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Ich blinzelte ein paar Mal und konnte es immer noch nicht fassen. Ich wusste nicht wo ich war. Es war merkwürdig, bis eben lag ich noch gemütlich in meinem Bett, oder doch nicht? Jedenfalls stand ich jetzt auf einer großen Brücke aus Holz. Die Bretter schaukelten Morsch im Wind hin und her. Kleine Wassertropfen spritzen mir ins Gesicht und erst da merkte ich den riesigen Krach, den zwei Wasserfälle links und rechts von der Brücke veranstalteten. Mit rasender Geschwindigkeit stürzte das Wasser den Berg hinab. Heftige Windstöße brachten die Brücke zum Wackeln. Voller Panik ließ ich mich auf die feuchten Bretter fallen und hielt mich an den Seilen, die links und rechts gespannt waren, fest. Langsam kroch ich Vorwärts, darauf bedacht mein Gewicht nicht zu stark auf die morschen Bretter zu stützen. Doch so vorsichtig ich mich auch bewegte, die Bretter quietschten und knarrten. Auf einer der nassen und von Moos überzogenen Bretter passierte es! Ich rutschte weg und blieb mit meinem Fuß in einem Spalt der Bretter stecken. Ich verlor den halt und schlug mit meinen Händen und Knien auf. Panisch versuchte ich meinen Fuß aus dem Spalt zuziehen, wobei die Brücke weiter heftig hin und her schaukelte. Als ich es endlich geschafft hatte sprang ich auf und rannte so schnell und Vorsichtig wie ich konnte zum Brückenende. Wie ich das Brückenende erreicht habe fiel ich erleichtert auf den Boden. Nach ein paar Atemzügen untersuchte ich erst mal, ob ich mir Hände oder Knie verletzt hatte. Dann stand ich auf und lief aufgeregt auf und ab. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was sollte ich jetzt machen? Wie bin ich eigentlich hier her gekommen? Wo bin ich? Ich drehte mich ein paar Mal um die eigene Achse, um nach einem geeigneten Weg Ausschau zu halten. Hinter mir lag die Brücke, über die ich sicher nicht mehr gehen werde. Zu meinen Seiten und vor mir lagen nur Bäume, nichts als Bäume. Genervt ließ ich mich ins feuchte Gras fallen. Ich verfiel in einen Tagtraum, als ich von Stimmengewirr zurück in die Realität geholten worden bin. Aufgeregt sprang ich auf und lief in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Ich lief in den Wald. Äste schlugen mir ins Gesicht, Dornen schnitten mir die Arme auf und Wurzeln brachten mich immer wieder zum Stolpern. Doch daran dachte ich nicht, ich wollte einfach nur zu den Menschen, die mir erkläre konnten wo ich war. Wie ich dann eine riesige Wurzel übersah, fiel ich hin und rutschte über den schlammigen Boden, direkt vor einen Mann mit durchlöcherten Schuhen. Der Mann bückte sich und half mir aufzustehen. Freundlich lächelte er mir zu und stellte sich mir vor:,, Hallo, mein Name ist Jack!“ Völlig verdutzt stotterte ich:,, M-Mein Name ist …“
,, Ich weiß schon wer du bist!“, sagte er mit einem breiten Grinsen. ,,Du bist Samir!“ Völlig entgeistert guckte ich ihn an.
,,Woher wissen sie denn? Ich meine wie?“, stotterte ich.
,,Mein Junge es ist an der Zeit zu erfahren wer du wirklich bist. Aber jetzt lass uns erst einmal zu den anderen gehen, die warten schon so lange auf dich.“ Er fasste mich an der Schulter und führte mich einen kleinen Trampelpfad entlang. Als ich sah wohin er mich führte wollte ich sofort protestieren, doch Jack hielt mich mit eisernem Griff fest. Ich dachte ich bin in einem falschen Film, denn Jack stoppte vor einem riesigen Stein und grinste mich Frech an. Doch ehe ich etwas sagen konnte, schlug er mit der Faust auf den Stein und dieser rollte so gleich aus dem Weg. Es führte ein langer Weg tief in eine Art Höhle. Jack wollte weiter gehen, doch er merkte dass ich mich nicht bewegte. Er drehte sich um und sagte:,, Keine Angst. Das ist zu unserer Sicherheit. Hier laufen viele komische Gestalten im Wald rum, aber unser Dorf liegt hinter den Felsen.“ Als ich mich immer noch nicht bewegte wurde er langsam sauer. Er machte ein Schritt auf mich zu und zog mich am Arm in die Höhle. Ungeschickt stolperte ich hinter ihm her. Wie ich dann weiter in die Höhle vordrang, staunte ich nicht schlecht. Der eigentlich schmale Pfad, öffnete sich zu einem offenen Platz. Leises Stimmengewirr drang an meine Ohren. Als ich versuchte, die schwarzen Flecken in der Ferne zu mustern, erkannte ich diese als Häuser. Nun lief ich selbstständig hinter Jack her, schließlich war ich neugierig auf das, was mich als nächstes erwartete. Ich konnte es einfach nicht fassen, in der Höhle war ein ganzes Dorf gebaut. Ich trudelte mit glänzenden Augen hinter Jack her, guckte mich dabei aber immer wieder nach rechts und links um, um auch ja nichts zu verpassen. Die Leute standen in kleinen Grüppchen redeten, lachten oder kauften etwas auf dem Markt. Wie Jack und ich so an den Leuten vorbei liefen schnappte ich immer wieder ein paar Wortfetzen auf.
,,Schau mal der …“
„Ja das ist er, der Außerwählte.“ Ich dachte nur:,, Worüber die wohl reden? Wen meinen die denn? Außerwählte?“ Die Gedanken verdrängte ich aber schnell wieder. Verträumt guckte ich mich weiter um. Ich versuchte mir alles genau anzugucken. Doch unerwartet musste ich zurück in die Realität kommen, denn Jack war stehen geblieben und ich ungeschickt in ihn reingerannt. Als ich aufsah, standen wir vor einem kleinen Haus. Die Tür stand offen und eine kleine Dame stand in der Tür. Als sie mich sah, wurde sie ganz aufgeregt und kam auf mich zu gerannt. Sie nahm mich in ihre Arme und drückte mich fest. Während sie mich drückte, murmelte sie unverständliche Worte. Als sie mich aus ihrer Umarmung frei gab sagte sie zu mir:,, Schön das du gekommen bist. Wir warten schon lange auf dich. Bitte beeil dich, es ist bald soweit. Ihm geht es sehr schlecht. Du musst uns helfen.“ Ohne mich zu Wort kommen zu lassen, wurde ich ins Haus rein gedrängt, immer und immer weiter. Bis ich mich in einem Raum wieder fand in dem ein paar Menschen standen. Zuerst konnte ich nicht sehen warum sie dort standen, doch als ich näher hinan kam, sah ich, dass sie alle um ein Bett standen. Ein alter Mann, mit eingefallenem Gesicht und starren grauen Haaren lag auf dem Bett. Manche Menschen wischten sich mit einem Tuch die Tränen weg, andere starrten teilnahmslos durch die Gegend. Wieder andere musterten mich neugierig.
