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Ich schaue einfach mal zurück und bleibe hier


Wer viel bei mir gelesen hat, wird sich an die Überlegungen erinnern, etwas Eigenes aufzubauen und doch immer wieder an Vergangenes anzuknüpfen, weil einen die Erinnerung nicht los lässt. Diese Überlegungen wurden vor fast 40 Jahren geschrieben und haben doch weiter für Manchen, der vor so einer Entscheidung steht, immer noch ihre Gültigkeit.

Doch wie sehe ich selbst denn heute den Wunsch nach Veränderung und Aufbau von etwas Eigenem nach so langer Zeit. In meinem Leben zurückblickend kann ich sagen, dass mich stets Optimismus weiter gebracht hat oder die Neugier, was da wohl noch kommen mag. Schicksalsschläge, Enttäuschungen, Frustration konnten mich nicht davon abhalten, stets nach vorne zu schauen. Wenn ich heute meine Gedanken von damals lese, sehe ich, dass es mir geholfen hat und heute noch hilft, dass ich den Weg gefunden habe, das alles, was mich bewegte, in Worten zu Papier und später ins Netz zu bringen –

- es bleibt nicht nur Erinnerung, sondern präsent - es zeigt, dass Erfahrungen wertvoll sind
- es hilft, mit der Vergangenheit umzugehen

Ich werde nie behaupten, immer Alles richtig gemacht zu haben, aber ich kann behaupten, dass ich zu dem stehe, was ich gemacht und erlebt habe. Ich hatte viele Auseinandersetzungen privat und beruflich und doch blieb letztendlich immer die Genugtuung, ich bin „Ich“ geblieben. Das hat Vielen nicht gepasst, aber wer muss denn mein Leben leben ?

Und heute erlebe ich Ähnliches wieder, wenn mein Geschmack in bezug auf meine HP von verschiedenen Seiten zwar als individualistisch, aber nicht webkonform bezeichnet wird. Es gibt genau so viele Stimmen, die sagen, mach weiter so. Was ist die Konsequenz – ich mach natürlich weiter so, denn ich bleibe auch weiterhin „Ich“.

Es gibt aber auch Dinge, wo ich bewusst oder unbewusst erkennen musste oder erkannt habe, dass es was zu ändern gibt. Wer mich persönlich kennt über die Jahrzehnte , wird gemerkt haben und hat es teilweise auch gesagt, dass ich auch andere Seiten habe, die wahrscheinlich nur im Verborgenen existiert haben.

So wird es wohl sein, aber ich muss gestehn, dass ich mir heute in mancher Beziehung besser gefalle, aber ich weiß nicht, ob das vor 20 – 40 Jahren in dieser Form möglich gewesen wäre. Warum ?

Ich hatte eine Überzeugung, die habe ich heute noch, aber damals glaubte ich, dass ich davon nicht abweichen könnte und habe es nicht getan. Ich hab mich dabei wohl gefühlt und Andere nicht.

Heute fühle ich mich immer noch wohl, auch wenn ich Manches geändert habe, aber mit dem Unterschied, dass Andere sich dabei jetzt auch wohl fühlen.


Zusammengefasst komme ich zu der Erkenntnis, dass eine Wand nicht nur aus der Vorderseite, sondern immer auch aus der Rückseite besteht. Man muss nicht mit dem Kopf durch die berühmte Wand, um das zu erkennen, sondern manchmal reicht es, einen Schritt zur Seite zu tun, um eine Tür zu finden.


Woher kommen Gedanken

Was macht sie so frei

Sie winden sich wie Ranken

Oder fliegen einfach vorbei.


Man muss sie fassen

Man muss sie erkennen

Man darf dann nicht rasten

Man darf auch nicht rennen.


Spiele mit ihnen und schließ sie nicht ein

Träume und fliege mit ihnen fort

Lass dich auf keinen Zweikampf ein

Nur dann bist du sicher an jedem Ort.





Es folgen hier einige Gedankenspielereien,

die keine Weltanschauung verkörpern,

sondern lediglich aus einer Idee entstanden sind,

die ich natürlich wieder versuchen muss, in Worte zu fassen :


Was haben sozial und Kapital gemeinsam ?

Auf den ersten Blick nicht viel – nicht für Wissenschaftler geschrieben –

Aber wenn das Kapital allen gehört, dann ist das doch sozial - oder ?

Wenn Jeder sich alles leisten kann, dann hat er Kapital

oder das Soziale braucht kein Kapital mehr - oder ?

Verändern wir beide Begriffe mit dem Familiennamen „ismus“,dann sollte man doch schlussfolgern,dass da eine gewisse Verwandtschaft besteht - oder ?

Haben Sozialismus und Kapitalismus nun etwas gemeinsam ?

Klar, wenn vielleicht auch mit umgekehrtem Vorzeichen :

Der Eine will alles haben und der Andere kann sich alles leisten.

Somit wäre – wie schon gesagt – das Ziel der soziale Kapitalismus

Oder eventuell doch nur ein kapitalistischer Sozialismus ?


Beides funktioniert nicht, da eben doch keine Verwandtschaft besteht, denn das Problem besteht nicht in der Theorie, sondern in der Anwendung:

Wer Kapital sozial einsetzt, ist eben kein Kapitalist

und wer als Sozialist erkannt hat, dass es ohne Kapital nicht geht –

Ist das denn dann schon ein Kapitalist ?




Cogito ergo sum – Ich denke, also bin ich

Haben wir schon in der Schule gelernt :

Descartes stellte diese Maxime auf

Als einzige, nicht anzweifelbare Realität.


