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Inhaltsübersicht

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Editorial --> Seite 08
Neujahrstag - Gedicht --> Seite 13
*BRIX*NEWS*BRIX* --> Seite 14

BookRix-Themen --> Seite 16
BookRix-News --> Seite 18
BRIX fragt BX --> Seite 22
BRIX-ler des Monats: Sundown --> Seite 38
BRIX-Talk mit Newbie Withoutaname --> Seite 44
Vom Suchen und Finden, Teil 2 --> Seite 49
Buchrezension --> Seite 52
Nachruf auf Ludwig Hirsch --> Seite 54





Hauptrubrik: Silvester

--> Seite 56
Silvester: Brauchtum und Traditionen --> Seite 57
Silvester Gedichte --> Seite 62
Neujahr - Aphorismen --> Seite 64
Heilige Drei Könige --> Seite 66
Satire: Gute Vorsätze --> Seite 68
Story: Die kleine Oosbrücke --> Seite 73
Silvester - Allover the World --> Seite 80


Fortsetzungs-Story "Memory" - Teil 3 --> Seite 83
Stein-Horoskop --> Seite 86
Epilog --> Seite 92
Beteiligte Autoren --> Seite 95


Programmvorschau



In dieser Ausgabe haben wir MINDESTENS zwei echte Hämmer für euch versteckt: Der Oberhammer ist das Interview mit zwei wichtigen Repräsentanten von BookRix – mit Geschäftsführer Gunnar Siewert und dem Datenschutz-Beauftragten Nils Later, der auch für Marketing zuständig ist. Erfreulich offen erfahren wir, was BookRix vorhat. Aber auch die Schwierigkeiten der Anfangszeit und sogar das Ideal, das hinter der Bookunity steckt, werden uns offen dargelegt. Der Weg von BookRix liegt klar vor uns: Es dürfte spannend werden, jenen mit dem sympathischen BookRix-Team gemeinsam zu gehen.

Aufgrund der Gewaltigkeit unseres Highlights gibt es eigentlich nicht mehr allzu viel zu sagen. Zu erwähnen wäre allerhöchstens noch eine neue Idee, die uns von Sir Brixelot (dem Sprachrohr von Philhumor) eingegeben wurde: ein Steinhoroskop. Es war nicht leicht, die Idee umzusetzen, doch nach langem Überlegen ist es gelungen. Somit erwartet euch in dieser Ausgabe der erste Monat davon. In jeder Ausgabe wird euch ein weiterer Monat (und ein weiterer Edelstein) erwarten. Empfehlenswert ist auch die wunderschöne Liebesgeschichte „Die Oosbrücke“, die beinahe märchenhaft anmuten mag. Witzig ist der Gedanke von Katerlisator, seine Protagonisten „Vorsätze wichteln“ zu lassen. Was dabei heraus kommt, ist sehr interessant. Natürlich durften auch die Nachrichten von Gnies.Retniw nicht in dieser Ausgabe fehlen, ebenso wenig wie einige interessanten Abhandlungen über BookRix und Tipps zum Schreiben an sich.

Ein weiteres Highlight dürfte unser „BRIX-ler des Monats“ sein: Ausgewählt wurde Sundown – aufgrund ihrer Leistungen als Gruppenadministratorin und ihrer Funktion als Lektorin beim Sperling - Verlag. Verfasst wurde die Hommage in überraschend professioneller Weise von Datore. Als Newbie wurde noch einmal ein „Kid“ auserwählt: Die Userin ohne Namen „Withoutaname“. Geführt wurde das Interview von Soka.Amy84, die vor zwei Monaten selbst noch unser Interview- Partner war. Wir sind stolz darauf, all die genannten Autoren in unseren Reihen zu haben. Viel Spaß mit der Silvester - Ausgabe von „BRIX – Das Magazin“ wünscht: Sina Katzlach






Am Drücker der Zeit



Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns, wie wird das nächste Jahr sein? Die Menschheit ist ein Stückchen näher zusammen gerückt – ausgelöst wurde dies durch etliche Schreckensgeschehnisse auf unserem Planeten. Wenn ich heuer durch die Straßen gehe, entdecke ich etwas Neues: Eine festliche Atmosphäre, die nahezu greifbar ist. Die Medien stimmen uns auf Weihnachten ein, mehr als jemals zuvor. Wenn „BRIX – Das Magazin 03“ hingegen veröffentlicht wird, liegen die Feiertage bereits hinter uns. Meine Finger eilen indessen der Zeit weit voraus, denn dieses Editorial ist für Silvester bestimmt. Unter welchem Stern wird der Jahresübergang stehen?

Das Wort „Jahresende“ will mir nicht allzu sehr gefallen, denn es stellt sich mir diesbezüglich eine Frage: Was genau endet am 31. Dezember 2011 Punkt Mitternacht? Ein Zeitabschnitt geht nur in eine neue Epoche über, denn Zeit ist unendlich. Ist also das Wort „Jahresende“ nicht etwas unglücklich gewählt? „Zwischen den Jahren“ – gehen jene nicht nahtlos ineinander über? Soeben schlug die Uhr noch Mitternacht, und eine Sekunde nach Mitternacht beginnt schon ein neuer Tag. Der Kalender 2011: Wenn wir am letzten Tag des Jahres das Blatt wenden, stoßen wir meistens nicht in die Leere. Vor uns liegt Januar 2012, der uns netterweise im alten Kalender zur Verfügung gestellt wurde. Hoch lebe die herkömmliche Druckkunst – die indessen vom Aussterben bedroht zu sein scheint. Zumindest befindet sich ein alteingesessener Fabrikant für Druckereimaschinen – die Firma MANROLAND - kurz vor der Schließung. Das digitale Zeitalter schreitet unweigerlich voran und gaukelt uns eine heile Scheinwelt vor. Die Menschheit hingegen ist an das Physische gebunden, denn nur jenes sichert der Spezies Homo Sapiens das Überleben. Während Flora und Fauna uns vormacht, was es heißt, plötzlich vom Planeten zu verschwinden und nur noch in Büchern sowie anderen Medien präsent zu sein, fühlen wir uns trügerisch sicher. Und dennoch: Eines Tages stellt uns die Technik ein Bein, denn dank ihr haben wir – die Gesellschaft der westlichen Industrieländer - verlernt, mit Händen und Füßen sowie unserem eigenen Schweiß und Blut ums Überleben kämpfen zu müssen. Allerhöchstens macht uns die heuer arme Bevölkerung der Entwicklungsländer noch vor, was Arbeiten heißt.

Mittlerweile sind jedoch auch in den heißen und unfruchtbarsten Entwicklungsländern etliche Industriekonzerne am Drücker der Zeit und platzieren riesige Fabriken mitten in die ausgedörrte Landschaft hinein – mit der Intention, Arbeitsplätze schaffen zu wollen und unfruchtbaren Boden urbar zu machen. Dies kann jedoch ohne Wasser niemals gelingen: Trockener Boden wird unweigerlich erst zu Sand, in Verbindung mit zu viel Wasser zu Lehm, dann mit Hilfe der Sonne – zu viel Hitze - zu Stein. Nur in gemäßigten Klimazonen kann fruchtbarer Boden in Verbindung mit Wasser entstehen. Der Wassermangel schreitet indessen voran, die Wissenschaft sucht verzweifelt nach Mitteln, um den Prozess aufzuhalten oder gar umzukehren. Die Zuständigkeit für Wasser ist allerdings nicht der Mensch, es sei denn wir lernen eines Tages, wie Wasser mit künstlichen Mitteln hergestellt wird. Ohne die notwendigen Ressourcen ist dies - zugegebenermaßen - schlichtweg unmöglich. Fazit: Wir können nur ausschöpfen, was wir durch Gottes Gaben erhalten.

Mit diesem gewöhnungsbedürftigen Gedanken entsendet die BRIX-Redaktion nunmehr euch – unsere hoffentlich vielzähligen Leser – ins Neue Jahr. Genießet die Zeit, solange sie währt. Durch Wissensdurst und die Gedankenkraft des Menschen wurde jene geschaffen, und dennoch wurde sie uns durch Gottes Gnaden gegeben. Möge das Jahr 2012 für jeden Einzelnen von euch unter einem glücklichen Stern stehen. Kraft und Beistand sei euch gegeben, wenn das Schicksal unweigerlich seine Runden dreht und uns aufsuchen mag. Bis dahin hingegen: Seid glücklich, wenn es noch nicht an eure Tür geklopft hat. Wenn doch: Verweist es des Hauses, denn Ihr habt’s in der Hand, in welcher Form es euren Seelen Schaden zufügen kann.

Herzliche Grüße im Namen des BRIX - Teams

Sina Katzlach



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*BRIX*NEWS*BRIX*



BRIX – quo vadis?



Während die Leser, die Redaktion und die Autoren sich noch fragen: „BRIX – quo vadis?“ hat das BX-Team die Frage bereits beantwortet. „Wir haben die aktuelle Ausgabe von „BRIX - Das Magazin“ in unsere Buchempfehlungen aufgenommen. Außerdem ist es auf der Seite zum Buch der Woche auserkoren worden. Ihr findet es in dem blauen Kasten unter ‚Bücher’“ Das ist Lohn für die Arbeit aller Beteiligten, der besonders freut, weil er unerwartet kam.

Leserkommentare



Danke an alle Leser für ihre erfrischenden, lobenden, kritischen und anerkennenden Kommentare. Das „BRIX“-Team ist in der heißen Lernphase. Vieles wird ausprobiert, erprobt und auf die Probe gestellt. Zwei kurze Anmerkungen dazu:

=> Umfang des letzten Magazins: Da sind doch dem BRIX-Team glatt die Pferde durchgegangen – Pegasus lässt grüßen …

=> Farbnuancen:Besser bunt statt braun, dachte sich das Redaktionsteam und bewässerte die Bleiwüste …

co gnies.retniw







Schreiben im Wandel der Zeit

- bis hin zu BookRix -



Der Höhlenmensch zeichnete mit Knochen und Farbe seine Geschichten an die Wände. Später schrieb der Ägypter in Keilschrift seine Hieroglyphen, um wichtige Informationen festzuhalten. Lange Zeit war das Schreiben und Lesen ein Privileg einer kleinen sozialen Schicht in der Gesellschaft. Es gab extra Schreiber, die alles mit der Hand schrieben, was sehr mühsam und wahrscheinlich wirklich nicht immer einfach war, bis Johannes Gutenberg die beweglichen Lettern erfand, und damit den Buchdruck revolutionierte. Durch Martin Luthers Übersetzung des Buches der Bücher, der Bibel, aus dem Lateinischen ins Deutsche wurde das Buch erstmalig einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht. Sehr viel später wurde dann die Schreibmaschine erfunden, die eine tolle fortschrittliche Erfindung war. Das ständige Tipp Tipp, wenn die Finger flink in die Tasten hauten ...

Wollte jemand seine Gedichte, Geschichten, Sprüche oder Verse seinen Freunden zugänglich machen, benötigte er Blaupausen, um das Geschriebene vervielfältigen zu können. Somit blieb die Anzahl der eigenen Leser auf einen kleinen Kreis beschränkt.

Und irgendwann kam der Computer, das Web - und mit ihm BookRix! BookRix eröffnete neue Dimensionen für die Autoren. Jeder kann sich dort anmelden und Teil eines Ganzen werden, sozusagen Teil eines Bienenstocks - es summt und brummt nur so von neuen Geschichten und Ideen. Man kann seine Bücher individuell und nach Belieben gestalten und nicht nur das, sondern sie auch verkaufen. Jedenfalls ist das so geplant, denn im Moment ist das noch in der Betaphase. Jeder kann das Passende für sich finden, denn es gibt unterschiedliche Genre wie zum Beispiel "Kurzgeschichten" oder "Poesie". Neue User werden in der Gruppe "Neu bei BookRix" liebevoll betreut. Gleichgesinnte können sich darüber hinaus in unterschiedlichen Gruppen über ihr Schreiben, ihre Werke und ihre Ideen austauschen, wie z.B. in der Gruppe 'Das Lektorat', 'Der Schreibzirkel' und vielen anderen. Abgesehen davon gibt es noch das Socialbook. Ein Buch, an dem mehrere Autoren miteinander schreiben können, um so etwas gemeinsam zu erschaffen.

