Die Namen der Personen
wurden von mir geändert, aus Rücksicht auf meine Familie.
Der Name Gitta Weiß ist ein Pseudonym
Es war einmal… so fangen alle Märchen an. Nein, dieses Buch ist kein Märchen!
Ich bin ein Masurenkind! Irgendwo, zwischen Goslar und Hildesheim in einem kleinen idyllischen Dorf bin ich als fünftes Kind meiner Eltern, im Jahre 1950 geboren. Sie werden sich jetzt fragen: Masurenkind? Nun, das wird noch eine andere Geschichte. Jetzt ist erstmal mein Anfang vom Leben dran, das sich wie ein Roman liest. Doch es werden bei mir Kurzgeschichten – oder ein Roman mit Fortsetzungen? Wer weiß!
Mein Leben fing aufregend an, wie mir meine Mutter später erzählte. Nicht nur ich, sondern auch sie wären beinahe nicht am Leben geblieben – dem Teufel zum ersten Mal von der Schippe gesprungen. Frechheit von mir schon so früh Schwierigkeiten zu machen. Dumm auch noch, so aus der Art zu schlagen. Meine Geschwister alle blond und ich dunkelhaarig, tztztz. Wie konnte ich nur.
In meinem zarten Alter von zwei Jahren sind meine Eltern und meine zwei Brüder mit mir nach NRW umgezogen. - Ihr fragt euch jetzt: als fünftes Kind geboren und dann mit nur zwei Brüdern umgezogen? Was ist mit den anderen beiden Kindern? Auch das werden andere Geschichten. - Puh war das mit dem Umzug alles aufregend. Kisten und Koffer packen und dazwischen mein gekrabbel. Immer war ich im Weg – na logisch. Dann ging’s los, der Umzugswagen kam. Die Möbel, Kisten, Koffer und… tjaaa, wie sind wir denn transportiert worden? Keine Ahnung mehr. Oder doch? Irgendwie mein ich, dass wir auch in einem Umzugswagen saßen.
Wir wurden erst in einem Behelfsheim untergebracht. War eigentlich das Sportheim, denn direkt daneben war der Sportplatz und noch ein anderes Gebäude. Hilfe, wo sind wir hier gelandet??? Da waren ja noch mehr Menschen! Oh neeein - und einigen war ich im Weg. Sie mochten keine kleinen Kinder. Einmal war ich so neugierig und wollte in dem anderen Gebäude die Treppe rauf. Zwei Stufen kam ich hoch, dann stand da oben eine Furie und hat mich angekeift wie ein … Ups. Was nun? Oohh, da kam meine Mutti und hat mir aus der Not geholfen. Liebe Mutti! Sie sagte im ruhigen Ton: „Berta, dass kleine Kinder nun mal neugierig sind, und alles erkunden müssen weißt du doch. Deine Kinder waren doch auch mal klein. Oder hast du alles vergessen?“ Diese Berta grummelte dann was vor sich hin, drehte sich um und ging in ihre Behausung. Mutti sagte noch zu mir, ich solle dieser Frau am besten aus dem Wege gehen.
Weiß nicht mehr, wie lange wir dort hausen mussten, war jedenfalls nicht lange. Wir bekamen eine kleine Wohnung bei einem Kohlenhändler. Dort war es sooo schön. Da war es aufregend. Meine kleinen Abenteuer fingen an. Er hatte Tiere, darunter auch Hund und Katzen. Der Hund, ich glaub das war so ein Schäferhundmix, wäre sehr, sehr bissig meinte der Kohlenhändler. Ich solle ja nicht so dicht an ihn ran gehen. Hahaha! Doch nicht Mutters Tochter die sehr gut schlecht hören konnte. – Hach was hab ich mit ihm schön gespielt, hahaha. Ich war mal verschwunden. Alle haben mich gesucht. Oh was haben sie mich gesucht. Dann sah jemand einen meiner Schuhe vor der Hundehütte. Oh Schreck. Was hat der Hund mit dem Kind gemacht? Der Kohlenhändler ist sofort hin, wollte den Hund beiseite nehmen, doch der war wie verrückt. Er knurrte und sträubte sich wie ein Wilder. Endlich schaffte es der Kohlenhändler doch noch, und Mutti schaute in die Hundehütte. Da lag das kleine Fräulein und schlief selig. Der Hund hatte meinen Schlaf bewacht. Der Kohlenhändler konnte das gar nicht fassen. Er meinte, dass ich ein besonderes Menschenkind sein müsste, wenn der Hund mir nichts tat, nein, sogar mich beschützte.
