Tempo anschlägt, küssen wir uns intensiv. Seine Hände kneifen in meinen Po und ziehen Ihn auseinander. Es dauert nicht lange und ich verliere die Kontrolle über mich und lasse mich fallen, in einen nicht enden wollenden Orgasmus. Nach ein paar Stößen folgt er mir. Er wartet bis ich mich beruhigt habe, ehe er mich absetzt, seine Hose schließt und verschwindet.
Warum haut er ab? Ich bin vollkommen irritiert und brauche eine Weile um mich zu beruhigen.
Als ich wieder im Festsaal bin, ist keine Spur von Ihm zu sehen. Ich habe auch keine Lust mehr Ihn zu suchen. Ich gehe zu meinen Chef und sage Ihm das ich Heim fahre.
Pam wundert sich warum ich schon wieder da bin und ich erzähle es Ihr. Das was ich nicht verstanden habe erklärt Sie mir.
„ Du sagtest zu Ihm ein letztes Mal, für Ihn war das der Abschied, Süße. Deswegen hat er Dich einfach allein gelassen.“
Tief im Inneren habe ich es geahnt und wollte es nicht wahr haben. Es jetzt zu hören, bricht mir das Herz und ich werfe mich in Pam´s Arme und breche in Tränen aus. Jetzt ist es wieder vorbei und es ist noch schlimmer wie damals.
Pam hat die halbe Nacht damit verbracht mich zu beruhigen, ehe es Ihr kurz nach vier gelungen ist und ich eingeschlafen bin.
Die nächsten Tag liege ich nur in meinen Bett und starre die Decke an. Auf Arbeit habe ich mich krank gemeldet, was noch nie vorkam. Ich esse nicht, ich schlafe nicht, ich liege nur da und starre an die Decke ohne meine Umgebung wahrzunehmen.
Nach einer Woche meines Nichtstun, hält mir Pam eine Ansprache die Wirkung zeigt. Ich stehe auf, Esse und gehe wieder Arbeiten.
Dieser Nervenzusammenbruch liegt jetzt zwei Monate zurück. Mir geht es äußerlich besser, jedoch bin ich Innerlich zerbrochen. Es ist als wäre ein Teil von mir gestorben. Meine Arbeit mache ich wie ein Roboter und auch den Rest meines Lebens erledige ich mechanisch.
Mir bereitet nichts mehr Freude, ich lache nicht mehr. Es ist als existiert nur noch meine Hülle und meine Seele wäre gestorben.
Wie jeden Tag gehe ich Mittags in das Café gegenüber. Vor der Tür fängt mich, wie aus dem nichts, Kate ab. Ich bin so überrascht, Sie zu sehen, das ich nichts sagen kann.
„Hallo Meli, wie ich sehe, geht es Dir auch nicht gut.“
„Hallo, wie kommst du darauf? Mir geht es gut. Was machst Du hier?“
„Das sehe ich wie gut es Dir geht, mit deinen eingefallenen Augen und den Ringen. Du hast auch abgenommen.“
Etwas genervt, frage ich Sie nochmal was Sie von mir will?
„Es geht um Ben. Winke bitte nicht gleich ab und höre mir zu. Seit der Gala, ist er nicht mehr er selbst. Ich weiß nicht was zwischen euch passiert ist aber so kann es nicht weitergehen. Er sitzt nur noch da und trinkt. Nachts hat er Alpträume und ruft deinen Namen. Ich weiß keinen Ausweg mehr, deswegen bin ich hier. Du musst mir helfen, sonst geht er unter. Bitte Meli.“
„Wie kommst du darauf, dass ich Dir oder Ihm helfen kann? Wir haben an dem Abend beschlossen getrennte Wege zu gehen. Es muss einen anderen Grund für sein Verhalten geben.“
Ich sehe wie Sie langsam sauer wird und auch Ihre Stimme hebt sich.
„Hör zu Meli, ich weiß nicht was zwischen euch ist, aber e ist etwas und das müsst Ihr klären. Ich lasse nicht zu, das mein Bruder sich aufgibt. Entweder du kommst freiwillig mit oder ich werde dich zwingen, such es Dir aus. Und natürlich ist es wegen Dir, warum ruft er immer Deinen Namen?“
„Jetzt kann ich nicht, tut mir leid. Ich muss noch arbeiten.“
„Gut, dann komm heute Abend. Ich bin da und mache Dir auf. Versuch erst gar nicht Dich zu drücken, sonst hole ich Dich.“
Sie war wirklich sauer, so habe ich Sie noch nie erlebt. Gut ich werde hingehen, bezweifele jedoch das ich etwas ausrichten kann.
Habe ich Ihn wirklich so verletzt aber warum? Er liebt mich doch nicht, kann man einen Menschen nicht nur dann verletzen? Ich werde Ihn heute fragen, was sein Problem ist.
