Die Dunkelheit brach herein und ein kalter Wind wehte vom Land auf das Meer. Hier an der Westküste der Insel wirkte die Landschaft am unwirtlichsten. Schroffe Granitklippen fielen steil ab an einen Strand, der größtenteils aus Felsblöcken bestand. Die Uferlinie befand sich derzeit weit weg, denn es herrschte Ebbe. Über viele hundert Meter fiel der Strand flach ab. Steine unterschiedlichster Größe stapelten sich wild durcheinander, bewachsen mit Muscheln und Tang. Ein rutschiger Untergrund, auf dem sich selbst bei Tageslicht schon mancher Tourist den Knöchel verstaucht hatte. Vereinzelt lagen Felsblöcke von gigantischen Ausmaßen herum. Einige von ihnen waren so hoch, daß sie auch bei Flut noch aus dem Wasser ragten und sich die Dünung an ihnen brach, die unablässig vom Atlantik in den Ärmelkanal hereinrollte.
Diese Dünung toste jetzt in einiger Entfernung. Dort traf Welle auf Welle die derzeitige Küstenlinie und entlud ihre Energie in spritzenden, weißen Schaumkronen an dem Felssockel, der seit hunderten Millionen Jahren im Untergrund der Landmasse gelegen hatte, die heute Bretagne heißt. Das Meer legte ihn Stück für Stück frei und setzte ihn der Kraft der Elemente aus, die seitdem unablässig an ihm nagten. In der Abenddämmerung wirkte es ein wenig, wie das 'Land, das nicht sein darf' aus dem bekannten Kinderbuch.
Jede einzelne Welle, die sich hier brach, führte zu keiner Veränderung, außer, daß eine Schar von Strandflöhen hektisch floh oder ein Krebs sich hinterher wieder in einer Spalte zwischen zwei Steinen verkroch. Dennoch – sobald es wieder Tag wurde und die nächste Ebbe die verborgene Landschaft erneut freilegte – fanden sich selbst große Felsblöcke auf wundersame Weise an andere Stellen versetzt. Fast, als hätten Riesen aus grauer Vorzeit damit Kegeln gespielt, sobald kein Menschenauge mehr auf dieser unwirklichen Szene ruhte. Wenn ein Sturm über die Insel zog, was in ihrer exponierten Lage häufiger als anderswo der Fall war, veränderte sich sogar die Küstenlinie. Das weiche Wasser bewegte Steine, die so groß waren wie Kathedralen und Jahr für Jahr fraß es sich einige Zentimeter und manchmal auch einen ganzen Meter tiefer ins Land hinein.
Außer dem Geräusch der Brandung konnte der aufmerksame Lauscher hier draußen in den Pausen auch die Schreie der Möwen hören. Sie jagten zu dieser Tageszeit noch nach allem, was das Meer ihnen freiwillig oder unfreiwillig gab. Der Wind, der mal gleichmäßig stark und manchmal böig wehte, steuerte zur Geräuschkulisse ein Pusten und Zischen bei, solange nicht in der Höhe eine stürmische Böe vorüberzog, die für kurze Zeit mit ihrem Heulen alles übertönte. Richtig aufdrehen konnte der Wind aber nur, sobald er eine aufnahmebereite Ohrmuschel zum Bespielen fand. Erwischte er sie im richtigen Winkel, so zuckten seine Opfer unter dem Ansturm dumpfen Brausens zusammen, das sich auf ihre Sinne legte und die restliche Welt für einige Sekunden ausblendete.
In der Nähe der Wasserlinie bildete eine Gruppe mittelhoher Felsen eine Art verbogenen Halbkreis, der die Szenerie zum Lande hin gegen neugierige Blicke abschirmte. Sie regten schwarz auf vor dem Himmel, dessen helles Gelb zeigte, daß die Sonne soeben untergegangen war. Ihre Strahlen reichten nicht mehr bis auf den Boden, ließen aber einen Schwarm hoher Wolken, die im Zenit standen, in leuchtendem Orange strahlen.
Auf einmal mischte sich ein weiterer Ton unter die Geräusche der Umgebung. Es klang wie ein Hilferuf und kam aus dem Innern des Halbkreises. Dort lag ein Mann regungslos auf dem Boden. Sein Alter ließ sich in der Dämmerung nicht genau bestimmen, aber seine Stimme klang jung. Er bewegte seinen Kopf. Seine Arme und Beine lagen aber so schlaff da, als wären sie auf dem Boden festgebunden. Nach einer Weile hörte er auf zu rufen und lag ganz still da.
Seine Ruhe dauerte nur kurz, denn die Ebbe hatte ihren Tiefpunkt überschritten und das Wasser begann erneut zu steigen. Bald schon umspülte es die Füße des Mannes. Das löste einen neuerlichen Schub von Stöhnen und Rufen aus. Er schien sich wirklich nicht bewegen zu können, denn obwohl die Situation für ihn langsam gefährlich wurde, lag er hilflos im steigenden Wasser und außer seinem Stöhnen, das der Wind aufs Meer hinaustrug, war nichts mehr zu hören. Er hatte sich heiser geschrien.