,,Sam. Samir. Samir mein Sohn. Komm bitte näher.“, sagte der alte Mann mit zittriger Stimme. Er hob seine Hand und streckte sie in meine Richtung. Zögerlich ging ich auf ihn zu. Ich stellte mich neben das Bett und der Mann griff meine Hand. Wer ist dieser alte Mann? Woher kenn ich ihn? Wieso habe ich das starke Gefühl, dass ich diesen Mann schon mal begegnet bin?, dachte ich.
,,Mein Junge, ich weiß du verstehst nicht was du hier eigentlich sollst und ich weiß das du überhaupt keine Ahnung hast wer die Menschen sind und wer ich bin. Doch das mein Sohn wird ich dir jetzt alles erklären.“, sagte der alte Mann langsam. Ich guckte ihn aufmerksam an und versuchte zu begreifen was der Mann sagte.
,,Mein Sohn genau vor 22 Jahren habe ich deine Mutter kennen gelernt. Bestimmt wusstest du es nicht, doch deine Mutter war mal eine Königin. Sie herrschte mit mir zusammen über das Königreich von Oskura. Deine Mutter hatte eine außergewöhnliche Fähigkeit. Mein Sohn, glaubst du an Drachen?“ Verdutzt guckte ich ihn an und überlegte, ob er die Frage wirklich ernst meinte. Doch seinem Gesicht nach, meinte er es Todernst. Als ich nicht antwortete schüttelte der alte Mann den Kopf und fuhr weiter:,, Naja jedenfalls konnte deine Mutter Drachen herbei rufen. In unserer Welt gibt es vier verschiedene Drachen. Den Feuerdrachen, den Luftdrachen, den Drachen der Erde und den Wasserdrachen. Deine Mutter konnte den Drachen der Luft kontrollieren. Doch in unserer Welt gibt es nicht nur einen der die Drachen beherrscht. Auch ihr Stiefbruder konnte einen Drachen beherrschen, nämlich den Drachen des Feuers. Das Feuer des Drachens kann man sowohl für gute Taten, als auch für Böse Taten benutzen. Leider hat sich ihr Stiefbruder für die bösen Fähigkeiten entschieden und verwendet sie nun gegen uns. Als wir erfuhren dass er uns umbringen wollte, bin ich mit deiner Mutter geflüchtet. Zwei Jahre lang haben wir uns versteckt.“ Er unterbrach seine Rede und hüstelte. Dann fuhr er weiter fort:,, Leider war das Glück nicht allzu lange auf unserer Seite, denn schon kurz nach der Geburt von dir und deiner Zwillingschwester Samira, hat er uns gefunden. Du und deine Schwester, ihr wart alleine in einer kleinen Hütte, als der Stiefbruder, Darius auftauchte und deine Schwester entführte. Dich konnte er nicht mitnehmen, weil du aus irgendeinem Grund schon magische Kräfte benutzen konntest und dir selbst um dich herum einen Schutzschild gemacht hast. Als wir vom Holz sammeln zurückkamen, stand Darius mit deiner Schwester im Arm da und grinste uns an. Du hast deine Magie benutzt und bist zu deiner Mutter geflogen, das kann ich mir bis heute noch nicht erklären wie ein Baby so etwas schafft. Na jedenfalls habe ich ihren Stiefbruder dann angegriffen. Deine Mutter hat durch ihre Angst und Besorgnis ein Tor zu der Welt öffnen können, aus der du nun gekommen bist. Ich habe sie angeschrien, dass sie durch dieses Tor gehen soll, dass ich hinterher kommen werde. Doch wie ich nicht dran gedacht habe, ist sie durch das Tor und dieses hat sich sofort geschlossen. Ich wusste ich habe keine Chance gegen Darius. Und so war es auch. Kurz nachdem deine Mutter durch das Tor gegangen ist, hat er mich Überrumpelt und mir sogleich ein Alterstrank verabreicht. Und du siehst ja was nun mit mir los ist. Ich alter schneller. Eigentlich sollte ich noch draußen rum springen wie ein junges Kalb, doch durch diesen Trank alter ich in einem normalen Jahr um ungefähr sechs Jahre. Mein Sohn, ich weiß meine Zeit ist gekommen, um diese Welt zu verlassen. Ich bitte dich, meinen letzten Wunsch zu erfüllen. Hol deine Schwester zurück und bemächtige dich wieder unserem Eigentum.“ Ich guckte den Mann nur an und merkte wie dieser langsam meine Hand los ließ. Seine Augen verloren an Glanz und blickten weit in die Ferne. Ich starrte ihn einfach immer weiter und weiter an. Um mich herum die Leute fingen an zu schluchzen und zu jammern. Eine starke Hand packte mich an der Schulter, als ich meinen Kopf drehte guckte ich Jack ins schmerzverzerrte Gesicht. Er schüttelte den Kopf und deutete mir, ihm zu folgen.
,,Bist du bereit deine Eltern zu rächen und deine Schwester von Darius zu befreien?“, fragte Jack mich als wir aus dem Haus traten.
,, So jetzt mal bitte langsam“, sagte ich mit dünner Stimme. ,, Gibst du mir mal bitte ein bisschen Zeit. Ich weiß nicht wo ich bin. Ich verstehe das alles nicht. Ein Mann der im Sterben liegt sagt mir plötzlich dass er mein Vater ist und ich eine Zwillingsschwester habe. Ähm, das muss ich erst mal verdauen. Lasst mir Zeit um herauszufinden, ob in mir wirklich so ein Drache steckt wie ihr das sagt.“
,,Gut mein Junge! Komm mal mit, ich zeige dir etwas.“, sagte Jack, drehte sich um und ging. Eilig lief ich Jack hinterher. Am Anfang folgten wir einfach nur dem Weg den wir gekommen sind. Doch dann führte ein Weg steil Bergab und ging dann zu einer Treppe über. Die Treppe, der wir dann folgten, endete an einer großen, massiven Holztür. Jack klopfte dagegen und diese schwang auf.
,,Samir pass auf dich auf.“, sagte Jack, schubste mich in den Raum und knallte die Tür zu. Voller Panik drehte ich um und hämmerte gegen die Tür. Ich schrie, dass sie mich doch raus lassen sollten, doch nichts passierte. Als ich schon heiser wurde, drehte ich mich langsam um und musterte meine Umgebung. Wirklich etwas Aufregendes konnte ich nicht entdecken und ich fragte mich gerade wieso Jack gesagt hat:,, Pass auf dich auf.“ Als ich dann vorwärts ging verschlug es mir den Atmen. Ich fand mich vor einer riesigen Schlucht wieder, mit einzelnen Brückenstücken über der ganzen Schlucht verteilt. Es sah aus als hätte es hier ein Erdbeben gegeben und Stücke der Brücke sind wie kleine Bauklötzchen runtergebrochen. Entsetzt legte ich meine Kopf in den Nacken und erschrak so gleich wieder. An der Decke hingen lauter Pfeile mit einer scharfen Spitze. Die Pfeile drohten jeden Moment auf mich herab zu stürzen. Voller Panik blickte ich mich um, doch der einzige Weg den ich nehmen konnte war von Stück zu Stück, der kaputten Brücke zu springen. Meine Sorge dabei war aber, dass die Brückenteile nur kleine Stücke waren, auf denen man gerade stehen konnte. Das ist doch nur ein dummer Scherz hier, dachte ich.