BookRix ist die Gegenwart und unsere Zukunft, denn ohne BookRix könnten wir nicht so tolle Bücher online stellen und sie nach Belieben gestalten. Denn durch diese Plattform sind wir wie eine Art Familie, die alle das gleiche teilen: das Schreiben! Und das auf jeder seine eigene Art und Weise.

co Vampirella91



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*BX*NEWS*BX*



Wettbewerbe



In der Gruppe *Biographisches*

fand im November ein Wettbewerb zum Thema: „Unwiederbringlich“ statt. Zur Teilnahme reichten 18 Autoren ihre autobiographischen Texte ein. Sowohl die inhaltliche als auch die stilistische Umsetzung des vorgegeben Themas waren unterschiedlich. So stach z.B. ein Sonett von Andreas Brod als eigenwillige, aber dennoch gelungene Herangehensweise ins Auge. Als klarer Sieger mit 10 Stimmen ging enya2853 hervor mit ihrem Textbeitrag „Du fehlst mir so sehr“. Sie konnte mit ihrer berührenden, stilistisch sauberen und sprachlich grandios umgesetzten Geschichte den Großteil der als Jury fungierenden Leser überzeugen.

Den Sieg im Fee- und Elfenwettbewerb

erzielte calysta mit ihrer Geschichte „ Die Liebe eines Schöpfers“, während den zweiten Platz fullmoon mit ihrer Geschichte „Elfenwald“ einnimmt. Viele gute Wettbewerbsbeiträge führten dazu, dass die vier Autoren cosimetta, acardia, miss.wunderlich und riedel nicht nur gemein-
sam auf der dritten Treppe stehen, sondern sich auch den damit verbundenen Preis teilen. Zehn weitere Preise gab es vom Pavoni-Verlag in Form von Elfensammelfiguren für fleißige Leser.

Nicht nur der Kreativität der Autoren sind keine Grenzen gesetzt, sondern auch die unterschiedlichen Arten der Wettbewerbe laden immer wieder zum Lesen und Bewerten ein. Im *ano-
nymisierten 2er-Duell*

präsentieren zwei Autoren ihr Werk zu einem vorgegebenen Thema, ohne dass der Leser weiß, um welche Autoren es sich handelt. Hier wird der Text, ohne Ansehen der Autoren bewertet. Die Bearbeitung des Themas „Weltenbummler“ im zuletzt stattgefundenen anonymisierten 2er-Duell wurde von den Autorinnen reggi67 und fianna bearbeitet. Als Siegerin aus diesem Duell ging reggi67 hervor.

Auch in der Gruppe *Neu bei BookRix*

gab es im November wieder eine gute Vorlage zu einem interessant zu werdenden Wettbewerb. Es wurde folgender Textanfang vorgegeben: „Als er das Taxi wegfahren sah, trat ein Lächeln auf sein Gesicht. 'Endlich ist es vorbei', dachte er bei sich und wandte sich von der Straße ab.“

Die beste Umsetzung dieser Herausforderung gelang Conny Labeau mit ihrem Beitrag „Das Schwieger-
monster“. Den zweiten Platz teilten sich die Autoren Lavi Wolfe mit „Verraten“ und Leviosa mit „Spektrum“.

Der imaginäre Wettbewerb

der fiktiven Gruppe *Werben, Werben, nur nicht lesen*

fand unter Ausschluss der Öffentlich-
keit statt. Das zu bearbeitende Thema lautete: „Wie bewirbt man seine Texte, ohne zu nerven?“. Die kürzeste preisgekrönte Antwort lautete: Gar nicht!


Klappentext im Twitter-Format



Seit Anfang Dezember ist der Klappentext ein fester Bestandteil der Bucherstellung. Das heißt, ohne eingegeben Klappentext wird das Buch nicht geladen. Die Mindestvorgabe von 140 Zeichen wurde im *Community-Forum* diskutiert und Für und Wider wurden abgewägt. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Neuerung sinnvoll ist. Zwei Argumente des BX-Teams dazu sind nicht von der Hand zu weisen: „Durch einen aussagefähigen Klappentext werden eure Werke auf BookRix und auch suchma-
schinentechnisch besser gefunden. Außerdem ist ein kurzer Klappentext notwendig, wenn man seine Bücher in externen Shops zum Verkauf anbieten möchte. Was ja demnächst möglich sein wird.“



BookRix auf Facebook

http://www.facebook.com/BookRix.de

Anfang Dezember teilte BookRix auf seiner Facebook-Seite mit, dass nunmehr die 100.000-Bücher-Marke erreicht wurde. Zu diesem Zeitpunkt nutzten 396.702 User diese Plattform. In einer kurzen Mitteilung schreiben die Macher von BookRix: „Hiermit bedanken wir uns bei allen Usern, die BookRix zu dem gemacht haben, was wir heute sind ...“

Und regt mit dieser Frage eine Diskussion an, die auch wir vom BRIX-Magazin gerne mit unseren Lesern fortführen möchten: „… Doch, was sind wir denn eigentlich für euch? :-)“


co gnies.retniw







BRIX fragt BX



Für unsere Rubrik "BRIX fragt BookRix

" befragen wir diesmal Nils Later

und Gunnar Siewert

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Was wolltet Ihr die BookRix Geschäftsführung schon lange fragen? Konzepte, Pläne, Hoffnungen ... quo vadis BookRix.

http://twitter.com/GunnarSiewert
Founder & CEO von BookRix - Literaturbegeistert - Social-Media - Web 2.0 - Self Publishing - BookRix.com

http://twitter.com/Nils_BookRix
Mag Heavy Metal, Skateboarding, Schlagzeug spielen, Kaffee und sarkastische Menschen. eBay-addicted! In Lohn und Brot bei BookRix: PR, Marketing und so'n Zeugs!

philhumor


Gunnar Siewert - Du bist einer der Geschäftsführer bei BX. Gibst Presse und TV Interviews. Was umfasst Dein Tätigkeitsbereich?
Ist es für Dich ein Full-Time-Job? Seid Ihr oft präsent im BX-Hauptquartier? Momentan wirkt es für mich, als seid Ihr mit Begeisterung dabei.
Wie lange wird diese BX-Begeisterung anhalten, wenn die finanzielle Situation diffizil bleibt?

Gunnar


Klar, ich repräsentiere BookRix, aber daneben treffe ich strategische Entscheidungen und führe Geschäftsverhandlungen. Es ist ein sehr ausfüllender Job, den ich tatsächlich mit Begeisterung ausübe. Aber BookRix ist nicht nur ein Hobby, welches wir ausführen, weil wir gerade Spaß daran haben. Derzeitig arbeiten über 20 Menschen an diesem Projekt, die auf die Erfolge angewiesen sind. Also Begeisterung ja, aber auch ganz purer Ernst des Lebens.




philhumor


Nils Later - Du bist Datenschutzbeauftragter bei BX - und wie ich Deinem Twitter Account entnehmen konnte auch PR & Marketing Manager bei BX.
Was genau machst Du bei BX - und wie oft? Will sagen - ist das ein Full-Time-Job - oder mehr hobbymäßig?
Frage auch wegen der fehlenden Finanzen bei BX. Oder gibt es einen Sponsor?

Nils


Meine Arbeit bei BookRix ist ein Fulltimejob, für eine andere Tätigkeit wäre keine Zeit.
Wir sind sehr glücklich, dass wir einen Sponsor haben, der aber natürlich jetzt auch nur bereitwillig investiert, weil er daran glaubt, dass es sich mal auszahlen wird.

austrianlady


Hallo Nils und Gunnar!
Es wäre schön, wenn ihr mir/uns ein wenig von euren Zukunftsplänen, BookRix betreffend, erzählen könnt. Welche Ziele ihr für die nähere oder auch weitere Zukunft seht. Besonderes Merkmal natürlich auf die Umsetzung selbiger gerichtet.

Nils


Wenn diese Ausgabe erscheint, haben wir den bisher wichtigsten Schritt seit Gründung von BookRix bereits hinter uns, nämlich den offiziellen Start des eBook-Verkaufs via BookRix am 20.12. Unser langfristiges Ziel ist es ja, einen digitalen Buchmarkt für die Zukunft aufzubauen, in dem jeder unabhängig von Verlagen Bücher veröffentlichen, Leser erreichen und Beachtung als Autor erhalten kann. Dazu gehört aber nicht nur, dass man seine Bücher professionell vertreiben kann, sondern noch vieles mehr. Beginnend in 2012, wollen wir nach und nach alle Services integrieren, die Autoren benötigen, um Bücher zu veröffentlichen: Lektorat, Cover-Design, Übersetzung, Werbung, Buch-Trailer und vieles mehr. Dabei wird BookRix nicht selber diese Dienstleistungen zur Verfügung stellen, sondern BookRix-User die diese Services anbieten, mit Autoren auf einer professionellen Ebene zusammenbringen. BookRix wird hier als Plattform lediglich die Rolle des Vermittlers einnehmen. Natürlich arbeiten wir auch weiterhin daran, den Verkauf von gedruckten Büchern auf BookRix zu ermöglichen. Es wird uns also schon nicht langweilig werden!

kariokariologiker


Wann gibt es endlich wieder Sterne?
Ich wage es kaum zu fragen, aber nachdem ich keine Antwort bisher bekommen habe, hoffe ich auf diesen Weg einen Blick in die BX Zukunft zu erhaschen.
Die Herzchen mögen für unsere jungen User vielleicht ein nettes, kleines, Emoticon ähnliches "Smilie" sein, aber für die eingesessenen und aktiven User ist es eher ein Schritt zurück in die Poesiealbumzeit. Ich bin mit diesen "herzlichen Sternen" immer noch nicht einverstanden und nenne sie deswegen auch "Sterzchen". Das ist jedoch schon lange nicht mehr auch nur halb so lustig, wie es sich liest.
Ergo: Wann gibt es endlich wieder Sterne?

Nils


Gleich bei Einführung der Herzen haben wir versucht deutlich zu machen warum das eigentlich passiert, was uns aber offensichtlich nur zum Teil geglückt ist. Darum nutzen wir hier gerne die Gelegenheit das nochmals zu erklären:
Sterne wird es wieder geben, allerdings nicht in alter Funktion. Dafür haben wir die Herzen eingeführt. Da es mittlerweile die Möglichkeit gibt, dass Autoren ihre Bücher auch verkaufen können, müssen wir auch unsere Funktionen anpassen. Auf anderen Plattformen ist man gewöhnt Sterne bei Verkäufen als Bewertung zu vergeben und Herzen zum persönlichen Favorisieren. Das haben wir somit übernommen und uns gar keine Gedanken gemacht, ob nun ein Herz kindischer ist als ein Stern. In unseren Augen sind das bildhafte Symbole, die leicht verständlich und idealerweise BookRix-übergreifend sein müssen, sodass auch neue User ohne große Probleme wissen was damit gemeint sein könnte.

monirapunzel


BX-Umfragen
Vor einiger Zeit gab es BX-Umfragen zum User-Verhalten.
Können wir die Ergebnisse erfahren?

Nils


Wir haben zum Teil in Blogbeiträgen und Vorträgen schon auf einzelne Ergebnisse der Umfragen Bezug genommen. Aber die große Auswertung läuft noch. Wenn diese fertig ist, werden wir natürlich diese Ergebnisse auch in irgendeiner Form publik machen.
Was jetzt schon klar ist, dass wirklich viele User mitgemacht haben und wir dafür sehr dankbar sind. Nicht nur, weil wir dadurch Antworten auf unsere Fragen erhalten haben, sondern auch, weil die große Bereitschaft zur Teilnahme gezeigt hat, wie toll unsere Community funktioniert und unsere User bereit sind Zeit für uns auf BookRix zu investieren. Das macht uns sehr glücklich und wir wollen uns dafür herzlich bei euch bedanken.

sinakatzlach.