Plötzlich materialisierte sich ein Schatten neben ihm. Er tauchte aus dem Nichts vor einem der Felsen auf und beugte sich über die am Boden liegende Gestalt. Übernatürlich war diese Erscheinung aber keineswegs, denn sie trug ganz profane Gummistiefel. Auch das nun folgende Gespräch drehte sich um eher weltliche Dinge.
»Gibst Du uns jetzt Deine Unterlagen? Das ist Deine letzte Chance.«
Der Schatten besaß eine männliche Stimme und ein leichter Beiklang in seinen französischen Worten verriet, daß er sich normalerweise auf bretonisch unterhielt.
»Werden sie mich dann hier herausholen?«
»Äh … ja. Wo befinden sich nun die Unterlagen?«
»Ich… ich… habe alles auf Stick gespeichert. Er befindet sich in meinem Haus. Ich habe ihn hinter den Fernseher im Wohnzimmer geklebt. Und jetzt helfen Sie mir hier heraus. Bitte!«
»In Ordnung. Ich komme wieder, sobald ich nachgesehen habe.« Die Gestalt wandte sich zum Gehen.
»Hey, halt! Bis dahin bin ich doch ertrunken! Bitte helfen sie mir. Ich kann mich doch nicht bewegen!«
»Das war der Sinn der Aktion. Wir können sie nicht freilassen. Jetzt nicht mehr. Können Sie sich das nicht denken?«
»Ich schwöre auf alles, was mir heilig… laufen Sie doch nicht weg! Lassen Sie mich hier nicht verrecken!«
Der Schatten mit den Gummistiefeln verschwand wieder hinter den Felsen und ließ den Mann allein. Mittlerweile lag sein Körper komplett im Wasser und er mußte den Kopf heben, damit die Wellen ihn nicht überspülten. Man hörte ihn für kurze Zeit leise vor sich hinweinen. Dann erhob er noch einmal seine Stimme.
»MÖRDER!« schrie er.
Dann begann er, heiser zu lachen. Nach Wahnsinn klang das. Nach Verzweiflung. Und Hohn.
Das Spiel der kleinen vor- und zurückplätschernden Wellen, die den Mann quälten, wurde von einer Reihe meterhoher Wellen abgelöst, die jetzt hereindrängten.
Die Enez-Vas legte weit draußen an der Rampe an. Eine Anzahl von Tagesbesuchern sprang aus der Fähre und eilte der Mole entgegen. Dort verteilten sie sich. Ein Grüppchen spazierte zügig an der Uferstraße entlang, um an deren Ende in eine kleine Straße einzubiegen, die einen Hügel hinaufführte. Dort stand eine alte, romanisch aussehende Kirche.
Angeführt wurde die Gruppe von einer resolut wirkenden Dame mit einem überdimensionalen Regenschirm, den sie trotzig in die steife Brise reckte. Die Kirche offenbarte sich erst auf den zweiten Blick als jüngeren Datums. Es gab zu viele Details, die nicht in die damalige Zeit paßten und auch der Erhaltungszustand war erheblich besser, als man es bei einer romanischen Kirche in dieser exponierten Lage erwarten konnte. Sehenswert mußte sie dennoch sein, denn die Dame mit dem Regenschirm begann einen längeren Vortrag.
Die restlichen Besucher verteilten sich auf die wenigen Restaurationen an der Mole und nach wenigen Minuten wirkte alles wieder, wie zu dem Zeitpunkt, bevor die Fähre angelegt hatte.
Springen wir jetzt noch einmal zurück an den Anfang und beobachten die Leute, wie sie die Fähre verlassen. Ganz zuletzt, als sich die meisten anderen Besucher bereits auf dem Weg zur Mole befanden, stiegen nämlich zwei Männer in den Dreißigern aus, denen man die Großstädter auf eine Seemeile gegen den Wind ansah. Der eine war hochgewachsen, ohne schlaksig zu wirken. Sein Gesicht mit blaugrünen Augen strahlte einen jungenhaften Charme aus und den braunen Haarschopf hatte er am Morgen vielleicht einmal versucht, mit Gel in Form zu bringen. Nach einiger Zeit im frischen Wind der bretonischen Küste standen die Strähnen aber so wirr in alle Richtungen, daß sein Portrait für einen Augenblick an den Räuber Hotzenplotz erinnerte. Dann fielen aber der kurze, akkurat geschnittene Bart und sein freundlicher Blick ins Auge und die Assoziation verschwand so schnell, wie sie erschien.