,,Okay Jack, du hast deinen Spaß gehabt. Mach jetzt bitte die Tür wieder auf.“, rief ich laut. Doch ich wartete vergebens auf eine Antwort und erst recht darauf, dass die Tür aufging. Denn anstatt das sich die Tür bewegte, knackte ein kleines Stück Wand auf der unteren Seite der Tür. Plötzlich gab es ein kleines Loch frei aus denen Schlangen gekrochen kamen. Ich konnte es gar nicht glauben, es waren sicher weit über hundert Schlangen und alle bewegten ich mit schlängelnden Bewegungen auf mich zu. Um mich herum zischte es. Doch das schlimmste an der ganzen Situation war, das diese Schlangen, soweit ich weiß Giftig waren. Nein, das kann nicht sein. Ich bin erst 19 und mein Leben sagt mir das ich schon sterben soll? , dachte ich. Kurzerhand entschloss ich, den Weg über die zerstörte Brücke zu nehmen. Ich drehte mich um, nahm ein paar Schritte Anlauf und stieß mich vom Rand des Abgrundes ab. Ich landete schwankend auf dem kleinen Brückenstück und ruderte mit den Armen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ich wusste dass ich die Situation so nicht lassen konnte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sprang auf die nächste Platte. Das machte ich ein paar Mal und ich fühlte mich immer Sicherer. Genau als ich den nächsten Sprung machte, flogen mehrere Pfeile von der Decke und einer genau dorthin wo ich eben noch stand. Völlig in Panik sprang ich einfach drauf los, ohne zu Achten wohin. So landete ich genau auf einer Platte die bröckelig war, diese brach unter meinem Gewicht zusammen und ich fiel mit angsterfüllten Schreien in die Tiefe. Ich schrie und schrie immer weiter. Doch aus irgendeinem Grund wurde mein Fall abgedämpft. Durch meine zusammengekniffenen Augen konnte ich nichts erkennen, doch ich merkte wie mein Fall immer weiter abgedämpft wurde. Als ich meinte zu schweben, öffnete ich vorsichtig meine Augen. Ich stand mitten in der Luft, um mich herum wirbelte Wasser und formte sich zu einer Merkwürdigen Form. Argwöhnisch beobachtete ich was als nächstes passierte. Mit glänzenden Augen konnte ich erkennen wie sich aus den riesigen Wassermassen ein Drachen bildete auf den ich saß. Als der Drache sich bewegte, stürzte ich nach vorne und klammerte mich in den Wassermassen fest. Das geht doch gar nicht, das ist Wasser, kein fester Stoff. Was ist denn hier los? , dachte ich. Wie ich mich an dem Wasserdrachen festklammerte, hatte ich immer mehr das Gefühl, als würde ich mit diesem verschmelzen. Ich merkte immer mehr, wie ich den Drachen steuern konnte und wurde mir sicher, dass dass dieser Drache ist von dem mein Vater gesprochen hat. Wenn ich nur durch die Gegend fliegen könnte! , dachte ich. Ganz plötzlich schoss der Wasserdrache durch die Luft. Voller Panik versuchte ich mich irgendwo festzuhalten, doch wo sollte ich das machen? Das Geschöpf auf dem ich saß war, war Wasser! Weil mir das ganze plötzlich doch zu schnell ging, betete ich dass der Drache anhält und aus irgendeinem Grund passierte es auch. Der Drache blieb ganz plötzlich in der Luft und gleitete dahin. Kann er vielleicht meine Gedanken? Aber. Ich meine, das kann doch nicht…, dachte ich. Ich dachte, dass ein Versuch ja nichts kostet. Also sagte ich im Kopf, dass der Drachen langsam eine Kurve nach Links fliegen soll. Dieses Tat er sogleich auch. Grinsend machte ich so eine ganze Weile weiter und probierte Kreise und Überschläge in der Luft aus. Was mit Jack, Darius und meiner Zwillingsschwester war, das interessierte mich in dem Augenblick nicht. Ich fliege gerade! ,dachte ich. Vorsichtig breitete ich meine Arme aus und schrie vor Freude.
,,Samir!“, donnerte eine Stimme und ich wusste sofort das es Jack war. Ich blickte mich um. Als ich ihn entdeckte befehligte ich dem Drachen in seine Richtung zu fliegen. Langsam setzte dieser vor Jack auf dem Boden auf. Als ich abstieg verschwand der Drachen, als wäre nichts gewesen. Erschrocken blickte ich mich um. Ich konnte es nicht glauben, war das nur Einbildung? Ratlos blickte ich mich zu Jack um. Doch der schaute mich nur freudig an.
,,Du hast echt einen Drachen in dir. Und dann auch noch den Wasserdrachen. Das ist echt Fantastisch.“, sagte Jack und tätschelte mir freudig den Rücken. ,,Du bist bereit um an unserem Training teil zunehmen, aber ich zeige dir jetzt erst einmal wo du schläfst. Du hast für heute genug erlebt.“
,,Könnte ich auch etwas zu essen bekommen?“, fragte ich die Hand auf meinen Bauch gepresst.
Jack grinste mich an:,, Du kannst Essen haben, bis du am Platzen bist. Wenn du willst besorge ich dir eigenhändig ein Schwein.“ Ich fing an zu lachen. Nach einem langen Fußmarsch standen wir vor einem kleinen Haus. Wir gingen hinein. Alles war ordentlich Ausgestattet. Es gab zwei Etagen, in der ersten war eine kleine Bar, wo die Männer mit dicken Bärten saßen und in der zweiten Etage waren die Schlafräume. Ich stopfte mein Essen in mich rein und legte mich sofort schlafen.

,,Guten Morgen, Samir.“, sagte Jack und rüttelte an meinen Beinen. Er riss die Vorhänge auf und Licht erhellte das Zimmer.
,,Was soll denn das? Wie lange hab ich geschlafen? Eine Stunde?“, sagte ich zerknirscht und setzte mich in dem kleinen Holz Bett auf.
,,Es ist schon Morgen, die Sonne scheint und du müsstest jetzt eigentlich schon beim Training sein.“, sagte Jack und schmiss mir neue Kleidung an den Kopf. Verwundert sah ich ihn an.
,,Das musst du jetzt immer zum Training anziehen. Wenn es dreckig ist, geh zu der Frau unten an der Bar die kümmert sich um alles.“, sagte Jack und zwinkerte mir zu. Ich sprang auf zog mich an und schüttelte meine schwarzen Haare aus.
,,Okay dann lass uns losgehen!“, sagte Jack und ging schnell in Richtung Tür. Ich trampelte ihm eilig hinterher.
,,Heute wirst du versuchen, deinen Drachen selbstständig herbei zurufen, ohne dass deine Tätigkeiten durch irgendwelche Gefühle beeinflusst werden. Ich bin gespannt wie das klappt.“, sagte Jack und rieb sich vor Aufregung die Hände.
,,Kannst du mir etwas über meinen Vater erzählen?“, fragte ich, ohne wirklich drüber nachzudenken. Jack musterte mich.
,,Ich glaube, das ist momentan keine so gute Idee.“, wich Jack mir aus. ,, Aber dein Aussehen hast du definitiv von deinem Vater. Besonders deinen muskulösen Körper hast du von deinem Vater, aber deine Augen. Dieses tiefe Blau, das kannst du nur von deiner Mutter kommen.“
,,Blau? Das kann nicht sein ich habe schon immer braune Augen gehabt.“, sagte ich. Jack drehte sich zu mir und guckte mir tief in die Augen.
