Cover

Kapitel 1


Zum tausendsten mal an diesem Tag, fragte sich Alice was in ihrem Leben wohl falsch gelaufen sein musste? In den letzten Wochen, war die 17 Jährige gefallen, nicht Körperlich, sondern Seelisch. Wenn man sich das blonde Mädchen eines genaueren Blickes bedachte, konnte man unter diesem dezenten Make-Up kaum einen Unterschied zu den anderen ausmachen. Aber was sie doch von den anderen ausschloss, war ihre Vergangenheit. Erneut blickte Alice darauf zurück, als würde sie sich umdrehen und einen Weg anschauen den sie gegangen war, mit dem gegenteil davon, dass sie ihn nicht zurück laufen konnte. Er war versperrt. Für immer.,,¿cómo puedo ayudarle?'', wurde sie von einer tiefen Stimme aus den Gedanken gerissen und befand sich im nächsten Augenblick nicht mehr an der Weggabelung von Vergangenheit und Zukunft sondern an einem Lärmenden Flughafen mitten in Spanien. Verwirrt schüttelte Alice den Kopf. ,,I'm sorry! But I don't speak spanish!", antwortete Alice leicht beschämt. Der junge, sehr junge, Mann hob eine Augenbraue und blickte sie amüsiert an. ,,And what do ya wanna from me?", fragte er, worauf Alice ihn am liebsten runtergeschlagen hätte. Mühsam hielt sie sich zurück und blickte ihren Gegenüber an. "What do You think why I'm here?", fragte sie zurück und musterte ihn. Glücklicherweise waren keine weiteren Leute an der Gepäckausgabe und so konnte sie sich ruhig Zeit lassen. Verschmitzt grinste der Spanier und seine Dunkelbraunen Augen bekamen ein verheissungsvolles glitzern. Alice betrachtete ihn genauer, er war noch keine Achtzehn. ,,Wäre ich seine Cheffin, wäre er schon längst gefeuert worden'', schoss es ihr durch den Kopf und Zorn wallte in ihr hoch. ,,I want my bags, thats the reason, why I'm at the baggage claim!", schnaubte sie und konnte gerade noch sehen wie sich der sogenannte Gepäckverteiler zurückhalten musste um nicht zu lachen. -Juano Martez- stand auf seinem Namensschild. Am liebsten hätte sie diesem Juano jetzt das Buch ins Gesicht geschlagen, welches sich leider in ihrem Koffer befand, welcher ja nicht da war. Alice kniff sich unauffällig in die Linke Hand um ihre Agressionen in Zaum zu halten, sie wollte auf niemanden losgehen, nicht schon wieder. ,,Whats ya name?", fragte Juano, oder Mr. Martez, wie auch immer und im ersten Augenblick realisierte Alice nicht was er gefragt hatte. ,,Alice Myller'', antwortete die Siebzehnjährige etwas monoton und betont gelangweilt. Er schob ihr ein Papier und einen Stift zu, damit sie unterschreiben konnten. ,,I'm Juano", sagte er. ,,I know!", antwortete Alice, schmiss den Stift auf den Tresen und sah Juano bitterböse an. ,,And now, Juano, I want my bags back, and if I ain't get my bags back I will the securitas!", drohte sie, hochroten Kopfes stand sie da und starrte ihn zwischen zusammen gekniffenen Augenbrauen an. Plötzlich lachte Juano, schüttelte sich vor lachen. ,,The security wouldn't do anything, chica!"

Alice biss sich auf die Unterlippe, spürte wie ihr wenige Bluttropfen in den Mund fielen. Schliesslich verlor sie ihre Beherschung, griff mit der Hand über den Tresen und bekam Juanos Kragen zu packen und hielt ihn fest. Nur wenige Zentimeter trennten ihr Gesicht von seinem. ,,Dont never, ever call me chica, And give me my bags back, NOW or my patience woldn't the only thing that has been broken, if you know what I mean!'', Alice' Stimme wurde immer Lauter, jedoch klang sie nicht hysterisch. Einige Leute liefen an ihnen vorbei und blickten Alice verwirrt und eingeschüchtert an.