Hinter sich her zog er einen überdimensionalen Rollkoffer, der ihm bis zur Hüfte reichte. Er mußte vollgepackt sein, denn auf der unebenen Betonrampe fiel ihm das Ziehen sichtlich schwer. Offensichtlich hatte er vor, etwas mehr Zeit auf der Insel zu verbringen.
Der andere Mann war kleiner und breiter gebaut. Unter seinem T-Shirt spannten sich wohldefinierte Muskeln. Ein tätowiertes Tribal wand sich um einen Oberarm und verschwand unter dem Ärmel des Shirts. Mit seiner dunklen Hautfarbe, den braunen Augen, der etwas zu langen Nase und den vollen Lippen würde es nicht befremden, ihn als Schauspieler in Filmen wie Casablanca zu sehen, oder in Uniform als Fremdenlegionär. Eine Narbe an der linken Schläfe verlieh ihm ein martialisches Aussehen und einige weitere Schrammen an Stirn und Jochbein waren erst frisch verheilt. Ein mürrischer Zug um die Mundwinkel verstärkte den Eindruck, daß man sich mit diesem Mann besser nicht anlegte.
In dem Augenblick, als einer der Fährleute seine Sporttasche greifen wollte, um sie ihm nachzureichen, riß er sie mit einer raschen Bewegung an sich und bedachte den Mann mit einem so finsteren Blick, daß der in der Bewegung erstarrte. Ungelenk wuchtete er die Tasche auf den Boden. Um ein Haar wäre er dabei in den Spalt zwischen Boot und Rampe getreten. Erst in letzter Sekunde fing er sich und sprang mit einem für den Bewegungsablauf überraschend weiten Satz über die Tasche. Kopfschüttelnd wandte sich der verhinderte Helfer ab und hing die Sperrleine wieder vor den Durchgang.
Einige von euch kennen die beiden Männer schon. Es handelt sich um Mike Peters und Maurice Belloumi aus Paris. Sie haben im vergangenen Jahr eine Menge gemeinsam erlebt. Das hat sie zusammengeschweißt und sie sind enge Freunde geworden. Die Frage, ob sie ein Liebespaar seien, würden beide allerdings unterschiedlich beantworten. Mike mit einem gedehnten 'ja' und Maurice mit der knurrigen Feststellung, daß er nicht schwul sei. Er habe nur Sex mit Männern.
An der bretonischen Kanalküste ist der Tidenhub besonders hoch. Je nach Mondphase, Jahreszeit und Wetterlage kann er bis über fünfzehn Meter betragen. Hier auf der Île erreicht er im Frühjahr und Herbst immerhin zehn Meter. Damit ist ein Anleger im herkömmlichen Sinne nicht machbar. Die Bretonen haben dieses Problem auf eine pfiffige Weise gelöst: Sie bauen eine lange, flach abfallende Rampe in das Meer, an der die Fähren dort halten, wo sie gerade aus dem Wasser kommt. Bei Springebbe ist das weit draußen, bei normaler Ebbe oder bei auf- und ablaufendem Wasser entsprechend näher am Hafen. Nur bei Flut legt das Boot direkt an der Kaimauer an.
Jetzt stand das Wasser tief und Mike und Maurice mußten einen längeren Weg mit ihrem Gepäck absolvieren, ehe sie festes Land erreichten. Sie passierten ein Häuschen, in dem man die Tickets für die Überfahrt kaufen konnte und das einen kleinen Unterstand bot, in dem man bei schlechtem Wetter warten konnte. Dort sammelten sich aber regelmäßig nur die Touristen. Die Insulaner verschmähten ihn aus Prinzip.
Einen Unterstand brauchte man jetzt auch nicht. Die Sonne schien und das gesamte Hafenbecken lag trocken da. Die Schiffe der Fischer lagen bunt und scheinbar willkürlich verstreut auf dem steinigen Boden der Bucht. Bei einigen hatten die Besitzer besondere Ankerstangen im Boden verankert und sie daran festgemacht, damit sie aufrecht standen. Viele Boote lagen aber auch einfach lässig auf der Seite, als hätte sie ein Sturm oder die Faust eines Riesen dorthin gewürfelt. Die nächste Flut würde es schon wieder richten.
»Wir hätten vor der Abfahrt in Roscoff besser in den Tidenkalender gesehen, in einem Café am Hafen noch in Ruhe einen Espresso getrunken und ein oder zwei Boote später genommen«, kommentierte Mike die mißliche Situation.
»Stell Dich nicht so an!«
Maurice spuckte ihm die Worte vor die Füße. Sein Gegenüber entschloß sich, nicht gegenanzureden und zog seinen Koffer verdrossen hinter seinem Freund her, der ihm bereits einige Schritte voraus ging.
»Ich bin dafür, wir nehmen uns ein Taxi.« Mike wirkte erschöpft und der Fahrer des Inseltaxis öffnete ihnen bereits mit seinem breitesten Lächeln die Heckklappen seines Kleintransporters.