Der Abend ist schneller da, wie mir lieb ist und schon stehe ich vor der Tür zu Ihm.
Kaum habe ich geklingelt, macht Kate auf, als hätte Sie auf mich gewartet.
„Komm rein, sei bitte nicht verwundert wie er aussieht. Er rasiert sich nicht mehr und duscht auch nicht. Er sieht ziemlich übel aus.“
Ich nicke und folge Ihr in das Wohnzimmer und dort sitzt er, mit einer Flasche Rum in der Hand.
„Ben, hier ist jemand für Dich.“ ruft Kate in den Raum aber er reagiert nicht.
„ Lass mich das machen Kate, lass uns alleine. Ok?“
Sie nickt und verschwindet. Ich stehe mit gekreuzten Armen vor meiner Brust da und schaue Ihn an.
„Ben, hallo ich bin es.“ Versuche ich mein Glück und er dreht seinen Kopf in meine Richtung.
Kapitel 13
Bei meinen Anblick weiten sich seine Augen, er reibt Sie sich und schaut mich wieder an. Aus seiner ersten Überraschung, wird schnell Wut, was sich deutlich auf seinen Gesicht widerspiegelt.
„ Was willst Du hier? Kannst Du mich nicht endlich in Ruhe lassen. Reicht es nicht das Du durch meine Träume geisterst.“ Er hat mich angeschrien, was mich aber jetzt aber nicht weiter stört. Seelenruhig bleibe ich hier stehen und schaue Ihn an.
„Ich bin hier, weil Deine Schwester mich darum gebeten hat. Da du der Meinung bist, nur noch zu saufen und nicht zu Duschen.“
„Das geht Dich überhaupt nichts an und jetzt verschwinde. Ich will Dich nicht sehen.“
„Dann benimm Dich, wasch Dich, hör auf mit dem Trinken und ich verschwinde. Eher werde ich nicht gehen.“
Seine Augen werden zu Schlitzen und ich sehe wie er seine Hände zu Fäusten ballt, während er aufsteht und sich mir nähert.
Langsam bekomme ich doch Angst, versuche es aber nicht zu zeigen. Vor mir bleibt er stehen und sieht mich finster an.
„Du hast mir nichts zu sagen. Ich mache was ich will. Dann bleib halt hier aber dann werde ich Dich anfassen.“ Das schleudert er mir mit einem süffisanten Grinsen ins Gesicht.
Langsam werde ich sauer. „Versuch es aber stelle Dich darauf ein, dass ich Dir wehtun werde und zwar dort wo es wehtut.“
Unbeeindruckt von dem was ich sagte, hebt er seine Hand und streichelt meine Wange, bevor er in meine Haare greift, Sie nach hinten zieht und mich derb küsst. Das alles kam so überraschend, das es einen Moment dauert, bis ich registriere was da passiert. Trotz das er an meinen Haaren zieht hole ich aus und verpasse Ihn eine Ohrfeige. Abrupt lässt er mich los und greift sich an die Wange.
„Ich habe dich gewarnt, mach das nie wieder, verstanden.“ Ich bin so sauer und wütend, was bildet er sich ein.
Anscheinend geht es Ihm nicht anders aber anstatt sich an meine Anweisungen zu halten, greift er nach mir und drückt mich gegen die Wand.
„Verschwinde von hier und wage es nie wieder die Hand gegen mich zu heben.“ Er presst mich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Wand , mit einer Hand hält er meine Hände über meinen Kopf fest, während seine andere Hand über meine Brüste fasst.
„Ich warne Dich Meli, geh solange Du noch kannst. Solange Du hier bist, werde ich Dich anfassen, wann und wo ich will. Da du es nicht willst, könnte es interessant werden, dieser Kampf.“ So schnell wie er nach mir gegriffen hatte, lässt er mich auch wieder los und ich reibe mir meine Handgelenke die höllisch weh tun.
„Ich werde bleiben, mit einem hast Du Recht. Der Kampf wird interessant und wir werden sehen, wer als Sieger hervor geht.“ Damit öffne ich die Tür und rausche raus. Kate sitzt in der Küche und schaut mich besorgt an, als ich die Küche betrete.
„Und, wie hat er reagiert?“
„Nicht besonders gut, er will das ich gehe aber ich bleibe. Wollen doch mal sehen, wer gewinnt. Ich muss mir aber ein paar Sachen von zu Hause holen und meinen Chef um Urlaub bitten.“
„Danke Meli, Du bist meine Rettung. Ich komme einfach nicht an Ihn ran, vielleicht holst du Ihn aus seinem tief.“
„Versprich Dir nicht zu viel von mir. Ich kann es nur versuchen, ob es mir gelingt weiß ich nicht.“
„Trotzdem danke, es reicht schon das Du es wenigstens versuchen möchtest.“
„ Gern geschehen. Bis gleich, ich beeile mich.“
Zu Hause packe ich schnell ein paar Sachen, erkläre Pam, die Ausnahmsweise mal zu Hause ist, den Sachverhalt und mache mich wieder auf den Weg.
