1.Teil
Er ist von den Mächten der Vampire und seinem Urgroßvater „Graf Dracula“ berufen, die Menschheit zu retten, während diese dabei ist, ihr Blut mit allem Möglichen zu verseuchen. Eine Tatsache, die schließlich die Existenz der Vampire bedroht, da diese durch das Blutsaugen, ihre Unsterblichkeit und ihre übernatürlichen Kräfte erlangen.
Es gibt welche, die sich aus Profitgründen an der Menschheit vergreifen, indem sie Drogen, Viren und andere Krankheitserreger produzieren. Dadurch wollen sie die Menschen willenlos machen, um ihnen
anschließend teure Gegenmittel verkaufen zu können. Andere mischen Lebensmitteln chemische Stoffe bei, die wiederum das Blut der Menschen derart verändern, dass sie für die Welt der Vampire eine Gefahr sind.
Zudem schadet die Sonne mit ihrer aggressiven Strahlung der Menschheit zusätzlich, wobei sie eigentlich die Natur auf Erden im Wachstum unterstützen sollte.
Was da alles auf Erden passiert, ist sehr merkwürdig, abwegig und unlogisch, auch dass der Mensch, als „Irdischer“, freiwillig, leidend sein eigenes Umfeld zerstört. Oder vielleicht steht eine andere Macht
dahinter, die den Menschen in seinem Bann gefangen hält und ihn unfähig macht, sich dagegen zu wehren?
Wenn das so ist, dann hat WamBilli gegen einen ebenbürtigen Gegner zu kämpfen, und der Kampf wird erbittert sein.
Dass er erkoren ist, das Unheil abzuwenden, ahnt er erst ab einem späteren Zeitpunkt in seinem Leben.
***
Ende Oktober, an einem dunklen, kalten und regnerischen Abend, wird eine uralte, schwere Truhe aus Eichenholz, im Vorbau eines Ladens für Antiquitäten abgestellt. Groß ist das Staunen, als das ältere
Ehepaar, welchem das Geschäft gehört, darin ein neugeborenes Baby findet.
Die in die Jahre gekommene Frau nimmt das Bündel fürsorglich in ihre Arme und eilt die Treppe hinauf zu ihrem Schlafzimmer. Dort kümmert sie sich um das leise quengelte Kind, öffnet die Windel und wechselt sie gegen eine frische, denn in der Truhe waren einige bereitgelegen. Anschließend hebt sie den Jungen hoch, und betrachtet ihn mit Tränen in den Augen liebevoll.
Ihr Mann folgt ihr hinkend und schnaufend, nachdem er erst einmal die schwere Truhe in den Laden ziehtund daraus ein blutverschmiertes, gehäkeltes weißes Tuch herausholt, welches seine Frau in der Eile übersehen hat. Die Fußprothese, welche er seit dem letzten Krieg tragen muss, da ein Granatsplitter sein Bein getroffen hatte, machte ihm zusätzlich zu schaffen. Die Schweißtropfen treten ihm auf die Stirn, als er oben schweratmend ankommt.
Die Aufregung ist an seinen geröteten Wangen deutlich zu erkennen.
„Was ist es?“, fragt er zögerlich und tupft sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
„Ein Baby, du alter Narr!“, erwidert seine Frau fast schon schnippisch, wobei das Kind in ihren Armen, welches die Augen geschlossen hat, leicht zusammenzuckt.
Der Mann seufzte leise auf. „Ich meine, ist es ein Junge oder ein Mädchen“, spricht er nun deutlicher seine Worte aus.
„Der goldigste Junge ist er, welchen ich mir seit über vierzig Jahren mit dir gewünscht habe!“
Eine Röte überzieht das Gesicht des alten Mannes, während er in die Ecke des Schlafzimmers schlurft, und sich geplagt von Kreuzschmerzen, in den Sessel fallen lässt.
Nach einigen tiefen Atemzügen, faltet er das vergilbte Tuch auf dem Tisch neben dem Sessel aus und starrt stirnrunzelnd darauf. In dem Tuch muss einmal ein Wappen eingestickt worden sein, doch leider kann man es nicht mehr erkennen.
Auf dem Tisch liegt seine Brille griffbereit auf einem Buch. Er setzt sie sich auf die Nase und dabei saugt er förmlich schnaufend nach Luft. Seine rechte Hand zittert merklich, als er sich seine Pfeife aus der Weste greift und anzündet. Gleich füllt sich der Raum mit einem süßlichen, aromatischen Duft.
Er dreht das uralte Tuch hin und her, hält es öfter gegen das Licht der aus Wachs gefertigten Kerze. Diese steht in einem Teller zusammengesackt mitten auf dem Tisch, wie ein in der Sonne schmelzender Schneemann.
Der Teller ist fast zum Überlaufen voll von geschmolzenem Wachs. Was daraus schließen lässt, dass man an diesem Tischchen regelmäßig im Kerzenlicht Bücher liest.
Von dem eingestickten Text kann er nur diese drei Worte erkennen: „Fürs … Drac … Wallach …“ Der Rest ist unmöglich zu entziffern. Damit kann er überhaupt nichts anfangen.
Diese Nacht, sowie einige Nächte danach, kommen die alten Eheleute nicht mehr zur Ruhe, denn sie können sich dem Anblick des Säuglings nicht mehr entziehen.
Da sie bis ins hohe Alter kinderlos geblieben sind, wollen sie diese einmalige Gelegenheit nutzen und dieses Kind unbedingt behalten. Koste es, was es wolle!
Es dauert einige Tage, bis sie gemeinsam einen Plan ausgearbeitet haben, wie sie den Jungen behalten können. Zusätzlich wollen sie eine gewisse Zeit abwarten, um zu sehen, ob sich bezüglich des Säuglings etwas tut. Doch niemand meldet sich deswegen bei ihnen. Genauso wenig ist ihnen bekannt, wer die Truhe vor die Türe gesetzt hat und wer die Mutter des Kindes ist. Danach zu forschen, kommt nicht infrage, da sie befürchten, die Behörden könnten eingreifen und ihnen das Kind wegnehmen.
Der Zufall bringt es mit sich, dass ein Stammkunde des erwähnten Antiquariats beim Einkaufen im nahen gelegenen Supermarkt den alten Händler trifft.
Dieser pikte ihn spielerisch mit seinem Zeigefinger in die Brust und fragte scherzhaft, in den Einkaufswagen deutend, ob er jetzt doch noch glücklicher Vater geworden ist, obwohl er bei seiner Frau Gemahlin keine Schwangerschaft erkannt hätte.
Darauf antwortete Joshua, der Antikenhändler, leicht errötend, dass eine entfernte Verwandte aus dem Osten Europas überraschend zu Besuch gekommen wäre. Jedoch sei sie schwer krank und müsste daher für längere Zeit auf Kur fahren und könnte das Kind leider nicht mitnehmen, daher hatte sie ihn und seine Ehefrau schweren Herzens gebeten, auf den Säugling aufzupassen.
Dabei ahnt Joshua nicht, dass er mit seiner erfundenen Geschichte nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist.
„Und wie heißt denn der Sprössling? Der Bub ist aber im Gegensatz zu seiner Mutter gesund?“, fragt der Kunde auffallend neugierig.
Mit dieser Frage hat der alte Händler gar nicht gerechnet, denn bisher haben sie dem Jungen noch keinen gegeben, da ihnen dies in aller Aufregung entgangen war. Geistesgegenwärtig antwortet er:
„Bill … Billi Wallach, Sir! Aber jetzt muss ich gehen. Guten Abend, Sir!“
Das plötzliche Aufleuchten in den Augen des Mannes und das stumme Nicken entgeht dem alten aufgeregten Herrn.
Er will nur noch nach Hause, denn er hat den Eindruck, tausende Blicke würden ihn plötzlich verfolgen.
Später, auf dem Weg zurück, befällt ihn ein Gedanke. Woher wusste der andere Mann, dass es ein Junge ist? Dergleichen hatte er ihm gegenüber nicht erwähnt.
Joshua, der Antikenhändler, ist schwer vom Leben gezeichnet. Er hat zwei Kriege überlebt und ist im Kampf mehr als einmal verwundet worden. Noch dazu hört er schlecht und seine Augen lassen ihn gelegentlich in Stich.
Billi, das ist der Name, den er sich schon immer für seinen eigenen Sohn gewünscht hat, aber das Schicksal hatte es ihm bis jetzt nicht gegönnt.
Seine Ehefrau Susann, mit der er schon über vierzig Jahre verheiratet ist, scheint nach diesem Vorfall, im siebten Himmel zu schweben. Sie überwindet die Stufen des Hauses fast schon schwebend, wobei sie den kleinen Billi mit viel Zuneigung bemuttert.
Sie schläft all die Nächte in einem Sessel neben dem Kinderbett und bei jedem Mucks des Kleinen wird sie wach und schaut nach, ob ihm etwas fehlt.
Billi ist in gute Hände geraten, und die beiden Eheleute erfreuen sich an dem Wunder, welches man ihnen vor die Tür gelegt hat. Doch keiner von ihnen ahnt, dass dunkle Mächte all das Geschehene minutiös geplant haben…
Eines Tages ersteigerten Joshua und Susann auf einem Trödelmarkt unter anderem eine antike Schatulle, worin ein altes Buch, in kunstvoll verziertem, schwarzem Leder zum Vorschein kommt, mit einem
merkwürdigen Zeichen, welches vorn im Umschlag eingestanzt ist.
Daheim sortieren die Eheleute den Kram sorgfältig, und Joshua greift sich nochmals dieses Buch und streicht mit seinem Zeigefinger über das Zeichen, welches in entfernter Weise einer Fledermaus mit roten Schwingen ähnelt. Als er es öffnen will, ruft ihn seine Frau zu Hilfe, und er verstaut es achtlos in einem Regal, wo er es völlig vergisst. *
Der Junge wächst bei seinen Zieheltern wohlbehalten auf, genießt ihre Fürsorge und es fehlt ihm an nichts.
Als kleiner Junge schlendert Billi schon neugierig und ohne Zeitgefühl zwischen den antiken Gegenständen, wie wenn er dauernd etwas suchen würde. Joshua beobachtet ihn dabei oft mit einem zärtlichen Lächeln, da er merkt, wie dieser Junge eine gewisse Neigung zu dem Trödel im Laden zeigt. In seinen Gedanken malt er sich Billi schon als seinen Nachfolger aus.
Eines Tages, als Joshua sein übliches Mittagsschläfchen hält und Susann bei einer Nachbarin zum Kaffee eingeladen ist, schlenderte Billi wieder mal durch den Laden und bleibt rein zufällig vor dem Regal stehen, wo sein Ziehvater das geheimnisvolle Buch verstaut hat. Nichts ahnend greift er ins Regal nach dem Folianten und erschrickt, als ein Teil des Regals sich plötzlich zur Seite bewegt. Er macht instinktiv einen Schritt zurück und fängt das Buch noch rechtzeitig auf, welches beim Herausziehen irgendwo hängen geblieben ist.
Vor ihm erscheint plötzlich ein mysteriöser Raum mit lauter Utensilien, was bei näherem Betrachten auf eine Vampirwelt hindeutet. Aufmerksam betritt Billi den Raum, das kleine Herz in seiner Brust klopft dabei vor Aufregung.
Etwas in ihm regt sich, ein Teil von ihm, der ihm bisher verborgen geblieben ist. Neugierig betritt er den Raum und wirft dann einen flüchtigen Blick auf das Buch, welches er immer noch in seiner Hand hält. Billi erkennt das fledermausähnliche Zeichen auf der Titelseite und begreift augenblicklich, dass dies alles kein Zufall ist. Vor Neugierde getrieben, berührt er die beiden Zähne des fledermausähnlichen Zeichens und staunt, als sie sich spielend leicht in alle Richtungen schieben lassen. Noch dazu sind sie echt, denn ein Bluttropfen ist auf seiner Fingerspitze zu sehen, als er die Hand wegzieht.
Ein schelmisches Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, als er merkt, dass er mithilfe des Buches diesen geheimen Raum öffnen kann, wann immer er möchte.
Langsam geht er rückwärts aus dem Zimmer und legt das Buch wieder zurück auf seinen ursprünglichen Platz, drückt die Zähne nach rechts und der Eingang verschließt sich wieder.
Von diesem Tage an verbirgt er das Geheimnis vor seinen Zieheltern und verbringt jede freie Minute in diesem „Vampirzimmer“, wie er es im Geheimen nennt. Still und verborgen, in diesem nur für ihn bekannten Raum, taucht er immer tiefer ab in die Lektüre der geheimnisvollen Schrift, wo er beginnt, sich mit der Geschichte zu identifiziert, so wie es auch andere Kinder tun, wenn sie ein Buch lesen und sich in der Rolle des Gendarmen oder des Räubers einfühlen.
Die Jahre vergehen rasend schnell, und als Billi gerade 14 Jahre wird, verstirbt der alte Antikenhändler imAlter von 87 Jahren, wobei er mit dem Gedanken entschlief, „sein Sohn“ würde zu einem intelligenten Bürschchen heranwachsen, auf dem er im Jenseits stolz sein konnte.
Susan stirbt kurz vor Billis 19. Geburtstag, hatte ihn aber noch rechtzeitig zum neuen Besitzer des Antiquitätenladens gemacht. Seine kaufmännische Lehre hat er soeben erfolgreich abgeschlossen und nun steht er mit seinen 19 Jahren plötzlich alleine im Leben da, ohne Eltern und keine Verwandten. Vom letzteren war er bisher immer ausgegangen. Freunde hat er keine, da er eigentlich sehr zurückgezogen
aufwuchs und Vertraulichkeit war ihm auch nicht in die Wiege gelegt worden. Um seine Finanzen allerdings braucht er sich keine Sorgen zu machen, da seine Zieheltern diesbezüglich gut vorgesorgt hatten.
*
Eigenartig, dieser innere Drang, nach Transsylvanien zu reisen. Dabei weiß er gar nicht, wo dieses Land auf dem Globus zu finden ist. Der Name dieses Ortes oder Gebiets erscheint öfter in dem Buch, doch er glaubt, es seien Märchen und Mythen, was dort drin geschrieben steht.
Seine Hauptbeschäftigung ist das mysteriöse Buch, und wenn er in die Nähe von diesem kommt, greift er immer wieder wie ferngesteuert danach, obwohl in seinen Regalen tausende andere Bücher gestapelt sind.
In dem Folianten kommt der Begriff Transsylvanien öfter vor, woraufhin er beginnt, über dieses Land nachzuforschen und findet heraus, dass dieses Gebiet tatsächlich existiert. Dabei steigert sich seine Faszination zu dem Land immer mehr.
Das Buch ist bis dahin sein ständiger Begleiter, ist sozusagen sein „Wegweiser“ geworden, da ihn die Vampirweltdermaßen fesselt, und so beschließt er, dieses Gebiet zu erkunden.
Auch heute Abend, als Stille in seinem Laden einkehrt, streicht er nachdenklich mit dem Zeigefinger über das Zeichen und das kunstvoll mit schwarzem Leder umrandete Buch, wobei das Leder seiner weißen Handschuhe sich vom Staub leicht grau färbt.
Er trägt lederne, weiße Handschuhe seit dem Verkauf eines antiken, hölzernen Puppenwagens, wo er sich als Jugendlicher dabei sehr schmerzhaft an einen Holzsplitter verletzt hat. Er wollte den Puppenwagen einem jungen Mädchen, jünger als er selbst damals, zeigen, welches mit seinen Eltern vor Jahren in den Laden gekommen war, als der Blutstropfen die Stirn des Mädchens traf, welches sich hinunter zum Puppenwagen beugte und kurz nach oben blickte. Nie wieder hat er den durchdringenden Ausdruck in ihren dunklen Augen dabei vergessen. Tief hat sich dieser in sein Gedächtnis gebrannt und verursacht bei ihm heute noch Gänsehaut.
Er lehnt sich gedankenverloren in seinen Lieblingssessel zurück und lässt das Buch langsam auf seinen Schoß sinken, während sich vor seinem geistigen Auge das Ereignis von damals nochmals abspielt.
*
Er ist gerade mal 21 Jahre alt, als er diese lange ersehnte Reise nach Rumänien antritt.
Der Flug nach Bukarest verläuft ohne Zwischenfälle sowie das Umsteigen in Paris, allerdings wird Billi das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Je näher er seinem Ziel kam, desto unruhiger wurde er.