,,Vielleicht kommt das davon das du deinen Drachen erweckt hast. Vielleicht hat sich dadurch deine Augenfarbe in ein Tiefes Blau verändert. Schließlich sieht das Blau aus wie das Wasser und du hast ja einen Wasserdrachen.“ Jack blieb stehen und als ich sah wo wir waren, verstummte das Gespräch sofort. Missmutig guckte ich ihn von der Seite an.
,,Samir, du wirst dich jetzt auf die Brücke st.“, fing Jack an.
,,Nein, nein nein nein nein. Auf die Brücke kriegen mich keine 10 Pferde mehr.“, sagte ich und machte ein paar Schritte zurück.
,,Du musst das machen. Du brauchst dich nur in die Mitte der Brücke stellen und dich auf deinen Drachen und auf das Wasser konzentrieren. Komm schon, mach deinen Vater stolz.“, sagte er und stieß mich mit dem Arm an. Da hatte er genau ins Schwarze getroffen. Ich wollte meine Eltern stolz machen und als Feigling wollte ich nun auch nicht vor Jack stehen. Also nahm ich meinen Mut zusammen und ging so gelassen wie möglich über die hin und her schaukelnde Brücke. Als ich die Mitte der Brücke erreicht hatte drehte ich mich noch einmal um und schaute Jack ins Gesicht, dieser lächelte mir aufmunternd zu.
,,Jetzt zeig mal was du drauf hast.“, sagte Jack.
,,Und wie soll ich das bitte anstellen?“
,,Versuch den Drachen zu wecken.“ Also schrie ich aus Leibeskräften:,, Drache, komm raus.“ Ich fuchtelte wild mit den Armen durch die Luft. ,,Drache, erwache. Zeig dich!“ Egal was ich auch probierte, nichts klappte. Als ich gerade zurückgehen wollte, sah ich wie Jack sein Schwert nahm und die Seile der Brücke durchschlug. Ich rannte los und schrie:,, Was machst du denn!? Willst du das ich sterbe?“ Doch ich bin keine drei Schritte gekommen, da waren die Seile gekappt und ich fiel ins Wasser. Ich strampelte mit den Armen und versuchte gegen die Wassermassen, die von den Wasserfällen auf mich einstürzten, anzukämpfen. Doch nichts gelang mir. Wie ich versuchte mit neuem Schwung an die Oberfläche zu gelangen, wurde ich mit einem Gewaltigen Ruck gegen einen Stein geschleudert. Mir wurde die restliche Luft aus der Lunge gepresst und ich dachte, dass das mein Ende ist. Doch in meiner Verzweiflung merkte ich plötzlich dass es unter Wasser gar nichts anderes ist. Ich konnte atmen wie an der normalen Luft. Ich dachte:,, Jetzt wird es ganz einfach sein an die Oberfläche zu gelangen.“ Und so war es auch. Mit einem Ruck tauchte ich aus dem Wasser auf. Ich wusste ich war wieder mit dem Wasserdrachen verbunden und dachte mir, dass er wieder nach oben fliegen sollte. Sogleich ging es auch schon aufwärts und ich landete neben Jack im Gras. Voller Wut stampfte ich auf Jack zu und brüllte ihn an:,, Was soll das! Willst du mich umbringen?!“ Jack grinste sich ein und sagte ruhig:,, Mir ist es gelungen, du hast dich in den Drachen verwandelt. Du bist der Drache!“ Ich schüttelte nur den Kopf über den Unsinn den Jack redete und flog in die Luft. Von oben sah alles so anders aus, so schön und ruhig. Ich sah in einiger Entfernung Berge in die Luft ragen, die Spitze war leicht mit Schnee bedeckt. Unter mir schlängelte sich ein langer Fluss in ein Tal mit Bäumen. Der Fluss endete in einem See. Ich flog ohne nachzudenken auf das kleine Tal zu. Die frische Luft schlug mir ins Gesicht. Ich fühlte mich frei und wollte einfach für immer hier oben bleiben. Ich wollte gerade langsam in dem kleinen Tal landen als ich merkte wie mich mein Wasserdrache verließ und ich in die Tiefe stürze. Ich fiel und fiel immer weiter, ich wartete auf den Aufprall doch nichts kam. Ich öffnete meine Augen, die ich vor Angst zusammen gekniffen habe und musterte meine Umgebung. Ich merkte dass ich gar nicht mehr fiel sondern durch ein Wunder in dem kleinen See gelandet bin. Durch die Magie meines Drachen konnte ich unter Wasser atmen. Nun beruhigt schwamm ich zur Wasseroberfläche. Ich schwamm ans Ufer und zog mich aus dem Wasser. Da all meine Sachen nass waren fing ich an mein Shirt auszuziehen. Ich wollte es gerade ins Gras fallen lassen, als mir zwei kühle Hände um die Hüfte fuhren. Ich erschrak, wollte mich gerade umdrehen als die Hände an meinem Bauch entlang in meine Hose fuhren. Vorsichtig umfassten die Hände mein wertvollstes Stück. So schön ich diese Berührungen auch fand, fasste ich die Hände und drehte mich langsam um. Das Ergebnis, ich guckte einem Mädchen mit Rabenschwarzen Haar genau in ihre braunen Augen. Verzaubert starrte ich sie an. Sie aber, bewegte ihren Kopf nach vorne und küsste mich. Sie küsste mich Leidenschaftlich wild. Fuhr mir mit ihren Händen durch mein Haar. Wie sie mich küsste, fing mein Herz wie wild an zu schlagen und mir wurde ganz warm ums Herz. Ich hielt mit einer Hand ihr Gesicht fest und küsste sie auch, mit der anderen Hand presste ich ihren Körper gegen meinen. Langsam glitten ihre Hände meinen Bauch hinunter und fanden meinen Hosenverschluss. Als sie ihn geöffnet hatte zog sie die Hose eilig runter. Während ich sie weiter küsste, zog ich ihre Sachen aus. Ich hob sie hoch und trug sie langsam in den See. Das Wasser umspielte meine Hüften. Leidenschaftlich küssten und berührten wir uns. Obwohl es nicht mein erstes Mal war, hatte ich so ein starkes Gefühl als wenn ich mit ihr eins geworden bin. Ihre süßen Lippen, ihre zarte Haut und ihr perfekter Körper. Ich bekam von ihr nicht genug. Ihr Atem ging stoßweise und setzte mir zusätzlich zu. Eng umschlungen standen wir im Wasser. Vorsichtig legte ich sie ans Ufer. Das Wasser umspielte ihren Körper. Ich beugte mich über sie und küsste sie wieder. Ihre Brüste drückten gegen meinen Körper. Sie schlang die Arme um meinen Körper und krallte ihre Finger in meinen Rücken. Ihr Atem wurde immer schneller. Alles war perfekt, bis das Mädchen sich plötzlich von mir losriss. Sie stieß mich von sich runter und stürmte aus dem Wasser. Sie sammelte ihre Sachen zusammen und verschwand im Wald. Ich stand nun zitternd im Wasser und starrte immer noch auf die Stelle an der das Mädchen verschwunden ist. Das Mädchen, ich wusste nicht mal ihren Namen, dachte ich. Langsam ging ich aus dem Wasser und zog meine Kleidung an. Nach einem langen Fußmarsch war ich wieder im Dorf, ohne noch mal zu Jack zu gehen verschwand ich in meinem Zimmer und schlief nach langem Nachdenken ein.