Meinen Chef habe ich eine Mail geschickt und familiäre Probleme angegeben.
Wieder in der Wohnung von Ben, zeigt Kate mir mein Zimmer , welches dasselbe ist wie damals, nach meinen Absturz im Club.
Es dauert nicht lange und meine Sachen sind ausgeräumt und ordentlich verstaut. Ich gehe in die Küche und bereite zusammen mit Kate das Abendessen vor, wobei wir viel Spaß haben und unsere kleinen Scherze machen. Der Tisch ist gedeckt und alles ist soweit fertig, bis auf das Ben noch nicht da ist. Man sieht Kate an, dass Sie Angst hat Ihn zu holen, also übernehme ich diesen Part und schlendere ins Wohnzimmer.
Der Anblick ist der gleiche, wie das erste Mal, er sitzt auf dem Sessel mit der Flasche in der Hand und starrt vor sich hin.
„Ben!“ rufe ich mit gesenkter Stimme, „das Essen ist fertig. Komm und setze dich zu uns und iss etwas.“ Sofort erhebt er sich und läuft an mir vorbei, ich bin total verblüfft, da es leichter war wie gedacht.
Ich sitze Kate gegenüber und Ben zu meiner linken Seite am anderen Ende des Tisches. Das Essen schmeckt super aber ich fühle mich nicht wohl, weil Er mich die ganze Zeit beobachtet und nebenbei trinkt. Irgendwann wird es mir zu viel und ich fahre Ihn an.
„Kannst Du aufhören mich anzustarren und Deine Flasche wenigstens beim Essen mal abstellen. Du solltest lieber auch mal etwas ordentliches zu Dir nehmen, anstatt Dich wahr los zu besaufen.“ Meine Wut steigert sich noch als er mich dreckig angrinst und sich aus mir scheinbar nichts zu machen scheint.
Mit vollen Schwung schiebe ich meinen Stuhl zurück und springe auf, denn dieses Theater wird mir langsam zu blöd.
„Kate, entschuldige aber ich gehe ins Bett. Danke für das Essen aber mir ist der Appetit vergangen.“
Schon auf dem Weg, die Küche zu verlassen, hält er mich durch rufen meines Namens zurück.
„Was muss ich tun, das Du verschwindest?“
Langsam drehe ich mich zu Ihm um und schaue Ihm fest in die Augen.
„ Duschen, Rasieren und aufhören Dich zu betrinken.“
„Ok, das dürfte nicht schwer sein. Ich hätte aber auch noch eine Bedingung.“
Was wird wohl jetzt kommen, seinen Gesichtsausdruck zur Folge, nichts Gutes.
„Sollte ich dies alles tun, schläfst Du noch einmal mit mir.“
Kate starrt Ihn mit offenen Mund an und kann nicht glauben , was Sie da eben gehört hat. Ihr Blick wechselt von Ihm zu Mir und umgekehrt. Auch Ich brauche einen Moment um mich zu fangen ehe ich meine Arme verschränke und auf Ihn zugehe.
„ Vergiss es, Du sollst es ja nicht für mich tun, sondern für Dich und deine Familie. Mir ist es zwar auch nicht egal, dass Du dein leben wegschmeißt aber Du bist Erwachsen. Leider benimmst Du dich momentan nicht so, sondern wie ein verzogenes Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat.“
Sein Blick wird wieder eisig und mir wird Angst und Bange. Schnell will ich mich von Ihm entfernen, bin aber leider zu langsam. Da hat er mich schon am Handgelenk gepackt und auf seinen Schoß gezogen.
„In gewisser Weise hast du Recht. Man hat mir mein Spielzeug weggenommen aber ich bin kein verzogenes Kind. Und wenn ich trinke, dann nur um Dich aus meinen Gedanken zu verbannen.
Dich hier und jetzt wieder um mich zu haben, macht die Sache nicht gerade leichter.“
„Es gibt einen einfachen Weg das zu beenden. Ändere deine Situation schnell und um so schneller bin ich wieder weg.“
„Vielleicht, will ich es ja gar nicht ändern,“ sein Blick ist von eisig zu Leidenschaftlich gewechselt, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagt, „vielleicht gefällt es mir ja, dass Du hier bei mir bist und ich Dich um mich habe.“
Durch seinen Blick, wie hypnotisiert, sitze ich hier und merke nicht, das sein Gesicht meinen immer näher kommt. Plötzlich liegen seine Lippen auf meinen und er küsst mich heiß und innig.
Kate sitzt immer noch auf Ihren Stuhl und folgt unseren Intermezzo mit roten Gesicht.
Als mir bewusst wird, was hier passiert, befreie ich mich von Ihm und springe auf.