Jetzt wird es frei für jegliche Art von Philosophieren :

Ist Jemand, der nicht denkt, real ?

Denkt somit Jeder, der real ist ?

Auf das menschliche Wesen bezogen sollte das

stimmen.

Aber es ist nicht möglich zu erkennen, was gedacht

wird.


Somit landen wir bei der volkstümlichen Aussage :

Die Gedanken sind frei ...

Aber, da liegt der Hase begraben.

Es gibt Leute, die dann meinen, dass jeder Gedanke

auch zur Realität werden kann oder muss – koste es

was es wolle.


Ist es jetzt vermessen anzunehmen, dass das logisch klingt :

Wenn ich real bin, wenn ich denke, dann können doch auch meine Gedanken real werden oder nur sein ?

Egal – ich denke was ich will und ich sage, was ich

denke


Ein Ziel vor Augen bewegt sich Jeder in die Richtung, die er glaubt, gehen zu können, um seinem Ziel näher zu kommen. Er ist innerlich ruhig, aber gespannt, denn Hoffnung ist der Motor der Veränderung.

Ohne Ziel bewegt man sich im Kreis, vorwärts oder
rückwärts, man findet weder Anfang noch Ende.

Hier besteht dann die Gefahr, dass mit zunehmender
Dauer dieses ziellosen Suchens die Geschwindigkeit,
getrieben vom Wunsch, endlich ein Ziel zu haben,
dazu führt, dass man aus der Bahn geworfen wird,
weil man keinen Halt mehr hat. Insofern ist das Gefühl,
sich auf einem Weg, und mag er noch so verworren sein, zu befinden, der zu einem Ziel führt, ein unbeschreiblich schönes.


Wenn ich denke – nach und drüber,

kommt Bestimmtes immer wieder.

Woran mag das denn liegen nur,

dass ich erwarte in einer Tour –

dass auf Fragen Antworten kommen –

dass das Schicksal mir gesonnen –

dass ich, wenn ich ständig frage –

endlich mal was And’res sage ?

Nein, ich glaub, das ist ein Traum

und eine Antwort erhalte ich kaum,

wenn sich nicht dann Jemand findet,

der das ebenso empfindet.


Was bedeutet Schweigen ? Rücksicht, Einsicht , Betroffenheit ?

Ist es vielleicht auch eine Art von Ängstlichkeit ?

Probleme kann man damit sicher nicht lösen,

wenn vorher scheinbar Verständigung gewesen.


Was bedeutet Reden ? Klarheit, Verständnis, Einigungswillen ?

Kann man damit auch seine Neugier stillen ?

Man kann so versuchen, Probleme zu klären

und dem Anderen einen Einblick gewähren.


Schweigen statt reden kann Harmonie bedeuten

Und herrscht meist zwischen solchen Leuten, die sich in die Augen sehen und den anderen auch so verstehen.


Schweigen aber, das Fragen stellt, erzeugt Unzufriedenheit in der kleinsten Welt.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold –

Hast du das wirklich so gewollt ?


Warum gibt es so viele Mitmenschen, die immer nur klagen ? Warum sind so wenige Menschen bereit, etwas für Andere zu tun ? Warum sind es meist die, die wenig haben, die dann auch noch etwas abgeben können ? Warum wird immer nur kritisiert ? Wer ist bereit, auch mal etwas Lobendes zu äußern ?

Es ist eben so einfach, stets nur zu klagen, statt aktiv zu werden, denn Hilfe wird nicht akzeptiert, sondern höchstens gern gesehen, ohne anerkannt zu werden. Es ist doch toll, im Fernsehen namentlich genannt zu werden, wenn man einen Betrag gespendet hat. Wer fragt denn schon danach, ob jemand ehrenamtlich irgendwo oder Irgendwem ständig hilft ? Wir sind eine Konsumgesellschaft, die das Individuum nicht erkennt, sondern nur die Masse, aber dabei vergisst, dass auch eine Masse aus lauter Individuen besteht. Da aber die Masse keinen Individualismus zeigt, sondern stets nur einem Rattenfänger folgt, besteht in der Masse auch kein Bedürfnis, Individualist zu sein, denn in der Masse kann man sich verstecken und fällt nicht auf; man muss also nicht für sein Tun Rechenschaft ablegen, kann aber wunderbar grölen und schimpfen, ohne oftmals zu wissen, worum es überhaupt geht. So kann eben populistisches Gehabe Emotionen erzeugen, von denen Keiner glaubt, dass sie möglich sind.


Glauben bedeutet, eine Überzeugung zu haben, für die man bereit ist einzutreten. Manche glauben sogar noch mehr, aber das gehört hier nicht hin. Wichtig ist und bleibt, die persönliche Einstellung, aber heutzutage kann man meist nicht mehr erkennen, wo die Ursache für die Überzeugung Einzelner herkommt. Trifft man mit seiner eigenen Überzeugung auf Gleichgesinnte, erhält man Zustimmung. Trifft man auf Widerspruch, wird man angefeindet und hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Mit legalen Mitteln versuchen, eine Meinung zu vertreten und andere zu überzeugen – nicht überreden – verlangt vom Individualisten Einsatz und Bereitschaft, isoliert zu werden. Hier spielt es keine Rolle, wo das geschieht, sei es in der Fürsorge, Beruf, Politik oder im Privatbereich. Es ist dann schwer, zu sich selbst zu stehen und verlangt oft mehr, als man in der Lage ist zu geben und dann wird man oft das Handtuch werfen und aufgeben. Warum ?

