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Inhaltsübersicht

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Vorwort und Programmvorschau --> Seite 10
Lesermeinungen --> Seite 14
Neues von BX --> Seite 20
Literaturwelten --> Seite 23
BRIX-ler des Monats: Homo.Nemetiensis --> Seite 26
Sir Brixelot Cartoon --> Seite 32
BX Tipps und Satire --> Seite 34
BRIX-Talk mit Newbie Hannes Zawodnik --> Seite 42
Fortsetzungsgeschichte: "Memory" von Phil Humor --> Seite 52
Verlagswelten --> Seite 56

Hauptrubrik: Weihnachten --> Seite 71
Geschichte von Hope.Less --> Seite 80
Weihnachtliche Gedichte von René Deter --> Seite 84
Geschichte von Matthias März --> Seite 86
Rentier Geschichte von Sina Katzlach --> Seite 93

Kultur News --> Seite 101
Politik News --> Seite 103
Buch Rezensionen und Empfehlungen --> Seite 105
Horoskop --> Seite 110
Adventskalender --> Seite 114
Redaktions-Team --> Seite 116
Beteiligte Autoren --> Seite 121





Mauersteine



Mauersteine, aufbauen, abreißen.
Schützen, bergen und befreien.
Mauersteine schmeißen.
Ordentlich einreihen.
Widersprüchliches Material.
Einheit, Bindung, Zementieren.
Starrheit, keine Wahl.
Von Mauersteinen geborgen - nicht frieren.
Die Wände - die Wende.
Mauersteine setzen Ende.
Mit Mauersteinen gewinnst Du Höhe.
Ruhevoll mein Blick - das Weite sehe.
Menschenseele,
wie sehr gleichst Du dem Mauerstein.
Wähle:
zusammen ein Bau - allein allein.




Text © Phil Humor




Innehalten




Dezember - Weihnachten, Winter, Schnee, der Jahreswechsel, Christi Geburt. Wann haben wir uns das letzte Mal Gedanken gemacht, wer oder was unser aller Existenz in seinen Händen hält? Ist uns bewusst, dass wir in einen universellem Kreislauf eingebunden sind - und sind wir bereit, noch etwas Liebe, Wärme und Glauben zu schenken? Wann haben wir das letzte Mal aus vollstem Herzen jenen bejaht, der an Weihnachten seinen 2011. Geburtstag feiern würde? Ihn zu bejahen, heißt uns selbst zu bejahen, denn wir sind ein Teil seiner Gemeinschaft. Wir wurden nicht von Jesu Christi ins Leben gerufen, doch wir wurden von ihm geprägt. Von seinen Lehren, festgehalten in mehreren Büchern, die nicht nur in der Bibel zu finden sind.

Überall auf der Welt trägt er einen anderen Namen, und dennoch: Parallelen zum Urchristentum zeigen sich in jedem Glauben auf. Heuer hingegen wird er oftmals verleugnet, jenerwelcher der den Ursprung zu moralischen Werten innerhalb unserer Gesellschaft festgelegt hat. Woher wir kommen, erachte ich als Verfasser dieses Vorworts als nicht so wichtig wie den Weg, den wir gehen. Wenn an Silvester die alljährlich wiederkehrenden Raketen knallen, stellen wir oftmals unser bisheriges Leben auf Null und wollen neu beginnen. Sei es mit dem Umsetzen von Vorsätzen, die man sich schon lange vornahm und deren Umsetzung doch nie gelang - nun ist die Zeit. ... Glauben wir.

Es gibt jedoch keine feste Zeit, etwas zu tun, der Moment ist immer derjenige, welcher gerade ist. Ein böses Wort, erst einmal zwischen den Lippen hervor gerutscht, findet den Weg nicht mehr zurück. Mehr noch: Es findet seinen Weg direkt in das Herz eines Menschen, der nun sehr verletzt ist. Oftmals hallt es tausendfach wieder, vermehrt sich ins Unermessliche und schafft dies, was kein halbwegs friedfertiger Mensch will: Es stiftet Unfrieden. Und wenn ein solches Wort sich bis an das Ende der Welt fort- gepflanzt hat, entsteht aus Unfrieden blutiger Krieg.

An Weihnachten hingegen heißt es: Innehalten, in einer unaufhörlich fortschreitenden Zeit. Innehalten in einer Zeit der Armut in Ländern, die in diesem Jahr oft in unseren Gedanken weilten und wir in Anbetracht derer inhumanitären Lebens- umständen unsere Hände gebunden sahen. Innehalten in unseren Taten und Untaten, die uns vorantreiben, zu tun, was wir tun.

Halten wir inne und feiern also Geburtstag: Schenken wir denen ein paar Momente unseres Lebens, die selbst keines haben. Halten wir uns nur einmal von dem Konsumwahnsinn fern, der das Weihnachten der Neuzeit geprägt hat. Kaufen wir uns lieber ein paar gute Gedanken, denn sie kosten nicht einmal eine Sekunde unseres Lebens. Sie nehmen uns nichts, doch sie geben uns alles: Frieden mit der Welt, Frieden mit sich selbst, Frieden mit dem, was uns jemals verletzte. Wenn wir hingegen den schlechten Gedanken erst Raum lassen: Sie nehmen uns alles - inklusive der Qualität unseres Lebens. Es liegt an uns, was wir tun, wenn wir nicht INNE HALTEN. In diesem Sinne wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern eine besinnliche Vorweihnachtszeit und frohe Weihnachtsfeiertage an der Seite von geliebten Menschen. Im Hinblick auf das kommende Fest bietet Ihnen unser Magazin etliches, von dem wir hoffen, dass es Freude beschert. Voller Andacht blickt das BRIX-TEAM auf dies zurück, was die Erstausgabe bescherte: Einen durchschlagenden Erfolg, der unsere Erwartungen bei Weitem übertraf. Nun hoffen wir, dass wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiter begleiten dürfen.

Was Sie erwartet:

Einen ganz besonderen BookRix-User haben wir für unsere zweite Ausgabe zum BRIX-ler des Monats erkoren: Homo.Nemetiensis, der uns nicht allein als Administrator der größten BX-Gruppe "Neu bei BookRix" beeindruckt hat. Er besticht durch Fairness, Loyalität und Weitsichtigkeit. Unter seiner Führung ist eine übersichtliche Gruppe entstanden.

In der Rubrik: "BRIX-Talk mit einem Newbie" kommt ein sehr junger Autor zu Wort - im Rahmen von "Kids bei BookRix": Hannes.Zawodnik ist 14 Jahre alt, spielt Klavier und liebt Zimtsterne. Sie spielen - neben Pfefferminz - auch in seinen Werken eine wichtige Rolle. Interviewt wurde er von Gnies Retniw. Weiterhin haben wir uns viele Gedanken zu Weihnachten gemacht und hoffen sehr, dass wir Ihnen die Besinnlichkeit der kommenden Vorweihnachtszeit leserisch so angenehm wie möglich gestalten dürfen. ... co Sina Katzlach




Im Fokus: Auch unsere Leser sind BRIX



Lesermeinungen zu unserer Halloween-Ausgabe BRIX 01/2011



Liebe Leser, wir freuen uns, dass euch das Magazin so gut gefällt. Danke auch für eure liebevollen Kommentare und für die kritischen Anmerkungen zur Verbesserung unseres Magazins.



esmeecarlie kommentierte:

„…Ich find die Idee echt Klasse und das was ich bisher gelesen habe, ist wirklich gut…“

lieschen.mueller kommentierte:

„…Ich persönlich danke Euch natürlich auch hier noch einmal für diese überraschende Auswahl. Hat mich erschrocken und erfreut :-)))
Liebe Alke, herzlichen Dank für diese wirklich netten Worte über mich. :-)))…“

soka.amy84 kommentierte:

„…Ihr kombiniert witzige Texte mit Nachdenklichem. Ihr vermittelt Wissen ohne das es anstrengt. Unkompliziert, lustig und neu!... Einziges Manko, das ich finden konnte: Das Layout ist noch verbesserungswürdig. Die Überschriften in Fettdruck wären schon mal ganz super, wegen der Übersichtlichkeit und so!...“

Anm. der Red.:

Danke für den kritischen Gedanken, den wir gerne in unsere weitere Arbeit mitnehmen. Als jetzige Autorin des Magazins kannst du uns dabei auf herrliche Weise unterstützen, liebe soka.amy84.

lacrime kommentierte:

„…Das ist große Klasse, was ihr hier geschaffen habt...jedes kleine Detail mit viel Liebe und Info versehen...weiter so...“

yety.2008 kommentierte:

„…Könnte - bei Interesse - aus meinem 30jährigen Kuriositätenarchiv total irre Meldungen zur weiteren Auflockerung anbieten…“

medientante kommentierte:

„…und wo ist der "Mitmachknopf"? und WIE funktioniert das Mitmachen?“

Anm. der Red.:

Ja, wir haben Interesse an Autoren aller Art. Jeder Interessent kann sich hier melden:

http://www.bookrix.de/_groupforum-de-brix-das-magazin-wer-will-mitmachen.html

und dann gerne helfen, dieses tolle Magazin mitzugestalten. Willkommen im Autorenteam, medientante ;-)

lyrischa kommentierte:

„…vielseitig, abwechslungsreich, Wissen vermittelnd, spaßig und und und...Ich kann nur gratulieren! Aber wollt ihr diesen Umfang wirklich jeden Monat erreichen?...“

kariokariologiker kommentierte:

„…Sollte das Magazin monatlich erscheinen, sind weitere CoAutoren vielleicht schon zuviel, denn diese Ausgabe ist für genommen fast schon zu ausschweifend, zu lang...“

Anm. der Red.:

Solange uns die Gedanken, Ideen, Geschichten und Autoren, die dieses umsetzen, nicht ausgehen…

kariokariologiker kommentierte:

„…Wer Witze mag ... gut. Doch kommen neue Witze besser an, aber woher nehmen, wenn nicht selbst, denn die alten kennen (fast) alle schon…“

Anm. der Red.:

Aber sie sind Klassiker! ;-)

vampire70 kommentierte:

„…eine gelungene Mischung ..News , Witz , Nachdenkliches und ..und ... und Vorschlag wem die Witze zu alt sind… reicht neue ein…“

mitzimog kommentierte:

„BRIX - MAGAZIN - ich ziehe meinen Hut / sage einfach das gefällt mir gut!
Ganz besonderst Seite 68 trifft meinen Nerv, denn dort fühle ich mich sehr geehrt!...“

Anm. der Red.:

Ehre, wem Ehre gebührt…

p.d.leiser kommentierte:

„…Außerdem wäre ich für eine Fortsetzungsgeschichte oder einen Comic mit kriegstreibenden Gummibären. Aber bitte nicht verniedlichen und Vampirgummibären daraus machen, die hätten weder Saft noch Kraft.^^…“

Anm. der Red.:

Danke für die Anregung! Fortsetzungsgeschichte, ohne Krieg und ohne Gmmibärchen bereits im Magazin vorhanden... Die kriegstreibenden Gummibärchen haben jedoch gerade keine Zeit…;-)))

hannes.zawodnik kommentierte:

"...Praktischer wäre es natürlich, die einzelnen Themen unter einem Inhaltsverzeichnis einzuordnen..."

Anm. der Red.:

Das Inhaltsverzeichnis ist mit den einzelnen Seiten verlinkt. Wenn man auf das entsprechende Thema klickt, kommt man automatisch auf die gewünschte Seite.

petitpoint kommentierte:


„ich habe gerne mitgemacht.
Jetzt ist es auf den Weg gebracht.
Nun räume als Rentner ich meinen Platz
überlasse der Jugend gerne die Hatz,
auf New´s und Berichte jeden Monat neu
damit sich der Leser ihrer erfreu.
Ich selber aber lehne mich gern,
im Lehnstuhl für Omas zurück, und seh fern.
Doch einmal im Monat laufe ich fix
hierher und lese das neue Brix.“


Anm. der Red.:

Liebe Alke, vielen lieben Dank für deine Mitarbeit und deine Ideen, die du mit ins Magazin hineingebracht hast. Auch von deinen Erfahrungen konnte die erste Ausgabe des Magazins profitieren und nun nehmen wir diesen Schatz mit für weitere Ausgaben. Vielen Dank an dich! ... gnies.retniw






*NEWS*BX*NEWS*



Lesen und Kommentieren



BookRix versteht sich als Portal für Leser und Autoren. Ohne Autoren keine Leser; ohne Leser ist Schreiben ein Selbstzweck. Viele Autoren wünschen sich hier bei BookRix aber nicht nur Leser, sondern auch ehrliche, ausführliche und kritische Kommen- tare. Dem wird der noch laufende Wettbewerb in der Rubrik *Kurzgeschichten* gerecht, in dem der „Top- Kommentator“ gewählt werden kann. Das Thema der ersten November-Woche in der Rubrik *Kurzgeschichten* hieß: „Dank an den Leser – Bedankst du dich bei deinen Lesern?“ Die Meinungen der Kommentatoren waren dahingehend übereinstimmend, dass ein Dankeschön an den Kommentator selbstredend sein sollte, da ein Kommentar der Applaus des Autoren ist. Übereinstimmung gab es auch für die worthülsen-gleichen Kommentaren wie: „Toll! Schreib weiter! Hat mir gefallen!“. Auf diese Kommentare kann die BookRix-Welt gerne verzichten. Hier im Magazin findet ihr eine gelungene Satire von perfekt., die das noch einmal unterstreicht.

In der Rubrik *L K W - Lesen Kommentieren Werben*

, die das von den Autoren Erwünschte erfüllt, kommt es immer wieder zu „Staus“. Da warten Autoren mittlerweile doch recht lange, bis ihr eingestellter Text von einem anderen kommentiert wird. Es funktioniert so: Erst liest man den Text eines anderen Autoren, dann kommentiert man diesen Text ausführlich und danach darf man sein eigenes Werk einstellen und es wird vom nächsten kommentiert. Wenn euch das interessiert, dann guckt hier:

http://www.bookrix.de/_group-de-lkw-lesen-kommentieren-werben

Wettbewerbe



Den Oktober-Wettbewerb in der Rubrik *Kurzgeschichten

* mit dem Thema: “Geh deinen Weg, es gibt so viele Wege“ hat die Autorin Nati123 mit ihrem Buch „Abschied nehmen“ gewonnen. Die Leser und Kommentatoren waren sich einig, dass die Geschichte, die von Miriam erzählt, die kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag ihre Mutter verliert, nicht nur das vorgegebene Thema am besten umsetzte, sondern die Leser auch tief berührte.