„Mach das nie wieder, hast Du mich verstanden. Du stinkst und hast eine Fahne auf so etwas stehe ich nicht.“ Sagte ich und rauschte aus der Küche.
Kurze Zeit später liege ich in meinen Bett und schlafe. Der Tag war anstrengend und mein Körper fühlt sich komplett ausgelaugt an.
In der Nacht werde ich wach und greife zu meinen Nachtschränkchen um etwas zu trinken. Leider habe ich vergessen etwas mitzunehmen.
Es ist kurz nach zwei und ich denke mal, das niemand mehr wach ist, woraufhin ich auf einen Morgenmantel verzichte und gleich mit meinen etwas knapp bemessenen Nachthemd, in die Küche gehe.
Gerade als ich den Kühlschrank wieder schließe, ertönt hinter mir eine Stimme.
„So heiß und sexy.“
Ich erschrecke mich fürchterlich und lasse während ich mich umdrehe meine Wasserflasche fallen. Zum Glück ist es eine aus Plastik, so dass es keine Scherben gibt.
Das Licht flammt auf und er steht an der Theke gelehnt und starrt mich von oben bis unten an.
In diesen Moment ärgere ich mich, mir nicht doch etwas drüber gezogen zu haben. So ruhig wie möglich frage ich Ihn, warum er noch wach ist. Eine Antwort bekomme ich jedoch nicht, sondern nur ein Schulterzucken.
Ich habe keine Lust mitten in der Nacht eine Diskussion zu beginnen also verlasse ich die Küche und kuschele mich wieder in mein Bett.
Am Morgen werde ich wach, weil mir so warm ist. Bei dem Versuch mich zu bewegen, merke ich aber das mich irgendetwas festhält. Ein Blick nach unten zeigt einen Arm der mich fest umschlungen hält. Leicht und vorsichtig hebe ich Ihn an und schlüpfe aus dem Bett, dann schaue ich zu meinen Bett und sehe Ben wie er friedlich schläft. Anscheinend hat er sein eigenes Bett nicht mehr gefunden, so betrunken wie er war.
Er sieht so entspannt aus, seine Haare wild durcheinander und sein Gesicht gelöst. Sein Oberkörper ist frei und man sieht deutlich seine Muskeln, die ich am liebsten berühren und küssen würde. Natürlich tue ich es nicht, sondern verschwinde mit ein paar Klamotten im Bad.
Danach schleiche ich mich leise, um Ihn nicht zu wecken aus dem Zimmer und gehe in die Küche.
Kate sitzt schon mit einer Tasse Kaffee da und wünscht mir einen Guten Morgen, nachdem Sie mich bemerkt hat. Ich nehme mir auch einen Kaffee und die Zeitung, bevor ich mich zu Ihr setze.
„Meli, darf ich Dich was fragen?“ Erstaunt hebe ich die Augenbrauen und schaue Sie an.
„Selbstverständlich.“
„Was ist zwischen Dir und Ben vorgefallen oder was läuft da zwischen euch?“
Unruhig rutsche ich auf mein Stuhl herum und überlege ob ich es Ihr sagen kann.
„Ich hatte vor einem Jahr eine Affäre mit Ben. Er wollte damals nicht mehr, leider habe ich mich in Ihn verliebt. Du weißt ja selber wie die Sache ausgegangen ist. Hier habe ich Ihn wiedergetroffen und wir hatten wieder etwas miteinander. Da ich aber keine Affäre möchte, ich bin nicht der Typ dazu, und wir beide keine Beziehung wollen, habe ich die Sache beendet. Leider schafft er es immer wieder mich doch rum zu bekommen, irgendwie. Beim letzten Mal habe ich Ihm dann gesagt, dass es das letzte Mal ist. Seitdem gehen wir uns aus dem Weg, mehr ist da nicht zu erzählen. Warum er jetzt so ist, weiß ich nicht. Ich glaube eigentlich auch nicht das es etwas mit mir zu tun hat.“
Eine ganze Weile sitzt Kate nur da und schaut in Ihre Tasse, als würde Sie jemanden darin suchen. Plötzlich hebt Sie den Kopf und schaut mich mit einen breiten Lächeln an.
„Ich hab´s. Ich weiß was mit Ihm los ist.“
Mein Blick ist skeptisch auf Ihr gerichtet.
„Er liebt Dich, so einfach ist das. Er hat sich in Dich verliebt und denkt das Du nichts von Ihm willst.“
„Ach quatsch, das kann nicht sein, das glaube ich nicht.“
„Wo ist er eigentlich, sonst ist er um die Uhrzeit immer schon hier und trinkt.“
Das letzte sagt Sie voller Traurigkeit.
„Er liegt bei mir im Bett und schläft. Wahrscheinlich hat er letzte Nacht sein Bett nicht gefunden.“
„Er liegt bei Dir und schläft? Gott sei Dank, er hat seit einer Weile nicht mehr richtig geschlafen. Er ist immer durch seine Träume, von Dir, wach geworden. Deswegen denke ich auch, das er Dich liebt.“
Langsam geht Sie mir auf die Nerven, was ich Ihr auch sage. Es kann nicht stimmen, warum auch.