Dann waren da noch die Kohlenhaufen! Ich hatte dort wie in einem Sandkasten gespielt. Hatte es sogar geschafft mir eine Höhle aus Brikett zu bauen. Wie ich anschließend aussah, könnt ihr euch denken. Doch dieses Glück dauerte leider auch nicht sehr lange.
Wir zogen schon wieder um. Diesmal in eine größere Wohnung in D. Mein Vater und mein ältester Bruder Horst hatten dort Arbeit bekommen. Oh was war das aufregend. Ich kam in den Kindergarten. Und ich fand eine Freundin - Inge. War das schön, wenn wir zusammen spielten. Am schönsten war es aber, als Horst mich zum ersten Mal auf seinem Fahrrad mitnahm. Auf einem richtigen Kindersitz. Der Fahrtwind pfiff mir um die Ohren, es war einfach nur schön. Wenn Horst frei hatte, brachte er mich zum Kindergarten oder holte mich ab. Was wurde ich um meinen großen Bruder beneidet.
Die Zeit flog nur so dahin. Ich war inzwischen fünf Jahre alt. Es war Sommer. Inge war bei mir und mein Bruder Konrad war zu Hause (warum kann ich mich an ihn nicht so erinnern wie an Horst?). Wir bettelten Mutti um Geld für ein Eis an, denn der Eiswagen fuhr gerade in unsere Straße. Konrad bekam von ihr das Geld und sie sagte zu ihm: „Für jeden nur eine Kugel“. Es klingt mir heute noch in den Ohren. „Für jeden nur eine Kugel“. Inge konnte leider nicht so lange bleiben bis wir an der Reihe waren, sie lief nach Hause. Konrad kaufte für uns das Eis. Er hatte noch das Geld für Inges Eis übrig und sagte zu mir: „Wer als erster das Eis aufgegessen hat bekommt noch eins“. Ich dachte nicht nach. Hatte den Satz der Mutter bereits vergessen. Ich versuchte das Eis schneller zu essen als Konrad, ich schaffte es nicht – er hatte es mit zwei Bissen weg. Ich weiß nicht mehr, was danach geschah. Erwachte in einem fremden Raum in einem Gitterbett und vielen anderen Kindern im Raum. Mir wurde gesagt, dass ich im Krankenhaus bin und sehr, sehr lange geschlafen hätte. (Als ich größer war erklärte Papa mir, dass durch das zu schnelle Eis essen in meinem Körper eine Reaktion ablief, der ihn in kurzer Zeit austrocknen ließ. Die Ärzte nannten es Eisverbrennung, wie es heute genannt wird? Keine Ahnung.) - Dem Teufel zum zweiten Mal von der Schippe gehüpft. – Mutti, Papa und Horst kamen mich besuchen, Konrad durfte als Kind nicht rein. Eines Tages kamen Mutti, Horst und Papa plötzlich mit Tante Selma. Und ich verstand die Welt nicht mehr. Die Eltern sagten mir, dass sie jetzt nicht mehr so oft kommen könnten, weil sie wieder umziehen. Dafür würden mich aber die Tanten und Onkel besuchen kommen. Tante Selma sagte, dass sie zwar nicht oft kommen könnten, weil sie ja eine weite Fahrt hätte, doch würden sie sich alle abwechseln. Was nutzte mir das? Mein Kinderherz weinte auf: Mutti, Papa, Horst, verlasst mich nicht! Lasst mich nicht alleine hier! Geht nicht fort! Sie hörten es nicht. Sie sagten mir es müsse sein und sie würden mich sofort holen kommen, wenn ich gesund wäre. Sie versuchten mich noch zu trösten, dass es ja nicht so lange dauern würde. Ich solle in der Zeit mit den anderen Kindern schön spielen, dann verginge die Zeit wie im Flug. Doch je mehr sie versuchten mir die Wartezeit Schmackhaft zu machen umso mehr weinte ich. Da sprach Papa den Satz, den ich in meinem Leben später hassen lernte: „Eine Weiß weint nicht, eine Weiß ballt die Fäuste zusammen und stellt sich dem Kampf“! Ich ballte die Fäuste, und die Tränen liefen weiter. Sie gingen. An der Türe drehte sich Mutti noch mal um, lächelte mir zu, winkte und sagte: „Ich komme so schnell wie möglich wieder“. Das war’s.