In der Gruppe*Neu bei BookRix

* wurde es im Feen- und Elfenwettbewerb besonders spannend. Da am Ende der Abstimmung drei Wettbewerbsteilnehmer mit Punktgleichheit vorlagen, konnten alle Mitglieder dieser Gruppe nochmals eine Stimme für den dritten Platz abgeben. Mit den meisten Punkten setzte sich Garou mit „Fingermalfarben

“ durch. Der zweite Platz ging an macbeth mit „Novembertage

“. Und schließlich wurden die Zombies nicht missverstanden, trotzdem das eine oder andere Eichhörnchen zu Tode kam. Herzlich Glückwunsch an soka.amy84 und die beiden anderen Autoren! ... ... co gnies.retniw



Literaturwelten




Die Buchstabenreform



Wenn Sie diese Zeilen lesen können, ist das Experiment geglückt. Ich lebe im Jahre 2061 und habe mittels einer Zeitkapsel diese Nachricht fünfzig Jahre in die Vergangenheit versetzt. Meine Mitstreiter und ich werden gnadenlos verfolgt. Wir, die Anhänger der alten Sprache und die Liebhaber der vergessenen Literatur.

Alles begann im Jahre 1996 als die Rechtschreibreform beschlossen wurde. Vieles wurde verändert, manches zum Guten, vieles zum Schlechten. Doch diese Reform war nur der Anfang. Man machte den Delphin zum Delfin, den Panther zum Panter, den Thunfisch zum Tunfisch. ... Wie schrecklich! Auch raubte man vielen Worten das "ß". Jener Buchstabe, den man nur in der deutschen Sprache kennt. Der Kuß wurde zum Kuss, der Haß zum Hass, das daß zum dass. Zwar blieb er in Maßen erhalten, damit man ihn von den Massen unterscheiden konnte. Aber das hielt nur wenige Jahrzehnte lang. Im Jahre 2018 kam die nächste Reform. Das "ß" verschwand endgültig aus dem Alphabet. Nun konnte man Bier in Massen trinken, obwohl man ja maßvoll sein sollte. Damit nicht genug. 2023 verschwand das "Q". Man konnte nunmehr Kwatsch machen. Das reichte den Verrückten noch nicht. Wozu noch ein "T", wenn man doch ein "D" hatte? Die Proteste der Telekom und der Bewegung Stuttgart 26 halfen nicht. Es gab nur noch 24 Buchstaben. Auch das "P" wurde getilgt und dem "B" gleichgestellt. Das hat keiner stobben, Verzeihung, stoppen können. Mir kommen die Tränen, während ich das schreibe. Tränen - tja diese werden heutzutage mit "E" geschrieben, weil auch das "Ä" für überflüssig gehalten wurde. Die Gämse verwandelte sich wieder zur Gemse und der Stängel zum Stengel. Das gefiel mir, aber dass der März ausgemerzt wurde, rief Proteststürme in meiner Familie hervor. In 2032 dann die nächste Veränderung. Es erwischte das "K", denn man hatte ja das "G", die Einwände der katholischen Kirche blieben ungehört, ebenso wie die der Kranfahrer und der Kriminalbeamten. Auch unsere Mitbürger mit türkischem Migrationshintergrund waren verärgert als 2044 das "Y" verboten wurde und Reinhold Messner war geschockt, daß sein pelziger Freund kaum noch von einer Ritterschaft aus einem Zukunftsfilm unterschieden werden konnte, weil er nunmehr mit "J" geschrieben werden mußte.

Tja, und 2052 gab es die bislang letzte Reform. Das wunderbare "V" tilgte man. Heutzutage ist der Fader ferzweifeld, wenn ihm die ferdammd deure Wase zu Boden fälld. Ist das nicht schrecklich? Von den heutigen Kindern kann kaum noch eines die alten Romane lesen, da sie nicht mehr als zwanzig verschiedene Buchstaben kennen. Wir jedoch, die letzten Verfechter der alten Sprache, können das sehr wohl. Helfen Sie mit, zu verhindern, daß all dieses eintritt, damit Ihre Kinder auch noch Thomas Mann, Goethe, Lessing und Fontane lesen können. ... ... co katerlisator





Unser Weihnachts – BRIX-ler des Monats

:

Homo.Nemetiensis

alias Dr. phil. Andreas Fischer



Während des Brainstormings für unseren Weihnachts-BRIX-ler war von vornherein klar, wer dies sein sollte. Genau genommen wäre er in der ersten Ausgabe schon fällig gewesen, Lieschen.Mueller war hingegen ein bisschen schneller vor Ort (aus aktuellem Anlass: Ihrer Neuanmeldung auf BookRix). ‚Aufgeschoben ist nicht aufgehoben ...‘, dachten wir uns, und schon stand unser BRIX-ler des Monats für die Weihnachtsausgabe fest. Somit schrieb ich Homo.Nemetiensis, der einer meiner Lieblings-BookRixianer ist, an und bat um Erlaubnis, ihn zum BRIX-ler des Monats küren zu dürfen. Nach einer kurzen Bedenkzeit stimmte Andreas zu. Hernach bat ich ihn um seine Vita und ein Exposé zu einem Buch, das ihm persönlich besonders wichtig sei. Als ich vor Verfassen des hier vorliegenden Artikels das benötigte Material bekam, stellte ich überrascht fest: ‚Oh wow, das ist ja ein richtig dicker Fisch – ein richtig wichtiger Mann hier auf BX.‘ ... Die Visitenkarte, welche er mir zur Veröffentlichung überließ, sprach jedenfalls Bände. Weshalb nun ist Dr. phil. Andreas Fischer - eben Homo.Nemetiensis - unser Wunschkandidat für den BRIX-ler des Monats? Für mich persönlich: Weil ich ihn als bescheidenen, stets freundlichen, klugen und fairen Gesprächspartner schätze. Wie er seine Gruppe „Neu bei BookRix“ zum Erfolg führte, beeindruckte mich zutiefst. Auch in anderen Gruppen ist er als Administrator vertreten:

- Neu bei BookRix?
- Bücher online lesen
- Rund ums Schreiben
- Literaturklassiker



Was mir an den Gruppenkonzepten von Homo.Nemetiensis besonders gefällt: Die Foren sind übersichtlich gegliedert, ohne die Mitglieder der Gruppe in irgendeiner Form einzuschränken. Das Regelwerk ist verständlich formuliert, und es fällt nicht schwer, sich daran zu halten. Auf meine Frage nach weiteren Gruppenplänen antwortete Andreas: „Besonders stolz bin ich auf "Neu bei BookRix?". Die Gruppe hat sich prächtig entwickelt und erfüllt ihren Zweck hervorragend. Die Arbeit mit Wollfrau damals machte mir schon großen Spaß, die mit Dubliner Tinte und Moonlook ebenso. Den drei Genannten möchte ich auch auf diesem Wege mal ein ganz riesiges Kompliment aussprechen. Die Gruppe wäre ohne sie niemals das, was sie jetzt ist. Pläne für weitere neue Gruppen gibt es derzeit nicht. Es gibt ja mit den jetzigen genug zu tun.“


In seiner Vita schilderte er per PN einige beeindruckende Stationen aus seinem Leben. Im Sternzeichen ist Homo.Nemetiensis Wassermann, Aszendent Stier. Er wurde im herrlichen Schwarzwald geboren. Späterhin absolvierte er ein abgeschlossenes Studium der Sprachwissenschaft in Konstanz am Bodensee. In Berlin promovierte er schließlich seinen Dr. – Titel und landete anschließend bei BookRix. Laut seinen eigenen Worten ist er sehr zufrieden mit seiner Tätigkeit. Dr. phil. Andreas Fischer betonte vor Allem die angenehme Atmosphäre im Team und sagte: „Ich fühle mich da immer gut aufgehoben und verstanden.“

Wie Homo.Nemetiensis seine Liebe zum Schreiben entdeckte, erzählt er uns selbst: „Angefangen hat alles, als ich acht Jahre alt war, und zwar mit einem verrückten Weltraumabenteuer in einem Schulheft. Seither schreibe ich mal mehr mal weniger, da ich auch andere kreative Hobbys habe wie z.B. die Musik. Wichtig ist mir beim Schreiben, meine Perspektive auf die Welt zu verdeutlichen. Da ich von Kind an sehbehindert bin, nehme ich meine Umgebung völlig anders wahr als meine Mitmenschen. Leider führt aber ein ungewöhnlicher Blickwinkel sehr oft dazu, missverstanden und fehlinterpretiert zu werden. Dennoch darf man nicht aufgeben, denn die Gesellschaft braucht möglichst viele verschiedene Sichtweisen, um wirklich tolerant sein zu können.“

In einem Exposé stellt Dr. phil. Andreas Fischer uns sein Buch mit dem Titel „Wiedergeburt“ vor:

"Wiedergeburt" ist ein für mich sehr wichtiger Text, da er mir zeigt, dass ich auch einer lang andauernden Schreibblockade entrinnen kann. Die weibliche Figur ist hier kein menschliches Wesen, sondern meine Inspiration. Sie macht sich nach langem, erzwungenem Schlaf endlich auf, mich - im Text "ihn" - von Neuem zu überkommen und mitzureißen. Die Inspiration wird hier in recht düsterer Art dargestellt. Der Tag und sein Licht sollen das Gewöhnliche, das oberflächlich Erkennbare symbolisieren. Demgegenüber ist die Inspiration nicht sichtbar; sie ergreift von mir Besitz wie ein nächtlicher Sturm, der das Laub von den Bäumen zerrt.

Abschließend wünschen wir von der BRIX-Redaktion unserem Weihnachts-BRIX-ler Dr. phil. Andreas Fischer und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein Frohes Fest im Kreise Ihrer Lieben. Ich bin froh, dass wir Homo.Nemetiensis in dieser Ausgabe als BRIX-ler des Monats vorstellen durften, denn obwohl ich nur sein Profil kenne, bin ich davon überzeugt: Er ist ein ganz besonderer Mensch. Somit, lieber Andreas, bedanke ich mich bei Dir für Deine bisherige Freundschaft und Deine Loyalität. Und ich hoffe sehr, dass dies noch recht lange so bleibt.

Herzliche Grüße von der Verfasserin der Rubrik (in Zusammenarbeit mit Homo.Nemetiensis)

Sina Katzlach





Wie schreibt man einen kritischen Kommentar?



Man braucht:

Ein freies Textdokument oder einen Notizblock inklusive Stift, wahlweise ein sehr gutes Gedächtnis. Dauer:

mindestens fünf Minuten. Definieren wir erst einmal eine unkritische Kritik. Richtig, das ist eine "Toll, schreib schnell weiter"-Kritik. Eine weitere unkritische Kritik wäre: "Auf S.37 schreibst du Mainstream klein, auf S.38 dreißig mit 'z'...", das wäre die Arbeit eines Lektors, nicht die eines wahren, blutrünstigen Kritikers, wie jeder einer sein sollte.

Schritt 1:

Lies das Buch. Manche Kritiker vergessen es, das ist nicht allzu klug.

Schritt 2:

Geh die Geschichte noch einmal geistig durch und überlege dir, wie du deine Kritik gestalten möchtest. Du könntest natürlich die gesamte Geschichte von vorne bis hinten angehen, oder aber in Gruppen aufteilen.

Schritt 3 a):

Wenn du einfach so vorgehen willst, wie du deine Notizen gemacht hast, tu das. Hier ist auch positiv, dass der Autor die Geschichte ja kennt (wenigstens ist das meistens so) und du hier und da deine eigene Meinung dazu einbinden kannst, ohne den Autor zu verwirren. Das könnte dann so aussehen:
S.Xx "Aspekt / Zitat" wirkt an dieser Stelle unangebracht, schließlich ... oder > S.Xx "Aspekt/Zitat" würde hier besser passen, die Geschichte ist sonst so kompliziert...und so weiter. Hier ist ein Fazit bitter notwendig, falls du zu weit ausschweifst.

Schritt 3 b):

Einzelne Aspekte, die das Gesamtbild ergeben, gibt es bei jedem guten Buch - warum dann nicht auch bei Kritik? Mach dir Notizen zu Titelwahl, Figuren, Logik, Grundstimmung, Sinnigkeit und ggf. Cover. Und zu was auch immer du denkst. Das könnte dann wie folgt aussehen.
> Titel:

Der Titel ("Titelbezeichnung") passt sehr gut / gut / weniger gut / gar nicht, weil...
> Figuren:

Deine Charaktere sind sehr vielfältig / langweilig / Mainstream / interessant und passen sehr gut / gut / weniger gut / gar nicht ins Gesamtbild / die Handlung, denn ...
> Logik:

Auf S.Xx beschreibst du "Aspekt/Zitat", jedoch auf S.Xy das genaue Gegenteil.

> "Lösungsvorschlag"


> Grundstimmung:

Deine Geschichte ist sehr warm / kalt / düster / lustig (...), was mir sehr gut / gut / weniger gut / gar nicht gefallen hat, denn das liegt dir gut / weniger gut. Besser wäre, wenn du...


> Sinnigkeit:

z.B.: Am Anfang bist du sehr ruhig, doch dann kommt plötzlich die entscheidende Wendung. Das gefällt mir zwar ganz gut, jedoch könntest du auch öfter etwas ruhiger sein, die Geschichte wirkt sonst zu überdreht und / oder unglaubwürdig.
> Cover:

Das Cover passt sehr gut/gut/weniger gut / gar nicht, denn... Ich würde... Oder du informierst dich hier...

Fazit:

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr gut / gut/ weniger gut / richtig richtig schei... äh schlecht / nicht gut, vor allem "Aspekt/Zitat" hat mir sehr gut /... ihr kennt das gefallen / nicht gefallen, das solltest du unbedingt so lassen / verbessern. Eine Fortsetzung ist in meinen Augen angebracht / nicht notwendig / unmöglich... Einen Stern hast du dir redlich / leider nicht verdient. Und so weiter.

Schritt 4:

Mit dem Senden der Kritik ist es noch lange nicht vorbei! Du musst stets auf Rückfragen eingehen können! Am besten schreibst du von Anfang an alles klar verständlich hin und weist mit Links auf Gruppen o.ä., die weiterhelfen können, falls du dir selbst mal nicht sicher bist. Auf gar keinen Fall:

Persönlich werden! "Das kannst du besser" ist die absolute Schmerzgrenze und nur erlaubt, wenn du bereits im Buch fortgeschritten bist und / oder einige andere Dinge vom Autor gelesen hast. Behandle den Autor so, wie du auch behandelt werden möchtest.