Ich stehe auf und gehe auf die Terrasse um etwas frische Luft zu tanken und dieses Gespräch, was zu nichts führt, zu beenden.
Gegen Mittag steht Ben auf und setzt sich wieder ins Wohnzimmer, jedoch ohne Flasche. Ich trete durch die Terrassentür rein und wünsche Ihm einen Guten Morgen.
„Möchtest Du etwas Essen oder einen Kaffee?“
„Nein! Warum lag ich bei Dir im Bett?“
„Das weiß ich nicht. Ich habe es auch erst heute Morgen bemerkt. Vielleicht hast du deine Bett nicht mehr gefunden, weil du so Betrunken warst.“
„Kann schon sein, ist auch egal.“
Er schaut mich nicht an, sondern starrt auf die Wand gegenüber, als würde dort wer weiß was passieren.
„Ben?! Warum lässt Du dich so gehen? Was ist los mit Dir? So kenne ich Dich nicht, was hat Dich so verändert.“
Es ist totenstille im Zimmer, man hört nur seinen eigenen Namen. Anscheinend will er mir nicht antworten, also kann ich auch gehen. Als ich zwischen den Türrahmen stehe sagt er nur ein Wort, „ Du“, mehr nicht.
Das erschüttert mich tief, weil ich mit dieser Antwort nicht gerechnet habe.
Ich muss alleine sein und doch irgendwie auch nicht, ich brauche Ablenkung. Also rufe ich meinen Chef an und bitte Ihn mir meine Arbeit per Mail zu schicken.
Leider war es zu wenig Arbeit, die ich in Rekordzeit erledigt habe. Da das Wetter herrlich ist, beschließe ich mich etwas auf der Terrasse in der Sonne zu Ahlen. Schnell ziehe ich mir meinen Bikini an und mache mich, mit einem Handtuch und einer Sonnenbrille bewaffnet auf den Weg.
Es ist schön einfach hier zu liegen und das Wetter zu genießen, bis ich durch seine Worte aus meinen dahin dösenden Zustand gerissen werde.
„Musst Du mich immer provozieren? Warum liegst Du hier halb nackt? Falls Du es nicht bemerkt hast, leben auch noch andere Leute hier.“
„Das ist mir sehr wohl bewusst.“ schnauze ich Ihn an. „Wenn Du dich durch meinen Anblick, provoziert fühlst, schau einfach nicht hin oder bleibe drinnen. Ich sonne mich und dazu zieht man sich nun mal einen Bikini an. Wenn es Dir lieber ist kann ich mich ja auch nackt sonnen.“
Ich schaue Ihn durch meine Sonnenbrille an und sehe wie Ihm sein Gesicht einschläft, anscheinend habe ich Ihn so schockiert, dass er kein Wort mehr raus bringt. Dieser Zustand dauert jedoch nicht lange an, denn schon kurze Zeit später hat er wieder dieses dreckige Grinsen im Gesicht.
„ Das traust Du dich doch eh nicht. Eines sollte Dir aber klar sein, wenn Du dich so präsentierst musst Du damit rechnen das ich das mache.“
Plötzlich beugt er sich zu mir herunter und legt seine Hand um meine Brust und beginnt Sie zu massieren. Ich hole schon aus um Ihn eine zu verpassen, doch er fängt meine Hand ab und drückt einen Kuss drauf.
„Aber nicht doch. Du wirst mich doch wohl nicht schlagen wollen? Mein Angebot steht, ich mache was Du von mir verlangst und Du tust was ich möchte. So haben wir beide etwas davon.“
Er lässt meine Hand los und nimmt seine Hand von meiner Brust, dann schiebt er mir meine Sonnenbrille auf den Kopf und schaut mir in die Augen.
„Ich weiß doch und sehe es auch,“ Ich folge seinem Blick und sehe das mein Nippel hart ist, mein Körper ist ein elender Verräter, „dass du es genauso willst, wie ich.“
„Bilde Dir nur nichts ein und lass endlich Deine Finger von mir.“
„Ich habe Dir gesagt, dass ich das nicht tun werde, wenn Du hier bleibst. Das musst Du dir schon gefallen lassen, wenn du so umher läufst. Am liebsten hätte ich Dich letzte Nacht schon in der Küche vernascht. Ich vermisse es Dich zu lecken, dich zu schmecken und Dich zu beobachten, wenn Du dich fallen lässt.“
Ich werde rot und starre Ihn mit offenen Mund an, diese Chance nutzt er und küsst mich, sofort schlüpft seine Zunge in meinen Mund und durchwühlt Ihn. Ich hebe meine Hände und drücke Sie gegen Ihn um Ihn von mir wegzustoßen. Doch er unterbricht den Kuss, packt meine Hände, zieht Sie über meinen Kopf und hält sie fest, mit nur einer Hand. Seine andere Hand streichelt sachte über meine Seiten und beschert mir dadurch eine Gänsehaut. Seine Hand wandert immer tiefer, bis an meine Hüfte, dann bewegt Sie sich zur Mitte. Er streichelt leicht über meine Scham, bis er seine Hand oben in meine Bikinihose steckt und mit seinen Fingern zwischen meine Schamlippen fährt. Langsam wird es mir zu viel und ich versuche mich zu wehren, doch leider habe ich keine Chance. Er ist zu stark für mich. Tränen steigen mir in die Augen, die ich versuche zurück zu halten. Sein Gesicht kommt meinen wieder näher ohne das er seine Folter beendet, küsst er mich wieder.
