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Nacht,
dunkle Nacht.
Einsam bin ich und warte

Warum ?
Es ist dunkel,
ich warte auf dich.





Gedanken worüber –

Gedanken warum –

Gedanken an wen,

ich kann sie nicht sehn.

Sie kommen, sie gehen,

sie sind ständig stumm,

Gedanken worüber,

Gedanken warum.





Straßen, Häuser, Menschenmeer,

doch ganz allein geht er dahin,

wohin weiß nur er -

wohin ?





Hell und dunkel

schwarz und silbern

edel, verdorben

schmutzig und rein

hilfreich und geizig

kann der Mensch sein.





Wenn ich Licht sehe ,

dann sehe ich dich .

Doch wenn ich mich erblicke ,

dann sehe ich nichts .

Mir ist so dunkel ,

dein Licht leuchtet hell .

Es erhellt meine Wege ,

doch es macht sie nicht klar .

Ich werde sie gehen ,

ich brauche dein Licht ,

denn wenn es verlöscht ,

dann sehe ich nichts .





Schwingungen, Regungen, Wassertropfen

Melodien, Gefühle, Elementares.

Teile, Partien

ein Ganzes, Summarum

Himmel und Erde

oben und unten.

Anfang und Ende

doch wo sind wir ?





Ein Gummi, ein Bleistift

Vernichten und Schaffen,

beides liegt in Deiner Hand.

Nutz es richtig,

sei nicht geizig ;

Doch benutz es mit Verstand





Einsam steht ein Baum am Rand der Wüste.

Rote Sonne brennt auf ihn herab,

Staub bedeckt das frische Grün der Blätter,

Seine Schönheit wird verdeckt gleichwie vom Grab.

Dunkle Schatten werfen seine Äste.

Mühsam, gierig saugen seine Wurzeln,

Leben will er, keiner sonst bedrängt ihn,

Nur die goldne Sonne brennt auf ihn herab.





Feiertag,

Licht bricht sich in flimmernden Fluten

Vögel fliegen und flattern dahin.

Blätter drehen sich quirlend im Winde.

Fröhlich schreiten die Menschen,

froh ist ihr Sinn.

Feiertag,

Ruhe, Beschaulichkeit.

Der Alltag vergessen,

vergessen das Grau.

Gestern vorüber,

morgen so weit noch.


Heute strahlt uns ein freundliches Blau.





Morgen ist gestern heute.

Gestern war morgen heute.

Wo liegt der Sinn ?

Alles vergeht

und kommt doch staendig wieder,

Zeit steht nicht still

und wir sind darin.

Leben heisst warten,

warten heisst traeumen.

Staendig aendert sich

gleichbleibend die Zeit.





Ein Haus, darin Fenster,

dahinter Dunkel -

ist Leben darin ?

Die Scheiben ein Spiegel.

Sie zeigen das Außen,

was drinnen ist,

weiß nur, wer darin.


Geschmeidig und locker

gleitend dahin,

bewegt sich ein Jeder

in seinem Sinn.

Kriecht er auch scheinbar,

er rast doch dahin.

Sekunden und Stunden

sie tragen ihn.

Zeit ist für jeden,

ob alt oder jung,

im Leben stets nur Erinnerung.


Wer ständig über andere lacht -

weiß selten, wie man’s besser macht





Grau liegt das Meer, einsam der Strand

Vereinzelt sieht man Spuren im Sand.

Die Sonne geht unter und taucht ins Meer,

die Spuren im Sand, die sieht man nicht mehr.

Dumpf rauscht das Wasser, manchmal ein Schrei,

manchmal ein Licht, dann wieder vorbei.

Einsam, verlassen, nur Dunkelheit.

Leben ist keines weit und breit.





Licht überall, Farben und Glanz

Lärm, Freude, Bewegung

Frohsinn und Tanz.

Wirbelnde Körper,

erhitzt die Gesichter,

jauchzende Stimmen, bunte Lichter.

Drehen und Kreisen, vor und zurück

Frohsinn, Freude, fieberndes Glück.

Ein Tag voll von Spannung,

ein Abend voll Schwung.

Was dauert, ist die Erinnerung.





Blätter im Wind

wie Menschen vergehn.

Sie kommen wieder,

kommen und gehn.





Bäume rauschen, Blätter im Wind,

Vögel singen, leis’ blökt ein Rind.

Wasser murmeln, Bäche dahin,

Rehe äsen, Bäume weithin,

Sonne darüber und Himmel so blau,

friedlich schlummert der Fuchs im Bau.

Keiner lärmt und keiner stört,

bis ein Mensch vorüberfährt.

Vögel verstummen, die Rehe sind fort,

wie tot erscheint der liebliche Ort.