Was bringt mir das?

Ansehen. Wer viel Kritiken schreibt, erntet Dank und Respekt, selbst wenn man sich mal ein wenig unwirsch ausdrückt. Du liest viel und lernst analysieren, was dir bei deinen eigenen Geschichten weiterhilft. Und des Öfteren lesen die Kritisierten etwas von dir - Manus manum lavat.

co by perfekt.


Satire: Spammer bei BookRix



Was für ein Glück ich doch in der letzten Woche hatte! Insgesamt habe ich drei Kreuzfahrten gewonnen, davon eine im Mittelmeerraum und zwei in der Karibik. Vier Spa-Wochenenden in Österreich haben sich bei mir angekündigt, ganze fünf mir völlig unbekannte Menschen wollen viel versprechende Aktien mit mir teilen und um die zehn mal war ich der 999.999.999. Besucher auf einer mir fremden Seite oder gar der siebenmilliardste Mensch auf dieser Erde, darum habe ich 10.000 griechische Drachmen gewonnen. Heute kam es dann zum Höhepunkt: Die Nasa will mich zum Mond schießen! Aber trotzdem ist mir schleierhaft, warum mir die Nasa eine E-Mail schickt. Ein Brief wäre doch viel schicker. Täglich landen dutzende elektronische Nachrichten in meinem Outlook, alle klingen sehr überzeugend, doch diese Geldgeier werden mich nicht kriegen! Die Mails werden alle schamlos gelöscht! Haha! Doch wie ist das, wenn man plötzlich von Freunden zugemüllt wird? Es fängt ganz harmlos an. Man sieht ein niedliches, pinkes Fenster aufblinken. Eine kleine 1 steht darin. Gerne auch mal eine zwanzig oder eine vierzig, aber wir Power-BookRixer sehen immer nur eine 1, wir kontrollieren schließlich alle dreißig Sekunden unseren Posteingang. Voller Erwartung klicken wir darauf, doch was erscheint dann? Kleine.maus34724: „Heiiii“ Kleine.maus34724 ist neu in der Freundesliste, in einem Anfall krankhafter Menschlichkeit habe ich sie angenommen. Ich frage mich: Was will die denn? Klick. „heiii friends, es geht endlich weiter bei ‚bis(s) ins herz’ Teil 34, und zwar auf seite 57! bewertet wieder fleissig und lasst bittebittebitte komiiiiis daaa!“ Zu. Hier fällt es mir leicht, das Fenster zu schließen. Fünf Minuten später blinkt das pinke Etwas wieder auf. Kleine.maus34724: „sorry“ Will sie sich dafür entschuldigen, dass sie mich zugemüllt hat? Das wäre ja mal großartig! Klick. „sorry, hab den link vergessen ;) hier ist er viel spaß beim lesseeeen!“ Zu. In mir brodelt es. Zehn Minuten später. Moonwulfvampire73: „Endlich.“ Was das ist, weiß ich ja. Aber ich habe gerade sowieso nichts Besseres vor, außer Hausaufgaben machen und Fische füttern. Klick. „hey leute endlich geht’s bei kind der nacht weiter. S.396, ihr kennt ja den link hihihi-“ Ich brauche nicht weiter zu lesen. Warum habe ich diese Person eigentlich in meiner Freundesliste??? Ich lösche kurzerhand kleine.maus34724, Moonwulfvampire73 und diverse andere Spammer, die ich schon länger entfernen wollte, darunter auch viele, die gar nicht für sich, sondern für ihre zigtausend Freunde geworben haben. Ganz nebenbei. Weil sie so toll sind. Gerade als ich mich sicher fühlen will, blinkt das Fenster wieder auf. Ah, meine beste Freundin melodiousnocturne. Wir sitzen in der Schule nebeneinander, sie wird mir also keine Werbung schicken. Klick. „Hey Leute, ich habe endlich mal an Rising Sun weitergeschrie-„ AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! Sogar meine richtigen Freunde hintergehen mich! Ich kann sie nicht einfach so aus meiner Freundesliste schmeißen, das wäre Hochverrat! WAS SOLL ICH NUR TUUUN!? Ich versuche mich zu beruhigen, doch das kleine rosa Fenster hat sich auf meiner Netzhaut eingebrannt und zwingt mich fast zu Tränen. Seit Monaten schon werde ich selbst nicht mehr gelesen, weil alle mit ihrer ach-so-aufwendigen Werbung beschäftigt sind. Spammer zu löschen, löst die Probleme nicht, aber wenigstens schicken meine menschlichen Freunde nicht täglich ein Dutzend Mails, sondern nur ein einziges Mal pro Woche. Ich atme schwer, mir ist die Lust am Lesen gehörig vergangen. Dabei wollte ich doch so gerne pferdefreund87923s Empfehlung folgen. Doch für heute habe ich die Faxen dicke. Ich tue das einzig Richtige: Logout.

by perfekt.






BRIX-Talk mit einem Newbie



KIDS bei BookRix



Hannes.Zawodnik



Es gibt sie: Lesende und schreibende Jugendliche. In unserer Rubrik *KIDS bei BookRix* bekommen diese Jugendlichen eine Stimme und haben die Möglichkeit, sich vorzustellen und uns von ihren Träumen zu erzählen. Heute stellen wir Hannes.Zawodnik vor. Vor kurzem hatte ich von Hannes eine Mitteilung auf meiner Pinnwand, mit der Bitte, ich möge mir seinen Wettbewerbsbeitrag "Schatten aus Gold" zu den "Feen- und Elfengeschichten" ansehen. Das Ungewöhnliche an seiner Bitte war, dass sie umfangreicher als die üblichen Bitten war und mit dem freund- lichen Angebot verknüpft wurde, im Gegenzug einer meiner Geschichten zu lesen und zu kommentieren. Und natürlich ging es auch um einen Pokal! Mir gefiel die Geschichte von Hannes, ich kommentierte sie wohlwollend, aber auch kritisch, und vergab keinen Pokal ... Und jetzt kommt das Beeindruckendste:

Hannes kämpfte für seine Geschichte und setzte sich mit meiner Kritik auseinander. Das imponierte mir noch mehr, als ich las, dass er vierzehn Jahre alt ist. Er bekam den Pokal; und die Idee entstand, ihn als jungen Nutzer der Plattform BookRix in unserem Magazin vorzustellen. Hannes ist seit Oktober 2011 Mitglied bei BookRix. Sein Avatar zeigt gelbe Quietschentchen, und der Hintergrund seines Profils ist derzeit eine Sonnenblume. Eines seiner Gedichte ist ein Gedicht über eine einzige Muschel. Er gestaltet seine Bücher liebevoll und schreibt mit einer unge- heuren Phantasie. Die Wortgewalt seiner Geschichten und Gedichte lässt ein großes Potential erkennen. In seinem Klappentext zu dem Gedicht "Zimt-Zucker-Träume" schreibt Hannes: "Aus was bestehen Träume? Aus Zimt? Aus Zucker? Oder aus Erinnerungen? Aus Erwartungen...oder aus Liebe?"

Es folgt ein Interview mit Hannes



Gnies.Retniw:

Lieber Hannes, vielleicht hast du es schon gelesen oder bemerkt, dass es ein neues Magazin mit dem Titel"BRIX – Das Magazin" gibt, das von nun an monatlich erscheinen soll. Da ich einer der Autoren im Magazin-Team bin, habe ich der Redaktion vorgeschlagen, dich in der Rubrik *KIDS bei BookRix* vorzustellen und ein Interview mit dir zu führen. Wir hatten ja kurz Kontakt bei deinem beeindruckenden Kampf um Pokale im Feen-Wettbewerb. ;-) Also, was meinst du?

Hannes.Zawodnik:

Hallo gnies.retniw! Ich freu mich SO SEHR und würde mich GIGANTISCH über ein Interview freuen! Danke, danke, danke!

Gnies.retniw:

Wie findest du die erste Ausgabe unseres Magazins?

Hannes:

Ich finde, das neue Online-Magazin bei BookRix ist eine tolle Idee, die unbedingt bestehen bleiben muss. Es ist zwar ein langes Magazin, unmöglich, um es einfach mal kurz durch- zublättern, aber trotzdem sehr hilfreich. Es vereinfacht den Einstieg für Neulinge und hält auch "alte Hasen" immer auf dem neusten Stand. Praktischer wäre es natürlich, die einzelnen Themen unter einem Inhaltsverzeichnis einzuordnen. Dadurch käme man schneller an bestimmte Teile des Magazins, die einen persönlich am ehesten ansprechen.

Gnies:

Du bist 14 Jahre alt. Seit wann schreibst du Gedichte und Geschichten?

Hannes:

Das ist eine sehr gute Frage...;) Eigentlich denke ich mir Geschichten schon seit dem Kindergarten aus. Damals habe ich Bilder zu meinen Geschichten gezeichnet und später einem Erwachsenen die Texte diktiert, die ich in den einzelnen Sprechblasen vorgesehen habe. Schon in der ersten Klasse habe ich begonnen, selbst zu schreiben, wobei das jedoch ziemlich schwierig war, immerhin konnte ich noch immer nicht alle Buchstaben. Nun kann ich sie aber - und wende sie täglich an. Normal schreibe ich ungefähr eine Stunde täglich, wenn ich nicht zuviel Schularbeiten zu erledigen habe, dann können es aber auch mal fünf bis sechs Stunden werden. Die Zeit vergeht so schnell, wenn man erst einmal in eine schöne Geschichte versunken ist.
Gedichte schreibe ich, seit mir vor gut einem Jahr eine gute Freundin ein selbst geschriebenes Gedicht vorgelesen hat. Es trug den Namen "Sand" und hatte mich in diesem Moment so inspiriert, dass ich mir fest vorgenommen habe, noch an diesem Abend mein erstes Gedicht niederzuschreiben. Und nun schreibe ich sie meist noch lieber als Geschichten. In Gedichte kann man viel mehr Gefühle und Handlung in weniger Worte bringen, der geballte Erzählton macht einfach immer so viel Spaß. :D

Gnies:

Welches ist dein wichtigstes und schönstes Buch?

Hannes:

Ich weiß nicht genau. Wahrscheinlich antworte ich jetzt genauso, wie es tausende Schreiber vor mir auch schon gesagt haben, aber eigentlich mag ich alle meine Babys gleich. Ich finde jede meiner Geschichten auf seine Weise besonders, und jedes einzelne meine Gedichte macht mir immer wieder aufs Neue Spaß, wenn ich es durchlese. Wenn ich gerade eine Schreib- blockade habe, dann lese ich, je nachdem, in welcher Stimmung ich bin, ein anderes Gedicht immer wieder. Somit verscheuche ich die Blockade eigentlich immer wieder. Aber am stolzesten bin ich auf jeden Fall auf meine neuste Kurzgeschichte "Für den Rest der Ewigkeit" und meinen Fantasy-Roman "Im Nebel der Finsternis", der im Sommer nächstes Jahr in den Handel* kommt. Auch meinen neuen Roman, den ich gerade begonnen habe, macht wirklich Lust auf mehr (beim Schreiben und Lesen^^).

*Anm. der Red.:

Hier kann man das Buch bereits vorbestellen:

http://papierfresserchen.biz/unsere-autorinnen-autoren/x-y-z/zawodnik-hannes/


Gnies:

In mehreren deiner Bücher spielt Pfefferminze eine Rolle. Warum?

Hannes:

Das werde ich ziemlich oft gefragt. :P Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht genau. Vor einigen Monaten habe ich ein Gedicht "Der Pfefferminz-Funke" geschrieben und es hat mich nie wieder losgelassen. Es verbindet die Hitze des Feuers und die blasse Kälte von Pfefferminz. Ohnehin finde ich den Ausdruck sehr schön, denn der Leser kann sich den kühlen, erfrischenden Farbton selbst ausmalen. Niemand weiß genau, wie Pfeffer- minzgrün denn eigentlich aussieht. Es lässt genügend Platz für die Fantasie des Lesers. Farben wie Rot, Grün und Blau sind zu einfach, doch Rostrot, Pfirsichorange oder Zinkweiß ersticken die Gedanken des Lesers, "zwingen" ihm mehr oder weniger das Aussehen seiner Umwelt auf. Pfefferminzgrün färbt die Welt so frisch, kühl oder weich, wie es der Leser für nötig hält, und das finde ich, ist ein sehr wichtiger Aspekt des Schreibens.

Gnies:

Die Cover deiner Bücher sind immer besonders liebevoll gestaltet. Woher holst du dir die Anregungen?

Hannes:

Bis vor einigen Tagen habe ich meine Cover einfach aus dem Internet geladen. Dabei ging ich immer sehr sorgfältig vor, suchte oft sogar mehr als eine Stunde für das richtige Bild. Denn ich weiß: Wenn es irgendwo ein Bild gibt, dass zu einem meiner Bücher passt, dann sehe ich es im ersten Augenblick. Ich rätsle nicht herum. Bilder, wie die meiner Cover, springen mir schon im ersten Moment entgegen. Doch als mir vor einer Woche eine gute Freundin in BookRix das Cover für "Schatten aus Gold" gestaltet hat, habe ich mir sofort sämtliche Bildbearbeitungs- programme herunter geladen und bin schon fleißig am aus- probieren. :P

Gnies:

Du liest besonders gern Cornelia Funke. Was gefällt dir an ihren Büchern?

Hannes:

Cornelia Funke hat einen flüssigen Erzählton, der den Leser zu Beginn leicht umschlingt, mit seiner Stille umgibt und mit jeder Seite den Griff um den Lesenden festigt. Ihr Schreibstil greift sanft nach dem Interesse anderer und lässt ihn doch nicht mehr los. Ich lese auch sehr gerne ihre Kinderbücher, denn allein die Ideen, die sie für ihre Geschichten benützt, sind einfach zu schade dafür, um sie ungelesen zu lassen. Ich habe mich schon vor vielen Jahren in Cornelia Funke, ihren Schreibstil und ihre magischen Welten verliebt und will sie auch nicht mehr so schnell hergeben...:)

Gnies:

Welche Autoren liest du noch gerne?