Jeden Tag schaute ich zur Türe wenn sie aufging und hoffte auf Besuch. Jeden Tag drehte ich mich enttäuscht um. Niemand für mich. Die anderen Kinder bekamen regelmäßig Besuch von ihren Müttern und Vätern, und was zum spielen oder Naschen mitgebracht – ich bekam keinen Besuch. Kinder wurden von ihren Eltern abgeholt und neue kamen. Eines Tages brachte mir eine Mutti einen Teddy mit. Sie sagte mir: „Er wird dich trösten wenn Du zu traurig bist. Halt ihn ganz lieb, dann hält er Dich auch lieb“. Ihr Mann fragte sie warum sie das machte. Da sagte sie: „Das Kind liegt länger hier als unseres, nie sah ich Besuch bei ihr. Sie tut mir Leid“. Da gab ihr der Mann Recht. Ich nahm den Teddy und drückte ihn ganz fest – mein erster Teddy. Teddy der mich lieb hatte, Teddy der mich tröstete. Ich schaffte es gerade noch mit schwacher Stimme „Danke“ zu sagen. Diese Mutti behandelte mich wie ihr eigenes Kind. Wenn sie kam, hatte sie ein paar liebe Worte für mich. Sie forderte mich auch immer wieder auf mit ihr und ihrer Tochter Maria zu spielen. So kam ich Maria etwas näher und spielte mit ihr, auch wenn die Mutter nicht dabei war.
Nach Tagen? Wochen? Ging die Türe wieder einmal auf. Ich schaute schon gar nicht mehr hin. War ja doch niemand für mich. Ich hörte eine Männerstimme fragen: „Sind wir hier richtig“? Tante Selma antwortete: „Ja, wir sind richtig. Sie scheint uns nicht zu erwarten“. (Wie denn auch, nach so langer Zeit) Ich drehte mich langsam um und schaute zur Tür. Tante Selma und Onkel Kurt schauten mit den Köpfen durch die Türe und lachten mir zu. Ich schaute sie an. Sie kamen alle herein. Hilfe… was für ein Massenauflauf. Nicht nur Tante Selma und Onkel Kurt kamen, nein, es waren ganz viele Tanten und Onkel. Sogar Tante Sophie aus L war dabei. Wollten die sich nicht immer abwechseln? Mussten sie jetzt alle auf einmal kommen? Ich war sprachlos, konnte kein Wort sagen, hatte einen ganz dicken Kloß im Hals. Wen wundert’s. Was sie mir alles mitgebracht hatten! Selbst gebackener Kuchen, das war alles! Der Kuchen wurde sofort aufgeteilt, auch die anderen Kinder haben was abbekommen. Die Kuchenplatte mussten sie ja wieder mitnehmen. Sie unterhielten sich über mich als wäre ich nicht da. Dann fingen sie auch noch an, meine Eltern zu beschimpfen – oh wie ich sie dafür hasste. Was taten sie mir an? Ich legte mich in mein Bett und vergrub meinen Kopf im Kissen. Sie glaubten ich wäre müde und gingen. Tante Selma sagte noch zu mir: „War wohl zuviel auf einmal Kindchen? Ich komme bald wieder“. Ich weinte still in mein Kissen.
Haben Mutti und Papa mich vergessen??? Muttiiii!!! Papaaaa!!! Horst!!! Warum kommt keiner??? Ich will nach Hause! BITTE kommt mich holen!!! Mein Herzchen ist so furchtbar schwer. Niemand hörte mein stilles Rufen. Niemand? Doch, jemand musste es gehört haben.