Nur die Bäume rauschen in einem zu

und auch das Wasser gibt keine Ruh’





Ein Stein am Wegrand,

was weißt du von ihm,

wo kommt er her,

wie kommt er hierhin.

Du siehst nur das Äußere,

du siehst nichts als Stein,

vielleicht braucht er dich,

vielleicht ist er allein.

Lass ihn nicht liegen,

sei nicht so gemein.

Vielleicht bist auch du einmal allein.





Formeln, Zahlen,

ein Wort genügt,

die Welt in ihren Angeln bebt.

Du hast die Macht,

gebrauch sie richtig.

Erfolg ist schön
und Wissen macht mächtig.





Morgen wander ich weiter wohin.

Städte zu schauen, Menschen zu sehn.

Graues Getöse, Mauern aus Stein.

Bäume sind grün, viele allein.

Vorwärts geht weiter,

rückwärts zurück,

Farben verblassen,

es bleibt nur ein Stück.

Mauern um Mauern,

weiter wohin,

wandre ich sinnend am Rande dahin.





Kurz
einfach schön

interessant

hübsch anzusehn

Worte, Gedanken

Blicke, ein Sprung

vielleicht eine Erinnerung.





Betrachte das Leben, sieh es dir an,

Schau dich mal um, deinen Nebenmann.

Such seine Seele, such einen Zweck,

Vergiss nicht zu lächeln,

Schau doch nicht weg.

Weißt du was kommt, was dir noch blüht,

Weißt du, was hinter den Bergen geht.

Such es zu finden, lauf hinterher.

Dein Leben zu leben,

Richtig ist schwer.





Stimmung von Farben,

blau, etwas rot,

glücklich, zufrieden, morgen schon tot.

Gelb erscheint hitzig,

Grün gibt’s genug.

Alles zusammen, verschwommen, nicht rein,

erinnert an draußen,

Natur muss so sein.


Nach vielen Überlegungen und guten Ratschlägen

entscheidet letzten Endes doch Jeder selbst

über sein Schicksal und das vieler anderer.


Blau wirkt morgens schöner
als später

am Abend, da ist es so düster.

Nacht senkt sich herab

alles zu bedecken,

zu ersticken in ihrer Dunkelheit.

Sterne versuchen zu erhellen,

matt leuchtet ihr Licht,

doch es genügt dem Wanderer,

weist ihm den Weg,

den er sucht in der Finsternis.





Rotierende Räder,

Dampfwolken, Gezisch,

Ruß, rote Gesichter,


Kohlen vermischt

mit der Flamme ergeben die Glut,

fördern die Kraft, geben die Macht,

lassen die mächtige Maschine erzittern.

Hebel schwingen, Zeiger kreisen,

einsam sitzt ein Mensch davor,

Technik schaffen, Technik dienen,

morgen schon beherrscht sie ihn.





Gehen wir aus - wie du gehst mit.

Gehen wir dahin - nein dorthin.

Da ist’s auch schön.

Na gut, lass uns sehn.

Wo gehen wir hin ?





Tausend Arme möcht’ ich haben -

Tausend Stunden freie Zeit -

Tausend Dinge würd’ ich schaffen -

Tausend Pläne würde ich

Tausendfach von Neuem sehn -

Tausend Dinge ich begänne -

Tausend andere blieben stehn.

Tausend Stunden.

Tausend Arme.

Tausend, tausend, noch viel mehr -

Tausend Nächte möcht’ ich träumen -

Tausend Stunden dürften
nie vergehn.





Zeit vergeht stets in gleichem Maße -

hoffnungslos stetig im selben Takt.

Kehrt immer wieder,

lässt sich nicht wandeln.

Ist unbestechlich,

weicht niemals ab.

Menschen dagegen kehr’n auch immer wieder,

doch sie kommen stets anders zurück.

Sie sind bestechlich, sie sind nicht stetig,

niemand kann in ihr Inneres sehn





Briefe, mein Rufen, hörst du mich nicht.

Sehnen und Fragen, antwortest du nicht.

Bist du so fern mir, bin ich doch nah.

Antworte bitte, bist du noch da.

Ein Tag geht vorüber, eine Woche verrinnt.

Ich warte vergebens, kein Brief erscheint.

Es ist so trostlos, so einsam, allein,

dein Bildnis lächelt, du lässt mich allein.

Was ist denn geschehen, so antworte mir,

ich warte vergebens und sehn mich nach dir.





Endlos lange rollt ein Wagen,

Landschaft fliegt an ihm vorbei,

Brücken, Wasser, Straßen fragen;
Wohin wollen denn die zwei ?
Eine Kreuzung - wohin wenden -

Werden sie erwartet dort ?