Hannes:

Neben Funke bin ich seit Neustem aber auch ein leidenschaftlicher Gier-Fan. Rubinrot hat mich schon kaum losgelassen und nun lese ich eifrig am zweiten Band der Edelstein-Trilogie. Auch hier findet sich ein ruhiger Lesefluss, der mich nicht mehr loslässt. Was die beiden Autorinnen Cornelia Funke und Kerstin Gier verbindet, ist diese Logik in ihren Geschichten. Der Leser wird oft verwirrt, in ein Gefühlschaos nach dem anderen gestürzt und doch hat man das Gefühl, dass der Erzähler nur deshalb so ruhig bleibt, weil er es selbst schon erlebt hätte. Und weil sie ein jedes ihrer eigenen Worte verstehen, genausten geplant hätten. Und dafür beneide ich sie. Denn ich könnte niemals länger als eine Woche mein Schreiben zurück halten, niemals würde ich es schaffen, eine Geschichte so zu planen, dass ich mir während des Schreibens kaum mehr Fragen über die eigentliche Handlung machen muss. Ich schreibe lieber einfach drauf los, auch, wenn das meist auf größere Probleme stoßen kann...:P

Gnies:

Wie bist du zu BookRix gekommen? Was gefällt dir an BookRix und was würdest du verändern?

Hannes:

Das war reiner Zufall. Ich habe mal wieder, wie eigentlich jeden Tag, den Begriff "Schreibwettbewerbe" gegoogelt und da fiel mir ganz plötzlich dieser magische Begriff "BookRix" ins Auge. Schon seit einem Jahr bin ich auf der Autoren-Plattform http://www.hierschreibenwir.de und habe der Versuchung, mich anzumelden, kaum widerstehen können.
Und ich bin dankbar für den Augenblick, in dem ich das erste Mal auf http://www.bookrix.de gekommen bin. Was ich verändern würde? Nichts, absolut nichts. Fragen werden schnell durch Threads geklärt, es gibt viele Admins, an die man sich bei Problemen wenden kann und auch ansonsten sind die "Book- Rixianer" ein sehr gastfreundliches Volk, welches Neulinge mit offenen Armen willkommen heißt. XD


Gnies:

Du spielst Klavier. Welchen Musiker spielst du besonders gern?

Hannes:

Da gibt es verschiedene Musiker, die ich in ver- schiedenen Zeiten verschieden gern spiele. Es ist eben sehr verschieden.:D Da gibt es zum einen Mal die Ist-mir-egal- was-ich-spiele-hauptsache-ich-kann-mich-gehen-lassen-Zeit, in der ich einfach nur irgendetwas spiele, um meinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf zu lassen, dann den Ich-will-besser- werden-Trip, an dem ich mich jeden Tag dreimal ans Klavier setze, weil ich neue Lieder spielen will, die anspruchsvoller sind und dann ist da noch die Wie-immer-oder-eben-so-oft-Zeit, die ich meistens habe: Ich übe nicht wirklich viel, da ich keine Zeit habe oder oft auch einfach keine Lust wegen all dem Schulstress, aber, wenn ich dann mal die Zeit gefunden habe, spüre ich förmlich, wie mir das Spielen gefehlt hat.

Gnies:

Hast du auch eigne Musikstücke geschrieben?

Hannes:

Ich habe es versucht, aber als ich das Ergebnis einmal vollkommen bis zum Schluss gehört habe, dachte ich mir nur: Okay, das lass' ich dann doch lieber. XD

Gnies:

Wir sind ja in der Weihnachtszeit. Da du gerne backst, magst du unseren Lesern dein Lieblingsrezept, vielleicht für Plätzchen, verraten?

Hannes:

Ganz einfach: Ich LIEBE Zimtsterne...:D Ich glaube, es gibt kein Rezept dieser Welt, mit dem man keine wundervollen Sternchen aus duftender Weihnachtszeit zaubern kann. Vielleicht klickt ihr euch ja mal hier rein:

http://rezeptwelt.de/rezepte/zimtsterne/25178
oder hier:

http://www.chefkoch.de/rs/s0/zimtsterne/Rezepte.html

Jetzt habt ihr auf jeden Fall genügend Auswahl. XD

Gnies:

Was möchtest du unseren Lesern noch unbedingt sagen?

Hannes:

Vielleicht will ich mich einfach nur bei euch allen bedanken. Danke, dass ihr alle so fleißig meine Bookrix-Bücher durchlest, so ehrliche Kommentare hinterlasst und mich auch sonst so sehr unterstützt. Danke, danke, danke, ihr seid einfach die Besten!

Gnies:

Danke Hannes für das Interview und den Einblick, den du mir und nun auch den Lesern von "BRIX - Das Magazin" gegeben hast.

co gnies.retniw







Memory - Fortsetzungs-Story Teil 2 - von Phil Humor



„Ich weiß nicht mal ungefähr, worum es dabei ging. Ich musste es wiederholen; Gregor hat mich darum gebeten. Und gesagt, ich solle das auswendig lernen und mir das merken. Wieso habe ich es nicht dann gleich meinen Eltern erzählt? Ich weiß es nicht.“
Franzi sagte: „Ich hole Dir Himbeertorte. Ich habe noch einige Stücke aufbewahrt. Die waren eigentlich für meine Party heute Abend gedacht.“
Tom stand auf und schaute aus dem Fenster des Cafés. Segelboote waren auf dem See. Und einige Surfer. Franzi kam wieder mit der Himbeertorte und stellte sich neben Tom. Er sagte: „Ich kann auch Surfen. Kann man sich hier Surfbretter ausleihen?“
„Ja. Ich zeige Dir das nachher. Aber erst will ich noch mehr hören von Gregor Par...“
„Parmenides. Er heißt Parmenides. Ist mir eben eingefallen. Die kleine Denkpause war wohl ganz nützlich.“
„Parmenides war ein griechischer Philosoph. Ungewöhnlicher Name.“
„Ungewöhnlicher Mann. Er hat mich schon als Kind fasziniert. Er war unser Nachbar, wie gesagt. Ich habe viel bei ihm gelernt. Ich glaube Gregor hat sogar an der Universität unterrichtet. Ich kam mir immer ganz bedeutend vor, wenn ich in seiner Nähe war. Ich habe ihm geholfen bei seinen Experimenten und chemischen Cocktails, die er da so angerührt hat. Ich bin nie dabei zu Schaden gekommen. Keine Verätzungen oder Verbrennungen. Nicht mal, als sie ihn erschossen haben, habe ich mich verbrannt. Nur er ist ...“
Sie setzten sich wieder an den Café-Tisch. Tom probierte die Himbeertorte und schloss die Augen. „Köstlich.“
„Und an was erinnert Dich diese Torte? An etwas Erfreulicheres, hoffe ich.“
„Das Leben ist schön. Segelboote, Himbeertorte und eine reizende Serviererin interessiert sich für mein Leben. Kompliment an Deine Mutter, das ist ihr gut gelungen.“
„Ja; leckere Torte.“
„Ich meinte Dich. Du bist ihr gut gelungen.“
„Täusche Dich nicht. Du kennst erst meine Schokoladenseite. Auf der anderen Seite bin ich ungenießbar.“
„Ja, die andere Seite in uns. Man versucht so Vieles zu verdrängen, zu vergessen. Vielleicht habe ich mit Absicht mich nicht mehr an Gregors Tod erinnert – und es verdrängt, beiseite geschoben all die Jahre. Besonders wenn man einen Menschen sehr schätzt und verehrt, ist es schmerzhaft, ihn so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Und dann sollte ich mir auch noch chemische Formeln merken.“
„Er hat Dir chemische Formeln gesagt? Das waren seine letzten Worte?“
„Nein, er hat danach noch etwas anderes gesagt. Ein Geheimversteck. Und ein Tresor.“
„Ultraspannend. Du siehst betroffen aus. Verstört. Sonst würde ich das Ganze für eine Riesen-Flunkerei halten. Für eine besonders ausgefuchste Art von Anmache. Aber ich glaube Dir.“
„Glaube aber bloß nicht, ich sei nicht interessiert an Dir. Ich kann die Anmache noch nachholen. Ich kenne tolle Sprüche.“
„Ich komme gleich wieder. Ich bediene rasch ein paar Tische. Versuche meine Haselnusstorten zu verhökern. Und wenn ich Glück habe, erwischt uns nicht die Lebensmittelaufsichtsbehörde. Im Ernst, ich glaube ich schmeiße die Haselnusstorten weg. Aber das darf mein Vater niemals erfahren.“
„Ich könnte Dir Schützenhilfe geben; zusammen müssten wir ihn doch überzeugen können, dass diese Haselnusstorten ranzig sind.“
„Die halten noch eine Woche durch, meint mein Vater. Er hat da noch Rumguss draufgemacht. Vom Backen hat er keine Ahnung. Glücklicherweise ist er meistens nicht im Café. Die meisten der Segelboote, die Du eben gesehen hast – die gehören ihm. Auch die Surfbretter. Und die Tretboote. Mein Vater ist sehr geschäftstüchtig.“
„Ich hoffe nicht, das die Segelboote von ähnlicher Qualität sind, wie die Haselnusstorten. Sonst sinke ich bevor meine Zeit um ist. Wäre doch schade, wenn man für zwei Stunden bezahlt - und nach einer Stunde schon ertrinkt.“
Franzi lachte und ging zu ihrer Mutter. Tom genoss mit geschlossenen Augen seine Himbeertorte. Jemand nahm ihm die Himbeertorte weg. Tom stocherte mit seiner Kuchengabel in der Luft. Tom machte die Augen auf und sagte: „Diese Torte werde ich nicht brüderlich teilen. Nicht mal mit meinem Bruder.“
Franzi kam wieder und fragte: „Gibt es Probleme?“
Tom sagte: „Darf ich vorstellen: Das ist mein Bruder Tobias. Er hat nicht mehr lange zu leben. Weil ich ihn gleich erwürge. Er hat mir meine Himbeertorte geklaut.“
Franzi sagte zu Tobias: „Schade, dass wir keine Zeit haben uns kennenzulernen. Ich kann aber eventuell Dein Leben retten. Wenn Du Deinem Bruder Tom die Himbeertorte wiedergibst, dann hole ich Dir ein großes Stück Blaubeertorte.“
Tobias sagte: „Blaubeertorte wird mir mal das Leben retten. Die Zigeunerin hat recht gehabt. So wurde es mir geweissagt – und so ist es geschehen. Ein wahrlich wundersamer Tag.“
Tobias schob den Teller mit der Himbeertorte zurück zu Tom. Tom sagte: „Ich möchte auch Blaubeertorte. Ich brauche viel Kohlenhydrate für das Surfen heute Nachmittag.“
Franzi ging zur Vitrine. Tobias sagte zu Tom: „Deine Idee mit dem Kurzurlaub gefällt mir immer besser. Ich hatte so viel Studienstress. Ich wollte unsere Eltern beeindrucken und den Abschluss in Rekordzeit schaffen. Ich wollte meinen großen Bruder übertrumpfen. Aber ich glaube, das schaffe ich diesmal wieder nicht. Es muss doch ein Gebiet geben, auf dem ich besser bin als Du, geschickter, erfolgreicher; ich bin so ambitioniert. Was mache ich verkehrt?“

Fortsetzung dieser Story im nächsten BRIX Magazin




Vom Suchen und Finden



Die Recherche



Aus dem französischen „rechercher“ für „noch einmal (auf)suchen“. Diese Bedeutung bezieht sich nicht nur darauf einen bestimmten Ort wieder aufzusuchen. Er meint genauso eine Erinnerung, eine Idee oder eine Erfahrung. Recherchieren bedeutet stets auf der Suche nach Wissen zu sein. Evolutionsgeschichtlich muss man zu Beidem werden, zu Jäger und Sammler. Einige glauben nun, dass besonders kurze Texte oder Lyrik eine Recherche unnötig machen. Es stimmt zwar, dass man bei diesen Kategorien keine wochenlangen Verschanzungen hinter 3 Meter hohen Bücherstapeln hinnehmen muss, aber um sich tatsächlich zu verbessern, muss auch hier auf Wissen und Informationen zurückgegriffen werden. Jeder Schreiberling ist anfangs ein Sammler. Langsam aber stetig erweitert man seine persönliche Datenbank. Einige bevorzugen einen Karton unter dem Schreibtisch, wieder andere mögen es digital. Bevor man überhaupt so weit ist, wird einzig das Gehirn als Speichermedium genutzt. Entscheidet der Schreiberling sich für ein größeres Projekt reicht sammeln allein nicht mehr aus. Er wird zum Jäger. Die Beute sind spezifische Informationen, wie Orte, Namen, Sinneseindrücke oder historische Daten. Wie findet man diese Informationen? Reise- und Kunstführer, Bildbände oder auch Spaziergänge in der Umgebung helfen bei Ortsbeschreibungen. Auch wenn die Geschichte in einer Fantasy-Welt spielt, so sollten Entfernungen und geographische Informationen (Flüsse, Berge, Schluchten) eine Rolle spielen, um dem Leser mehr Möglichkeiten zu bieten. Stolpert man in einer Geschichte immer wieder über polizeiliche Behörden, dann wäre es angebracht, sich auch damit zu beschäftigen, und zwar speziell für das Land, in dem die Geschichte spielt. Jedoch nicht nur Ermittlungsmethoden sind wichtig, sondern auch die juristischen Fragen. Bei Mord und Totschlag sollten medizinische Kenntnisse auch nicht fehlen. Deshalb muss niemand tatsächlich chirurgische Eingriffe machen können, aber ein paar Fachbegriffe hauchen der Geschichte mehr Glaubwürdigkeit ein. Ist man darauf aus, den ultimativen Serienkiller zu erschaffen, kommen zu allen anderen Informationen auch noch die psychologischen hinzu. Das Beschäftigen mit dem Profiling, zumindest in Ansätzen, wäre also gar nicht so verkehrt. Spielt ein Schreiberling lieber mit unterschiedlichen Zeiten, sollte er sich über die jeweiligen Epochen informieren. Das wird bei Sci-fi-Geschichten natürlich etwas schwierig. Dort ist vor allem der technische und naturwissenschaftliche Aspekt wichtig. Will man eine vergangene Epoche wieder aufleben lassen, so sollte man die Finger von Geschichtsbänden lassen. Für die großen Eckdaten unentbehrlich, aber für die menschliche, kulturelle Seite, eignen sich kulturwissenschaftliche- und ethnologische Arbeiten. Immerhin will man ja wissen, wie die Leute damals waren und nicht, welcher Herrscher welchen zeugte. Des Weiteren können Ideen und Umsetzungen aus der Mittelalterszene, dem LivingHistory oder Reenactment herangezogen werden. Ausschlaggebend für jede Recherche ist aber die Neugierde! Wenn man keine Lust hat, kann es auch nichts werden. Richtige Recherche ist anstrengend, mitunter frustrierend und nervig. Wenn der Leser allerdings am Ende in eine andere Welt eintauchen kann, dann hat sich die Mühe gelohnt. Außerdem sind die gesammelten und erbeuteten Informationen niemals nur für eine Geschichte nutzbar. Ein paar Anlaufstellen wollte ich noch loswerden, Bevor ich wieder auf die Jagd muss, hier findet ihr ein paar Anlaufstellen: http://www.bookrix.de/_groupforum-de-brix-das-magazin-link-thread.html Dies ist nur eine kleine Auswahl und vielleicht können einige Schreiberlinge diese Quellen nutzen. Viel Spaß beim Jagen und Sammeln. *** co soka.amy84