Wofür das eigene Leben zerstören, wenn Andere doch nicht erkennen oder erkennen können oder gar nicht wollen ? Es lebt sich doch viel angenehmer in der Anonymität und so verschwindet man dann wieder in der Masse, die ohne zu murren Jeden aufnimmt, da sie ja Keinen kennt, sondern einfach nur existiert, ohne sich dessen bewusst zu sein.


Ich habe manchmal die Nase gestrichen voll, aber immer wieder muckt Etwas auf und daher gebe ich nicht auf und wenn die Augen noch so blau sind. Wovon sie das sind ? Das mag sich Jeder für sich selber ausmalen..


Gedanken über viele Dinge,

die einem widerfahren oder die man einfach erfährt:


Du sitzt gemütlich zu Hause, trinkst Kaffee und bastelst am PC. Du denkst nicht an dies oder das, sondern nur, wie du ein Problem bewältigen kannst, das dir in der Nase steckt und dich beschäftigt. Plötzlich kommt dein Mail-Butler und kündigt Post an. Neugierig, wer da wohl wieder geschrieben hat, öffnest du die Mail und erfährst zu deinem Erschrecken, dass wieder ein Mensch aus deinem Bekanntenkreis krank geworden ist und mit großen Problemen im Bett liegt und der Körper mit Medikamenten gegen die Krankheit versucht, an zu kommen. Dann erfährst du, dass Jemand, dem du in der Woche zuvor noch gratuliert hast, nun mit einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt.

Ist das jetzt Zufall oder liegt es tatsächlich an dieser dunklen Jahreszeit, dass so viele Lebensgeister müde werden und Krankheiten sich ihren Weg bahnen ? Auf einmal erscheint dir dein Problem lächerlich, ja unwichtig, denn das lässt sich irgendwie lösen, aber wenn du ein Problem mit der Gesundheit hast, dann wird es ernst. Die Gesundheit ist das größte Gut, das wir besitzen und das kann man nicht kaufen. Jeder sollte sich also freuen, wenn er gesund und relativ unbeschadet durch den Tag gehen kann und morgens munter aufwacht.

Wir betrachten es selbst oft viel zu sehr als selbstverständlich, dass wir gesund sind und daher überrascht es uns immer wieder, wenn im nahen Umfeld etwas passiert. Wir sollten bewusst jeden Augenblick erleben und uns freuen, wenn wir ohne große Probleme das Leben genießen können. Glücklicher Weise weiß Keiner, wie lange uns gegeben ist, aber dennoch planen wir in die Zukunft. Das ist gut so, denn wer nicht mehr plant, der hat sich irgendwo aufgegeben und sieht keine Zukunft mehr. Viele verfallen nun in Depressionen und wissen nicht, wie sie mit sich selbst umgehen sollen. Sie brauchen Hilfe, so wie ein gebrochenes Bein eine Schiene braucht, um wieder gerade zusammen zu wachsen.

Eins ist allerdings in dieser Situation unabdingbar : Man muss die Hilfe suchen, akzeptieren und dann umsetzen, denn nur der eigene Wille schafft eine Veränderung in sich selbst.

Also, wenn du gemütlich zu Hause sitzt und deinen Kaffee trinkst, denk daran, wie gut es dir geht und wie viele Andere in diesem Augenblick kämpfen müssen.


Vielleicht kannst du sogar helfen !




Es gibt viele Arten von körperlichen Leiden,

die oftmals sind nicht zu vermeiden.

Ich will hier nicht von Krankheiten schreiben,

wo jeder Betroffene hat zu leiden.

Ich will mich auch nicht amüsieren

und wie Moliere das karrikieren.


Ich werde Freud als „Urvater" nennen,

dass Krankheit man kann auch anders erkennen.

Der Mensch hat den Körper, der da „schreit“,

weil seine Seele erkrankt an großem Leid.

Was ist denn die Seele, die man nicht sieht :

Gedanken, Gefühle – was Einem geschieht.

Nicht Jeder hat die Möglichkeiten,

seine Seele befreien – wenn auch nur mit Schreiben.

Oft genug muss man gehen zum Arzt der Seele,

auf dass er einen mit Fragen quäle,

was letztendlich oft nur dazu führt,

dass das Innenleben nach Außen gerührt.

Positiv ist dann, wenn der Patient erkennt,

warum – weil er die Ursachen kennt.

Die Leiden meistens nicht verschwinden,

aber man kann jetzt besser sie verwinden.

Wichtig jedoch auf jeden Fall :

Die Seele findest du nicht überall.

Du bist deine Seele – nur du allein

Und du musst mit dir zufrieden sein.


Was ist eigentlich eine Beziehung ?

Man denkt wahrscheinlich sofort an zwei Individuen - Menschen.

Warum eigentlich ?

Gibt es denn Beziehungen nur zwischen Menschen ?

Vorrangig natürlich gemeint sind heterosexuelle Beziehungen.

Klar, denn wer will bestreiten, dass sich das Denken doch oftmals – wenn nicht stets – darum dreht.

Die Gazetten sind voll von wer mit wem und wann und wie oft.

Ganze Bücher befassen sich mit dem Thema – vorrangig Liebesromane.

So ein Schmarren.

Beziehungen sind die Affinität oder Konnektivität von anders- oder gleichartigen Stoffen zueinander.

Somit gibt es Beziehungen in der Physik und Chemie, die primitiver sind, als die „Liebe“.

Die Beziehung von Stoffen in der Chemie ergibt Verbindungen.