Einige Tage später ging die Türe wieder auf und eine geliebte Stimme sagte: „Wie? Du liegst noch im Bett? Bist nicht angezogen?“ Horst? Ich drehte mich zur Türe und da stand er in seiner vollen Größe. Ja! Und meine Mutti war auch da. Ich jubelte laut: „ Mutti, Papa, Horst!“ – doch wo war Papa? Papa war nicht dabei. Mutti und Horst nahmen mich in den Arm und ich kuschelte mich fest an sie. Ich hätte sie am liebsten nie wieder los gelassen. Mutti schob mich fort und sagte: „Gitta, ich werde dich jetzt anziehen und Horst wird deine Sachen zusammen packen. Du willst bestimmt unser neues Zuhause kennen lernen. Papa sucht unten einen Parkplatz“. War das eine Freude. Sie kamen mich nicht nur besuchen, nein! ich durfte mit nach Hause. Nach Hause. Nach Hause. Nach Hause. Ich war ganz außer mir vor Freude. Ich erzählte von der Mutti, die mir den Teddy geschenkt hatte, von dem Besuch der Tanten und Onkel und alles was geschehen war. Mutti fragte sofort: „Hast du dich für den Teddy bedankt“? Da antwortete eine Stimme von der Türe her: „Ja, das hat sie“. Es war die Mutti, die mir den Teddy geschenkt hatte. Wir hatten alle nicht gemerkt wie sie ins Zimmer gekommen war, so beschäftigt waren wir. Die Mutti war immer zwischendurch noch zu mir gekommen, obwohl ihre Tochter schon ein paar Tage zu Hause war und hatte erfahren, dass ich heute entlassen wurde. Sie wollte sehen, wer mich abholte, und sich von mir verabschieden. Meine Mutti unterhielt sich mit ihr und erfuhr, dass ich nur einmal Besuch bekommen hätte. Sie war darüber sehr erbost. Nicht mal auf ihre Geschwister konnte sie sich verlassen. Doch dann musste ich mich von der Mutti verabschieden, denn Horst hatte alles eingepackt. Die Mutti nahm mich fest in ihren Arm und sagte zu mir: „Nun wird ALLES, ALLES gut für dich! Deine Eltern haben dich NICHT vergessen und ganz liebe Grüße von Maria soll ich dir noch bestellen“! Ja, nun wird alles gut für mich. Ich fuhr nach Hause. Mit meinen Eltern und Horst! Jauchz!
Wir mussten noch kurz ins Ärzte-/Schwesternzimmer. Dort bekam Mutti gesagt, wie meine Ernährung sein musste und dann ging es los. Papa erwartete mich am Auto – oohh war das groß. Unser erstes Auto. Ein „Tempo Matador Verkaufswagen“. Papa nahm mich in den Arm und schwenkte mich durch die Luft – Fliieeger!!! Ich war Glücklich!!! Ab nach Hause!
Es war eine lange Fahrt mit dem Auto. Wir fuhren durch Wälder, Felder und Städte. Ich fragte: „Warum ward ihr so lange weg. Ich hab doch soooo lange auf euch gewartet. Alle Kinder bekamen fast jeden Tag Besuch, nur ich nicht“. Papa sagte: „Das haben wir dir doch erklärt. Wir mussten ganz schnell umziehen. Der in unsere Wohnung nach D zog hatte es sehr eilig, sonst hätte er sich jemand anderes für den Wohnungstausch gesucht“. Wohnungstausch ??? Ich wusste nicht, was das ist und fragte nach. Mutti sagte: „Aber Gitta, du fragst uns ja Löcher in den Bauch“! Da wusste ich, dass ich nicht mehr fragen sollte – das sagte Mutti dann nämlich immer.