Am nächsten Morgen stand ich auf noch eher die Fackeln der Wachen angezündet wurden. Ich zog mir meine Hose an und verlies leise das Haus. Als ich die Tür schloss und mich umdrehte stand Jack vor mir. Er legte einen Arm um meine Schulter und sagte:,, Komm, wir gehen jetzt erst mal in Ruhe etwas essen und du erzählst mir was gestern passiert ist.“
In der Kneipe setzten wir uns an einen Tisch und bestellten uns eine kleine Mahlzeit. Jack lehnte sich ein Stück vor und fragte:,, Was ist denn nun gestern noch passiert.“
,,Warum interessiert dich das du wolltest mich umbringen.“, rief ich laut und aufgebracht. Die wenigen Leute die in der Kneipe saßen unterbrachen ihre Tätigkeit und guckten mich argwöhnisch an.
,,Samir. Ich wollte dich nicht umbringe. Ich wollte nur starke Gefühle in dir wecken, damit der Drache sich bemerkbar macht. Und mein Plan ist ja auch aufgegangen.“ Ein junges Mädchen kam an den Tisch und stellte ihnen das essen hin. Ich drehte mich von Jack weg. Mein Essen schob ich auf dem Teller nur hin und her. Wie heißt sie? Wie kann ich sie wieder finden?, dachte ich. Ich schüttelte meinen Kopf, ich durfte nicht an sie denken, nicht wenn Jack dabei war. Er würde merken dass ich mich etwas beschäftigte. Doch es war schon zu spät! Jack schien meine Reaktionen bemerkt zu haben und fragte mich:,, Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“
,,Ja alles okay. Lass uns trainieren gehen. Ich möchte meine Drachen endlich selbstständig hervorrufen können.“, sagte ich und winkte ab. Wir standen auf und gingen in den Wald. Ich fragte mich was Jack wohl dieses Mal vorhatte.
,, Wir werden jetzt gegeneinander kämpfen. Ich greife dich an und du versuchst deinen Drachen hervorzurufen. Aber sei vorsichtig, ich werde keine Rücksicht darauf nehmen das du vielleicht ein bisschen was abbekommst.“, sagte Jack und streckte sich. Ich schluckte und machte mich innerlich für den Angriff bereit.
,,Fertig?“, fragte er. Ich nickte, obwohl ich gerne alles abgebrochen hätte. Jack ging ein paar Schritte auf mich zu und holte mit seinem Arm aus. Der erste schlag hatte gesessen. Er schlug mir hart in den Bauch und ich krümmte mich vor Schmerzen. Noch bevor ich mich erholt hatte, bekam ich den nächsten schlag in die Seite. Mit vor Wut und Schmerzverzerrten Gesicht, versuchte auch ich einen Schlag zu landen, doch der ging nach hinten los. Geschickt wich Jack aus und schlug mir von hinten gegen den Rück. Ich stolperte vorwärts und wäre beinahe hingefallen. Nun außer mir vor Wut holte ich aus und schlug Jack in den Magen, dieser flog im hohen Bogen über die Wiese und landete mit einem dumpfen Aufschlag im Gras. Ich guckte auf meine Hand die nun völlig aus Wasser bestand. Panisch, ob ich Jack verletzt hatte, rannte ich zu ihm. Er krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden
und schlang seine Arme um seinen Körper.
,,Ist alles okay bei dir? Das war ich nicht das war mein Drachen!“, sagte ich. Jack stöhnte nur und drehte sich auf dem Boden.
,,Gestern hätte ich dich fast umgebracht und heute du mich. Nun sind wir Quitt.“, sagte Jack und lachte heiser. ,,Ich glaube aber, sagte Jack und versuchte aufzustehen, für heute reicht es. Ich muss mich ausruhen.“
,,Okay das verstehe ich. Geh du zurück ins Dorf ich will noch mal etwas ausprobieren. Wir sehen uns dann.“, sagte ich und drehte mich um. Ich merkte wie der Blick von Jack an mir klebte, doch als ich ging drehte ich mich nicht mehr um. Ich verschwand hinter den Bäumen und ging in die Richtung in der der See lag. Nach ein paar Hundert Meter kam ich an der Lichtung raus. Ich lehnte mich an einen Stein und wartete. Während ich wartete stürzten Erinnerungen vom Gestrigen Tag auf mich ein.

Ich schreckte hoch. Ich guckte mich um. Um mich herum war alles dunkel. Ich musste in Gedanken eingeschlafen sein. Sie ist nicht gekommen, dachte ich. Ich rieb mir die Augen und stand vorsichtig auf. Ich klopfte mir den Dreck von den Klamotten und machte mich auf den Weg ins Dorf. Ich stand vor dem riesigen Höhleneingang, der eigentlich von dem Feldblock versperrt sein müsste. Argwöhnisch ging ich in die Höhle und schlich mich an der Höhlenwand entlang in Richtung Dorf. Als ich meinen Blick auf das Dorf richten konnte, blieb ich wie Angewurzelt stehen. Das Dorf war Tod. Ich meine wirklich Tod. Auf dem Boden waren Menschen blutüberströmt und mit offenen Augen verteilt. Manche hielten ihre Babys schützend in den Armen, andere waren Lagen wie zum Schutz über ihren Frauen. Bei allen Leichen konnte ich kleine spitze Messer ausmachen. Wer kann so etwas nur anrichten? Das kann doch kein Mensch, nein, niemals!, dachte ich.
,,Jack!“, sagte ich zu mir selbst. Ich rannte durch die Menschen am Boden und guckte jeder Person ins Gesicht. Da lag jemand mit dem ich abends noch ein Gehoben habe, ein paar Meter weiter lag der kleine Junge, der für seine Mutter immer das Brot auf dem Markt geholt hat. Nirgendswo konnte ich Jack entdecken. Tränen traten mir in die Augen und ich wischte sie mit meinem Ärmel weg. Diese dämlichen Tränen durften mich in diesem Moment nicht Blind machen. Ich bin in dem Dorf, bis zu dem Haus in dem mein Vater gestorben ist, vorgedrungen. An der Tür, ich konnte es nicht fassen, hing Jack mit seinem eigenen Schwert aufgespießt. Vorsichtig ging ich um die anderen Leichen herum und blieb vor Jack stehen. Sein Kinn lag auf seiner Brust und starrte das Schwert an. Ich schüttelte mich, legte die Hände an den Schwertgriff und zock dieses mit einem Ruck raus. Jack fiel nach vorne und ich fing ihn mit Mühe auf. Ich legte seinen Arm um mich und trug ihn in das kleine Häuschen rein, legte ihn auf das Bett in dem vor kurzen noch mein Vater lag. Vorsichtig fuhr ich ihm mit meiner Hand übers Gesicht und schloss seine Augen. Wieder tupfte ich mir ein paar Tränen weg, die mir die Sicht verschleierten. Ich wandte meinen Kopf von Jack ab, ich konnte seinen Anblick nicht mehr ertragen. Immer noch mit Tränen in den Augen lief ich aus dem Haus. Ich war gerade zur Tür heraus, als ich über meine eigenen Füße stolperte und in den Dreck fiel. Meine Knie schlugen unsanft auf dem Boden auf und Blut sickerte warm durch meine Hose. Ich schüttelte meinen Kopf schrie und hämmerte mit meinen Fäusten auf den Boden.
,,Warum habe ich Jack nicht zurück begleitet. Wieso habe ich gehofft dieses dumme Mädchen wiederzutreffen. Wieso bin ich nur so rücksichtlos und habe Jack alleine gehen lassen. Verletzt habe ich ihn, Kampfunfähig gemacht und dann habe ich mich verdrückt. Nur um ein Mädchen, deren Namen ich nicht mal weiß, wieder zusehen.“, schrie ich und mein Stimme hallte von den kalten Höhlenwänden wieder.
,,Ahhhaa.“, brüllte ich noch mal und grub meine Finger in die Erde. Ich blickte auf. Vor mir erschien der Wasserdrache. Voller Wut blickte ich auf den Boden. Doch dieses Mal war etwas anders. Ich blickte wieder auf und ein zweiter Drache, in Feurigem Rot blickte mich aus grimmigem Gesicht an. Scharfe Zähne blitzen aus seinem Maul hervor. Doch bei den beiden Drachen blieb es nicht. Es erschienen noch zwei Drachen, ein weißer und ein Brauner. Der Braune Drache sah friedlich und ruhig aus. Der weiße sah stürmisch aus und trotzte vor Eifer. Ich wusste das waren die vier Drachen, von denen mein Vater gesprochen hatte. Ich tastete den Boden ab und fand einen großen Stein. Ich nahm ihn in die Hand, holte aus und warf ihn so stark ich konnte auf die Drachen und schrie:,, Das ist alles eure Schuld. Wegen euch sind alle Tod. Verschwindet! Verschwindet! Wo wart ihr als wir euch gebraucht haben. Geht zurück und rettet die anderen. Ich befehle es euch! Rettet die anderen.“ Mit den letzten Worten sackte ich in mich zusammen. Die Drachen aber flogen mit einem Mal so schnell los. Alle kamen auf mich zu und flogen irgendwie in meine Brust. Mit einem hellen Blitz verschwand der andere. Ich schreckte hoch. Mein Atem ging schnell. Ich blickte mich um, saß ruhig und in Sicherheit auf meinem Bett. Zitternd stand ich auf und zog mich an. Auf wackligen Beinen und mit festem Griff ans Geländer schlurfte ich die Treppe runter. Ich öffnete die Kneipentür und vor mir stand Jack. Ohne es beabsichtigt zu haben liefen mir die Tränen und ich fiel ihm um den Hals. Jack packte mich sanft an den Armen und hielt mich ein Stück von sich weg um mich anzugucken. Ich schluchzte und sackte fast in mich zusammen, doch Jacks starken Hände stützten mich.
,,Was ist denn los mit dir.“, fragte Jack mich, als ich nicht reagierte und ins Leere blickte schüttelte er mich.
,,Samir, Samir! Was ist los mit dir. Was ist gestern bitte noch passiert, als du weggeflogen bist?“, brüllte er mich an und schüttelte mich noch einmal kräftig.
,,Du bist Tod! Du und die anderen ihr seid doch alle Tod!“, rief ich und Jack lies mich erschrocken los. Da ich mein Gleichgewicht nicht halten konnte, stolperte ich nach hinten knallte gegen die Tür und sackte auf dem Boden zusammen. Jack kam auf mich zu, hob mich hoch und stützte mich.
,,Komm wir setzen uns jetzt hinter dem Fels hin und du erzählst mir alles.“, sagte Jack. Als wir den Stein hinter uns gelassen haben steuerte Jack auf die Stelle zu, an der ich ihn gestern verletzt hatte. Er lies mich vorsichtig ins Gras fallen und setzte sich neben mich.
,,Okay und jetzt erzähl mir mal alles in Ruhe.“, sagte Jack und guckte mir aufmerksam ins Gesicht.
,,Als ich gestern weggeflogen bin, habe ich mit einem Mädchen an einem kleinen See geschlafen. Plötzlich ist sie weggerannt und ich bin zurück ins Dorf gekommen. Ich bin schlafen gegangen und am nächsten Morgen aufgestanden. Du standst genau wie heute vor der Kneipe und wir sind zusammen hier her gegangen und haben trainiert. Ich habe meinen Drachen frei gesetzt und habe dich stark verletzt. Oh Mann, ich bin so ein Idiot. Anstatt das ich mit dir nachhause gegangen bin, habe ich dich alleine gehen lassen und ich bin zu dem kleinen See zurückgegangen. Ich habe auf das Mädchen gewartet“, ich lachte kurz und erzählte weiter. ,,Ich kenne nicht mal ihren Namen. Jedenfalls bin ich eingeschlafen und erst am Abend habe ich mich auf den Rückweg gemacht. Es war komisch der Fels war beiseite gerollt und ich ging hinein. Als ich den Blick auf das Dorf richtete sah ich alles. Ich meine ihr lagt alle auf dem Boden. Alle hatten kleine Messer im Arm und. Es sah alles so schrecklich aus. Ich habe dich gesucht und stoppte vor dem Haus in dem mein Vater lag und da. Da warst du mit deinem eigenen Schwert aufgespießt. Ich habe dich ins Haus gebracht und bin dann wieder nach draußen gegangen. In mir hat sich eine solche Wut aufgebaut und als ich meinen Blick hob waren dort die vier Drachen. Ich sagte, dass sie alle Leute retten sollen und verschwinden sollen. Und dann kamen sie plötzlich alle auf mich zu und dann bin ich im Bett wieder aufgewacht.“
,,Und du denkst das das alles passiert ist?“, fragte mich Jack.
,,Ich weiß es und wenn wir nichts dagegen machen, werdet ihr heute wieder alle sterben!“, sagte ich aufgebracht, aber mit schwacher Stimme.
,,Okay dann müssen wir die ganzen Dorfbewohner in Sicherheit bringen und wir beide stellen uns diesem Monster das uns umbringen will.“, sagte Jack und schlug mit der Faust auf den Boden.
,,Nein! Ich werde das alleine machen. Du wirst dich in meiner Nähe verstecken und abwarten was passiert.“
,,Meinst du das ist gut?“, fragte Jack.
,,Ob gut oder nicht so machen wir das. Kein Wort mehr. Lass uns jetzt zurückgehen und den Bewohnern Bescheid sagen das sich alle in den Häusern verstecken sollen.“, sagte ich und stand auf um zu gehen. Ich merkte Jacks Blick im Rücken, doch ich drehte mich nicht noch mal um. Jack folgte mir und eiligen Schrittes sind wir zurück in die Höhle gegangen. Ich blieb stehen und drückte Jack meine Hand auf die Brust.
,,Ich muss dir noch was zeigen!“, sagte ich und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich für einen Moment und öffnete die Augen wieder. Jack schaute mich aus großen Augen an.
,,Deine Augen sind strahlend blau, du kannst den Drachen jetzt wirklich rufen wann du willst. Das ist sehr gut das hilft uns in jeden Fall wenn du gegen dieses Monster kämpfen musst.“, sagte Jack und klatschte sich in die Hände. Ich zwängte ein Lachen raus und dann schrie ich laut zu den Dorfbewohnern:,, Alle bitte hören! Ihr müsst sofort in eure Häuser. Mann hat herausgefunden wo unser Dorf liegt und heute Nachmittag ist ein überfall auf uns geplant. Habt keine Angst wir haben alles im Griff, doch geht nun bitte ruhig in eure Häuser.“ Durch den Drachen schallten meine Worte durch die ganze Höhle. Die Dorfbewohner guckten sich erschrocken an, griffen ihre Kinder schnappten sich noch die letzten Lebensmittel und verschwanden in ihren Häusern.
,, Ich muss dir noch etwas geben. Dein Vater hat mir diesen Anzug gegeben. Er wusste das irgendwann dieser Tag kommen wird an dem du kämpfen musst.“, sagte Jack und gab mir einen weißen Anzug. Ich nahm in an mich und begutachtete ihn. Es war ein dicker Stoff und ich wusste, dass dieser Stoff viele Angriffe abwehren würde. Ich zog ihn mir über meine Klamotten und sagte dann zu Jack:,, Ich brauche noch einen Stuhl.“ Jack sah mich merkwürdig an, befahl aber einem Mann der noch nicht im Haus verschwunden war einen Stuhl zu holen. Ich nahm den Stuhl an mich und stellte ihn in die Mitte des Dorfes. Dann setzte ich mich, bedeutete Jack er solle nun ins Haus verschwinden und wartete. Lange musste ich auch gar nicht warten. Ich saß zurück gelehnt in dem Stuhl als ein Schatten über die Höhlenwand huschte. Angespannt rutschte ich auf dem Stuhl hin und her und starrte gebannt auf den hin und her laufenden Schatten. Er kam immer näher und näher. Nun trennte mich nur noch ein kleines Haus von der Person, die uns alle töten wollte. Ich hörte ein knacken und starrte auf die Stelle an der nun, ich konnte es nicht fassen, das Mädchen vom See stand. Ihr schwarzes Haar fiel ihr in Wellen über die Schultern. In der Hand hielt sie ein langes Schwert, mit kleinen Kerben drin. Erschrocken guckten mich ihre braunen Augen an.
,,Du willst uns also alle umbringen.“, sagte ich und sprang von dem Stuhl auf der mit einem dumpfen Aufschlag auf den Boden kippte. Sie lachte und sagte:,, Du bist echt leicht rum zukriegen. Ein paar Berührungen und schon liegt der Mann einem zu Füßen. Aber ich muss schon sagen, dass es mir mit dir gefallen hat. Trotzdem muss ich dich jetzt Töten, schließlich will ich meinen Vater stolz machen. Du müsstest meinen Vater auch kennen. Sagt dir der Name Darius was?“ Ich schluckte, wich ihrem Blick aber nicht aus.
,,Dachte ich mir! Also da du die ganzen Feiglinge von Bauern anscheinend versteckt hast, werde ich wohl mit dir anfangen müssen.“
,,Ich werde nicht gegen dich kämpfen.“, sagte ich.
,,Oh, ist der Mann sensibel!? War ja klar dass du dich sofort in mich verliebst. Aber soll ich dir was sagen. Das alles war nur um endlich dieses scheiß Dorf zu finden. Und dann kamst du plötzlich an den See. Ein dummer, naiver Junge. Ein paar Handbewegungen und schon hast du mir vertraut. Ich musste nur noch verschwinden und dir am Ende folgen. Da hatte ich dann auch schon das Dorf gefunden. Also kämpf jetzt gegen mich. Ich will auch meinen Spaß haben, so wie du ihn letzte Nacht hattest.“
,,Ich will und werde nicht gegen dich kämpfen!“, sagte ich und mir traten Tränen in die Augen. Plötzlich rannte sie los schlug mich, sodass ich nach hinten weg fiel. Sie machte einen Schritt auf mich zu, zog mich hoch und schlug mir wieder ins Gesicht.
,,Wehr dich, zeig mir was du drauf hast.“, sagte sie unter Tränen. Dann holte sie aus und schlug mir die Nase blutig. Die warme Flüssigkeit sammelte sich um meine Lippen.
,,Ich werde mich nicht wehren. Ich sehe dir an das du mich auch liebst. Wieso willst du gegen mich kämpfen, dein Vater ist hier der Tyrann. Kämpfe mit mir.“, sagte ich. Sie holte wieder aus und schlug mir noch mal ins Gesicht. Es knackte und ein schmerz fuhr mir durch die Nase.
,,Wenn ich mit dir fertig bin, werde ich deine Schwester umbringen. Aber eigentlich ist das ja eine Belohnung für sie. So lange wie ich sie schon gefoltert habe, wäre das eine Erlösung.“, sagte das Mädchen und lachte. Ohne dass ich merkte was ich tue, rief ich meinen Drachen, schlug sie, sodass sie über den freien Platz flog. Mit lautem Knall flog sie gegen die Höhlenwand. Sie stand auf und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf.
,, Okay, also du bist jetzt doch bereit zu kämpfen.“, sagte sie und stürmte auf mich los. Sie holte mit ihrem Schwert aus und schlug mir den Griff auf den Kopf. Ohne dass ich bemerkt habe, hat der Drache meine Hand wieder in Wasser verwandelt. Ich holte aus und schlug dem Mädchen in den Magen, wobei ihre Rippen ein knackendes Geräusch machten und nachgaben. Sie flog auf den Boden, hielt mich an meinem Anzug fest und zog mich leicht hinterher.
,,Es tut mir alles Leid.“, flüsterte sie und drückte mir einen letzten Kuss auf die Lippen. Ich nahm sie in den Arm. Tränen liefen aus meinen Augen und tropften in ihr Haar. Ich schrie und wusste, dass nur ein Mensch an dieser Lage schuld war und dieser Mensch wird jetzt büßen. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, hob sie hoch und rief in Jacks Richtung:,, Ich werde sie begraben und danach mache ich mich auf den Weg zu Darius.“ Ich drehte mich um und verschwand hinter dem Höhleneingang. Ich steuerte direkt auf den See zu, dort legte ich sie vorsichtig ins Gras und fing an ein Loch zu graben. Als ich fertig war legte ich sie vorsichtig hinein und schüttete, ohne sie noch einmal anzugucken, die Erde in das Loch. Nachdem auch die restliche Erde in dem Loch war, verwandelte ich mich in den Drachen und machte mich auf den Weg zu dem Schloss in dem Darius saß. Vor der großen Massiven Holztür landete ich, schlug mit meinen Drachenkräften die Tür auf und stampfte direkt in die Halle hinein. Darius saß stolz auf einem großen Stuhl. Er guckte mich nervös an und fragte:,, Wo ist meine Tochter?“
,, Es ist deine Schuld das sie Tod ist.“, sagte ich und stellte mich auf einen Angriff ein. Doch Darius saß nur da und guckte mich an.
,,Man kann sehr viele Kinder zeugen, meinst du das war meine erste beziehungsweise meine letzte?“ Ich wurde so wütend, dass er so über seine Tochter sprach.
,,Wo ist meine Schwester?“
,,Deine Schwester? Ach ja mit der hatte ich auch schon meinen Spaß.“, sagte er und grinste mich zufrieden an. Voller Wut rannte ich los, verwandelte ich mich in den Drachen, packte Darius und schleuderte ihn gegen die Wand. Mit einem lauten Krachen, zerbrach die Wand und stürzte in sich zusammen. Auch Darius benutzte seine Drachenkräfte. Er schwebte vor meiner Nase, lachte und sagte:,, Und mehr hast du nicht drauf. Du kommst ganz nach deinem normalen Vater.“ Ich stürzte wieder auf Darius los. Es entstand ein lauter Kampf mitten in der Luft. Manchmal flogen wir gegen Wände oder stürzten Gegenstände runter, die mit einem lauten Knall auf dem Boden zerbrachen. Ich merkte, dass, egal wie stark ich ihn gegen die Wand schleuderte, er keine Verletzungen bekam. Ich wurde immer schwächer. Noch einmal nahm ich meine ganze Kraft zusammen und schleuderte mit Darius gegen eine Wand, diese zerbrach unter unserer Kraft und kleine Steine flogen durch die Gegend. Wieder zeigte Darius kein Anzeichen von Schmerz. Darius holte mit seinen Klauen aus und schlug sie mir in den rechten Flügel. Nun konnte ich mich nicht mehr in der Luft halten und stürzte auf den Hallenboden. Meine Sicht verschwamm und ich verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam stand Darius vor mir und guckte auf mich herab, ein verspottetes Grinsen blieb mir dabei nicht erspart. Plötzlich sah ich Jack, der mit einer Frau in die Halle kam. Ich guckte der Frau genau ins Gesicht. War das meine Mutter? Aber wie soll das gehen, meine Mutter ist Tod! Die Frau kam auf mich zu gerannt während Jack Darius mit einem Metallroher eins überzog.
,,Alles okay mit dir, Brüderchen?“, sagte das Mädchen und half mir aufzustehen.
,,Samira?“, fragte ich verwirrt. Sie grinste mich an und nickte. Als ich endlich stand drehte Samira sich um und lies einen Tornado auf Darius los.
,,Du hast den Luftdrachen!“, rief ich mit leuchtenden Augen.
,,Denk bitte jetzt an alle vier Drachen!“, sagte sie zu mir und als ich die Augen schloss griff sie mir an den Rücken und ich spürte wie neue Energie durch meinen Körper strömte. Als ich die Augen wieder öffnete war Samira verschwunden und ich rief in den Raum wo sie denn sei. In meinem Kopf hörte ich Samiras Stimme:,, Ich habe mich mit dir verbunden, Bruder. Jetzt haben wir eine Chance gegen Darius, lass ihn uns endlich fertig machen.“ Ich fing an zu grinsen und machte ein paar Schritte auf Darius zu, der mittlerweile auf den Boden lag. Durch meine ganze Wut die ich nun frei ließ, hatte ich wieder die Kontrolle über alle vier Drachen. Ich ließ alle vier frei und ließ sie unter meiner Kontrolle im Raum fliegen. Darius guckte mich Ängstlich an. Ich grinste nur noch breiter hob ihn vom Boden hoch und schmiss ihn hoch in die Luft. Ich rief die Namen aller vier Drachen, Namen von den Urdrachen, so wie sie früher hießen:,, Aqua, Terra, Ignis und Aeris ich bitte euch alle eure Kräfte mit mir zu teilen.“ Ohne zu zögern flogen die Drachen auf mich zu und verschwanden in meinem Körper. Gleich darauf verwandelte ich mich in einen riesigen Drachen. Ich war mindestens acht Meter lang. Mit meiner ganzen Kraft spuckte ich Feuer auf Darius. Dieser schrie jämmerlich auf. Ich bespuckte ihn mit Wasser, wie dann alle Flammen gelöscht waren, zerfiel Darius zu Staub und mit dem Wasserdrachen beseitigte ich den Dreck, den er hinterlassen hatte. Mit meiner letzten Kraft ließ ich die Drachen wieder frei und trennte mich von Samira die sogleich wieder neben mir stand und mich stützte. Als ich mich hinsetzte umarmte sie mich und rief freudig:,, Wir haben es geschafft, du hast das Reich wiedergeholt. Darius ist weg. Für immer.“ Jack kam aus der hinteren Ecke. An ihn habe ich schon gar nicht mehr gedacht. Er legte meinen Arm um mich und stützte mich. Als Samira sah das sich Jack mit mir auf den Weg machen wollte hielt sie ihn auf und sagte:,, Er ist zu schwach um solch einen langen Weg zu Fuß zurück zu legen. Ich werde euch mit meinen Kräften nach Hause bringen.“ Jack nickte und so verwandelte sich Samira und flog mit mir und Jack zurück ins Dorf.

Ich öffnete die Augen und blinzelte die Sonne schien mir in die Augen. Ich drehte meinen Kopf weg und sah das Samira auf meinem Bett sitzt. Sie strich mir übers Haar und sagte:,, Du hast aber lange geschlafen. Hast du dich erholt? Wie geht es dir?“
,,Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich.
,,Du hast fünf Tage verschlafen.“, sagte Samira und lachte. Ich ließ meinen Kopf ins Kissen fallen und seufzte.
,,Und wo bin ich hier? Ich meine wir sind doch nicht mehr im Dorf!“, sagte ich verwirrt.
,,Doch du bist im Dorf, doch nicht mehr hinter den Fels versteckt, sondern endlich wieder draußen. Wir haben angefangen das Dorf wieder aufzubauen, hier draußen. Endlich brauchen sich die Leute nicht mehr verstecken. Aber sag mit bitte, möchtest du zurück in die andere Welt oder mit mir hier herrschen?“ Ich guckte sie an und sagte:,, Ich möchte wieder zurück! Aber kann ich auch wieder zurückkehren?“ Samira guckte mich an und nickte.
,,Du kannst herkommen wann und so oft du willst. Du musst nur daran denken. So und anstatt das du es für alle jetzt schwer machst, verschwindest du am besten jetzt. Ich erkläre es den anderen schon.“
,,Wie komm ich in die andere Welt?“, fragte ich.
,,Schließ deine Augen, denke an die andere Welt. Denk daran wie du im Bett liegst und träumst.“, sagte Samira und ihre Stimme entfernte sich immer mehr. Als ich meine Augen öffnete lag ich tatsächlich wieder im Bett. Ich stand auf zog mich an und ging dahin, wo ich mich immer mit meinen Leuten getroffen habe. Alle waren sie da. Wir begrüßten uns als ob ich nie weg gewesen wäre. Um mich ein bisschen abzulenken schlug ich vor, dass wir in die Disco gehen. Alle waren einverstanden und so machten wir uns auf den Weg. Wie wir vor der Disco standen und warteten dass wir endlich rein kamen, wurde ein besoffenes Mädchen rausgeworfen. Neugierig guckte ich was passierte und als das Mädchen an uns vorbei lief wäre ich beinahe umgefallen. Sie sah genauso aus wie die Tochter von Darius. Ich hätte schwören können, dass sie das war. Ohne auf meine Kumpels zu achten, verlies ich die Schlange und lief dem besoffenen Mädchen hinterher.
,,Hay du! Warte mal bitte kurz!“, rief ich und lief eilig hinter ihr her um sie einzuholen.
,,Was willst du denn?“, lallte sie. Ich guckte ihr direkt in die Augen und wusste dass es keine Verwechslung sein konnte. Ich wusste dass sie es war. Das Mädchen schüttelte ihre Hand vor meinem Gesicht als wollte sie mich wieder in die Richtige Welt holen. Ich schüttelte meinen Kopf, hielt ihr meine Hand hin und sagte:,, Hallo, ich bin Samir schöne Lady.“
,,Ich weiß wer du bist, wir studieren zusammen.“, lallte sie.

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei Bruno112 und bei Glitzergirl95
Tag der Veröffentlichung: 20.11.2011

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