Die Beziehung von Teilen in der Physik erzeugt Spannungen.

Damit ist doch mal wieder rein naturwissenschaftlich erklärt, dass der Mensch auch nur physikalischen und chemischen Naturgesetzen unterliegt.

In einer Beziehung ent- und besteht doch auch nur eine Spannung, die zu einer Verbindung führen kann und oftmals zum Ergebnis hat, dass zwar etwas Neues, aber letztendlich doch nur ein Gemisch der beiden Ursprungsindividuen entsteht.

Wow und somit ergibt sich der immer wieder wahre, aber völlig unromantische Spruch:


Liebe ist der Sieg der Hormone über den Verstand oder Liebe schaltet den Verstand aus.


Das aber hält uns nicht davon ab zu lieben, da dieses Gefühl einfach zum Leben gehört und stets beflügelt.


Bin ich einsam, wenn ich allein bin oder bin ich allein, wenn ich einsam bin ?


Ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass meine Interpretation dieser Begriffe der psychologischen Definition entspricht. Ich beschreibe das so, wie ich es gefühlsmäßig empfinde – also subjektiv.

Wenn ich allein bin, dann ist Niemand da, mit dem ich reden kann, streiten kann oder lachen kann. Ich befinde mich eben in einer isolierten Situation, die räumlich zu sehen ist, denn als Teil einer Menge – mindestens zwei – bin ich nicht allein. Wie ich mich fühle, ist in diesem Augenblick völlig irrelevant, nur der äußere Zustand – das Umfeld – wirkt hier auf mich ein.

Wenn ich einsam bin, dann fühle ich mich so. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass ich auch in einer Menge einsam sein kann, obwohl ich ja da nicht mehr allein bin. Einsamkeit ist das Gefühl des Verlassensein, der Hilflosigkeit, einer Unzufriedenheit. Ich fühle mich so, weil ich glaube, dass Andere auf mich einwirken.

Trauer ist ein klares Einsamkeitsgefühl. Man wurde verlassen, ohne sich dagegen wehren zu können.

Liebeskummer ist meistens Selbstmitleid, weil man glaubt, dass der Andere nichts mehr von mir wissen will, weil ich es nicht wert bin. Dieses Gefühl der Einsamkeit schwindet schnell, wenn man erkennt, dass es wirklich an Einem selbst liegt und der Andere nur konsequent war.

Hilflos und einsam fühle ich mich, wenn es mir so vorkommt, dass Niemand da ist, der hilft. Auch hier wird wieder schnell übersehen, warum das so sein kann. Hat man sich so aufgeführt, dass Andere sich abgewandt haben ? Dann ist die hilflose Einsamkeit wiederum das Ergebnis eigenen Verhaltens. Man wird nie einsam und hilflos sein, wenn man sich im Leben Freunde geschaffen hat oder zumindest Bekannte hat, mit denen man reden kann, ohne etwas zu fordern. Denn allein die Vorstellung, dass einem doch geholfen werden muss, ist so egoistisch, dass die Einsamkeit vorprogrammiert ist.

Hier wird dann natürlich Unzufriedenheit erzeugt und das Alleinsein führt wiederum zum Selbstmitleid.

Echte Einsamkeit gibt es also nur, wenn ich wirklich allein bin. Was zu diesem Alleinsein geführt hat, kann ich nur bei mir selbst versuchen zu erkennen. Aus der Einsamkeit kann ich mich nur befreien, wenn ich aktiv versuche, nicht mehr allein zu sein mit dem positiven Gedanken, Nichts zu fordern, sondern Etwas erhalten zu können und für Kleinigkeiten dankbar zu sein.

Einsamkeit hat auch nichts mit dem Alter zu tun, denn Gefühle hat man Zeit seines Lebens und verlassen wird man öfter, je älter man wird. Man muss also lernen, damit umzugehen und darf sich nicht vor der Umwelt und den drohenden Anfeindungen verkriechen, denn wenn ich Niemanden an mich heranlasse, dann werde ich immer einsamer.


Deutsch ist schwer


Es gibt Menschen, die sprechen deutsch

und glauben, deutsch zu verstehen.

Es gibt Menschen, die schreiben in einer Sprache

und meinen dann, deutsch schreiben zu können.

Es gibt Menschen, die lesen deutsche Texte

und meinen, sie verstanden zu haben.

Es gibt auch Menschen, die lesen nur das,

was sie glauben, verstehen zu können.


Wie schwer ist also Verständigung, wenn das schon nicht bei gemeinsamer Sprache klappt !

Wenn ich glaube, etwas verstanden zu haben, das mir nicht passt, dann muss ich sofort „zuschlagen“ ?

Sollte ich nicht eventuell nachfragen ?

Könnte es ein Missverständnis sein ?


Warum denn, ich habe es doch richtig verstanden.
Ich bin der deutschen Sprache mächtig.
Ich kann deutsch sprechen und
ich kann deutsch lesen und verstehen.


Über Gefühle und Taten

1. Von der Bewunderung
2...... Zur Schwärmerei

3. Leider zum Stalking


Ich bin kein Soziologe und kein Psychologe. Ich schreibe einfach mal wieder meine Gedanken zu einem Thema, was heutzutage immer wieder in irgendeiner Form durch die Medien geistert.

Bewunderung : In dem Wort steckt der Stamm “wundern“ und somit hat es was damit zu tun. Man wundert sich über Jemanden, was er macht oder was er tut oder sogar nur getan hat . Bei manchen Dingen wird das zur Bewunderung oder nur Verwunderung, aber das ist nicht mein Thema. Man bewundert seinen Mut, seine Energie oder nur sein Können, das man selbst nicht hat und wundert sich, dass das möglich ist.

