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Inhaltsverzeichnis --> anklickbar



Kinderkrankheiten einer Internet-Plattform: Das Heldentum der heutigen Zeit => sinakatzlach. Seite 08


BRIX-News => gnies.retniw Seite 11
Programm-Vorschau => sinakatzlach. Seite 12
BRIX-ler des Monats: Gittarina => gnies.retniw Seite 15

BookRix-Themen


BX-News: => beautifuul / gnies.retniw Seite 25
Aufruf an BX: Weltweit Lesungen für Liu Xiaobo => gnies.retniw Seite 31
Alte Ziele - neue Wege => sinakatzlach. Seite 34
Lyrik: Nachschlag: Heile Welt => sinakatzlach. Seite 36
Kolumne: Faszination BookRix - BookRix, was bedeutest du mir? => oerbse59 Seite 37
Interview mit einem Newbie: *philosophie* => beautifuul Seite 48

Vom Schreiben


Der Weg nach vorn: Der Umgang mit Recherchen,
Teil 1: Die effektive Verarbeitung und Interpretation von Recherchen => sinakatzlach. Seite 53
Produktvorstellung: Dragon für PC => perfekt. Seite 60

Monatsthema: Medien


Kolumne: Laudanum, BookRix und Frauen der Technik => eva.haring.kappel Seite 64
Meine Reise in die (gefühlte) Vergangenheit => miriyana Seite 67
Katja erklärt uns die Welt => oerbse59 Seite 70
Kurzgeschichte: Die Macht der Medien, Was in der Zeitung steht => katerlisator Seite 79
Lyrik: Bedenkendes Nachdenken => datore Seite 88
Drei Tiny Tales zum Thema: Medien => gnies.retniw Seite 89
Lyrik: Webfail => myblack7 Seite 90
Lyrik: Das Labyrinth des Minotaurus => datore Seite 92
(M)eine Fernsehgeschichte => eva.haring.kappel Seite 93
Essay: Im Blickpunkt der Öffentlichkeit => moonlook Seite 97
Das Praktikum bei einer Tageszeitung => perfekt. Seite 100

Literarische Texte


Lyrik: Facetten - Augen => sinakatzlach. Seite 104
Lyrik: Das Leben => datore Seite 105
Fortsetzungsgeschichte => Phil Humor Seite 106

Nachlese Leipziger Messe - Buchvorstellung


Rückblick auf Buchmesse Leipzig 2012 => uhei48 Seite 110
Leipziger Buchmesse 2012 => perfekt. Seite 112

BRIX Vielseitigkeits-Wettbewerb


Literatur-Athleten im Fünfkampf Seite 116

Epilog => Phil Humor Seite 118
Dreamteam - mit Buch-Verlinkungen Seite 120


Das Heldentum der heutigen Zeit



I.



Anmerkung der Autorin

: Mein Beitrag betrifft ein Erscheinungs-
bild in Foren, das ich wiederholt beobachtet habe. Weder will ich, dass ihr, liebe Leser, diesen Kontext auf beliebige BookRix-User projiziert, noch dass sich aufgrund dieses Artikels jemand verletzt fühlen sollte. Was ich hingegen will: dass nachgedacht wird!!!

II.



Es scheint, als würde das doch so gern thematisierte Heldentum der Menschheit sich nur noch auf die Praktizierung in Foren konzentrieren. Zu beobachten ist dies gut auf BookRix. Es scheint ein Leichtes zu sein, ein Individuum zu einem Antihelden aufzubauen, um selbst als Held dazustehen. Möglicherweise ist dies auch ein Faktor innerhalb unserer Gesellschaft: Man werfe das Licht auf ein Schattenwesen und baue sich selbst zur Lichtgestalt auf. Eine Form von Korruption ist die Scheinvorgabe, Ideale verfechten zu wollen, indem die in aller Öffentlichkeit propagierten negativen Faktoren und Faktotums durch Meinungs-
mache für alle erkennbar (par exemple durch Personalisierung oder durch deutlich identifizierbare Bloßstellung eines "Verge-
hens") an den Pranger gestellt werden. Das Individuum „Mensch“ wird im Internet als Gegenüber gern vergessen. Es ist nur die eigene Meinung zu den Begebenheiten im Vorfeld, die mit aller Macht geltend gemacht werden will, denn schließlich: Wen interessieren die Probleme des Nachbarn, hat man doch genug mit sich selbst herum zu tragen.



Hingegen: Oftmals ist die eigene Meinung eine vorgefertigte Meinung, die sich auf den Internet-Auftritt eines beliebigen Individuums konzentriert. Verständnis für Schwächen eines Menschen zu üben, wäre meines Erachtens wesentlich sinnvoller, als sie sichtbar für alle bloß zu stellen. Es wird nicht bedacht, welches Alter dieser Mensch hat, ob er zum Beispiel nicht einfach nur Schwierigkeiten damit hat, mit dem Fortschritt der Zeit mitzuhalten.

In der realen Welt gibt es für jegliche Art von Verbrechen Judikative und Exekutive, doch im Web wird lieber das Prinzip der Selbstjustiz praktiziert. Wie sich der Mensch, der gerade auf einer solch großen Plattform wie BookRix zum Buhmann aufgebaut wird, dabei fühlt: Wen interessiert’s?

Denn schließlich: Er hat für seine Verbrechen zu bezahlen.

Fragt sich hingegen: Welcher Art sind diese verbalen Verbrechen? Eine Meinung zu haben, die der eigenen entgegen steht bzw. einen Umstand kritisch zu hinterfragen – oder eine (subjektiv gesehen) mangelhafte Formulierungsweise, die er dafür benutzte? Letzteres ist eine Schwäche – nämlich diejenige eines Menschen, seine Gedanken-
gänge nicht für die breite Masse erträglich oder vernünftig verfassen zu können. Eine Schwäche sollte verzeihbar sein, wenn auch die Stärken besagten Individuums – die jeder Mensch hat - demgegenüber gestellt werden. Stattdessen zählt die eigene Antipathie gegen einen doch eigentlich Unbekannten hinter einem Profil, und diese wird auf das nähere Umfeld (Gruppe oder Freundeskreis) projiziert.

Geschieht dies in aller Öffentlichkeit, greift ein regelrechter Hype – je nach Größe des individuellen Umkreises des vermeintlichen Helden (oder der Heldin) – um sich, und schon wurde ein BookRix-übergreifendes Feindbild in Form eines Antihelden geboren. Dass dieser aufgeführte Missstand in Form von öffentlich ausgeführten Konflikten unter Umständen zur Geschäftsschädigung für die Firma BookRix beitragen kann, wird hierbei vergessen. Was diese Art von Ausgrenzung und Diskriminierung für Auswirkungen auf die Psyche eines Menschen haben kann, sowieso. Dies ist das Heldentum der heutigen Zeit.

co Sina Katzlach


*NEWS*BRIX*NEWS*



Das BRIX-Team ist seit der letzten Ausgabe weiter gewachsen. In mehrerlei Hinsicht. Zahlenmäßig hat sich das Autoren-Team erneut verstärkt. Inhaltlich werden im Redaktions-Team scharfe Kontroversen geführt. Denn immer wieder wird von den Redakteuren das eigene Tun hinterfragt, Kommentare, Klicks, Inhalt und Umfang des Magazins werden analysiert und mit dem eigenen Anspruch verglichen. Dies immer zielführend, eine optimale Lösung für den Leser und die Autoren zu finden. Und wenn wir vor allem in dieser Magazins-Ausgabe in mehreren Texten einmal mehr zu bedenken geben, dass hinter jedem Nick ein Mensch mit seinen Gefühlen, Erfahrungen und Gedanken steht, schreiben wir dies nicht, weil wir zwingend Seiten füllen möchten oder es sich so schön liest. Nein! In unsere Artikel fließen auch die Erfahrungen mit uns selbst ein. Dabei sind wir beredtes Beispiel, dass unterschiedliche Meinungen durchaus kontrovers geführt werden können, am Ende jedoch immer ein Kompromiss stehen kann, um gemeinsam weiter arbeiten zu können. In diesem Sinne!

co gnies.retniw

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Programm-Vorschau



Einer weiteren anspruchsvollen Aufgabe hat sich das „BRIX“-
Team auch dieses Mal gestellt. Die Marschroute des letzten Magazins (mehr BookRix, mehr Literatur, mehr sachbezogene Themen) wurde weiter forciert.

Eine weitere Premiere findet sich in der Rubrik „Der Weg nach vorn“. Der erste Teil dieser Ratgeber-Serie handelt Interpreta-
tion und den effektiven Umgang von und mit erforderlichen Recherchen ab. Unsere Autorin Jen June Equal stellt uns das Sprachprogramm Dragon vor, das es möglich macht, per Sprachsteuerung Texte direkt ins Textverarbeitungsprogramm einzugeben. Redakteurin und Autorin Gnies.Retniw erfreut uns unter Anderem einmal mehr mit ihren Nachrichten und einem aufrüttelnden Beitrag über Künstler in Lebensgefahr. Mehr noch: Sie scheute sich nicht, die BookRix-Administration einzuschalten und zu einer Charity zu ermuntern. Drücken wir die Daumen, dass ihre Tapferkeit Früchte trägt. Auf die E-Mail / den Vorschlag der Autorin reagierte das BX-Team positiv, da es sich ebenfalls derzeit Gedanken darum macht, wie solche wichtigen Anliegen unterstützt werden können /müssen.

Der kreative Teil unserer sechsten Ausgabe von BRIX stand ganz unter dem Motto „Aufgaben der Medien im Wandel der Zeit“. Ziel des Programms war, sich gedanklich mit dem auseinander zu setzen, was ein Magazin ausmachen sollte: Information für den Leser, objektive Berichterstattung, Sachlichkeit, Unterhaltung und den Mut, auch einmal unorthodoxen Wegen zu folgen. Etliche interessante Artikel kamen dabei heraus. Eine besondere Brisanz erhielt der Beitrag von Katerlisator, der aufzeigt, was geschieht, wenn sich Medien allzu sehr als Detektiv aufspielen wollen, um Schlagzeilen zu machen. Dabei wird ein Unschuldiger verurteilt und nimmt sich anschließend das Leben. Im Falle „Lena“ aus Emden wurde seine Erzählung auf unheimliche Weise wahr, indem auch da ein Unschuldiger verhaftet wurde und nunmehr um sein Leben zu fürchten hat.

Kultfaktor haben zwei Beiträge von Katja Zwieselfuß. In ihrem ersten Beitrag macht sie sich in erfrischender Weise Luft über das Kommentierverhalten auf BookRix und regt zum Nachdenken an. Ihr zweiter Beitrag könnte durchaus zur Kultserie werden und steht unter dem Rubrikentitel: „Katja Zwieselfuß erklärt uns die Welt“. In diesem Artikel erklärt sie den Umgang und die Funktionen neuer Technologien aus ihrer Sicht.

Last but not least haben sich unsere Poeten selbst übertroffen und gemahnen mit ruhigen, tiefgründigen Werken zur Besinnung auf menschliche Werte. Unsere Autorin Moonlook hinterfragt kritisch den Umgang der Medien mit Promis. Wir hoffen sehr, dass unseren Lesern die neue Marschroute gefällt und verbleiben mit herzlichen Grüßen:

Sina Katzlach für Das BRIX-Team


Anm. der Red.: Unsere Redakteurin Sina hat auf eigenen Wunsch ihren Account löschen lassen. Da dies während der Editierung des Magazins stattfand, konnte und wollte die Redaktion ihrem Wunsch nicht entsprechen, ihre, fürs Magazin geschriebenen, Texte herauszunehmen.

Sina ist Ideengeberin und Gründerin des Magazins „BRIX – Das Magazin“. Ein schwieriger, sehr kontroverser, aber auch spannender Prozess. Ihrem Ehrgeiz ist es zu verdanken, dass sich im Magazins-Büro viele gute und kreative Autoren treffen, um ein qualitativ hochwertiges Magazin herausgeben zu können. In diesem Sinne werden wir die Arbeit fortsetzen.

Im Namen der Redaktion
Signe Winter



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BRIX-ler des Monats: Gittarina



Gittarina ist seit dem Sommer 2011 Administratorin der Gruppe *Biographisches*. In dieser Gruppe geht es privater zu als in anderen Gruppen, fast gemütlich. Man kennt sich ein wenig besser durch das gegenseitige Lesen der autobiographischen Texte, so dass ein familiäres Flair entsteht. Dies umso mehr, als Gittarina diese Gruppe liebevoll und dennoch konsequent führt. Das fiel mir von Anfang an, seitdem ich dort Mitglied bin, auf.



Also schlug ich im Redaktionsteam Gittarina als BRIX-ler des Monats April vor und bekam das o.k. Gesagt, getan: PN an Gittarina mit der Anfrage und PN erhalten mit ihrer Zusage: „Warum nicht?“ Ein paar Fragen zur Vorgehensweise gehen noch hin und her, dann entscheidet sich Gittarina für ein Interview und schlägt vor, dies telefonisch durchzuführen. Ein telefonisches Interview! Ich bin kurz baff, freue mich jedoch, dass wir zu einem Telefonat verabredet sind und bereite mich entsprechend vor. Da ich schon einige Bücher von Gittarina gelesen hatte, stöbere ich ein wenig auf ihrem Profil herum, lese ihr Lieblingszitat: „Ein bisschen Freundschaft ist mir mehr wert, als die Bewunderung der ganzen Welt.“ und denke: wie angenehm, das ist auch etwas, was mir wichtig ist. Dann klicke ich *Gittarinas Leseecke* an und bin erstaunt, in welchem Umfang und wie wohlsortiert Gittarina dort ihre biographischen Texte präsentiert. Ich bedaure, nicht genügend Zeit zu haben, um das alles lesen zu können.

Dann ist der Abend, an dem wir telefonisch verabredet sind, da. Ich wähle ihre Nummer, es klingelt… Eine warmherzige, aber feste Stimme sagt: „Hallo, hier ist Gittarina!“. Mein Herz pocht spürbar und auch ich sage: „Hallo Gittarina, hier ist Signe.“

Die erste Frage stellt Gittarina mir und ich denke, na ich bin ja ne tolle Interviewerin… Als sie hört, dass ich aus Mecklenburg bin, erzählt sie mir, dass sie Rostock, Schwerin, Rügen kennt und auch viele andere Orte im Osten Deutschlands. Und ich komme nun doch zu meiner ersten Frage, die jedoch nicht auf meinem Zettel mit den vorbereiteten Fragen steht.

„Wie hast du in den 90iger Jahren den Osten wahrgenommen? Dieses Grau in Grau? Wie haben die Menschen auf dich gewirkt?“

Gittarina erzählt mir, dass sie in den 90iger Jahren viel im Osten Deutschlands unterwegs war, weil sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung mitarbeitete. Zur Unterstützung der noch vorhandenen oder von mutigen Unternehmern übernommenen Kinos, stellte die BZ nicht nur anspruchsvolle Filme, sondern auch zwei Leute zur Verfügung. „ Einmal einen Filmfreak und halt eine Psychotante zwecks Diskussion im Anschluss für alle, die noch Lust hatten, sich über die jeweils anstehende Thematik im Film auszutauschen.“

So war sie 1992 z.B. in Dresden, war jedoch nicht, wie viele Westdeutsche, erschrocken über die Zustände der Infrastruktur, sondern erfreute sich an dem was da war (an vorhandenen Dingen), an der wunderschönen Landschaft. Die Landschaft, die sich ihr präsentierte, übte einen derartigen Zauber auf Gittarina aus, dass sie z.B. in Rathen stand und dachte: „Hier müsste man den ‚Freischütz’ aufführen!“ Eine ähnliche Assoziation ereilte sie auf der Treppe des Erfurter Doms: „Was für ein toller Ort, um ‚Carmina Burana’ aufzuführen!“ Heute ist Rathen ein bekannter Musikfestspielort und auch „Carmina Burana“ wurde später auf besagter Treppe aufgeführt. Gittarina erwähnt noch, dass sie den Menschen ohne Arroganz und Druck begegnen konnte, da sie „ja nichts verkaufen musste“. Ihr Interesse an den Menschen war ein anderes. Sie möchte „den Menschen da abholen, wo er steht. Das ist auch in der Bio-Gruppe so, im wahrsten Sinne des Wortes.“ Im Laufe des Gespräches bemerke ich, dass das eine Grundhaltung Gittarinas im Umgang mit Menschen ist.

Nach fünf Minuten ist klar: Dass von mir vorbereitete Interview läuft in andere Bahnen – wir sind uns sympathisch und jeder erzählt von sich. Ein Interview im klassischen Sinne *Frage-Ant-
wort* kommt somit nicht zustande, sondern ein sehr intensives Gespräch, dass mir einen viel tieferen Einblick in den Menschen Gittarina bietet und im Gegenzug erfährt Gittarina mehr von mir.

Gittarina machte ihr Abitur, als sie 30 Jahre alt war über den zweiten Bildungsweg. In Tübingen studierte sie Psychologie; Sie arbeitete als Psycho- und Traumatherapeutin, war Hotelbesitzerin und auch mal politisch tätig als Stadträtin.