So plötzlich wie er begonnen hat, beendet er auch sein Spiel und erhebt sich. Bevor er jedoch verschwindet leckt er sich noch genüsslich die Finger ab.
Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr länger zurück halten und lasse Ihnen freien Lauf.
Wie soll es weitergehen? Ich kann das nicht mehr. Was ist wenn er mich eines Tages mal Vergewaltigt, ich habe doch jetzt schon gemerkt das ich keine Chance gegen Ihn habe.
Kate hat das alles mitbekommen und schließt mich in Ihre Arme. Ich wollte nicht das Sie es mitbekommt. Als ich mich wieder beruhigt habe, sehe ich Sie an. Die arme ist völlig fertig mit den Nerven und versteht nicht, was mit Ihrem Bruder los ist.
„Hör mir zu Kate. Tu mir den Gefallen und fahre zu Deinen Eltern. Ich möchte nicht das du noch länger hier bleibst, bitte. Zur Zeit ist dein Bruder nicht er selbst und ich möchte nicht das Du dass hier alles mitbekommst.Ich werde schon mit Ihm fertig. Bitte, geh. Ich halte dich auf dem Laufenden.“
„Glaubst du wirklich, das Du es schaffst, alleine mit Ihm.“
Ich bin mir nicht sicher aber das muss Sie ja nicht wissen, also nicke ich und versuche zu lächeln. Letztendlich willigt Sie ein und packt Ihre Sachen. Keine Stunde später ist Sie weg und ich alleine mit Ihm.
Er sitzt jetzt auf der Terrasse, immer noch unrasiert und nicht geduscht, aber wenigstens ohne Alkohol, das ist schon mal ein Fortschritt.
Ich lasse Ihn sitzen und mache mich daran etwas zu Essen zu zaubern, vielleicht habe ich ja Glück und er isst auch mal was.
Als das Essen fertig ist, setze ich mich und beginne ohne Ihn zu rufen, denn wenn er hungrig ist wird er schon von alleine kommen.
Was er zum Glück auch tut. Er erkundigt sich nach seiner Schwester und ich erkläre Ihm die Situation. Er nimmt es mit einem nicken zu Kenntnis.
Später am Abend stelle ich mich unter die Dusche, ich bin mittendrin mich einzuseifen, als er völlig unerwartet in der Tür steht und mich anschaut.
„Raus!, verschwinde Ben.“
Doch er tut nichts dergleichen, ganz im Gegenteil er kommt näher und öffnet sogar die Tür von der Dusche.
„Du bist so schön. Ich kann nicht anders, ich muss Dich berühren.“
Er steigt völlig bekleidet unter die Dusche und drückt mich gegen die Wand.
„Was hast Du vor? Willst Du mich jetzt vergewaltigen?“
Sein Grinsen wird immer breiter als er meint.
„Nein, das habe ich nicht nötig. Ich bekomme Dich auch so dazu, das Du dich freiwillig mir hergibst.“
Kaum hat er das gesagt, schiebt er seine Hand zwischen meine Beine und reibt meinen Kitzler.
Seine andere Hand legt sich um meine Brust und massiert sie.
Ich versuche mich gegen meine Lust zu wehren und Ihr nicht nachzugeben. Seine Hand verschwindet zwischen meine Beine genauso wie die , die um meine Brust lag. Stattdessen packt er meinen Po und drückt Ihn fest. Ich spüre deutlich seine Erektion und mir wird schwindelig. Dieser Mann schafft es immer wieder mich heiß zu machen.
Sein Körper drückt er fest gegen meinen und beginnt mich zu küssen, lange kann ich mich nicht zurückhalten und erwidere Ihn. Meine Arme legen sich um seinen Hals und ich ziehe seinen Kopf noch näher zu mir heran. Mit einer Hand öffnet er seine Hose und befreit seinen Penis, bevor er mich hochhebt und ich meine Beine automatisch um Ihn schließe. Er versenkt sich sofort in mir und beide stöhnen wir vor Lust auf. Er nagelt mich hart und Leidenschaftlich, immer wieder versinken wir in einen intensiven Kuss. Seine linke Hand wandert zwischen meine Pobacken und er drückt leicht mit seinem Mittelfinger gegen meinen Anus, woraufhin ich einen unbeschreiblichen Orgasmus erlebe und mein Kopf auf seine Schulter sinkt. Er lässt mir eine kurze Pause um mich zu erholen, ehe er mich auf meine Füße stellt und mich mit meinen Gesicht in Richtung Fliesen dreht.