Verlags-ABC



Immer wieder fragen BXler nach, wie genau sich die Verlagssuche

gestaltet und auf was man alles achten sollte. Hier der Versuch einer Empfehlung. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Publikation.
1) Da wären zum einen die normalen Publikumsverlage. Aufgrund der Tatsache, dass auf deren Tischen monatlich hunderte unverlangter Manuskripte landen, ist die Chance, in so einem Verlag veröffentlicht zu werden, leider sehr gering. Schafft man es dennoch, an den strengen Augen der Lektoren

vorbei, ist es damit immer noch nicht getan. Jetzt durchläuft das Manuskript nämlich erst die verschiedensten Bereiche des Verlages, größte Hürde hierbei ist die so genannte „Verlagskonferenz“. Selbst Bücher, die den Lektoren gefallen haben, kommen hier noch einmal auf den Prüfstand, so dass es durchaus passieren kann, dass sie abgelehnt werden. Schafft ein Buch aber auch dieses Hindernis, kann es, trotz allem, bis zu einem weiteren Jahr dauern, ehe das Werk endlich im Handel erhältlich ist. Um die Chancen zu verbessern, bei so einem Publikumsverlag genommen zu werden, gelten folgende Ratschläge allgemein als sehr hilfreich:
- Möglichst fertige Manuskripte wegschicken. Es nutzt nichts, eine fabelhafte Idee zu haben, von der bisher nur 10 Seiten existieren.
- Unbedingt vorher über den Verlag informieren, dem man sein Manuskript anbietet. Im Internet gibt es mittlerweile genügend Möglichkeiten, sich gesammelt über sämtliche Verlage und deren Verlagsprogramm zu informieren. Es bringt nämlich absolut nichts, wenn man ein Kinderbuch zu einem Verlag schickt, der nur Kochbücher herausbringt. Für den Autoren ist es Geld-, für den Verlag Zeitverschwendung.
- Im Anschreiben bitte keine Werbung einfließen lassen. Auch, wenn Familie & Freunde noch so begeistert vom Manuskript waren, sind sie leider nicht objektiv. Stattdessen sollte man lieber über eventuelle Qualifikationen und Erfahrungen schreiben, z.B., wie die Idee zum Buch entstanden ist, etc., Authentizität ist immer das Beste!
- Es ist von Vorteil, wenn man sich über seine Zielgruppe im Klaren ist. Wenn man z.B. ein Kinderbuch geschrieben hat, sollten Protagonisten und Sprache auch altersgemäß sein.
- Anschreiben und Exposé kurz, aber aussagekräftig gestalten, und die Leseprobe nicht vergessen.
- Von einer telefonischen Nachfrage bei den Verlagen ist ebenfalls abzuraten. Sollte Interesse von Seiten des Verlags bestehen, meldet er sich früh genug.
- Der wichtigste Rat für einen angehenden Autoren ist aber, sich nicht so schnell entmutigen zu lassen. Auch wenn es zu Anfang vielleicht nur nichts sagende Absagen hagelt, kein Meister ist vom Himmel gefallen. Manche Verlage machen sich die Mühe, detailliert zu schreiben, weshalb das Werk abgelehnt wurde. Dann ist es ratsam, die Kritik anzunehmen, und das Manuskript gegebenenfalls noch einmal zu überarbeiten.
2) Eine weitere Möglichkeit der Publikation bieten so genannte „Druckkostenzuschussverlage

“, kurz DKVZ genannt.
Diese Unternehmen ermöglichen es einem Autoren ein Buch auf den Markt zu bringen, ohne den Hürdenlauf zu absolvieren, der eben beschrieben wurde.
Allerdings birgt das gleich mehrere Schwierigkeiten: Bei vielen DKVZs gibt es keine Qualitätsauswahl

. Heißt im Klartext: Auch wenn Oma Müller über ihren Pudel Fridobert schreibt, wird das Buch gedruckt und kommt auf den Markt.
Daran ist an sich auch nichts auszusetzen, vorausgesetzt, man weiß von vorne herein, dass dieses Buch sich nur dazu eignet, um Familie und Freunden ein besonderes Geschenk zu machen und deshalb wahrscheinlich nie auf einer Bestsellerliste auftauchen wird.
Auch zu beachten sind die Kosten

, die dem Autoren bei Vertragsabschluss entstehen. Je nach Unternehmen variieren die Zuschüsse von 50 bis 10.000 Euro. Diese Spanne lässt sich mit den unterschiedlichen Leistungskatalogen erklären.Beim DKVZ A zahlt man nur 50 Euro, weil lediglich das Buch gedruckt wird. Vertrieb, Werbung, etc. müssen vom Autoren selbst erbracht werden. Beim DKVZ B zahlt man dann 10.000 Euro, weil diese Leistungen bereits inklusive sind. Der Autor allein bestimmt hier also, welche Arbeiten er auslagern möchte, und welche er dem DKVZ überlässt. Daher gilt, sich unbedingt vorher über die Leistungen des DKVZs und die dadurch entstehenden Kosten zu informieren! Ist man mit den Konditionen einverstanden, steht einer Zusammenarbeit nichts mehr im Weg.
Für welche Möglichkeit der Publikation sich ein Autor also auch entscheidet, wichtig ist, genauestens zu recherchieren, um vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein!

co Hope.less



Wörter-Ware



In Buchgeschäften säh ich meine Bücher gern.
Dort drängen sich illustre Exemplare.
Würden sich die Verlage doch nicht so sperr'n!
Erkennen wahren Wert von meiner Wörter-Ware.

Gedicht © Phil Humor








Weihnachtszeit



Meine persönliche Sicht auf Weihnachten



Ich beginne mit einer Frage, lieber Leser. Was bedeutet Weihnachten für Sie? Ist es mit Sehnsüchten, Träumen verbunden? Mit Innehalten? Fragen Sie sich das überhaupt? Oder stellt sich die Frage überhaupt nicht für Sie? Ich komme darauf, weil ich neulich von einer lieben BookRix Freundin gefragt wurde, was mir Weihnachten bedeutet, und dass ich doch mal darüber schreiben solle. Ich muss Ihnen gestehen, zuerst wusste ich ad hoc keine Antwort darauf. War es mir doch einige Jahre abhandengekommen. Ja, ich hatte dieses gewisse innere Feeling verloren. Vielleicht zu viel erlebt? Bei zu vielen Fragen keine befriedigenden Antworten bekommen? Vielleicht! Auf einmal fehlt der Bezug zu etwas, was einem jahrelang wichtig war. Und so kann man es entweder hinnehmen oder hinterfragen. Ich wollte es nicht einfach hinnehmen, war es doch etwas, was mich in meiner Kindheit immer begleitet hat. Das heimelige Gefühl, die Wärme zuhause. Und so arbeitete ich mich nach jahrelanger „Abstinenz“ wieder an Weihnachten heran. Kennen Sie das auch, wenn sie etwas wieder entdecken und eine gewisse Rührung erfasst sie? Mir erging es so, als mein kleines Spiegelbild auf die Welt gekommen war, meine Tochter. Sie wurde nahe an der Adventszeit geboren und so bringe ich ihr Weihnachten nahe, wie es meine Mutter mir nahe gebracht hatte. Nicht, weil man es von mir erwartet, sondern, weil es mir ein Bedürfnis war und ist. Fragen Sie sich nun, ob moonlook religiös ist? Nein, nicht im klassischen Sinne. Aber ich glaube an etwas. An mich, an meine Kraft und Stärke. Weihnachten ist für mich die Zeit der Kerzenwärme, überall stehen kleine Schalen mit selbst gebackenen Plätzchen herum, die jeder so im Vorbeigehen naschen kann. Die Vorweihnachtszeit ist bei uns geprägt mit kleinen Ritualen. Wir verstecken z. B. kleine Geschenke. Lächeln Sie? Ich auch…denn es kommt durchaus vor, dass besonders meine Tochter etwas nicht mehr wider findet. Gehen Sie auch als mal in der Adventszeit spazieren, besonders abends? Ich finde da herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Ich sehe mir besonders gerne die Fenster an. Sehr oft sind sie geschmückt mit Lichterketten oder bunten Kugeln. Und die Menschen, die einem begegnen, schauen einem in die Augen, lächeln. Am Weihnachtstag selbst, finde ich die Atmosphäre in den Straßen besonders feierlich. Oder, lieber Leser, ist es deswegen, weil einem Selbst feierlich zumute ist? Mag sein. Geht es dem einen oder anderen von Ihnen auch als mal so, dass Sie Stimmungen „einfangen“ können? Auch wenn Sie sie nicht unmittelbar greifen können? Wenn ich vor dem Bildschirm sitze, gerade in der Adventszeit, dann fühle ich oft eine gewisse Zurückgenommenheit. Viele von uns gehen eine Spur freundlicher mit dem anderen um. Beginnen Themen, die einen gewissen Zauber ausstrahlen. Nicht „schwer“ sind, sondern eher heiter, beschwingter. Dieses aufeinander zugehen, gefällt mir! Ein schönes Gefühl, nicht wahr? Und wunderbarerweise hält es eine Zeit lang an…Alles in allem, weiß ich natürlich, dass das heutige Weihnachten nicht mehr dass meiner Kindheit ist. Die innere Entfernung ist zu groß. Und doch lasse ich mich irgendwie darauf ein. Weil es einen geheimen Zauber ausstrahlt, dem man sich kaum entziehen kann. Ich lasse es gerne zu, dass es mich auf eine besondere Art und Weise erreichen kann, das Ereignis, das man Weihnachten nennt!

co moonlook





Weihnachten in anderen Ländern



Island


Die isländischen Weihnachtsmänner werden Jólasveinar, Weihnachtsgesellen genannt. Dreizehn grobe, raue Gesellen. In der heutigen Zeit bringen sie aber auch Geschenke und tragen rote Mäntel. Sie kommen ab dem 12. Dezember aus den Bergen zu den Menschen. Jeden Tag kommt einer hinzu, bis am Aðfangadagskvöld , Anfangsabend, Heiliger Abend am 24. Dezember, alle zusammen sind. Danach geht täglich wieder einer zurück, bis am þrettándan (dem 13. Weihnachtstag/Heilige Drei Könige am 6. Januar) alle wieder verschwunden sind. Ihre Mutter ist das Trollweib Grýla und Leppalúði ihr Vater. Ursprünglich brachten sie keine Geschenke, sondern stahlen hier und dort etwas Essbares und ärgerten die Menschen. Grýla ist eine Schreckgestalt, der nachgesagt wird, dass sie am liebsten unartige Kinder fresse. Zu ihren Hausgenossen gehört auch Jólaköttur (die Weihnachtskatze). Sie frisst faule Leute, die nicht alle Wolle vom Herbst verarbeitet hatten. Die Fleißigen bekommen zu Weihnachten Jólaföt (Weihnachtskleidung), etwas zum Anziehen. In Island gibt es erst seit etwa 40 Jahren Weihnachtstannenbäume und da auf der Insel nur wenige Bäume wachsen, müssen diese vom Festland gebracht werden. Aus dieser Not hatten die Isländer schon vor 100 und mehr Jahren eine gute Idee. Weil es ja nicht so viele Bäume in Island gibt, bauten sie sich Holzbäume und malten sie grün an. Auf den Holzzweigen haben sie die Kerzen befestigt und schmückten das ganze mit immergrünen Zweigen und allerlei Zierrat. In dieser Zeit finden zahlreiche Kinderweihnachtsfeiern statt und man besucht sich häufig untereinander zu einem üppigen festlichen Mahl, für das man ein Weihnachtsschaf (=jolaar) schlachtet und Rauchfleisch, geräucherte Würste, Fisch und selbstgebrautes Bier reicht. Zum Nachtisch gibt es Reisbrei und wer die Mandel, die darin versteckt ist findet, bekommt ein Extrageschenk.

Dänemark


In der Weihnachtszeit trinkt man in Dänemark gerne den allseits beliebten Glühwein, den Jule Glögg. Dazu isst man leckere Krapfen. Den Weihnachtsbaum, der meist am 23. Dezember, dem kleinen Heiligabend aufgestellt wird, schmückt man in Dänemark vielerorts in den Nationalfarben rot und weiß. Eine wichtige Rolle beim Weihnachtsschmuck spielen rote Herzen. Die Kinder sollen den Weihnachtsbaum erst am 24. Dezember sehen. Am Heiligabend geht man in die Kirche und isst abends Schweinebraten, Ente oder Gans mit braunen Kartoffeln und Rotkohl. Dazu gibt es den Weihnachtsbrei, einen kalten Reisbrei mit Kirschen. Wer in seinem Brei eine Mandel findet, erhält ein kleines Geschenk. Am ersten Weihnachtsfeiertag gibt es ein kaltes Buffet. Nach dem Essen wird zum ersten Mal der Weihnachtsbaum angemacht, man fasst sich an, geht im Kreis um ihn herum und singt Weihnachtslieder. Anschließend werden die Geschenke ausgepackt, die der Kobold (nisse) unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. In manchen Familien kommt der Weihnachtsmann. Am zweiten Weihnachtsfeiertag besucht man Freunde oder Verwandte. Alles in allem feiern die Dänen in einer eher fröhlichen Atmosphäre das Weihnachtsfest.