Auf dem Flughafen „Otopeni/Bukarest“ herrschte ein ungewohnt lautes Treiben. Da er aber nur einen Koffer und eine Reisetasche mit sich trägt, kommt er recht schnell zum Taxistand durch. Gelbe Taxis, wie die in New York, gibt es hier nicht, stattdessen stehen teilweise angerostete Pkws verschiedenster Marken, vor dem Flughafen aneinandergereiht.
Dutzende dunkelhäutige Männer, stellenweise in bunten Jogginghosen, tummeln sich bei den Ankömmlingen und gestikulieren laut.
Billi steuert einen relativ gut gekleideten Herrn an, der mit weißem offenem Hemd an einem alten Mercedes lehnt und zeigt ihm den Flyer von seiner Reisegesellschaft. Der Mann sagte nur kurz: „Yes!“, verpackte das Reisegepäck in den Kofferraum seines alten Mercedes und sie fahren sofort los. Der Fahrer schien während der Fahrt aufgeregt, wobei er oft in den Rückspiegel zu seinem Fahrgast schielte.
Nach ein paar Kilometern fragt sein Chauffeur in gebrochenem Englisch. „You have cigarette for me?”-
„No!“, kommt die trockene Antwort. Und es wird wieder eine ganze Weile still, wobei Billi an seinen Vater denkt. Der hatte immer Pfeife geraucht und Billi erinnert sich noch gut an den beißenden Rauch, den diese dabei abgesondert hatte. Er hat nie verstanden, wie man dieses widerliche Gift, egal ob Pfeifentabak oder Zigaretten, in seinen Körper inhalieren konnte. Mehr als einmal hat sich Billi als Kind bei dem Geruch übergeben.
Er lässt seinen Blick aus dem Fenster schweifen und versucht, an etwas anderes zu denken. Vor der Reise nach Transsylvanien hat er sich vorab über das Land erkundigt, allerdings ist er aber doch überrascht, wie scheinbar unendlich diese Fahrt ist.
Dauernd sind Herden von Tieren auf der Fahrbahn, durch die sie sich hupend und mühsam durchschlängeln müssen, und immer wieder setzt sich ein penetranter Geruch von Tierkot im Auto fest, der beiden das Atmen erschwert.
Von Bukarest nach Kronstadt/Brasov, sein Reiseziel, sind etwa 200 Kilometer zu bewältigen, jedoch brauchen sie mehr als vier Stunden, wobei sich ein kleiner Zwischenfall ereignet.
Als Billi den Fahrer zum Halten auffordert und hinter einer Baracke, die zu tausenden am Straßenrand auf der ganzen Strecke zu finden sind, verschwindet, macht sich der Fahrer plötzlich im Kofferraum an Billis Gepäck zu schaffen.
Dieser hat aber nicht damit gerechnet, dass sein Passagier so schnell wieder zurückkommt und plötzlich hinter ihm steht.
Dem Fahrer läuft ein Schauer über den Rücken, als er in die glühenden Augen blickt. Seine Knie werden weich und seine Beine versagen plötzlich ihren Dienst. Er schwankt mühsam bis hinter das Lenkrad, wobei sein Puls rast.
Es dämmert, als sie im Urlaubsort, nach etwa 13 Kilometern kurvenreicher Fahrbahn von Kronstadt (Brasov), am Fuße der Karpaten, in der Schulerau (Poiana Brasov), eintreffen. Die Umrisse des Gebirgsmassivs Schuler (Postavarul), erkennt man noch gigantisch am sternenbedeckten Himmel, und die Luft fühlt sich frisch und feucht an. Auch Schnee ist teilweise noch zu sehen, obwohl es schon Sommer ist.
Der Nebel liegt wie eine graue Decke auf dem sauber geschnittenen Rasen des Golfplatzes.
Die Pension „House of Dracula“ wo Billi die Übernachtung gebucht hat, gleicht einer mittelalterlichen Burg, wobei sie sehr künstlich auf den Ankömmling wirkt.
Der Page staunt nicht schlecht, als die beiden Insassen aus dem alten Mercedes gleichzeitig aussteigen und der Fahrer, nachdem er den Kofferraum öffnet und lautstark zuschlägt, hastig wieder einsteigt und mit quietschenden Reifen, als sei der Teufel hinter ihm her, davonrast.
Noch am selben Abend hat der Page die Gelegenheit, Zeuge eines anderen Schauspiels zu werden. Nach dem Abendessen beobachtet er Billi, wie dieser draußen bei seinem Spaziergang bei den Mülltonnen einen Bären aufscheucht, der sich bedrohlich auf die hinteren Beine stellt und das Maul weit aufreißt.
Voller Angst, das Untier könnte den Gast töten, sieht er völlig erstarrt zu, wie der Bär nach einem intensiven Blickkontakt mit Billi, das Weite sucht und, mit einem heftigen Zittern, im nahen gelegenen Wald
verschwindet.
Aus großen Augen betrachtet er Billi und der Page verspürt ein Gefühl aus Angst und Respekt jedes Mal, wenn er den Gast in Zukunft trifft.
Spät am Abend mietet sich Billi noch ein Auto, lässt sich danach den Schlüssel für das Zimmer aushändigen und begibt sich auf dieses, um sich von der langen Reise auszuruhen.
Allerdings ist an Schlaf nicht zu denken. Denn die Ereignisse überschlagen sich und Billi wird in eine Welt mitgerissen, in eine, die er sich stehst beim Lesen des Buches erträumt hat.
Als er nach einer ausgiebigen Dusche das Badezimmer verlässt, erblickt er einen mit rotem Wachs versiegelten Briefumschlag, welcher unter der Zimmertüre durchgeschoben wurde. Neugierig öffnet er
diesen und liest den Inhalt.
Billi benötigt mehrere Anläufe, um ihn zu verstehen, und lässt ihn dann auf das Bett fallen. Laut dem Schreiben wird er gebeten, sich nach Mitternacht in einer alten Hütte, unterhalb des angeblichen „Dracula-Schlosses“ in dem Ort Bran zu begeben. Eine Skizze, wo es zu finden ist, ist beiliegend.
Er folgt wie ferngesteuert dieser Aufforderung und kurz vor Mitternacht trifft er pünktlich in der Hütte ein.
Billi weiß nicht, wieso, aber diese Macht in ihm, die er das erste Mal verspürte, als er das geheime Zimmer im Antiquitätenladen entdeckt hatte, übernimmt künftig all sein Denken und Tun. Er fühlt sich, als würde er alles, was jetzt dann passiert, wie ein Besucher eines Theaterstücks sehen.
Die Tür der Hütte ist einen kleinen Spalt geöffnet und Billi tritt wortlos ein.
„Setz dich!“, sagt eine Stimme aus der dunklen Ecke, die weder einem Mann noch einer Frau zugeordnet werden kann. Billi erspäht einen roten, samt umzogenen Stuhl in dem dunklen Raum, in dem er kaum etwas erkennen kann.
Er atmet flach und setzt sich, wie die Stimme es ihm befiehlt.
„Ich habe dich erwartet!“, spricht die Stimme abermals und ein freudiges Zittern durchdringt Billis Körper.
Als würde dieser auf etwas reagieren, was ganz tief verborgen in der Stimme der unbekannten Gestalt liegt.
„Höre mir gut zu, denn ab morgen wirst du eine wichtige Entscheidung treffen müssen! Die Welt wird von einer unbekannten Macht bedroht. Es ist auch deine Welt und daher betrifft es dein eigenes Dasein. Es ist dir persönlich ein Vermächtnis in die Hände gelegt worden, um diese Gefahr abzuwenden, jedoch steht dir noch eine wichtige Prüfung bevor.“ Die Stimme schweigt theatralisch und Billis Zittern wird immer unkontrollierter. „Ich muss von dir wissen, ob du bereit bist, als einzig Auserwählter diese Bürde auf dich zu nehmen. Trink als Einverständnis dazu aus diesem Kelch dort.“
Wie von Geisterhand erscheint in Billis linker Hand ein goldener Kelch. Der junge Mann sieht hinein und ohne Zögern trinkt er den dickflüssigen, undefinierbaren Saft. Er spürt plötzlich, wie sich in seinem Körper ein Wandel vollzieht. Seine Vermutung, noch nie ein normaler Mensch gewesen zu sein, bestätigt sich in dem Moment, denn er fühlt, wie anders sein Körper und sein Geist jetzt sind. Sein Gehör ist schärfer, genauso wie sein Augenlicht, und er merkt, wie schiere, unbändige Kraft durch seine Adern strömt.
Es scheint eine kleine Ewigkeit vergangen zu sein, als die Stimme aus der dunklen Ecke fortfährt: „So, jetzt gehörst du unvollendet zu uns und deine Fähigkeiten wirst du uns nun als Vampir zur Verfügung stellen. Der Fürst der Vampire, Graf Dracula, erwartet dich morgen um Mitternacht zu deiner Einweihung. Dort musst
du dich noch bewähren. Hüte dich in Zukunft vor den Sonnenstrahlen, denn sie können dein Ende bedeuten!“
Eine ganze Weile ist kein einziges Geräusch mehr zu hören. Als Billi in die Ecke sieht, sind die zwei leuchtenden Augen verschwunden, welche die ganze Zeit wie glühende Kohlen gestrahlt hatten.
Eine Stunde nach Mitternacht trifft er in der Pension „House of Dracula“ ein und begibt sich an die Bar,
welche merkwürdigerweise noch voll besetzt ist.
Er entdeckt eine Lücke an der Bar, in die er sich rein zwängt und bestellt ein Glas Bloody Mary.
Groß ist sein Staunen, als er plötzlich ein bekanntes Gesicht neben sich sieht. Bloß weiß er nicht auf Anhieb, wo er dieses wunderschöne Antlitz schon mal gesehen hat.
Sie kann nicht älter als 18 Jahre alt sein und als sie, mit ihrer sanften Stimme ihm zugewandt spricht, fällt es ihm wieder ein.
„Hallo WamBilli“, sagt sie freundlich. Ihre Augen blitzen genau wie damals, als der Blutstropfen ihre Stirn traf und da fiel ihm der Schleier plötzlich von den Augen. Dieser Blick, mit dem sie ihn damals angesehen hat! Erst jetzt wird Billi bewusst, dass sie damals schon wusste, was genau er war und dass er eines Tages seine wahre Berufung finden wird. Er konnte nicht wissen, dass er durch die Begegnung mit dieser Person seinem ärgsten Feind näher gerückt war. Dass er von ihr "WamBilli" genannt wurde, erstaunte ihn kurz. Er lässt sich innerlich den Namen über die Zunge rollen und beschließt, ihn anzunehmen.
„Hi, nice to see you!“, antwortet er vornehm und berührt, mit seinen Lippen, ihre ihm entgegen gestreckte Hand kurz.
Ihre Haut fühlt sich außergewöhnlich sanft und seidig an, gleichzeitig spürt er etwas Merkwürdiges in seiner Brust. Der Anblick dieser jungen Frau verschlägt ihm die Sprache und verstärkt das unbekannte, gerade erwachende Gefühl in ihm. Doch da war noch eine andere Frage in ihm. Was tat sie hier? So ganz allein.
Aber dann verschwand der Gedanke so schnell, wie er gekommen war, so, als hätte ihn eine unbekannte Macht aus seinem Geist löschen lassen.
Zu anfangs ist die Unterhaltung stockend, dreht sich nur um Alltägliches, wo sie ihn fragt, wie seine Reise verlaufen sei und ob er gut hierhergefunden hätte. Billi, von seinen Emotionen überwältigt, entgeht dabei völlig, dass diese Begegnung kein Zufall sein kann. Möglicherweise hat sie hier auf ihn gewartet, weil sie wusste, dass er einiges Tages hierherkommen würde, doch Billi ist ganz verzaubert von ihrem Erscheinen und das verkrampfte Gespräch wird lockerer.
Sie fragt ihn, ob sie ihn zu einem Wodka einladen dürfe, jedoch lehnt er ab, da er keinen Alkohol verträgt.
Nachdem Billi oder besser WamBilli, erfährt, dass sie Luzie heißt, und in derselben Pension einquartiert ist, begleitete er sie bis zu ihrem Zimmer und kurz vor Morgengrauen verabschieden sie sich voneinander. Beide wussten, dass sie sich wiedersehen würden, wobei keiner von ihnen ahnt, wie und wo es geschehen sollte.
Den darauffolgenden Tag verbringt er mit einem unbändigen Durstgefühl. Er begibt sich des Öfteren in die Bar, in der Hoffnung, seine weibliche Bekanntschaft zu treffen, jedoch zog er sich immer wieder enttäuscht in sein Zimmer zurück, wenn ihr Erscheinen ausblieb.
Sein Klopfen an ihrer Tür blieb ebenfalls ohne Erfolg.
*
Pünktlich um Mitternacht erscheint WamBilli vor „Schloss Dracula“ in dem Ort Bran.
Beim Anblick dieses Schlosses empfindet er ein unsagbar starkes Gefühl, so, als wäre er endlich zu Hause.
Alles um ihn herum scheint ihm so vertraut.
„Schloss Bran“ (Törzburg) dient Dracula als festen Wohnsitz, wobei er genau genommen auf der ganzen Welt, in verschiedenen Burgen zu Hause ist, diese jedoch vor allen anderen bevorzugt, wenn ihm der Sinn nach Ruhe ist. An sich ist Dracula eine Erscheinung, in Art einer „gebündelten Energieform“, genau wie Satan, der jedoch als negativen Energien der Menschen besteht.
Zudem gilt der weitverbreitete Irrglaube, dass Graf Dracula aus Rumänien, Transsylvanien (Siebenbürgen) stammt.
Allerdings ist ein Mythos, da dieser sich des Öfteren dort aufgehalten hat, nachdem er im 14. Jahrhundert den Herrscher der Walachei, Vlad „Der Pfähler“ (Vlad Țepeș), anheuern wollte, sein Gefolge zu werden, der aber lehnte ab.
Eine dunkle Gestalt empfängt Billi indessen an der Pforte und führt ihn durch einen nachtschwarzen Gang entlang bis ins Untergeschoss hinein. In einem großen Raum mit gotischem Gewölbe, welcher spärlich mit Fackeln beleuchtet wird, endet ihr Weg. Dort bleiben beide stehen.
In der Mitte steht ein großer, aus massivem Holz geschnitzter Tisch mit einem Sarg darauf, welchen WamBilli in dem Augenblick nicht als solchen erkennt.
Gleich neben dem Eingang steht eine massive, hölzerne Truhe, die Billis ganzes Interesse weckt. Diese Truhe scheint identisch mit derjenigen zu sein, in der er als Säugling vor Jahren gefunden wurde, wie er von seinen Zieheltern kurz vor deren Tod erfuhr. Seltsam findet er, dass diese Truhe jetzt hier erscheint, da diese ja all die Jahre unbeachtet in einer Ecke des Geschäftes verstaubt.
Das Licht einer Fackel lodert auf und lenkt seine Aufmerksamkeit von der Truhe ab. In diesem Augenblick erkennt er auch eine weibliche Gestalt in dem Sarg, der mitten auf dem massigen Tisch steht.
Plötzlich überkommt ihn wieder dieser unhaltbare Durst, der ihn den ganzen Tag schon plagt, und wie in Trance näherte er sich dem Sarg und ohne zu zögern, beißt er in den weiß schimmernden Hals hinein, der ihm dargeboten wird. In vollen Zügen saugt er den Lebenssaft in sich hinein, der aus der Schlagader hervorsprudelt.
Eine tiefe Stimme reißt ihn hoch. Er gerät beim Aufrichten leicht ins Taumeln, wobei ihm noch Reste von frischem Blut das Kinn herunterlaufen. Er hat keine Gelegenheit mehr auf den Körper zu schauen, der ihm das Elixier für seine Unsterblichkeit geliefert hat, sonst würde er die Ähnlichkeit zu Luzie bemerken. Sein Blutrausch hat ihn für alles andere blind gemacht.
„Willkommen zu Hause! Deine Prüfung hast du bestanden, mein Sohn!“ spricht die tiefe Stimme, wobei die Fackeln die Stimmschwankungen wie die Skala eines Equalizers übertragen.