Sie sagt: „Jeder Mensch wird erst einmal so genommen, wie er ist.“ Die Geschichte hinter dem Menschen interessiert sie. „Was hat den Menschen zu dem gemacht, der er ist? Warum handelt er so und nicht anders?“ Sie nennt das Beispiel *Schwerverbrecher* und erzählt, dass sie auch diesen erst einmal unter diesem Aspekt betrachtet, ohne Vorurteil. „Viel erschließt sich aus Biographien. Eine Verhaltenstherapie z.B. ist nicht gut, wenn ich die Vergangenheit des Patienten außer Acht lasse. Ein Nesthäkchen entwickelt andere soziale Kompetenzen als ein Sandwich-Kind. Ehebeziehungen ändern sich im Laufe der Zeit und somit auch die Eltern-Kind-Beziehungen.“ Im weiteren Gespräch sind wir uns einig, dass z.B. eine *schlimme Kindheit* den Erwachsenen jedoch keinesfalls von der Verantwortung für sein Handeln freispricht.

Wir schweifen kurz ab und unterhalten uns über die Begriffe *Schuld*, *Recht* und *Recht haben*, stellen fest, dass wir ähnliche Ansichten dazu haben, dahingehend, dass wir diese Begriffe im Grunde genommen ablehnen bzw. das, was üblicher-
weise hinter diesen Begriffen steht. In diesem Zusammenhang erwähnt Gittarina das Buch „Drama des begabten Kindes“ von Alice Miller. Ein lesenswertes Buch, welches Wege zum Verständnis für unsere Persönlichkeit eröffnet.

Das mit Gittarinas Beruf verbundene Interesse am Menschen brachte sie konsequenterweise auch zum Lesen von Biographien. Oft, erzählt sie mir, las sie zuerst die Biographie des Künstlers, bevor sie sich dann mit dessen Werken beschäftigte. „Gretchen kann ich nicht leiden!“, sagt sie ein wenig trotzig. Und meint damit, dass sie die in der Schule verordneten Bücher oft nicht freiwillig las; Gittarina nennt sie: „Zwangsbücher“. Dann erzählt sie mir, wie sie sich Goethe langsam annäherte und nennt die zwei Autorinnen Dagmar von Gersdorff und Sigrid Damm. Deren Bücher erweckten das Interesse an Biographien und Gittarinas Akzeptanz zu Goethe wurde eine andere und las Goethe nun, nach dem sie einige biographische Hintergründe kannte, mit Genuss. Überhaupt: Das Lesen. „Zu Hause hat meine Mutter dauernd gelesen“, erzählt mir Gittarina; sie selbst begann mit 16 Jahren intensiv zu lesen. Ihre erste Liebe machte sie bekannt mit Literaten wie Dumas und Sartre. „Er glühte für Literatur und ließ das in mir vorhandene Flämmchen zur Flamme werden. Ich war halt ein ‚artiges Kind’ und aus lauter Liebe erstattete ich brav meinen Bericht über Gelesenes und Gehörtes. Denn während dieser Zeit in Berlin war ich auch ein Theaterkonsument und genoss die Vielfalt der Bühnen, nachdem ich aus der Provinz hierher gezogen war.“ Dann sagt Gittarina: „Aber mein wichtigstes Buch ist und bleibt ‚Der kleine Prinz’ von Antoine de Saint-Exupéry. Das ist meine Bibel!“

Als ich sage: „Du hattest mir 'mal in einer PN geschrieben, dass du jede Woche ein Buch schreibst, weil deine Tochter dich dazu drängt.“ und Gittarina frage: „Bist du eine Getriebene?“, kommen wir auf die Bio-Gruppe zu sprechen. Gittarina sagt: „Der Bleistift ist ein Symbol, der Blitzableiter, verborgene Dinge herauszu-
lassen. Schreiben wirkt dabei befreiend. In der Bio-Gruppe ermutige ich die Menschen konkret, über ihr Leben zu schreiben, genau aus diesem Grund. Dabei ist *authentisch sein* wichtig.“ Sie selbst hat sich im Januar 2011 durch die Motivation ihrer Tochter, die Romane und Belletristik schreibt, bei BookRix angemeldet, war ein viertel Jahr eine „Karteileiche“, wie Gittarina es selbst nennt, und fing dann an, ihre autobiographischen Texte zu schreiben. Die autobiographischen Texte von Gittarina haben einen ehrlichen offenen Stil und verknüpfen augenzwinkernd das persönlich Erlebte mit der jeweiligen Zeit; damit wird sie auch zur Zeitzeugin. Die Texte werden immer mit einem Schuss Humor dem Leser präsentiert, manchmal schon im Titel oder im Cover. So heißt eines ihres Bücher z.B. „Volle Fahrt voraus… doch wohin?“ oder ihr Buch mit dem Titel „Krebs – nein danke!“ zeigt als Coverbild ein verzerrtes Bild eines Fluss- bzw. Meereskrebses.

In ihrem Buch „Mein verlorenes Ich“, welches sie selbst „Lyrikversuch“ nennt, heißt es im Klappentext: „Ich war fast ein Jahr auf der Suche nach mir.“ Und zeigt eine andere Seite der Autorin und Autobiographin Gittarina. Ich frage sie: „Hast du dich gefunden?“ Sie antwortet mit „Ja, ich habe mich gefunden!“ und sagt: „Auch mein Buch ‚Stirb und werde’ ist aus dem gleichen Jahr. Ich merkte, ich muss an meine Mumien und Leichen ran.“ Gittarina nennt dieses Jahr ihr „Findungsjahr“, ein schmerzvoller Prozess mit minutiösen Gedanken.

Als wir auf ihre Publikationen in Zeitungen und Journalen zu sprechen kommen, erzählt mir Gittarina, dass sie als freie Kolumnistin „Gedanken zur Zeit“ und „massenweise Kulturre-
zensionen“ schrieb für unterschiedliche Zeitungen, wie z.B. der Sindelfinger, der Stuttgarter und der Böblinger Zeitung. 1991 erhielt sie den Journalistenpreis der Stuttgarter Zeitung für den bereits 1981 geschriebenen Text „Valentin lässt grüßen!“. „Zehn Jahre später…“, sagt Gittarina ein wenig schmunzelnd.

Nach fast zwei Stunden kommen wir auf BookRix als Plattform zu sprechen. Gittarina erzählt mir, dass sie sich angewöhnt hat, mit System zu lesen, d.h., sie liest von einem Autor möglichst erst einmal alle Bücher. „Das hat zwei Vorteile“, sagt sie. „Einerseits lerne ich den Autor besser kennen und andererseits auch den Menschen, der hinter seinen Büchern steht.“ Gittarina versteht BookRix als Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig helfen sollte. Sie ist mehreren Jugendlichen als Beta-Leserin behilflich, weil sie findet, dass dies eine Investition in die Zukunft ist. Auf meine Frage, was sie an BookRix stören würde, sagt sie spontan: „Nichts!“ Dann fügt sie nach kurzem Überlegen hinzu: „Die Serverausfälle nerven. Vor allem, dass es keine Informationen darüber seitens der BookRix-Administration gibt. Denn es müsste doch ein leichtes sein, eine PN an alle User zu schicken?!...“

Somit liefert Gittarina selbst das Stichwort für meine letzte Frage: „Welche Voraussetzung sollte deiner Meinung nach ein Administrator mitbringen und wie hältst du es mit Löschungen von Threads?“ Gittarina sagt, ein Administrator müsse eine gewisse Befähigung mitbringen und nennt einige, die sie für unabdingbar hält:

- ein gewisses Organisationstalent

- Einfühlungsvermögen, einhergehend mit der Bereitschaft, den Menschen sein zu lassen, wie er ist

- eine grundsätzliche Akzeptanz

- Zuverlässigkeit

- Kreativität, sowohl in der Form als auch im Formulieren

- eigene Ressourcen

Abschließend sagt sie: „Bevor ich den Thread eines Users löschen oder diesen von der Gruppe ausschließen würde, frage ich per PN beim betreffenden User nach, wie sein Post zu verstehen sei. Der Kontakt und die Kommunikation zum User ist dabei überaus wichtig.“ Mit diesem wichtigen Schluss-Satz beenden wir unser Telefonat.

Mein Dank gilt Gittarina für die Zeit, die sie sich genommen hat, um mir Rede und Antwort zu stehen und besonders für ihre Offenheit und den überaus interessanten Disput, den wir führten.

Herzlich Signe aka gnies.retniw

Ich danke herzlich erst einmal dafür, dass Signe überhaupt auf mich zu gekommen ist und freue mich vor allem darüber, dass wir zwei uns auf diese vielleicht etwas unkonventionelle Weise so richtig ohne Zeitdruck unterhalten und beschnuppern durften. Das hat einfach einen irren Spaß gemacht und ich denke, das war nicht unser letztes Telefonat.

Und ich hoffe, dass alle Brix’ler beim Lesen auch ein wenig Freude an unserem Talk haben und vielleicht uns beide ein wenig näher kennenlernen konnten.

gittarina

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*BX*NEWS*BX*



Wettbewerbe



Wettbewerb „Drachengold“



Der Frühling ist endlich da – und er empfängt uns mit Wärme, Sonnenschein und endlich etwas längeren Tagen. Da darf ein neuer Wettbewerb nicht fehlen!

2012 ist das Jahr des Drachens und BookRix veranstaltet zusammen mit dem Verlag „Design Pavoni“ einen neuen Wettbewerb, in dem es um das sagenhafte Fantasiegeschöpf, den Drachen, geht. Der Wettbewerb heißt „Drachengold“. Von High Fantasy, chinesischer Mythologie, nordischer Heldensage bis hin zu humorvollen Kurzgeschichten und Märchen ist alles erlaubt. Jeder kann sein Buch/seine Bücher (Seitenlimit von 33 Seiten darf nicht überschritten werden!) vom 13.03.2012 bis zum 16.04.2012 zum Wettbewerb anmelden und Pokale können dann vom 17.04.2012 bis zum 02.05.2012 vergeben werden. Danach beginnt die Juryphase, in die die 20 Geschichten mit den meisten Pokalen einfließen. Die Jury besteht dieses Mal aus den Mitarbeitern des Design Pavoni-Verlags und des BookRix-Teams.

Am 13.04.2012 wird im Newsforum eine Diskussion eröffnet, in der Leser Geschichten von anderen einstellen können, die tolle Bücher geschrieben haben – aber nur wenig Aufmerksamkeit bekommen haben. Dort muss gut begründet werden, wieso ihr für dieses Buch eine Wildcard beantragt. Dreizehn Gewinner-Ge-
schichten wird es am Ende geben – jede bekommt ein profes-
sionelles Korrektorat, zudem werden alle Gewinnerbeiträge in einer Anthologie als Printbuch von Design Pavoni verlegt. Zudem spendet BookRix allen Siegern die Startgebühren für den Verkauf ihrer Geschichte als eBook in allen wichtigen eBook-Shops. Die Autoren der besten drei Geschichten werden zur Frankfurter Buchmesse eingeladen, bei der sie ihre Siegergeschichte im Rahmen einer Lesung am „pinken Stuhl“ vortragen dürfen, noch dazu bekommen die drei besten Siegergeschichten einen Amazongutschein im Wert von 50¤. Aber nicht nur für die Autoren, die ihre Bücher anmelden, gibt es Preise zu gewinnen! Alle Leser, die sich an der Abstimmung beteiligen, nehmen automatisch an einer Verlosung von insgesamt 10 Exemplaren der veröffentlichten Anthologie teil.

Klingt das nicht vielversprechend? Dann mach jetzt mit, wir freuen uns auf deine Geschichte!

Eure Beautifuul

Das Kurzgeschichten-Turnier

ist in die zweite Runde gegangen mit dem Thema „Das Geschenk“. 40 Autoren beteiligen sich an dieser Runde. Wieder qualifiziert sich die Hälfte der Teilnehmer per Abstimmung. In den Wettbewerbs-Bestimmungen ist missverständlich zu lesen: „Wer abstimmt, erhält einen Bonus-
punkt.“ Und der lesende, sich nicht mit einem Beitrag am Wettbewerb beteiligende, jedoch abstimmende Autor fragt sich: Wenn ich abgestimmt habe, was mache ich dann mit dem Bonuspunkt? Diese neu eingefügte Regelung ist jedoch Vorkommnissen in der vorangegangenen Runde geschuldet. So war nach der Abstimmungsphase seitens der Administration zu lesen:

„Sehr viele Teilnehmer haben selbst nicht abgestimmt. Das finde ich sehr bedauerlich. Wenn ich selbst bei Gruppen-Wettbewerben mitmache, frage ich mich immer: ‚Wieso interessieren sich einige Teilnehmer nicht für die Beiträge ihrer Mitautoren? Warum kommentieren einige Teilnehmer sehr eifrig und andere gar nicht?’ Diese Fragen beschäftigen mich schon sehr lange und jetzt habe ich eine für mich schockierende Antwort gefunden. Auf diese Idee wäre ich niemals gekommen!

Im BRIX Nr. 5 haben mich in dem Interview mit Susymah ihre Gedanken zu BX-Wettbewerben sehr betrübt. Kann es sein, dass Mitautoren nicht abstimmen, weil sie fürchten dadurch selbst in der Rangliste überholt werden zu können? Das finde ich zwar unglaublich, aber ich halte es für möglich.

Darum habe ich entschieden, dass jeder Teilnehmer, der in dieser 1. Runde abgestimmt hat, mit einer Fairness-Karte belohnt wird!

Fairness-Karte bedeutet: Qualifikation für die nächste Runde - unabhängig vom Abstimmungs-Ergebnis.

In der 2. Runde wird es eine neue Regel geben: Wer abstimmt, erhält einen Bonuspunkt.“



Darauf setzte sich eine Diskussion in Gang, denn offensichtlich gab es teilnehmende Autoren, die PNs mit folgendem Inhalt verschickt haben sollen: „Ihr braucht nicht lesen, gebt mir einfach eure Stimme“. Viele Autoren äußerten ihre Meinung zu den Wettbewerbsregeln im Allgemeinen, zu ihrer Vorgehensweise beim Kommentieren und zu anderen Aspekten, die immer wieder Wettbewerbe betreffen. Trotz der unterschiedlichen Ansichten im Detail, war eines ganz klar zu erkennen: Die Autoren wünschen sich Wettbewerbe, in denen es fair zugeht, da sie Spaß am Schreiben eines eigenen Wettbewerbsbeitrages und am Lesen / Kommentieren der beteiligten Autoren haben. Vernünftige Wettbewerbs-Konzepte sind demnach wichtig. Aus diesem Grund bleibt „BRIX“ weiterhin am Ball und wird verschiedene Wettbewerbskonzepte, die auf BookRix durchgeführt werden, vorstellen.

Neue Gruppe



Seit Mitte März heißt es auf BookRix: Willkommen in *Kommen-
tar-Town*.

Diese Gruppe bietet allen Autoren die Möglichkeit, eigene, von den Autoren selbst verfasste, Kommentare vorzustellen und in seinem eigenen Thread zu sammeln. Auch Kommentare, die man selbst von einem anderen Autoren erhielt und besonders wertvoll findet, können in besagten Autoren-
Thread eingestellt werden. In dieser Gruppe geht es um die Kultur des Kommentierens. Auch Mitglieder, die selbst keinen eigenen Thread anlegen möchten, sind willkommen. Die in dieser Gruppe gesammelten Kommentare bieten einerseits Anschau-
ungsmöglichkeit gut verfasster Kommentare, andererseits auch Lesegenuss. Initiator dieser Gruppe ist Phil Humor, der durch seine ausführlichen Kommentare hoch geschätzt ist bei vielen Autoren.

Serverausfälle zur Primetime



Ärgerlich, die Serverausfälle, jedoch notwendig. Das wird wohl jeder einsehen, denn so ein Forum muss regelmäßig gepflegt und gewartet werden. Was jedoch als Kritikpunkt bleibt, ist wohl dies: Warum gibt es keine Informationen, wann diese Server-
arbeiten durchgeführt werden? Es ist kaum vorstellbar, dass es in der BookRix-Administration dazu keine Planungen gibt und die Techniker Serverarbeiten durchführen, wenn sie „Lust und Laune“ haben. Eine Transparenz über solche Vorgänge, in dem man die User vorher darüber informiert, wäre nicht nur wünschenswert, sondern ist erforderlich.

Neuheiten – Sinn oder Unsinn?