»Ich bin dafür, Du hältst die Klappe.« Maurice marschierte stumm mit seiner Tasche am Taxi vorbei und machte Anstalten, den Weg zu ihrer Unterkunft zu Fuß zu gehen.
»So machen wir uns hier keine Freunde.«
»Ich brauch keine Freunde.«
Er hielt nach einigen Metern dennoch an und kam betont langsam zurückgeschlendert. Mike wuchtete mit einem Seufzer der Erleichterung seinen Koffer in den Wagen und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Nach einigen Sekunden flog auch die Tasche in den Fond und Maurice rutschte hinter ihm auf die Sitze.
»Zur neuen Mühle bitte«, sagte Mike zu dem Fahrer, der ihn erwartungsvoll ansah. Dessen Gesicht zeigte Unverständnis.
»Zur neuen Mühle bitte!« Mike sprach betont langsam und deutlich, wie zu einem geistig Zurückgebliebenen.
»Pelec'h?«
Mike fühlte sich für einen Moment ziemlich hilflos. Es sah so aus, als könnte er sich auf französischem Boden nicht in Französisch verständigen. Da griff Maurice ein. Er knurrte einige Worte, die Mike nicht gleich verstand und schlagartig hellten sich die Züge ihres Fahrers auf.
»Ah, d'ar Milin Nevez. Laouen!« strahlte er Mike an, der jetzt genauso verständnislos guckte, wie soeben der Fahrer. Das Auto setzte sich in Bewegung. Zuerst langsam, dann mit einer Beschleunigung, daß das Gepäck mit einem Schwung gegen die Türen flog und Mike dachte, sie müßten sich unter der Belastung öffnen. Am Ende der Mole bog der Wagen in Richtung Kirche ab, umschiffte lässig das Häufchen Touristen mit ihrer Stadtführerin und schlug dann, ohne zu bremsen, einen linken Haken.
Sie kannten die Strecke von ihrem letzten Besuch. Hier ging es zur Mairie, aber die ließen sie heute rechts liegen. Ihr Fahrer fuhr mit unvermindertem Tempo weiter durch die engen Straßen, bergauf und bergab, wich zwischendurch Treckern aus, die mit ähnlichem Tempo wie er durch die Straßen flitzten, und brachte es sogar fertig, im Vorbeifahren einige Worte mit Passanten zu wechseln. Mike erfuhr auf diese Weise, daß ihr Chauffeur Ivan hieß. Schließlich bog der auf eine Grünfläche ab, die unvermittelt hinter einer Häuserreihe erschien und bremste so scharf, daß Mike sich wünschte, er hätte den Sicherheitsgurt doch angelegt.
Vor ihnen lag zwischen zwei massiven Granitpfeilern ein breites Holztor, das schon bessere Zeiten gesehen hatte und nur mit einem Stück Wäscheleine dagegen gesichert war, daß es bei Sturm von selbst aufging. Daneben hing ein verwitterter Briefkasten, auf dem 'Milin Nevez' stand, was auf bretonisch 'Neue Mühle' bedeutet. Alte Koniferen bekränzten das Tor. Durch diesen Rahmen blickten sie auf ein Häuschen aus teilverputzten Granitsteinen, das auf einer kleinen Erhebung stand. Es lehnte sich an einen massiven Turm. Falls er einmal Windmühlenflügel getragen hatte, so sah man das jetzt nicht mehr. Man konnte das Ensemble auch für einen Neubau halten, so hell strahlte der Putz in der Sonne.
Ivan stieg aus, öffnete die Hecktüren und stellte Tasche und Koffer einfach ins Gras. »Douze!« sagte er zu Mike. Der gab ihm Fünfzehn und wurde mit einem Strahlen belohnt, als würde sich die Sonne in seinem Gesicht spiegeln. Wortlos stieg er in seinen Wagen und startete mit einer Beschleunigung, daß Erde und einige Grassoden durch die Gegend flogen.
»Was zur Hölle hast Du ihm gesagt?« fragte er seinen Freund, als sie ihr Gepäck zunächst aufs Grundstück gestellt hatten und um den Turm herumgingen. Auf der Rückseite des Gebäudes befand sich nämlich ein zweiter Eingang und dort sollte auch der Schlüssel hinterlegt sein.
»Daß ich dafür sorge, daß Yannik ihm morgen persönlich in den Arsch tritt, wenn er weiterhin so tut, als ob er nur Bretonisch kann.«
Mike war einen Moment sprachlos, entschloß sich dann aber, herzlich darüber zu lachen. »Okay, Freunde machen wir uns damit nicht, aber Respekt hast Du uns erkämpft.«
»Der ist mir zehnmal wichtiger.« Maurice deckte nacheinander die Jakobsmuscheln auf, die wie bei einem Hütchenspiel auf der Fensterbank neben der Türe lagen und tatsächlich befand sich unter der letzten ein kleines Schlüsselbund.