Bei den Teenies, die ihre Stars bewundern, wird das bald zur

Schwärmerei : Man schafft sich Idole, von denen man schwärmt und träumt. Im Fernsehen kann man beobachten, wie sich die Teenies – meistens junge Mädels – regelrecht in Ekstase kreischen, was bis zur Ohnmacht oder orgasmusähnlichen Reaktionen führen kann. Diese Art der Schwärmerei legt sich meist mit dem Älterwerden von selbst.

Eine andere Art der Schwärmerei – viel und blumenreich beschrieben in der Romantik – ist die Schwärmerei vom anderen Geschlecht. Man hat Jemand gesehen, gesprochen oder sogar berührt und ist hin und weg. Man träumt davon und stellt sich in Gedanken vor, wie es wäre, wenn man erhört würde und dann das große Glück gefunden hätte. Meistens sind diese Schwärmereien harmlos und bedeuten für das schwärmende Wesen oft nur Enttäuschungen und für den Gegenpart rein gar nichts, da er fast nie davon erfährt. Wenn diese Enttäuschung in der Schwärmerei eskaliert, dann kann es unangenehm werden in umgekehrtem Verhältnis. Der Schwärmer merkt es nicht und der Gegenpart wird belästigt oder sogar verletzt durch

Stalking : Ein Mensch, der einen Anderen nicht in Ruhe lässt in Wort, Schrift oder Internet – schlimmstenfalls durch Taten , merkt nicht, dass er den harmlosen Weg der Bewunderung und Schwärmerei verlassen hat. Er ist süchtig, mit dem Anderen Kontakt zu halten, egal, ob der will oder nicht. Süchtig bedeutet, dass er einer Krankheit verfallen ist, die er meist nicht mehr Alleine besiegen kann. Solche Menschen sind zu bedauern, auch wenn man ihre Taten zu Recht verdammt. Wer Stalker kennen gelernt hat, weiß, was ich meine.

Leider ist diese Form der Belästigung noch nicht bundesweit als Straftatbestand anerkannt und in vielen Fällen wird es wohl auch als übertriebene Reaktion eines Betroffenen abgetan. Man sollte sich nicht allein zu wehren versuchen, sondern unabhängige Zeugen mit einbeziehen, um evtl. später Beweise in der Hand zu haben.

Warum habe ich das geschrieben ? Weil ich es in nächster Nähe erlebt habe und es nicht nur in Körperverletzung enden muss, bevor die Umwelt es zur Kenntnis nimmt . Viele Opfer leiden „nur“ psychisch und werden dann von Unwissenden wieder als introvertiert oder unsozial gesehen, weil sie sich zurück ziehen, um im Alleinsein evtl. ein wenig Schutz zu finden. Hier sind verständnisvolle Freunde oder Menschen gefragt, die zuhören und so weit möglich, Hilfe bieten können.


Mauern


Was stelle ich mir vor, wenn ich das Wort „Mauer“ höre oder lese ?

Gartenmauer, Felsenmauer, die „Mauer in Deutschland“, die „Mauer in Palästina“.

Es sind ganz klare Grenzen, die damit betont werden, um sich oder etwas gegen etwas Anderes abzugrenzen. Die Höhe dieser Mauern entscheidet, ob man sich gegen Eindringen – physisch oder visuell – schützen oder abgrenzen will.

Eine kleine niedrige Mauer wirkt wie eine Zierde, die lediglich eine Grenze markiert, aber letztendlich keine darstellt.

Die bekannten politischen Mauern „sollen schützen“, aber stellen doch im Wesentlichen eine unüberwindbare Hemmschwelle dar, die ein Überwinden nur unter Lebensgefahr zulässt.

Hausmauer.

Jeder Raum wird von Mauern begrenzt, die ein bestimmtes Areal definieren und dort Bewegung zulassen. Mehrere Räume bilden horizontal oder vertikal angeordnet ein Gebäude, in dem man lebt, arbeitet oder einfach nur sich aufhält. Um von einem Raum in den anderen zu gelangen, muss mindestens eine Öffnung in jedem Raum vorhanden sein. Weitere Öffnungen erlauben Kontakt nach außen oder lassen Einblicke zu. Je weniger Öffnungen vorhanden sind, desto besser glaube ich, mich darin schützen zu können.

Seelische Mauern.

Hier gibt es auch die Mauern, die mein „Ich“ abgrenzen ohne es zu verbergen: Bis hierin, aber bitte nicht weiter.

Die umschließenden Mauern verhindern Kontakt und lassen ihn nicht zu, da ich befürchte, dass eine Öffnung mich verletzbar macht und so wird das Gefühl entwickelt, dass nur in diesen „meinen vier Wänden“ die Welt in Ordnung ist. Ich glaube, als negativ empfundene Eindrücke blocken zu können und gerate unerkannt in eine Isolation, da ich nicht erfahre und vor allem – nicht will -, dass diese Isolation, die ich natürlich nicht als solche empfinde, an irgendeiner Stelle durchlässig wird.

Ich befinde mich in einer Phobie vor Allem, was von Außen auf mich einwirkt und mein selbst gebautes „Weltbild“ erschüttern könnte.

Um solche Mauern durchlässig zu machen, nützt kein Reden mit Bekannten oder Freunden, sondern da hilft nur ärztliche Behandlung, da der Blick zu sich auf sich selbst geöffnet werden müsste, denn sonst wird man nie erkennen, dass und warum man sich selbst eingemauert hat.