Dort der Fluss, schnell und dunkel
gleiten Wellen zum Ufer und fort.
Keine Straße, kein Weg,

vielleicht nur ein Pfad -

doch für zwei schon genug -
gerade richtig,

Träge ziehen Kähne dahin.
Blicke sagen. Blicke fragen:
Was willst du, was fühlst du,

Wo führst du mich hin ?
Äste, müde vom langen Winter,
Zerzaust und gerupft,

sie weisen den Weg,

führen die zwei ans Ufer hinunter,
lassen sie finden, was sie gesucht,
Stille umfängt sie, Worte vergebens,

Worte sind hier einfach zuviel:

Blicke, die fragten, Blicke nun sagen,
halte mich fest, ich bin jetzt bei dir,
Drohend wartet am Anfang der Wagen !

Wieder rollt er - vorbei, vorbei.

Vieles ist nun nicht mehr zu sagen,
man hat sich verstanden, es sind wieder zwei.





Ein Wort ist wenig,
Zwei Worte reichen,
Drei Worte sind viel.
Können verändern,
verlangen Gefühl,

sagen dir alles,

vergehen im Nu,
schließ deine Augen,
hör ihnen zu !
Lass sie verklingen,
erwecke sie wieder,
ruf sie zurück,

sie klingen wie Lieder.
Drei kleine Worte,
so unsagbar wenig,
wer sie nicht kennt,
dem sagen sie wenig.





Über Welten gehen die Zeiten einher,

auf diesen Welten wandeln Wesen umher,

auf einer Welt, da leben wir.

Über uns Zeiten, unter uns Welt,

wie das wohl alles zusammenhält.

Versuch nicht, das all zu begreifen !

Versuch zu begreifen, was neben dir ist,

versuch zu verstehn, wie einsam du bist.

Versuche zu finden, Freundschaft und Glück,

blicke stets vorwärts, schau niemals zurück.

Begreife die Gegenwart,

vergiss die Vergangenheit,

verliere dich nie an die Traurigkeit.

Leben heißt lieben, geliebt sein und werden.

Das ganz allein ist das Glück hier auf Erden.





Farben flimmern über Wegen,

Vögel fliegen durch die Luft,

Fröhlichkeit erfasst nun jeden,

Frühling naht mit süßem Duft.

Herzen schlagen schneller wieder,

Langsam schmelzen Schnee und Eis,

Langsam senkt sich Nacht darüber,

Zeit vom Glücke gar nichts weiß.

Doch mit Macht erwacht der Morgen,

Sonne strahlt in vollem Glanz,

Jetzt vergessen wir die Sorgen,

Lieben Freude, Spiel und Tanz.

Alles kann nicht ewig bleiben,

Drum genieße deine Zeit,

Jugend will nicht einsam bleiben,

Und das Alter liegt so weit.


Komm und hör die Geschichte eines guten Freundes an.

Der hat das, was du versprochen, schon längst getan.

Er versprach, sich ganz zu ändern,

abzulegen abzuändern

schlechte Sitten, seinen Sinn,

er versprach’s und hatte Hoffnung auf ein neues Leben.

Machs wie er und hab Courage,

hör nicht auf die schlechten Freunde,

sie sehen nur den Augenblick,

wenn es zu spät ist, wenn es zu spät ist,

dann erst, vielleicht dann,

erkennen auch sie ihr Missgeschick.


Strahlend lächeln deine Augen

Glänzend mich so freudig an,

Sag dir, mag dich

Doch - - -
versteh mich !
Einigkeit scheint über Allem -

Ist das Glück ——?
Rosenrot verklärt scheint alles;

kann das wirklich Wahrheit sein ?

Hoffnung bleibt mir,

nimmt mir keiner.

Keiner bist du ganz allein !

Finsternis liegt ja so ferne,

Dunkelheit umgibt mich nicht.

Lachend schau ich, auf dich gerne,

Gib den Blick an mich zurück.





Gedanken an eine gemeinsame Zukunft


Jedes Ende ist ein Anfang,

das ist sinnvoll und auch klar.

Aber schwierig zu verstehen ist,

wenn der Anfang Ende war.

Wer beginnt, denkt nicht ans Ende,

nur, wenn das sein Ziel auch war.

Wer beginnt, der denkt an Dauer -

Ewigkeit voll stetem Glück,

Pläne schmieden für die Zukunft -

neu beginnen, nicht zurück.

Anfang heißt viel Schwierigkeiten :

Menschen Urteil, Menschen Rat.

Jeder möcht’ allein entdecken,

wehrt der Fremden Hilfe ab.

Höchstens zwei, das mag noch angehn,

doch noch mehr, das heißt verwirrt.

Drum heißt Anfang, Zukunft machen,

nicht für mich, nein auch für uns.

Lass gemeinsam uns was schaffen,

was allein uns doch misslingt.