Yannik vertrat auf der Insel das Gesetz. Maurice hatte in den letzten Monaten mehrfach mit ihm in einer Mordsache zusammengearbeitet. Sie kamen gut miteinander zurecht und hatten den Fall erfolgreich abgeschlossen.
Wer unsere Helden noch nicht kennt: Maurice arbeitet bei der Pariser Mordkommission und Mike ist Redakteur beim 'Magazine de la Science', einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift. Mike hat Maurice zweimal auf seinen Dienstausflügen während der Mordermittlung begleiten dürfen und die beiden haben beschlossen, auch einmal privat auf diese Insel zu fahren und sich gemeinsam zu erholen.
Das haben sie bitter nötig, denn die letzten Monate waren für beide sehr anstrengend. Schauen wir mal, wie gut es ihnen gelingt.
Die Insel gefiel ihnen bereits bei ihrem ersten Besuch im Winter. Bis auf das Wetter lief hier alles mit reduzierter Geschwindigkeit ab. Häuser und Natur hatten sich dem Wind angepaßt und wirkten klobig und an den Boden geduckt. Die Bäume neigten sich alle nach Osten und selbst die Büsche wuchsen eher kompakt als filigran.
Die Leute mußte man zu nehmen wissen. Die Insel lag immer etwas abseits vom Weltgeschehen. Die Welt interessierte sich nicht für die Insel und die Insulaner nicht für das, was in der restlichen Welt so vorging. Man konnte hier gut leben, wenn man bereit war, hart zu arbeiten. Fremde behandelte man distanziert, aber freundlich, wenn man den richtigen Ton traf. Maurice gefiel es hier. Ihm war zeitlebens auch nicht alles auf dem Silbertablett serviert worden. Daher wußte er intuitiv, wie die Leute hier tickten. Es würden schöne Tage werden.
Die Mühle sah von außen nicht wie ein Palast aus, bot aber genug Platz für sie beide. Zuerst stellten sie ihr Gepäck im Wohnzimmer ab und gingen durch alle Räume.
»Das sah von außen aber viel größer aus«, staunte Mike als sie den Turm betraten. »Schau mal, die Wände sind bestimmt einen Meter dick.«
Tatsächlich wirkte das Erdgeschoß mit Tisch und Stühlen, diversen Kleinmöbeln, einem Regal und einer Gerümpelecke mit Haushalts- und Putzutensilien etwas vollgestellt. Die beiden kleinen, schlauchförmigen Fernster unterstrichen die düstere, beengte Atmosphäre.
»Laß uns oben nachschauen.«
Die schmale Treppe wirkte ebenfalls aus der Zeit gefallen. Als sie aber die Türe in die obere Etage öffneten, fanden sie ein überraschend freundliches und vor allem helles Zimmer vor. Ein großes Fenster zeigte zum Festland hin. Hier konnte niemand von außen hereinschauen. Es bot sich als Schlafzimmer geradezu an.
Allerdings fand Mike das Bett zu schmal für zwei Personen. Es schien auch nicht immer an diesem Platz gestanden zu haben, wie frische Kratzer im Holzfußboden verrieten.
»In solch einem Turmzimmer hat bestimmt einmal Rapunzel gewohnt.«
»Wer ist Rapunzel?«
»Eine Figur aus einem deutschen Märchen. Hier in Frankreich heißt sie 'Persinette'.«
Mike kam aus Deutschland. Sein Vater war Deutscher und seine Eltern lebten dort während seiner Kundheit.
»Maman hat mir als Kind zum Einschlafen Märchen vorgelesen, wenn mein Vater weg war oder zu betrunken, um sie daran zu hindern. Hat sie lange Haare, die sie aus dem Fenster hängen muß, damit man zu ihr heraufsteigen kann?«
»Exakt.«
Mike strahlte ihn an und selbst Maurice lächelte für einen Moment. Dann froren seine Gesichtszüge wieder ein und er brummte etwas auf arabisch vor sich hin. Ganz unangenehm schien ihm die Erinnerung aber nicht zu sein. Er fand nur, daß eine Leiter in Form eines dicken Haarzopfes vermutlich einfacher zu ersteigen wäre als die halsbrecherisch steile Treppe aus unterschiedlich hohen Granitblöcken, die hier hoch führte.
Gäste schien es hier vor kurzem auch gegeben zu haben. Mike entdeckte in einem in eine Nische gebauten Schrank einen gepackten Koffer voller gebrauchter Wäsche. Kopfschüttelnd nahm er ihn mit hinunter.