Vererbung – Erfahrung - Gefühle


Zwei Zellen treffen aufeinander und vereinigen sich. Haben diese Zellen schon Erfahrung ? Ich glaube nicht, wenn ich die Theorie der Wiedergeburt hier nicht ins Kalkül ziehe.

Die Zellen teilen sich, werden mehr und Baustein für Baustein der in den DNS enthaltenen Informationen werden umgesetzt und bilden so bald ein Wesen, das in geschützter Umgebung heranwächst und reift. Beschränken wir uns jetzt auf ein menschliches Embryo und warten neun Monate. Ein vollständiges Menschlein verlässt den Mutterleib und macht seine ersten Atemzüge.

Hat dieses Leben bereits Erfahrung ? Auch das glaube ich nicht. Es hat Veranlagungen, die primär instinktiv sind und sich mit jedem Tag des eigenen Lebens entwickeln – Erfahrungen werden gesammelt.

Das menschliche Gehirn ist ein hinsichtlich seiner Kapazität unerforschter und scheinbar unendlich großer Speicher, der Alles festhält und nichts vergisst. Es gibt Informationen, die überlagert werden und nicht ständig zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich sterben auch hier Speicherzellen im Laufe des Lebens ab und mit ihnen dann die Informationen.

Letztendlich wird mit jedem Tag irgendeine Informationen, die gesehen, gehört oder erlebt wird, gespeichert und bildet nun die Summe der Erfahrungen, die einen Menschen prägen.

Keine zwei Wesen werden die gleichen Erfahrungen haben, da die Einzelinformationen stets unterschiedlich sein werden und somit auch zu einer unterschiedlichen Summe führen müssen. Jetzt ist eindeutig, dass – selbst bei Zwillingen – Erfahrungen, die unterschiedlich sind, zu abweichenden Aktionen oder Reaktionen führen müssen, denn Vererbung und Erfahrung leiten jetzt das Handeln.

Was will ich mit dieser Analyse sagen ?

Wie reagiere ich auf andere Menschen ? Was erwarte ich von anderen Menschen ?

Der Idealzustand wäre, dass mein Gegenüber so reagiert, wie ich das erwarte, aber siehe oben: Das ist unmöglich.

Wäre das aber wirklich ideal ? Ich glaube das schon wieder nicht, denn ohne diese Unterschiede wäre ein Fortschritt nicht möglich.

Vielleicht würde es keine Kriege und Verbrechen geben, aber so brutal es klingt, die abweichenden Verhaltensweisen und oft unverständlichen Taten Einzelner bewirken doch Reaktionen, die schmerzlich für die Betroffenen, aber eben auch positiv für Andere sein können.

Der Mensch ist das einzige Wesen, das Seinesgleichen als Feind sieht und das ständig. Warum ?

Er weiß instinktiv, dass ein Anderer anders ist und er nicht vorhersehen kann, wie der reagiert und so ist er misstrauisch und versucht, sich zu schützen. Wer mit jedem Gegenüber offen und vertrauensvoll umgeht, wird irgendwann die Erfahrung machen, dass er enttäuscht, verraten oder verletzt wird. Man kann in kein Gehirn hineinsehen und keine fremden Speicherinformationen für sich abrufen und somit steht unwiderruflich fest, dass man immer das Individuum ist, dass sich aus zwei Zellen gebildet hat und zu dem Ich geworden ist, was seine Umwelt und Erfahrung daraus geformt hat.

Ich schließe daraus, dass Erfahrungen weder vererbbar noch vermittelbar sind, sondern gemacht werden müssen.

Das gilt analog dann für Gefühle, die bestimmt keine Erfahrungen , aber wahrscheinlich auch nicht vererbbar sind. Jeder hat sie, aber jeder geht auf Grund seiner Veranlagung und Erfahrung unterschiedlich damit um.

Der Eine lässt sie zu, egal ob Lachen oder Weinen, egal ob Freude oder Trauer, egal ob Mitleid oder Zorn. Das Problem besteht einzig und allein darin, was geschieht und man nicht weiß, wie Andere auf diese Gefühle reagieren. Ich aber muss für mich erkennen, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann und das wiederum kann durch Erfahrung gelernt und verarbeitet werden.

Zeige Jemandem, dass du ihn magst oder so akzeptierst, wie er dir begegnet und er wird aller Wahrscheinlichkeit nach positiv darauf reagieren, wenn er dazu in der Lage ist. Ob er das ist, weiß aber wiederum nur er selbst und du kannst nur glauben, was du siehst oder er dir sagt.

Das Miteinander ist ein schwieriges Geschäft und Viele verlieren den Mut und geben auf. Sie verschließen sich damit vor negativen, aber leider auch positiven Erfahrungen.


Psychologie – die Lehre von der Seele
Versucht zu ergründen, warum ich mich quäle.


Wo liegt in der Vergangenheit etwas begraben

Ich soll es finden und dann sagen
Erlebnisse haben meine Psyche geprägt

Und so an meinem Bewusstsein gesägt

Das Unbewusste erzeugt das Problem

Und es zu finden ist manchmal extrem
Schwierig und vielleicht gar nicht mehr wahr

Aber die Ursache ist das, was war.


Wenn man sich diesem Problem will nun stellen

Und das Dunkle vermag zu erhellen

Ist meist der erste Schritt schon getan

Der mich entführt so aus meinem Wahn

Wenn ich erkenne, wo wirklich die Schuld

Kann ich erreichen mit sehr viel Geduld

Dass mich die dunklen Schatten verlassen

Und ich wieder vermag Fuß zu fassen.