Mitte März konnte der aufmerksame Nutzer eine Neuheit auf seinem Profil feststellen. Nunmehr ist die Kennzeichnung, dass er online ist, nicht mehr nur durch einen grünen Punkt sichtbar; jetzt steht es auch in Worten daneben: „User ist online“ oder „User ist nicht online“. Bleibt die Frage, ob es nicht wichtigere Dinge gibt, die zur Verbesserung für die Nutzung von BookRix beitragen.
co gnies.retniw




Weltweit Lesungen für Liu Xiaobo



Es geht um einen Kollegen. Einen Kollegen aus China: Liu Xiaobo. Er ist Schriftsteller und das sanfte Gesicht der Menschenrechts-
bewegung in China. 1989 ist er einer der Wortführer der Studentenbewegung und zerschlägt demonstrativ ein Gewehr als Symbol für einen gewaltlosen Widerstand. 2008 ist er Mitverfas-
ser der Charta 08, einem Manifest für Reformen und Demokratie in China. Das verunsichert die Führung in China so sehr, dass sie Liu Xiaobo wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ ins Gefängnis stecken. Der Kommentar von Liu Xiaobo dazu in einem 2008 geführten Interview; "1989 starben so viele Menschen - nicht durch eine Naturkatastrophe, sondern durch Gewalt, zerquetscht von Panzern der kommunistischen Partei. Für China ein elementares, erschütterndes Ereignis, bis heute nicht bewältigt." Als ihm 2010 der Friedensnobelpreis verliehen wird, bleibt sein Stuhl auf der Bühne leer, denn er sitzt zu diesem Zeitpunkt bereits in Haft. Später widmet er seinen Friedensnobel-
preis den Opfern der Studentenbewegung und trotz Gefängnis und Lager schreibt er Gedichte, radikal, friedlich, mit dem Aufruf zur Toleranz.

Im März 2012 haben der P.E.N. und das internationale Literatur-
festival Berlin eine Lesung für diesen mutigen Mann organisiert, und das weltweit. Auf der dazu stattfindenden Pressekonferenz sagt die Nobelpreisträgerin Herta Müller: "Es ist unvorstellbar, wenn man sich die vier Jahre vorstellt, die er schon im Gefängnis sitzt, dass da noch sieben Jahre dazu kommen. Das ist ein gestohlenes Leben" und bringt das Vorgehen der chinesischen Regierung mit einem Wort auf den Punkt: „Menschenraub“. Der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesende chinesische Dissidenten Liao Yiwu führt aus: "China entwickelt sich zu einer Mafia-Gesellschaft. Und die Methoden, mit denen das Regime Leute verschwinden lässt, werden immer schlimmer. Früher galt wenigstens noch: Wenn jemand verhaftet wird, muss innerhalb von 24 Stunden seine Familie informiert werden. Das hat der Volkskongress gerade kassiert." So hat z.B. der Rechtsanwalt von Liu Xiaobo keinen Kontakt mehr zu ihm und auch die Frau Liu Xiaobos steht seit Monaten unter Hausarrest.

Während die Bundeskanzlerin beim deutsch-chinesischen Wirtschaftsforum artig von Menschenrechten redet, verschärft die chinesische Führung die Haftbedingungen für Dissidenten. Und wir? Was können wir tun? "Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als Druck zu machen und immer wieder darauf hinzuweisen. Wer sagt, das hätte keinen Sinn, der macht es sich einfach, und das ist einfach Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit.", führt Herta Müller zu diesem Aspekt aus.

Da bleibt für die Autorin die Frage: Wenn wir uns doch als Autoren verstehen und hier auf einem Autoren-Portal schreiben, warum gibt es dann Charity-Aktionen für Bären und nicht für verfolgte Kollegen? Warum beteiligen wir uns nicht als Community an solchen Aktionen, die ein Zeichen setzen gegen Unrecht, für Meinungsfreiheit und für die Menschenwürde? Denn das sind nicht zwingend Selbstverständlichkeiten, jedenfalls nicht überall auf der Welt.

Anm. der Autorin: Dieser Artikel wurde vor Veröffentlichung als Information zur BX-Administration gesendet, mit dem Hinweis, dass die am Ende gestellte Frage keine Provokation, sondern ernsthaftes Anliegen der Autorin ist, und mit der Bitte, sich zu äußern, ob die Möglichkeit seitens BX besteht, diese weltweite Aktion für den Schriftsteller Liu Xiaobo, gemeinsam mit den Autoren dieses Portal, in einer angemessenen Weise zu unter-
stützen.

Auf die E-Mail / den Vorschlag der Autorin reagierte das BX-Team positiv, da es sich ebenfalls derzeit Gedanken darum macht, wie solche wichtigen Anliegen unterstützt werden können /müssen.



co gnies.retniw

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Alte Ziele - neue Wege



Über längere Zeit hinweg hat es sich bereits angekündigt: Unser Magazin braucht einen Umbruch. Es ist schwierig, all unsere Leser zufrieden zu stellen. Noch dazu stellt sich die Frage: Haben zwei Magazine auf BookRix Platz? Auf Anhieb wird sich die Frage nicht beantworten lassen. Die Zeit wird es weisen, und natürlich ist die Antwort auch abhängig davon, welchen Anspruch wir an „BRIX“ stellen. Im Vordergrund sollte stehen, dass die Arbeit an unserem Projekt weiterhin Spaß macht, selbst wenn das Feedback nicht zufrieden stellend erfolgen sollte. Davon lassen wir uns zumindest vorläufig nicht irritieren. Auch unsere Arbeitsweise wird sich auf keinen Fall ändern, höchstens werden wir anstreben, innerhalb unserer Möglichkeiten neue Wege zu gehen, zu optimieren, weitere Ressourcen zu schaffen. Unsere Hoffnung liegt auf dem Zuwachs, den unser Schreibpool erhält: Wenn wir uns an den regelmäßigen Neuzugängen orientieren, sind wir sowohl als Gemeinschaft als auch mit dem Endprodukt unserer Arbeit auf einem guten Weg – unabhängig von Herzen und Kommentaren.

Was ein bisschen betrüblich stimmt, ist der Mangel an konstruk-
tiver Kritik. Somit gälte meine Bitte an Euch, liebe Leser: Und sollte Euer Kommentar noch so minimal sein, er ist uns wichtig. Es ist schön, wenn wir gelesen werden – doch ohne Euer Feedback haben wir keine Hebel, an denen wir ansetzen können. Wir haben ein bestimmtes Programm und wollen wissen, wie es bei Euch ankommt, wo wir eventuell noch mehr bieten sollten, und auf welche Sparten wir unter Umständen verzichten können. Es mag einleuchten, dass unser Umfang eventuell abschreckend erscheint, doch dies ist nicht immer zu umgehen, da wir mittlerweile vierzig Autoren haben, die für BRIX schreiben. Da eine Auswahl zu treffen und allen gerecht zu werden, ist schwierig.

Welches Ziel auf jeden Fall bei uns im Vordergrund steht, ist die Plattform „BookRix“ und unsere Aufgabe als Medium. Da wir von Professionalität weit entfernt sind, werden noch etliche Lernprozesse notwendig sein, bis auch wir sagen können: „Nun sind wir erst zufrieden.“ Demgemäß werden auch die Mottos der Ausgaben von Mal zu Mal größere Ansprüche stellen, die uns von den bisherigen Ausgaben unter Umständen weit entfernt. Wir sind gespannt, ob es Euch auffällt – und bitten Euch, uns dies unmissverständlich zu sagen. Scheut Euch nicht, Kritik anzubrin-
gen, wo sie notwendig ist – denn sie hilft uns bei unserem Reifeprozess. Letztendlich ist auch BRIX ein Glied in einer Kette, ein Mitglied einer Gemeinschaft – gemeinsam mit Euch. Und mit Euch zusammen wollen wir wachsen. Deshalb: Wenn Ihr BRIX lest, schwindet nicht ohne Worte von dannen.

Herzliche Grüße als Mitglied von „Das BRIX-Team“ Sina


Heile Welt



Zerstört nicht meine Heile Welt
die ich mir hab‘ auf Sand erstellt
aus Träumen und aus Illusionen
aus Glitzertand und Wasserkronen

Mein Ego, ach, ist klein und schwach
Kritik darf mich machen niemals wach
denn die Wahrheit, die ertrag‘ ich nicht
lüg‘ mir deshalb schmeichelnd ins Gesicht

Vor Raufbrüdern und auch Lästerschwestern
lauf‘ ich weit weg, nicht erst seit gestern
mein eig’nes Spiegelbild, ja das meide ich
denn was ich darin seh‘, ist gar zu fürchterlich

Stärken gegen Schwächen aufgewogen
hab‘ ich mich lieber selbst betrogen
Schwächen? Nein, die hab‘ ich nicht.
Sagt sie mir jemand ins Gesicht?

Doch nein, denn ich will sie nicht hören
mein Schneckenhaus kann niemand stören
Mit gläsernen Mauern hab‘ ich mich umbaut
hinter die sich niemals die Wahrheit traut.

co Sina Katzlach


Faszination BookRix – aus der Sicht von Katja Zwieselfuß



Einleitung von Sina Katzlach: Vor ein bis zwei Monaten stieß das BRIX-Team auf das Profil Oerbse59. Punktgenau hatte sie sich direkt in unsere Herzen geschlichen, durch unwahrscheinlich viel Fleiß und Elan beim Kommentieren, und einer unwahrscheinlichen Kraft, mit der sie ihren Lebenskampf zu bewältigen scheint. Ich vermute, jeder hat sein Scherflein zu tragen, doch Katja bleibt immer fröhlich, ist unwahrscheinlich gefühlvoll und vor Allem kommunikativ. Selten zeigt sie, wie es wirklich in ihr aussieht – und zieht ihre Runden durch BookRix mit ihrem fröhlich bunten Avatar und einem weit geöffneten Kämpferherz. Ursprünglich wurde von einer Autorin aus unserem Team eine Hommage für Katja angeregt, sie wäre für den BRIX-ler des Monats prädestiniert. Doch es kam anders: Aus heiterem Himmel landete sie bei uns im Schreibpool, initiiert durch eine Einladung von mir. Wenn sie im Forum auftaucht, leuchten unsere Herzen in den schillerndsten Farben, voll Liebe, Kraft und Frohsinn, von ihr mitgebracht. Sie versteht es, die Menschen mit sich zu reißen. Und das Allerbeste ist: Sie verliert nie die Motivation, und sie sprüht vor Kreativität und Inspiration.

Der folgende Text stammt von ihr und entstand im Rahmen unseres April – Mottos: Aufgaben der Medien im Wandel der Zeit. Der von ihr verliehene Titel zu ihrem Beitrag lautete: „BookRix – was bedeutest Du mir?“ Er wurde von mir ein bisschen magazinstypischer abgeändert – und ich denke, das nimmt sie mir nicht krumm. Somit übergebe ich an Oerbse59 das Wort und frage sie: „Katja, was bedeutet Dir BookRix?“

***

Diese Plattform bedeutet mir sehr viel, weil ich hier sehr viel lernen kann. Ich habe das Schreiben für mich entdeckt, habe Spaß daran meine Geschichten zu erzählen. Die müssen nicht hundertprozentig korrekt sein und auch nicht tausendprozentig grammatikalisch richtig. Denn wenn ein Verlag mal Interesse zeigen sollte, dann gibt es für diese Fehler immer noch Lektoren. Wichtig ist mir nur, dass man hier ein Feedback auf seine Werke bekommt.

An dieser Stelle kommt das, was mir bitter aufstößt. Denn leider ist dieses Feedback nicht immer das, was man sich vorstellt. Jetzt denkt ihr, die will nur Lob. NEIN, das stimmt so nicht. Ich kann ja nur in meinem Namen sprechen, doch denke ich, gibt es viele, denen es ähnlich wie mir geht. Was ich mir wünsche ist, ehrliche und vor allem sinnvolle Kritik. Ich kritisiere auch Bücher, die mir nicht gefallen, aber stets, nach dem ich etwas Positives über das Buch an erster Stelle gesagt habe. Wenn nötig suche ich auch nach etwas Positivem, und wenn es nur das Cover ist, was ich hervorhebe. Vor allem schaue ich nach, wie alt der Autor ist, und ob er vielleicht auf seinem Profil vermerkt hat, das er bestimmte Schwierigkeiten hat. Dies dauert einen Moment, doch erst dann kann ich ein vielleicht nicht so gelungenes Werk, richtig einschätzen. Warum ich dies mache, hat einen bestimmten Grund. Ich weiß wie es sich anfühlt, in den Dreck gestoßen und mit den Füßen getreten zu werden.

Was du nicht willst, das man dir antut, das füge auch keinem anderen zu!

Viele Menschen, die hier schreiben, machen dies nicht, um sich hervorzutun oder gar große Schriftsteller zu werden, sondern nur aus reinem Spaß an der Freude. Aber nicht jeder der hier schreibt, strotzt vor Selbstbewusstsein und kann mit nieder-
schmetternder Kritik umgehen. Das sollten die Kritiker nicht vergessen. Es gibt viele, die hier sind, aber unsicher in ihrem Auftreten sind, weil sie wissen, dass sie nicht immer richtig schreiben. Dann kommt diese sich selbsternannte Bookrixpolizei und zerstört das bisschen Selbstbewusstsein, was diese Menschen haben. Sie schmeißen diese Leute einfach in den Dreck und treten deren Seelen mit den Füßen. Das ärgert mich ungemein, denn auch ich gehöre zu den Menschen, die im Schreiben nicht sicher sind. Die sich aber bemüht, sich zu verbessern und zu was bitte, ist denn Bookrix besser geeignet als zum Lernen. Doch viele von den Mitgliedern der von mir als Bookrixpolizei bezeichneten Leser, vergessen das leider. Sie sind nur unterwegs, um andere Autoren zu demütigen. Warum? Damit sie sich besser fühlen. Wer gibt ihnen das Recht dazu?

Jeder von uns freut sich über Kritik, doch kommt es immer auf die Art der Kritik an. Kommt sie von den selbsternannten Bookrix-
polizisten, ist man am Boden zerstört. Kritisiert man allerdings mal einen dieser Bookrixpolizisten, dann beginnt der PN-Terror, man wird beschimpft, es wird einen sogar damit gedroht, das man dafür Sorge trägt, das nie wieder ein Buch auch nur eine einzige positive Kritik bekommt, und das obwohl das Buch, was man kritisiert hat, der absolute Knaller war. Voller Fehlinformationen, sogar gespickt mit Rechtschreibe- und Grammatikfehler. So etwas verstehe ich nicht. Das Recht, das dem einem zusteht, hat doch der andere auch. Wenn man mich in Grund und Boden kritisiert, mir vorwirft, dass ich unfähig sei, dann habe ich doch das Recht mir die Bücher desjenigen anzusehen. Schon deshalb, damit ich von ihm lernen kann.

Das gäbe es nicht sagt ihr! Oh doch und nicht zu wenig. Das ist es, was Bookrix gute Autoren kostet und die Leute hier von der Plattform treibt, ich habe das einige Mal in meinem Bookrix-Freun-
deskreis erlebt. Unangemessene Kritik, bleibt nicht ohne Folgen. Die einen löschen ihr Buch sofort, anderen löschen sogar ihren Account. Andere wiederum, reagieren sogar auf nette Kritik genervt, treten aus einer Gruppe aus, mit der Begründung, ich bin noch nicht reif für diese Art von Kritik. Kritik kann etwas positiv sein, wenn man sie gekonnt vorbringt, jedoch kann sie auch zerstören. Einen Autor, der gutes Potential hat, wird das Schreiben völlig verleidet. Man sollte deshalb immer daran denken, wenn man eine Kritik vorbringt: Wie würde ich selber auf meine Kritik reagieren? Wie würde ich mich danach fühlen? Was verstehe ich unter negativer Kritik?

Gleich am Anfang bekam ich auch eine solche niederschmet-
ternde Kritik. Dieser Kommentar, hatte mich sehr getroffen, nach einigen sehr ausführlichen PNs, allerdings verstand der Kritiker mich und heute sind wir Freunde, ich bekomme von ihm auch Feedbacks zu meinen Büchern. Aber Kritiken schreibt er mir immer mit Begründung und Beispielen, per PN, denn nur auf diese Weise, kann ich meine Fehler begreifen und daraus lernen, wie ich es besser machen kann. Er hatte nur seine Kritik unüberlegt unter mein Buch gesetzt, ohne darüber nachzudenken, wie sich der Autor fühlt, wenn er das liest. Ich freue mich sehr, dass er begriffen hat, wie sehr er mich damals verletzt hat und es fast dazu geführt hätte, das ich meinen Account wieder lösche. Ich war 2 Wochen auf diesem Portal und in allem unsicher, was hier läuft. Wir sollten also nie vergessen, dass hinter jedem Autor der hier schreibt, ein sehr verletzbarer Mensch steht, über dessen Seelenzustand wir nichts wissen.

Auf solche herben Kritiken die unter meinen Büchern stehen, reagiere ich, in dem ich mich per PN an den Schreiber wende und ihm sage, dass dies nicht in Ordnung ist. Oft bekomme ich dann solche wirklich dummen Sprüche, wie: „Was interessiert mich der Autor?“ „Ich beurteile ein Buch nur nach Rechtschreibung und Grammatik.“

„Mir ist egal, was der Autor für Probleme hat, wenn er nicht schreiben kann, hat er hier nichts zu suchen. Ich will erreichen, dass er von Bookrix verschwindet. Damit das Niveau von Bookrix wieder steigt.“

Solche Sätze gäbe es nicht, sagt ihr. Oh doch, solche und ähnliche Sätze bekam ich nicht nur einmal zu hören und glaubt mir, das sind noch die harmlosen. „Verschwinde von unserem Forum, du bist zu doof deinen eigenen Namen zu schreiben.“ Auch solche Sätze bekam ich, und nein, es war keiner von den jungen Usern, dieser war 25 und Literaturstudent, hat auf Bookrix genau ein einziges Werk veröffentlicht und war im gleichen Wettbewerb. Da frage ich mich doch, warum ich wohl verschwinden sollte?

Doch eins muss man Bookrix lassen, und das ist das wirklich Positive an diesem Forum, es gibt wahnsinnig viele nette Autoren, mit denen man viel Spaß haben kann. Ich wusste gar nicht, dass man zusammen Bücher schreiben kann, wie es zum Beispiel die Gruppe VAseB macht, in denen viele Autoren ein Buch zusammen schreiben, wie zum Beispiel Drabbles oder die Fortsetzung „Mit Maxi auf Wanderschaft“, welche die Geschichte eines Frührent-
ners mit einem Esel erzählt. Nicht vorstellbar, dass dieses Buch von vielen Autoren zusammen geschrieben wurde. Oder nehmen wir die Gruppe der Kurzgeschichten, mit ihrem Wortspiel oder der Schreibarena, in der sich einige Autoren zusammenfinden und gegeneinander antreten. Leider nutzen viel zu wenige diese Möglichkeiten des Wettstreites, obwohl dort viele sehr schöne Geschichten geschrieben werden. Wie zum Beispiel zurzeit die Geschichten über den „Liebeskummer“. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, alle habe ich auch noch nicht herausgefunden, doch ist es so, dass überall eine Sache wirklich wichtig ist, und das ist das Wichtigste, was wir nie aus den Augen verlieren sollten. Behandelt alle anderen so wie ihr selbst behandelt werden wollt.

co Katja Zwieselfuß (Oerbse59) und Sina Katzlach

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Statements einiger "BRIX"-Autoren zu Katjas Weggang



Die Autorin des obigen Artikels hat leider inzwischen BookRix verlassen. Sie sah keinen anderen Ausweg mehr, da sie von einigen Usern gemobbt wurde.
Man kann und darf immer Kritik äußern, doch muss diese sachlich sein. Der Mensch, der hinter einem jeden Buch steht, sollte mit Respekt behandelt werden. Schon der BookRix-Codex sagt:
Wir legen großen Wert auf einen respektvollen und freundlichen Umgang in der Community.


Ich denke, dem gibt es nichts anzufügen!

Hochachtungsvoll
René Deter (datore)

*****

Mit Katja hat nicht nur "BRIX" eine Autorin "verloren", sondern die Community scheint sich einmal mehr als untauglich zu erweisen, als Gemeinschaft zu funktionieren. Ein liebenswerter und kreativer Mensch wie Katja beschließt aus solchem Grund die Reissleine zu ziehen, weil sie sich persönlichen Anfeindungen ausgesetzt sah. Mir persönlich tut es leid, dass Katja nicht mehr die Kraft hatte, dies zu ignorieren. Denn was anderes kann man in solch einem Falle tun? Diese Frage hat sich sicher jeder von uns schon einmal gestellt... Reale Anfeindungen in der virtuellen Welt - unglaublich, aber wahr!

Lieben Gruß von Signe

*****

Beängstigend: Selbst in einer Spiele-Community ist es möglich, eine Gemeinschaft zu formen - weshalb nicht da, wo es wesentlich ist? Man sollte meinen, dass gerade Künstler feinfühlig genug sind, andere Menschen nicht zu verletzen. Oder gilt gerade da: "Das Fegefeuer der Eitelkeiten", dem ein vom Leben gebeutelter Mensch zum Opfer fiel? Zuviel Beliebtheit ruft oft Missgünstlinge auf den Plan. Mit angeblicher Freundschaft beginnt es - und endet in Feindschaft. Schade, Katja. Aber wie Du siehst: Viele Menschen bedauern Deinen Weggang. Dies sollte Dich ermutigen, zurück zu kehren.

lg Sina

*****

Manchen Leuten macht es Spaß, andere zu provozieren. Diejenigen die feige sind, tun dieses anonym im Internet. Leider gibt es da immer wieder Opfer für solche "Menschen".

Katja, es tut mir unendlich leid, dass Du ein solches wurdest.

Ich hoffe auch, dass Du hierher zurückkehrst - wir vermissen Dich! Und lass Dich von den "Doofen" nicht mehr ärgern.

LG

Matthias

*****

Es ist traurig, mitzuerleben, wie Menschen mit so wenig Respekt miteinander umgehen.
Auf vermeintlich schwächere Menschen einzuprügeln, zeugt nicht von Stärke! Wenn es denn unbedingt sein muss, sollte man sich wenigstens einen ebenbürtigen Gegner suchen.
Nicht jemand, der in Ruhe seine Gedanken vorstellen möchte, und sich immer wieder positiv einbrachte. Nicht jemand, der immer wieder betont hat: Leute, ich bin nicht perfekt, aber ich bemühe mich.
Schade, sehr schade, dieser Weggang von Oerbse!

moonlook





BRIX-Talk mit einem Newbie
KIDS bei BookRix: *philosophie*



Der Newbie *philosophie*

- in Wirklichkeit aber heißt sie Sophie, ist 15 Jahre alt und wohnt in der Nähe von Leipzig. Mit schon 12 Jahren hat sie das Schreiben als Leidenschaft für sich entdeckt, und schrieb dann mehrere Male schon Geschichten. Mitte Februar suchte sie im Internet nach einer Seite, die kostenlose Bücher zum Lesen anbietet, und fand dann zufälligerweise BookRix, wovon sie ganz begeistert ist. Nur einen Tag nach ihrer sofortigen Anmeldung stellte sie ihr Buch "König oder Außen-
seiter?" online, und bekam schon sehr viel Lob, aber auch Kritik. Vor allem über die Kritik freut sie sich, da sie sich und ihr Buch immermehr verbessern möchte. Sie beschäftigt sich in ihrer Freizeit sehr viel mit Philosophie, denkt über das Handeln des Menschen nach, und ist fasziniert von den Menschen, die den Mut haben ihre Träume zu verwirklichen.

Beautifuul

: Erzähl uns etwas über dich!

*philosophie*

: Mein richtiger Name ist Sophie und ich bin 15, werde aber bald 16 Jahre alt. Ich bin Schülerin der 10. Klasse und wohne in einem, wirklich kleinem und etwas langweiligem, Örtchen in der Nähe von Leipzig.

Beautifuul

: Wie bist du auf BookRix gekommen, und wie gefällt es dir hier?

*philosophie*

: Eigentlich hatte ich im Internet nach etwas gesucht, wo ich Bücher möglichst kostengünstig online lesen kann und so bin ich auf BookRix gestoßen. Ich war total von der Idee begeistert, lesen und auch selbst schreiben zu können, und hab mich sofort angemeldet. Ich finde, die Seite ist wirklich eine tolle Idee, und sie umfasst ja auch wirklich alle Altersgruppen. Mir gefällt es hier sehr gut, weil ich hier ehrliche Meinungen für meine Geschichten bekomme, und auch viel selbst lesen und bewerten kann. Ich finde das sehr effektiv, weil ich denke, das Freunde und Familie nicht die ehrlichste Jury darstellen.

Beautifuul

: Für dein Buch „König oder Außenseiter?“ hast du schon viel Lob & Kritik bekommen. Wie bist du zu der Idee für dieses Buch gekommen, und wie gehst du mit der Kritik um, die du bekommst?

*philosophie*

: Auf die Grundidee kam ich durch den Newbie-
Schreibwettbewerb zum Thema „Außenseiter“. Ich wollte nicht über den typischen „Schulaußenseiter“ schreiben, sondern mal was Anderes machen. Daher kam ich auf die Idee etwas über „Mobbing in der Familie“ zu schreiben.

Ich freue mich eigentlich ehrlich über jeden einzelnen Kommentar, auch über die Kritiken. Sie regen mich sehr zum Nachdenken an und helfen mir wirklich weiter. Wenn ich ein Buch einstelle, ist es ja eigentlich genau das, was man will. Ich stelle es ein, um zu erfahren, was ich verbessern kann und was schon gut genug ist. Von daher freue ich mich eigentlich über jede hilfreiche Kritik, die ich bekomme.

Beautifuul

: Wann hast du angefangen an dem Buch zu schreiben? Ist es dein Erstes?

*philosophie*

: Ich glaube, ich hab Ende Februar mit Schreiben begonnen. Ich musste mich ziemlich beeilen, weil ich es noch zum Wettbewerb einschicken wollte. Es ist mein erstes „geschlos-
senes“ Buch auf BookRix. Ich hatte davor schon mal eins hochgeladen, was ich aber nach ein oder 2 Wochen wieder gelöscht hab. Ansonsten habe ich meine letzte richtige Geschichte geschrieben, als ich, glaube ich, 12 Jahre alt war.

Beautifuul

: Wie würdest du deinen eigenen Schreibstil bezeichnen?

*philosophie*

: Ich schreibe sehr gerne aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwart. Ich denke, es ist nicht der typische Schreibstil einer Geschichte, weil sie oft in der Vergangenheit und mit einem autoritären Erzähler geschrieben sind, aber mir gefällt das irgendwie nicht. Ich weiß nicht, wie man meinen Schreibstil beschreiben kann, aber ich denke, er ist schon irgendwie etwas außergewöhnlich.

Beautifuul

: Womit verbringst du deine Freizeit?

*philosophie*

: Ich lese sehr gern und muss mich zur Zeit auch viel auf meine anstehenden Prüfungen vorbereiten. Ansonsten gehe ich zweimal pro Woche Zeitungen austragen und arbeite an einem weiteren, aber dieses Mal viel umfassenderen, Buch.

Beautifuul

: Dein Username ist *philosophie*

. Befasst du dich sehr viel mit der Philosophie? Warum gerade Philosophie?

*philosophie*

: Ich würde nicht sagen, dass ich mich mit der Philosophie an sich befasse, aber ich philosophiere gerne. Ich denke viel über die Menschen nach, mit denen ich so zu tun habe. Ich finde es wichtig zu verstehen, warum manche Menschen in bestimmten Situationen wie reagieren, und ich beobachte gerne Menschen und versuche die Hindergründe ihres Handelns zu erfassen. Im Großen und Ganzen denke ich allgemein sehr viel und gerne über meine Umgebung oder irgendwelche Gescheh-
nisse nach und versuche sie zu analysieren. Da ich zufällig Sophie heiße, fand ich den Usernamen daher sehr passend.

Beautifuul

: Woher nimmst du deine Inspiration?

*philosophie*

: Ich nehme meine Inspiration hauptsächlich aus der Musik und von meiner Umgebung. Ich beobachte gerne Dinge oder fremde Menschen und versuche mir eine Geschichte auszudenken. Denke darüber nach, warum sie wie handeln und versuche daraus ein Szenario aufzubauen. Ich denke, die meiste Inspiration bekomme ich aber nach wie vor von meinen besten Freunden.

Beautifuul

: Hast du ein Vorbild? Wenn ja wer- wieso ist Er oder Sie dein Vorbild?

*philosophie*

: Ich habe kein direktes Vorbild, aber ich bewun-
dere Menschen, die es schaffen mit harter Arbeit, Willenskraft und Ehrgeiz, ihre Träume zu verwirklichen. Träumen kann jeder, aber ich bin immer wieder von Menschen fasziniert, die den Mut haben und die Kraft aufbringen wollen, etwas daraus zu machen und sie zu verwirklichen.

Beautifuul

: Was planst du in der Zukunft?

*philosophie*

: Ich möchte zuerst einmal nach der 10. Klasse noch Abitur machen. Das ist eigentlich mein Hauptziel zur Zeit. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich nebenbei mein Buch beenden könnte, und vielleicht jemanden finde, der es eventuell interessant findet.

Ich bedanke mich noch mal recht herzlich bei dir, liebe *philo-
sophie*. Das Interview hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Eure Beautifuul

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Vom Schreiben - Neue Serie: Der Weg nach vorn



Teil 1: Die effektive Verarbeitung und Interpretation von Recherchen



I.



Die Serie „Vom Suchen und Finden“ von soka.amy84 ist laut ihrer eigenen Ankündigung beendet. Somit beginnt eine neue Serie rund ums Schreiben und Lesen. Der Weg nach vorn im Sinne des Autorentums und den damit verbundenen Interessen bietet so viele Aspekte, dass es auch mehrere Möglichkeiten gibt, diese zu beleuchten. Der erste Beitrag zu dieser Serie handelt vom Recherchieren und der Umgehensweise mit den neu gewonne-
nen Erkenntnissen. Die Schwierigkeit besteht darin, die eigenen Gedanken auf Wissen aufzubauen und den Text so zu gestalten, dass er NICHT wie eine Kopie der Recherche wirkt. Dem kann Abhilfe geleistet werden.

Erfahrungsgemäß wird recherchiert, um die eigene Inspiration auszubauen, Charaktere zu schaffen, Örtlichkeiten zu beschrei-
ben, Begebenheiten detailgetreu nachempfinden zu können. Interessant wird es, wenn die Recherche selbst die Inspiration beherbergt – und genau darin besteht die Gefahr des Kopierens. Deshalb ist es wichtig, dass vor der Recherche die Inspiration und ein Rohkonzept für die Geschichte vorhanden ist – und sei es nur ins Gehirn eingemeißelt. Jede Geschichte entsteht erst einmal in Gedanken des Autoren. Jedes kleine Steinchen auf einem Weg, jede Blume, jede Person oder jedes Geschehen löst etwas aus, das einen potentiellen Autoren veranlasst, darüber zu schreiben. Manchmal wird es jahrelang im Unterbewusstsein gespeichert, weil der Mut fehlt, anzusetzen und die ersten Notizen zu machen. Doch was hat man schon zu verlieren? Schreiben dient der Verarbeitung von allem Möglichen: Der Phantasie, von Proble-
men, von Traumas, von einschneidenden Wendepunkten im Leben. Es ist wesentlich leichter, seine Gedanken zu koordinieren, wenn sie festgehalten werden können. Manche Menschen neigen dazu, ihr eigenes Lebenskonzept schriftlich zu planen – und es hilft ihnen, wenn sie verzweifelt sind und nicht wissen, wo sie die Hebel ansetzen können. Im Fokus der Serie soll jedoch das herkömmliche Schreiben von Ratgebern, Romanen und Sonsti-
gem stehen.

II.



Einzelfaktoren:



=> Die Inspiration



Sie steht am Anfang einer Geschichte. Wenn der Drang zum Schreiben besteht, meldet sich jener mit Macht. Versucht nicht, ihm zu widerstehen – denn wenn die Muse ruft, ist das Potential zum Künstler definitiv da: Unabhängig von perfekter Orthogra-
phie, der Bildung und den zu Beginn fehlenden Werkzeugen zum Schreiben. Lasst eurer Muse den Raum, euch zu führen, denn sie weiß, was sie tut und weshalb sie euch erwählte. In die Praxis umgesetzt heißt dies, dass es hilfreich ist, eventuell wirr erscheinende Gedanken mit Hilfe von Notizen zu koordinieren. Die Geschichte wird geboren, wenn der erste Satz davon formuliert worden ist. In diesem Stadium weiß kaum jemand, wohin der Weg geht – und das ist auch gut so. Eine Geschichte muss die Möglichkeit haben, sich von selbst zu entfalten. Der erste Satz trägt im Grunde genommen den kompletten Verlauf und sollte so verfasst sein, dass er das Interesse eines eventuellen Lesers (unter Umständen auch nur von euch selbst) erweckt. Es ist jedoch sinnlos, ihn erzwingen zu wollen – er kommt von selbst.

=> Das Portal ins Geschehen – die Einleitung



Spätestens nach der Einleitung habt ihr ein Grundgerüst im Kopf. Haltet es fest, indem ihr eine kleine Inhaltsangabe notiert, doch haltet euch selbst die Möglichkeit offen, andere Wege zu gehen. Eine Geschichte muss so lebendig sein, dass der Leser das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Dies geschieht, indem er an euren Empfindungen teilnehmen darf. Wenn ihr jedoch zu sehr an einem designierten Konzept festhaltet, schränkt ihr euch unnötig ein. Es soll nur dazu dienen, um euch das Fundament – die Inspiration - auch nach längerer Zeit der Inaktivität wieder ins Gedächtnis rufen zu können.

=> Zielsetzung



Wenn ihr ernsthaft darüber nachdenkt, den Weg zur Professiona-
lität anzustreben (was ratsam ist), dann setzt euch ein Ziel in Form einer Seitenanzahl. Doch auch da gilt: Dieses Ziel soll nicht als Vorgabe dienen, sondern nur als Meilenstein auf dem Weg, den ihr gehen wollt. Für das erste Werk sollte es nicht zu hoch angesetzt sein, denn wenn ihr diese Seitenanzahl nicht erreicht, wird sich dies unweigerlich demotivierend auswirken. Im Umkehrschluss: Freut euch hingegen, wenn ihr eure eigene Vorgabe erreicht und sogar übersteigt.