Lass vergessen, was gewesen,

lass uns starten ohne das,

denn Vergangenes will zerstören,

gönnt uns nicht, was es nicht hat.








Versuch, den Sinn des Schreibens in Worte zu fassen :

Jedes Lebewesen hat von der Natur her die Möglichkeit bekommen,
sich seinen Artgenossen verständlich zu machen,

ohne dafür Hilfsmittel wie Brief oder dergleichen in Anspruch zu nehmen.

Was maßt sich der Mensch an oder ist er gezwungen, weil Sinne verkümmert sind,
auf solche Mittel zurückzugreifen.

Ich glaube weder das Eine noch das Andere. Es ist lediglich ein Zeichen seiner
Verbundenheit mit bestimmten Artgenossen, mit denen er Kontakt zu pflegen
wünscht, obwohl sie weit von ihm entfernt sind.

Außerdem ist es ein Spiegel der
menschlichen Genauigkeit und des menschlichen Misstrauens, da alles, was nicht
schwarz auf weiß dokumentiert werden kann, als nicht sehr glaubhaft gilt.

Es ist hier wieder die Natur zu spüren. Jeder ist sich selbst der Nächste und versucht,
sich gegen seine Mitmenschen abzusichern.

Gäbe es nichts Schriftliches, dann
gäbe es Vieles nicht. Also wollen wir nicht kritisieren, sondern anerkennen,

denn dadurch wird es erst möglich, seine Gedanken niederzulegen, was einem sonst doch meistens nicht möglich ist, weil einem

a. keiner zuhört oder

b. ständig jemand dazwischenredet, der etwas kritisiert oder besser weiß.

Als Fazit wäre zu sagen, man sollte sich über solche Dinge nicht mokieren, sondern höchstens versuchen, etwas Besseres zu finden, um den Kontakt mit Anderen aufrecht zu erhalten, denn ganz ohne Kontakt kann der Mensch auf die Dauer nicht leben.
Auch wenn er lieber allein ist, so wird er doch froh sein, wenn er von Zeit zu Zeit mit Jemand reden kann und sei es nur durch ein paar Zeilen.





Sonne, Sonne, nichts als Sonne,

wo der Regen bleiben mag.

Regnet’s, fragt man nach der Sonne,

steter Wechsel jeden Tag.

Denn der Mensch ist nie zufrieden

mit dem, was ist und was er hat.

Ändern möcht’ die Welt er ständig,

friedlich oder sogar mit Gewalt,

nichts ist teuer, nichts beständig,

wenn es ihm nicht mehr behagt.

Könnt er es schaffen, tät er’s auch,

ändern der Gestirne Lauf,

doch hier spricht was Andres, Größeres

immer noch entschieden Halt,

und so strebt der Mensch ein Leben,

dass er das auch noch vermag.

Eine Lehre sollt er kennen,

eine, die nicht schmerzhaft ist,

lern beizeiten, dass nicht alles,

was es gibt, zu ändern ist.




Gestern und heute oder Mensch und Umgebung.

Leise rauscht ein Hauch, aber auch nur eine Andeutung eines Windzuges
durch die alten Bäume des nahegelegenen Waldes. Tiefe Stille, die durch
nichts zu stören gescheint wird.

Ein paar lustige gefiederte Gestalten huschen durch die Blätter und singen,
als ob es gälte, sich gegenseitig auszustechen.

Auf dem Boden ein Rascheln und dann schiebt ein Reh seinen Kopf durchs
Gesträuch, um nach draußen zu schauen, grad wie jemand, der seine
Behausung verlassen möchte, aber nicht sicher ist, ob es ratsam erscheint

Die Ruhe ist einfach so trügerisch, es ist verdächtig, dass sonst kein Laut
zu hören ist, wo hier doch sonst immer so eine Betriebsamkeit herrscht.
Gerade gestern noch lärmten hier Kinder, kamen und fuhren Autos und
hinterher war alles so bunt, so fremd. Was hatten diese fremden Wesen
nicht alles hier liegen lassen. Wo sind sie heute ?

Aber woher soll ein so unschuldiges Kind des Waldes wissen, dass
gestern Sonntag war und heute ein Unwetter droht; so dass trotz dieser
beschaulichen Einsamkeit niemand den Weg hierher gefunden hat.
Man vermisst alles, woran man sich gewöhnt hat, wenn es auf einmal nicht
mehr da ist; doch wenn es dann wiederkommt, ist man meist auch wieder
froh, wenn es dann wieder weg ist.



Impressum

Texte: sämtliche Copyright-Hinweise sind bei www.bowlingpoet.de in Lyrik aufgeführt
Tag der Veröffentlichung: 09.09.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Über Plagiate soll man sich nicht ärgern, sie sind wahrscheinlich die besten Komplimente ! (Theodor Fontane)

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