»Falls ihn der letzte Besucher vergessen hat, wird er sich bestimmt bald bei der Vermieterin melden.« Mike stellte ihn unten zu den Putzsachen. »Der Nachbar, der hier geputzt und unsere Schlüssel deponiert hat, muß ihn übersehen haben.«
Maurice fand, daß das nicht ihre Arbeit sei und widmete den Koffer keines Blickes. Sie verließen den Turm und gingen zurück in den Anbau. Das Erdgeschoß mit Wohnzimmer, Küche und Bad kannten sie schon. Eine etwas breitere Holztreppe führte nach oben. Das untere Ende des Geländers wurde von der grob geschnitzten Holzskulptur eines Mönchs gekrönt. Er trug in der einen Hand einen Beutel und in der anderen Hand etwas, das ein Knüppel sein konnte, aber auch ein Bündel Schriftrollen. Maurice hatte darüber gelesen. Es handelte sich um Saint-Pol, eine Art Inselheiligen, der in frühchristlicher Zeit der Legende nach den Drachen, der die Insel terrorisierte, vertrieben hatte.
Sie stiegen nach oben. Dort gab es zwei kleine Zimmer mit Dachschrägen, einem vernünftig großen Bett und hübschen Erkerfenstern.
»Drüben ist es romantischer, aber hier werden wir besser schlafen«, sagte Mike. Sie beschlossen, das Turmzimmer als Gästezimmer zu benutzen, sollte sich in den nächsten Tagen wider Erwarten Besuch einfinden. Maurice trug seine Tasche nach oben und Mike wuchtete den Koffer ächzend Stufe für Stufe die Treppe hoch.
»Haste Deine Bücherei mitgebracht?«
»Nein, nur das nötigste. Die Bücher sind auf dem Smartphone.«
Bücher in elektronischer Form gefielen Maurice nicht. Er hatte das Buch lieber gedruckt in der Hand, wenn er denn überhaupt einmal las. Zu Hause standen in einem seiner Regale zwar eine Reihe Science-Fiction Romane. Die hatte er aber nur je einmal gelesen. Mikes Angewohnheit, die guten Bücher mehrfach zu lesen, verstand er nicht. Er vergaß die Handlung nicht und wenn er einmal wußte, wie ein Buch endete, verlor er das Interesse daran.
Sie packten ihre Sanitärartikel aus und brachten sie nach unten ins Bad. Bei Mike handelte es sich um einen Behälter, der unter anderen Umständen als Koffer durchgegangen wäre. Maurices Ausstattung bestand aus einem kleinen Handtuch, einer Flasche Duschgel, einer Zahnbürste und Zahnpasta. Verwundert guckten sie beide, aber keiner sagte etwas. Anschließend gingen sie hinaus in den Garten. Dort standen schon ein wetterfester Tisch und eine Reihe Stühle bereit. Sie rückten zwei der Stühle, bis sie nebeneinander standen, setzten sich und blickten von ihrem Hügelchen hinab auf die Umgebung und das Meer.
Die Sonne stand jetzt am Nachmittag hoch über dem Meer. An einer Stelle weiter draußen, wo es anscheinend keinen Wind gab, gleißte die Wasseroberfläche wie ein riesiger Spiegel. Drumherum glitzerten die Wellen, als wäre der Spiegel von einem Rahmen aus Geschmeide umgeben.
»Es ist wunderschön hier.«
»Glaub ich brauch ne Sonnenbrille. Ich seh nix mehr.«
»Okay, ich koche uns einen Kaffee.«
Mike verschwand im Haus. Maurice schloß die Augen. Die Wärme fühlte sich angenehm auf der Haut an und er hatte seinen Stuhl so gestellt, daß er den Wind im Rücken hatte und er ihn in Ruhe ließ. Die letzten Tage vor dem Urlaub erschienen ihm unendlich lang. Kommissar Lefebvre bestand auf präzisen Einsatzberichten für den Untersuchungsrichter und auch sonst gab es genügend zu tun. Das spielte jetzt aber keine Rolle mehr. Er wollte jeden Tag seines Urlaubs genießen. Wer wußte schon, wann es wieder welchen gab. Er entspannte sich und glitt in einen leichten Schlaf hinüber, in dem er mit Saint-Pol auf der Suche nach einem Attentäter war, der die Kirche sprengen wollte. Sie fanden aber nicht den Attentäter, sondern ein zähnefletschendes, schlangenartiges Wesen. Es stellte sich ihnen entgegen, riß sein riesiges Maul auf und…
»Waff!«
Er schreckte hoch und blickte entgeistert auf den Verursacher der Störung. Vor ihm stand aber nicht Saint Pols Drache. Stattdessen saß unter dem Tisch ein kleiner, etwas verwahrloster Hund undefinierbarer Rasse. Sein kurzes, struppiges, rötliches Fell hatte noch nie eine Bürste gesehen, aber die braunen Kulleraugen wirkten hellwach. Das geräumige Grundstück um die Mühle war zwar rundum eingezäunt. Allerdings schienen einige Bereiche so in die Jahre gekommen zu sein, daß der Kleine sicherlich die Auswahl zwischen mehreren Durchschlupfen gehabt hatte.