=> Das eigentliche Thema: Der Umgang mit Recherchen



- Nun habt ihr im Idealfall alles, was ihr vorläufig haben müsst: Die Inspiration und das Konzept eurer Geschichte. Möglicherweise habt ihr sogar schon den Arbeitstitel im Kopf, doch lasst euch selbst genug Freiheit, ihn zu verändern. Nunmehr wisst ihr schon, von was das Geschriebene handeln wird, in welchem Gebiet, welcher Zeit das Geschehen stattfinden soll, welche Charaktere darin vorkommen werden. Der nächste Schritt ist, zu recherchie-
ren, um eurem Werk Glaubwürdigkeit zu verleihen. Hilfreich sind hierbei Lexika, Atlanten, alte Schulbücher, Werke anderer Schriftsteller und interaktive Medien. Benutzt dies, was euch interessiert und legt euch nicht fest, denn auch das Recherchie-
ren sollte mit Spaß verbunden sein. Idealerweise greift ihr auf mehrere Quellen zurück, um Widersprüche zu enttarnen und selbst zu vermeiden. Wahre Wissensschätze sind oftmals in Bibliotheken zu finden, die etwas objektiver als interaktive Lexika sind.

- Wichtig ist, das soeben erworbene Wissen nur dazu zu benutzen, um euer eigenes Werk zu untermauern. Zieht ihr die Recherche aus dem Internet, speichert den Text zwar auf eurer Festplatte, doch lasst ihn auf keinen Fall in eurer eigenen Arbeit auftauchen. Wenn ihr die Recherche bearbeitet, ruft euch das bisherige Wissen über das zu recherchierende Objekt ins Gedächtnis und fixiert es schriftlich. Eventuelle Bildungslücken füllt ihr dann mit den Fakten aus der Recherche auf, ohne euer eigenes Geschriebenes zu verändern. Auch wenn ihr Ratgeber - oder Sachbücher verfasst: Formuliert eure eigenen Gedanken, denn die Leser wollen neue Erkenntnisse und hoffen insofern auf eure eigene Erfahrung. Die Quellenangabe dient nur dazu, um darauf hinzuweisen, wo ein Interessent eventuell nachschlagen kann, wenn er mehr über das Rechercheobjekt erfahren will.

III.



Auch wenn ihr vorläufig noch nicht bereit seid, eure Kreativität frei zugänglich für Andere zur Verfügung zu stellen: Arbeitet stets an eurem Werk mit dem Ziel, Perfektion zu erreichen. Setzt euch nicht unter Druck, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt und wendet euch gegebenenfalls ab, wenn es nicht läuft. Jeder Zwang zerstört euer Werk. Lasst euch aber auch nicht entmutigen, denn: Wenn die Muse sich kurzfristig verabschiedet hat, kehrt sie wieder zu euch zurück, wenn die Zeit reif ist. Vorläufig hingegen verabschiedet sich die Autorin: Sina Katzlach







Produktvorstellung: Dragon



Waschbärin Jenny stellt heute eine Sprachsteuerungssoftware für den PC vor: Dragon NaturallySpeaking 10 Preferred





Hallo liebe BRIX-Leser! Wenn ihr noch immer gerne Manuskripte schreibt und diese dann lästigerweise abtippen müsst - ich hab da was für euch!

Die Sprachsteuerungssoftware *Dragon* erkennt, was ihr sagt, überlegt wenige Millisekunden und bringt eure Worte auf Papier... ähh... ihr wisst schon, was ich meine. Die Software arbeitet zu 99% genau und hat allerhand Features. Zum Beispiel überträgt es auch Textdateien von einem Diktiergerät auf den PC, man kann eigene Wörter programmieren (zum Beispiel Floccinaucinihilpilification, Rotzloch oder Laffe) und kann damit sowohl im Internet arbeiten als auch im E-Mail-Programm. Von Word und Open Office will ich gar nicht erst reden. Das funktioniert meistens

super. *Dragon* passt sich wunderbar an die Stimme des Benutzers an, ein neuer Nutzer muss allerdings ein eigenes Benutzerkonto erstellen, sonst kommt nur Kauderwelsch auf den PC.

*Dragon* beherrscht größtenteils die deutsche Rechtschrei-
bung, mit einer klitzekleinen Ausnahme: Groß- und Kleinschrei-
bung. Es kann passieren, dass Worte, die doppeldeutig sind, zum Beispiel „Morgen“ im falschen Kontext aufgefasst werden. Satzzeichen müssen ebenfalls mitgesprochen werden.

Der Hersteller (Nuance) verspricht, dass *Dragon* drei Mal schneller als Tippen arbeitet. Jein. Rechnet man die Zeit des Nochmal-Lesens mit ein, ist man vielleicht doppelt so schnell, zumindest, wenn man frei spricht. Hat man einen Text vorliegen, so wie ich mit meinem „Drachenwunsch“, ist man ein wenig schneller, da man nicht mehr überlegen muss.

Übrigens kann man mit *Dragon* auch auf Englisch arbeiten, ganze Textblöcke mit nur einem Befehl einfügen und eigentlich auch völlig auf die Maus verzichten - dafür gibt es den Befehl „Mausfeld“, der allerdings aufwendiger ist, als eben mal mit der Hand zur Maus zu langen. Dafür wird das Risiko eines so genannten „Mausarms“ gemindert.

Dragon Naturally Speaking hat weltweit über 175 Auszeichnun-
gen erhalten und erweist sich auch für Autoren wie Terry Pratchett, der aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung nicht mehr tippen kann, als sehr nützlich.

Beispiel

: Plötzlich knarrte es hinter ihm. Er wirbelte merklich überreizt herum und musterte die geräumte Straße. Sein Puls nahm unmenschliche Formen an, so war er mittlerweile.

*Dragon* hat das ‚hoch’ verschluckt.

Meine Version heißt Dragon NaturallySpeaking 10 Preferred und ist eine der günstigsten und beinhaltet ein ziemlich gutes Headset. Das reicht für meine Zwecke auch völlig aus, wer professionell mit einer besseren Version arbeiten möchte, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Auch wenn es einige kleinere Mätzchen gibt (siehe Beispiel), kann ich Dragon NaturallySpeaking nur weiterempfehlen. co Jen June Equal

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Laudanum, Bookrix und Frauen der Technik



Was hat ein romantischer Dichter aus dem England des 17. Jahrhunderts, der für lange Zeit nach Shakespeare der meistgele-
sene englischsprachige Dichter Deutschlands war, mit BookRix zu tun? Und warum wäre ohne ihn ein Medium wie diese sympa-
thische Literaturplattform schlicht und ergreifend unmöglich?

Satanisch, exotisch, erotisch, leidenschaftlich, dämonisch, das waren alles Attribute, mit denen „Lord Byron“ versehen wurde und wird. Sein Werk ist eng mit seinem ausschweifenden Lebensstil verbunden. Seiner kurzen Ehe mit der englischen Mathematikerin Isabelle Milhbane entsprang 1815 ein kleines Mädchen, getauft auf den Namen Augusta Ada Byron. Als Ada 1 Monat alt war, trennten sich ihre Eltern, und Ada sollte ihren Vater nie kennen lernen. Damit verlassen wir Lord Byron auch schon wieder und folgen nun seiner Tochter in ihr tristes, kurzes und doch so geniales Leben.

Klein Ada wurde von ihrer Mutter während ihrer Kindheit nahezu ständig unter Drogen gesetzt, um zu verhindern, dass sie so verrückt und überspannt wie ihr Vater werden sollte. Laudanum, ein Modemedikament des 17. und 18. Jahrhunderts, war das Mittel der Wahl. Schon im 14. Jahrhundert vom Arzt Paracelsus als Allheilmittel erfunden, bestand es zu einem Großteil aus Opium und löste daher bei oftmaligem Konsum eine starke Abhängigkeit aus. Die kleine opiumsüchtige Ada wurde von ihrer Mutter intensiv in Mathematik und Musik unterrichtet. Bei einem „Kaffeekränzchen“ traf sie 1834 auf Charles Babbage, den Erfinder der Differenzmaschine und im Gegensatz zur anwesen-
den Damenschaft, die diese Vorführung nur als Amüsement und allgemeine Verlustierung erlebten, verstand Ada die Zusammen-
hänge dieser Maschine sofort, und sie beschloss Babbage bei der Vollendung der Maschine zu helfen. Frauen, die sich mit Mathematik auskannten und komplizierte, technische Zusammen-
hänge in Maschinen verstanden, waren zu dieser Zeit absolut exotisch und wurden darum auch nicht ernst genommen. Deshalb unterschrieb Ada ihren berühmten Kommentar zu Babbages Maschine, und der dazugehörigen Arbeit des Mathematikers Luigi Menabrea. auch nur mit A.A.L. Und nur deshalb wurde er in Fachkreisen hoch gelobt und anerkannt. Als jedoch später klar wurde, dass eine Frau den Artikel geschrieben hatte, wurde peinlich berührt darüber geschwiegen.

Dass Ada bereits vollkommen über die Grundlagen des modernen Programmierens im Bilde war und für die Maschine von C. Babbage, die als die Hardware und somit als erster Computer der Welt gilt (sie erfand die Software dazu) begriff damals niemand. Ihre herausragenden Erfindungen waren: die Subroutine, ein Set wieder verwendbarer Befehle. Die Schleife, die ein Programmierset immer wieder laufen lässt. Der Sprung, die Verzweigung zu bestimmten Befehlen wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.

Ada Lovelace, wie sie nach ihrer Heirat hieß, widmete ihr kurzes Leben dem Versuch ihr großes Projekt zu realisieren. Gemeinsam mit C. Babbage investierte sie ein Vermögen in die Ausführung ihrer Maschine. Doch ein Computer, wie wir ihn heute kennen, war mit den damaligen technischen Mitteln unmöglich zu bauen. Obwohl er in den Köpfen der beiden Wissenschaftler bereits vollständig, funktionstüchtig fertig gestellt war. Ada plante auch einen Schachcomputer und ein unfehlbares System für Ponywet-
ten.

Als sie 1852 mit 36 Jahren an Krebs starb, blieben ihre Projekte unvollendet und ihre genialen Arbeiten gerieten benahe wieder in Vergessenheit. Sie wurde neben ihrem Vater Lord Byron bestattet, den sie im Leben nie kennen gelernt hatte. Heute sind ihre wissenschaftlichen Leistungen unumstritten. 1970 wurde eine Computersprache ihr zu Ehren A.D.A. genannt.

Widmen wir heute also dankbar unsere Gedanken dieser genialen Frau, ohne die wir hier auf dieser Plattform nicht so fröhlich dichten würden.

© Eva Haring-Kappel

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Meine Reise in die (gefühlte) Vergangenheit



Ein Wochenende wie im Mittelalter leben? Geht das? Ein Ausflug hinter den Mond? Wohl kaum. Denn die Menschen bleiben dieselben und das Feldbett und der Schlafsack befinden sich gut versteckt im Zelt. Und wann wurden noch mal Dixi-Toiletten erfunden?




Mit einem vollgeladenen Sprinter und zwei Pkw geht es für mich einmal im Jahr nach Südengland, Mittelalter spielen, fernab der Zivilisation, und ohne Strom versteht sich. Meine Truppe und ich sind weitgereiste Fuhrmannsleute und haben uns in der Zeit um 1250 angesiedelt.

Was meine Freunde und alle anderen Menschen herum machen, das sehe ich, wenn ich umherlaufe. Und wir reden, statt zu chatten. Live und in Farbe. Und zwei sich prügelnde Kerle oder eine Schlacht vor der Burgmauer ist besser als Fernsehen. Bevor morgens der erste Tee getrunken werden kann, muss erst einmal das Feuer neu angefacht werden. Holz hacken, Wasserkessel füllen… Auch das Spülen wird zu einer zeitfüllenden, aber durchaus spaßigen Angelegenheit. Denn wenn das Spülwasser erstmal warm ist und das dreckige Geschirr eingesammelt, dann finden sich immer helfende Hände und ein Wettstreit im Abtrocknen beginnt. Wenn einem etwas gefällt, dann sagt man das und anstatt sich „anzustubsen“, geht man aufeinander zu und umarmt sich. Ist doch selbstverständlich, oder?

Okay, da wir ja eben doch nicht im Mittelalter leben, muss natürlich ab und an eingekauft werden, und so starten wir eine Invasion in den nächstgelegenen Supermarkt, natürlich in mittelalterlicher Montur, da haben wir schon lange keine Hemmungen mehr. Wir sind ja schließlich staatlich geprüfte Zeitreisende. „Zahlen sie bar oder mit Karte?“ „Bar“, lächele ich und krame die (Pfund-) Münzen aus meiner ledernen Geldkatze, die an meinem Gürtel hängt. Ein bisschen wie ein Affe im Käfig fühlt man sich bloß am Anfang, das legt sich schon nach kürzester Zeit, wenn einem dann klar wird, dass nicht man selbst der eingesperrte „Affe“ ist, sondern der Rest der Welt.

Langeweile kenne ich dort nicht. Wenn ich Menschen tanzen oder musizieren sehe, mache ich einfach mit und werde mit offenen Armen empfangen, auch von völlig fremden Menschen. Wenn nicht gerade etwas im Lager zu tun ist, ich nicht an meiner Kleidung nähe oder Bogen schieße, warten die Gärten und der Wald hinter und neben dem Schloss darauf, entdeckt zu werden. Barfuss gehend finde ich dort immer ein Plätzchen, wo ich einfach mal zu mir selbst finden kann und ganz nebenbei eröffnen sich mir alle kleinen Wunder der Natur.

Abends werden im Lager die Musikinstrumente hervorgeholt und wer keines hat, grölt einfach mit. Egal ob richtig oder falsch, Videoaufnahmen macht niemand. Wir bekommen Besuch von unserem netten Nachbarn aus Kanada und einem rockenden Engländer, nebst Anhang aus dem Lager rechts vor dem Schloss und nicht viel später startet quasi ein mittelalterlicher Singstar-
Abend. Auf der Rückfahrt schalte ich mein (übrigens nicht internetfähiges) Handy wieder ein. Keine neuen Nachrichten, meine Leute haben sich langsam damit abgefunden, dass ich ein paar Wochenenden im Jahr einfach nicht erreichbar bin.

Und was war noch mal dieses Facebook? co miriyana


Katja Zwieselfuß erklärt uns die Welt

Heute: Neue Technologien




Einleitung: Und noch einmal erhält unsere liebe Kollegin Katja Zwieselfuß das Wort, weil sie sich aufgrund ihres ganzen Wesens, ihres Pseudonyms und ihres skurrilen Avatars so herrlich als Kultfigur eignet. Ob ihr dieses Statement von mir ihr so gefällt ... ich glaube nicht, sie ist äußerst bescheiden. Bleibt zu hoffen, dass dies so bleibt – Höhenflieger gibt es auf BookRix genug, und wir wissen doch: Wer hoch hinaus will, fällt tief. Entstanden ist dieser Artikel im Rahmen einer Verzweiflungsaktion der Administratorin – meinereiner – im Gruppenforum von „BRIX – Das Magazin“, dem Schreibpool unserer gleichnamigen Ausgaben. Es war Tote Hose, die Aufgabenstellung „Aufgaben der Medien im Wandel der Zeit“ hatte erst einmal eine regelrechte Lähmung hervor-
gerufen – es hatten sich wohl etliche bereits auf Osterthemen eingestimmt. No – never, das können andere Magazine schreiben, BRIX hat sich etwas Anderes unter Innovation vorgestellt. So war der Grundgedanke für das Motto entstanden. Kleckerweise kamen dann von den üblichen Verdächtigen die ersten Beiträge an – das BRIX - Herz schlug voller Vorfreude, was da noch kommt. Ende Gelände. Neun Artikel für ein Magazin? Ha, da können wir es ja gleich bleiben lassen. Also was tun? Antwort: Weckrufe schalten, Diskussionsthemen bringen, Inspirationen in den Köpfen der Autoren entstehen lassen. Also aktivierte die Administratorin – sorry, dass ich in der Dritten Person schreibe – das Thema, welches wir uns schon lange für eine Magazinsausgabe vorgestellt hatten: Neue Technologien, Ebook-Software und die dazu passende Hardware und ebendies, was der Markt sonst noch zu bieten hatte. Im Zentrum standen die Fragen: Die Jugend beherrscht den Umgang mit diesen innovativen Teilen aus dem Effeff, doch wie ist das mit uns, den Zugehörigen der älteren Generation? Was ist ein Kindle – ein schwäbisches Kind? Serviere ich Tee mit einem Tablet? Kann man mit dem Smartphone auch telefonieren, oder wie komme ich mit einem EbookReader an Bücher? All diese Fragen beschäftigten ... ähem, mich ... schon lange – und ich wollte ´ne Antwort. Und da ich hin und wieder zum Brüllen neige, schrie ich diesbezügliche Fragen ins Forum von BRIX. ... Erst einmal ... Stille. Himmel. Stampf, Wut und Heidenei, was ist das nur mit unserer Gruppe? War schier am Verzweifeln, und siehe da, wer kommt nicht als Retter angeflattert? Nein, Batman war es definitiv nicht. Es war einmal mehr unsere Katja – und sie beantwortete BRIX und mir brennende Fragen:

„Oh, vielleicht darf die ältere „Jugend“ auch antworten ...