„Ich bin noch nicht fertig mit Dir, ich will das genießen.“ höre ich Ihn sagen.
Er drückt meinen Oberkörper etwas nach unten und schiebt meine Beine auseinander, ehe er sich wieder in mich versenkt. Seine rechte Hand liegt um meinen Bauch und wandert zu meinen Scham, bis zu meiner Klitoris, die er beginnt zu umkreisen. Erneut flammt die Lust in mir auf und ich strecke Ihn meinen Po noch weiter entgegen. Mal umkreist er meinen Kitzler und mal drückt er Ihn. Er heizt mich immer weiter an und es dauert nicht lange und wir beide finden Erlösung in einem monströsen Orgasmus. Ich sacke zusammen und liege in der Dusche, das letzte was ich mitbekomme ist, dass er mich hochhebt, danach umfasst mich die Dunkelheit.
Kapitel 14
Als ich wieder wach werde, liege ich in meinen Bett, eingehüllt in eine Decke. Plötzlich kommt meine Erinnerung wieder und ich bin geschockt. Was habe ich bloß getan?
Ich hebe die Decke an und sehe, das ich vollkommen nackt bin, was mich zwar nicht überrascht aber mich auch nicht kalt lässt.
Das nächste was mir auffällt ist, das er nicht neben mir liegt. Wo ist er?
Ich ziehe mir schnell einen Morgenmantel über und gehe in die Küche, vielleicht ist er ja dort und wahrhaftig, er steht mit dem Rücken zu mir und brät Eier.
Mit einer geschmeidigen Bewegung dreht er sich zu mir um und ich bin erstarrt.
Er hat sich rasiert, jetzt sieht er wieder aus wie früher, heiß und unglaublich sexy.
„Guten Morgen, setz Dich, das Frühstück ist gleich fertig.“
Ich stammele ein Guten Morgen zurück und setze mich. Kurze Zeit später, steht eine Tasse Kaffee vor mir und ein Teller mit Eier, Speck und Toastbrot.
Zu keinem Wort fähig, nicke ich nur und beginne zu Essen, denn ich habe wirklich tierischen Hunger.
Als mein Teller leer ist, schaue ich zu Ihm und er hebt seinen Kopf. Unsere Blicke treffen sich und verspinnen sich ineinander. Sein Blick sagt mir das er mich will und begehrt, was bei mir dazu führt, das ich feucht werde. Was hat dieser Mann nur an sich, das er mich so aus der Fassung bringen kann. Ich löse meinen Blick von Ihm und stehe auf. In diesem Moment löst sich mein nur leicht gemachter Knoten von meinen Morgenmantel und öffnet sich. Da ich nichts darunter trage, stehe ich nackt vor Ihm. Die Gabel die er gerade zu seinem Mund führen wollte, fällt Ihm aus der Hand und er starrt mich nur an. Ohne den Blick von mir zu lösen, steht er auf und kommt auf mich zu. Vor mir bleibt er stehen und zieht mich mit einem Ruck zu sich heran und küsst mich.
Sofort erwidere ich den Kuss und gebe mich Ihm voll hin.Er nimmt meine Hand und sagt, „ Komm mit, ich will und brauch Dich jetzt.“
Ohne ein Widerwort folge ich Ihm in sein Schlafzimmer, wo er mich auf sein Bett legt und beginnt mich zu streicheln. Er beugt sich über mir und küsst sich von meinen Hals abwärts, zu meinen Bauch, weiter hinunter zu meinen Scham. Mit seinen Händen öffnet er meine Beine noch weiter und beginnt mich zu Küssen und zu lecken. Er führt zwei Finger in mich ein und umschließt mit seinen Lippen meinen Kitzler, an dem er mal saugt und mal knabbert. Meine Atmung wird immer schneller und ich merke wie der Orgasmus auf mich zurollt, doch ehe er mich erfasst, beendet er das Spiel.
Er kommt wieder nach oben und küsst mich, so das ich mich selber schmecke. Langsam, Stück für Stück gleitet er in mich hinein und bewegt sich dann auch weiterhin sehr langsam.
„Bitte, ich will mehr.“ sage ich immer wieder, doch er reagiert nicht. Er steigert meine Lust immer weiter und immer wieder wenn ich kurz davor bin zu kommen, verharrt er in mir, bis ich mich beruhigt habe.