Gespräch ->Diskussion ->Disputation


Um ein Gespräch zu führen, sind mindestens zwei Personen erforderlich, denn ansonsten handelt es sich um ein Selbstgespräch, das ja wohl nicht zu einem Ergebnis führen kann.


Gespräch: Zwei oder mehrere Personen unterhalten sich ganz zwanglos über ein Ereignis, ihren Urlaub, über gemeinsame Bekannte, die politische Situation oder dergleichen. Jeder trägt etwas zu dem Gespräch bei, ohne dass es dazu kommt, dass man sich in die Haare kriegt oder dass man sich von dem Gespräch verabschiedet, weil es einen langweilt oder man die Meinungen der Anderen furchtbar findet.

Ein Gespräch dient der Unterhaltung, Kommunikation oder einfach der Situation, weil man sich lange nicht gesprochen hat. Man spricht mit wildfremden Menschen, Bekannten, Freunden oder Familienmitgliedern und daraus allein wird schon klar, dass die Gesprächsthemen sehr unterschiedlich sein werden.

Ein Gespräch kann somit zu einer Information, einer Verabredung oder nur zum Austausch von Neuigkeiten führen.

Ich betrachte somit ein Gespräch – egal mit wem – erst mal als zwanglos.

Diskussion: Natürlich spricht man hier auch miteinander, aber Basis ist doch meist ein ausgewähltes oder Alle interessierendes Thema, das vorgegeben ist. Sinn einer Diskussion ist es, ein Thema aus verschieden Blickwinkeln zu beleuchten und auszudiskutieren, denn man möchte meist zu einem Ergebnis kommen, um ggf. eine Entscheidung zu treffen. In Fachkreisen redet man heute gern von „Brainstorming“, denn es ist in, vom Lateinischen zum Englischen zu wechseln, weil das so modern klingt.

Es ist unausweichlich, dass zu einem Thema sehr unterschiedliche Meinungen existieren können, die in solch einer Diskussion nüchtern und ohne Aggression vertreten werden sollten, denn ansonsten kommt man bestimmt nicht zu einem gemeinsamen Resultat. Dabei ist es völlig klar, dass nicht jede Meinung im Ergebnis vertreten sein wird, weil Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Man wird akzeptieren müssen, dass andere Meinungen eventuell gehaltvoller und überzeugender sind als die eigene. Subjektiv gesehen, wird man sich natürlich fragen, warum Andere das völlig anders sehen, aber objektiv um des Themas willen, wird man einsehen können, dass es auch anders geht.


Disputation: Sowohl ein Gespräch als auch eine Diskussion können in eine Disputation münden, wenn Meinungen aufeinander prallen, die sich nicht miteinander vertragen und keiner der Redepartner bereit ist, sich einer anderen Meinung oder Ansicht unterzuordnen. Es handelt sich also um ein echtes Streitgespräch, wo die Gefahr besteht, dass man Ziele aus den Augen verliert und man seinem Partner plötzlich feindlich gegenüber steht. Ein sinnvolles Ergebnis ist hier , so glaube ich, mehr als unwahrscheinlich, aber eben auch nicht unmöglich.


...über: unterschiedliche Themen habe ich oben bereits erwähnt, aber es gibt noch ein Thema, das besonderer Beachtung bedarf. Gespräche, Diskussion oder Disput über die eigene Person. Es ist sonnenklar, dass man über sich eine eigene Meinung hat, die man sich von einem Anderen – egal ob Freund, Bekannter oder Verwandter – ungern widerlegen lässt. Doch wenn man erkennt, dass Andere versuchen, mit Argumenten objektiv zu erklären, wie sie mich sehen, dann muss ich, wenn ich objektiv sein will, versuchen, diese objektiven Sichtweisen mit meiner eigenen, subjektiven Sichtweise abzugleichen. Es wird oft schwer fallen einzugestehn, dass Andere Recht haben, aber man kann auch erkennen, dass Andere mit mir anders umgehen können, wenn sie merken, dass ich Einsicht zeige und nicht stur in eine Disputation ohne Ziel marschiere.


Ergebnis: Man muss eine eigene Meinung haben, muss sie vertreten können, aber in bestimmten Situation auch bereit sein, die Meinung Anderer zu glauben, zu akzeptieren und vielleicht sogar zu seiner eigenen Meinung zu machen, ohne sein Selbstbewusstsein damit aufzugeben.


Des Menschen Wille ist sein Himmelreich


Man kann einen anderen Menschen noch so gern haben, er bleibt stets ein fremder Mensch.

Kinder, die doch wirklich die nächsten Verwandten sind, können eines Tages fremde Menschen werden.

Jeder hat seine eigenen Erfahrungen und macht neue.

Keiner kann die Erfahrungen eines anderen Menschen übernehmen.

Man kann sie sich anhören,

verstehen wie sie gemeint sind.

Kann sogar sagen – du hast Recht,

und sich doch anders verhalten,

weil sie einem selbst fremd - unangenehm - mühsam erscheinen.

Sie passen nicht zu meinen Erfahrungen – sie sind fremd.

Sie stoßen mich ab – sie sind unangenehm.

Sie erscheinen zu kompliziert – sie sind mühsam.


Man erkennt zwar den Wahrheitsgehalt, aber will sich nicht zwingen lassen.

Der Verstand kämpft mit dem Bauch.

Einer muss verlieren oder nachgeben :

Denn beide sind mein – sind Ich.


Versuche nie, einem Anderen klar zu machen, wie er sich verhalten muss, denn dann bist du für die Folgen verantwortlich.

Sage nur, ich würde mich so verhalten.

Für dich selbst bist du allein verantwortlich.

Mache dir keine Vorwürfe, Nichts getan zu haben.

Tust du etwas, hast du nur 50 Prozent Wahrscheinlichkeit, dass dein Gegenüber sich so verhält, wie du es erwartest.

Die anderen 50 Prozent bedeuten, ihn eventuell zu verlieren.

Hier allein darfst du für dich entscheiden :

Tue ich es oder lasse ich es ?

Dein freier Wille - Dein alleiniges Risiko.


Eine Gewissensfrage
Wer sagt mir, wer ich bin.

Nützt es etwas, wenn ich Jemand frage oder bekomme ich nur eine Antwort, die darauf abzielt,
mir nicht wehzutun oder die eben zu diesem Zweck gegeben wird. Woran soll ein Anderer
erkennen, wer ich bin. Doch nur daran, wie ich mich äußere oder wie ich mich in
bestimmten Situationen verhalte.

Ist dann nicht die logische Schlussfolgerung, dass ich, da ich doch der Urheber all dieser Äußerungen und Taten bin, mich am besten kennen müsste, also auch am besten wissen müsste, wer ich bin.
Wenn ich es aber nicht weiß, liegt es dann daran, dass ich mich selbst nicht kennen möchte, dass
ich nicht erkennen will, wer ich bin oder bin ich doch nicht der Urheber all meiner Äußerungen und
meines Tun. Wenn dem aber so ist, dann muss ich die Frage stellen nach dem, was hinter mir steht
oder nach dem, was mich beeinflusst.
Ist es aber nicht so, dass Jeder glaubt, sich am besten zu kennen, zu wissen, wie er in bestimmten
Situationen reagieren wird. Sind es aber dann nicht doch diese Situationen, die Einen, der sich seiner
sicher glaubt, dann doch so beeinflussen, dass man selbst überrascht ist, wie man reagiert hat. Es
steht also doch Niemand hinter Einem, sondern man steht in einer Umgebung und diese Umgebung
verändert Einen.

Diese Veränderung passt dann zwar in ein gewisses Verhaltensschema, aber das Schema ist
doch nicht so fixiert, dass man seine Reaktionen in jedem Fall voraussagen kann. Es nutzt also
nichts, wenn man Andere fragt, wer man ist, sondern man muss selbst zu der Erkenntnis gelangen, wo man ist und daraus den Schluss ziehen, wie man zu handeln hat.

Man ist also voll und ganz in der Lage, seine Umgebung so zu modulieren, wie man gesehen
werden will, um dann genau die Antwort zu hören, die man hören will. Hört man diese Antwort
aber nicht, verhält man sich nicht so, wie es der Umgebung, in der man sich gerade befindet,
angenehm ist. An dieser Stelle scheiden sich die Geister. Der Individualist passt sich nicht an,
sondern versucht, sein Ich zu beweisen und nicht aufzugeben, während der Andere sich voll
anpasst. Die Frage muss also lauten, was möchte ich sein und nicht, was bin ich ?


Ungewissheit

Ungewissheit ist die Gewissheit, nicht zu wissen was geschehen wird. Ungewissheit bringt
Unruhe und Unruhe bringt Zweifel; aber bringt Wissen nicht ebenso Zweifel und damit Unruhe ?

Wissen beschränkt sich zwar auf die Vergangenheit und auf die Gegenwart, aber bringt Wissen
nicht auch die Möglichkeit, aus den gemachten Erfahrungen Schlüsse zu ziehen auf die Zukunft
und ergibt sich daraus dann nicht auch die Ungewissheit ?
Wissen bedeutet doch kennen und kennen heißt, man muss es erfahren haben, es kann also nur
in der Vergangenheit, sei sie fern oder unmittelbar, geschehen sein.
Betrachte ich unter diesem Aspekt das Streben der Menschen nach Wissen, so bleibt nur der logische Schluss, dass der Versuch unternommen wird, soviel Wissen zu erlangen, dass es keine Ungewissheit mehr gibt. Wenn Wissen aber Ungewissheit beseitigen soll, dann muss es die Zeit überholen, denn wenn die Behauptung richtig ist, dass Wissen Erfahrung ist, dann kann Wissen nur die Ungewissheit beseitigen, wenn Wissen aus der Zukunft in der Gegenwart Erfahrung wird.
Solange das nicht realisiert werden kann, wird es nicht möglich sein, vollkommene Ruhe zu schaffen, denn Irgendeiner wird immer zweifeln und fragen, was wird werden und wird versuchen, in die Zukunft zu sehen. Ich meine, es ist gut so, denn wenn die Zukunft nichts Neues mehr bringen kann, wo liegt dann der Sinn des Geistes überhaupt. Ist der Fortschritt nicht eine Belohnung derer, die sich Gedanken machen und sich fragen warum ? Sie werden belohnt durch spätere Erfahrungen, die ihnen genommen wären, wüssten sie, was die Zukunft bringt.
Also ist die Unzufriedenheit der Motor des Geistes, denn nur sie drängt dazu, mehr zu erfahren als
überliefert wurde und die Gegenwart bieten kann.


Impressum

Texte: copyright siehe auf meiner HP
Tag der Veröffentlichung: 05.10.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Solange ich denke und nachdenke, existiere ich (Freie Übersetzung)

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