Frage: Erzählt Ihr uns etwas über die Grundidee?
Mich würde am meisten die Geschichte interessieren, wie alles begann, welche Erfahrungen die Gründerväter der Homepage gesammelt haben, was sie sich erträumten - respektive erhofften - und welche Wege sie gehen mussten, um zur jetzigen Größe zu wachsen.

Gunnar


Im Grunde geschieht alles auf BookRix aus Userwünschen heraus. Das hört sich jetzt sehr idealistisch an, ist aber im Grunde nur pragmatisch.
BookRix selber ist ja sozusagen aus einem Userwunsch heraus entstanden. Meine Frau hat ein Kinderbuch geschrieben und wollte Leser finden. Ich dachte, dass man das sicherlich ganz einfach in einer Bücher-Community hochladen kann, sodass sich dann Leser einfinden würden. Aber so einen Ort, wie ihn sich meine Frau und ich vorstellten, gab es im Internet zu diesem Zeitpunkt einfach nicht. Darum haben wir die richtigen Leute zusammengetrommelt, um eine solche Plattform aufzubauen. Im Mai 2008 ging BookRix dann online.
Mit der Zeit wurden viele andere Wünsche aus Usersicht laut und wir hatten auch selber viele Ideen, bei denen wir sicher waren, dass sie bei den Usern gut ankommen würden. Und so bauten wir BookRix immer weiter aus. Ganz am Anfang waren beispielsweise die Kommunikationsformen in der Community recht eingeschränkt, da waren die Pinnwandeinträge ein wahrer Fortschritt. Das kann man sich heute kaum vorstellen.
Unser großer Traum ist dabei, dass BookRix irgendwann der Ort wird, an dem Buch- und Textinteressierte einfach alles finden werden; sei es die Möglichkeit Leser zu finden, Menschen, die die gleichen Interessen haben, Spezialisten, die einem Dienstleistungen anbieten können wie Lektorat oder Marketing und eben auch eine Plattform, die ein großes Angebot an Büchern hat, die man mit wenigen Klicks entweder kaufen oder frei verfügbar lesen kann.
Der Weg dorthin war und ist spannend, neben sehr vielen Glücksmomenten war er bisher aber auch teilweise steinig und ist geprägt von Kompromissbereitschaft. Wir haben viele Ideen, aber leider können wir diese nicht alle gleichzeitig realisieren. Man muss also immer abwiegen was das Wichtigste ist, was fokussiert werden muss.

perfekt.


Fragen über Fragen. Zwei Stück, um genau zu sein ^^
BookRix ist eine sehr beliebte Seite bei uns Autoren, viele sind täglich online. Hättet ihr mit dieser gewaltigen Resonanz gerechnet?

Gunnar


Es wäre gelogen, wenn wir nicht sagen würden, dass wir es gehofft haben. Man steckt ja nicht so viel Arbeit rein, wenn man nicht auch hofft, dass so viel Potenzial da wäre. Aber ganz persönlich und emotional ist man immer wieder geflasht von dem Feedback.
Das Feedback ist ja nicht immer total freudig. Da wird man auch des Öftern hart angegangen. Aber auch Empörung werte ich beispielsweise als eine emotionale Bindung. Wenn also ein User über eine Neuerung oder etwas Ähnliches erbost reagiert, dann zeigt das mir, dass ihm BookRix offensichtlich am Herzen liegt.

perfekt.


Wie sieht die Zukunft für BookRix aus? Was kommt nach dem Buchverkauf?

Gunnar


Und danach die ganze Welt! Scherz beiseite, wir haben Ideen und Arbeit für sehr lange Zeit. Zum einen gibt es schon sehr viele Pläne für Verbesserungen, die wir alle in die Tat umsetzen wollen, zum anderen fächert sich ja auch der Buchverkauf in verschiedene Ausbaustufen auf. Neben den drei verschiedenen Buchverkaufsformen, eBook-Verkauf auf BookRix, eBook-Verkauf in externen Stores und der Print-Buchverkauf, haben wir zu jeder Form auch verschiedene Ausbaustufen. Und als nächstes großes Projekt wollen wir es möglich machen, dass Dienstleister, also z.B. Lektoren oder Coverdesigner auch einen Ort haben.

gnies.retniw


Buchmessen
Nun war BookRix ja dieses Jahr auf der Buchmesse in Frankfurt vertreten. Durch die mediale Berichterstattung darüber bin ich letzten Endes hier gelandet. Meine Fragen:
Wird es auch künftig "Auftritte" bei den Buchmessen geben?
Wenn ja, bei welchen?
Nach welchen Kriterien werden die dort vorgestellten Autoren/Bücher ausgesucht?

Nils


Wir werden sicherlich auch zukünftig auf Messen vertreten sein. Wir können nicht mit 100%iger Sicherheit alle Veranstaltungen nennen, aber derzeitig sieht es so aus, dass wir auch 2012 wieder auf den beiden großen Buchmessen in Deutschland vertreten sein werden, wobei wir für Leipzig noch entscheiden müssen, ob wir auch dieses Jahr einen aufwendigen Stand haben wollen. Darüber hinaus gibt es ja auch andere Veranstaltungen, die für uns interessant wären und wir von Fall zu Fall entscheiden müssen ob wir die Kapazitäten haben dort hinzufahren.
Die letzten beiden Messen haben wir Bücher der Autoren vorgestellt, die an unserem Betatest für den Buchverkauf teilgenommen haben. Bei solchen Entscheidungen bewegen uns ansonsten eigentlich zwei Fragen: 1. Haben wir einen aktiven User, der genau den Kriterien einen „Traum-BookRix-Users“ entspricht und 2. Schreibt dieser User denn auch Bücher, die die Mehrheit der Community ansprechen oder ansprechen könnten.

philhumor


Quo vadis BookRix - sollen insbesondere junge User angesprochen werden - oder die kaufkräftigen User im Hinblick auf mögliche Werbekunden?

Nils


Als erste Überlegung kommt da die Frage nach dem Istzustand der User auf. Das ist recht einfach zu beantworten, unsere User sind in der Mehrheit weiblich und zwischen 20 und 30 Jahren alt. Das ist für uns ein guter Ausgangswert. Zum einen müssen wir diese Userschaft „bedienen“, zum anderen müssen wir bedenken, dass sich die Zielgruppe hinsichtlich zukünftiger Ausrichtungen ändern könnte.
Wobei wir mit der Ausgangslage sehr glücklich sind, denn wir haben jetzt schon User, die internetaffin und in der Mehrheit geschäftsfähig und auch finanzkräftig sind.

philhumor


Wird es Werbung bei BX geben: Google analysiert die Worte aus dem Klappentext oder den Kommentaren und bietet Content-bezogene Werbung an?
Bei "grottig" wird für Grotten geworben. :-)
Bei "super" wird für Super-Benzin geworben.

Nils


Soweit wir es jetzt beurteilen können, macht Werbung für BookRix keinen Sinn. Wir hatten in der Vergangenheit verschiedene Werbungen auf der Plattform mit kaum nennenswertem Erfolg. Außerdem ist eine werbefreie Website für die User doch um einiges schöner, oder nicht?

philhumor


Ist ein Verkauf von BX geplant? Lauert Google? :-)

Nils


Investorengespräche nehmen wir gerne an. Ob Google lauert… nun, wir haben keine Informanten bei Google sitzen. Aber die Branche (sehr breit gefächert) kennt sich natürlich untereinander.



philhumor


Bislang ist BX eine Hobby-Autoren-Plattform. Kaum ein Schriftsteller hat BX nutzen können, um aus seinem Hobby eine Profession zu machen.
Welche Aktionen sind geplant, um einerseits gute Autoren für BX zu gewinnen und andererseits, um aus guten Autoren erfolgreiche zu machen?

Nils


Da wirken verschiedene Faktoren. Einer der wichtigsten davon ist die gesellschaftliche Veränderung, die das Netz und die technischen Möglichkeiten mit sich bringen, sodass wir insgesamt und somit auch Autoren sehr viel selbstbestimmter handeln können.
Self- und Indie Publishing sind längst nicht mehr nur Wege, die Autoren nutzen müssen, weil sie ansonsten keinen Verlag finden. Beispiele wie J. K. Rowling oder Akif Pirinçci zeigen, dass auch erfolgreiche Autoren diesen lohnenswerten Weg gehen und das auch sehr erfolgreich.

philhumor


BX ist einzigartig. Und deshalb schätze ich BX sehr: Es gibt ambitionierten Autoren die Chance, besser zu werden, dazuzulernen im Kontakt mit Lesern und anderen Autoren - und vielleicht einen Verlag zu finden.
Was können wir als User tun, damit BX noch interessanter wird - aus Sicht des BX-Teams? Welche Wünsche habt Ihr an die User?

Nils


Aktivität in jeder Hinsicht! Wir möchten, dass BookRix den Usern Spaß macht, sodass sie nicht nur gerne ihre Bücher veröffentlichen und zum Lesen kommen, sondern aktive Mitglieder einer großen, offenen Community sind. Im Grunde genommen, macht weiter so! Wir sind gerne den bisherigen Weg gegangen und wir freuen uns auf die spannende Zukunft.
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BRIX-ler des Monats
Perdita Klimeck (alias sundown)



Für die, die sie noch nicht kennen: die liebe Perdita, ist eine BX-lerin, die mit viel Elan und Energie unter anderem als Gruppenadministrator die Gruppen „Poesie“ und „Kunst“ betreut, daneben in der „Gedankenschmiede“ wertvolle Lyriksammlungen mit einem hohen Qualitätsanspruch auf BX herausgibt oder seit Bestehen des Sperling-Verlages dort lektoriert, der von der vor allem durch ihre Märchen bekannten BookRix-Userin makosch gegründet wurde.

Perdita wurde 1961 als Fast-Christkind in Moers geboren und lebt seit 1975 in Euskirchen, nachdem sie zuvor einige Jahre in Bonn verbracht hatte. 1986 kam ihre Tochter Swantje-Melisande zur Welt. Seit 3 Jahren ist Perdita Filialleiterin bei einer großen Bank in NRW.

Obwohl Perdita schon seit Kindesbeinen an dichtet und schreibt, intensivierte sich die Liebe zum Schreiben erst vor ungefähr 4 Jahren. Leider war es ein sehr trauriger Anlass. In jenem Jahr verstarb ihre Schwester und Perdita nutze das Schreiben, um ihre Trauer zu verarbeiten. Voller Stolz erfüllt sie die Tatsache, dass just in diesen Tagen ihr erster Lyrikband beim schon erwähnten Sperling-Verlag erscheinen wird.



Über ihr Verhältnis zu BookRix und auch der baldigen Möglichkeit des Buchdrucks möchte der Autor dieses Artikels Perdita gerne selbst zu Wort kommen lassen:

„Lange auf einer anderen Plattform tätig, fand ich vor 2 Jahren zu BookRix. Die Möglichkeit, meine Gedichte in Buchform einem völlig neuen Publikum zu präsentieren, hat mich gereizt. Schnell fand ich Anschluss in der Poesiegruppe, die damals noch von Georg (*1) geleitet wurde. Was mich an BookRix fasziniert, ist die Vielfältigkeit. Wenn man sich in den Gruppen einbringt, ergeben sich tolle Kontakte, neue Möglichkeiten und man erweitert seinen Horizont. So habe ich zum Beispiel hier erst so richtig angefan-
gen, Kurzgeschichten zu schreiben. Allerdings wünsche ich mir für die Zukunft ein Mehr an Miteinander. Zu oft wird nur der Ball alleine gespielt. Den e-books und dem geplanten Buchdruck stehe ich positiv gegenüber, wobei sich für das Genre Lyrik meiner Ansicht nach keine richtige Nische finden wird, zumindest nicht im Bereich e-book. Ich würde es begrüßen, wenn im Gegensatz zu BOD (*2) zumindest eine kurze Qualitätskontrolle (Rechtschreibung) stattfinden würde, damit hätte BookRix ein Alleinstellungs-
merkmal. Das Angebot eines preiswerten Lektorats zum Beispiel wäre etwas, was ich mir vorstellen könnte.“

Wie stark sich Perdita auf der Plattform einbringt, wird vor allem durch ihre Arbeit als Admin in den verschiedenen Gruppen deutlich. Ihr macht es Spaß, wenngleich es auch manchmal Stress bedeutet, und man trotz einer vielleicht gegenteiligen Meinung eine gewisse Neutralität als Gruppen-Admin wahren muss.
Auch hier möchte der Autor gerne Perdita persönlich zu Wort kommen lassen.