»Waff!«
»Hau ab!«
»Waff, Waff!« Der Hund stupste mit der Nase an seine herunterhängende Hand.
»Verpiß Dich!« Maurice hob drohend den Arm. Den Hund schien das aber nur wenig zu beeindrucken. Er wich einfach einige Schritte zurück und legte sich hin. Dabei sah er ihn unverwandt an und wedelte mit einem Stummel, der wohl in besseren Zeiten ein richtiger Schwanz gewesen war.
Gerade als Maurice aufstand, öffnete sich die Tür und Mike kam mit zwei dampfenden Bechern heraus, die er vor ihm auf den Tisch stellte.
»Oh, ein Hund. Schau mal, wie süß!«
»Süß? Na-Ja!« Maurice wollte den Hund mit einer Geste verscheuchen. Der huschte aber bereits durch die offene Tür in die Mühle und schnüffelte eifrig durch die Räume.
Maurice nahm sich einen Kaffee. »Wehe, Du kackst irgendwo hin«, sagte er noch, ehe er sich wieder hinsetzte.
»Laß ihn doch. Vielleicht gehört er der Besitzerin der Mühle.«
»Glaub ich nicht. Das ist nen Rumtreiber.«
Mike griff sich den zweiten Kaffee und setzte sich dazu. Der Hund beendete seine Grundinspektion und trabte mit einer Sicherheit aus der Tür, als wäre er hier der Hausherr. Er legte sich hin, diesmal allerdings neben Mike und mit etwas Sicherheitsabstand zu Maurice.
»Schau, er fühlt sich wohl bei uns. Wie wollen wir ihn nennen?«
Mike kannte Haustiere aus der Großstadt nicht. Er hatte nie die Zeit aufgebracht, die man für einen Hund oder eine Katze benötigte und wunderte sich höchstens, wie viele Leute ihren Hund tagsüber im Asphaltdschungel spazierenführten oder ärgerte sich über die Tretminen, die sie gelegentlich hinterließen. Daß ihn hier ein Tier einfach adoptierte, bezauberte ihn jedoch, und er ließ es sich gern gefallen.
»Von mir aus nenn ihn Streuner. Aber das Futter zahlste selbst.«
»Apropos, was hältst Du davon, wenn wir Suzanne schnell einen Besuch abstatten? Ich würde uns gerne noch einige Kleinigkeiten zum Abendessen besorgen.«
Natürlich war Maurice einverstanden. 'Suzanne' gehörte einer der beiden Supermärkte auf der Insel. Sie mußten als erstes einkaufen, weil sie nur den Inhalt ihres Gepäcks – hauptsächlich Kleidung – mitgebracht hatten. Sie durften ihr Auto nämlich nicht mit auf die Insel nehmen.
Es gab hier schon eine Reihe von Autos, meist Kleinwagen und Kastenwagen älterer Bauart, die wie der Taxifahrer mit halsbrecherischem Tempo durch die engen Straßen kurvten. Sie gehörten den Insulanern. Besonders charakteristisch waren aber die Mini-Trecker, mit denen die Bauern hier ihre Felder bestellten. Diese fuhren ebenfalls erschreckend schnell und wenn einer unvermutet um eine Ecke geschossen kam, blieb oft nur ein schneller Sprung zur Seite, wie die beiden rasch feststellten, als sie mit einem überdimensionalen pastellfarbenen Einkaufsroller, den Mike in einer Gerümpelecke gefunden hatte, ins Dorf hinuntergingen.
Die Straße verlief auf und ab, in den Ort hinein vorwiegend abwärts, und wand sich dabei wie ein Regenwurm auf dem Trockenen. Das verdoppelte locker die Strecke, die sie laufen mußten, denn in Luftlinie war es eigentlich nicht weit.
Maurice entdeckte einen Feldweg, der geradeaus weiter verlief, als die Straße – wie sie während der Taxifahrt gesehen hatten – einen besonders weiten Bogen machte. Sie entschlossen sich, das Risiko einzugehen, daß dieser Weg irgendwo auf einem Acker endete und sie das Stück zurücklaufen mußten.
»Wir haben Urlaub und ich will etwas erleben«, sagte Mike.
Auch Maurice fand, daß die das Schicksal damit nur ganz wenig herausforderten. Tatsächlich führte der Weg im wesentlichen geradeaus. Auf einer Seite stand immer eine Hecke als Windbrecher. Auf der jeweils anderen Seite wuchsen verschiedene Gemüse, die Mike in Versuchung brachten, sich gleich an Ort und Stelle zu bedienen. Seine gute Erziehung hielt ihn aber davon ab.
Zwischendurch wurde der Weg steil und so schmal, daß Mike sich wegen des Trolleys sorgte. Dann weitete er sich aber wieder und endete schließlich in einer Hauseinfahrt direkt hinter dem Laden.