*lacht* liebe Sina, wenn man weiß wie, ist alles halb so schlimm. Ich versuche es mal zu erklären:“

Smartphone:



Das Smartphone, heißt deshalb so liebe(r) BRIX, weil es ein intelligentes Telefon ist. Gut darüber kann man sich streiten, denn jedes Telefon ist nur so intelligent wie sein Besitzer, aber man kann vieles machen, was man am PC auch kann. Ich besitze seit 4 Jahren so ein intelligentes Teil und es war mir viel von Nutzen, da ich so im Dienst alle wichtigen Dinge in eben dieses eintragen konnte. Daten, die ich für spätere Protokolle brauchte oder wichtige Hinweise, die ich im Trubel des Geschehens vielleicht vergessen hätte, man kann sie per Sprache aufnehmen... diese Funktion nutzte ich häufig... oder per Tastatur, die Tastatur ist für meine Begriffe zu klein, mit Handschuhen ließ sie sich im Winter schon mal gar nicht bedienen. Aber man konnte diese aufgenom-
menen Daten sofort zu der betreffenden Person per Internet schicke, es war oft eine Erleichterung. Auf diese Weise einen Daten-Abgleich vorzunehmen. Ging auf alle Fälle schneller, als erst einen Boten zu schicken *grinst breit*

Allerdings finde ich persönlich, auch wenn ich mein Smartphone auch jetzt noch habe, ist es im normalen Alltag, außer für Geschäftsleute, eigentlich nur Spielerei. Eine schöne, zugege-
bener Maßen, denn man kann sich beim Telefonieren sehen, aber es bleibt eine teure Spielerei. Man kann zum Teil gute Fotos machen, in einer Detail-Schärfe die man kaum vermutet. Ich selber besitze keinen Fotoapparat, weil mir das Handy voll und ganz genügt. Selbst kleine Videos kann man damit aufnehmen. Die Internet-Geschwindigkeit der neuen Smartphones ist schon ziemlich gut und bleibt nicht hinter einem älteren PC zurück. Es können E-Mails verschickt werden. Man kann Skype benutzen oder andere solche Plattformen, und ja, man kann auch Bookrix besuchen und darauf lesen.

Lieber BRIX und ob du es glaubst oder nicht, man kann mit diesen Smartphone ganz normal telefonieren, so mit Zahlen auf einer Tastatur eingeben oder per Telefonbuch aufrufen. Die Klang-
qualität eines Smartphone ist sehr gut und Anrufe darauf sind vor allem durch Headsets auch überall abnehmbar. Es gibt die Möglichkeit von Bluetooth Anschlüssen, dann hat man nur noch einen Knopf im Ohr und das so lästige Kabel des Heatsets stört nicht mal mehr.

Allerdings sieht es immer lustig aus, wenn jemand alleine auf der Straße läuft, man kein Kabel sieht und redet. Denn diese kleinen Ohrwürmer sieht man unter langen Haaren nicht. Die Leute führen keine Selbstgespräche, sondern telefonieren. *grinst*

TabletPC:



Ich besitze, dank meiner Kinder, ein solches Teil, ein iPad, von dem aus ich dir gerade schreibe. Es ist vergleichbar mit einem kleinen Computer, der bis auf wenige Ausnahmen, die gleichen Möglichkeiten bietet wie ein PC. Natürlich ist es in meinen Augen handlicher als ein Notebock, aber unhandlicher als ein Smart-
phone. Man braucht zum Betreiben eines TabletPCs eine Sim-Karte, anders bekommt man keinen Zugriff auf das Internet. Dadurch, dass die kleinen PCs eine integrierte Tastatur haben, kann man darauf genauso flott schreiben wie auf einer normalen, denn die Tastenanordnung ist die gleiche. Warum man nicht alles wie am PC machen kann, ist einfach zu erklären. Die Kapazität des Arbeitsspeichers ist nicht die gleiche wie die eines PC. Von daher ist es wesentlich langsamer und bei langen Texten, so wie diesem hier, kommt es dann schon mal vor, dass es an die Grenze seiner Leistungsfähigkeiten kommt.

Es gibt viele lustige kleine Apps, lieber BRIX, die es dir ermöglichen alle möglichen Tätigkeiten auszuüben. So gibt es Tablet-Programme (Apps) wie Excel und Word, kleine Fotobear-
beitungsprogramme. Alles allerdings in sehr eingeschränkter Form, aber nützlich für unterwegs, wenn man im Zug sitzt und noch arbeiten muss. Als Schriftsteller zum Beispiel einen Geistesblitz bekommt, so kann man ihn aufschreiben und abspeichern, per E-Mail sofort nach Hause an den großen Computer schicken. Oder, um auf meinen alten Arbeitsplatz zurückzukommen, um Fakten an die betreffenden Stellen zu senden. Selbst Protokolle kann man jetzt schon unterwegs schreiben *grinst*, es spart viel Zeit und hat im dienstlichen Bereichen viele Vorteile, die sich natürlich auch viele private Personen zu nutze machen. Es ist schon schön, im Park zu sitzen oder in der Cafeteria, wenn man alleine ist und halt mal bei seinen Freunden in Bookrix vorbei schauen kann, oder einfach ein Buch aufschlagen auf Bookrix und zu lesen. Etwas, was ich häufig mache.

Heutzutage gibt es Schutzhüllen, in die man sogar eine Bluetooth-
Tastatur eingebaut hat für die Leute, welche die Bildschirmtasta-
tur nervig finden. Man kann sogar damit telefonieren, zwar nicht wie mit einem Handy, aber über Skype und andere solche Dienstprogramme ist dies super gut möglich, und hat den Vorteil, dass man stets das Gegenüber sehen kann. Da meine Kinder alle so einen TabletPC besitzen, ist es wunderschön, so kann die Oma sogar zusehen, wie das Enkelchen die ersten Schritte läuft oder den ersten Schwimmversuch macht, obwohl sie 1000 Kilometer entfernt ist.

Notebook:



Das Notebook ist eine ähnliche Sache wie der TabletPC, ohne Sim-Karte, bietet alle Möglichkeiten, die ein PC hat, wenn auch etwas langsamer, je nach Qualität des Teiles. Mein Notebook ist ein flottes Teil, was allerdings schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Aber es kann alles, was ich machen möchte. Lieber BRIX wegen des Mauszeigers, da gibt es eine Funktionstaste "FN", die in Kombination, je nach Notebook-Hersteller, aber bei den meisten ist es die Taste "F5" lässt sich das Mouse-Pad abschal-
ten. Ich gebe dir da recht, dieses Teil ist echt nur nervig. Deshalb stöpsle ich immer eine kleine Maus an und arbeite ganz normal mit der Maus, selbst eine größere Tastatur kann man dort anschlies-
sen. Ich selber finde die Tastatur, obwohl ich sehr schnell schreibe, eigentlich ok, nur das Umschalten auf den Zahlenblock finde ich nervig.

Man kann am Notebook wirklich alles machen, was man am PC machen kann, dank eines virtuellen Laufwerks kann man jedes beliebige Programm aufspielen, sollte jedoch bedenken, dass die Arbeitsspeicher-Kapazität eines solchen Gerätes nicht mit der eines PCs vergleichbar ist. Sie ist wesentlich geringer und dient eigentlich nur dem Zweck, mobil zu sein und unterwegs auch arbeiten zu können. Eine schöne Sache, wenn man viel unterwegs ist. Als Student/ Schüler/ Fortzubildender, wenn man schnell schreibt, gut bei Seminaren oder Fortbildungen zu nutzen, man braucht kein Schreibzeug, an manchen Unis sind diese Teile sogar schon Pflicht. Mit einem Stick bekommt man Zugang zum mobilen Internet, wobei man sagen muss, dass die Zugangsgeschwindig-
keit nicht größer ist als die eines Table-PCs. Mich stört daran immer der Stick, da ich ja oft das Teil auf den Beinen liegen habe. Man kann wirklich alles mit machen, sogar Bildbearbeitung ist im vollen Umfang möglich. Es dauert halt nur etwas länger.

ebook-Reader:



Dazu kann ich dir nicht viel sagen, das müssten andere tun. Ich hatte einen, den habe ich verschenkt, weil ich damit nicht zufrieden war. Ich lese auf dem iPad, das ist mir einfach angeneh-
mer. Aber so viel kann ich dir sagen. Per Wi-Fi bekommt man Zugriff auf das W-Lan, wenn ich das richtig verstanden habe. Darüber oder per USB-Kabel kann man sich Bücher darauf laden. Unterwegs gibt es heute die Möglichkeit durch W-Lan gegen eine kleines Entgelt fast überall Zugriff auf neue Bücher zu bekommen. In Bahnhöfen oder Flughäfen, Büchereien und dergleichen. Wie das funktioniert, kann ich leider nicht sagen, da ich dies selber noch nie gemacht habe, aber ich denke, da gibt es sicher Einige, die dies wissen. Ich fand die eBook-Reader schlechthin zu lahm, es dauerte ewig, bis diese umgeblättert haben und diese sind mir einfach zu klein. Ich brauche etwas mehr in der Hand, schließlich habe ich große Hände *lacht* ... Im Übrigen telefonieren kann man damit nicht, lieber BRIX.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Auf alle Fälle machen alle diese Teile Spaß und man kann viel damit machen, doch sollte man nie vergessen bei all der Technik, dass es Menschen gibt, die einem gegenüber sitzen... man kann sich mit denen auch ohne diese Technik unterhalten. Glaube mir lieber BRIX das macht richtig Spaß und Freude.

In dem Sinne verabschiede ich mich jetzt von dir, denn mein Freund kommt gerade und wir wollen ohne Technik etwas Schach spielen und uns dabei über Gott und die Welt unterhalten.

Bis später lieber BRIX und liebe Leser, man liest sich

Lg deine oerbse59

Nachtrag aus der Redaktion: Der Beitrag wurde so übernommen, wie er ist, um Katjas ganz besonderen Schreibstil erhalten zu können. Er ist so goldig und kultig wie Katja Zwieselfuß selbst.



co Katja Zwieselfuß und Sina Katzlach




Die Macht der Medien

Was in der Zeitung steht



Dienstag, der 20.03.2012



Bernhard Meixner ging an diesem Tag wie immer zur Arbeit, ohne zu ahnen, was ihm bevorstand. Er hatte einen sehr guten Job bei Alltram, einem führenden Unternehmen der chemischen Industrie, war glücklich verheiratet und hatte zwei kleine Kinder.

Alles war wie gewohnt, als er sein Büro aufschloss. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und startete seinen Rechner. Viel Arbeit wartete auf ihn, die Bilanz des Vorjahres sollte erstellt werden.

Meixner hatte sich gerade einen Kaffee eingegossen, als es an seiner Bürotür klopfte. „Herein!“, rief er unvermittelt. Seine Sekretärin, Frau Petersen, trat ein. Mit betretener Miene erklärte sie: „Herr Meixner, hier sind zwei Herren von der Polizei, die Sie sprechen möchten.“ Verwundert entgegnete er: „Ja, bitte, Sie können hereinkommen.“ Er hatte sich nichts vorzuwerfen, rätselte aber, worum es ging.

„Guten Morgen, Herr Meixner, mein Name ist Bader, Kripo Hannover. Das ist mein Kollege, Hauptkommissar Sievers. Wir möchten mit Ihnen über vorletzte Nacht sprechen. Sie kennen diese Frau?“ Bader holte ein Foto aus seiner Jackentasche. Es zeigte eine junge, hübsche Frau. Sie mochte vielleicht Mitte zwanzig sein. „Nein, keine Ahnung. Wer soll das sein?“
„Sie müssten sie kennen. Das ist Nadine Bergmann, sie ist die Klassenlehrerin Ihres Sohnes Tobias. Frau Bergmann wurde vorgestern tot aufgefunden.“, erklärte Sievers. „Oh, das ist äußerst bedauerlich, aber was habe ich damit zu tun? Und wie gesagt: ich kenne sie nicht. Meine Frau kümmert sich um die Schulangelegenheiten meiner Kinder. Ich war noch nie auf einen Elternabend oder so etwas.“
„Wie erklären Sie sich dann dieses, Herr Meixner?“ Bader zeigte ihm weitere Fotos. Es waren Aufnahmen einer Überwachungs-
kamera, vom Kröpcke, einem beliebten Platz in der Innenstadt von Hannover. Trotz der relativ schlechten Qualität waren darauf eindeutig zwei Personen zu erkennen, die eine war Frau Bergmann, die andere ähnelte Meixner frappierend. Gleiche Größe, gleicher Körperbau, gleiche Frisur. Selbst die Kleidung war ähnlich. Ein schwarzer Anzug mit einem hellen Hemd, dazu eine geschmackvolle Krawatte. „Das könnte tatsächlich ich sein.“, stellte Meixner fest. „Aber ich bin es nicht.“
„Wo waren Sie dann vorgestern zwischen 20 und 23 Uhr? Zu Hause jedenfalls nicht. Wir haben schon Ihre Frau befragt.“
„Nun, ja, ähhh, ich...“ Meixner stotterte. Er traute sich nicht, die Wahrheit zu sagen. „Herr Meixner, Sie sind vorläufig festgenom-
men.“, sagte Bader und holte Handschellen hervor.

Mittwoch, der 21.03.2012



Die Schlagzeilen der lokalen Presse übertrumpften sich gegenseitig. „Mörder der 25-Jährigen gefasst“, titelte der Hannoversche Kurier. „Dieser Mann tötete Nadine B.“, hieß es in der Hannoverschen Volksstimme. Und die Block-Zeitung hatte gar auf Seite eins ein großes, ungepixeltes Foto von Meixner abgedruckt mit den Worten „Dieses Schwein läuft nicht mehr frei herum – danke, Kripo.“

Meixner bekam davon zunächst nichts mit. Er saß in Untersu-
chungshaft, in einer Einzelzelle. Gegen zehn Uhr klopfte es. Der Vollzugsbeamte trat ein und erklärte: „Herr Meixner, da ist Besuch für Sie.“ Meixners Miene erhellte sich. Das konnte nur meine Frau sein, dachte er.

Er wurde in einen kleinen Besprechungsraum geführt. Doch nicht Sybille trat ein, sondern ein ihm unbekannter Mann. Er mochte Anfang vierzig sein, war klein und gedrungen und hatte eine Halbglatze. „Guten Morgen, Herr Meixner. Mein Name ist Graubaum, ich wurde Ihnen als Pflichtverteidiger zugeteilt. Das sieht gar nicht gut aus für Sie, soviel kann ich Ihnen sagen. Mir können Sie die Wahrheit sagen. Was geschah nun wirklich am Sonntagabend? Sollten Sie der Täter sein, rate ich Ihnen...“ Wütend haute Meixner mit der Faust auf den Tisch. „Nein, verdammt noch einmal, ich war es nicht. Ich kann mir das auch nicht erklären, aber mit dem Tod dieser Frau habe ich nichts zu tun.“
„Dann sollten Sie das hier lesen.“ Graubaum holte einen Stapel Zeitungen hervor. Meixner wurde blass, insbesondere als der die Block-Zeitung sah. „Es ist besser, Sie sagen mir jetzt, was tatsächlich passiert ist, Herr Meixner.“

Doch er schwieg beharrlich.

Donnerstag, der 22.03.2012



Die Block-Zeitung ließ nicht locker. Heute hatte man wieder Meixners Foto auf dem Titel. Daneben stand in großen fetten Buchstaben: „Was hat dieser Kerl noch auf dem Kerbholz?“ Darunter waren fünf Fotos von jungen Frauen zu sehen. Alle ähnelten sich. Blond, jung, hübsch mit puppenhaften Gesichtern. Es waren ungeklärte Mordfälle der letzten fünf Jahre. Unverblümt brachte die Zeitung eine Verbindung zu den Verbrechen. „Ist er ein Massenmörder?“, hieß es in dem Text.

Meixner hatte in dieser Nacht kein Auge zugemacht. Er scheute sich davor, mit der Wahrheit herauszukommen. Das hätte unangenehme Folgen für ihn gehabt. Morgen würde aber endlich fest stehen, dass er nicht der Mörder war. Das Ergebnis der DNA-Analyse würde dann bekannt werden. Graubaum hatte ihm erklärt, dass man eindeutige Spuren an der Leiche der jungen Frau gefunden hatte. Das konnte nur gut für ihn ausgehen, da war er sich sicher. Wenn nur nicht diese verdammte Presse wäre. Er mochte gar nicht daran denken, was seine Frau und seine Kinder jetzt miterleben mussten. Und was dachten die Kollegen? Die Situation war wirklich unerträglich.

Freitag, der 23.03.2012



„Der Tag der Wahrheit steht bevor. Meixner muss heute auspacken.“, titelte die Block-Zeitung. Man hatte seinen vollen Namen herausbekommen und schonungslos veröffentlicht.

Als der Verdächtige das sah, rief er sofort bei Hauptkommissar Sievers an. „Was soll diese Sauerei? Woher haben diese Pressefutzis meinen Namen?“
„Herr Meixner, ich habe keine Ahnung. Aber wenn sich heute Mittag tatsächlich herausstellt, dass Sie es nicht waren, werden Sie vollständig rehabilitiert.“

Um zwölf Uhr saßen Sievers und Bader an einem langen Tisch. Vor ihnen waren mehrere Stuhlreihen aufgebaut. Der Raum war gut gefüllt, auch das Fernsehen war da.

Bader ergriff das Wort: „Meine Damen und Herren, ich eröffne die Pressekonferenz im Mordfall Bergmann. Zunächst einmal möchte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, dass der volle Name des Tatverdächtigen bekannt wurde. Es ist unerklärlich, wie das geschehen konnte. Aber nun zu dem Ergebnis der DNA-Analyse. Wir können mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass der Tatverdächtige tatsächlich der Mörder von Frau Bergmann war.“ Raunen im Saal. Ein älterer Herr mit Halbglatze aus der ersten Reihe meldete sich und stand auf. Er sagte: „Lindner von der Mitteldeutschen Presse aus Magdeburg. Gibt es da keinerlei Zweifel? Herr Meixner hat doch bislang alles abgestritten.“ Sievers grinste und sprach: „Nun, wir haben ihn ja jetzt überführt. Nein, Sie können sich sicher sein.“ In der vierten Reihe stand eine junge, rothaarige Frau auf. „Cornelia Lehmann von Tele 12. Was ist mit den anderen Morden? Kommt der Täter auch dafür in Betracht?“
„Das werden wir Ihnen noch mitteilen. Unser Labor wertet im Moment noch die Daten aus.“

Meixner war geschockt, als ihm das Ergebnis mitgeteilt wurde. Das durfte doch alles nicht wahr sein, dachte er. Nun gut, jetzt musste er sagen, was tatsächlich passiert war.

„Herr Meixner, ich bin offen gestanden nicht allzu überrascht. Aber jetzt müssen Sie auspacken. Wenn Sie gestehen, kommen Sie vielleicht mit Glück um die anschließende Sicherheitsver-
wahrung herum, aber lebenslänglich wird es auf jeden Fall.“, ließ ihn Graubaum wissen und verdrehte die Augen. Der Kerl widerte ihn an. Nur allzu gerne hätte er sein Mandat niedergelegt. „Ich war es aber nicht, Herr Graubaum. In der besagten Nacht habe ich mich mit einem Mitarbeiter von Ruxor, unserem größten Konkurrenten getroffen. Ich gestehe, ich bin in Geldnot. Wir von Alltram haben ein neues Produkt entwickelt. Es ist revolutionär, Ruxor hat mir dafür viel geboten, wenn ich die Rezeptur verkaufe.“

Samstag, der 23.03.2012



Die Presse machte Meixner an diesem Tage schonungslos nieder. Niemand glaubte ihn, denn es gab ja eindeutige Beweise. Auf das angebliche Alibi wurde kaum eingegangen.

Montag, der 02.04.2012



Als an diesem Tage die Zelle von Meixner aufgeschlossen wurde, fand man ihn tot auf. Er hatte sich mit einer Scherbe seines Brillenglases die Pulsadern aufgeschnitten.


Montag, der 30.04.2012



Nachdem unterdessen feststand, dass Meixner der Täter war, und auch für die anderen Morde in Frage kam, hatten sich die Zeitungen, vor allem in Hannover, anderen Dingen zugewandt. Alles jubelte über den gemeinsamen Einzug von Hannover 96 und Schalke 04 in das Endspiel der Europe-League.

Tags zuvor hatte es in den Herrenhäuser Gärten einen weiteren Leichenfund gegeben. Das Opfer war blond, jung, und hübsch und hatte ein puppenhaftes Gesicht.

Bader und Sievers waren davon sehr überrascht. Sollte Meixner doch nicht der Massenmörder gewesen sein?

Epilog



Die Mordserie riss nicht ab. Kurz vor Weihnachten 2013 endete sie jedoch abrupt. Der wahre Mörder starb bei einem Autounfall in Buchholz in der Nordheide. Er ähnelte Meixner wie ein Ei dem anderen. Kein Wunder, es war sein Zwillingsbruder. Beide hatten sich nie kennen gelernt. Ihre Mutter hatte sie gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben. co Katerlisator







Bedenkendes Nachdenken




Bedenken äußern
Das können viele
Doch nachzudenken
Über die Bedenken
Das vermögen wenige
Doch nicht Bedenken
Bringen uns weiter
Sondern die Lösungen
Die aus Nachdenken
Sich anbieten können

So mögen Bedenken
Schon richtig sein
Doch bringt nur
Ein Nachdenken
Möglichkeiten der Lösung

(c) René Deter




Drei Tiny Tales



Tiny Tales sind Geschichten im Twitter-Format, als Kopfkino endend. Sie sind 140 Zeichen lang. Hier nun drei Geschichten zum Thema: Medien.

Zeitumstellung



Dies Drehen an der Uhr - zweimal im Jahr. Diesen Irrsinn machen die Russen nun nicht mehr mit. Die Sonnenuhr verweigerte sich von Anfang an.

Stromausfall



Defekte Stromleitungen. Die Bildschirme bleiben schwarz. Ratlosigkeit und Langeweile allerorts. Plötzlich hören sich die Menschen wieder zu.

Massenmörder



Bevor er gefasst werden kann, ist klar: er ist ein Monster. Die Journaille blieb dabei. Seine Mutter hörte es in den Nachrichten und weinte.

co gnies.retniw


Webfail



Wir sind Menschen
wir leben
wir atmen
wir lieben
wir erschaffen
wir säen
wir züchten
wir verehren
wir bauen
Wir sind Menschen
wir zerstören
wir hassen
wir töten
wir schlachten
wir ernten
wir verachten
Wir sind Menschen
wir glauben
wir denken
wir hoffen
wir wissen
wir ahnen
wir erwarten
wir warten
Wir sind Menschen
wir erschießen
wir köpfen
wir vergiften
wir erhängen
wir verfluchen
wir ertränken
Wir sind Menschen
wir schreiben
wir dichten
wir reimen
wir formen
wir lektorieren
wir kritzeln
wir verzeichnen
Wir sind Menschen
Wir sind Menschen

Doch wenn unser Computer bloß eine einzige Fehlermeldung anzeigt, dann bricht unsere schöne Welt auseinander.

co myblack7


Das Labyrinth des Minotaurus




Endlose Fronten aus Glas
Irrwitzige Eintönigkeit
Ein Labyrinth des Minotaurus
Voller Menschen und Fahrzeugen
Ziellos und zielgerichtet
Darin gefangen jeden Tag
Sich selbst genügend
Einfach zu funktionieren
Rädchen im Getriebe
Des Labyrinthes aus Glas
Ohne niemals ihn zu sehen
Der als Minotaurus
Im Zentrum des Irrwitzes steht

(c) René Deter




(M)eine Fernsehgeschichte



Es war ein weiter Weg vom Nipkowschen Teleskop und der Braunschen Röhre zu den heutigen Hightech-Fernsehgeräten der Luxusklasse.

Ein elektrisches Teleskop, das mit Hilfe einer rotierenden Scheibe auf der spiralförmig Löcher angeordnet waren, Bilder zerlegen und wieder zusammensetzen konnte, 1883 erfunden von Paul Nipkow, um fremde Welten und unbekannte Galaxien im Weltraum zu entdecken, und die Braunsche Röhre, entwickelt 1897 von Ferdinand Braun, mit der aufeinander folgende Bildpunkte auf eine Glasscheibe projiziert wurden, die mit Leuchtstoff beschichtet war, waren die Grundlage für eine Reise in ein ganz neues Universum, das Universum der Couchpotatoes.

Stieß das Fernsehen, erstmalig präsentiert 1928 auf der Funkausstellung in Berlin, zu Beginn auf nur mäßiges Interesse, so ist es mittlerweile nicht mehr aus unserem täglichen Leben wegzudenken, und jeder Haushalt verfügt über zumindest ein Gerät, meist aber gleich über mehrere. Damit ist Dauerberiese-
lung und zappen durch hunderte Kanäle garantiert. Ob in der Küche, bei den Mahlzeiten im Wohn-, Kinder- oder Schlafzimmer, Fernsehen gehört zu unserem Alltagsleben dazu und ist für sehr viele auch nicht mehr daraus wegzudenken. Ob das ein Fortschritt ist, bleibt jedem einzelnen zur Beurteilung freigestellt.

Auf jeden Fall ermöglicht es uns auf angenehme und bequeme Weise, ohne unseren Kopf anstrengen zu müssen, in bunten Bildern am Weltgeschehen oder an Freud und Leid unserer Serienhelden, teilzunehmen oder mitzuerleben, wer Millionär wird und wer nicht. Manchmal entsteht zwar der Eindruck wir „verdämmern“ unsere Freizeit vor der Flimmerkiste und vor allem die Kinder haben es verlernt, sich sinnvoll in freier Natur mit Freunden oder in einer Gruppe auch drinnen mit Gesellschafts-
spielen zu beschäftigen. Doch das Fernsehen hat mittlerweile in den Kinderzimmern massive Konkurrenz durch Computer, Mobiltelefone, Spielekonsolen u.s.w. bekommen und ist also nicht allein an dieser Entwicklung schuld.

Ganz anders war mein Zugang zu diesem Medium, als ich noch Kind war. In den späten sechziger Jahren gab es das Fernsehen für mich nur als gesellschaftliches Großereignis. Der einzige Fernseher des Ortes befand sich nämlich bei einer beliebten Kaffee-Konditorei, die von einer, ursprünglich aus Italien stammenden Familie, schon seit Generationen vortrefflich geführt und neben original - italienischen Eisspezialitäten (nach bis heute geheimem Familienrezept) ihre Gäste auch mit leckeren Kuchen und Torten verwöhnt. Dort also stand dieser große, braune Kasten mit zwei runden Lautstärkereglern und einem Aus- und Einschalteknopf auf einem hohen Podest und rundherum waren die Tische und Stühle postiert. Je nach Fernsehprogrammankündi-
gung bekam nun das Kino im Ort Konkurrenz. Die ohnehin gut besuchte Konditorei konnte sich bei der Übertragung von Fußballspielen, royalen Krönungs- oder Hochzeitsfeiern oder Staatsbegräbnissen vor dem Gästeansturm kaum noch retten. Auch Joachim Fuchsberger mit seiner Edgar Wallace Krimiserie, war ein wahrer Gassenfeger und sorgte für Hochspannung bei Kuchen und Kaffee.

So ist das Fernsehen meiner frühesten Kindheit ein geselliges Beisammensein von Familie, Nachbarn und Freunden, verbrämt mit süßen Leckerein und durchströmt vom Lärm der gemeinsa-
men „Ahhs“ und „Ohhs“ und dem fröhlichen Gelächter vieler Menschen. So darf es keinen wundern, dass ich, als mein Vater Anfang der Siebziger Jahre stolz unseren ersten hauseigenen Fernseher aus einem riesigen Karton auspackte, weinend in den Garten lief und mich dort versteckte.

Böse Stimmen werden nun monieren, lediglich den Verlust der Eisspezialitäten konnte ich nicht verwinden. Ich aber behaupte, es ist das gesellige Beisammensein, das ich nicht missen wollte,und bis heute finde ich Fernsehen, wenn überhaupt, dann nur in Gesellschaft schön.

© Eva Haring-Kappel

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Im Blickpunkt der Öffentlichkeit



Wenn jede Bewegung in der Öffentlichkeit akribisch beäugt, jede Äußerung für bare Münze gehalten wird, ist es sicher anstrengend, ein relativ normales Leben zu führen. Viele führen ein Leben im Verborgenen, manche leben es offensiv. Beides hat auf jeden Fall seine Schattenseiten. Wobei man nicht sagen kann, welche Variante mühseliger ist. Ansichten, Neigungen unter irgendwelchen Deckmäntelchen zu verstecken, ist sicher ein enormer Kraftakt, der bestimmt nicht ohne einen gewissen Aufwand betrieben werden kann. Umso schlimmer dürfte dann die Enttarnung sein. Das Problem hierbei ist, wenn Geld ins Spiel kommt, hören Werte auf. Wenn jemand sein Konto mit dem Verkauf von privaten Fotos oder Enthüllungen eines Stars bzw. Politikers aufstockt, bzw. ihn dabei durch den Dreck zieht, ist das eine durchaus gängige Methode und scheinbar legal, wie so einige Gerichtsurteile zeigen. Die sicher nicht immer unbedingt nachvollziehbar sind.

Wer deutlich öffentlicher lebt, bedient sich sicher auch einer Maske. Sie sieht nur anders aus, zielgerichteter. Wer sich öffentlich in Szene setzt, kann geschickt manipulieren, was er preisgeben will. Möglich, dass man dieser Person gegenüber nachsichtiger ist.

Privatsphäre muss und sollte aber sein! Sie dient zur Gesunder-
haltung der Seele des in der Öffentlichkeit stehenden Menschen. Um die Rolle in der Öffentlichkeit perfekt aus/spielen zu können. Dazu ist jedoch Respekt und Akzeptanz der „Gegenseite“ notwendig. Der Medien.

Also sollte jeder, der im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, wissen, was auf ihn zukommt. Er muss damit rechnen, dass man ihn auf Schritt und Tritt verfolgt bzw. seine Worte auf die Goldwaage legt. Er kann sich noch nicht mal heraus reden, er hätte von nichts gewusst, denn heutzutage bekommt man dank der Medienprä-
senz, genauestens mit, was Sache ist. Will er das nicht akzeptie-
ren, wird das Leben dieser Person deutlich anstrengender.

Fazit: Eine öffentliche Person hat durchaus das Recht, auf Privatsphäre. Sie gibt sie nicht ab, bloß weil sie im Rampenlicht steht. Wie sie im Endeffekt mit ihr umgeht, ist ihre Sache! Sie muss sich dabei aber sicher sein, die Konsequenzen tragen zu können.

co moonlook

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Das Praktikum bei einer Tageszeitung



Der WDR hätte drei Wochen früher kontaktiert werden müssen, Radio NRW vergab keine Praktika für Schüler. Zumindest keine, die kürzer als sechs Monate waren. Was tun? Klar, ich wollte etwas im journalistischen Bereich machen. Es gibt mehr Medien als das Radio, und da ich, wie vielleicht einige

wissen, gerne schreibe, habe ich eine Anfrage an zwei regionale Tageszei-
tungen versendet.

Das Praktikum wurde auf den 13. Februar zum 2. März 2012 angesetzt; als wir diese Termine erfuhren, war es September. Fünf Tage nach Verkündung war ich eine der ersten, die einen Platz hatte. Ich darf mit Fug und Recht behaupten, dass die letzten im Dezember mit ihren Plätzen um die Ecke kamen, allerdings eine Woche nach Abgabetermin. Mich hat das nicht gekümmert, ich habe mich auf mein Praktikum gefreut, und das zu Recht.

Eine Schülerin von der Realschule hat mir gesagt, sie habe dies im vorigen Jahr in einer anderen Lokalredaktion ausprobiert und wäre nicht begeistert gewesen. Sie hätte an zwei Konferenzen täglich teilnehmen müssen und hätte den ganzen Tag in der Redaktion rumgesessen, um Kurzmeldungen zu schreiben. Mit dieser Einstellung begab ich mich am 13. Februar zu meinem vorübergehenden Arbeitsplatz. Wohlgemerkt, es war um ELF UHR MORGENS, mein Freund Erik musste um 8 Uhr antanzen. Ich war ausgeschlafen, halbwegs motiviert und glaubte, vorbereitet zu sein.

Angelina, mit der ich die 5. bis 7. Klasse besuchte, saß bereits im verglasten Konferenzraum, an dem man vorbeikommt, sobald man die Redaktion betritt. Sie hat das Ganze mit mir zusammen durchgemacht. Der Chefredakteur bat uns vorerst, für den Einstieg, den Lokalteil der aktuellen Ausgabe zu lesen und zu sagen, was uns interessiert und was nicht. Wer täglich den Lokalteil ließt, bekommt den Eindruck, die Stadt würde nur aus Kindergärten, Seniorenheimen, Schulen, Seniorenheimen, erfolgreichen Managern, Seniorenheimen, verschiedenen Sportvereinen und vor allem Seniorenheimen bestehen. Dementsprechend wenige Artikel haben uns in jener Ausgabe interessiert. Peinlich nur, dass wir unsere Ergebnisse in der 13-Uhr-Konferenz vor versammelter Mannschaft vortragen sollten. Die Redakteure nahmen die Kritik leicht und uns sogleich mit zu unserer ersten Pressekonferenz zur Big Band der Bundeswehr.