Italien


In Italien beginnt die Weihnachtszeit am achten Dezember, dem Fest der unbefleckten Empfängnis Marias. Die wichtigsten Weihnachtsfeiertage sind der 24. und 25. Dezember. 24 Stunden vor dem Heiligen Abend wird nach katholischem Brauch streng gefastet. In allen Teilen des Landes finden dann abends und nachts Gottesdienste statt. Danach geht man nach Hause und feiert mit einem großen Fest den Weihnachtsabend. Im Gegensatz zu Deutschland isst man in Italien wegen der Fastentradition meist ein völlig fleischloses Weihnachtsmenü, das Pranzo della Vigilia. In vielen Gegenden isst man ein Menü aus sieben verschiedenen Fischen (die Zahl sieben ist im christlichen Glauben mit vielen Erklärungen belegt). Dabei werden auch kleine Geschenke verteilt, die nach dem Zufallsprinzip aus der so genannten "Urne des Schicksals" gezogen werden. Besonders beliebt als Geschenk ist rote Unterwäsche, die dann traditionell am Silvesterabend getragen wird. Die richtige Bescherung findet in Italien erst am 6. Januar statt, wenn die Hexe Befana Geschenke verteilt. Dazu stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Haustür und die Hexe legt je nachdem, ob die Kinder das Jahr über brav oder ungezogen waren, entweder Geschenke oder schwarze Kohle hinein. Mit diesem Tag endet dann auch die Weihnachtszeit in Italien. Alles in allem, wo immer man auch Weihnachten feiert, wie sich auch die Bräuche gestalten mögen, in diesen Stunden gibt es sicher ein paar Augenblicke, in denen die Menschen glücklich und zufrieden sind. Und wahrscheinlich zehren sie noch bis ins neue Jahr von diesen wunderbaren Augenblicken. Und so, soll es sein!

co moonlook





365 Tage Weihnachten




Weihnachten – ein Fest der Freude und Besonnenheit,
Weihnachten – öffnet die Herzen und schenkt Einigkeit.
Weihnachten – ist so viel mehr für Dich und mich,
Weihnachten – nicht nur ein gefüllter Gabentisch.

Weihnachten – man beschenkt die Bettler und die Armen,
Weihnachten – hat man mit vielen Mitleid und Erbarmen.
Weihnachten – geizige Menschen lassen sich erweichen,
Weihnachten – so manche Schuld will man begleichen.

Was ist das nütze, wenn man den Rest der Zeit,
von Hass geprägt und stets voll Neid.
Weihnachten im Herzen sollte fürwahr
gestern und heute sein, als auch das ganze Jahr.

Alles andere ist nur schnöde Schau,
malt unsere Seelen fahl und grau.
Ein guter Mensch und wahrer Geber,
zeichnet sich aus als Friedensstreber.

Losgelöst von Kult und Tradition,
trägt er im Herzen nur eine Religion,
Freude schenken, im Sinn das Beste,
und dies nicht nur zum Weihnachtsfeste.






Gedicht und Cartoon © Roswitha Wilker




Das Stundenglas

- von Hope.less



Eowin besah sich die Welt und fand, dass sie furchtbar still war. Um genau zu sein, war es so still, dass es in den Ohren wehtat. Das zierliche, fünfjährige Mädchen stand in seinem zerrissenen, hellblauen Hemdkleidchen auf der Straße, drückte ihren schmutzigen Teddybären fest an sich und starrte mit gerunzelter Stirn auf das Geschehen, dass sich ihr bot. Alles war einfach stehen geblieben. Kein Auto fuhr oder hupte, keine Flugzeuge hoben ab oder landeten, keine Telefone klingelten, keine Vögel sangen, kein Wind ging, nirgends rief jemand etwas oder antwortete, keine Musik war zu hören. Auch die anderen Geräusche waren verstummt. Es herrschte absolute, undurchdringliche Stille. Eowin wurde etwas mulmig zumute und sie hätte beinahe angefangen zu weinen. Aber genau in diesem Moment hob ihr Teddybär den Kopf, schaute sie mit seinen dunklen Knopfaugen freundlich an und sagte: „Du brauchst keine Angst zu haben, Eowin. Es ist alles in Ordnung.“ „Aber sie bewegen sich nicht mehr. Sind sie tot?“, fragte Eowin ängstlich und nun kullerte doch noch eine Träne über ihre Wange. „Nein, nein“, sagte Teddy und wischte ihr mit einer seiner Pfoten die Träne weg. „Sie werden alle in einer Stunde wieder aufwachen.“ „Warum können wir uns bewegen?“, fragte Eowin Teddy. Sie wunderte sich nicht, dass er sprechen konnte, denn in ihren Träumen hatte sie ihn schon oft gehört. „Weil wir eine Aufgabe erledigen müssen. Und nur du kannst es tun, kleine Eowin.“ „Aber ich bin erst fünf Jahre alt! Mama sagt, dass das noch ganz klein ist.“ „Das stimmt. Aber es gibt Dinge, die die Erwachsenen vergessen, wenn sie älter werden. Viele von ihnen wissen nicht mehr, dass sie sich mit ihren Stofftieren unterhalten haben, oder dass sie Geister und Feen sehen konnten. Sie haben ihren Glauben verloren.“ In diesem Moment hörte Eowin ein Geräusch hinter sich und es war in der Stille so laut, dass sie erschrocken zusammen fuhr. „Hallo?“, flüsterte plötzlich eine ängstliche Stimme, die aus einem vertrockneten Busch zu kommen schien. Kurz darauf kam ein Junge zum Vorschein, der ein kleines Mädchen an der Hand führte. Beide sahen genauso dreckig wie Eowin aus. Als wäre dies ein geheimes Zeichen gewesen, krochen, schlüpften und kletterten mit einem Mal von überall her Kinder aus verbeulten Tonnen, Büschen, Hauseingängen, Ecken und Winkeln. Sie alle versammelten sich schweigend um Eowin und ihren Teddy. Manche der kleineren Kinder weinten und hielten sich furchtsam an die Größeren gedrückt. Andere wiederum sahen sich hektisch nach allen Seiten um, als wären sie überzeugt, dass von irgendwoher Gefahr drohte. „Gehen wir“, sagte Teddy und Eowin setzte sich ohne zu fragen mit ihm in Bewegung. Ein leises Rascheln folgte ihnen, als die Hundertschaft von Kindern hinter ihnen herkam. Sie gingen durch die stillen Straßen, zwischen Autos und Fußgängern hindurch, überquerten den Platz der Revolution und näherten sich immer mehr dem verbotenen Streifen. Jedes Kind, das hier wohnte, nannte ihn so und wusste, dass es dort nichts zu suchen hatte. „Ich habe Angst, Teddy“, flüsterte Eowin leise. „Die brauchst du nicht zu haben, es wird euch nichts passieren“, gab der Teddybär zur Antwort und führte sie tiefer in das verbotene Gebiet hinein. Obwohl kein Wind ging, nahm Eowin den altbekannten Geruch wahr, vor dem sie sich fürchtete, seitdem sie denken konnte. Sie mussten nun über die vielen Körper klettern, die auf dem Boden verstreut lagen, und aussahen als wären sie nur müde gewesen und hätten sich schlafen gelegt. Dieses Mal jedoch wussten sie alle, dass die Männer nicht schliefen. Einige der Kinder hinter ihr weinten nun laut, aber nach wie vor folgten sie ihr. „Ihr müsst nun ganz genau das tun, was ich euch sage.“ Teddy blickte Eowin ernst an und sie nickte. „Also“, begann er und die Kinder versammelten sich in einem großen Kreis um ihn herum, damit sie hören konnten, was er zu sagen hatte.

Zeitungsmeldung vom 24.12. 2011
In den frühen Morgenstunden ereignete sich heute ein Vorfall bei Gaza Stadt, der bis zum jetzigen Zeitpunkt eine unglaubliche Kettenreaktion auf der ganzen Welt ausgelöst hat. Hunderte von Kindern konnten in den Gazastreifen gelangen, ohne von den dortigen blutigen Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Die Kämpfenden sagten später aus, dass ihre Gewehre, Panzer und Granaten von einem Augenblick auf den nächsten versagt hätten, und sie nicht mehr in der Lage gewesen wären zu schießen. Einige von ihnen seien sofort auf die Kinder zugestürzt, doch jedes von ihnen war unversehrt. Als man sie zu dem Vorfall befragte, sagten alle Augenzeugen das Gleiche aus: Dicht an dicht standen die Kinder in einer Reihe und hielten sich an den Händen. Die Soldaten bestürmten sie mit Fragen, wollten sie zum Fortgehen bewegen, aber die Kinder leisteten Widerstand. Schließlich trat ein fünfjähriges Mädchen mit einem Teddybär im Arm vor. Sie ging auf einen der Offiziere zu, blieb vor ihm stehen und sagte laut: „Gott möchte, dass ihr damit aufhört.“ Ein Kamerateam, das gerade vor Ort war, zeichnete diese Begegnung live auf und sendete es in die Welt. Seither haben sich die Ereignisse überschlagen! Überall wurden die Kämpfe unterbrochen, seit Stunden ist es auf den Kriegschauplätzen dieser Welt still. Und auch wenn es unglaublich klingt, aber es sieht so aus, als wäre endlich Weltfrieden eingekehrt …
– Ende –








Pleiten, Pech und Pannen



Einen Heiligabend wie noch nie

Donnerstag, der 21. Dezember
Ich strahlte. Gerade hatte meine Freundin angerufen. „Du wirst einen Heiligabend wie noch nie erleben.“, hatte Sandra versprochen. Sie hatte mich eingeladen, mit ihr Weihnachten zu verbringen. Wir kannten uns erst drei Wochen. Kennen gelernt hatten wir uns auf einem Kunsthandwerkermarkt. Sie verkaufte dort Selbstgebasteltes. Der Erlös ging an eine Organisation, die sich um streunende Katzen kümmerte. Als Liebhaber der Samtpfötchen war ich natürlich davon begeistert.
Freitag, der 22. Dezember
Ein Geschenk für Sandra musste her! Ich hatte schon eine Idee. Sie liebte Glas und die Farbe Blau. Was lag da näher, als ihr eine blaue Vase zu schenken? Im Fachgeschäft meines Vertrauens wurde ich fündig, wenn auch kurz vor Ladenschluss. Mit meinem Präsent hetzte ich nach draußen, sorgsam darauf bedacht, dass nichts passiert. Mann, war das voll. Ich brauchte zwanzig Minuten, um zum Parkhaus zu gelangen. Eine endlose Schlange am Automaten. Eine junge Dame hatte offensichtlich große Schwierigkeiten mit der Bedienung des Gerätes. Nach gefühlten dreißig Minuten hatte sie es geschafft, unter höhnischem Beifall der Anstehenden. Die Nachfolgenden konnten das erheblich besser, jetzt war ich dran. Ich griff in meine Manteltasche, um das Parkticket heraus zu holen, das ich in der Brieftasche gesteckt hatte – und griff ins Leere. Offenbar war sie mir entwendet worden, vorhin in dem Gedrängel. Verdammter Mist, jetzt hatte ich ein Problem! Wenigstens hatte ich mein Geld noch, aber der Verlust der Papiere war recht ärgerlich. Das würde eine furchtbare Lauferei geben. Fünfzehn Euro musste ich bezahlen, die Tageseinstellgebühr. Jetzt aber schnell nach Hause. Ich fuhr die Marienstraße entlang, vor mir ein roter Golf. An der Straße „Am Südbahnhof“ vor der Tankstelle wollte er rechts abbiegen... Rechts? Das war doch eine Einbahnstraße, aber in Gegenrichtung! Er bemerkte es recht spät und bremste, und ich ging auch voll in die Eisen, aber mein Hintermann leider nicht. Es krachte! Ich stieg aus, um den Schaden zu begutachten. Er war immens, der Kofferraum war erheblich eingedrückt. Und die Vase war drin, oh nein! Mein Kontrahent beschimpfte mich wüst, und rief die Polizei. Die kam dann recht zügig, aber der Golf war natürlich längst weggefahren. Nachdem ich die Situation erklärt hatte, wollte der Freund und Helfer meine Papiere sehen – welche ich bekanntermaßen nicht vorlegen konnte. „Wir klären das nach Weihnachten.“, sagte der Polizist noch. Um zwanzig Euro leichter fuhr ich nach Hause, wenigstens war mein Auto noch fahrtüchtig.
Samstag, der 23. Dezember
Muss ich noch erwähnen, dass die Vase zerbrochen war? Das dachte sich der geneigte Leser sicherlich. Also erneut ab in die Stadt, aber diesmal mit Bus und Bahn, denn ich habe ja eine Monatskarte. Habe? Nein, hatte, wie mir kurze Zeit später bewusst wurde. An der Station „Braunschweiger Platz“ stiegen die Kontrolleure zu. Ich musste zwar nichts bezahlen, aber nach den Festtagen beim Kundenzentrum vorsprechen. Na, toll. Die sympathische Verkäuferin im Haushaltswarengeschäft erkannte mich sofort wieder und bedauerte mein Missgeschick. Wie durch ein Wunder gab es noch ein zweites Exemplar der blauen Vase. „Auf Wiedersehen“, rief mir die junge Dame noch fröhlich zu. Sie war wirklich sehr, sehr nett. So, jetzt musste ich noch ein paar Zutaten für den Nudel-Thunfisch-Salat besorgen, den ich Sandra versprochen hatte. Im Supermarkt war es gerammelt voll. Warum müssen diese Idioten aber auch kurz vor Ladenschluss einkaufen? Nachdem ich gefühlte vierzig Minuten an der Kasse anstand und nur noch ein älterer Mann vor mir war, ging plötzlich das Licht aus. Stromausfall! Nach langer Diskussion mit dem Geschäftsführer konnten wir dann doch noch bezahlen, allerdings gab es kein Wechselgeld zurück, dafür bekam man wahlweise Schokoriegel oder Mini-Salami. Draußen war es stockfinster, keine Laterne brannte, keine Straßenbahn fuhr. Und jetzt begann es auch noch zu regnen, und das bei gefrorenen Boden. Eisregen! Mit Unbehagen dachte ich an meine Vase, ich ging in Trippelschritten voran. Jetzt nur nicht stürzen. Drei Stunden später stand ich beglückt vor meiner Haustür. Es war nichts passiert. Sollte die Pechsträhne ein Ende haben? Die Tür öffnete sich, mein lieber Nachbar mit seinem Schäferhund Putzi kamen mir entgegen. Ich habe nie verstanden, warum man einen großen Hund so nennen kann. Putzi roch die Salami und sprang mich erfreut an. Er riss mich auf dem glatten Boden um – und ich stürzte, wobei die Vase klirrend zu Boden fiel. Verdammt Sch… Wütend ging ich zu Bett, da ich ohnehin nichts ausrichten konnte. Mühsam hatte ich zuvor noch meine Katzen gefüttert. Es ist gar nicht so einfach im Dunkeln in der Speisekammer Katzenfutter von Dosensuppen zu unterscheiden.
Sonntag, der 24.Dezember
Das Licht ging wieder, wunderbar! Ach, es würde sicherlich ein herrlicher Tag werden, dachte ich mir, als ich das Rollo hoch zog und blickte auf Massen von Schnee. Er lag mindestens sechzig Zentimeter hoch. Na, fröhliche Weihnachten. Und ausgerechnet diese Woche hatte ich Räumdienst. Nach zwei Stunden war eine ansehnliche Gasse freigeschaufelt, aber es hörte nicht auf zu schneien. Ich entschied mich, auch noch mein Auto auszubuddeln. Das benötigte noch einmal zwei Stunden. So jetzt noch das Nummernschild frei kratzen – Ordnung muss sein. Doch was war das? MI-AU 666!!!!! Ein tolles Kennzeichen, aber das war gar nicht mein Auto. Mir hätte auffallen sollen, dass der Kofferraum, nicht eingedellt war. Zwei weitere Stunden verbrachte ich damit mein eigenes Gefährt auszubuddeln. Jetzt aber zügig nach oben. Wenn mein Geschenk schon zerstört war, wollte ich wenigstens mit einem tollen Salat aufwarten. Der Anrufbeantworter blinkte wie wild, sechs Anrufe in Abwesenheit. Das ignorierte ich, es galt keine Zeit zu verlieren! Nach neunzig Minuten war der Salat fertig. Er war köstlich, wie ich feststellte. Das Telefon klingelte, Sandra war dran. „Sag mal, was ist mir Dir los? Ich habe schon fünfmal angerufen, warum meldest Du Dich nicht?“ Sie zeterte und zeterte. Plötzlich ein Klirren. Oh, nein, ich hatte die Küchentür offen stehen lassen. Susi und Moritz hatten sich über den Salat hergemacht, jetzt war die Glasschüssel zu Boden gefallen und in tausend Stücke zerbrochen. Ich ging zurück ans Telefon, um meiner Freundin alles zu beichten. Aber sie hatte schon aufgelegt.
Montag, der 25.Dezember
Sandra hatte mit mir Schluss gemacht. Alles Zureden half nicht. „Verbringe doch Weihnachten, mit wem Du willst.“, schrie sie noch. Das tat ich dann auch. Melanie, die nette Verkäuferin aus dem Haushaltswarengeschäft konnte übrigens viel besser kochen. *** co Katerlisator