Da stehen plötzlich, wie aus dem Boden gewachsen, Gestalten in schwarzen Umhängen da, die die Dunkelheit wie riesige Fledermäuse erscheinen lassen. Bloß ein bestimmter hebt sich aus der Masse hervor; Graf Dracula, der zu WamBilli spricht:
„Willkommen in unseren Reihen, mein Sohn! Wir haben uns aus einem bestimmten Grund versammelt, denn die Menschheit ist bedroht, somit auch wir Vampire, da wir von dem frischen und vor allem von gesundem Blut der Menschen abhängig sind. Du wirst nun deine Dienste beiden widmen, indem du dringend ein Elixier unter die Menschen bringst, welches ihre Immunität gegen die Fänge der bösen
Mächte bewirkt und du musst diese sterblichen Geschöpfe zur Einsicht bringen.
Da wirst du auf sehr viele Schwierigkeiten stoßen, denn diese Mächte, wahrscheinlich eine Splittergruppe Satans, will ihm die versprochenen Seelen stehlen, um selbst Übermächtiges zu erreichen und da wirst du auf heftige Gegenwehr stoßen. Satan wird dich mit allen Mitteln an deinem Tun hindern wollen.
Deine Identität ist nur Eingeweihten bekannt, und deine bevorstehende Mission ist strengstens geheim gehalten!“, sagt Graf Dracula. Doch keiner der Anwesenden weiß, dass er sich damit gewaltig irrt.
„Diese Abtrünnigen haben schon überall auf der Erde Menschen rekrutiert, welche sich aus Gier leicht ködern haben lassen. Sie befinden sich in der unteren sowie auch in der oberen sozialen Schicht.
Es sind unter anderem Ärzte, Professoren, Wissenschaftler und auch zahlreiche Politiker, in diese Verschwörung verwickelt“, fährt er mit lauter Stimme fort.
„Recherchen wurden inzwischen von uns gemacht, wobei eine Liste mit zahlreichen Namen und Adressen erstellt wurde und sich schon in deinem Besitz befindet. Dennoch sind auch einige Recherchen deinerseits dringend notwendig. Aus Sicherheitsgründen wurden dir bereits wichtige Informationen sozusagen in die Wiege gelegt, aber auf deinem weiterhin schwierigen Weg wirst du auch fortan unsererseits begleitet und unterstützt.
In der Truhe da hinten sind für dich alle nötigen Utensilien hinterlegt, die du in Zukunft benötigen wirst. Ich wünsche dir viel Erfolg! Und nun geh und tu deine Pflicht, mein Sohn!“, grollt die Stimme Draculas donnernd durch den Raum.
Von einem Augenblick auf den anderen steht WamBilli alleine in dem Raum, auch die weibliche Gestalt aus dem Sarg ist plötzlich wie ein Spuck verschwunden. WamBilli braucht einen Moment, um sich zu sammeln.
Nie hätte er gedacht, dass all die Dinge, die er in dem Buch gelesen hat, wahr seien und dass er mittendrin in dieser Geschichte steckte. Nach einem tiefen Atemzug wendet er sich nun der Truhe zu und das Erste, was zum Vorschein kommt, ist ein samtener, schwarzer Umhang, welchen sich WamBilli über die Schultern wirft. Gleichzeitig umhüllt er auch die Truhe mit all dem Inhalt, neigt sich kurz vornüber und zieht den Kopf ein, so wie das auch im Buch beschrieben wird und erscheint in Handumdrehen in seinem Pensionszimmer.
Instinktiv spürt er eine lauernde Gefahr, saugt die Luft durch seine Nase ein und glaubt, einen bekannten Duft zu wittern. Schnell schaut er sich in den Zimmern um, findet jedoch nichts und niemanden.
Dann widmet er sich der Truhe, stöbert ein wenig drin und findet nebenbei auch ein Fläschchen, auf welchem das gleiche Zeichen eingraviert ist, wie auf dem Buch, das sein Ziehvater ersteigert hatte. Was das Logo und das Fläschchen auf sich hat, erfährt er erst später.
Beides schaut er sich nochmals genauer an, legt alles wieder sorgfältig zurück in die Truhe und schläft erschöpft ein.
Was er zunächst nicht weiß und wahrgenommen hat, sind die riesigen, Unheil bringenden Geschöpfe, die ihn auch in Zukunft, zu seinem Schutz, ständig begleiten werden.
*
WamBilli hüllt sich am nächsten Morgen in den schwarzen Umhang ein, wie er es schon im Dracula Schloss gemacht hat, und findet sich in Handumdrehen in seinem vertrauten „Vampirzimmer“ in New York, wieder. Er hat seit dem Tod seiner Zieheltern, seinen Schlafraum dort eingerichtet, wo er auch sonst seine Freizeit verbringt und verstaut sorgfältig auch die Truhe jetzt mit den Utensilien in diesem Raum.
Das Durcheinander, das er im Laden später vorfindet, bringt ihn in die erbarmungslose Realität zurück. Alles ist verwüstet, einige Möbel sind zerstört, Seiten aus zerrissenen Büchern liegen am Boden verteilt und unter seinen Schritten knirscht Glas. Sein Herzschlag beschleunigt sich und er sieht sich hastig um. Jemand ist eingebrochen und hat anscheinend nach etwas Bestimmtem gesucht und WamBilli stellt fest, dass der Einbrecher oder die Einbrecherin, es auch gefunden hat. Eine hölzerne Schatulle fehlt, sowie das blutverschmierte Tuch. Das, was in den vergangenen Tagen passiert war, war alles kein Traum, wird ihm klar.
An die Eingangstüre zum Laden hängt er ein Schild, mit der Aufschrift: „Wegen Krankheit geschlossen“, auf und begibt sich in sein vertrautes Vampirzimmer. Schaut sich genauer um, ob dort auch schon jemand herumgewühlt hat und geht dann die steinerne Treppe nach unten, nachdem er erkennt, dass hier alles unberührt geblieben ist.
Er folgt der Treppe nach unten, bis ihm eine dicke Granitwand den Weg versperrt.
Das Symbol, welches auf dem Buch-Cover eingraviert ist, erscheint originalgetreu auch auf der Granitwand.
Es scheint, dass es hier nicht weitergeht.
Er betastet das Symbol und berührt die Zähne, die sich durch den leichten Druck der Hand schräg stellen lassen. Die Wand geht plötzlich wie von Geisterhand nach innen auf und gibt einen riesigen Raum frei. In diesem befinden sich eine Computer-Station der Superlative, sowie ein Chemie-Labor, bei dem Dr. Frankenstein die Tränen gekommen wären. Ohne zu zögern, setzt sich WamBilli auf den weichen, mit Leder gepolsterten Stuhl genau vor der Mitte der Stationen und lächelte breit.
Meine Mission kann beginnen! ***
„Verdammt, was war das!?“, fragt sich ein Dealer, der gerade dabei ist, einen Junkie zu „versorgen“. Er verspürt einen Stich, wie von einer Mücke im Nackenbereich, wo er sich instinktiv mit der linken
Handfläche kratzt. Mit der rechten Hand streckte er das Päckchen mit dem weißen Stoff dem zitternd und schwitzenden Gegenüber entgegen, und wundert sich, weshalb der Junkie nicht zugreift, obwohl er schon das Drogengeld kassiert hat.
Doch was der Dealer nicht weiß, ist, dass der Junkie schon, bevor der Dealer den Stich verspürt hat, dem Süchtigen etwas Ähnliches passiert ist. Eine kleine Blutkapsel wurde mit ungemeiner Genauigkeit in seine Halsschlagader platziert, von einem winzigen, fledermausähnlichen Wesen, nicht größer als eine Mücke.
Die Blutkapsel löst sich im Blut auf und gelangt in den Blutkreislauf, neutralisiert die Toxine im Blut des Menschen und die Sucht schwindet somit in Sekundenschnelle.
Die Wesen verschwinden genauso geräuschlos, wie sie gekommen sind, bloß ein kleiner Luftzug ist von den Schwingen wahrzunehmen.
Der Dealer sucht irritiert das Weite.
WamBilli nimmt währenddessen einen weiteren roten Punkt auf seinem großen Monitor wahr, was bedeutet, dass ein weiterer Chip aktiviert worden ist. Davon flimmert es schon ziemlich üppig auf seinem Monitor. Er lächelt zufrieden.
Die fledermausähnlichen, winzigen Wesen, die als Drohnen eingesetzt werden, steuert WamBilli aus seiner unterirdischen Zentrale aus. Sie sind für drei unterschiedliche Aufträge programmiert, um vor Ort eigenständig, im Sinne des Programms, handeln zu können. Sie unterscheiden sich bloß durch eine Färbung am Rumpf:
So ist der Rote „WamBi-red“ für Aufspürung der „Täter“ (Gegner, Dealer) denen er einen Mikrochip in den Nacken verpasst.
Der Grüne „WamBi-green“ hat die Aufgabe, verschiedenen Opfern die Blutkapsel in den Blutkreislauf zu platzieren, um Toxine zu neutralisieren.
Der Gelbe; “WamBi-yellow“ spioniert das Computernetz von Firmen und Behörden aus und sendet ihre Daten und Dateien an WamBillis Zentrale weiter, wo sie dort akribisch ausgeforscht werden.
Blutproben holt sich WamBilli persönlich, wobei es oft zu erbitterten Kämpfen kommt. Ein Politiker wurde zum Beispiel tot in der Badewanne eines Hotels gefunden, wobei die Todesursache nie aufgeklärt wurde.
Drogenkriege entfachen in verschiedenen Ländern der Erde.
Der Kommunismus, ein korruptes, menschenverachtendes System, zerbricht in Europa.
Bei Zusammenstößen von Mächten der Vampire, mit denen Satans, kommt es bei Kämpfen immer öfter zugewaltigen Energiefreisetzungen, wobei verheerende Tornados entstehen.
Verdächtige, fragwürdige Plantagen in Asien und Südamerika, werden durch Erdrutsche und Überschwemmungen weggespült, vernichtet.
*
Eines Tages erreicht WamBilli eine Botschaft von einem angeblich sehr mächtigen und einflussreichen Person, der ihn in dieser um ein Treffen bittet. WamBilli soll ihm helfen, einen Vertrag rückgängig zu machen, den der Mann mit dem Teufel gemacht haben soll. Sofort wird WamBilli misstrauisch, denn der Mann kennt seinen Namen, dem er bisher niemanden außerhalb des engsten Kreises anvertraut hat. Er wittert eine Falle.
Dennoch, wenn dieser Mann wirklich mit Satan einen Vertrag abgeschlossen hat, muss er der Sache nachgehen.
Der Teufel nutzt Gefühle des Menschen zu seinem Vorteil und macht ihn zu seinem Werkzeug. Er hat keine Skrupel vor Tod und Zerstörung.
Irdische sind leicht zu manipulieren, da sie sich leicht anhand all den widerlichen, negativen Emotionen, die die Gefühlswelt der Menschen hergibt, von Satans Gunsten beeinflussen lassen. Und WamBilli ist dafür auserwählt worden, ihm das Handwerk zu legen.
WamBilli ist vorsichtig, da ihn ein inneres Gefühl warnt. Trotzdem setzt er mit der Person einen Termin fest, wobei er gleichzeitig Maßnahmen für seine Sicherheit trifft.
Moskau ist eine Metropole in der die Milliardäre, wie man sagt, nach dem Kalten Krieg wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Auch in politischer Hinsicht, wird es dort immer gefährlich, weswegen WamBilli noch aufmerksamer wird, als er erfährt, dass er sich mit dem Mann im Kreml treffen soll. Für ihn ist klar, dass es sich um eine Falle handeln muss. Der Termin wird auf Mitternacht gesetzt und es werden viele Anhänger Satans geladen, um den Untergang WamBillis zu verfolgen und zu feiern.
Genauso, wie WamBilli Vorbereitungen getroffen hat, hat sich auf die Seite des Gegenspielers gründlich vorbereitet.
Wobei nicht zu sagen, welche genaue Splittergruppe Satans dafür verantwortlich ist, da es leider unzählige davon auf Erden gibt und selbst WamBilli ist noch nicht hinter jede von ihnen gekommen.
Kurz vor dem angeblichen Treffen sind Wampis, die Leibwächter WamBillis, im Einsatz und richten dabei ein Blutbad an, auf das die Gegner nicht vorbereitet waren. Danach berichten sie ihrem Herrn, dass nicht Satan persönlich an diesem Attentat beteiligt sei, sondern dass es die Finte einer Splittergruppe war, die sich seines Namens bedienen.
„Satana“ nennt sich der Anführer dieser Abtrünnigen. Die Wampis haben seine Anhänger rechtzeitig unschädlich gemacht, bevor sie Schlimmeres anrichten konnten.
Auf WamBillis Monitor erscheinen immer mehr rote Punkte. WamBi-yellow und WamBi-red haben ebenfalls gute Arbeit geleistet.
„Wampi“ ist ein Wesen, welches zu Tausenden von Graf Dracula WamBilli als Leibwächter zur Verfügung gestellt worden ist und zu dem über die Fähigkeit zur Mutation besitzt. Diese werden weltweit zu
verschiedenen Missionen eingesetzt.
So waren diese unerkannt schon Stunden vor dem Treffen im Kreml, wo sie sich das Blut dieser Bande holten, wobei jedes Gramm davon, das sie in sich hineinsaugten, ihre Kräfte stärkten.
Satana merkt von dem allem nichts, da WamBillis Schergen in die Körper seiner Leibwächter hineingeschlüpft waren. Somit war es ein Leichtes gewesen, seine Handlanger zu töten.
WamBilli, der, um den Schein zu wahren, bei dem Treffen erschienen ist, wird in ein Vorzimmer gebeten.
Dieses ist merkwürdigerweise mit vielen Apparaturen und Elektronik ausgestattet, worüber er die Stirn krauszieht. Dann trifft ein Mann auf ihn zu, der ihn bittet, durch einen Detektor zugeben, um WamBilli
somit auf Waffen zu kontrollieren. Er kommt der Aufforderung nach und kaum ist er durch das Gerät geschritten, verschwindet er wie von Geisterhand. Denn der Detektor war in wirklich ein neuartiges Mittel, um lebende Materie durch die ganze Welt von einer Sekunde auf die nächste zu transportieren. WamBilli befand sich somit plötzlich mitten in der Wüste Nevades, doch es gab einen Haken an der Sache, die der Anführer nicht bedacht hatte: Das dort war nicht der echte WamBilli, sondern nur eine Kopie von ihm, die Graf Dracula sorgfältig für solche Fälle erschaffen hatte. Tja, hätte Satana einen Spiegel benutzt, hätte er sofort gesehen, dass es bei diesem Mann nicht um den echten gehandelt hätte.
Wütend über seine eigene Dummheit, sinnt er auf Rache und ahnt dabei nicht, dass der Teufel ein Auge auf ihn geworfen hat. Er sieht eine Gefahr in Satana für seine eigenen Pläne, was die Menschheit und WamBilli angeht. Und schon bald beginnt er, seine dunklen Mächte auf die Welt loszulassen.
***
Eine afroamerikanische Krankenschwester namens Judy weint in ihrer Machtlosigkeit vor sich hin. Sie hat die dritte Nacht Dienst in einem renommierten Krankenhaus, bei einem Jungen im Alter von 14 Jahren namens Matthew Wonder. Angeblich wurde er von einer Schlange gebissen und die Ärzte kämpften schon eine Woche lang vergebens um sein Leben.
Seine Schreie im Fieberwahn sind manchmal bis über den Flur ins Schwesterzimmer zu hören, wobei die Schwester des Öfteren etwas Verständliches aus dem Gebrüll vernehmen kann: „Geh fort, verschwinde! Mich kriegst du nicht!“
Als die Schwester nach dem Jungen sieht, erfasst sie ein Luftzug, der sie stutzig macht. Immerhin hat sie die Fenster in dem Zimmer verschlossen. Vielleicht kam er woanders her? Judy ist erstaunt, als sie näher an Matthew herantritt und dabei winzige Blutstropfen bemerkt, die sie von seinem Hals abwischt, aber die plötzliche Stille, die den Jungen umgibt, macht ihr Angst. Sie vermerkt ihre Beobachtung im Protokoll und aus dem Augenwinkel bemerkt sie einen Schatten am Fenster, wobei sie denkt, dass es einer der Äste des hohen Baumes war, der draußen vor dem Fenster steht. Dennoch, die Nacht behagt ihr nicht und daher zittert sie leicht, als sie den Puls des Jungen misst, der außergewöhnlich normal ist.
Den Ärzten erscheint der Zustand Matthews rätselhaft, da sie mit einer Genesung nicht mehr gerechnet hatten. Ihnen war nicht möglich gewesen, den Biss der Schlangenart zu identifizieren, und all die Gegenmittel, die sie ihm verabreicht hatten, waren wirkungslos gewesen.