In den folgenden drei Wochen war ich bei einem Frühstück mit Sparkassenchefs, um das letzte Jahr aus finanzieller Sicht Revue passieren zu lassen, und nur wenige Stunden später saßen Angelina und ich in einem Wintergarten, um uns mit einem herzkranken Afghanen zu unterhalten, der gerade sein erstes deutsches Zeugnis bekommen hat und später einmal Außenmi-
nister werden möchte. Ich war bei drei Umfragen (Was halten Sie von Wulffs Rücktritt?; Was ist Ihrer Meinung nach der beste Film aller Zeiten?; Fasten Sie und wenn ja, warum?) und habe die Innenstadt ausführlich

kennen gelernt, ich war im Gericht, um einem Urkundenfälscher zuzuhören, beim Kinderkarneval, bei einem alten Restaurant in der Pampa, beim Neubau einer Autobahn und bei verschiedenen anderen Schulpraktikanten, die wir zusammentrommeln sollten, um sie zum Abschluss unseres Praktikums auf eine Seite zu klatschen (was auch hervorragend funktioniert hat). Zudem war ich auch viel in der Redaktion, um Kurzmeldungen zu schreiben. Meine witzigen Überschriften kamen leider nicht so gut an (einen Kursus für die Zubereitung diverser Brotaufstriche habe ich mit ‚Gestrichener Kursus’ betitelt). Trotzdem gingen Angelina und ich mit vielen Erfahrun-
gen, einer Monsterpackung Danke (Name aus Schleichwerbungs-
vermeidungszwecken geändert) und unseren allerersten Jobs (Freie Mitarbeiter) in der Tasche wieder zurück auf die harte Schulbank.

Wenn ich groß bin, werde ich mich auf jeden Fall in diese Richtung orientieren.

co perfekt.

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Facetten-Augen



Bilder gemalt mit Blut auf glänzendem Blatte
Schreie nach Menschlichkeit und Beachtung
verhallt im Leer-Universum so toter Masse
nicht hören, nicht fühlen, nicht denken

Lebenslichter erloschen von gewaltsamer Hand
doch war es dieses Lebens nicht ebenso wert?
Brechend‘ Auge wollt‘ nur Sonne erblicken
lachend tändeln in den Straßen des Lebens

Wollt‘ fühlen die Wärme des Tages, des Glücks
nicht starr liegend im Blute des Menschen Wahns
von totem Programm gemalt auf Hochglanzpapier
dem Facettenauge der Nicht-Fliege dennoch entgehend.

Nicht–Fliegen-Auge will sehen nicht Not, nicht Blut
Leer–Universum will nicht gefüllt sein mit Schmerz
nicht denken, nicht fühlen, nicht hören Stimmengewalt,
Schreie gegen Unrecht im Licht des Tages geschehend.

Rote Farbe, gemalt auf blutdürstendes Hochglanzpapier
das Herz grauen Leer–Universums niemals erreichend
Facettenauge von Nicht-Fliege will nur das Tageslicht sehen
und ist dennoch gefühllos in blut‘gem Gewaltrausch gefangen.

Co Sina Katzlach


Das Leben




Das Leben ist das Sein
Das Leben ist die Pein

Das Leben ist die Lust
Das Leben ist der Frust

Das Leben ist das Erstreben
Das Leben ist das Vergeben

Alles zusammen
Alles getrennt
Das macht es aus,
Was man Leben nennt.

(c) Rene Deter




Memory
Fortsetzungs-Story Teil 6



Franzi, Vroni, Julie, Tom und Tobias saßen an einem Tisch in der Eisdiele. Der Eis-Verkäufer brachte ihnen große Eisbecher. „Die spendiere ich Euch. Mein Haustürschlüssel war tatsächlich bei der Kassiererin im Supermarkt. Eine aparte Frau. Ich habe sie angerufen und hierher eingeladen auf einen extra-großen Eisbecher. Sie ist nicht im entferntesten mit Drachen verwandt, aber ich habe trotzdem Deinen Tipp ausprobiert: Ich habe über meine Gefühle geredet. Was ich empfinde, wenn ich dieser Kassiererin gegenüberstehe. Ich kenne sie schon seit Jahren. Ich habe ihr gesagt, welchen Eindruck sie auf mich macht. Was sie für tolle Gefühle in mir auslöst. Sie heißt Katharina. Und Katharina hat mir gesagt, dass sie mich sympathisch findet.“ Julie sagte: „Das Eis ist lecker. Merci beaucoup Herr Casanova. Wir wollen was im Internet recherchieren. Einen Mordfall aufklären.“ Franzi stellte ihr Notebook auf den Tisch. „Nur zu. Meine Eisdiele ist jetzt eine Internet-Eisdiele mit W-LAN Internet Anschluss und sieben gebrauchten Notebooks. Die Notebooks habe ich ersteigert und virenfrei gemacht. Ich habe ganz alleine gegen Hunderte von Viren gekämpft. Ich habe sie alle besiegt. Sogar mit vier Trojanischen Pferden habe ich gleichzeitig gekämpft. Die Pferde wollten mich vierteilen, aber ich habe sie hochkant aus den Notebooks hinausgeschmissen. Sollen sie sehen wo sie bleiben und woanders weiden. Nicht auf meinen Festplatten.“ Der Eis-Verkäufer stellte ihnen noch zwei Notebooks auf den Tisch. „Wow, Riesen-Displays.“ „Ich habe große Pläne mit dieser Eisdiele. Ich habe das Grundstück nebenan dazugekauft. Es kommen immer mehr Touristen an unseren See. Ich werde auch kühle Getränke anbieten und noch viel mehr Eissorten.“ Franzi sagte: „Mein Vater will auch expandieren. Segel-Katamarane hat er diesmal eingekauft. Gleich 15 Stück. Die werden morgen angeliefert.“ Tobias sagte zu Julie: „Ich wüsste jemanden, der Lust hat mit Dir segeln zu gehen.“ Julie sagte: „Frage ihn mal, ob er morgen Zeit hat.“ Eine Gruppe von Kindern kam in die Eisdiele. Ein Junge sagte: „13 mal den Tropical-Fruit-Eisbecher. Kriegen wir Rabatt?“ Der Eisverkäufer sagte: „5 Prozent.“ „10 Prozent.“ „7 Prozent und eine Überraschung.“ „Okay.“ Tom half dem Eisverkäufer die Eisbecher zu füllen. Tom fragte den Jungen: „Kannst Du Dich an etwas erinnern als Du fünf Jahre alt warst?“ „Ja, an meine Kindergartenlehrerin.“ Ein Mädchen sagte: „Ich erinnere mich an meinen fünften Geburtstag. Da habe ich ein großes Zelt bekommen.“ Tom sagte: „Warum behalten wir so wenig? Wieso sind es nur einige wenige Momente? Wenn man an seine frühe Kindheit denkt, dann sind es höchstens ein paar Minuten insgesamt was übriggeblieben ist an Erinnerung. Soviel Jahre zusammengeschrumpft auf einige wenige Minuten. Das soll das hochgelobte menschliche Gehirn sein? Das Schlaueste, was wir kennen im gesamten Universum? Ist das das Beste, was das Universum zu bieten hat?“ Der Junge sagte. „Roboter sind schlauer. Die besiegen Dich im Schach. Die bauen Autos fehlerfrei. Die merken sich alles. Mein Computer ist schlauer, als Du je sein wirst.“ Tom sagte: „Ich brauche ein Upgrade. Ich habe Riesen-Lücken in meiner Erinnerung. Wie die ganze Menschheit. Was war vor Hunderten von Jahren? Kriege, einige Herrscher-
namen. Das ist alles keine wahrhafte Erinnerung. Wir täuschen uns; die Menschheit vermag das Wichtige, das Gesamte gar nicht zu bewahren.“ Ein anderer Junge sagte: „Ich wäre froh, wenn ich mich nicht erinnern würde. Mein Stiefvater hat mich so oft verprügelt.“ Der Eis-Verkäufer sagte: „Hier ist Eure Überra-
schung: Schokoriegel – für jeden einen.“ Tobias sagte zu Tom: „Du bist mein Vorbild. Sage nicht, dass Du unschlau wärest. Wie unschlau bin ich dann?“ Ein Mädchen sagte: „Computer erinnern sich an jede Kleinigkeit. Die haben riesige Datenbanken, wo sie sich alles abspeichern. Unser Kopf ist nicht groß genug für so große Datenbanken. Wir müssen mit unserer Mini-Datenbank klarkommen. Vielleicht gibt es ja so etwas wie Internet auch zwischen den Gehirnen? Einen Datenaustausch. Mit Gedanken-
wellen. Wäre hilfreich bei Klassenarbeiten. Oder beim Ratequiz als Kandidat im Fernsehen.“ Ein Junge sagte zu ihr: „Ich kann Deine Gedanken lesen. Du findest mich mega-cool. Und willst mich unbedingt ins Kino einladen. In den neuen 3D-Trickfilm.“ Tobias schaute Julie an. Julie sagte: „Versuche ja nicht meine Gedanken zu lesen. Aber den neuen 3D-Trickfilm würde ich auch gerne sehen.“ Tobias sagte zu dem Jungen: „Gut, dass Du Gedanken lesen kannst. Das ist äußerst hilfreich.“ Die Kinder setzten sich auf die Stühle vor der Eisdiele. Tom sagte: „Ich habe mir damals noch mehr gemerkt. Georg hatte mir noch mehr gesagt. Ich habe ein Bild vor mir. Ich male das mal auf.“ Tom nahm sich ein Notebook und startete ein Malprogramm. Julie sagte zu ihm: „Male das Bild verkehrt herum. Das könnte Dir helfen. Dann muss das Unterbe-
wusstsein mitarbeiten. Das schafft das Bewusstsein nicht alleine.“ Tom drehte den Kopf schräg zur Seite. „Nicht schummeln. Male einfach drauflos.“ Sie aßen schweigend ihr Eis und Tom malte.

© Phil Humor Fortsetzung dieser Story im nächsten BRIX Magazin.





Mein Rückblick auf die Buchmesse in Leipzig 2012



Am Donnerstag, den 15. März um 11:00 Uh, fand im „Literatur-
café“ meine erste Lesung statt. Das Literaturcafé befand sich in der Halle Vier Stand B 500. Sicher kann sich jeder vorstellen wie aufgeregt ich war. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Lampenfieber gepackt hatte. Diese Lesung war eine Gemein-
schaftsveranstaltung des „Garten der Poesie“ und des „PEBO – Verlages“, in dem mein Buch erschienen ist.

Vor mir las ein Autor zehn Minuten aus seiner Gedichtsammlung. Diese Gedichte sind sehr gut bei den Zuhörern angekommen. Nach ihm war ich an der Reihe. Für meine Lesung waren 20 Minuten vorgesehen. Ich hatte mich schon vorher entschlossen, was ich aus meinem Buch „Fabeln & Märchen“ vorlesen wollte. Ich entschied mich für eine eigene Fabel mit dem Titel „Die Motte“ und das Märchen „Der Hase und der Igel“, welches ich in Reimform umgeschrieben habe. Zum Abschluss trug ich noch das Märchen „Aschenbrödel“ vor, welches ich auch gereimt und in sächsischer Mundart vortrug. Das schien den Zuhörern beson-
ders gut gefallen zu haben, denn sie spendeten alle einen wunderbaren Applaus.

Einige Messebesucher, so habe ich noch erfahren, haben sich mein Buch am Stand angesehen. Vielleicht bestand auch Interesse daran, und sie bestellen sich eins direkt über dem PEBO – Verlag oder im Buchhandel. Auf der nächsten Messe wird es auch wieder ausgestellt. Das hat mir der Verleger schon zugesichert. co Ulf Heimann

Anm. der Red.: Wer sich für das Buch„Fabeln & Märchen“ vom PEBO – Verlag interessiert, der kann sich gerne an Ulf wenden. Er ist gerne bereit weiterzuhelfen.






Leipziger Buchmesse 2012





Meine allererste Buchmesse! Wochenlang habe ich mich darauf gefreut! Mit meiner Mutter und meiner Freundin *melodious-
nocturne* setzten wir uns am Morgen des 17. März ins Auto und fuhren volle drei Stunden nach Leipzig durch. Nach dem Fotografieren der ersten Cosplayer, dem Beschaffen eines Plans und einem ersten, völlig überwältigten Blick rundherum,


besuchten wir zuallererst Mituserin *Kaylamacleod* an ihrem Stand.

Auch für sie war es das erste Mal auf der Messe und freute sich, dass *melodiousnocturne* und ich bereits die zweiten waren, die an ihrem Stand aufkreuzten. Das eigentliche Usertreffen war um 13 Uhr angesetzt, ein zweites dann um 16 Uhr. Bis dahin würden noch weitere bei ihrem Stand vorbeikommen.




Meine kleine Gruppe bahnte sich bis dahin einen Weg von Stand zu Stand und traf dabei auf eine Unzahl an Cosplayern. Da in den vier Tagen über 163.000 Leute da waren, und am Samstag am meisten los war, wäre es auch nur Zufall gewesen, wenn wir zwischendurch auf einen BookRixer gestoßen wären. Aber der Zufall meinte es gut mit uns, denn um Punkt 13 Uhr führen dann doch alle Wege zurück zum Stand des NOEL-Verlags, wo eine beachtliche Meute zusammengetrudelt war. Einige User erkannten wir sofort, hielten uns aber erstmal bedeckt, um nicht aufzufallen. Diese Strategie währte nur wenige Sekunden. Es gab ein großes „Hallo!“ und... nun ja, Gruppenkuscheln. Unter anderem waren *Yolana*, *little.fairy.tale*, *irisheerdegen*, *bloodred.dragonfly*, *taphozous* und *ml.loves.tenerife* mit dabei. *Fianna* erkannte ich erst, als sie mir ihr Auge zeigte, einige andere sofort, da ich ihr Gesicht aus dem Internet kannte. Ursvandrago zog uns dann mit nach draußen, um das erste Gruppenbild zu machen.

Dabei sammelte ich von den meisten ein Autogramm mit ein, um „vor Gericht Zeugen zu haben“.

Als wir um 16 Uhr wieder aufeinander trafen, kamen noch User wie *dandelo99* und *bennymajer* mit dazu. Viele haben sich in der Nähe von Leipzig Pensionszimmer gemietet, um auch am Sonntag noch einmal auf die Messe zu kommen, aber für *melodiousnocturne* und mich hieß es bereits am späten Samstagmittag Abschied nehmen. Vielleicht schaffen wir es, wie




viele andere auch, zur Frankfurter Buchmesse diesen Oktober. Da wird BookRix auch einen Stand haben, so wurde es jedenfalls versprochen.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, es war zwar voll und laut, aber das gehört nun mal zu einer Buchmesse dazu. Lesen sollte man sowieso zu Hause. co perfekt.


BRIX Vielseitigkeits-Wettbewerb
Literatur-Athleten im Fünfkampf



1. Runde => Drabble
2. Runde => Gedicht
3. Runde => fröhliche Kurzgeschichte
4. Runde => spannende Kurzgeschichte
5. Runde => historische Kurzgeschichte



Wir veröffentlichen Eure Beiträge anonymisiert

in einer BRIX Sonderausgabe

. Bei dem Buch-Kommentar könnt Ihr dann Eure drei Favoriten nennen. Und vielleicht eine Begründung.

Jeder Teilnehmer sammelt auf diese Art Punkte – und wer nach 5 Runden am meisten Punkte hat, ist Gesamt-Sieger.

Der Sieger-Text jeder Runde wird dann im regulären BRIX Magazin veröffentlicht – und auch ein Interview mit dem Autor.

Die BRIX Redaktion spendiert dem Gesamt-Sieger einen Amazon-Gutschein von 20 EUR

. Allerdings muss er dafür Kindle eBooks kaufen von BookRix-Autoren. :-)

Thema für die erste Runde – also das Drabble – ist: Freundschaft



Werbung ist nicht erlaubt. Abstimmungsberechtigt: wer seit mindestens einem Monat bei BX angemeldet ist.



Ihr könnt Eure Beiträge bis zum 5.5.2012

an den BRIX Account senden: brix.das.magazin


Die Anregung zu einem Vielseitigkeits-Wettbewerb stammt von Monirapunzel und einer ähnlichen Idee von Bennymajer.
Viel Erfolg wünscht Euch Phil Humor im Namen des BRIX-Teams.


Epilog



Im virtuellen Leben kann man auch ableben,
sogar mehrmals; man wird zur gelöschten Person.
Vertrauter Avatar – wie lange kenne ich Dich schon?
Threads verschwinden, sorgsam formulierte Kommentare,
Beziehungen reißen; das Virtuelle schmerzt sehr real.
Es bleibt eine Leere;
doch viele Lücken sind unsichtbar,
nur durch Erinnerung erkennbar.

Im virtuellen Raum ist viel Raum zwischen uns;
manches drängt sich dazwischen,
Missverständnisse räumen sich schwer aus.
Unverständnis – was ist geschehen?
Sehnsucht nach Verstehen.
Lesen, was dem anderen wichtig ist.
Ideen sich zuwerfen.
Mehr zu sein als die Summe aller Teile: Community.
Eintracht, Zwietracht; mitgedacht, weitergebracht.

Vermissen, versöhnen,
chatten und klönen.
Antwort erhalten.
Mal verhalten, mal ungehalten.
Das Leben ist Literatur
man liest sich in einer Tour.

Steine – man kann sie in den Weg legen,
Wände um sich bauen.
Manchmal traut man sich, Brücken zu bauen.

Vertrauen.
Mal schauen,
wir bauen
auf BRIX.

LG
Phil Humor



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Impressum

Texte: co DAS BRIX-TEAM Ausgabe 2012/04/A06
Lektorat: Signe - Gnies.Retniw
Tag der Veröffentlichung: 18.04.2012

Alle Rechte vorbehalten

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