Um mich abzulenken kam Mutti auf die Idee das Spiel „ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen. Das ging nie lange gut. Immer wieder stellte ich Fragen über unser neues Zuhause. Horst gab mir geduldig die Antworten und Mutti erzählte von dem Garten. Papa sagte mir, dass hinter dem Haus noch eine große Wiese wäre, dahinter nur ein Haus, dann käme der Wald. Er hatte sich für nächstes Jahr zwei Ferkel bestellt. Außerdem hätten wir Kaninchen, Hühner und Gänse. Eine Remise war noch da, und ganz, ganz viele Obstbäume. So verging die Zeit, bis wir endlich da waren. Oha, dass erste Haus stand links ganz alleine, hatte mehrere Eingangstüren und zwei Etagen. Zwei Gebäude standen rechts, eins war eine Gastwirtschaft. Links stand die Genossenschaft, schräg gegenüber eine Bäckerei, die gleichzeitig Lebensmittel verkaufte. Hinter der Genossenschaft war unser neues Zuhause zu sehen. Eigentlich nur ein Stück vom Dach, es wuchsen Büsche, eine Hecke und Bäume um zwei Seiten vom Grundstück. An der Seite zur Genossenschaft und zur Straße. Hinter der Hecke bogen wir in einen Feldweg, dass war unser Weg bis zur Remise. Der Weg ging noch weiter. An der Remise traf sich noch ein Weg mit unserem. Zwischen unserem und dem anderen Weg war ein kleines Gehölz mit Büschen und jungen Bäumen. Dahinter stand ein wunderschönes Haus in dem ein höheres Mitglied der Genossenschaft mit seiner Familie wohnte. Dagegen sah unser Haus richtig alt und hässlich aus. Dennoch war ich selig.
Wir hatten ein richtiges Haus für uns alleine, keine enge Mietwohnung, kein Behelfsheim. Ein Haus nur für uns. Erstmal musste ich mir natürlich das Haus ansehen. Ich ging mit Mutti ins Haus. Es war ein kleiner Flur mit zwei Türen. Die rechte Türe war abgeschlossen und Mutti erklärte mir, dass das die gute Stube sei, die nur zu besonderen Anlässen benutzt würde. Mutti öffnete die Türe geradeaus. Boah, war der Raum groß! Direkt rechts war ein großer Kaminofen mit einer Bank darum, links daneben unser Küchenherd. Es kam wieder eine Türe in die Wohnstube. Von der Wohnstube aus ging es links in drei weitere Zimmer, in denen Horst und Konrad, die Eltern und ich schliefen. In der Mitte der Küche stand unser Küchentisch mit sechs Stühlen. An der dritten Wand stand unser Küchenschrank und es kam die nächste Türe.
*puh schwitz* „Mutti, ich muß mal!“ sprach ich. Ich war am schwitzen. Mutti nahm mich an die Hand und ging mit mir durch diese Türe. Dabei sagte sie: „Gitta, die Toilette ist nicht wie in D, hier musst du nach draußen gehen. Ich bringe dich hin und erklär dir alles.“ Wie? Was? Was war das denn? Mutti ging mit mir zu einem kleinen Häuschen das ein Herz in der, und einen Riegel an der Türe hatte. Sie machte die Türe auf – oh Schreck, kam mir da ein ekliger Geruch entgegen, schüttel, pfui deifi! Ich sah auf eine kleine Mauer auf der Holzbretter drauf waren, in der Mitte mit einem Loch auf dem ein Deckel lag. Davor stand ein Fußbänkchen und Mutti sagte: „Versuch dich darauf zu setzen.“ Es ging, nur bei dem Loch musste ich aufpassen, dass ich nicht zu weit rein rutschte. Mutti sprach: „Das ist ein Plumpsklosett, daran wirst du dich noch gewöhnen.“
Auf dem Weg nach draußen war mir, links neben der Hoftüre, ein komisches Gerät über einem großen Waschbecken aufgefallen. Das Waschbecken hatte ein Gitter, das herunter geklappt werden konnte. Mutti hatte mir erklärt, dass es unsere Wasserpumpe war, die mit Hand betätigt wurde. Kein Wasser aus der Wand, wie in D. Wo sind wir gelandet? Egal, wir hatten ein ganzes Haus für uns alleine.
Endlich eine Heimat?
Texte: Gitta Weiß
Bildmaterialien: Gitta Weiß
Tag der Veröffentlichung: 08.09.2012
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