Judy, die schon immer sehr abergläubisch ist, lässt der Vorfall nicht los und deswegen sucht sie alsbald eine Hellseherin auf.
Sie braucht die Gewissheit, nicht verrückt zu werden, allerdings bringt der Besuch nichts Gutes für sie.
Nur drei Tage später erscheint in der Zeitung der Bericht von einem Ritualmord an einer afroamerikanischen Krankenschwester im Keller ihrer Wohnung.
*
„Junge, hast du deinen Verstand verloren? Bitte, ruhe dich doch ein paar Tage oder Wochen aus, danach wird alles wieder gut werden“, versucht Mr. Wonder seinen Sohn zu besänftigen, aber nein!
Matthew will es wissen, ob diese Wahnvorstellung ein Trugbild oder alles Wahrheit war, und dabei lässt er sich von niemandem belehren, auch nicht von seinem Vater, der zwar in der Regierung sehr großen Einfluss hat, allerdings bei seinem Sohn sich kaum durchsetzen kann.
Alles, was ihm sein Sohn erzählt, klingt wie Science-Fiction, aber er erzählt es mit solch einer Überzeugung, dass er weich wird und ihm verspricht, ihn bei seiner Suche nach der Wahrheit zu unterstützen, auch, wenn er ihm nicht ganz glaubt. Aber der Schock, seinen einzigen Sohn knapp verloren zu haben, sitzt noch tief in seinem Herzen.
Ärzte drängen Matthew in eine Psychiatrie einzuweisen, anhand seiner Bemerkungen beim Psychologen, jedoch weigert sein Vater sich, da er nicht möchte, dass sein Sohn als Verrückter abgestempelt wird.
Dass die Mediziner versagt hatten, war ihm bewusst und die plötzliche Genesung seines Sohnes, als er für ihn schon verloren schien, machte ihm sehr nachdenklich, wobei die Stiche an Matthews Hals das größte Rätsel aufgeben. Dass mehr dahintersteckt, ahnt er und er ist fest entschlossen, dahinterzukommen.
In der Nacht, als Matthew an der Schwelle des Todes stand, hatte Satan versucht, ihn dazu zu zwingen, seine Seele an ihn zu verkaufen, und ihm im Gegenzug dafür Lebenszeit zu schenken. Doch WamBilli, der die Geschehnisse um das Kind schon länger beobachtet hat, war ihm in die Quere gekommen, indem er sich ebenso auf den Weg zu Matthew gemacht hat.
Satan, der mit WamBillis Auftreten nicht gerechnet hat, reagiert mit Rückzug, jedoch dauert es nicht lange, bis er von dem Vampir aufgespürt wird, wobei die beiden dort bei ihrem Kampf völlige Zerstörung im Golf von Mexiko zurücklassen.
Während der Kampf der beiden Rivalen, mit voller Stärke ausgetragen wird, rettet „WamBi-green“ Matthews Leben, indem er ihm eine Blutkapsel übergibt. Denn Matthew soll in Zukunft als Bindeglied zwischen der Welt der Menschen und den Vampiren dienen.
*
Dass der Mensch zur Besinnung kommt, nur, wenn er blutet und Schmerzen empfindet, ist Satan bewusst und er setzt genau hier dem Menschen nach, wenn dieser leidet.
WamBilli dagegen wendet eine ganz andere Strategie an, nämlich die, wo er dem Menschen erst hilft und dann zur Vernunft bringt oder besser gesagt, bekehrt.
Der Mensch züchtet auch Tiere: Er pflegt, umsorgt sie, um sie danach zu schlachten – paradox ja, jedoch dadurch sichert auch er sich sein gesundes Dasein auf Erden.
WamBilli vermittelt Menschen das „Lebenselixier“ und verleiht ihnen unter Umständen auch Unsterblichkeit, übernatürliche Kräfte, wie in seiner Vampir-Welt.
Das menschliche Wesen ist nicht immer geeignet, ein echter Vampir zu werden, da gewisse Gene dies verhindern.
Dabei spielt auch die „Reinkarnation der Seelen“ eine große Rolle, welche auch WamBilli nicht verändern kann, jedoch bekommt jeder seinen Platz in seiner gut organisierten Hierarchie.
WamBilli arbeitet fieberhaft an einem Elixier, welches vermischt mit einem Tropfen Blut seinerseits, im Körper von Menschen Immunität gegen Toxine bewirkt und seine Aufgabe ist es, dieses Elixier in
Lebensmittel beizumischen, um Menschen von teuflischem Gift zu schützen.
Satan mit seinen Untergruppen ist wie wahnsinnig hinter dieser Formel her und kennt keine Skrupel, diese zu beschaffen.
*
Luzie, in einem begehrenswerten Alter, traumhafte Figur, schwarz leuchtende Augen, pechschwarzes Haar, ist eine weibliche Erscheinung, die jedem Mann das Herz schneller schlagen lässt und sein Blut in Bewegung bringt, scheitert vorerst in ihrer Mission.
Die Schatulle, welche sie Satans Boten übergibt, ergibt kein zweckentsprechendes Ergebnis, obwohl darin auch der blutverschmierte Zettel verstaut ist, welcher damals vor Jahren gleichzeitig mit dem Baby WamBilli, vor dem Antiquariat abgelegt wurde. Das mit dem blutverschmierten Tuch sollte als Täuschung dienen und hatte vorerst mal seinen Sinn erfüllt. Satan wurde dadurch von Luzie unwissend getäuscht. Satan wird misstrauisch, jedoch nach jener Nacht, als WamBilli in dem Bewährungsritual Blut von ihr nimmt, ist sie für Satan schon halbwegs verloren.
WamBilli ahnt ebenfalls nicht, dass nach dem nächtlichen Zusammensein mit Luzie, diese einem menschlichen Gefühl erliegt – die Liebe, die sie für ihn empfindet.
*
Liebe ist ein rein menschliches verstärktes Empfinden, welches erteilt wurde, im Sinne der Vermehrung der Menschheit. Diese Zuneigung schwingt nach einer gewissen Zeit ab und weicht dann einem Gefühl gewohnten Zusammenseins, wobei beide Geschlechter versuchen, ihre Zukunft und die ihrer Kinder zu meistern, was allerdings nicht immer so recht gelingt.
Vampire besitzen diese Eigenschaft nicht und vermehren sich durch Beißen, indem sie mit ihrem Speichel, den sie durch das Anzapfen der Ader beim Gebissenen hinterlassen, dazu führen, dass das Opfer, jedenfalls meistens, ein Vampir wird.
Luzies Empfinden entgeht Satan nicht, denn Liebe ist kein Teil in Satans negativer Energieform. Er verabscheut sie.
Er versucht sie nun zu erpressen, indem er ihr WamBillis vollständigen Untergang prophezeit, wenn sie nicht die geheime Formel dieser Blutkapsel ihm bringen wird, da er diese nun in dem merkwürdigen Buch vermutet, das WamBillis Zieheltern mit der Schatulle damals ersteigert hatten.
Sie ringt mit sich selbst und ist unschlüssig, ob sie durch ihren Verrat nicht WamBillis Untergang verursacht.
Ihre Gefühle ihm gegenüber machen sie schwach, wie so manche Gefühlsregungen schon etlichen Menschen immer wieder zum Verhängnis werden – so trifft auch sie eine folgenschwere Entscheidung …
2. Teil
„Planet-Madre-Idealo“ – ein Planet, der weit im Universum liegt.
Eine Welt, woher eigentlich das irdische Lebewesen, der Mensch, entstammt.
Eine Welt, welche Irdische „das Paradies“ nennen würden, jedoch ihre Herkunft mit diesem Planeten nie in Zusammenhang bringen können. Dazu wurde ihnen das Wissen entnommen, bevor „Idealo-Menschen“ diese Abtrünnigen auf Terra brachten, welcher vorher eigentlich von ihnen bewohnt war. Sie mussten den „Planeten Erde“ zur Verfügung stellen, weit weg von ihrem eigenen Planeten.
Der Planet ist eigentlich um das Hundertfache größer, jedoch dulden sie keine Lebewesen mit negativen Eigenschaften dort. Sie wollen mit dieser schmerzlichen Deportation Satan von ihrem Planeten fernhalten.
Diejenigen, welche negative Neigungen auf „Planet-Madre-Idealo“ zeigen, wurden und werden auch in der Gegenwart noch auf Terra verbannt, und der Idealo-Mensch tut alles, dass dieser isoliert in einem einzigen Sonnensystem eingesperrt bleibt. Idealo-Menschen zerstörten vor Jahrmillionen ihre komplexen Bauten und versenkten einige Kreationen, damit Irdische auf der Erde damit beschäftigt sind, um zu erkunden, erforschen und rätseln.
Wichtig jedoch ist, dass ihnen eine Botschaft hinterlassen wurde, um sie wissen zu lassen, dass sie nicht alleine sind.
*
Menschen auf Erden können, trotz ihrer positiven Entwicklung und technischem Fortschritt im 21. Jahrhundert, immer noch keine Erklärung finden, für Besucher aus dem Weltall, die zwar gesichtet werden, aber sich keinen Kontakt mit ihnen wünschen.
Sie sehen plötzliche unerklärbare Bilder in der Dämmerung und Formationen von Lichtern, welche spuckartig im All wieder verschwinden.
Sie finden auch Bauten auf der Erde, welche vor Millionen Jahren erbaut wurden, wo Irdische keine Erklärung dafür finden, wie man tausende, kiloschwere Steine über-, und ineinander so perfekt verbauen kann, wo sie sich nun wagen zu behaupten, dass sowas nur übernatürliche Kräfte haben bauen können, mit einer überirdischen Technologie, welche sie eben auch jetzt im 21. Jahrhundert noch nicht hätten.
Die Technologie der Idealo-Menschen, die die Schwerkraft der Erde teilweise ausschalten, macht dergleichen möglich. Auf diese Weise konnten und können sie die Felsen bewegen und formen, wie von Konstrukteuren gewünscht.
Hier entstehen irrtümlicherweise nun auch Gerüchte, dass all dies Götter erschaffen hätten, wobei dann hinterlistige Despoten deren Namen missbrauchen, ihre Mitmenschen unterwerfen und sich an dessen Eigentum bereichern.
Die Entwicklung dieser „Idealo-Menschen“, der vorteilhafte technische Fortschritt, den sie gegenüber Irdischer haben, ist logischerweise deshalb, da sie keine Zeit und Energie mit dem Bau von Waffen, eben mit Selbstzerstörungswerkzeugen verschwenden.
Ihre wertvolle Zeit und Energie tun sie nicht mit Streitigkeiten und Kriegen vergeuden, sondern tun ihre ganze Schaffenskraft, ihrem technischen Fortschritt widmen: der Wissenschaft, der Medizin, der Kosmonautik und der Kommunikationstechnologie. Sie konzentrieren sich somit nur auf ihr weiterkommen und dem Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung, weshalb sie den „Erdgebundenen“ logischerweise ihrer Entwicklung, um Jahrmillionen voraus sind. Im Grunde sind sie Menschen, allerdings ohne all die negativen Eigenschaften, die all das Böse zum Vorschein bringen. Ihr Verhalten ist gut überlegt, sie sind sehr intelligent und durch ihre guten Merkmale, beherrschen sie den Kosmos.
Einen solchen Planeten, mit so einer Gesellschaftsordnung, können erdgebundene Menschen sich nicht vorstellen.
Einen Planeten ohne Gebietsgrenzen, Waffen, Armeen, Sicherheitspolizei, Juristen, Instanzen, Gefängnisse und Institutionen. Zudem gibt es auf diesem Planten keine Währung und dadurch auch keine Banken. Man teilt oder tauscht untereinander, so wie es früher in alten Zeiten auf der normalen Erde üblich war. Denn Geld verdirbt den Charakter.
Das Bermuda-Dreieck im Golf von Mexiko, wie auch viele andere Orte auf der Erde, werden von den „Außerirdischen“ genutzt, um Schiffe und Flugzeuge durch ihre „Entmagnetisierungs-Technologie“ zu ihnen zu bringen, um diese zu erforschen.
Da spielt die Reinkarnation von Seelen ebenfalls eine große Rolle, da sie dadurch dem irdischen Menschen, durch Forschung, weiterhelfen wollen, jedoch machen es diese negativen Eigenschaften dieser Geschöpfe schwer, da Satan es durch seinen Einfluss verhindern will.
So bleiben sie für den irdischen Menschen unsichtbar oder besser noch: Sie lassen den Irdischen in gruseligen Vorstellungen von Ungeheuern, wie riesige Kakerlaken, Heuschrecken und Kraken, welche den Menschen vernichten wollen, ihnen Ressourcen wegnehmen und den Erdball für sich alleine beanspruchen wollen. Das stammt daher, dass der Abtrünnige von diesen negativen Eigenschaften selbst befallen ist und diese Bösartigkeit in sich emotional nicht überschreiten kann.
Im Weltall gibt es genug lebenstaugliche Planeten, wo der irdische Mensch sich wegen Bevölkerungszuwachs niederlassen könnte, jedoch beansprucht das alles der Idealo-Mensch. Grenzt ein und unterbindet Erforschung und Landung Irdischer, auf anderen Planeten außerhalb derer Sonnensystems und das aus gutem Grund.
Das 21. Jahrhundert beginnt mit Vorwarnungen, die der Mensch auf Erden eigentlich wahrnehmen und deuten sollte, jedoch hat Satan ihn fest im Griff und die Zerstörung von Terra schreitet kontinuierlich voran.
***
Matthew Wonder schaut sich suchend um, weil William Warren, sein bester Freund, nicht im Seminarraum erschienen ist, denn er kennt ihn als gewissenhaften Schüler, der eigentlich an jedem Vortrag teilnimmt, weswegen ihm jetzt seine Abwesenheit sehr ungewöhnlich vorkommt. Er schreibt ihm, unter dem Tisch, eine SMS und fragt, was los sei, jedoch erhält er keine Antwort. Das beunruhigt ihn zunehmend.
Dem Vortrag, der eigentlich für die bevorstehende Prüfung wichtig ist, hört Matthew nur mit halbem Ohr zu. Geistig ist er bei seinem Freund und kaum, dass die Stunde zu Ende ist, rauscht er hinaus in den Garten, wo er William zuletzt mit einem ihm unbekannten Mann gesehen hat.
Der Garten, ein Kunstwerk der Gartengestaltung, wo anscheinend die ganze Flora der Erde zusammengetragen wurde, da an dieser Universität nur Nachkommen von Prominenz und Politik studierendürfen, und dort wahrlich nicht gespart wird, scheint unendlich zu sein. Jemanden dort auf Anhieb zu finden, scheint nahezu unmöglich, doch Matthew geht zielstrebig zu einem Gebüsch, welches etwas abseits vom Lehrgebäude entfernt ist, und näherte sich zögernd.
William sitzt gekrümmt, angelehnt an einem Baum. Der Freund zittert, ist leichenblass und schwitzt und als er zu Matthew hochblickt, schaut der in zwei rot entzündete Augen.
Es dauert einen Moment, bis Matthew den Schock überwunden hat, denn so entstellt hat er seinen Freund noch nie gesehen. Der beginnt, vom Fieber gepackt, zu stotternd, unverständliches Gebrabbel, was Matthew die Stirn krausziehen lässt. Er versteht nur die Hälfte und dass es etwas mit Geld zu tun hat. Seine linke Hand hält er ausgestreckt zu Matthew, die stark zittert und mit der rechten presst er sich gegen seinen Bauch. Es scheint, als hätte Wahn ihn befallen.
„Bastard, verfluchter Bastard! F-fünf H-hundert h-hast du mir ver-versprochen!“ Matthew wird klar, dass William ihm nicht erkennt, und reicht ihm geistesgegenwärtig einen hundert Dollarschein. Als Will ihn hat, springt er auf und verschwindet stolpernd hinter dem Gebüsch.
Matthew muss sich erstmals sammeln, denn auf das was hier vor sich geht, ist er nicht gefasst. Er folgt ihm, denn sein Freund ist in Gefahr und er ist entschlossen zu helfen, soweit es in seiner Macht steht. Allerdings ist er sich noch nicht sicher, wie genau er das fertigbringen soll.
Die Dämmerung wird von der Finsternis abgelöst und es fällt schwer, William noch zu folgen, doch Matthew bleibt immer kurz stehen und folgt dann den Geräuschen, welche William verursacht.
Was er aber nicht weiß, ist, dass er ebenfalls lautlos verfolgt wird.