1. Kunstgruppe

„Besonders stolz bin ich auf die meist jüngeren User der Kunstgruppe, die ja anfänglich einige Schwierigkeiten mit den Copyrights der Coverbilder hatten. Mittlerweile machen es die meisten richtig, dank intensiver Aufklärungsarbeit.“

2. Poesiegruppe

„An der Poesiegruppe hängt mein Herz, da Lyrik mir persönlich sehr wichtig ist.“

3. Gedankenschmiede

„In der Gedankenschmiede wird Lyrik mit Bildern verbunden. BookRix macht es möglich. Hier lege ich viel Wert auf Qualität, deshalb dauert die Erstellung eines Bandes auch schon mal einige Wochen. Mein Dank gilt da allen beteiligten Usern und natürlich Gerhard Bukowski (boomerang), der die meisten Bilder zur Verfügung gestellt hat.“

Mit einem persönlichen Favoriten ihrer literarischen Arbeit auf BookRix tut sich Perdita schwer. Jeder ihrer Texte liegt ihr am Herzen. Aber auch da möchte der Autor sie gerne persönlich zu Wort kommen lassen:

„Die Frage nach meinem Lieblingswerk lässt sich nicht so einfach beantworten. In jeder lyrischen Zeile steckt mein Herzblut. Es gibt aber eine Kurzgeschichte, die mir persönlich sehr viel abverlangt hat. Der geschichtliche Hintergrund zu ‚Von der Last zu schweigen’ (*3), musste genauestens recherchiert werden. Da es sich um ein ziemlich dunkles Kapitel der jüdischen Geschichte während des zweiten Weltkrieges handelt, wurde ich mit jeder Zeile emotional in einen Strudel gerissen. Ich kann mich gut erinnern, dass ich für die Szene im Gestapobüro ein Wort benutzen musste, dass mich zutiefst aufwühlte. Ich habe Minuten gebraucht, um es in die Tastatur zu tippen. Ihr seht, auch jetzt kann ich es nicht schreiben.“

Ganz zum Schluss soll auch noch auf den Sperling-Verlag hingewiesen werden. Der Verlag wird in Kürze ihre erste Lyriksammlung als Buch herausbringen. Vor kurzem hat er bereits mit "Urschl Untam in Midgard" von Elisabeth Schwaha (*4) ein Buch eines Bookrix-Users herausgebracht. Anfang folgenden Jahres wird es nach der erfolgreichen Ausschreibung „1001 Nacht“ eine weitere Ausschreibung auf BookRix geben.

*1 Georg – Georg B. Mrotzek (capt.gb) war lange Zeit als Admin der Gruppe Poesie tätig, hat aber vor einiger Zeit die Plattform BookRix verlassen. Einige Gedichte finden sich in der von BookRix herausgegebenen Anthologie „Ein verdichtetes Jahr“, die als Ebook auf BookRix für alle User lesbar ist.
*2 BOD – Book-On-Demand ist eine Möglichkeit des Self-
Publishings, den auch einige BookRix-Autoren nutzen
*3 Buchlink: siehe Link-Thread im Konferenzraum
*4 Elisabeth Schwaha schreibt auf BookRix unter den Namen amalaswintha, Leseprobe unter Link-Thread im Konferenzraum

© René Deter Zurück zum Inhaltsverzeichnis



BRIX TALK mit einem Newbie



KIDS bei BookRix



withoutaname - Maria



Ich durchstöbere ja gerne die Gruppen und suche nach interessanten Geschichten, neuen Ideen und was sonst noch so eine Anziehungskraft auf mich ausübt. Dieser Newbie fiel mir auf, da ihr erstes hier eingestellte Buch den wunderschönen Titel trägt: „Wenn du den Teufels siehst...hau ihm eins mit der Bratpfanne über“. Da kann man doch nur neugierig werden! Ich las die Geschichte, war begeistert und aufgedreht und begab mich zum Profil, dass mich jedoch mit einer verwunderten, über-
raschten oder vielleicht war es auch mit einer geschockten Miene sitzen ließ. Laut ihrem Profil ist sie 13 Jahre alt. Diese Zahl schwirrte in meinem Kopf herum, dann akzeptierte ich diese und war noch begeisterter. Warum? Tja, der Schreibstil lässt auf einen schon recht fortgeschrittenen Schreiberling schließen, aber geht das in diesem Alter? Klar, wie ihre Bücher beweisen.
Hier nun das Interview:

soka.amy: Könntest du etwas über dich erzählen?

Maria:

Wenn ich mich selbst beschreiben müsste, würde ich sagen, dass ich ein sehr offener Mensch bin, wenn auch manchmal etwas vorlaut. Mein Hirn setzt gelegentlich aus, was dazu führt, dass ich (wirklich aus Versehen) gelegentlich Autoritäts-
personen "zurechtweise" oder gar zusammenschnautze. Oft habe ich ziemlich durchgeknallte Ideen und mein Schreibtisch bricht bald zusammen, wegen den ganzen Büchern darauf und wegen den von mir geschriebenen Geschichten. Aber ansonsten bin ich eigentlich ziemlich aufgeschlossen, trotz meines Problems mit Autoritätspersonen ;D.

soka.amy: Hat dein Benutzername eine besondere Bedeutung?

Maria:

Ich stand unter Schlafmangel :D Mir ist kein Name eingefallen, also dachte ich, ich sage mal, dass ich gar keinen habe ;). Aber eigentlich kann jeder wissen, dass ich Maria heiße. Hoffe, das klingt jetzt nicht zu langweilig, aber das ist nunmal die Wahrheit.



soka.amy: Seit wann schreibst du Geschichten?


Maria:

Geschichten schreibe ich so ziemlich seit ich schreiben kann. Ich erinnere mich noch genau an meine erste Kurzge-
schichte ("Fee Sternenring"), die eigentlich nur ein ganz normaler Grundschulaufsatz werden sollte, sich dann aber eigenständig weiterentwickelte (fragt mich nicht, wie sowas geht).

soka.amy: Woher holst du deine Inspiration, deine Ideen?

Maria:

Die Ideen zu meinen Geschichten kommen bei mir meistens ganz spontan. Gelegentlich sogar im Geschichts-
unterricht. Manchmal setze ich mich auch einfach nur hin und überlege mir ein Was-wäre-wenn-Szenario. Da kommt ganz schön verrücktes Zeug zusammen und meistens endet es dann in dem Genre Fantasy oder Sci-Fiction. Manchmal bringt mich auch ein einfaches Sprichwort zum Nachdenken.

soka.amy: Hast du Vorbilder oder Idole? Wer beeindruckt dich?

Maria:

Ich war mal ein groooßer Fan von Jenny-Mai Nuyen. Das war meine High-Fantasy-Phase, also wo ich Drachen, Feen, Elfen, Krieger, usw. regelrecht verschlungen habe. Aber jetzt... Es gibt viel zu viele großartige Autoren, als dass ich mir einen aussuchen könnte.

soka.amy: Hast du ein Lieblingsbuch und wenn ja, warum ausgerechnet das?

Maria:

KEN FOLLETT
---DIE SÄULEN DER ERDE
---DIE TORE DER WELT
Für alle, die etwas suchen, was angenehm zu lesen ist und nicht nach zwei Tagen ausgelesen ist. Ich liebe den Schreibstil und von der Handlung will ich gar nicht erst anfangen ;-).
Aber natürlich habe ich auch meinen absoluten Liebling in Sachen Fantasy:
LICIA TROISI
---DRACHENKÄMPFERIN I;II;III
---SCHATTENKÄMPFERIN I;II;III
Das war zwar eindeutig in meiner HF-Phase, aber ich lese die Bücher auch heute noch zwischendurch. Es gibt noch viel mehr nennenswerte Bücher in meinem Regal, aber es wurde ja eigentlich nur nach EINEM Buch gefragt...

soka.amy: Wie bist du auf Bookrix aufmerksam geworden? Was gefällt dir hier, was lässt sich noch ändern?


Maria:

BUCHMESSE!
Ich war zwar selbst nicht dort, habe aber in einem kurzen Zeitungsbericht von BookRix gehört und dachte mir "Yipi! Endlich eine Community, wo man die eigenen Geschichten veröffentlichen kann, ohne gleich gemobbt zu werden *freu*! Ich habe mich sofort registriert und war begeistert. Natürlich war ich erstmal auch eingeschüchtert - sooo viele tolle Geschichten und noch mehr tolle Cover! Aber zum Glück wird sich hier ja so toll um die Newbies gekümmert, wodurch mir der Einstieg nicht wirklich schwer fiel.

soka.amy: Fangfrage: Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du?

Maria:

Meerschweinchen öÖ
Denkt doch mal nach! Die liegen den ganzen Tag nur auf der faulen Haut, stehen auf, fressen kurz und legen sich dann wieder hin. Niemand kritisiert ihre Figur, wenn sie ein paar Pfund zu viel haben, sondern sagt nur: "Ohhhh! Die ist ja richtig süß mollig!"
Kein Stress von wegen Sport und SchönheitsOP's! Ja, ein Meerschweinchen müsst' ma' sein *träum*

soka.amy:

Ich gebe euch nur einen einzigen Rat: LEST IHRE BÜCHER!!! Das findet man hier nicht alle Tage und Talent muss einfach gefördert werden!

Anm. der Red.: Die Links zum Profil von Maria und ihren Büchern findet ihr in unserem Link-Thread im Konferenz-Raum.


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Vom Suchen und Finden, Teil 2



Charaktere



Sie sind nett, lustig, fies, mutig, ängstlich und sie wachsen uns ans Herz. Wir können uns mit ihnen identifizieren, mit ihnen lachen, weinen oder sie hassen. Mitunter können sie uns auch richtig auf die Nerven gehen, was oft ihren frühen Tod zur Folge hat. Steht man allerdings am Anfang, dann hat man leider oft keine Ahnung, wie man einen Charakter oder sogar mehrere aufbauen soll, ohne dass sie alle gleich sind oder der Leser sie nicht verstehen kann.

Wenn es „nur“ eine kurze Geschichte werden soll, dann reicht es völlig aus, die Charaktere im Kopf auszubauen. Sollte es eine längere Story werden oder ein Buch, ist es ratsam, sich Notizen zu machen bzw. sogar eine Datenbank aufzubauen. Leser wollen eine Vorstellung bekommen, aber zu viele Details sind ungesund.

Beschreibt eure Charaktere:



1. Das äußere Erscheinungsbild:

Groß, klein, hässlich, schön, alt oder jung usw.

2. Die Persönlichkeit:

Nett, fies, nachdenklich, traurig oder stets gut gelaunt usw.

3. Der Hintergrund:

Familienmensch, Einzelgänger, Rebell, Krieger oder Opfer. Was ist ihm oder ihr passiert bis zu dieser Situation?

- Diese ganzen Informationen braucht der Leser nicht alle zu wissen, aber für euch Schreiberlinge können sie sehr sinnvoll und helfend sein. Charaktere verkörpern entweder einen Teil des Schreiberlings selbst oder jemanden, den man kennt. Sei es der kleine Bruder, die nette Nachbarin oder der nervige Gärtner.

- Die Personen aus dem Umfeld des Schreiberlings bieten eine breite Fülle von Charakterbeschreibungen, ohne das man viel suchen muss. Die Hintergrundgeschichte der Charaktere gibt ihr Verhalten in der Geschichte vor.

- Natürlich können sich Charaktere auch anders verhalten, aber dann stellt sich die Frage, was der Grund dafür ist. Das wäre dann auch ein guter Aufhänger für die Geschichte selbst.