Juano stand die Überaschung zwar ins Gesicht geschrieben, dass er überascht war, nahm Alice' Hand jedoch von sich. Problemlos. Er reichte ihr das Gepäck, währenddessen hob er das Telefon ab, doch Alice war schon weg, ehe er ncoh etwas hinzufügen konnte.

Kapitel 2


Ich knallte die schwere Holztür zu und schleuderte mein Gepäck achtlos in die Ecken, mein Körper zuckte und mit einem Schluchtzen, liess ich mich an der Tür zu Boden gleiten. Meine schwarzen Haare fielen mir ins Gesicht und ich atmete schwer, ein beklemmendes Gefühl machte sich auf der Höhe meines Herzens breit und Tränen flossen meine Wangen herab. Ich vergrub mein Gesicht, zwischen meinen Händen. Ich hörte, wie jemand mit schweren Schritten die Trepe herabstieg; Ich hob den Kopf. ,,abuelita?'', fragte ich mit brüchiger Stimme. Es war ein wunder, dass ich mir noch wenige Worte Spanisch hatte merken können, vielleicht auch ein Segen. Immerhin war ich Spanierin, auch wenn ich kein Spanisch sprach, meine Mutter hatte sich schon zu Kindeszeiten von meinem Vater getrennt um einen deutschen zu heiraten. Die alte Frau zog die Mundwinkel in die Höhe und lächelte. Ich rappelte mich hoch und ging auf meine Grossmutter zu, ich spürte ihre Arme auf meinem Rücken und wusste, dass sie Freudentränen weinte, ich lächelte. ,,Alice! Mein Alice! Ich dich haben vermisst, lass mich dir nur ansehe! Wie gross du gewachsen, und so schöne Haaren, so schwarz! Du kommen ganz nach deine madre'' sagte, oder flüsterte, sie mit ihrem starken, Spanischem Akzent. ,,Madre heisst Mutter, abuelita!", antwortete ich und sie blickte mich erschüttert an, ihr sanfter Blick wurde streng. ,,Es sein Schande, du spreche keine Worte español!", zwischte sie, drückte mir den Koffer in die Hand und deutete die Treppe hoch. ,,Deine Zimmer sein oben, und nun mache schneller, in 10 Minutos wir 3 esse!" Ich nickte und machte mich daran die Treppe hochzusteigen, plötzlich stutze ich, moment hatte sie 'wir 3' gesagt? ,,Abuelita?", ,,Sì?'', schallte ihre Stimme aus der Küche. ,,Was meinst du mit 'wir 3'?", fragte ich vorsichtig, und verwirrt. ,,Dios mío, que hizo su madre decirle nada porque ninguno de su familia?'', schrie sie herum und eilte aus der Küche, bis sie vor der Treppe stehen blieb, ich sah sie mit grossen Augen an, verwirrung musste darin stehen, ich schüttelte den Kopf. Meine Grossmutter grunzte, sie war sichtlich erzürnt und ich zog es vor zu schweigen. ,,Español du haben auch verlernt? Mutter nichts beigebracht? Wissen Alice nicht, dass haben Bruder? Was für eine familia!", auf Spanisch fluchend verschwand sie in der Küche und mir blieb der Mund offen stehen, irgendwie versuchte ich zu realisieren was da gerade geschehen war, zu verstehen, aber es ging nicht. Alles in einem fühlte ich mich, als hätte man mich in einen kochenden Topf aus verwirrung gesetzt, welcher so sehr brodelte, dass mich die Hitze beinahe umbrachte und ich nicht mehr klar denken konnte. Ich stand wohl immernoch mit dem Koffer in der Hand und mit offenem Mund da, als die Tür aufging, denn alles was mich empfing war ein überaus verwirrter Blick eines Mannes. Ich blickte auf die Schwarz-Weisse bekleidung auf das Goldene Namenschild, als ich den daraufstehenden Namen sah, fiel es mir noch schwerer, meine Kinnlade oben zu behalten, ich blickte dem ebenso verwirrten Juano ins Gesicht. ,,YOU?!'', schrie ich. Meine Nerven waren am Ende, ich kam hierher, konnte kein Spanisch, wurde von meiner Grossmutter angemeckert, welche ich mehrere Jahre nicht gesehen hatte, und mein Bruder war ausgerechnet dieser Junge vom Flughafen, das gabs ja wohl nicht!