Matthew bleibt plötzlich ruckartig stehen. Wie aus dem Nichts ragt plötzlich der Umriss einer gigantischen Mauer mit massivem, schmiedeeisernem Gitter vor ihm auf und noch etwas, was ihm beinahe den Atem raubt.
Eine große kunstvoll verzierte Laterne, die genug Licht auf die Szene strahlt, wo er gerade noch riesige Schwingen von einem dunklen Wesen erkennt, welches sich gerade in der Nacht im Nichts auflöst. Seine Gedanken rasen. Das Geräusch quietschender Reifen, von einem sich entfernenden Fahrzeug, gibt der Szene ein zusätzlich schauriges Bild.
Matthew glaubt zunächst nicht, was er da sieht, jedoch erinnert er sich plötzlich an das Ereignis im Krankenhaus von damals, wo er glaubt, ebenfalls solch ähnliches Wesen gesehen zu haben.
Noch findet er überhaupt keinen Zusammenhang mit dieser Geschichte hier, aber er weiß sofort, dass es eine Verbindung geben muss, denn ein kleiner, kaum sichtbarer Stich ist ebenfalls seitlich am Hals seines Freundes erkennbar.
*
Den Wandel, welcher William so plötzlich erlitt, verwundert Matthew nicht sonderlich. Dergleichen hat er schon von Vorfällen aus der Drogenszene gehört und das auch nur, weil er immer an der Tür seines Vaters beim Telefonieren lauscht. Er konnte jedoch bis jetzt keinen Zusammenhang finden mit seinem Erlebnis aus dem Krankenhaus damals als Kind, wo er dasselbe Wesen gesehen hatte, welches sich auch von William gerade entfernte.
Matthew fragt William mitfühlend: „Geht’s wieder?“ Der nickt nur, scheinbar noch abwesend vom Geschehen.
Sie holen sich ein Taxi und fahren schweigend, tief in Gedanken versunken, zu Williams Anwesen, da seine Familie auf Geschäftsreise ist und sie sich hier in Ruhe erholen können. Das glauben sie zumindest, jedoch überstürzen sich die Ereignisse abermals.
Im Vorgarten setzt sich Matthew auf einen Stein, welcher in Williams großen Garten als Zierde verlegt wurde, wobei sein Freund das Haus ansteuert, um dort dringend ein Bad einzunehmen.
Durch das Geschehen der letzten Stunden ist Matthew so verschreckt, dass er beim kleinsten Geräusch zusammenzuckt. Eine Gestalt wuchs vor ihm wie aus dem Nichts und spricht:
„Bleib sitzen!“ Die Gestalt, welche vor Matthews Augen erscheint, ist riesig, wobei er allerdings nur die Umrisse wahrnimmt. Der Vollmond scheint genau hinter dem Kopf des Fremden, so kann er auch kein Gesicht erkennen. Fledermausähnliche Wesen fliegen vor dem Vollmond wie Gespenster dahin.
Matthew will aufstehen, jedoch ist er dazu nicht fähig. Seine Glieder fühlen sich an wie Pudding.
Er lehnt sich versteift nach hinten, wo der Stein eine Art Lehne vorweist, und starrt zu der dunklen Gestalt hoch.
„Willst du noch immer das Geheimnis, welches dich umgibt, lüften?“, fragt der Unbekannte weiter.
Da er nicht fähig ist, nur einen einzigen Laut hervorzubringen, außer einem unverständlichen Krächzen, nickt Matthew nur.
„Bring dein Studium zu Ende und mach gute Abschlüsse, dann werde ich dir alles verraten, was du wissen musst.“
„Äh … ja“, bringt Matthew gerade über die Lippen, völlig erstarrt und zittrig.
„Deine und meine Welt, die braucht uns. Wir sehen uns bald wieder, mein Freund.“ Die Dunkelheit verschlingt die Gestalt im Bruchteil einer Sekunde.
Matthew ist wieder alleine und die Stille umgibt ihn. Seine Gedanken rasen. Das alles hinterlässt bei ihm einen dämonischen Eindruck.
Er sitzt noch eine Weile gelähmt auf dem Stein, indem er die Hände um seinen Kopf schlingt. Er ist gedanklich so abwesend, dass er auch das Geräusch hinter sich nicht wahrnimmt und erschrickt sichtlich, als eine Stimme hinter ihm flüstert: „Was war das, Matt?“
Matthew starrt seinen Freund mit großen Augen an und nach einigen Sekunden sagt er: „I-ich weiß es noch nicht, aber ich werde es herausfinden. Darauf kannst du dich verlassen!“
„Willst du reinkommen?“, fragt William, und sie gehen beide in Richtung Haus, welches sich als eine riesige, noble Villa entpuppt.
An Schlaf ist heute Nacht nicht mehr zu denken, weswegen die beiden jungen Männer beschließen, sich in den großzügigen Salon des Hauses zurückzuziehen.
Der Bourbon, welchen William ihm wortlos in die Hand drückt, tut Matthew gut. Er lässt den Whiskey die Kehle hinunterfließen und spürt sofort in seinem Körper eine wohlige Wärme. Er nimmt noch einen kräftigen Schluck, zieht die Luft hörbar durch die Nase und wiederholt, was sein Freund ihn vorhin gefragt hat: „Was war das?“
„Du, Matt ...“ William schaut ihn von der Seite an: „Was läuft da ab? Ich weiß nicht, was mit mir geschehen ist, aber da ist was mit mir passiert, was ich nicht begreifen kann. Anscheinend war ich total daneben undnun ist plötzlich alles wieder in Ordnung. Oder?“ Zweifel schwingt in der Stimme des Freundes mit.
Matthew legt seine Rechte auf seine Schulter und schenkt ihm ein aufmunterndes Lächeln.
„Will, mein Freund, das wird sich sehr bald aufklären.“
***
Auf „Terra-Madre-Idealo“ ist der Senat wieder zur Beratung zusammengekommen.
„Padre, wir müssen handeln, wenn wir unsere Erde nicht verlieren wollen!“, sagt der Sekund und fährt fort, „Leider, ist das der einzige bewohnbare Planet in diesem Sonnensystem, und wir können uns nicht leisten, diesen auch noch zu verlieren. Vor Zerstörung durch Meteoriten, Kometen und Asteroiden schützt unser „Terra MA-blowup-Programm“ die Erde, jedoch vor Satan ist das scheinbar unmöglich. Das Böse hat die irdische Bevölkerung derart unterwandert, dass diese wahrscheinlich nicht mehr eigeneständig handeln
könne.“
Satan hat die Gier des Irdischen dermaßen vorangetrieben, so dass diese Menschen kurz davor sind, die Erde, auf der sie wohnen, eigens zu zerstören.
„Am liebsten würde ich den Meteoriten, welcher Terra unter dem Namen „UR116“ kennt, freie Bahn lassen, dann würde dieser zwar die Menschheit auf Erden zerstören, jedoch ob wir dadurch uns auch von
Satan befreien, ist natürlich fraglich!“, zetert derjenige, mit dem Namen Sekund, weiter.
„Nein!“, sagt die Person, welche man mit Padre anspricht. „Nein. Lasst uns noch mal eine Weile gemeinsam überlegen, welche Schritte wir gehen müssen. Wir können unsere Brüder nicht einfach im Stich lassen, auch wenn sie nun mal krank sind, aber der totalen Vernichtung dürfen wir sie nicht aussetzen. Eine vernünftige Lösung werden wir schon finden.“
„Was ist mit diesem WamBilli, welchen die Vampir-Welt auf Terra eingesetzt hat? Was für Erfolge verzeichnet er zurzeit auf Erden? Vielleicht wäre hier ein strategisches Bündnis wirklich sinnvoll und
vielversprechend?“, fragt Padre stirnrunzelnd.
Es entsteht eine Stille, in der man das Rieseln der Staubpartikel im Raum hören könnte, wenn Staub vorhanden wäre. Doch der Saal, wo sich einige betagte Herren versammelt haben, gleicht einem
Kristallspiegel in Kugelform, welcher ein warmes, helles Licht abgibt und vollständig steril zu sein scheint, und wo ein bärtiger Mann, mit weiß schimmerndem Bart, in der Mitte auf einem komfortablen Stuhl sitzt, der sich wie von Geisterhand immer in die Richtung dreht, aus der gesprochen wird.
In der Kugel aufwärts winden sich Stuhlreihen bis zur Mitte, worauf sich ebenfalls betagte, aber rüstig scheinende Personen befinden.
„Also, das ist nun mal so-!“, sagt ein anderer aus der Gruppe.
„Dieser WamBilli hat keine schlechte Taktik in der Bekämpfung dieses Drogenproblems gewählt, jedoch ist er noch weit entfernt von einem endgültigen Sieg, da er Satan scheinbar nicht gewachsen ist. Kämpfe haben stattgefunden, wobei einige Erdteile gewaltig in Mitleidenschaft gezogen wurden und ein paar Tausende von Irdischen haben dabei ihr Leben verloren.
Was wir herausgefunden haben, ist, dass er sich einen Verbündeten aus der Politik sucht, wobei es sich um einen gewissen Matthew Wonder handelt. Der ist der einzige Sohn des Außenministers der USA – keineschlechte Auswahl.
Wir werden natürlich streng verfolgen, was da geschieht.“
*
Satan macht die Reinkarnation, entgegen den Idealo-Menschen, anders: Er bepflanzt die erworbenen Seelen mit negativen Eigenschaften von Tieren, in den Fötus werdender Mütter. Es entstehen dadurch
Menschen, welche nebst bekannten negativen Eigenschaften die Eigenschaften von Bestien eingepflanzt bekommen wonach der Idealo-Mensch die irdischen Seelen von abgestorbenem Körper nicht mehr in sein Programm der Reinkarnation nehmen kann und somit verloren sind.
Die Idealo-Menschen erfahren allerdings davon recht spät und müssen nun verstärkt die Mehrheit von reinkarnationsfähigen Seelen beschaffen, welche zu dem Programm der Wiedergeburt entsprechen. So sind derzeit ihre UFOs auf Erden zunehmend gesichtet.
Sie müssen Satan diesbezüglich überholen und schnell wie möglich abbremsen. Dazu ist WamBilli der richtige Partner, weil dieser durch seine Methode, mit den Blutkapseln, schon etliche Erfolge erzielt, jedoch zu geringe und die Zeit drängt jetzt.
Ein Mensch, der auf Erden Krieg und Zerstörung anrichtet, ist des Teufels! Diesbezüglich gibt es leider mehr als genug Beispiele auf der Welt und die Idealo-Menschen sind sich sicher, es muss endlich ein Ende haben, denn die Zeit drängt.
Nach längerem Überlegen, unterbreitet Padre seiner Regierungsbehörde seinen Plan, welcher auch Zustimmung findet und im Eilverfahren sofort umgesetzt wird.
Padre kontaktiert WamBilli, wobei dieser sich als übermächtige Herrschaft des Weltalls zu erkennen gibt und setzt alles sozusagen auf eine Karte. Er unterbreitet WamBilli seinen Plan, der einfach ist, jedoch eine präzise Umsetzung erfordert. Dabei soll er die Entgiftungsformel den Irdischen unter die Lebensmittel mischen, um somit ihnen die Saat des Bösen austreiben.
Zudem, damit alles schneller voranschreitet, möchte er eine globale Pandemie inszenieren und so den Menschen in dessen Panik gefügig machen und das Serum somit noch schneller verbreiten.
WamBilli lässt sich von ihm überzeugen, da ihm der Plan und die Ausführung dessen logisch erscheint, jedoch hängt alles auch von einem Bündnis der Erdbewohner ab, weswegen WamBilli seinerseits Matthew Wonder kontaktiert.
Matthew Wonder, der inzwischen seinen Abschluss gemacht hat, ist genau wie sein Vater in die Politik eingetreten, zusammen mit seinem Freund William Warren.
Zeitnah dazu erhält er auch eine Einladung von einem angeblich sehr einflussreichen Geschäftsmann, wobei ihm der Grund als höchst wichtig mitgeteilt und von globaler Bedeutung dargestellt wird.
Das Treffen soll in ST. Moritz, Schweiz, stattfinden. Genauer gesagt, im „Dracula Club“, wo man sich unter verschiedenen Namen Reservierungen vornimmt und WamBilli trifft dementsprechend strenge Vorkehrungen.
Begleitet wird Matthew von William.
Sie erscheinen zuallererst im Lokal und versuchen bei ihrer Ankunft dabei, nicht zu sehr aufzufallen.
Sie werden von Angestellten höflich in ein Séparée begleitet und nach ihren Wünschen gefragt, wobei sie auf später verweisen. Sie schauen beide gleichzeitig auf ihre Uhren und als sie wieder aufblicken, steht im Eingang des Séparées eine in Schwarz gekleidete Gestalt, mit einem ebenso dunklen Umhang. Der Unbekannte sieht sehr vornehm aus und beide stehen erwartungsvoll auf.
Die Kerzen flattern leicht, als die Gestalt sich den beiden nähert und zu sprechen beginnt.
Matthew erstarrt, da er die Gestalt aus der Finsternis von damals, im Anwesen von Williams Eltern, wieder erkennt.
„Ich begrüße die Herrschaften und bedanke mich für die Ehre und das Vertrauen, welche sie mir erweisen.
Ich hoffe, sie hatten eine gute Reise und wir finden einen gemeinsamen Kompromiss in einem prekären Thema, welches unseren Globus betrifft“, sagt der Fremde und stellt sich mit dem Namen Billi Wallach vor.
Sie reichen sich die Hände.
WamBilli ist erstaunlicherweise nicht überrascht, dass sie zu zweit erschienen sind. Denn aus Beobachtungen weiß er, wo Matthew ist, ist sein bester Freund William nicht weit. Zudem ist es gut zu
wissen, dass Matthew nicht allein gekommen ist. Der junge Mann kann jede Hilfe gebrauchen, für den Plan, den WamBilli vorschwebt.
„Setzen wir uns doch, verehrte Herren“, sagt WamBilli, wobei jemand vom Personal eintritt und bei seinem Anblick staunt.
„Willkommen in unserem Hause, Sir! Ich muss um Verzeihung bitten, da ich Sie nicht habe kommen sehen, obwohl ich an der Pforte gewartet habe“, sagt der junge Mann freundlich, aber deutlich verwundert.
„Ich bin reingeflogen, mein Herr“, scherzt WamBilli. Matthew und William Warren lachen.
Der Mann fragt nach etwaigen Wünschen und weist auf die Glocke, die sie bei Bedarf betätigen können, und verlässt rückwärtsgehend den Raum.
„Meine Herren, mir ist bekannt, dass sie trotz ihrer jungen Jahre schon viel Anerkennung in der Politik genießen und ich bitte sie, mir erst zuzuhören, bevor sie Einwände einbringen.
Mein Wesen … Entschuldigung …meine genaue Person ist vorerst nicht relevant, um erwähnt zu werden, jedoch komme ich im Auftrag einer sehr einflussreichen und intelligenten Spezies, welche das Universum beherrscht und deren daran etwas liegt, den Untergang dieser Erde zu vermeiden. Dabei haben sie mich hineingezogen und nun bin ich hier, um ihnen ihren Plan darzulegen.
Die Tatsache ist ihnen vielleicht bekannt, dass eine Vielzahl von globalen Bedrohungen über diesem Globus schwebt.“
WamBilli macht eine kurze Pause.
Matthew und William nicken leicht anerkennend.
„Nun wurde mir, als Wissenschaftler, Mediziner und Mediator, eine schwere Aufgabe übermittelt, welche ich hoffe mit, eurem Engagement zur Zufriedenheit meiner Auftraggeber führen zu können. Was ich ihnen jetzt unterbreite, hat nichts mit irgendeiner „Religion“ zu tun, sondern mit einer Tatsache, welche der irdische Mensch nicht glauben wird oder glauben will. Dazu wurden dem Irdischen Menschen die Gene manipuliert und sie können aus dieser „Blase“ nicht heraus. Es werden auch bei euch beiden höchstwahrscheinlich hunderte Fragen auf der Zunge liegen, jedoch muss ich mich vorerst an das
Wesentliche halten, was die Menschheit auf dem Planeten Erde vor der Ausrottung bewahren könnte.
Alles hängt von der Schnelligkeit ab, mit welcher wir handeln, und hier bleibt uns wahrlich weniger Zeit zur Verfügung, als sie vielleicht glauben!
Ihr müsst euch recht schnell entscheiden, da wir nur zwei Möglichkeiten haben: Den Satan von dem irdischen Globus zu verdrängen, oder den Untergang der Menschheit in Kauf zu nehmen?
Dazu müssen sie sich jetzt entscheiden, denn für weitere Erklärungen habe ich im Moment keine Zeit. Ich weiß, dass ich damit viel von ihnen verlange.“
Die beiden Freunde starren den Fremden an. Viel zu viele Gedanken überschlagen sich in ihren Köpfen. Ist der Kerl einfach nur total verrückt oder spricht er die Wahrheit? Auf eines jedoch einigen sich Matthew und William im Stillen: Er hat ihr Interesse mit seiner brennenden Rede geweckt und außerdem wussten sie selber genau, was auf ihrem Globus alles falsch läuft. Sie sehen sich an, nicken sich dann zu, und sprechen dann laut, wie aus einem Munde: „Yes, we are in! Ja, wir sind dabei!“
WamBilli lächelte breit.
„Nun müsst ihr zu ihren vertrauten Partnern auf der ganzen Welt reisen und jedem einzeln von ihnen diese vertrauliche Botschaft überbringen, welche sie wahrscheinlich vom Stuhl haut, aber es muss sein!
Wählt diese Personen behutsam aus, damit unsere Maßnahme ja nicht in falsche Ohren gelangt und wenn ihr diesbezüglich mal Zweifel haben solltet, bei dem Einen oder Anderen, dann müsst ihr ihn oder sie schnellstens zum „Schweigen bringen“ und es werden ganz sicher welche dabei sein.
Ihr müsst in all euren Partnerstaaten einen virtuellen Virus erfinden und eine gewisse Panik verbreiten, um eine Pandemie zu bewirken.
Der Sinn dieser Pandemie ist, einen Impfstoff mit meinem Serum den Menschen zukommen zu lassen, mit einem bewährten Hormon, welches die Aufnahme von Giftstoffen verhindert, Toxine eliminiert und für Lebzeiten Wirkung bringt. Beide Herrschaften haben es am eigenen Leibe erfahren, also nehme ich an, dass ihr eine gewisse Überzeugung in unsere Aktion schon mitbringt. Habt ihr noch Fragen?“
„Es wird einen Aufruhr geben, wenn erstklassige Politiker plötzlich sterben?“, sagt Matthew Wonder, den diese Frage am meisten beschäftigt.
William wollte auch was erwidern, jedoch hielt er inne, da WamBilli zum Antworten ansetzte:
„Der Virus bringt natürlich auch Politiker und Könige um! Es geht hier aber um ein globales Desaster, meine Herren, wo sehr viel mehr auf dem Spiel steht!“, greift er ihnen ins Wort.
Es trifft die beiden hart und es entsteht eine Pause, in der die Freunde sich gedanklich sammeln müssen.
„Wenn keine Fragen mehr sind, dann sehen wir uns nach einem Jahr wieder. Sie erhalten meinerseits auch weitere Entwürfe, welche ich erarbeitet habe.
Das Schicksal unserer Heimat liegt in unseren Händen, meine Herren! Viel Erfolg wünsche ich ihnen!“
Matthew und William senkten ihre Köpfe kurz und als sie sie nach leichtem, zustimmendem Nicken wieder erheben, ist Billi Wallach wie ein Spuk, verschwunden.
*
Als beide zurück in die Staaten kommen, liegen WamBillis Entwürfe schon auf Matthews Schreibtisch.
Sie treffen zügig ihre Vorkehrungen und treten in Aktion. Sie wissen, dass ein starker Verbündeter hinter ihnen steht, und das stärkt ihr Selbstbewusstsein. Schwierigkeiten gibt es, als Matthew seinem Vater seinerseits den Plan zu erläutern versucht und um Unterstützung bittet.
Erst nachdem Matthew seinem Vater die ganze Wahrheit gesteht, wie er bereits einmal auf WamBilli getroffen war und dass dessen Mächten hinter seiner damaligen Genesung stecken, lenkt sein Vater ein
und sichert ihm Unterstützung zu.
Matthew Wonder und William Warren stürzen sich in die Arbeit und folgen WamBillis Plan.
Es werden Lebensmitteln natürlicher Herkunft ein „Zeichen“ aufgesteckt, welches darauf hindeuten soll, dass diese bevorzugt und ohne Bedenken verzehrt werden können. Dazu verwendet WamBilli das Symbol, welches sich auf dem mysteriösen Buch, das seine Zieheltern ersteigert hatten, eingraviert ist.
Es wird „das Zeichen“ der Vorzüglichkeit, Qualität und der Ursprünglichkeit, dass auf alle Lebensmittel gesetzt wird, welche auch mit WamBillis Blutkapseln manipuliert werden, wo diese die Gifte aus den
Lebensmitteln neutralisieren.
Der „virtuelle Virus“ verbreitete sich rasant über den Globus und die Pandemie ist im vollen Gange.
Die Angst in der Bevölkerung steigt rasant, als Länder mit Quarantäne die Leute wegsperren, welche von diesem Virus, der angeblich in Asien ausgebrochen sei, infiziert worden wären.
Die Mediziner mit Gesundheitsministerien steigerten sich dermaßen mit Vorbeugemaßnahmen, wie in einem Wettbewerb, indem die Regierungen auch Grenzen zu Nachbarländern schlossen, mit sogenannten „Lockdowns“, wo die Psyche der Menschen stark beeinträchtigt wurde, in Angst sogar starben.
Korrupte, gierige Politiker begünstigten diese Maßnahmen, um vom Verkauf von Teststreifen, Gesichtsmasken (Mundschutz) und Medikamenten zu profitieren und brachten auch falsche Impfstoffe in
Umlauf, welche dem einen oder anderen Millionen sogar Milliarden einbrachten, jedoch keine Wirkung zeigten.
WamBilli geriet dadurch gewissermaßen unter Druck, jedoch kommt er mit seinem „Impfstoff“ gut voran und verzeichnet enorme Erfolge.
Die Idealo-Menschen beobachten das Geschehen auf Erde etwas intensiver wie bisher, indem sie öfters Rundflüge über Terra starten und auch von Irdischen gesehen werden, wo ihre Angst auch diesbezüglich sich steigert, weil sie bekanntlich und dummerweise diese „Außerirdischen“, als Feinde betrachteten. Ihre Flugobjekte, von Irdischen UFO-s genannt (unbekannte Flugobjekte), wurden von den Erdbewohnern sogar verfolgt und beschossen, jedoch konnten diese nichts Schlimmes anrichten, denn die Idealo-Menschen waren ihnen mit sehr vielem überlegen, durch Aussetzen der Gravitation und der Fliehkraft, können sie den Irdischen spielend entkommen, indem sie auch die Richtungen ruckartig wechseln, und mit ihrer Lichtgeschwindigkeit, von konventionellen Kampfjets abgeschossenen Raketen nicht getroffen werden können. Einen guten und ausgezeichneten Schutz gewährt auch ihr Energieschirm, der ihre Flugobjekte abgrenzt.
*
Vor ein paar tausend Jahren, als einige Idealo-Menschen die Idee brachten sich zu opfern und freiwillig auf Terra ehrenamtlich zu agieren, indem sie sich unter Irdische unterwanderten, um sie positiv in ihrer Entwicklung zu beeinflussen, setzte man Hoffnung in solch eine Aktion, jedoch unterschätzten sie Satan und die Böswilligkeit der Abtrünnigen.
Der Plan wurde damals von dem Senat der Idealo-Menschen bewilligt und man stellte diesen auf Terra, in zurückgelassenen Bauten, diverse Flugobjekte mit Utensilien zur Verfügung, gut versteckt in
Felsformationen, Wüsten und Meeren zur Unterstützung ihrer Mission.
Den Menschen fiel natürlich auf, dass diese außergewöhnlichen Fähigkeiten zu Tage brachten, und wählten sie daher zu ihren Anführern.
Durch die Fähigkeiten, die Gravitation zu beeinflussen, konnten auf der Erde Bauten entstehen, indem große Steine geformt und transportiert wurden, wo auch heute noch gerätselt wird, wie in der Antike
sowas möglich gewesen sein konnte.
Dadurch, dass Idealo-Menschen Fähigkeiten besaßen, die den Irdischen fremd waren, wurden sie oft auch als Götter gehalten und eben gewürdigt und beschenkt, mit wertvollem Schmuck, den sie auch in ihre pompösen Gräber legten, unter riesige, steinerne Pyramiden, wo sie für die „Ewigkeit“ geschützt ihre Ruhe finden sollten.
Auf diese Weise konnte man auch über Wasser gehen, jedoch folterte man einen freiwilligen der Idealo-Menschen, der sich der Not der Erdbewohner widmete und kreuzigten ihn auf bestialischer Weise. Man heiligte danach diesen „Gutmenschen“, da er vielen Erdbewohner geheilt und geholfen hatte. Man brachte seine Taten als Wunder in die Welt und verkündigte ihn als den Sohn Gottes, den dieser auf Erden schickte, um die Menschen zu bekehren.
Allerdings unterschätzten Idealo-Menschen die Bestialität der Abtrünnigen und er bezahlte mit seinem Leben.
Nach seiner Kreuzigung wurde er von der Erde auf Terra-Madre abgeholt, wobei die Gläubigen das auch heute nicht verstehen können und feiern seine „Auferstehung“, wenn auch auf unwissender Weise.
Es entstand dadurch eine Religion, welche man den Erdbewohner mit dem Schwert aufzwang, wie man das nannte, und es wurden an der Bevölkerung tausende von Jahren viele Gräueltaten verübt, durch
Erpressung, Folter, Unterwerfung und Enteignungen.
Dieser Plan verfehlte seinen Sinn, denn der Irdische Mensch war durch Einfluss von Satan derart verkommen und perfide, wo diese sich weiterhin abschlachteten und kein Zueinander, Miteinander fanden
und die Idealo-Menschen die damalige Aktion vor Millionen von Jahren abbrachen.
Heute finden Erdbewohner immer wieder noch diverse Objekte, Relikte von ihnen, welche sie dem irdischen Wesen nicht zuordnen können.
*
Das Drama der Erdbewohner begann Anfang des 20. Jahrhunderts, als Satan den Menschen Zugang zu der sogenannten „Hölle von Jáchymov“ - Sankt Joachimsthal (Jáchymov) im böhmischen Teil des Erzgebirges verschaffte, wo in der Silbermine das Metall Uran entdeckt wurde, welches auch das „unheimliche Element“, von Menschen genannt wurde.
Satan hatte dadurch auf der Erde die Oberhand gewonnen und erntete durch das Bauen der Atomwaffen reichlich Seelen.
Durch Kernspaltung von Uranatomen erreichte der Mensch eine enorme Energie, die er im Zweiten Weltkrieg einsetzte und, mit nur einer Bombe, eine ganze Stadt ausradierte und der Schock, nach Abwurf
der zweiten ihrer Art, führte zum Ende dieses abscheulichen Konflikts.
Jedoch entstand danach ein Wettrennen in der Welt nach diesem Element, um solche Atombomben zu bauen und besitzen, wo Tyrannen die Weltherrschaft übernehmen wollten. Sie bauen im Wettlauf immer stärkere Bomben, wo sie schon mit einer einzigen die Erde, auf der sie leben, komplett zerstören könnten, wo danach kein Lebewesen mehr existent ist.
Jeder Despot auf Erden protzt und droht jetzt mit seiner Anzahl und Stärke seiner Atombomben, um sich als Herrscher der Welt emporzuheben.
Nun begreift man hier, warum Idealo-Mensch diese Monster nicht aus ihrem Sonnensystem entweichen lässt.
Dieses ist jetzt das Thema des Tages, wo die Idealo-Menschen sich erneut zusammengesetzt haben und konferieren über eine Bedrohung, die noch nie so nah war, wie jetzt im 21. Jahrhundert.
„Wir treffen uns, um die Ereignisse auf Terra zu analysieren, weil die Zerstörung unseres Planeten droht.
Wir müssen schnellstens eine Entscheidung treffen!
Auf Terra sind weitere Kriege ausgebrochen und unser Planet brennt wieder an allen Ecken, jedoch ist jetzt die Bedrohung, um das Vielfache größer, da mehrere Völker auf Erden jetzt Atomwaffen besitzen und es ist sehr wahrscheinlich, dass jemand den fatalen Fehler begeht, eine auf ein verfeindetes Land schießt, und der Dritte Weltkrieg wird entfacht, wo in ein paar Minuten das Leben auf Terra ausgelöscht wird. Das dürfen wir, als eine „Idealo-Nation", nicht zulassen, da der Planet Erde dann für tausende von Jahren unbewohnbar wird und alle Lebewesen umkommen!“ Die Stimme von Padre klang besorgt, und in der Runde herrschte eine ganze Weile Stille.
„Auch Satan wird man auf so eine Weise wahrscheinlich nicht unschädlich machen können!", erklingt danach eine Stimme aus der Runde.
„Sie haben vielleicht recht!“, beginnt Padre nach intensiver Überlegung, und unterbreitet seinen Plan:
„Erstens: Werden wir mehr Präsenz auf Terra zeigen, um die Erdbewohner zu beschäftigen und sie eine gewisse Zeit abzulenken, indem wir auch die Elektronik ihrer Netzwerke so lange wie möglich stören.
Gebt euch nicht zu erkennen und meidet den Kontakt mit ihnen, denn ihre Herkunft soll weiterhin geheim bleiben.
Wenn diese uns sichten, dann gebt ihnen, wie bisher, Bilder von hässlichen Wesen.
Zweitens: Bereiten wir eine Groß-Evakuierung vor, mit den von uns reinkarnierten Terraner, die durch ihre
positive Art die Menschen leicht überzeugen können. Es werden viele sein, meine Freunde, mehr, als
Millionen. Wenn ihr einverstanden seid, dann braucht ihr nur eine Minute zu schweigen!"
Eine gespenstische Stille tritt ein und Padre seufzt darüber erleichtert auf, als die eine Minute verstreicht.
„Dann los Leute, unsere Brüder brauchen uns!", ruft er und breitet die Arme aus.
Ein bewohnbarer Planet wurde unter strenger Geheimhaltung in einem benachbarten Sonnensystem ausgewählt und die Evakuierung beginnt…
3. Teil
"Planet Hope"- Heile Welt
Heute sprechen viele von verlorener Kultur und Wissen: Man kann sich nämlich beim besten Willen nicht erklären, wie die „Irdischen“ vor Millionen Jahren solch enorme Fähigkeiten besitzen, sowie solch
gigantische Bauwerke errichten konnten. Für den heutigen modernen Erdbewohner bleibt das nach wie vor ein ungelöstes Rätsel.
Außerirdisches Eingreifen schließt man kategorisch aus, obwohl genug unerklärbare Phänomene entdeckt wurden, die man keinesfalls den „Irdischen“ zuordnen kann.
Natürlich waren es irgendwie Menschen, jedoch eher „andersartige". Deren Kultur und Wissen sind auch nicht verloren gegangen, sie/es existieren weiter, nur in einem anderen Universum.
Die „Irdischen“ kennen ihre Herkunft nicht, und ihr Wesen und ihr ganzes Trachten richtet sich unter Einfluss der Macht Satans auf Vernichtung, Gewalt und Tod.
Die „Idealo-Menschen“ haben natürlich einige ihrer Kreationen, Objekte und Felsformationen hinterlassen, mit denen sie den „Irdischen“ die Botschaft überbringen wollen, dass sie nicht allein gelassen sind, aber in ihrem Selbstzerstörungswahn verstehen sie diese nicht. Sie betrachten jeden und alles in ihrem Umfeld als Feind, sehen in allem Unbekannten furchteinflößende Monster!
Erst wenn Terra, die Erde, von Satan ganz befreit wird, kann auf dem Planeten Erde wieder Ruhe und eine lebenswerte Zukunft einkehren.
*
Wir schreiben das 21. Jahrhundert: Auf Erden ist, im wahrsten Sinne des Wortes, die Hölle los! Erdteile gehen in Flammen auf. Es wird geplündert, vergewaltigt, gemordet und die gegenseitigen
Bedrohungen der atomaren Mächte steigern sich zusehends. Angst und Chaos breiten sich aus.
Durch „Fake-News“, durch falsche Gottesvorstellungen und menschenunwürdige Denkweisen breitet Satan abgrundtiefen Hass in allen Teilen der Erde aus, man macht Jagd auf sogenannte „Nichtgläubige“ und schlachtet sich gegenseitig ab.