- Nicht immer fällt einem etwas Brauchbares ein. Für viele Charaktereigenschaften ist auch später noch Zeit. Wichtig für den Leser ist es, dass er die Personen versteht: 'Warum tut sie dieses oder jenes? Hätte ich auch so reagiert?' Das führt uns zum nächsten Punkt: Die Glaubwürdigkeit!

Wenn eure Charaktere nicht glaubwürdig sind, dann haben sie schon verloren. Denkt immer darüber nach, was eure Charaktere tun und vor allem warum sie es tun!

- Natürlich gibt es auch immer Ausnahmen. Dabei handelt es sich aber stets um einzelne Charaktere und meist handeln sie anders, um die Leser auf etwas bestimmtes aufmerksam zu machen.

- Im Prinzip könnt Ihr aus euren Charakteren machen was ihr wollt. Die einzige Bedingung lautet: Erklärt und beschreibt eure Personen!

... co soka.amy







Literaturwelten



*Buch-Rezension*
Andrea Röpke, Andreas Speit – Mädelsache!



Das derzeitige mediale Entsetzen und das Aufschrecken der Politiker über die braune terroristische Suppe, die da seit über einem Jahrzehnt gekocht wird, löst wahrscheinlich bei den Autoren Andrea Röpke und Andreas Speit Verwunderung aus. Seit den Neunzigern stehen die beiden Autoren bei den Neonazis ganz oben auf der schwarzen Liste, denn sie sind mutige Journalisten und Beobachter der Szene. Viele Tendenzen der Umstrukturierung und Neuorientierung der Neonazis benannten sie bereits in ihren Büchern.

Die Erstveröffentlichung des Buches „Braune Kameradschaften“ als Mitherausgeber im Jahr 2004 zeigte bereits mit gut recherchierten Reportagen das Abtauchen der Neonazi-Szene aus traditioneller Politik hin zu einem Netzwerk juristisch nicht belangbarer autonomer Kameradschaften.

Und das neueste Buch „Mädelsache!“ der beiden Autoren präsentiert einen weiteren tiefen Einblick in die Strukturen der Neonazis. Vorgestellt wird die scheinbar harmlose Welt der Frau von nebenan. Da werden Kinder- und Heimatfeste, Spargelessen und Bootstouren für Familien organisiert. Die Botschaft und das Ziel dabei sind klar: Kinder- und Jugendarbeit mit Erzieherinnen, Elternbeiräten und Trainerinnen, die nationale Werte an Jüngere vermitteln. Dieses Buch beweist einmal mehr: die neonazistische Subkultur ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und somit der Politik immer einen rechten Schritt voraus.

co gnies.retniw




Nachruf auf Ludwig Hirsch



In der Nacht vom 23.11.11 zum 24.11.11 ist er zu ihm gekommen, der Große Schwarze Vogel. ... Ludwig Hirsch, der gerne mit seiner zärtlichen und weichen Stimme zu Schunkelmusik kräftige Tritte austeilte und mit oftmals verstörenden Texten den Ist-Zustand der österreichischen Gesellschaft sezierte, ist nicht mehr.

Seine Karriere als Liedermacher begann der gebürtige Hart- berger in den Siebziger Jahren mit der LP “dunkelgraue Lieder“ und dem Motto "Dunkelgrau" blieb er in seinen Liedtexten über die Jahre auch treu.

In seiner Jugend von den fetzigen Rhythmen des „King of Rock’n Roll" fasziniert und inspiriert, entstand durch ihn etwas ganz Eigenes und Neues in der österreichischen Popmusikszene. Schaffte er es doch, Schnulze mit Poesie zu verschmelzen, gab es bei ihm Schlagerfeeling mit Gesellschaftskritik fürs Publikum.

Als österreichischer Francoise Villon sang er seine tief- poetischen Moritate von der „Omama“, dem „alten Wolf“ und dem „Dorftrottl“. Was sonst als unverzeihlich gegolten hätte, wurde dem sensiblen Künstler lächelnd nachgesehen.

Dabei war Ludwig Hirsch, der zuerst ein Grafikstudium absolvierte und dann Schauspiel studierte, zuerst schon einige Jahre als Schauspieler tätig - bis er 1978 mit seiner ersten LP einen so durchschlagenden Erfolg landete, dass er von Stund' an aus der österreichischen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken war. Die Folge davon war eine erfolgreiche Karriere als Musiker und mehr als 20 Platten, die ihn auch in Deutschland und der Schweiz bekannt machten. Als Schauspieler am Theater und im Fernsehen, als Radiomoderator, aber vor allem als Poet und Musiker wird er für immer in unseren Köpfen und in unseren Herzen bleiben. Sich die Freiheit zu nehmen in Würde Sterben zu können, das war nicht nur das Thema seiner zweiten LP, es war auch das Thema am Ende seines Lebens.
„ … und spann deine weiten, sanften Flügel aus …
in a neue Zeit, in a neue Welt …“



co eva.haring.kappler

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Das Streben nach Glück ...



Silvester 2011



Am 31.12. kann es durchaus vorkommen, dass man frühmorgens durch eine schreckliche Explosion aus dem Schlaf gerissen wird. Erschrocken setzt man sich im Bett auf, registriert, dass das Haus in seinen Grundmauern erzittert , vielleicht sind ja von dem Lärm auch die Ohren abgefallen, man gähnt … legt sich wieder hin, drückt sich das Kissen auf den Kopf. Ja, Hurra, es ist wieder einmal Silvester, der Nachbar ist schon beim Böllerschießen. Dass dieser doch noch weit verbreitete Brauch seinen Ursprung im Glauben der Germanen hat, die meinten, dass man durch Krach machen und Lärm schlagen, aber auch durch Feuer böse Geister vertreiben könne, hilft da dann auch nicht weiter.

Wenn man besonderes „Glück“ hat, läutet es wenig später an der Tür, man öffnet im Pyjama, herein treten ein junger Mann mit Ziehharmonika oder Geige und ein Kind mit einer Blechbüchse, aus der es heftig raucht, die sogenannten „Neujahrsgeiger“. Die Büchse wird eifrig geschwenkt und falls man dann noch was sehen kann, sucht man eilig seine Börse und belohnt das fröhliche Treiben mit etwas Geld. Dieser Brauch ist heidnischen Ursprungs, durch das Ausräuchern (es werden Späne von Eiche oder Buche und Weihrauch verwendet) sollen Geister, Schlechtes und Altes vertrieben werden. Dementsprechend gereinigt, soll Platz für Neues sein. Die Musik unterstreicht das Fröhliche an diesem Silvesterbrauch.

Silvester; benannt nach dem römisch - katholischen Papst Silvester I. ( + 31.12.335 n. Chr.) als Tagesheiligen, ist der letzte Tag des alten Jahres. Wir feiern, wie schon zu Zeiten des alten Roms ab 153 v. Chr. also ein Jahresendfest. Darum wird dieser Tag in vielen Ländern auch Altjahrstag oder Altjahrsabend genannt. Einen so schicksalsträchtigen Tag muss man also gebührend begehen. Vielerlei Brauchtum und Aberglauben hat sich daher bis in unsere Zeit herüber gerettet. Auch wenn wir oft gar nicht mehr wissen warum, befolgen wir doch gewissenhaft, was schon unsere Großeltern und Urgroßeltern zu solchem Anlass taten. Auf keinen Fall sollte am Altjahrstag Wäsche zum Trocknen über Mitternacht aufgehängt bleiben. „Denn sonst stirbt im neuen Jahr jemand aus der Familie.“ sagte die Oma. Die Sage von der „Wilden Jagd“; einem Geister - und Gespensterheer, das in dieser Raunacht sein Unwesen treibt und um die Häuser reitet; gibt diesem Aberglauben bestimmt den Hintergrund. Sollte es geschehen, dass sich dabei einer von den wilden Gesellen in den zum Trocknen aufgehängten Textilien verfängt, wird laut der Legende jemand aus dem Haus, aus dem die Wäsche stammt kurzerhand mitgenommen ins Totenreich.

In vielen Ländern und auch im Deutschsprachigen Raum begeht man Silvester wie bereits erwähnt mit Böllern und Feuerwerk, zur Jahreswende läuten die Kirchenglocken unterschiedlich lange von zehn Minuten bis zu einer Stunde und begrüßen so das Neue Jahr. Viele feiern zu Hause, mit der Familie und/oder mit Freunden, in Lokalen oder auf der Straße, wo vor allem in den Städten auf größeren Plätzen Zelte aufgestellt werden. Da gibt es Getränke, Essen und Musik. Manche zieht es auch auf eine einsame Hütte in den Bergen, wo dann feuchtfröhlich bis in die Morgenstunden gefeiert wird. Entscheidend ist auch, wer einem im neuen Jahr als Erster Glück wünscht. So soll es, wie der Aberglaube besagt, eine möglichst junge Person männlichen Geschlechts sein. Falls es dann noch ein Rauchfangkehrer ist, dann bitte sofort einen Knopf an der eigenen Kleidung festhalten, Augen zu und etwas wünschen.

Wer jedoch keinen Rauchfangkehrer und keine Knöpfe zu Hand hat, darf auch sein mit Sekt gefülltes Glas erheben und mit der Oma anstoßen. Wer das Orakel befragen und mittels Bleigießen ermitteln will, was das neue Jahr bringen wird, ist in guter Gesellschaft. Das Schmelzen von Blei oder Zinn über einer Kerzenflamme und die durch rasches Eingießen in kaltes Wasser daraus entstandenen, bizarren Formen, auf seine Aussagekraft in Bezug auf künftige Ereignisse hin zu deuten, gehört zu den beliebtesten Bräuchen an diesem Tag.

Von entscheidender Bedeutung ist auch, was man isst. So kann man durch den Verzehr bestimmter Speisen Glück essen. Wer Linsen wählt, sorgt für Geldsegen im neuen Jahr. Isst man Fleisch vom Schwein oder für ganz Mutige sogar den Schweinerüssel, hat man das Glück schlechthin gepachtet (nur die armen Schweine nicht).Für Vegetarier und solche die es noch werden wollen bietet sich Spargel als Symbol für Fruchtbarkeit und Lebensfreude an (das wussten auch schon die Comedian Harmonists). Auch Weintrauben, zwölf Stück kurz vor Mitternacht genossen, bringen zumindest den Spaniern Glück, wie man hört. Der Verzehr von Marzipanschweinen und Marzipanklee kann ebenfalls helfen. Beliebte Festessen zu Silvester sind vor allem Fondue, Raclette und Brötchen.

***



Ein schöner Brauch ist das Verschenken von Glück. So überreicht man seinen Liebsten, Dinge die symbolisieren sollen, was man diesen Personen im kommenden Jahr Gutes wünscht. Es gibt eine breite Palette an Glücksbringern, besonders beliebt ist der vierblättrige Klee und das Schweinchen, aber auch Münzen oder Geldscheine au miniature, Sektfläschchen und Rauchfangkehrer dürfen nicht fehlen. All dies untermauert für mich aber nur Eines:

Mit unseren Gedanken können wir viel bewegen - im Guten wie im Schlechten. Darum möchte ich allen BookRix-lern für das Jahr 2012 mit folgenden schönen Gedanken einen positiven Impuls geben; auch im Sinne von guten Vorsätzen für das neue Jahr, die ja auch zu Silvester gehören. Es handelt sich dabei um einen Auszug aus den Analen der alten St.Pauls - Church aus dem Jahre 1692:


„Du bist ein Kind des Universums
nicht weniger als die Bäume und die Sterne,
du hast ein Recht, hier zu sein.

Und ob es dir nun bewusst ist oder nicht,
zweifelsfrei entfaltet sich das Universum
wie vorgesehen.

Darum lebe in Frieden mit Gott,
was für eine Vorstellung du auch von ihm hast
und was immer dein Mühen und Sehen ist.

In der lärmenden Wirrnis des Lebens
erhalte dir den Frieden mit deiner Seele.

Trotz all ihrem Schein, der Plackerei
und den zerbrochenen Träumen
ist diese Welt doch wunderschön.

Sei vorsichtig.
Strebe danach, glücklich zu sein.“



Ich werde den ganzen Text für jene, die sich dafür interessieren, bei mir einstellen. Ein Copyright gab es ja damals noch nicht! Ich habe ihn übrigens von meiner Tanzlehrerin als Jahresabschluss- geschenk bekommen. ... co eva.haring.kappel



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Aphorismen



Nimm deine Erinnerungen mit ins neue Jahr, aber sieh sie als das an, was sie sind: Erinnerungen

Vorsätze stehen auf tönernen Füßen, wenn ihr Fundament nicht gut betoniert ist.

Trinke ein Glas auf das vergangene Jahr, ein zweites auf das Kommende, und das dritte auf das Unbekannte.

Sich vorsätzlich für das neue Jahr Vorsätze zu suchen, ist wie die Nadel im Heuhaufen zu finden!

Vorsätze für`s neue Jahr sind wie Knusperkekse, natürlich schmecken sie gut, aber das Papier bleibt dennoch zurück...

Es ist nicht unbedingt wichtig, mit wem man in der Sylvesternacht zusammen ist, wichtig ist, das man überhaupt mit jemanden zusammen sitzt.

co moonlook

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Heilige Drei Könige



"Kaspar - Melchior - Balthasar"



Kaspar, Melchior und Balthasar werden diejenigen genannt, die als die Heiligen Drei Könige in die Geschichte eingegangen sind. Nach dem Evangelium des Matthäus kommen zur Geburt Jesu Sterndeuter aus dem Morgenland: "Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten." Die Bibel erzählt von den Weisen, die, vom Stern geführt, schließlich in Bethlehem im Stall ankommen. Dort fallen sie vor dem Jesuskind nieder, huldigen dem Kind und der Mutter und bringen ihre Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhen. Durch eine himmlische Offenbarung gewarnt, treten sie schließlich einen geheimen Rückweg an, um dem Zorn des Königs Herodes zu entgehen.

Legenden berichten von dem weiteren Leben der Weisen: Danach sollen die drei von Apostel Thomas zu Bischöfen geweiht worden sein. Es heißt weiter, dass sie große missionarische Erfolge feiern und kurz nacheinander sterben. Sie sollen in einem gemeinsamen Grab beigesetzt worden sein. Der Erzählung von den Weisen aus dem Morgenland kommt eine besondere Bedeutung in Bezug auf die theologische Konzeption des Evangeliums zu: Es sind Heiden, die zu Beginn zum neugeborenen Christus kommen und ihn verehren, während am Ende der Messias vom eigenen Volk verstoßen wird.


Bedeutung der Namen:



* Kaspar stammt aus dem Persischen und bedeutet "Schatzmeister".

* Melchior wird aus dem Hebräischen abgeleitet und bedeutet "König des Lichts".

* Balthasar wird ebenfalls aus dem Hebräischen abgeleitet und bedeutet "Gott wird helfen" oder "Gott schütze sein Leben".



© Roswitha Wilker Zurück zum Inhaltsverzeichnis




Satire:
Gute Vorsätze



Das Vorsätzewichteln



Gustav, Fridolin, Erwin, Detlev, Christoph, Bernd und Alwin saßen wie jedes Jahr am ersten Advent zusammen und tranken Feuerzangenbowle. „Was machen wir eigentlich Silvester?“, wollte Erwin wissen. „Auf große Partys habe ich jedenfalls keine Lust.“, ließ Fridolin wissen und zündete sich die nächste Zigarette an.

„Du solltest nicht soviel rauchen.“, tadelte Bernd. „Dann wird er so dick wie Du!“, rief Gustav aus und goss sich noch ein Glas ein.

„Da kommt mir eine Idee.“, bemerkte Alwin und ergänzte: „Wir wichteln.“ Allgemeines Stöhnen. „Ach, Alwin, das ist doch blöd. Das ist etwas für kleine Kinder oder Kaffeetanten.“, antwortete Detlev. „Es soll kein normales Wichteln und auch kein Schrott wichteln werden. Jeder von uns, hat doch etwas was er im nächsten Jahr ändern möchte. Bernd futtert zuviel, Christoph schwindelt ständig, Detlef ist bekannt für seine Spielsucht, Erwin ist eine Tratschtante und lästert öfters über seine Kollegen, Fridolin wollte schon längst mit dem Rauchen aufhören und Gustav schaut zu tief ins Glas. Wir tauschen ganz einfach unsere Sünden. Jeder schreibt seinen Namen auf einen Zettel und zieht dafür den eines anderen. Dann darf man im neuen Jahr seinem eigenen Laster nicht mehr frönen, doch dafür das eines anderen.“ „Das ist großartig, Alwin. Dann möchte ich mal wissen, wer 2012 seine Alte betrügen darf, so wie Du das jetzt permanent tust.“, antwortete Erwin. „Jetzt haben wir also noch fünf Wochen unseren Spaß. Wirklich eine geniale Idee von Dir.“


Die sieben Freunde hatten eine wundervolle Adventszeit und genossen ihr Leben in vollen Zügen, solange sie es noch konnten und durften. Ein jeder war gespannt, was ihn nach dem Vorsätze - Tausch erwartete. Am Silvestertag fanden sich alle in Alwins Gartenlaube zusammen. „Ich hoffe doch, Ihr habt Stillschweigen bewahrt, sonst klappt das nicht. Das ist so, wie wenn man eine Sternschnuppe sieht. Also, auch wenn Ihr Euren Zettel erhalten habt: Nichts verraten!“, sagte Alwin und verteilte das Bier.


Um 23.30 Uhr holte der Gastgeber einen alten Strohhut hervor. Jeder warf seinen Zettel herein. „So jetzt noch Geduld bis Mitternacht. Dann losen wir. Eine halbe Stunde könnt ihr noch sündigen. Tja, bei mir geht es leider nicht.“, sagte Alwin mit todtrauriger Miene. „So ein Pech auch, Alter.“, antwortete Bernd und nahm sich noch eine große Hähnchenkeule. Herzhaft biss er hinein. „Prost, Du Sack.“, ergänzte Gustav und trank gierig sein Bier, während Fridolin emsig seine Zigarre paffte. Detlev spielte noch eifrig im Internet-Kasino, Christoph erzählte Lügen von seinen Nachbarn und Erwin Geheimnisse aus Kollegenkreise.


Nach dem Anstoßen auf das neue Jahr kreiste der Hut. Gustav erwischte Detlef, Fridolin zog Bernd, Alwin den Erwin, Christoph erwischte Alwin, Erwin zog Fridolin, Bernd erwischte Gustav und Detlef den Christoph. „Nun, seid Ihr mit Eurem Los zufrieden?“, wollte Alwin wissen und sah ein schelmisches Grinsen von Christoph. Alwin selbst, der Frauenheld, war nunmehr seiner Frau treu und verspürte kein Bedürfnis mehr, fremdzugehen. Dafür konnte er kein Geheimnis mehr für sich bewahren. Als ihm ein Kollege anvertraute, was er von seinen Chef hielt, wusste es am nächsten Tag die ganze Firma. Ähnliche Vorfälle häuften sich in den nächsten Wochen, mit der Folge, dass Alwin entlassen wurde.

Bernd, der Fressmolch, hielt fortan Diät und nahm innerhalb von sechs Wochen zehn Kilo ab. Leider sprach er nunmehr verstärkt dem Alkohol zu, setzte sich betrunken in sein Auto und kam prompt in eine Verkehrskontrolle. Folglich verlor er seinen Führerschein und somit seinen Job als Fernfahrer.

Christoph, der Lügner sagte jetzt die Wahrheit, leider auch gegenüber seiner Frau, als sie ihn fragte, ob er ein Verhältnis mit einer anderen hatte. Sie trennte sich umgehend von ihm. Detlef, der Spieler, rührte jetzt keine Karten mehr an. Auch die Glücksspielautomaten waren ihm egal. Da er jedoch nur noch log, bekam ihm dieses schlecht, als er vor Gericht wegen seiner Spielsucht aussagen musste und auch dort nicht die Wahrheit sagte. Er bekam eine Freiheitsstrafe von drei Monaten auf Bewährung wegen illegalem Glücksspiel in Tateinheit mit Falschaussage.

Erwin, die Tratschtante, war nunmehr verschwiegen, begann aber Kette zu rauchen. Da er seine Pausenzeiten deswegen immer überzog, wurde auch er entlassen. Fridolin, der Raucher, hatte tatsächlich am 31.12. seine letzte Zigarette gepafft. Er aß stattdessen ununterbrochen, und nahm folglich stark zu. Das war in seinem Beruf als Kaufhausdetektiv nicht von Vorteil, er hatte keine Kondition mehr. Auch er verlor seine Arbeitsstelle. Gustav, der Trinker, trank keinen Tropfen mehr. Seine neue Leidenschaft war das Spielen. Binnen weniger Wochen hatte er sich ruiniert.

Am 01.05.2012 trafen sich die sieben unglücklichen Freunde wieder in Alwins Gartenlaube. Vier waren arbeitslos, einer wurde von seiner Frau verlassen, einer war pleite und einer war vorbestraft. Gemeinsam beschlossen sie, dass jeder wieder seinem alten Laster frönen durfte, und dass sie sich nie mehr gute Vorsätze nehmen würden.

@Katerlisator



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Die kleine Oosbrücke



Die Flamme einer weißen Kerze hüllt das kuschelige Wohnzimmer in ein warmes Licht. Im Kamin knistert ein Feuer und aus dem Radio ertönt leise Musik. Es ist alles da, was ein gemütliches Zuhause ausmacht. Doch schaut man genau hin, erkennt man die Trau- rigkeit, die dieses Zimmer beherrscht.

Im vergangenen Jahr war dieser Raum noch mit Leben gefüllt. Silvester war für Klara Berger immer ein Highlight gewesen. Den ganzen Tag traf sie Vorbereitungen für den Abend. Am Vormittag wurden noch die Dinge eingekauft, die sie an den Vortagen vergessen hatte. Eigentlich entstand der Eindruck, dass sie absichtlich etwas vergaß. Klara liebte es einfach, noch den letzten Rest Hektik der Vorsilvesterstimmung einzusaugen. Es bedeutet für sie pures Leben und ließ sie ihren Alltag im Franziskaner-Krankenhaus vergessen. Natürlich mochte sie ihren Beruf als OP-Krankenschwester, so anstrengend er auch war. All die langen Nachtdienste raubten ihr dennoch viel Kraft und ließen sie oft das Leben draußen vergessen.

Gerade jetzt an Silvester kam alles wieder hoch: Die ganze Traurigkeit über den Verlust ihres geliebten Mannes, der so plötzlich an Leukämie erkrankt war. Es gab keine Rettung mehr für ihn, und all das musste sie aus nächster Nähe miterleben. Seine letzten Tage hatte sie ihm so gut sie konnte, beigestanden. Sechs schmerzvolle Monate waren zwischenzeitlich vergangen. Nicht ein Tag zog vorüber, wo sie nicht sein Grab besucht hatte.

Michael war ihre Jugendliebe gewesen, und daran hatte sich nichts geändert. Sie waren zusammen geblieben und hatten sich vor wenigen Jahren sich das Ja-Wort in einer kleinen Kirche in Baden-Baden gegeben. Nur fünf Jahre einer glücklichen Ehe durften sie miteinander teilen. „Was war das schon, verglichen mit einem ganzen Leben,“ dachte sie, mutlos vor sich hin schauend.

* * *



Je länger sie in das lodernde Feuer ihre Kamins starrte, um so unruhiger wurde sie. „Raus hier“, dachte sie in ihrer Verzweiflung. In wenigen Minuten stand Klara dick vermummt auf der Straße. Gedankenverloren schlenderte sie an den Geschäften und Wohnhäusern vorbei. Hier und da wurde sie aus ihrer Lethargie von einem verfrühten Feuerwerksböller herausgerissen.

Aber auch diese Geräusche verblassten neben ihren grauen Erinnerungen, die wie ein schweres Wolkennetz über ihr hingen. Eine ganze Weile lief sie nun schon planlos mit gesenktem Blick vor sich hin. Plötzlich fing es an zu schneien. Wie kleine weiche Federn fielen die Schneeflocken auf ihre Nase. Sie schaute nach oben und zog sich ihre Kapuze noch fester ins Gesicht. In diesem Moment stieß sie gegen ein Hindernis und blickte erschrocken in ein bärtiges Gesicht. Verweinte Augen schauten sie mutlos und finster an. „Oh Entschuldigung, ich habe Sie nicht gesehen“, stotterte sie verwirrt. ... „Was machen Sie hier bei diesem Wetter?“, krächzte der Fremde. Seine Stimme war belegt und man hörte deutlich einen verzweifelten Unterton.

„I ... Ich weiß es nicht! Ja, ich weiß noch nicht einmal, wie ich hier auf diese Brücke komme. Bin einfach von Zuhause losgelaufen!“

"Wartet denn dort niemand auf Sie? Sie sollten schleunigst bei dem Wetter wieder zurück gehen,“ unterbrach er den kurzen Moment der Stille. Da schossen Klara die Tränen in die Augen und ihr ganzer Schmerz brach aus ihr heraus. „Was soll ich denn in meiner leeren Wohnung, und das gleiche könnte ich Sie doch auch fragen, oder?“, schluchzte sie laut vor sich hin. Immer wieder wischte sie sich mit ihrer kalten Hand die Schneeflocken aus dem Gesicht.

„Tut mir leid, verzeihen Sie bitte, ich wollte sie nicht verletzen. Allein! Ja, das kenne ich zur Genüge. Auf mich wartet auch kein Mensch,“ brach es aus ihm heraus.

„Was wollten Sie denn hier auf der Oosbrücke?,“ fragte Klara, jetzt doch neugierig geworden. ... "Ich ... ich ... ach was, was soll's, mein Leben hat eh keinen Sinn mehr ohne meine ... Mia! Sie war alles für mich, mein ganzer Lebensinhalt!“ Betroffen schauten sich zwei vom Schicksal gebeutelte Menschen in die Augen. Bedrückende Stille beherrschte den Augenblick.


A … aber S … Sie wollten doch nicht herunterspringen, oder? Es gibt doch immer eine Lösung,“ stieß sie stotternd hervor. 'Ausgerechnet ich sage das jetzt!', schoss es ihr durch den Kopf. „Ich höre Ihnen gerne zu, bitte, sagen sie doch etwas! Mein Name ist übrigens Klara.“ Ihre Profession als Krankenschwester brach durch, und diese Begegnung lenkte sie von ihrem eigenen Schmerz ab. Es hatte aufgehört zu schneien. Klara zog sich schüttelnd die Kapuze vom Kopf.

„Ich bin Alex, Alex Weiden“, stieß er etwas schüchtern wirkend hervor und blickte sie erstaunt an.

„Warum schauen Sie mich denn auf einmal so merkwürdig an?", fragte Klara.

„Ich glaube, ich kenne Sie! Nein, wirklich, ich habe sie schon einmal gesehen,“ floss es plötzlich aufgeregt aus ihm heraus. Jetzt erinnere ich mich! Kann es sein, dass wir uns vor sechs Monaten im Franziskaner-Krankenhaus begegnet sind. Mia hat dort gelegen und vergeblich auf eine rettende Niere gewartet,“ presste er mit aufkommenden Tränen durch seine Lippen.

„Aber das muss ja zur gleichen Zeit gewesen sein, als Michael dort mit Leukämie in der Onkologie lag!", erwiderte Klara sichtlich betroffen.

Alex war sich nun sicher, dort waren sie sich schon begegnet. „Darf ich Sie mal etwas fragen, Alex?“ Klara wartete erst gar nicht seine Antwort ab. „Mir ist inzwischen so kalt, dass ich gerne zurückgehen möchte. Meine Finger sind steif gefroren und meine Füße schon zu Eisklumpen erstarrt. Wollen wir nicht zusammen ins Warme zurück?" ... „ Ja, aber ...!“ ... "Kein Aber, ich weiß zwar nicht warum, aber ich glaube nicht an Zufälle. Der da Oben ...“, und sie richtete ihren Blick gen Himmel, "wollte, dass wir uns über den Weg laufen.“

„Und Sie wollen mich einfach so mit nach Hause nehmen?“, fragte Alex ein wenig verblüfft. „Ich bin doch ein völlig Fremder für Sie, ... für dich, Klara! Darf ich überhaupt ‚Du‘ sagen?", fragte Alex etwas unsicher. Darüber hatte sich Klara keine Gedanken gemacht.

„Warum nicht, eigentlich sind wir uns doch gar nicht so fremd, du hast mich doch im Krankenhaus schon gesehen.“, überging sie einfach seine Frage. Beide ignorierten völlig, dass sie schon seit einigen Minuten am Laufen waren. Längst hatten sie die kleine Oosbrücke hinter sich gelassen. Auf den letzten Metern zu Klaras Wohnung fing es wieder an zu schneien, und ein heftiger Wind wehte ihnen um die Ohren. Fünf Minuten vor Zwölf fiel die Eingangstür hinter ihnen ins Schloss. Noch immer lief das Radio, und auch das Kaminfeuer brannte noch ein wenig.

Nachdem sie sich beide ihrer nassen Mäntel entledigt hatten, durchzog sie eine wohlige Wärme. Just in dem Moment krachte und blitzte es draußen. Das neue Jahr hatte sich nicht aufhalten lassen. Zwei Menschen schauten still aus dem Fenster, verweilten in ihren Gedanken und hielten sich freundschaftlich an den Händen. Sie waren nicht allein und Ruhe kehrte in ihre Herzen. Zwei Schicksale trafen aufeinander und diese Silvesternacht diente dazu, unglückliche Menschen zusammen zu führen. Bis in die frühen Morgenstunden konnte man sehen, wie sich eine innige Vertrautheit aufbaute und lebensmüde Seelen wieder anfingen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

* * *



Zwei Jahre später wurde in der kleinen Kirche in Baden-Baden erneut eine Hochzeit gefeiert. Und wenn heute Klara, Alex und ihre beiden Töchterchen über die kleine Oosbrücke laufen, werfen sie einen dankbaren und glücklichen Blick zum Himmel.

© Roswitha Wilker

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Schlussgedanken

Allover the World - von Lady Agle



Der Jahreswechsel mit seinen Vorsätzen und Hoffnungen für das Neue Jahr ist Grund zur Freude und zum Feiern in allen Ländern der Erde, und überall gibt es überliefertes Brauchtum. Die Brasilianer bevorzugen Silvester weiße Kleidung als Symbol der Reinheit und des Friedens. Sie werfen Blumen ins Meer und stecken Kerzen in den Sand. Jeder bringt seinen Wunsch mit ein. So sollen rote Kerzen Glück in der Liebe bringen und gelbe Geldsegen. Zu Silvester dreht sich in Brasilien viel um Farben, sogar für die Unterwäsche. Rote Dessous tragen Frauen in der Hoffnung auf die große Liebe und weiße für ein harmonisches Leben. Übrigens hat Brasilien dieses Jahr den größten schwimmenden Weihnachtsbaum der Welt, der bis Hochneujahr zu bewundern ist.

Die Griechen pflegen einen kulinarischen Brauch, denn zu Neujahr wird das Basiliusbrot gebacken. Darinnen wird eine Münze als Glücksbringer versteckt. Um Mitternacht muss das Brot komplett aufgegessen werden, und wer die Münze in seinem Stück findet, soll Glück für das ganze Neue Jahr haben.

Bei den Italienern und den Chilenen ist in der Neujahrsnacht rote Unterwäsche ein absolutes Muss. Wer glücklich und erfolgreich sein möchte, sollte so ausgestattet das Neue Jahr begrüßen. Wir Deutschen haben vor Allem fünf Glückssymbole. Sie sollen Gesundheit und Erfolg im Neuen Jahr bringen. Was bedeuten die einzelnen Symbole?

Kleeblatt: Als Eva aus dem Paradies vertrieben wurde, soll sie es als Andenken an all das Schöne heimlich mitgenommen haben. Die vier Blätter des Klees stehen symbolisch auch für das Kreuz Christi und soll alles Böse fernhalten.

Schwein: Bereits bei den alten Germanen war es ein Symbol der Fruchtbarkeit und damit ein Zeichen für künftigen Wohlstand. Auch bei den alten Römern und Griechen war „Schwein haben“ ein beliebtes Ritual.

Marienkäfer: Wird als Himmelsbote der Mutter Gottes, Maria, gesehen. Daher auch sein Name. Man sollte ihn niemals töten, denn das bringt Unglück. Er steht für Erfolg, Geld, Fruchtbarkeit und er soll vor Allem Krankheiten heilen helfen.

Hufeisen: Verkörpert die Kraft des Pferdes, schützt Tiere, Haus und Hof. Ein Hufeisen immer mit der Öffnung nach oben aufhängen, denn sonst fällt das Glück heraus.

Schornsteinfeger: Seit vielen Jahren gilt er als Glücksbringer, weil er durch seine Arbeit. Brände verhindert. Außerdem gilt der Schornstein symbolisch als Weg von der Erde zum Himmel. Und der Kaminkehrer befreit diesen Weg vom Schmutz.

In diesem Sinne allen Lesern vor Allem gute Gesundheit für das Neue Jahr und Guten Rutsch: © Helga Schmiedel (Lady Agle)

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Memory - Fortsetzungs-Story Teil 3 - von Phil Humor



“Du hast den falschen Bruder. Ich bin unglaublich gut. Sieh es als Herausforderung: Wenn Söhne mega-erfolgreiche Väter haben, dann können sie gleich aufgeben – oder aber etwas wirklich Sensationelles aus ihrem Leben machen. Du hast das Talent und den Ehrgeiz etwas wirklich Besonderes zu vollbringen. Auf welchem Gebiet – das musst Du selber herausfinden. Dein Mathematik-Studium ist ein guter Anfang. Aber lass Dir Zeit dabei. Mathematik ist wie Himbeertorte. Es wäre schade, wenn man sie zu schnell genießt.“
Franzi stellte die Blaubeertorten auf den Tisch und sagte: „Ich finde Mathematik schmeckt wie unsere Haselnusstorte.“
Tobias sagte zu ihr: „Du bist eine interessante Ausnahme. Die meisten hassen Mathematik.“
„Ich hasse Mathematik. Probier die Haselnusstorte. Dann verstehst Du mich besser. Und dann erzähl mir, an was Dich die Haselnusstorte erinnert. Ich will noch so eine spannende Geschichte hören. Auch wenn sie melodramatisch ist.“
Tom sagte zu Tobias: „Brüderchen, iss nicht von dieser Torte. Wenn Du von dieser Torte isst, dann wirst Du zum kotzenden Elch.“ Franzi sagte zu Tom: „Hypnose. Du brauchst Hypnose. Dann erinnerst Du Dich an das, was Gregor Dir gesagt hat.“
Tobias sagte: „Wer ist Gregor? Und Du weißt nicht, was er Dir gesagt hat? Mein großer Bruder Tom hat etwas vergessen. Das ist was Neues. Das hat es bisher noch gar nicht gegeben. Oder habe ich es nur vergessen. Ich vergesse ja ne ganze Menge. Aber Du? Ich mache mir Sorgen.“
Tom sagte: „Ich war damals fünf Jahre alt. Ich konnte nicht lesen und nicht schreiben. Aber Zahlen, die konnte ich schon. Und Gregor wollte, dass ich mir Zahlen merke. Und chemische Formeln. Gregor Parmenides. Er war damals unser Nachbar. Du warst noch gar nicht geboren. Da wurden mir schon wichtigste Geheimnisse anvertraut von einem der wichtigsten Wissenschaftler. Und das Wichtigste ist: Ich kann mich nicht daran erinnern.“ Tobias sagte: „Na klar war es wichtig. Bei Dir ist immer alles wichtig. Du triffst nur wichtige Leute. Wenn Du im Café sitzt, dann bedient Dich gewiss eine wichtige Serviererin. Habe ich recht? Sie sind doch wichtig?“
Franzi sagte: „Ja. Ich habe immer wichtige Ideen. Zum Beispiel haben ich eben Haselnusstorte serviert. Weil mein Vater mich dazu zwingt. Aber es war wichtig. Dadurch hat sich Tom an Gregor erinnert. Und ich habe eine andere wichtige Idee: Julie. Sie ist Heilpraktikerin. Und kann auch Hypnose. Wir sollten gleich zu ihr gehen.“
Tom sagte: „Wir? – Äh, natürlich kannst Du mitkommen, aber sei nicht enttäuscht, wenn ich mich nur an was Langweiliges entsinne in der Hypnose; oder an gar nichts. Ich kann nichts versprechen.“
Tobias sagte: „Doch kannst Du. Mit Dir ist es nie langweilig. Wir wollten auf dem See surfen und jetzt surfen wir auf Deinen Erinnerungswellen. Du hast mit fünf Jahren schon Spannenderes erlebt als ich in zwanzig Jahren. – Wohnt Julie hier in der Nähe? Wir haben draußen unseren Jeep stehen.“
Franzi nahm ihr Handy und sagte: „Ich schau mal wo sie gerade steckt. Sie ist meistens gar nicht in ihrer Praxis. – Julie? Höre ich da Wellenplätschern im Hintergrund? Sonnst Du Dich etwa am See, statt zu arbeiten? – Von wegen Sonnenenergie tanken. Du hast auch so genügend Kraft und Spiritualität für Deine Patienten. – Ich habe ein Problem. Ein Gast kann sich nicht genau erinnern. Ich konnte ihm mit meiner Haselnusstorte helfen – jetzt aber brauchen wir zusätzlich Deine Hypnose. Ich habe einen Tipp für Dich: Mit diesen Haselnusstorten weckst Du spielend leicht die traumatischsten Erinnerungen Deiner Patienten.“
Tom sagte: „Frage Julie, ob Sie mich am See hypnotisieren kann. Ist vielleicht sogar einfacher als in ihrer Praxis. Das glitzernde Licht auf dem See, der leichte Wind – ich bin zuversichtlich: dass mit der Hypnose klappt dort oder nirgends.“
Tobias sagte: „Die Hypnose würde Dir auch in der Eiswüste gelingen. Das Schicksal hat bei Dir keine Chance: Dir gelingt immer alles.“ Franzi sagte zu Tom: „Stimmt das? Und gilt das für jeden Bereich? Da könnte man ja ganz neue amouröse Experimente testen. Mit garantiertem Erfolgserlebnis. Hochinteressant. Wir sollten uns darüber mal unterhalten.“
Tom sagte zu Tobias: „Du bringst mich unter Erfolgsdruck. Das ist für Männer nie gut.“

Fortsetzung dieser Story im nächsten BRIX Magazin


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I.



Manifest Ewigkeit: In Stein gemeißelt



Von jeher ist die Menschheit von dem Urmaterial „Stein“ in allen Variationen fasziniert. Sei es, dass uns Fossilien – in uraltes Gestein gebettet – die Geschichte unserer Erde erzählen, oder aber wir der Lichtbrechung reinstem Edelsteinglanzes kaum widerstehen. Kriege wurden schon wegen Diamanten geführt, Morde begangen, die berühmtesten Königinnen und Könige, gar Päpste und Kaiser, damit beschenkt. Der erste Funke wurde von zwei Klamotten geschlagen, die ersten Werkzeuge entstanden aus Stein. Nur durch den Umstand eines Zufalls, in dem einer unserer Vorfahren zwei Steine gegeneinander schlug und feststellte, dass Stein verformbar ist, wurde die nächste und höchste Stufe der Menschwerdung erklommen.

Doch das ist nicht alles: Selbst als Brennmaterial ist Stein (Kohle) verwendbar – dieser Umstand hatte schon mancherlei Leben von Grubenkumpels gefordert. Welch faszinierend‘ Material ist also Stein, die älteste, stärkste und widerstandsfähigste Materie und der Grundstock sowohl unserer Erde als auch des Universums.

II.



Die Magische Zwölf in steinern‘ Gewand



Der Forschungsdrang und die Wissbegierigkeit der Menschheit hat allerlei Blüten getragen. Viele allumfassende Weltbilder wurden durch diesen Umstand quer durch alle Epochen und sämtliche Gesellschaftsschichten entwickelt. Während wir heuer jedoch eher dazu neigen, zu rationalisieren, benötigten frühere Kulturen etliche Glaubenswege als Halt und Ansporn zum Überleben. Es entstanden mehrere Sektionen von Wissenschaft – wie zum Beispiel Astrologie, Astronomie und weitere Geistes- wissenschaften wie Okkultismus, Esoterik und Glaubensfor- schung. Okkultismus und Esoterik sind noch heute weitläufig vertreten – ebenso wie sämtliche anderen Religionsträger berufen sich diese auf die Theorie, dass nichts dem Zufall entspringt. Das irdische Dasein entspringt einem universellen Kreislauf – respektive ist es ein wesentlicher Bestandteil davon.

Wer weit genug in die Tiefe des menschlichen Bewusstseins abtaucht, stößt auf allerlei Faktoren, die auf wundersame Weise die menschliche Phantasie anregen mögen. Ohne diese gäbe es weder Geistes – und Naturwissenschaften noch Forschung in jeglichen weiteren Zweigen der Weltwissenschaften. Ohne Forschungsdrang und natürlicher Neugier wären wir nicht dies, was wir sind: Die höchst entwickelten Lebewesen auf Erden. Ein wesentlicher Bestandteil der Weltbildung ist unser Zahlensystem. Gekoppelt mit der Entstehung der Schrift werden Zahlen zu Faktoren eines festgeschriebenen Weltbildes in Form von Literatur jeglicher Art. Magisch werden jene, wenn eine Zahl sich in Verbindung mit bedeutenden, weltumfassenden Begeben- heiten oder historisch wichtigen Persönlichkeiten (meist religiösem Ursprungs entnommen) wiederholt: Zwölf Apostel, zwölf Monate im Jahr, zwölf Sternzeichen, zwölf Schutzengel, die zwölf Stämme Israels. Es gibt Glückszahlen, die aufgrund irgendeines glücklichen Umstandes dazu werden, ebenso wie es Unglückszahlen gibt – sei es die Dreizehn, weil der dreizehnte Apostel (Judas von Ischarioth) Jesus an die Römer verriet.

Die wichtigste – und magischste - Zahl in der Geschichte unserer Menschheit ist also Zwölf, weil sie sich am Häufigsten wiederholt. Darauf baut auch das erste Steinhoroskop auf, entsprungen meiner ureigensten Phantasie. Diese wiederum basiert auf den Faktoren der Astrologie, die jedem Sternzeichen einen Geburtsstein zuweist. Wie mag sich dies nach den Lehren der Geisteswissenschaften auf unseren Charakter auswirken?

Dies war die Frage, die ich mir stellte – den Weg zur Antwort teile ich nun mit euch, liebe Leserinnen und Leser!




Januar



Der Granatmensch



Der Jahresbeginn steht ganz im Zeichen der Gemeinschaft und Geselligkeit. Januargeborene sind echte "Granaten", was sie zu liebenswerten Zeitgenossen macht. Als Granat kommen mehrere Edelsteine in Frage, es handelt sich also hierbei um einen Oberbegriff für über zehn Schmucksteinarten. Granate verfügen über große Farbenvielfalt und basieren unter Anderem auf Kalkstein oder Mangan. Durch die unterschiedliche Lichtbrechung der individuellen Rohlinge entstanden auch die verschiedenen Unterfamilien. Am Häufigsten tritt die Farbe „Rot“ auf, weswegen Granate gern mit dem wertvolleren Rubin verwechselt werden.

Das Verbreitungsgebiet von Granaten (nicht zu verwechseln mit „Handgranaten“) verläuft rund um den Globus. Aufgrund der Häufigkeit seines Auftretens verwendeten schon die frühesten Kulturen (von den Ägyptern bis hin zu den Römern) gern Granate als Ersatz für seltenere und kostbarere Schmucksteine und setzten ihn vielseitig ein. Der Granat wird (nun unabhängig von Sternzeichen) dem Januar zugeordnet. Somit ergibt sich für Januar-Geborene folgendes Bild: Der Granat tritt gern in Gemeinschaft auf, was ihm auch die Wortverwandtschaft zum Granatapfel verlieh. Januar - Geborene sind gesellige Menschen, deren Geist sich erst in der Gemeinschaft vollständig entfaltet. Im Beruf

verfügen sie über Teamfähigkeit und eine gesunde Sozialkompetenz. Unter der Führung eines Granatmenschen herrscht ein fast schon familiäres Arbeitsklima, was sich positiv auf die Produktivität der Gesamtheit auswirkt. In der Liebe

sind vor Allem die Januarherren der Schöpfung unstet, da sie über eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf das Andere Geschlecht verfügen. Granatdamen hingegen suchen die feste Bindung und hegen beizeiten den Wunsch, eine Familie zu gründen. Beide Geschlechter – Männer wie Frauen – verstehen es, mit Geld umzugehen und sich mit bescheidensten Mitteln zufrieden zu geben. Sie gehören zu der Kategorie „Mensch“, die imstande sind, aus Heu Gold zu spinnen. Somit muss auch Rumpelstilzchen ein Granatmensch gewesen sein.

Granate verfügen über bestimmte Heilkräfte und wirken sich positiv auf den Herzkreislauf aus. Ein melancholischer Mensch findet zu neuer Lebensqualität, wenn er einen Granaten als seinen Glücksstein erwählt. Hierbei sollte der schwarze Andradit gemieden werden, da er als todbringend gilt. In frühhistorischen Zeiten wurde der Andradit als Begleitstein und Grabbeigabe verwendet. Eine Legende besagt, dass ein solcher Stein die Fähigkeit besitzt, die Seelen der Toten zu läutern und ihnen den Eintritt ins Totenreich somit erleichtert.

© Sina Katzlach

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Neues Jahr

- Epilog von Phil Humor



Das Jahr 2012 bricht an - so wie man von einer Tafel Schokolade sich Stückchen abbricht und genießt, so könnte jeder Tag ein Genuss sein.

Das süße Leben vergällen -
uns selber um den Genuss prellen.
Bitteren oder faden Geschmack,
warum spielen wir uns diesen Schabernack?

Wie zu Silvester Berliner mit Senf gefüllt,
so beißen wir hinein - konsumieren Zeit, die nicht gefällt.
Fahrlässig kommen uns Vorsätze abhanden,
so kann man nimmer bei ihnen landen.

Oh, Neues Jahr,
mach meine Wünsche wahr!
Doch Schicksal hat da eigene Pläne.
Ob ich mich nun deshalb gräme?
Wann bin ich der Lenker des Geschicks.
Fehlen mir die Tricks?
Zu überlisten, zu besiegen -
und ist es ein Betrügen
im Namen des eigenen Glücks
das Schicksal fortzuschicken?
Schicksal, Zeit sind starke Gegner.
Werd ich dieses Jahr verweg'ner?
Hypnotisch ist ihr Ticken:
In ihrem Metrum bin ich Melodie?
Gegen Uhrzeiger kämpfen - als ob's Windmühlenflügel sind.
Bin Don Quichotte - bis ich mich selber find?
Neues Jahr, sei mon ami!

So wie Neues Jahr beginnen lässt die neuen Chancen,
so wächst, gedeiht im Jenseits neues Glück?
Mache ich dem Schicksal hier Avancen?
Wirft es dort auf mich dann liebevollen Blick?

Ein Magazin ist dieses Leben:
Themenvielfalt, Interviews, Cartoons und Bilderbogen.
Wir hoffen sehr, Ihr bleibt als Leser uns gewogen.








2012 sei uns willkommen.
Ein Ja zum Neuen Jahr.
Nun wird Dir Tag für Tag etwas genommen.
Bis Du bei Deinen Ahnen in den Annalen auffindbar.




Impressum

Texte: co DAS BRIX-TEAM Ausgabe 2012/01/A03
Tag der Veröffentlichung: 08.12.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
BRIX ist der Baustoff unserer Träume: BookRix und Bricks Wir alle sind BRIX

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