Kapitel 3


Juano sah mich mit grossen Augen an und runzelte die Stirn. ,,What the fu*ck are you doing here?", schrie er nun ebenfalls. Meine Grossmutter kam aus der Küche, schlug Juano mit einer Zeitung auf den Kopf und begann herum zu meckern:,,Juano! Estas palabras que utilizamos en mi hogar no es cuando se utiliza, y luego ir más pequeño en el hombre camino!'', selbstverständlich verstand ich kein Wort, konnte aber aus Juanos ,,triste'' (was soviel wie Sorry hiess) ableiten, dass sie unzufrieden war. ,,Ihr kennen euch?", fragte sie nun etwas sanfter. ,,Ja'', ,,Sí!'', antworteten wir beide gleichzeitig und ich warf Juano einen wütenden Blick zu, drehte mich um und stürmte nach oben. ,,Es geben esse!", rief mir meine, verzeihung UNSERE, Grossmutter nach. ,,Ich bin nicht Hungrig!", schrie ich zurück und schlug die Tür von dem Zimmer auf, indem ich immer meine Ferien verbracht hatte. Es hatte sich kein bisschen verändert. Das Bett, der Schrank, der Schreibtisch, alles stand noch an derselben Stelle, wenigstens etwas. Ich warf meinen Koffer auf den Boden und schmiss mich aufs Bett, es knarrte bedrohlich. Dämliches Spanien, Was sollte in Deutschland schon gefährlicher sein als hier? Ich nahm das staubige Kissen und schrie hinein, erst das Klopfen an der Tür hielt mich davon ab, ,,WAS?", schrie ich, meine Stimme ging ins weinerliche und mein Kopf fiel zurück aufs Kissen, ich wagte es gar nicht aufzusehen, bis Juano am Bett stand. ,,Listen!", sagte er mit drohender Stimme, ,,This is mi country, and this is mi abuelita", ich liess ihn gar nicht erst ausreden. ,,Shut the fu*ck up Juano!", schrie ich ihn an, ,,This is MY grandmother too, and you will be never better than me you, you...swank!", ich verschränkte die ARme vor der Brust und blickte ihn herausfordernd an. Juano war sichtlich überascht, blickte mich aber nach wenigen Sekunden der fassungslosigkeit wieder ernst an. ,,You don't belong in this country, espacially in this house, so YOU Shut up an Listen to the words I say...", ich verpasste ihm eine schallende Ohrfeige ehe er ausreden konnte, deutete auf die Tür und schrie lauter als zuvor: ,,Shut up and clear of!", Juano packte meine Schultern und drückte mich aufs Bett, ich wehrte mich, also setzte er sich auf mich. Er beugte sich zu mir, mein Atem ging flach, einige seiner Haarsträhnen berührten sein Gesicht, es war nah zu meinem und ich spürte seinen Atem. Ein wütendes Funkeln lag in seinen Augen und mir fiel plötzlich auf, wie Attraktiv er doch war, verdammt dafür hätte ich mir am liebsten selbst eine gescheuert, er war mein Bruder, leider! ,,Never ever give me any command, chica!", sagte er und grinste hämmisch. Ich erwiederte dieses Grinsen mit meinem freundlichsten lächeln, welches eher einem ,,Ich-bring-dich-um" Gesicht glich. Plötzlich wurde Juanos Blick sanfter, er ging von mir Runter, sobald meine ARme frei wurden, boxte ich ihm in seinen muskulösen Arm. ,,Idiot'', knurrte ich. Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, verschwand er aus meinem Zimmer.

Impressum

Übersetzung: Es hat teilweise Wörter/Sätze auf Spanisch. Die meisten sind nicht wichtig, die Hauptperson versteht sie ja auch nicht ;)// Chica = Mädchen/Mi Hermosa = Meine Schöne/ abuelita=Oma
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /