Fluch(t) der Superlative -
Lebendig gestorben
Was kostet eigentlich „Freiheit“? Unter Umständen – das Leben…
Jedoch was ist eigentlich „Freiheit“?
Wenn momentan in Gedanken, ich mein Leben zurückspule - dürfte ich eigentlich schon lange Tod sein! Dass ich noch lebe und diese Geschichte öffentlich machen kann, verdanke ich meinem „Mut der Verzweiflung“, Schlauheit, Lebenswille, oder war es nur reines Glück, dass ich überlebt habe?
Die Wahrheit erfährt man in meiner Lebensgeschichte:
*
Wurde in die Kommunistische Diktatur reingeboren, wo man auch wegen Denken bestraft wurde, und ich zwei Jahrzehnte, als Dissident die größte Mühe hatte, dieses Menschenverachtendes System zu besiegen.
Ich überlebte den menschenverachtenden Kommunismus und floh mit Einsatz meines Lebens in den Westen. Erkannte die Möglichkeiten, die der Westen bot, jedoch es erforderte ein totales Umdenken; lernen wie man mit dieser „Freiheit“ zurechtkommt.
Es war mir damals nicht bewusst, dass der größte Feind sich schon in mir befand, in meinem Körper eingefressen und meinen Körper, wie ein Krebsgeschwür, langsam angefangen hatte zu zerfressen, wobei ich eigentlich in meiner Naivität glaubte ich wäre vollkommen und – dass mir bloß die Freiheit fehle.
Ein Spruch, an den ich mich erinnere: „Herrgott, beschütze mich vor meinen Freunden/Verwandten – vor meinen Feinden, beschütze ich mich selber!“ hörte ich schon sehr früh, jedoch legte diesem Satze keine Bedeutung; erfuhr des aber später – am eigenen Leibe.
Wer hier eine Geschichte – nach dem Sinne; „Friede, Freude, Eierkuchen.“ lesen möchte, wird enttäuscht werden, denn es ist die wahre Überlieferung, welche sich kein Mensch erdenken kann.
Wenn Du liebe(r), Leser(in) wissen willst, wie lange (das) Sterben dauern kann, dann wappne Dich mit Geduld, denn dann musst Du meine Geschichte bis zu Ende lesen..., oder vielleicht zweimal oder sogar dreimal!?
Ich werde Dir beweisen, dass "Gut-Mut und Ehrlichkeit" die edelsten Gefühle eines Menschen sind, welche dich jedoch umbringen, wenn Du nicht weißt – sie zu beherrschen.
Ich machte den fatalen Fehler mich mit Rachegedanken zur Wehr zu setzen, wodurch mich Hass von der Gesellschaft isolierte.
Mit 18 Jahren, durch ein einschneidendes Ereignis in meinem jungen Leben, wollte ich nur noch Rache!
Wie diese Rache ausschauen sollte, da konnte ich mich noch nicht gedanklich festlegen, aber meine Zukunft wurde mir dadurch entrissen und der Tod spielte in meinen Gehirnzellen dementsprechend mit.
Bis in mein Alter konnte ich mich aber nicht entscheiden, wie mein eigener Tod mich aus meinem eigenen Leben wegraffen würde…
Wie ein Krebsgeschwür verbreitete es sich in meinem Körper, und als ich schließlich in den Westen gelangte und meinen Bruder aufsuchte, wusste ich nicht, dass in meinem Körper das Krebsgeschwür mehrte…, und ich zu sterben angefangen hatte.
Ich schrieb meinem Bruder auf seine Todesanzeige:
„Gedanken, welche im Buch ich erwähnte;
Ignorierte er völlig, sogar drei Jahrzehnte!
Ich fand seinen Groll – unsinnig, viel zu arg,
und legte meine Gedanken ihm - in’ Sarg!“
Dein Bruder – Will
Glücklicherweise durfte ich bei meiner Geburt dabei sein, welche sich in Beisammensein meiner Mutter vollzog; bei voller Blindheit; was das Leben mir zu bieten hatte, denn hätte ich gewusst wie Scheiße mein Leben sein wird…, hätte ich mich sicher geweigert - mich durch Geburt lebendig zu machen!?
Texte: Copyright - Braisch Wilhelm
Bildmaterialien: Autor
Cover: Braisch Wilhelm
Tag der Veröffentlichung: 02.04.2023
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Meinen Kindern, Enkel und Urenkel; damit sie nicht Vorurteilen und denjenigen, die meinen Lebensweg gehen wollen, und die Hölle erkennen, in welche manche Menschen einen stürzen können…