Das Rentier und die Antilope



Erschöpft lag Reni auf sandigem Boden, die Augen geschlossen, ihr Atem war kaum noch zu spüren. Hin und wieder entfloh ein leises Grollen ihrer zottigen Brust. Ohnmächtig war sie nach einer langen Reise zusammen gebrochen. Hinter ihren geschlossenen Augen huschten Traumbilder durch ihren Geist, die ihr das ganze Ausmaß ihres Überlebenstrips noch einmal ins Gedächtnis riefen. Was war geschehen? Sie wusste es nicht so genau: Etwas hatte ihren gewohnten Lebensraum am Nordpol zerstört. Da war eine gigantische Feuerwalze, ein unwahrscheinlich lautes Donnern, geschmolzenes Eis, brennende Sträucher, Unmassen Wasser, nur noch von vereinzelten Eisschollen durchzogen. Noch immer hörte sie die Schreie ihrer Artgenossen, die dem Feuer nicht entfliehen konnten. Reni selbst hatte sich auf eine Scholle gerettet und ließ sich auf dem Wasser treiben. Späterhin, als die Scholle immer kleiner wurde, kam ihr ein breiter Baumstamm zu Hilfe. Was danach geschah, war ihrem Gedächtnis entwichen. Und nun war sie hier, auf einem Fleckchen Erde, das sie nicht kannte. Sie spürte die ungewohnte Hitze auf ihrem Leib, fühlte bohrenden Hunger in ihren Lenden - und Durst. ... Unendlich viel Durst. ... Seit sie dem Feuer entronnen war, hatte sie die Witterung von lebensnotwendigem Wasser verloren. Am Liebsten würde sie ihren Qualen entfliehen und sterben. Plötzlich spürte sie eine rauhe Zunge in ihrem Gesicht, die sie wieder ins Leben zurück rief. Benommen öffnete das Rentier die Augen und blinzelte direkt in eine heiße Sonne hinein, die sie bis zum Erblinden blenden wollte. Nachdem Reni mit letzter Kraft ihr majestätisches Haupt wandte, erblickte sie ein zierliches, fast ovales Gesicht, das ebenso wie sie einen Hörnerschmuck trug. Die Hörner des unbekannten Wesens waren wesentlich kleiner und eleganter als das eigene Geweih, und sie strichen mit einem leisen Klacken darüber hinweg. Die lange Zunge putzte sorgfältig ihr Antlitz. Reni spürte, wie gut ihr die warme Feuchtigkeit tat. Sie wollte ihrer Wohltäterin danken und fragte: "Wer bist Du, und wo bin ich hier?"

Die Antilope blickte sie an und antwortete: "Ich heiße Annie, und Du bist auf dem Kontinent, der seit Urzeiten der Ansiedlungsort meiner Vorfahren und meiner Gattung ist. Und wer bist Du, woher kommst Du?"

Das Rentier sprach: "Ich komme aus einem sehr kalten Land, doch das wurde durch Feuer vernichtet. Tagelang trieb ich auf dem Meer, und nun bin ich hier." Es rappelte sich auf und flehte: "Ich habe Hunger, wo findet Ihr Nahrung? Und Wasser, oh wie sehr es mich dürstet."

Annie blickte betrübt und sagte: "Es gibt nicht viel Nahrung zur Zeit. Wir befinden uns in der Trockenzeit, da will nichts gedeihen. Auch Wasser werden wir nicht sehr viel finden, außer dem salzigen Meerwasser, das uns vergiftet. Ich kann Dich gern mitnehmen, um weiter nach Futter zu suchen."

Reni wandte den Kopf in alle Richtungen und sah nichts außer verbranntem Sand und ein paar hohe, stachlige Säulen, die nicht sehr nahrhaft aussahen. So weit war sie gewandert, um zu überleben, und nun sollte sie Hungers sterben? Doch so schnell gab sie nicht auf. "Lass uns weiter ziehen.", sagte sie zu Annie. "Irgendwo muss es doch etwas geben."

"Dort in den Kakteen ist vielleicht Wasser gespeichert.", schlug Annie vor. "Wollen wir unser Glück dort versuchen?" Schließlich machten sie sich gemeinsam auf den Weg, um zumindest ihren Durst verringern zu können. Die Kakteen schienen so greifbar nahe gewesen, doch mit jedem Schritt, den sie taten, wichen sie vor ihnen zurück. Verzweifelt begann Reni zu weinen: "Wenn es doch wenigstens Wasser gäbe. Stundenlang irren wir nun schon umher, und diese komischen Säulen kommen einfach nicht näher." "Geduld", sprach Annie. "Wir sind bald da. Wir unterliegen einer Täuschung, die durch die Hitze und die Sonne entsteht." In der Tat standen sie endlich vor den Kakteen. Annie zeigte Reni, wie sie es anstellen musste, um sich nicht an den Stacheln zu verletzen. Nicht lange darauf hatten beide ihren Durst gestillt und kamen überein, weiter nach Nahrung zu suchen. Nicht einmal ein paar kümmerliche Hälmchen kreuzten ihren Weg. Auch Annie wurde nun von Verzweiflung übermannt.

Plötzlich hörten sie, wie ein zartes Glöckchen erklang. "Was ist das?", fragte Annie erstaunt. Das Herz von Reni jubelte hingegen, weil sie den Klang des Glöckchens erkannte. Laut stieß sie aus tiefster Brust ein Muhen aus und sah hinauf in den Himmel. Goldene Blitze durchschlugen das gleißende Blau. Sie wandte ihren Kopf Reni entgegen, die sie mit großen Antilopenaugen ansah, und rief jauchzend: "Was das ist? Das ist unsere Rettung. Offenbar ist der Nordpol doch nicht verloren. Komm einfach mit uns, und Du wirst nie wieder hungern."

Annie sah sich plötzlich von lauter Rentieren umzingelt, die förmlich vom Himmel herab gekommen zu sein schienen. "Das ist meine Familie.", erklärte ihr Reni. "Sie haben mich gesucht und uns beide gefunden. Bald ist Weihnachten auf der ganzen Welt, und unsere Arbeit ist, den Weihnachtsschlitten zu ziehen. Komm mit uns, und es wird Dir gut gehen." Frohen Herzens ließen sich Annie und Reni vor den Schlitten spannen und galoppierten mit den anderen Rentieren bis an die obersten Grenzen des Firmaments.

Co Sina Katzlach


SMS Toaster und Atombarbies - Weihnachten rückt an



So kurz vor dem Hauptkonsummonat Dezember sind schon lange nicht mehr der Weihnachtsmann und seine Gehilfen im Produktionsstress. Das haben schon lange die Erfinder der "Dasbrauchstduunbedingtnochheutegerätschaft" übernommen. Da wird gebrütet und gewerkelt an der Suggestion, dass Dein altes Fernsehgerät, die alte Geschichte des Nussknackers überhaupt noch nie richtig dargeboten hat, weil er noch nie in HD gezeigt wurde. Denn diese Geschichte wurde nur für HD ready geschrieben, und hat nur darauf gewartet, endlich mal im rechten Licht zu erscheinen. Der Inhalt war noch nie entscheidend. Nur die Qualität der augenstressenden Bildpunkte, die nun das Gehirn so durcheinander wirbeln, dass es eine dritte Dimension der Erlebnisse auf Blueray erzeugt. Das Gehirn bekommt nun nicht mehr das angenehme Gefühl einer romantischen Story, nein vielmehr wird es zum Wahrnehmer der Supertechnik ausgebildet. Ein neuer Induktionsherd kocht nicht mehr für die Zunge, sondern stimuliert dein Gehirn, dass das Essen technisch perfekt zubereitet wurde. Verspeist von deinen Dritten, die nur mit dem „Superhundertphasensprudelreiniger" in der Lage waren, die technische Innovation auch dem Gehirn zu melden. Auf dem Weihnachtsmarkt schreien sie dir "Ich bin doch nicht blöd" oder "Das ist mein Laden" entgegen. Plätzchen braucht doch kein Kind. Die Weihnachtsprodukte der Gegenwart sind so umweltfreundlich, dass, wenn sie defekt sind, sie nicht mehr auf dem Müll landen, sondern mit Zimt und Zucker gewürzt einfach verspeist werden können. Die kleinen Supermannfreunde im WC Reiniger sorgen dann tanzend nach dem letzten Song, den du hörtest, dafür, dass das Ganze wieder keimfrei entsorgt wird. Kreischend, die Schüssel runtersausend, verbinden sie sich mit dem Rest und am anderen Ende kommen Blumen heraus, die nach dem letzten Song von Mikle wippend im Winde wehen. "Ich bin doch nicht blöd", "DAS ist MEIN Laden", "Geiz war geil", "Sternhagel Günstig", "Von mir können Sie ALLES haben", So brüllt uns die Werbung an. Jeden Tag, jede Nacht, jeden Sonntag, jeden verdammten Feiertag. Das beste Verkaufsergebnis, laut Einzelhandelsverband, seit wir ins All gucken können oder so etwas. Wir Deutschen haben gekauft, geramscht, geschleppt, geschenkt, umgetauscht und unsere letzten Cent in den Geschäften gelassen. Nun haben wir Deutschen, in Deutschland, keine Knete mehr. Ganz sicher. Die Kohle ist weg, alle, aus ... Aber der Werbeterror hört nicht auf. Wir haben noch nicht artig genug gekauft. Da geht doch noch was! "Nicht verschnaufen, weiter kaufen" heißt der neue Slogan. Jetzt, wo wir alle Versicherungsbeiträge zahlen müssen, Strom und Heizung nachzahlen müssen, die Banken den drohenden Zeigefinger in die Höhe heben, da sollen wir weiterkaufen. Und das Endjahresgeschenk des Einzelhandels sind nun zinsfreie, lang abzuzahlende Geschenke? "24 Monate zinsfrei in kleinen Raten abbezahlen,"77% auf Alles", "20% auf Alles, außer Tiernahrung", "20% auf alle Möbel", "Gutscheine bis 150 Euro, aber nur als Gutschein für den 02.Januar"… Jeder und Jede haben 2-3 Handys, vier DVD Player, HD-Ready TV, Sky und anderes "Himmels-TV", 100 alte und neue Lampen im Keller, 1000 Blumentöpfe, zig Fernbedienungen, Digi-Cams, Schränke, Betten, Töpfe, Pfannen, Kochlöffel, Glasschalen, Tassen, Kühltruhen, Sofas, Tischdecken, Laptops, PCs, und ÜBERHAUPT keinen Platz mehr für sich selbst in den Wohnungen, Häusern, Gärten, Autos und so weiter. Hunderttausende gute, gebrauchte Autos wurden verschrottet und zig Haushalte haben sich trotz Abwrackprämie verschuldet für den neuen Wagen, der von Randalierern mittlerweile schon angezündet wurde ...

Seht, staunt und kauft ...
Frohe Weihnachten *** co Medientante





*KULTUR*NEWS*KULTUR*



Biblioburro – Bücheresel in Kolumbien



Der Grundschullehrer Luis Soriano zieht seit über zehn Jahren mit zwei Eseln ins Hinterland Kolumbiens, um dort Kindern und auch Erwachsenen die Welt der Bücher nahe zu bringen. Diese Bibliothek umfasst mehr als 5.000 Romane, Lexika und Zeitschriften. Damit tragen die Biblioburro dazu bei, vor allem bildungsfernen Farmarbeitern und deren Kindern in entlegenen Regionen einen Zugang zu Literatur zu verschaffen. Ein weiteres Angebot von Luis Soriano ist es, den Menschen Lesen und Schreiben beizubringen. Durch die Spenden von Privatpersonen und Unternehmen konnten Satteltaschen zum Transport der Bücher auf den Eseln angefertigt werden. Von der Regierung erhält dieses Projekt keinerlei Unterstützung.