Diese Folter wiederholt er einige Male, bis auch er sich nicht mehr beherrschen kann. Während er seinen Höhepunkt erreicht schreit er. „Ich Liebe Dich Melanie, ich Liebe Dich so sehr.“
Sofort verkrampfe ich mich und liege stocksteif da. Hat er das gerade wirklich gesagt?
Ich schaue Ihn an und er hebt seinen Kopf, welcher seitlich von meinen Kopf auf dem Kissen liegt.
„Was hast Du gerade gesagt?“
„Ich liebe Dich.“
Er rollt sich von mir runter, stützt sich auf seiner Hand ab und schaut mir in die Augen.
„Ich liebe Dich schon lange, wahrscheinlich habe ich mich schon damals in den Café, in dem du gearbeitet hast, in dich verliebt. Ich wollte es nur nicht wahrhaben. Als ich erfahren habe, das du dich in mich verliebt hast, war das ein Schock aber noch schlimmer war es, als Du plötzlich verschwunden warst. Ich habe Höllenquallen durchlitten. Niemand konnte dich ausfindig machen, kein Detektiv oder sonst jemand. Glaube mir ich habe alles versucht. Als du auf einmal wieder vor mir standest, war das der schönste Tag in meinen Leben, aber du hattest dich verändert. Da war keine Wärme oder Liebe mehr in deinen Augen. Ich wollte dich aber, nachdem ich dich endlich wieder hatte, nicht wieder verlieren. Also habe ich mir vorgenommen um dich zu kämpfen, leider hast du mir immer wieder einen Korb gegeben. Immer wenn ich dachte, ich habe dich wieder, hatte ich dich wieder verloren. Bei der Gala als du sagtest ein letztes Mal, brach eine Welt für mich zusammen. Du hast mich mit meiner heißen Liebe für dich verlassen, damit konnte ich nicht umgehen, deshalb habe ich mich so hängen lassen. Ich habe noch nie für jemanden so empfunden wie für dich, glaube mir. Du bist anders als die anderen, du bist nicht nur hübsch und sexy, sondern auch ehrlich, klug und intelligent. Ich liebe alles an Dir und möchte nie mehr ohne Dich sein.“
Ohne auch nur einen Moment wegzuschauen hat er mir das alles gesagt. Ich schließe die Augen und ein lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Ich drehe mich zu Ihm und lege meine Hand an seine Wange, ehe ich sage.
„Ich liebe dich auch und zwar von ganzen Herzen. Ich wollte dich auf Abstand halten, ich wollte nicht wieder verletzt werden. Meine Liebe zu dir, habe ich tief in mir verschlossen um weiterleben zu können.Dann standest du vor mir und all meine Gefühle waren wieder da und wurden wenn überhaupt möglich noch stärker. Aber ich dachte deine Einstellung hat sich nicht geändert, deswegen habe ich immer versucht mich gegen dich zu wehren. Hättest du mir deine Gefühle eher gestanden, hätten wir uns viel Ärger und Kummer ersparen können. Ich liebe dich Ben und ich werde dich immer lieben. Du machst mich verrückt und ich bin verrückt nach dir.“
Er beugt sich zu mir und küsst mich, es ist wie ein Versprechen, was wir uns geben.
Jetzt sehe ich einer glücklichen Zukunft entgegen, denn ich bin so glücklich, wie nie zuvor.
6 Monate später
Ich und Ben sind glücklich und verliebt wie am ersten Tag. Meinen Job habe ich gekündigt und arbeite jetzt mit bei Ihm als zweite Geschäftsleitung und bin damit sehr glücklich.
Seine Familie ist sehr froh darüber, dass ich Ihn aus seinem Tief geholt habe. Mit Kate haben wir stetigen Kontakt, sie ist für mich wie eine Schwester geworden und wird auch eine meiner Traumzeugin sein. Denn ich und Ben werden in zwei Monaten heiraten, seine Mum plant alles und bereitet alles vor. Unsere Flitterwochen werden wir in Dubai verbringen und von dort aus noch an verschiedene andere Orte, die er mir noch nicht verraten hat.
Wenn man sich überlegt, wie mein Leben bisher aussah, bin ich dem Schicksal dankbar, das es so gekommen ist. Ich habe immer gedacht, mich könne man nicht lieben, weil ich nie Liebe erfahren habe. Meine Mutter hat mich nie geliebt, immer hat Sie mir das Gefühl gegeben, ich sei ein ungebetener Gast, den Sie akzeptieren muss. Meine Ehe war ja auch eine Katastrophe, wo ich auch glaubte, nachdem ich vor die Tür gesetzt wurde, er hat mich nie geliebt.
Erst durch Ben weiß ich wie sich wahre Liebe anfühlt und dafür werde ich Ihm immer dankbar sein. Ich werde Ihm eine gute Frau und Gefährtin sein, die Ihn in guten und in schlechten Zeiten treu zur Seite steht.
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2016
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