»Guter Ortssinn«, sagte Mike anerkennend.
»So groß ist das hier auch wieder nicht.«
Drinnen im Shop lud Mike in beängstigendem Tempo erst einen, dann noch einen Einkaufskorb voll, so daß Maurice sich sorgte, ob der Einkaufsroller dafür ausreichen würde.
»Ich werde uns heute abend eine Kleinigkeit zu Essen kochen.« Als ob das eine Erklärung gewesen wäre.
Es paßte gerade eben. Die Abdeckklappe ließ sich sogar noch schließen. Mike zahlte und sie verließen wortlos den Laden. Kaum draußen schlug er sich vor den Kopf.
»Ich Blödmann. Da habe ich doch das Wichtigste vergessen: Baguette!«
»Du Blödmann«, echote Maurice, während Mike wieder im Markt verschwand. Maurice setzte sich auf einen Mauervorsprung und wartete. Nach zehn Minuten nahm er sich ein Bier aus dem Einkaufskorb, öffnete die Flasche mit den Zähnen und faßte sich in Geduld. Als er es beinahe leer hatte, kam Mike mit einem Arm voller Brot zurück.
»Du hast gar nicht erzählt, daß heute ne Kompanie zu Besuch kommt«, grummelte Maurice, als er den Wagen hinter Mike den Hügel hochzog.
»Du bist lustig. Ohne eine gewisse Grundausstattung brauche ich gar nicht anfangen zu kochen.«
»Haste vorher mal in die Schränke geschaut?«
Mike blieb die Antwort schuldig.
»Und warum haste eben so lange für das Baguette gebraucht?« fragte Maurice nach einer Weile nach.
»Ich habe mich noch einige Minuten krachend mit Suzanne unterhalten. Die Dame ist wirklich sympathisch und weiß eine Menge über die Insel und ihre Bewohner.«
»Krachend, soso, das sagt Gabriel auch immer, wenn er wieder Neuigkeiten aus der Morgenzeitung ins Kommissariat bringt und wir unsere eigenen Interna in der nächsten Ausgabe lesen dürfen.«
Mike kicherte. »Da hast Du gar nicht so unrecht. Sie wußte sogar, daß unser Vorbewohner in der Mühle vorgestern heimlich abgereist ist, ohne jemandem Bescheid zu geben. Deswegen konnten wir auch so kurzfristig einchecken. War wohl ein Journalist, der an einer Story gearbeitet hat. Der Nachbar hat seine Schlüssel gestern unter der Jakobsmuschel auf der Fensterbank gefunden, dort wo sie für uns auch hinterlegt waren. Von ihm aber keine Spur. Seltsam, findest Du nicht auch?«
Maurice brummte etwas Unverständliches in seinen Dreitagebart. Den Rest des Weges gingen sie schweigend hintereinander her. Als sie um die letzte Ecke bogen und die Mühle vor ihnen lag, kam ihnen ein brauner Blitz entgegengeflitzt und sprang an Maurice hoch.
»Verschwinde!« herrschte der ihn an. Den Hund scherte das wenig. Er sprang einfach an Mike hoch, ließ sich streicheln und unterzog danach den Einkaufsroller einer genauen Inspektion.
»Vielleicht war er in einem früheren Leben Zollbeamter«, lachte Mike.
»Quatsch, der hat Hunger.«
Mikes bemerkte beim Auspacken der Einkäufe, daß sich in den Küchenschränken tatsächlich bereits eine kleine Grundausstattung an Lebensmitteln und Gewürzen befand.
»Halb so schlimm. Wird ja nichts schlecht. Nehmen wir halt den Rest wieder mit«, tröstete er sich schließlich.
»Hab auch Hunger.«
»Wir können aus dem Aperitif einen kleinen Imbiß machen.«
Maurice nickte und Mike kam wenig später mit einem Schälchen gefüllter Oliven, einem Stück Baguette, Blutwurst, Rillette und Butter aus der Küche und deckte damit draußen den Tisch. Für sich hatte er einen Gin Tonic mit Gurke gemacht. Maurice trank weiter Bier.
So saßen wie wenig später am Tisch. Das leise Tapsen hinter sich ignorierten sie geflissentlich. Mike brach sich ein Stück vom Baguette ab und bestrich das offene Ende mit Butter. Der Streuner hatte sich neben ihm auf sein Hinterteil gesetzt und hätte sein Blick telekinetische Fähigkeiten gehabt, so würde der bestrichene Baguettekanten jetzt bestimmt in Richtung seiner sabbernden Schnauze schweben. So mußte er sich wohl oder übel mit den Werkzeugen
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Mike Gorden
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Lektorat: HML
Korrektorat: HML
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Tag der Veröffentlichung: 16.05.2021
ISBN: 978-3-7487-8298-8
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Pour Cilou