Hommage an ein *enfant terrible*



Wer kennt ihn nicht? Den Bösewicht, den Psychopathen aus den Edgar-Wallace-Filmen: Klaus Kinski. *Enfant terrible* der Film- und Fernsehlandschaft der sechziger und siebziger Jahre. Nun ist sein „Vermächtnis“ als Buch erschienen. Das gibt uns einen Einblick hinter die Kulissen des Kunstproduktes Klaus Kinski und damit tiefe Einblicke in die Welt des Menschen Klaus Kinski. Er war zweifelsohne ein Kontrollmensch und schrieb seine Theaterkritiken selbst und schickte diese an die Zeitungen. Kinski überließ beruflich nichts dem Zufall. Er skizzierte jede Rolle, jedes Bühnenbild; er inszenierte sich selbst auf grandiose und erschreckende Weise. Sein „Vermächtnis“ zeigt aber auch einen einsamen, zerknirschten Menschen. *** co gnies.retniw





*NEWS*POLITIK*NEWS*





Kaufangebot mit fatalen Folgen



Sollten die Griechen den von ihrem Staatsoberhaupt anberaumten Volksentscheid zum europäischen Rettungsschirm abschlägig bescheiden, hat Europa ja noch das Kaufangebot Chinas vorliegen. Dann bekommt der Begriff *EURASIEN* eine neue Dimension. Die in den sechziger Jahren so beliebten Mao-Bibeln werden dann wieder Pflichtlektüre und die Menschenrechte kommen ins Museum. Dieses muss jedoch als das kleinere Übel betrachtet werden. Denn mit der EIN-KIND-POLITIK, die dann selbstverständlich Staatsräson wird, kann die zunehmende Alterung der Gesellschaft in Deutschland nicht gelöst werden. Und Frauen, die Mädchen zur Welt bringen, müssen sich entscheiden, ob sie zu Mörderinnen werden oder lieber auswandern. Der Gewinn? Yin und Yang.

Taten statt Worte



Seit Jahren monieren Politiker die Anwesenheit der NPD in Landtagen der Republik und verlangen das Verbot dieser Partei. Nach einem kurzzeitigen Verbot formierten sich die Neonazis in Kameradschaften, die äußerst effizient Jugend- und Sozialarbeit leisten in Regionen, aus denen sich normale Politik verabschiedet hat. Einer der Gründe des Wahlerfolges der vergangenen Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern. 13 Jahre lang kann der „Nationalsozialistische Untergrund“, unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und unter Einschleusung von V-Männern in diese Szene, ungestört Straftaten verüben unter dem Motto: „Taten statt Worte“. Wer glaubt, dass ein Verbot der Partei *NPD* den faschistoiden Sumpf trockenlegt, ist auf dem rechten Auge blind.

co gnies.retniw


*BUCH-REZENSION*





Robert Harris: „Angst“


Das Mitte November erschiene Buch „Angst“ von Robert Harris war ursprünglich als Thriller gedacht. Jedoch holte die Wirklichkeit das Werk ein. Geschrieben hat Robert Harris einen Thriller, der in der Finanzwelt spielt, in der Computer-Algorithmen den Handel an den Börsen übernehmen. Und die Computer arbeiten schneller, effizienter und präziser als es je ein Mensch tun könnte. Aber genau das ist das Unheimliche! Die wirkliche Macht liegt in der Hand von diesen Computern. Harris sagt: „Mein Roman spielt am 6. Mai 2010. An diesem einen Tag wurden in Amerika 9,4 Milliarden Aktien bewegt. Das ist mehr als in den gesamten 1960er-Jahren gehandelt wurde. An dem Tag hat der Dow-Jones-Index 1000 Punkte verloren - innerhalb von nur acht Minuten. Und die Leute, die zusahen, hatten nicht die leiseste Ahnung davon, was gerade passierte.“ Sein Buch erzählt vom Wissenschaftler Alex Hoffmann, der in den geheimen Zirkeln der Superreichen ein Star ist, der Öffentlichkeit jedoch unbekannt bleibt. Er entwickelt eine Software, die weltweit Finanzgeschäfte in Milliardenhöhe abwickelt. In Harris’ Fiktion gerät der vom Wissenschaftler entwickelte Hedge-Fond außer Kontrolle und entwickelt eine Eigendynamik. Während Harris sein Buch schreibt, wird die Fiktion zur Realität. Er sagt: „Als ich das Buch schrieb, hatte ich das Gefühl, dass sein Inhalt über mich hereinbricht, wie ein riesiger Albtraum, der wahr wird. Alles, was ich an Ideen im Kopf hatte, wurde plötzlich wahr." Harris hat zum Schreiben seines Buches recherchiert und muss feststellen, dass Mathematik, Informatik und künstliche Intelligenz diesen geschlossenen Bereich bestimmen und die Hedge-Fonds von Mathematikern, Physikern und Chemikern entwickelt werden. Er führt dazu aus: "Es ist eine sehr kleine Elite, die in dem Bereich arbeitet, die in Regionen lebt, wo sie kaum Steuern zahlt, und von der wir nicht das Geringste wissen. Diese Leute regieren die Welt in einem Ausmaß, von dem Politiker nur träumen können. Und das größte Problem, wie jetzt auch in der Euro-Zone, ist der Kollaps der Demokratie vor der Macht der Finanzmärkte."Im Buch von Harris kommt es zum digitalen Putsch der Finanzsysteme, in der Realität gehen die Menschen auf die Straße, um gegen diesen Irrsinn zu demonstrieren.


*BUCHEMPFEHLUNG*



Florian Meimberg: „Auf die Länge kommt es an“


Florian Meimberg arbeitete 14 Jahre lang erfolgreich in der Werbebranche. Es war sein Beruf Botschaften in 30 Sekunden unter die Leute zu bringen. Nun ist er Grimme-Preisträger. Seine Kunstform sind die Tiny Tales. Er benötigt für seine atemberaubenden Geschichten genau 140 Zeichen. Es ist Literatur im Twitter-Format: die Reduktion eines Drabbles. Jetzt ist sein erstes Buch „Auf die Länge kommt es an“ im Fischer-Verlag erschienen. Der Titel des Buches ist fast so lang wie eine seiner Geschichten. Hier ist eine davon: „Merkel spürte einen leichten Schwindel, als sie das Podium betrat. 9357 km entfernt ergriff der Schamane die Voodoopuppe. Das Ritual begann.“ Klappe, die erste! Film ab, im Kopfkino des Lesers.

co gnies.retniw


Birkenbihl Sprachen: Englisch, Weihnachtswelten



Im Dezember 2010 startete BX einen Wettbewerb mit dem Thema „fremde Weihnacht“. Von den 25 bestplatziertesten Beiträgen wurden die 10 Gewinner durch eine Jury ermittelt. Ausgelobt war ein Autorenvertrag mit dem Verlag Birkenbihl-Sprachen. Ein Wettbewerb mit Jury! Das reizte mich und die Idee zu meinem Buch hatte ich – wo auch sonst – in der Badewanne. Wir hatten für den 25.12.2010 eine Reise nach Teneriffa gebucht. Das inspirierte mich dazu meine Geschichte auf dieser wunderschönen Insel spielen zu lassen. Blauer Himmel, Strand und Meer – wie zaubert man weihnachtliche Gefühle aus dem Hut? Und woher den Weihnachtsbaum und die Krippe? Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich strahlte wie ein „Honigkuchenpferdchen“, dass ich zu den Gewinnern gehörte und noch mehr, als ich erfuhr, dass meine Geschichte zu den dreien gehört, die dieses Jahr als Sprachkurs Teil 1

veröffentlicht wurde.

co cosimetta

Genauer Link im BRIX-Link-Thread.
http://www.birkenbihl-sprachen.com


Produkt-Text:


Die Birkenbihl-Methode ist einfach! Das Prinzip der Birkenbihl-Methode ist es, einen Native Speaker in der Fremdsprache zu hören und gleichzeitig den de-kodierten Muttersprachentext (Wort-für-Wort De-Kodierung) aktiv mitzulesen (= Aktiv Hören). Das Gehirn nimmt durch die Kombination von Lesen und Hören die Bedeutung auf. Sie wiederholen das so lange, bis Sie das Gefühl haben, dass der Fremdsprachentext für Sie gut verständlich ist.


Tipp: Im BRIX-Adventskalender ist irgendwo ein Link versteckt auf die Gewinner-Geschichte von Cosimetta.


Indianerhoroskop


geschrieben und geweissagt von Sina Katzlach





Puma:

19. Februar bis 20. März
Sie hinterlassen tiefe Spuren im Schnee, respektive tiefen Eindruck in der Seele eines Menschen, von dem Sie nichts ahnen. Möglicherweise schnurrt Ihnen auch gerade ein Weibchen um Ihre Beine, und Sie verwechseln ihr Schnurren mit Fauchen. Andererseits: In der Wildnis geht es vor der Paarung öfter heiß her. Schmollend vergeuden Sie nur kostbare Zeit.

Falke:

21. März bis 19. April
Wurden Ihnen die Flügel gestutzt? Sie neigen dazu, sich zu verzetteln. Werden Sie ein bisschen ruhiger und wechseln zur Not auch mal die Flugbahn, sonst sind Sie bis zum Ende des Monats womöglich „geflogen“.

Biber:

20. April bis 20. Mai
Was hat Ihr Zahnarzt letzten Monat mit Ihnen gemacht? Sie wirken regelrecht zahnlos. Harmlosigkeit steht Ihnen nicht. Schleifen Sie Ihre Zähne und bauen Sie einen Staudamm für Ihre Tränen. Besser noch, wenn sie versiegen.

Hirsch:

21. Mai bis 20. Juni
Sie finden den Weg zur Futterkrippe nicht mehr: Woran liegt’s? An Weihnachten werden Sie ein Kind darin finden, es ist zu hoffen, dass dies für Sie oder die Mutter keine weitreichenden Folgen nach sich zieht.


Specht:

21. Juni bis 21. Juli
Lassen Sie die Liebe in Ihr Herz einziehen, denn Weihnachten steht vor der Tür. Der Gabensack für Sie ist prall gefüllt. Hoffentlich auch mit dem, was Sie sich wünschen.

Lachs:

22. Juli bis 21. August
Sie verharren auf der Stelle, wirken eingefroren oder schwimmen gegen den Strom. Gibt es nicht auch etwas dazwischen, was Ihnen konstruktiv weiter hilft?

Braunbär:

22. August bis 21. September
Eine Bärendame streichelt Ihnen den Pelz und versucht, Ihr vereistes Herz aufzutauen. Geben Sie ihr eine Chance.

Rabe:

22. September bis 22. Oktober
Offenbar sind Sie vom Raben zum Engel mutiert, denn Sie weisen vielen Menschen den Weg. Ihr Stern leuchtet hoch oben am Himmel, es ist zu hoffen, dass es so bleibt.

Schlange:

23. Oktober bis 22. November
Zischelnd treten Sie Ihren vermeintlichen Gegnern entgegen. Beruhigen Sie sich, niemand will Ihnen etwas tun.


Eule:

23. November bis 21. Dezember
Majestätisch sitzen Sie auf Ihrem Ast und beobachten von oben Ihr Umfeld. Doch wenn es hell wird, neigen Sie dazu, die Augen vor dem Wesentlichen zu verschließen. Lassen Sie Ihr Herz die Augen ersetzen.

Schneegans:

22. Dezember bis 19. Januar
Jemand will Sie am Heiligabend vernaschen. Hüten Sie sich, denn dieser führt nichts Gutes im Schilde.

Otter:

20. Januar bis 18. Februar
Sie fischen im Trüben. Entgegen allen Erwartungen finden Sie tatsächlich Gold. Legen Sie es der Gemahlin auf den Gabentisch, möglicherweise hat sie Ihnen etwas zu verzeihen.




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Epilog



Danke, dass Sie bis hierher gekommen sind. Dies zeigt, dass Sie ein ausdauernder und gründlicher Mensch sind. Doch auch wenn Sie nicht alles gelesen haben, so freuen wir uns trotzdem, denn für Sie, werte Leserinnen und Leser, haben wir all die Mühe auf uns genommen. Eine Weihnachtsausgabe ist immer eine besondere Aufgabe für ein Magazins - Team, wie wir von „BRIX – Das Magazin“ eines sind. Die Stimmung ist festlich und es wird gefeiert. Die Eltern schauen in die strahlenden Augen ihrer Kinder und fühlen sich in diesem Augenblick unsagbar glücklich. Eine große Kraft und Liebe geht über den ganzen Planeten und dringt in jedes Herz ein, selbst egoistische und starrköpfige Zeitgenossen werden oftmals von dieser wohltuenden, grenzüberschreitenden Liebe erfasst. Das ist Weihnachten, und dies ist das Besondere daran. Einige unserer Geschichten in dieser ganz besonderen Weihnachtsausgabe weisen Sie direkt darauf hin. Vielleicht ist die eine oder andere Träne über Ihre Wange gerollt, oder Sie haben an anderer Stelle hellauf gelacht. Sollte dies passiert sein, so haben wir unser Ziel erreicht und würden uns freuen, Sie auch in der nächsten Ausgabe – die kurz vor Silvester erscheint – begrüßen zu dürfen. Dies jedoch nicht nur zum Lesen, sondern auch Ihre Beteiligung ist erwünscht: Schreiben Sie uns, was Ihnen gefallen hat oder teilen Sie uns mit, über welche Themen Sie gern etwas lesen würden. Wir, das BRIX-Team, sind für Sie da und freuen uns schon, Ihnen unsere Silvester – Ausgabe präsentieren zu dürfen.

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Lesern Frohe Weihnachten und ein Glückliches Neues Jahr. Bleiben Sie alle gesund, geistig sowie vital, denn der Planet braucht den Geist und die Liebe von uns.

Im Namen des gesamten Redaktions-Teams von BRIX grüßt

H. Bessler






Beteiligte Autoren


Die unterstrichenen Namen verlinken zu einem Buch des jeweiligen Autoren. Jeder Autor ist mit einem Link dabei.

Editorial

sinakatzlach.


Lesermeinungen gnies.retniw


Koordination und Zeitplan bessler


BRIX-Talk mit einem Newbie gnies.retniw
BRIX-ler des Monats homo.nemetiensis

+ sinakatzlach.
BX-News gnies.retniw
Gemälde giuliaxxxx + fabianl


Rund ums Schreiben soka.amy84

+ hope.less
News-Kultur-Politik gnies.retniw
Buch-Rezension gnies.retniw + cosimetta


Horoskop sinakatzlach.
Lyrik / Poesie philhumor + giuliaxxxx

+ datore


Satire katerlisator

+ perfekt.
Kolumne medientante

+ moonlook
Kurzgeschichte hope.less

+ sinakatzlach. + philhumor
Recherche zum Monatsthema moonlook


Adventskalender 24 verschiedene BX-Autoren
Aphotismen / Foto yeti.2008


Cover-Layout philhumor + riedel


Cartoons & Grafik perfekt.


Magazin-Layout / Cartoon-Text philhumor


Impressum

Texte: co DAS BRIX-TEAM Ausgabe 2011/12/A02
Tag der Veröffentlichung: 06.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
BRIX ist der Baustoff unserer Träume: BookRix und Bricks Wir alle sind BRIX

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