Immer öfter kommt es zu wahnsinnigen Genoziden, zu Völker- und Rassenmord auf dem irdischen Globus.
In ihrem Wahn töten Fanatiker Hunderte von Menschen, indem sie sich bei Veranstaltungen unter die Leute mischen und sich selbst mit Sprenggürteln in die Luft jagen, um so viele Menschen wie möglich in den Tod zu reißen, ganz egal, ob es unschuldige Kinder, Frauen oder Greise trifft. Besessen, wie sie sind, machen sie ihren eigenen Körper zu Bomben, behaupten, dass ihr Gott selbst es ihnen befiehlt, und sind sich sicher, als Märtyrer direkt ins himmlische Reich ihres Gottes aufgenommen zu werden. Was für ein Wahnsinn!
So perfide das klingen mag, aber Satan spielt mit den Seelen labiler Menschen, indem er sie glauben lässt, dass die Götter ihnen gut gesinnt seien und Gutes wollen, wenn sie zu Spenden aufrufen und ihren Göttern Opfer darbringen.
Man jagt den ohnehin schon schwachen Menschen große Angst und Schrecken ein, so dass diese durch Gottesgaben vom sogenannten „Fegefeuer“ sich freikaufen zu können glauben. Diese Gaben gehen dann an die von Menschen gegründeten Kirchen und Institutionen, die dafür als Gottesdiener den jeweiligen Gott durch entsprechende Rituale um Vergebung der Sünden bitten und sich dabei selbst immens bereichern.
Diverse Kirchen und Religionen wurden gegründet und werden als Druckmittel zur Unterwerfung und zur Machtausübung über Menschen missbraucht, die mit ihrem Leben nicht zurechtkommen oder nach einem Sinn für ihr Leben suchen.
Oft genug, in der menschlichen Geschichte, hatten Religionen und ihre diversen Institutionen Macht über Leben und Tod sich verschafft, stempelten Glaubensverweigerer als Ketzer ab und verfolgten sie, warfen diese in den Kerker, folterten und verbrannten vorzugsweise Frauen bei lebendigem Leib, die sie zuvor als Hexen und Zauberinnen identifiziert hatten und sie beschuldigten, mit Satan im Bunde zu stehen. An allen Missständen und Krankheiten der Welt sollen sie schuldig gewesen sein. Frauen wurden gerne als „Einfallstor Satans“ oder als „Lockspeise Satans“ bezeichnet, als Verführerinnen, denen Männer widerstandslos ausgeliefert seien. Insbesondere sogenannte „Geistliche“.
Damit konnte eine „Hexenjagd“ der besonderen Art entstehen, so dass Neider durch Anzeigen leichtes Spiel hatten, um vermeintliche Feinde loszuwerden, und das alles im Namen Gottes! Was für ein perfider Wahnsinn!
Im 14. Jahrhundert taten sich in Mittelamerika besonders die Azteken und Mayas hervor, die im Wahn ihrer Religion eine bestialische Art von Opferkult durchführten, indem sie Menschen bei lebendigem Leib die Herzen rausschnitten, den Körper von der Tempelpyramide hinabwarfen, Kinder opferten und, Kannibalismus betrieben. Das alles im Namen irgendwelcher Götter, die sie sich gemäß ihren abstrusen
Vorstellungen damit gnädig zu stimmen glaubten und somit ihnen ihren Gehorsam und ihre Dankbarkeit zeigen zu müssen, meinten.
Im religiösen Machtwahn beschneidet und verstümmelt man auch heute noch in verschiedenen Völkergruppen die Genitalien von Mädchen und Jungen, die entstellt ihr ganzes Leben darunter leiden
werden. Unglaublich, zu welchen Gräueltaten die Erdbewohner fähig sind.
Für „Idealo-Menschen“ ist das alles besonders schmerzhaft, Tausende von Jahren lang dabei zusehen und es dulden zu müssen, da sie damals noch keine Mittel hatten, ihr Brudervolk vom Satan zu befreien.
*
Heute hat sich die Kriegsführung „Irdischer“ drastisch geändert. Wo man früher sozusagen „ehrenhaft“ mit Schwert, Speer, Pfeil und Bogen, Mann gegen Mann, Krieg führte, tötet man heute mit beispielloser List und Hinterhältigkeit.
Damals beeinflusste Satan die Menschen, indem er diese mit Alkohol benebelte, heute läuft das alles „moderner“ ab durch einen rasant schnellen Informationsfluss, über den man durch „Fake News“ (Falschmeldungen) die Menschen in die Irre führt und sie weltweit manipulieren und aufeinanderhetzt.
Man tötet und zerstört heute mit neuester Technik viel schneller und effektiver, wie zum Beispiel mit ferngesteuerten Raketen und Drohnen. Man kann den vermeintlichen „Feind“ über hunderte Kilometer
erreichen, sogar über Kontinente hinweg, seine Wohnung, sein Haus, die ganze Infrastruktur und alle Lebensgrundlagen zerstören.
Anstatt „Streithähne“ zu entwaffnen und auseinanderzubringen, liefern die „Irdischen“ den Kriegsparteien massenhaft Waffen, um angeblich Frieden zu stiften:
Wie krank ist der irdische Mensch denn?
*
Erwachsene sollten eigentlich Vorbild sein für ihre Nachkommen, aber diese legen ihren Kindern Waffen schon fast in die Wiege, sie werden früh für den Krieg gedrillt. Spielzeugwaffen, ob Schwert, Revolver oder Gewehre etc. werden ihnen zu Heiligabend unter einen geschmückten Tannenbaum gelegt, und gleichzeitig entzündet das Oberhaupt, zum Beispiel der Katholischen Kirche, eine Kerze; das Friedenslicht von Bethlehem, das „Lumen de la Pace“ (Licht des Friedens).
Man behauptet, dass Kinder die Zukunft der Menschheit seien, doch gleichzeitig vergiften die Eltern sie mit Nikotin und Alkohol durch ihr eigenes schlechtes Vorbild, verbieten es ihnen aber vorläufig noch, weil sie noch zu jung seien.
Dadurch erhöht sich das Bedürfnis der Jugendlichen erwachsen zu werden und ahmen, im Verborgenen, diese Laster schon in jungen Jahren nach, wobei sie sich ihre Gesundheit schädigen, oder auch sehr früh sterben. Dieses Verhalten der Irdischen ist absurd und kann keinem intelligenten Wesen, wofür Irdische sich doch halten, zugemutet werden.
Hier erkennt man den Einfluss Satans, der den irdischen Menschen fest im Griff hat und fremd steuert.
Sie vor dem Bösen zu retten, wird eine echte Herausforderung für die Idealo-Menschen, WamBilli und Matthew Wonder.
Das Internet ist privaten Haushalten zugänglich gemacht worden, was den Menschen Vorteile bieten soll.
Als Lebensgrundlage bezeichnet, lauern jedoch große Gefahren durch Angriffe von sogenannten „Hackern / Cyberangriffen“. Hier sind der Einzelne, auch Firmen und sogar Institutionen oft machtlos.
Hetze kann sich in rasantem Tempo um den ganzen Globus herum verbreiten, und Hass findet den besten Nährboden und siegt dabei.
Der Mensch hat mit einer ganz neuen Kriegsführung begonnen, die es so noch nie auf Erden gab. Er forscht nun auch an der „Künstlichen Intelligenz“, die ihm für schnelles Entscheiden das Denken abnehmen soll. Er ahnt die Gefahr nicht, die ihm dadurch droht: Wahrscheinlich rottet sich der Mensch als menschliches Wesen in naher Zukunft selbst aus.
Man könnte annehmen, dass Satan auch eine „künstliche Intelligenz“ verkörpert, wo er Irdische Menschen schon seit mehreren tausend Jahren, fest im Griff hat.
*
Inzwischen ist es den „Idealo-Außerirdischen“ gelungen, durch jahrelanges Forschen Transformationen bei Menschen durchzuführen, indem sie aufgelesene Seelen mit energetischen Funktionsmaßnahmen
bestücken können und mit zusätzlichen Schutzhormonen den Menschen tatsächlich gegen „negativen Eigenschaften“ immun machen, so wie „Idealo-Menschen“ es sind.
Diese Erfindung hielt man vor Satan strengstens geheim, denn man wusste, dass dies seinen Untergang bedeuteten würde, früher oder später.
Aber nach dem, was nun auf Erden passiert, ist früher besser als später!
Der „Idealo-Mensch“ in Zeitnot spielt mit der Idee, Satan mit Künstlicher Intelligenz zu bekämpfen und zu zerstören, jedoch ist die Gefahr zu groß, dabei auch die Erdbewohner auszurotten, daher hat man bis dato gezögert.
Künstliche Intelligenz benutzen Idealo-Außerirdische schon sehr lange, jedoch nicht in Konfliktsituationen.
Außerdem entspricht das nicht ihren Prinzipien.
Dadurch, dass Satan eine „gebündelte, negative Energieform“ ist, könnte ein Konflikt mit ihm eine immense Energie von verheerendem Ausmaß freisetzen.
Eigentlich weiß niemand von der Existenz der „Idealo-Außerirdischen“, nur WamBilli, nachdem er die Botschaft von diesen außerirdischen Wesen erhalten hatte, die das Universum beherrschen und ihm das
Bündnis anboten, Satan unschädlich zu machen. Kein Lebewesen hatte sie bisher sehen können.
Die Erde, wohin „Idealo- Außerirdische“ ihre mit negativen Eigenschaften befallenen Mitbewohner deportieren, war und ist bis heute seit Tausenden von Jahren unter deren Beobachtung. Es fiel ihnen
natürlich schwer, diese Maßnahme zu ergreifen, jedoch sahen sie keine andere Wahl, um ihre eigene Welt vor Satan schützen zu können.
Jetzt erst ergibt sich zwangsweise für sie die Möglichkeit, durch ihre neue Erfindung und Bündnis mit WamBilli und Matthew, die Situation zu bessern. Ob sie das Leben auf der Erde auch weiterhin schützen
können, das muss sich noch zeigen.
Die Erdbewohner sind in ihrer Technik mittlerweile ebenfalls fortgeschritten, jedoch verwenden diese all ihre Technologien für Kriege, für Zerstörung unter Beeinflussung Satans, und diese Gefahr auf Erden war noch nie so krass wie heutzutage.
Flugobjekte der „Idealo Außerirdischen“ sind mit extrem starken „Energieschildern“ ausgestattet, welche eingeschaltet diese eben auch unsichtbar machen. Dadurch sehen die Irdischen diese UFOs, nach kurzer Sichtung, plötzlich verschwinden. So sind sie gut abgesichert und geschützt. Die Gefahr besteht jedoch, dass diese Technologien in die Hände der Erdbewohner fallen könnte. Diese würden sie gewiss zu ihrer Kriegsführung missbrauchen, und deshalb sind ihre Flugobjekte zusätzlich auch mit einem Selbstzerstörungs-Mechanismus ausgestattet, womit man diese Gefahr ausschließt.
Miteinander kommunizieren sie durch einen virtuellen Datenstrom, welcher für niemanden anderen zugänglich ist.
Wenn man keine Waffen besitzt, muss man sich eben effektiv schützen können, und das können die „Idealo-Menschen“.
*
Die Evakuierung der Erdbewohner, die von den Idealo-Menschen im Moment vollzogen wird, läuft auf Hochtouren.
Im gleichen Tempo werden aber auch Seelen geordert, welche in diesen Kriegszeiten in Unmengen zur Verfügung stehen. Diesen werden Schutzhormone eingepflanzt, die verhindern, dass Satan negative
Eigenschaften in ihren Seelen beisetzen kann.
Es werden ausschließlich Erdbewohner ausgewählt, die dem Reintegration-Programm im Rahmen der Reinkarnation entsprechen, wodurch man eine neue Spezies von Menschen auf diesem neuen, „Planeten Hope“ schaffen möchte, ein Ebenbild ihrer eigenen Bevölkerung.
Um das durchführen zu können, wird an den Umgesiedelten ein Mentizid (eine Gehirnwäsche), eine besondere Psychotechnik vollzogen, welche Idealo-Außerirdische sehr gut beherrschen. Manchmal setzen sie auch die Entmaterialisierung ein, sowie das bei „Jesus von Nazareth“ der Fall war, jedoch kommt das seltener vor als eben die Materialisierung der Seelen in ihrem Reinkarnations-Programm.
„Hope-Planet“ wird sozusagen als Lazarett umgestaltet und dient als Zwischenstation für reformierte Abtrünnige, und niemand ahnt bis dato, was ihnen noch alles bevorsteht.
Die Herausforderung des Bündnisses Idealo-Mensch zwischen WamBilli und Matthew ist in dieser Rettungsaktion enorm, aber auch die einzige Möglichkeit, um Irdische vor Satan zu retten.
Durch WamBillis Entgiftungsaktion wird Satan etwas ausgebremst und das begünstigt die Ausführung der Pläne der Idealo-Menschen.
Diese Tatsache entgeht Satan natürlich nicht, und in Folge dessen schäumt dieser vor Wut und greift nach drastischen Mitteln. Da kommt ihm Luzie natürlich wie gerufen, um seine Ziele durchzusetzen. Aber gerade da wird Satan unvermutet eine herbe und bittere Enttäuschung erleben.
WamBilli beobachtet mit Besorgnis die Geschehnisse auf Erden ebenfalls und gibt in seiner Entgiftungs-Aktion sein Bestes und ermöglicht damit auch die Auswahl für die Deportation von Irdischen auf den
unbekannten Planeten Hope.
Die Hilfe Matthews ist dabei als sehr wichtig einzuschätzen, doch die Verdorbenheit der Bevölkerung macht ihm wahrlich schwer zu schaffen.
***
Luzie, die von Satan ursprünglich als Spionin rekrutiert und eingesetzt worden war, findet vor ihrer Haustür einen blutverschmierten Textillappen mit folgender Botschaft: „Dein Sohn Alexander sitzt hier am Rande meiner Hölle, halte dich strikt an unsere Abmachung, dann geschieht ihm auch nichts!“
Satan rechnet damit, dass er mit dieser Entführung WamBilli in eine Falle locken könnte, unterschätzt aber dessen große übernatürliche Fähigkeiten. Fälschlicherweise fokussiert Satan seine Konzentration auf WamBillis Elixier, wo er glaubt, den Schlüssel zu finden, um Wambillis übernatürlichen Fähigkeiten zu vernichten, jedoch da liegt er total daneben.
Das Symbol, welches auf dem Buch angebracht ist eigentlich der Schlüssel oder Code, wo zwei Buchstaben zu erkennen sind; das W und B, welches Satan verleitet, als die Initialen WamBillis zu erkennen. Jedoch steckt hinter diesen zwei Buchstaben ein Slogan – „Welt Bessern“ – welcher die Devise für WamBillis Handeln bedeuten.
Das wäre das Schlüsselwort, um in sein Programm zu gelangen und ihm Schaden anrichten könnte, aber keine negativ geprägte Energieform lässt dieses wohlwollende Wort zu, so dass Satan auch sehr wenige Chancen hat – durchzudringen.
Luzie erkennt sofort das Hemd ihres Sohnes und gerät in große Panik.
Sie kann das alles nicht glauben und läuft in das Kinderzimmer, wohin sie Alexander am Abend zuvor zu Bett gebracht hatte, doch dieses ist leer. Sie sinkt neben dem Bett in die Knie und weint herzzerreißend.
Ihre Gedanken rasen, und sie fasst einen bis dahin immer wieder hinausgezögerten Entschluss: Sie muss zu WamBilli!
Sie kontaktiert einen treuen Diener Satans, mit der Bitte, ihn zu WamBilli zu führen, da sie etwas Wichtiges mit diesem zu besprechen hat. Der Mann führt sie schnell und diskret zu dem Antiquitätengeschäft, woraufhin er eilig verschwindet.
Sie glaubte bis dahin, in den unzugänglichen Karpaten sicher zu sein, dort, wo sie sich mit ihrem Sohn versteckt hielt, doch das erwies sich jetzt als irrige Annahme: Ihr Geheimnis war aufgeflogen!
WamBilli hatte sie es auch verschwiegen, um ihn zu schützen. Doch jetzt stellt sich das alles als eine totale Fehlentscheidung heraus, mit schwer abzuschätzenden Folgen.
Versteckspielen nützt ihr nichts mehr, nicht bei Satan und nicht bei WamBilli! Sie fühlt sich sowieso schon seit geraumer Zeit beobachtet, für Heimlichtuerei ist es jetzt viel zu spät. Sie muss ihren Sohn um jeden Preis wiederhaben und ihn unbedingt, koste es, was es wolle, vor Satan in Sicherheit bringen.
WamBilli hatte sie schon auf dem Monitor in seinem Labor sofort erkannt und beauftragt einen Leibwächter, sie zu beschatten und ihm zu berichten. Zu später Stunde dann, als sie schon lange zusammengekauert vor seinem Laden gesessen hatte, lässt er sie endlich in das Geschäft eintreten.
Er kann sich keinen Reim darauf machen, was ihr Erscheinen zu bedeuten hat. Er begibt sich in den Vorraum und beobachtet Luzie eine Weile aus einer dunklen Ecke heraus.
Noch immer ist sie von auffallender Schönheit, sie strahlt eine Persönlichkeit aus, die man nicht übersehen kann.
WamBillis Herz beginnt bei ihrem Anblick schneller zu schlagen und er weiß nicht gleich, wie er sich verhalten soll.
Irgendwie empfindet er dieses aufsteigende Gefühl in ihm wie eine Schwäche und erst nach ein paar Minuten findet er wieder zu sich und spricht sie an:
„Was führt dich zu mir, Luzie?“, ertönt seine Stimme dunkel, mit dumpfem Widerhall im Raum. Luzie erschrickt heftig, zumal niemand zu sehen ist.
„Es ist dringend, WamBilli! E-es tut mir leid, dich stören zu müssen, aber ich habe keine andere Wahl. Es gibt etwas, was du wissen musst – es ist sehr persönlich und ich weiß, dass ich es dir schon viel früher hätte mitteilen sollen!“
Sie ist so aufgeregt und von ihren Gefühlen überwältigt, dass ihre Worte fast unverständlich in Schluchzern ersticken.
„Alexander ist entführt worden! Du-du ... musst eingreifen und ihn retten!“ sprudeln die Worte aus ihr raus.
„Warum sollte ich das tun? Und überhaupt, wer ist denn dieser ominöse Alexander?“
Bisher hat er diesen Namen aus ihrem Munde noch nie vernommen. War dieser Alexander vielleicht sogar ihr Ehemann? Nein, diesen Kerl wollte er sicher nicht retten.
Luzie erkennt, dass es jetzt Zeit ist, ihm die ganze Wahrheit zu erzählen. Es geling ihr nicht auf Anhieb, erst nach einigen Versuchen, tief durchzuatmen, schafft sie es.
„Noch einmal: Wer ist dieser Alexander und warum ist er entführt worden und von wem? Sprich!“, fordert
er sie barsch im Befehlston nochmals auf.
Ihr rollen die Tränen von den Wangen: „Alexander ist dein Sohn, WamBilli, hörst du, dein Sohn!“, antwortet sie mit weinerlicher Stimme und wischt sich die Tränen vom Gesicht.
WamBilli muss erst verdauen, was er da zu hören bekommt. Seine Gedanken rasen, überschlagen sich und landen in der Nacht, damals, im tiefsten Rumänien, kurz, nachdem er sein wahres Schicksal erfahren hat.
In dieser Nacht war er nicht allein gewesen; Luzie und er waren sich sehr nahe gewesen. Es hatte keine andere Liebesnacht zwischen ihnen als diese gegeben.
Eine erdrückende Stille entsteht zwischen den beiden, die Luzie nervös macht, doch dann taucht aus dem Dunkeln eine Gestalt vor ihr auf.
„Was sagst du da gerade, Luzie? Mein Sohn!? Und das sagst du erst jetzt!? Nach so langer Zeit?“
„Verzeih, ich konnte nicht anders! Ich weiß, es war vielleicht ein Fehler, aber ich wollte dich schützen – weil ich dich liebe!“ Die Verzweiflung lässt ihre Stimme stark zittern.
Jetzt übermannen auch ihn seine Gefühle, und er nimmt sie liebkosend in seine Arme. Sie umklammern sich so, als würden sie sich nie wieder loslassen wollen. Luzie schluchzt in WamBillis Armen immer wieder, und WamBilli seinerseits merkt, was sie all die Jahre durchgemacht haben muss. Dann aber lösen sich ihre Ängste auf, in ein noch nie dagewesenes Glücksgefühl. Sie empfindet tief in sich ein Gefühl von ungeahnter Geborgenheit und bereut in diesem Moment, dass sie nicht schon viel früher die Kraft hatte, ihm alles zu offenbaren und ihm aus
tiefster Seele vertraut zu haben.
„Komm, setzen wir uns. Ich habe dich auch vermisst, seitdem du in meinen Sachen hier rumgestöbert hast“, antwortet WamBilli mit ungewohnt weicher Stimme. Er nahm ihre Hände und führt sie auf eine weich gepolsterte Couch.
„Erzähle mir von all den Dingen, die ich noch nicht weiß.“
Luzie erzählt, wobei WamBilli aufmerksam zuhört. In seinem Kopf rumort es. Zum Schluss überreicht sie ihm den blutverschmierten Hemdsfetzen mit Satans Botschaft, den sie die ganze Zeit an sich geklammert hielt.
Eine Ewigkeit lang betrachtet er das zerfetzte blutige Hemdchen, während Luzie seine Hände immer noch krampfhaft umklammert, als hätte sie Angst davor, er würde sich in Luft auflösen, wenn sie ihn losließ. Er gibt ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und löst sich langsam von ihr. Sie schauen sich lange in die Augen, wie eben frisch Verliebte, die nicht genug voneinander kriegen können. Dann aber geht ein Ruck durch WamBillis Körper und er sagt zu ihr: „Ruh dich eine Weile aus, ich kümmere mich um alles!“
Er reicht ihr zärtlich und fürsorglich eine warme Decke und küsst sie innig.
Dann steigt er die Treppenstufen hinunter, wobei Luzies feuchte Augen ihn verfolgen, bis er ihrem Blick entschwindet.
Er gibt seinen Leibwächter Anordnungen, auf sie aufzupassen, schickt auch welche, um Satan vermeintliche Hölle aufzuspüren und es dauert auch nicht lange, bis er ein positives Ergebnis erhält: „Sankt Joachimsthal (Jáchymov) in Böhmen!“
Er ordnet an, die „Hölle“ unter Beobachtung zu halten, man solle seinen Sohn Alexander schnellstens lokalisieren und ihm die genauen Koordinaten senden und mahnte zur Vorsicht, damit Satan und dessen
Gesindel keinen Verdacht schöpfen sollten. Anschließend sollten sie ihm ausführlich Bericht erstatten und den günstigen Zeitpunkt zum Handeln mitteilen.
WamBilli ist sich sicher, dass Satan zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit einer überraschenden Blitzaktion rechnen würde.
Solche Aktionen waren im Laufe der Zeit bei ihm zur Routine geworden, jedoch geht es jetzt um viel mehr.
Es ist, als könne man die Spannung WamBillis in einem leichten Vibrieren der Luft um ihn herum förmlich spüren, eine Kraft, die auf eine Entladung drängt und wie ein Blitz einschlagen will.
Eine Stunde nach Mitternacht kommt die Botschaft zum Handeln. Endlich!
WamBilli steckt das Fläschchen, das ihm in der Truhe mitgegeben wurde, greift sich seinen schwarzen
Mantel und steht plötzlich in der Einbuchtung einer Höhle vor einem Bürschchen, der mit Steinchen spielt.
Der Junge blickt hoch und fragt ganz zutraulich: „Wer bist du denn?“ Keine Furcht ist in den Augen des Kindes zu lesen, was WamBilli schwer beeindruckt. Ja, je länger er Alexander betrachtet, desto mehr
erkennt er, dass er sein Sohn ist.
„Komm schnell, mein Sohn, deine Mama wartet auf uns. Ich erkläre dir später alles!“ sagt er, umschließt ihn mit seinem Mantel und weg sind sie.
Ein Leibwächter WamBillis, der bei der Hölle zurückgeblieben war, berichtet später bei Tagesanbruch über ein heftiges Getöse aus dem Innern dieses grausamen Ortes, welches auch im Umkreis von einigen Kilometern, durch vibrieren der Erde, zu spüren ist.
Satan findet ein Fläschchen anstelle des Kindes und erkennt, dass er überrumpelt und veräppelt worden ist.
Das Fläschchen mit dem WamBilli-Logo beinhaltet zwar eine rote Substanz, jedoch erweist es sich bei einer Analyse als Blut eines Geißbocks. Damit will WamBilli dem Satan ein Zeichen seiner Macht mitteilen, und dieser Schmach versetzt Satan in fürchterliche Rage.
*
Als WamBilli vor Jahren, als Baby vor die Türe des Antiquariats abgelegt worden war, hatten Mächte der Vampire auch gleichzeitig vorgesorgt und lauter Fläschchen, mit dem „Elixier des ewigen Lebens“ in unzählige altertümliche Burgen und Bauten Transsylvaniens gut versteckt. Da nur echte Vampire diese Vitalstoffe in sich tragen, ist es schwer von Außenseitern, das Elixier zu benutzen und daher ist Vorsicht zu walten.
Erdbewohner fiebern seit Gedenken schon nach Mitteln und Zauberformeln, welche ihren Körper nicht altern lässt und Leben verlängern könne, sogar ein „ewiges Leben“ ihnen ermöglichen solle.
So entstanden unzählige Mythen, welche auch in der Gegenwart missbraucht und zum Öffnen vieler Portemonnaies führt.
Nachdem die Siebenbürger Sachsen Ende des 19. Jahrhunderts zu 80% Siebenbürgen (Transsylvanien) verließen und ihre altertümlichen Bauten im Stich ließen und dem unausweichlichen Verfall überließen, war die Gefahr enorm, dass das eine oder andere Fläschchen durch Einsturz zum Vorschein kam und auch von Satan entdeckt würde. Das war eben nach Jahren der Fall, jedoch wurden diese Fläschchen glücklicherweise verschüttet und zerstört.
Man findet mancherorts ein Zeichen auf einer Glasscherbe, welches dem einen oder anderen nur Kopfzerbrechen - aber keine Bedeutung mit sich bringt.
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Der „Krug zum grünen Kranze“ ist ein Dorfwirtshaus in Schönberg (Dealu Frumos), welches im Mittelpunkt Rumäniens liegt, das als Unterkunft für deutsche Offiziere in den Kriegsjahren Anfang des 19.
Jahrhunderts genutzt wurde. Dort wurde ebenfalls ein Fläschchen im Keller des Gebäudes, in einem geheimen Zimmer eingemauert, wo eingebrochen wurde und aber lediglich ein Kronleuchter in der maroden Wand gefunden wurde. Zu weiteren Einbrüchen kam es nicht, da das historische Gebäude einsturzgefährdet war und dadurch die Gefahr bestand, dort lebendig begraben zu werden.
Seltsam ist, dass der ehemalige „Prinz of Wales“, jetzt der amtierende König von Great Britain „König Charles III“, der selbst auch ein Urenkel Draculas sein soll, dieses Gebäude im Mai 2022 besuchte? Er hat etliche Anwesen in Transsylvanien aufgekauft, mit hunderten Hektar Landwirtschaft und sich dort auch weiter aufverschiedene Weise engagiert. Interessant, nicht wahr?
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In aller Frühe weckt WamBilli Luzie mit einem Kuss auf der Stirn. Etwas verwirrt und verstört tasten ihre Blicke die ungewohnte Umgebung ab, dann ruft sie höchst aufgeregt: „Wir müssen Alexander retten! Bitte, hilf mir! WamBilli, wir dürfen keine Zeit verlieren!“
„Beruhige dich, mein Engel, Alexander schläft oben in meinem Kinderbett“, flüstert er ihr ins Ohr.
Sie zittert am ganzen Körper und drängt ihn: „Bring mich bitte zu ihm, ich hatte einen so furchtbaren Traum!“
Er reicht ihr seine Hand und sie gehen die Treppe hoch zu WamBillis Kinderzimmer, wo er seine Kindheit mit seinen Zieheltern verbracht hatte, greift auf die Türklinke, wobei Luzie versucht, reinzustürmen, doch er hält sie mit festem Griff zurück und flüstert: „Du willst ihn doch etwa noch nicht wecken, oder? Lass ihn ausruhen. Leg dich lieber auf das Sofa daneben und warte, bis er erwacht, mein Schatz. Bis später.“
Er verabschiedet sich von ihr mit einem langen innigen Kuss und einem Lächeln auf seinen Lippen.
***
Die Befürchtung bewahrheitet sich früher als gedacht.
WamBilli bittet die Idealo-Nation, eine sogenannte „Fluchtoase“ vorzubereiten, um in allerletzter Minute den irdischen Globus verlassen zu können, da die Lage sich auf Erden bedrohlich zuspitzt.
Diese senden ihm die betreffenden Koordinaten, wohin er sich im Falle des Falles mit seinen Verbündeten hinbegeben soll. Matthew wird diesbezüglich ebenfalls verständigt, und tatsächlich: Der Fall tritt wie befürchtet ein.
Das „Atomprogramm“ eines Landes indessen, das sich als große Atommacht aufspielen wollte und insgeheim Waffen daraus herstellte, wird von einem Cyberangriff beschädigt, der das Trägersystem einer
atomaren Interkontinentalrakete zündet.
Andere atomare Mächte reagieren sofort mit Gegenschlägen, und das Verderben für die Erdbewohner und alle sonstigen Lebensarten auf der Erde nimmt unabwendbar seinen Lauf.
Der sogenannte „Overkill“ (Übertötung) und der nachfolgende radioaktive Niederschlag (Fallout) machen den ganzen Globus auf Jahrtausende unbewohnbar. Es gibt kein Entkommen, und auch keine Sieger.
Die „Irdischen Schwachköpfe“, die gibt es nicht mehr!
Man hat auch Satan jeden Nährboden entzogen und somit seine negative Existenz vernichtet. Seine negative Energie - ist erloschen.
*
WamBilli begibt sich gerade noch rechtzeitig mit all seinen Verbündeten zu der Fluchtoase, und alle werden noch rechtzeitig auf den „Planeten Hope“ teleportiert.
Auf diesem Planeten befindet sich schon ein Großteil der Erdbewohner, wobei diese schon neue Eigenschaften besitzen und es herrscht ein friedliches Miteinander, so wie Idealo-Menschen es sich
gewünscht haben.
WamBilli verliert die Vampir-Eigenschaften und lebt mit Luzie und seinem Sohn Alexander in einer vollkommenen, heilen Welt.
Eine „heile Welt“, in der kein Hass mehr existiert, nichts, was das Schlechte im Menschen hervorruft, was nicht selten zu Krieg und Leid führt.
Eine Welt, in der ein soziales und liebevolles Miteinander waltet: ohne Kirchen, Religionen, ohne Delikte, ohne Gefängnisse, ohne Juristen, ohne Polizei, ohne Gerichte, ohne Nikotin, Alkohol und sonstiger Drogen.
Die „heile Welt“ besteht darin, dass ein besonderes Miteinander den Menschen prägt, gleiche Charaktere, Gleichgesinnung und Harmonie mit Natur und Fauna herrscht. Man achtet sich gegenseitig und hilft sich untereinander, in allen Bereichen.
Man kann nun sagen, dass hier alle Menschen Seelenverwandte sind – im wahrsten Sinne des Wortes.
Alles ist für jeden zugänglich und erhältlich, so dass keiner nach dem Besitz des Anderen strebt, wo Schutzmaßnahmen überflüssig sind. Wo es keine Grenzen gibt, um Besitz zu begrenzen und zu
beanspruchen.
Der ganze Globus dieses Planeten Hope bildet einen beispiellosen Staat, welcher den Fortschritt und Wohl des eigenen Volkes innehat.
*
Der Irdische Globus, die alte Erde, ist in Vergessenheit geraten, so wie ein Albtraum, der nicht mehr existieren kann, wenn man keine Ängste mehr kennt.
Dafür hat der Mentizid (die Gehirnwäsche) gesorgt, natürlich auch die immense Tatkraft und Anstrengung all der besonderen „Wesen“.
Texte: Braisch Wilhelm - Autor
Bildmaterialien: Braisch Wilhelm - Autor
Cover: Braisch Wilhelm - Autor
Lektorat: Feder|Leicht, Bettina Seidl, www.bettinaauer.com
Korrektorat: Feder|Leicht, Bettina Seidl, www.bettinaauer.com
Tag der Veröffentlichung: 20.02.2025
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Geschichte ist der Menschheit gewidmet. Ob Realität oder Phantasie – das soll der Leser selbst entscheiden.